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Logik, Noetik und Metaphysik

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(5)

Lop, r

Von

Dr. phil. A L B E R T ’ S T E U E R ,

Professor der Philosophie am Priesterseminar in Posen.

B ib lio te k a J a g ie llo ris k a

1001954721

b

\

Ksi^zka po dezynfekcji

P O S E M .

St. A d a l b e r t - D r u c k e r e i . 1903.

1001954721

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Logik, Noetik und Metaphysik»

✓i-»

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Umleitung in die Shilösophie.

ERSTES CAPITEE.

Begriff der Philosophie.

Wollen wir irgend etwas näher kennen lernen, so müssen wir erst wissen, was denn das, womit wir uns beschäftigen wollen, eigentlich ist. Zunächst ist also die Frage zu beantworten: »was ist Philosophie?«

Die Antwort hierauf ist keineswegs einfach, da im Eaufe der Jahrhunderte diese Frage verschieden­

fach beantwortet worden ist. Freilich, wollten wir uns an irgend einen Philosophen halten und ihm fol­

gend sagen: »unter Philosophie versteht man das und das,<: so wären wir bald dem Suchen nach der Definition derselben enthoben; da es aber Sache des Philosophen ist, vor allem prüfend vorzugehen und nichts ohne Grund anzunehmen, so dürfte es am besten sein, die Geschichte der Philosophie kurz durchzugehen, um zu sehen, wras man zu verschie­

denen Zeiten unter ihr verstanden hat; erst dann wird es uns möglich sein, eine Definition von ihr aufzustellen.

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§ 1. Auffassung der Aufgabe der Philosophie im Alterthum.

a) Philosophie ist jede Wissenschaft überhaupt.

1. Philosophie wurde vor allem im alten Hel­

las getrieben. Zwar spricht man aucli von der Phi­

losophie der alten Chinesen, Ägypter und Inder; in der T hat lässt sich auch der indischen Philosophie, deren Anfänge bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. reichen und deren Ausbildung bis ins Mittelalter geht, die Tendenz zu strenger Beweisführung, die ein wesent­

licher Grundzug der Philosophie ist, nicht abspre­

chen: dennoch aber waren die alten Inder mehr ge­

neigt, die Dinge u n m i t t e l b a r aus übernatürli­

chen Ursachen, also auf religiöse Weise zu erklären.

Darum beschäftigen wir uns nur mit der Auf­

fassung der Philosophie bei den Griechen.

2. Bei Homer und bei Hesiod, der ungefähr 100 Jahre nach Homer am Helikon in Böotien lebte, finden sich die W orte cpAoaocpoc, cptXoao®, cp/.Xoqsptpsiv noch nicht. Das W ort aotptT] gebraucht Homer von der Kunst des Zimmermans und bei Hesiod steht im gleichen Sinne v.autiXlyjc; asaocpia|jivoc;. Bei Hero- dot (c. 490—424) heisst aotpo? ein jeder, der sich durch irgend eine K unst vor den ändern auszeichnet; die sieben Weisen und auch Pythagoras werden von ihm Go-fiatai genannt. Bei Herodot nun findet sich z u e r s t das Kompositum «piXoaotpelv; Krösus sagt nämlich I, 30 zu Solon: »Ich habe gehört, dass du «ptXoGocpeojv viele Bänder um der Bildung willen durchwandert hast; hier ist also Philosophie die D u s t a m W i s s e n , d i e D i e b e z u r W e i s - li e i t. Dieselbe Bedeutung finden wir bei Thuky-

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dides II, 40, wo Perikies in der Grabrede sagt: »Wir (die Athener) lieben das Schöne und sind dabei ein­

fach, wir sind Freunde des Wissens (tptkoaocpoüjxgv) und doch nicht weichlich. D i e s e a l l g e m e i n e r e B e d e u t u n g , w o n a c h P h i l o s o p h i e o m n i s r e r u m o p t i m a r u m , c o g n i t i o i st , h a t d a s W o r t a u c h s p ä t e r n e b e n d e r e n ­ g e r e n n o c h b e i P l a t o u n d A r i s t o t e l e s b e i b e h a l t e n .

b) Die Philosophie ist eine besondere Wissen­

schaft.

1 In einer Unterredung m it Ueon, dem Herr­

scher von Phlius, soll Pythagoras (c. 580—500) zu­

erst die Philosophie als Wissenschaft mit dem W orte

«p'.Xoaooia bezeichnet haben: raros esse quosdam, qux ceteris cmnibus pro nihilo habitis r e r um n a t u ­ r a m studiose intuerentur; hos se appellare s a p i e n- t i a e s t u d i o s o s ' ( i d est enim philosophos.) Die­

ser Bericht bei Cicero (Tusc. V, 3) stammt von He- raklides dem Politiker, einem Schüler Platons, her!

wahrscheinlich ist er aber ein sokratisch-platonisclier Gedanke, den Heraklides auf Pythagoras übertragen hat; denn die Pythagoreer vertrauten viel zu sehr auf die Krait wissenschaftlicher Forschung, als dass sie nicht geglaubt hätten, im Besitz der Weisheit selbst zu sein.

2. In der esten Periode der griechischen Phi­

losophie, die von Thaies (geb. c. 624 v. Chr.) bis zu den Atomikern*) (Leukipp und Demokrit f c. 350

*) Man ist nicht einig darüber, ob man die Sophisten zur ersten oder zweiten Periode zu rechnen hat; sieht man iii der Sophistik vornehmlich eine Folge der vorangegangenen Phi losophie, da sie wegen der widersprechenden Meinungen dersel-

1*

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v. Chr.) reicht, verstand man unter unserer Wissen­

schaft v o r w i e g e n d die Ergründung des Ganzen der Natur und der W elt (kosmocentrischer Stand­

punkt).

3. In der zweiten Periode von den Sophisten bis zur peripatetischen Schule (die Blüte der Sophi- stik fällt um die Mitte des V. Jahrhunderts; Ari­

stoteles, der Begründer der peripatetischen Schule, lebte 384—322) wog zunächst die Forschung nach dem Wesen des Menschen, seinem Erkennen und Wollen, vor; jedoch wurde auch die Naturphilosophie wieder aufgenommen und immer mehr begünstigt (an- thropocentrisclier Standpunkt). Im Gegensatz zu der Skepsis der Sophisten drang Sokrates vor allem da­

rauf, die allgemein gültigen Begriffe, in denen alle Menschen übereinstimmen, festzulegen und zwar vor allem diejenigen, die für das praktische Leben Be­

deutung haben; so wurde er Begründer der Ethik.

rBei Sokrates zeigt sich n a c h w e i s b a r zuerst das ''Wort <piXocjo<p(a im Gegensatz zu den Sophisten; bei den Sokratikern erscheint <piÄ/,ao<picc bereits als Ter­

minus d. h. von dieser Zeit an hat unsere Wissen­

schaft eine bestimmte Bezeichnung, während Sokra­

tes selbst sie häufig noch aocpta nennt. Plato wieder­

holt mehrmals den Gedanken, den schon Pythagoras ausgesprochen haben soll, dass W eisheit nur Gott zukomme, für den Menschen aber es sich gezieme, weisheitsliebend (tpiXdsotpoc) zu sein. Zur bestimmte­

sten Ausprägung gelangt die Terminologie in den

ben den Skepticismus predigte, so gehört sie der e r s t e r . Pe­

riode an; fast man aber ins Auge, dass sie aers* die subjekt-.ve Seite der Erkenntniss des Menschen berück einigt hat, .«-• ge­

hört sie zur z w e i t e n .

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Dialogen Sophistes und Politiktis; in ihnen werden die drei Begriffe ö ao©tax^c, öxoXix’xöc und 6 ®tkdao<po<;

m it einander verglichen und dem letzteren die höch­

ste Stelle zuerkannt. Im Euthydem wird die Philo­

sophie zxvjar; £X!axvji).7jc genannt, was etwa nicht Be­

sitz des Wissens bedeutet, sondern Streben nach dem Besitz des Wissens; sonst wäre es nicht verständlich, wie Plato im Theätet die ao<?(a zum Unterschied, von der -p.Ä.oaot?!a mit sx-cxf^r^ identifizieren könnte. Das Wissen (exioxr^r/j) geht nach Plato auf die Ideen als auf das, was wahrhaft ist. — Aristoteles versteht unter Philosophie bereits die Wissenschaft von den höch­

sten Principien oder doch die Forschung nach ihnen.

4. Nach der Lehre des Sokrates ist das Wis­

sen das Gute und zieht notwendig die Tugend nach sich: nach Plato ist die wahre Tugend nur dort, wo das höchste Wissen ist; nach Aristoteles ist das be­

ste Leben das der philosophischen Erkenntnis. D ie­

ser übertriebene Intellektualismus musste eine Reak­

tion hervorrufen, die aber wieder zu weit ging, in­

dem sie das theoretische Interesse ganz in den H in­

tergrund drängte und dafür das praktische Handeln betonte, das besonders darauf gerichtet sein soll, dem Individuum Selbstgenügsamkeit und Unerschiitter- lichkeit zu verleihen. Daher verstanden die Stoi­

ker unter Philosophie besonders die sittliche Tüch­

tigkeit, wenn sie auch die Ethik von der Physik (Na- tiuphilosophie) abhängig machten. Epikur erklärte die Philosophie für das rationelle Erstreben der Glück.

Seligkeit. Schliesslich erblickte auch Plotin (204—269 n Chr.); der H auptvertreter der neuplatonischen Schel«-, die'Ar. Iga.be des Menschen darin, in ekstati­

scher Erhebung sich m it der Gottheit zn vereinigen.

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§ 2. Auffassung der Aufgabe der Philosophie im Mit- telalter und in der Neuzeit.

1. Im Mittelalter betrachtete man im Gegen­

satz zur Theologie oder Gottesgelehrtheit, die sich m it der Erörterung der geoffenbarten W ahrheiten beschäftigt, die Philosophie oder W eltweisheit als die Wissenschaft, welche die durch das natürliche Eicht der Venunft vermittelten Erkenntnisse darstellt Jedoch nicht mit a l l e n natürlichen Erkenntnissen beschäftigte sich die damalige Philosophie, sonder mrr mit den höchsten und letzten Gründen des Seins „ (Coguitio rerum per ultimas et altissimas causa s).

2. Diese Definition ist für lange Zeit massge­

bend geblieben. E rst Christian Wolff geb. 1679 in Breslau, gestorb. 1 754 als Professor in Halle, stellte als eine von ihm selbst gefundene Erklärung folgende auf: philosophia est scientia possibilium, quatenus esse possunt d. h. Wissenschaft von dem, was sei­

nen W iderspruch enthält. Da hier Philosophie soviel wie Wissenschaft überhaupt bedeutet, so fehlt in dieser Definition die Abgrenzung gegen die positi­

ven Wissenschaften.

Dagegen trat Kant auf und unterschied die Erkenntniss überhaupt in die historische und ratio­

nelle, letztere wieder in die mathematische und phi­

losophische. Diese definiert er zuweilen als die Wis­

senschaft von den Grenzen der Vernunft und behaup­

tet, dass sie gar nicht bis zum Wesen der Dinge Vordringen könne, sondern sich nur auf die e r f a h - r u n g s m ä s s i g e n E r s c h e i n u g e n beschrän­

ke. Ist das wahr, dann liegt der Schluss nahe, dass es gar keine Philosophie als eigene Wisst. 'Schaft

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mehr gebe, sondern dass nur die Erfahrungswissen­

schaften, besonders die Naturwissenschaften berech­

tigt seien. Hegel und seine Schule proklamierten zwar die Philosophie als die Wissenschaft der Ver­

nunft, sofern sie sich ihrer selbst als alles Seins be­

wusst werde; aber gerade die übertriebenenen Spe­

kulationen Siegels machten die Philosophie noch mehr unbeliebt, so dass die Naturwissenschaft sie für nicht mehr existierend erklärte. Doch dieses Verdikt liessen sich die Philosophen nicht ohne wei.

teres gefallen; man ging vielmehr emsig daran, die Existenzberechtigung der Philosophie nachzuweisen.

3. Die einen erklärten die Philosophie eben­

falls für eine empirische Spezialwissenschaft.

So hält Aloys Riehl (geb. 1844, seit 1898 Prof.

in Halle! es für die Aufgabe der Philosophie, die Quellen des Erkennens der Erfahrung zu erforschen, seine Bedingungen zu ermitteln und seine jGrenzen zu bestimmen. Die Philosophie ist also Erkenntniss- wissens.cha.f-t, nkuvt - n-ber Vüdtanschatnrngslehre. — Andere wieder teilen die Wissenschaften ein in sol­

che der äussern und innern Erfahrung; m it ersterer beschäftigen sich die Naturwissenschaften, mit letz­

terer die Philosophie, die also die Wissenschaft der innern Erfahrung oder des Geistes ist. Dieser Mei­

nung ist besonders Theodor Dipps (geb. 1851, seit 1894 Prof. in München).

4. Jedoch der Menschengeist hat in sich das Streben nach e i n h e i t l i c h e r z u s a m m e n f a s - s e n d ^ r E r1’enntniss. Darum erklärt von Kirch- m ann’ (1801—84, seines Amtes als Appellationsge­

richt,^Präsident ■enthoben wegen eines in einer Ar- beiterversammhmg gehaltenen Vortrags über den

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Commimismus der Natur) die Philosophie für die Wissenschaft der höchsten Begriffe und Gesetze des Seins und Denkens. In ähnlicher Weise definieren sie Ueberweg (geb. 1826, gest. als Prof. in Königs­

berg 1871) und Edmund Pfleiderer (geb. 1842 gest.

als Prof. in Tübingen 1902). W undt (geb. 1832 in Neckarau in Baden, seit 1875 Prof. in Leipzig) bestimmt die Philosophie als die allgemeine Wissenschaft, wel­

che die durch die Einzelwissenschafteu vermittelten allgemeinen Erkenntnisse zu einem widerspruchslosen System zu vereinigen hat.

|5 / Noch zwei Richtungen der Neuzeit seien erw ähnt Die eine ist die Philosophie des unm ittel­

bar Gegebenen oder die immanente Philosophie; sie will -wesentlich Analyse der reinen Plrfahrung d. li.

des unmittelbar im Bewusstsein Gegebenen sein; die Begriffe »wirklich sein« und »bewusst sein« sind identisch, ebenso »Object« und »Vorstellung.« Pliet­

her gehören: Willi. Schuppe (geb. 1836, Prof. in Greifswald), joh. Rehmke (geb. 1848, Prof. in Greifs­

wald,) v. Scliubert-Soldern (geb. 1852, Gymn.-Prof.

in Görz). Verwandt mit der Philosophie der Imma­

nenz ist der Empiriokriticismus von Richard Avena- rius (geb. in Paris 1843, gest. 1896 als Prof. in Zü­

rich); nach ihm besteht die Philosophie in der de­

skriptiven Bestimmung des allgemeinen Erfahrungs­

begriffes nach Form und Inhalt. Der Ausgang ge­

schieht von der Annahme, dass eigene und fremde Erfahrung gleichberechtigt sind; es kommt nur da­

rauf au, die Variationen der individuellen Erfahrun­

gen auszuschalten und so einen natürlichen W eltbe­

griff zu schaffen)

(17)

§ 3. Definition der Philosophie.

Angesichts der angeführten Definitionen könnte vielleicht einer behaupten, es giebt keine allgemein­

gültige Definition der Philosophie. Jedoch ist da­

gegen folgendes zu bemerken:

1. Von allen wird die Philosophie unter den Gattungsbegriff »Wissenschaft« gestellt.

2. Wenn es auch Definition giebt, welche die Philosophie auf ein bestimmtes Gebiet einschränken (Z. B. Philosophie = Wissenschaft des Geistes), so entsprechen diese mindestens nicht dem universellen Charakter der bisherigen grossen Systeme der Phi­

losophie.

3. Abgesehen von diesen zu eugen Definitio­

nen wird die Philosophie in der Regel von den übrigen Wissenschaften durch das specifische Merk­

mal unterschieden, dass sie nicht auf ein beschränk­

tes Gebiet und auch nicht auf die Gesamtheit aller Gebiete nach deren vollem Umfange, sondern auf die letzten Principien alles Seins gerichtet sei.

Diesem gemeinsamen Grundzug in mannigfa­

cher, Auffassung der Philosophie entspricht die De­

finition: Philosophie ist die Wissenschaft von den letzten Principien alles Seins. Erörtern wir diese Definition etwas näher!

a) Philosophie ist eine Wissenschaft.

1. Im allgemeinsten Sinne bedeutet Wissen so­

viel als etwas Singuläres, Einzelnes ohne Furcht, es könnte auch anders sein, k e n n e n , mag nun diese Kenntnis aus unmittelbarer Erfahrung stammen oder von einem ändern uns m itgeteilt sein.

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2. Im engem und eigentlichen Sinne versteht man unter Wissen eine Erkenntnis, die wir uns, ausgehend von als sicher angenommenen Voraus­

setzungen, auf dem Wege der Beweisführung ver­

schafft haben. (scientia = cognitio certa et evidens per demonstrationem comparata.)

Das Wissen ist um so vollkommener, je mehr es die Gegenstände in ihren letzten Gründen erfasst;

die vollständige Erkenntnis dieser wird W eisheit genannt. Im vollsten Sinne des W ortes ist derje­

nige weise, der seiner Erkenntnis gemäss auch han­

delt. So verstanden namentlich die alten »Griechen und Römer das W ort »Weise.«

3. Haben wir nun eine Menge zusammenge­

höriger Erkenntnisse zu einem Ganzen einheitlich geordnet, so nennen wir dieses Ganze eine Wissen­

schaft. Es ist ihr also wesentlich, dass ihre Erkennt­

nisse geordnet und mit einander verknüpft sind;, nicht wesentlich ist die Art und Weise, auf die wir zu den Erkenntnissen gekommen sind. Darum ist auch die Theologie eine Wissenschaft, weil sie die geoffenbarten und die aus ihnen gefolgerten Wahrheiteu in ein System vereinigt; wollte man dagegen nur das durch Vernunft und Erfahrung Erkannte als Wissenschaft anerkennen, so müsste mau ihr mit Duns Seotus (f 1274?) den Charakter der Wissenschaft absprechen.

4. Mag man nun Wissenschaft nehmen im Sinne von durch die Vernunft begründeten Erkennt­

nissen oder als System von Erkenntnissen, in bei­

den Fällen ist Philosophie eine Wissenschaft; denn sie geht aus von allgemein anerkannten Sätzen und stellt die durch Schlussfolgerung erhaltenen Ergeb­

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nisse systematisch zusammen. Man kann jedoch von der Philosophie nicht verlangen, dass a l l e ihre Sätze unerschütterliche W ahrheiten seien. Das gilt auch nicht von den übrigen Wissenschaften. Nur die M athematik und Eogik besitzen durchweg unum- stössliche W ahrheiten, während bei den Naturwis­

senschaften das nicht der Fall is t; dies erklärt sich daraus, dass in jenen beiden Wissenschaften aus unwiderleglichen Beweisgründen, den Axiomen des Euklid und den allgemeinsten Denkgesetzen, logisch weiter gefolgert wird. Die Naturwissenschaften da­

gegen stützen sich oft auf Gründe, welche zwar die Gegengründe überwiegen, ohne jedoch zweifellose Gewissheit zu gew ähren; daher muss man sich in ihnen oft mit einem Wahrscheinlichkeitbeweis be­

gnügen ; daher giebt es in ihnen oft Hypothesen, die der Bewährung durch Thatsaclien noch bedür­

fen. Gelingt es, für irgend ein Vorkommnis sämt­

liche Bedingungen aufzuzeigen, m it denen dasselbe in causalem Zusammenhang steht, so dass es von ihnen abgeleitet werden kann, so haben wir ein wirkliches Wissen. Allein dasselbe kann nur da er­

reicht werden, wo das Experiment und die mathe­

matische Berechnung zur Anwendung kommen kön­

nen. Nicht einmal in der anorganischen N atur lässt sich dieser W eg zur Erkenntniss in jedem Falle be­

schreiten ; um wie viel schwieriger also in der orga­

nischen ! Wenn nun auch die Philosophie neben allgemein anerkanten Sätzen auch umstrittene be­

sitzt, so erklärt sich das daraus, dass ihr Gegenstand der allgemeinste und darum sehr schwer zu erken­

nen ist.

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b) Philosophie ist die Wissenschaft von den letzten Principien alles Seins.

1. Unter Principien verstehen wir die im abso­

luten oder relativen Sinne ersten Elemente, von de­

nen Reihen anderer Elemente abhängen. Sämtliche Wissenschaften lassen sich in Denk - und Erfahrungs- Wissenschaften einteilen; letztere wieder in N a­

tur- und Geisteswissenscliafteu, je nachdem sie physi­

sche oder psychische Erscheinungen zum Gegenstand haben. Zu den Denk- oder Vernunftwissenschaften gehört die Mathematik, die ihr Objekt, die messba­

ren Grössen, nicht in der unmittelbaren Erfahrung gegeben hat, sondern durch Abstraktion gewinnt.

Diese Wissenschaften machen nun alle Voraus­

setzungen, die sie schlechthin annehmen, ohne sie zu rechtfertigen.

So setzen sämtliche Wissenschaften das Causa- Jitätsgesetz voraus, begründen es aber nicht, die Naturwissenschaften setzen das Dasein der materi­

ellen W elt voraus, beweisen aber nicht, dass unsern Gedanken von der W elt etwTas Objektives entspre­

che. In ähnlicher Weise setzt die Geschichte die überlieferten Thatsachen, die Sprachwissenschaft die Sprache, die Rechtswissenschaft das Recht, die Ma­

thematik die Grösse voraus, ohne dass eine dieser Wissenschaften diese Begriffe entwickelte. Die Phi­

losophie nun sucht auch diese letzen Principien zu erörten und zu begründen.

2. Unsex'e Definition kann auch auf solche Richtungen, rvelche die Principien für nicht erkenn­

bar erklären, Anwendung finden, da die Untersu­

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chung über die Erkennbarkeit der Principien ge­

rade zur Wissenschaft von den Principien gehört.*) ZW EITES CAPITEL.

E i n t e i l u n g der P h i l o s o p h i e .

1. Welche Principien sind zuerst zu erörtern ? Da die Philosophie Kenntnisse uns vermitteln soll, diese aber im Denksubjekt gebildet werden, so muss vorerst dieses einer Prüfung unterzogen werden, wie- weit es dieser Aufgabe gewachsen sei. Zunächst ist also die Denkthätigkeit als solche zu prüfen d. h. es sind die Gesetze zubestimmen, nach denen das Den­

ken verfahren muss, um r i c h t i g zu sein. Die Wissenschaft, die sich m it diesen Gesetzen befasst, ist die D e n k l e h r e oder L o g i k .

2. Logisch richtig Gedachtes braucht jedoch noch keine objektive W ahrheit zu sein; geht man z. B. von einer falscher Voraussetzung aus, so kann man weiter logisch schliessen, aber das Resultat wird nicht der objectiven W irklichkeit entsprechen.

Es muss also weiterhin die Frage beantwortet -wer­

den: »wann kann unsere Erkenntnis auf W ahrheit und Gewissheit Anspruch machen?« Diese Frage beantwortet die E r k e n n t n i s s i e h re, K r i t i k oder N o e t i k.

*) Anmerkung. Die Vielgestaltigkeit der Definition der Philosophie erklärt sich einerseits daraus, dass sich die Philoso­

phie erst allmählich herausgebildet hat, anderseits aus der Indi­

vidualität der philosophischen Forscher, von denen der eine dieses, der andere jenes Problem aus dem weiten Gebiet der Philosophie besonders betont hat.

(22)

3. H at die Noetik gezeigt, dass der Denkgeist zur Erkenntniss der W ahrheit gelangen kann, so erör­

tert die M e t a p h y s i k Wesen, Grund und Endziel aller Dinge.

4. Zu der Metaphysik gehört eigentlich auch die Frage nach dem Wesen des Menschen und zwar vor allem nach seiner innern Seite hin. Dieses Prob­

lem wird jedoch wegen seines Umfanges am besten in einerbesondern Wissenschaft, der P s y c h o l o - g i e, behandelt. Da ferner in der Metaphysik bei der Besprechung der Planzen- und Tierwelt Be­

griffe gebraucht werden, die erst die Psychologie des näheren erörtert, dürfte es angemessen sein, die Psychologie der Metaphysik voranzuschicken.

5. Plat die Metaphysik gezeigt, dass des Men- ■ sehen Endziel Gott ist und hat die Psychologie die W illensfreiheit nachgewiesen, so hat die S i t t e n ­ l e h r e , M o r a l p h i l o s o p h i e oder E t h i k zu leh­

ren, wie der Mensch frei handeln soll, um seiner Endbestim ung gerecht zu werden — Von N atur ist der Mensch darauf angewiesen, im Zusammen­

leben m it den Mitmenschen sein Ziel zu erstreben;

aus diesem Zusammenleben ergeben sich s c h o n

*) Anmerkung. 1) Die Wissenschaft vom Schönen oder die Ästhetik kann, da sie das Wesen des Schönen, das eine objective Vollkommenheit ist, erörtert, zur Metaphysik gerechnet werden; die Religionsphilosophie kann, insofern sie das Wesen der Religion zu ergründen sucht, der Ethik eingegliedert wer­

den; insofern sie die Entwicklung des religiösen Gefühls der M enschheit darstellt, ist sie ein Zweig der Geschichte der Phi­

losophie.

2) Im Altertum pflegte man nach Plato die Philosophie einzuteilen in Logik, Physik und Ethik. Die Physik umfasste die heutige M etaphysik und Psychologie.

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v o n N a t u r a u s für den Einzelnen wie für die Gesammtheit rechtliche Befugnisse und Pflichten, welche die S o c i a l - tmd R e c h t s p h i l o s o p h i e erörtert.

6. Die erwähnten Disciplinen bilden die syste­

matische Philosophie; ihr zur Seite geht die Ge­

schichte der Philosophie; denn bei der Erörterung der einzelnen Probleme ist stets zu berücksichtigen, was man zu ihrer Lösung bereits gethan hat.

D R ITTES KAPITEL.

Verhältnis der Philosophie zu den übrigen Wissenschaften.

§ 1. Verhältnis zu den natürlichen Wissenschaften.

1. Die Philosophie s t e h t mit den natürlichen Wissenschaften dadurch im e n g s t e n Z u s a m ­ m e n h a n g , dass sie a.uf die g e s i c h e r t e n Resul­

tate derselben sich stützt, um von ihnen aus weiter vorzudringen bis zu den letzten Principien.

2. Die Philosophie u n t e r s c h e i d e t s i c h von allen ändern Wissenschaften durch ihren Umfang, da sie a l l e s Erkennbare zum Gegenstand hat, und durch ihre Tiefe, da sie die l e t z t e n Principien zu erforschen sucht. Diese beiden Eigenschaften ma­

chen die Philosophie zur Fundamentalwissenschaft für alle ändern natürlichen W issenschaften; indem sie nämlich von a l l e m Wissenschaften die l e t z ­ t e n Principien, deren es naturgemäss nur wenige giebt, erörtert, giebt sie ihnen die notwendige Grundlage und verbindet sie zu einer Einheit.

(24)

§ 2. Verhältnis zur Theologie,

a) Die Philosophie ist der Theologie nützlich.

1. Die Philosophie zeigt die moralische Not­

wendigkeit der Offenbarung.

Obgleich wir die Behauptung zurückweisen müssen, dass die Geschichte der Philosophie nur die Geschichte der intellektuellen Irrungen des menschli­

chen Geistes ist, obgleich ferner jeder einräumen muss, dass die Philosophie viele W ahrheiten gefun- funden hat, geben wir doch gern zu, dass diese W ahr­

heiten von mannigfaltigen Schlacken des Irrtum s um­

geben sind. W eiterhin sind es nur wenige, die wegen der Schwierigkeit und Langwierigkeit der philosophi­

schen Studien sich denselben widmen können. Wo sollte also der grössteTeil er Menschheit sichere Auf­

schlüsse über die wichtigsten W ahrheiten erhalten wenn nicht durch die Offenbarung?

2. Die Philosophie bietet uns die Beweggründe zum Glauben dar. (Motiva credibilitatis.) Den Weg zum Glauben bahnt die Philosophie, indem sie das Dasein Gottes erweist und auch sein Wesen er- schliesst, m ithin ihn als den höchst W ahrhaftigen erfasst; andrerseits zeigt sie, dass wir ihm als seine Geschöpfe unterthau sind, m ithin die Pflicht haben, ihm voll und ganz zu glauben, wenn er sich uns geoffenbart hat. Auf diese Weise stellt die Philo­

sophie die praeambula fidei auf. Will man sie des­

halb »ancilljä theologiae« nennen, so ist dabei zu be­

merken, dass dies kein eigentliches Dienstverhältnis ist, da die Philosophie durchaus nicht innerlich vQn

der Theologie abhängig ist, wie es doch eine ancilla sein müsste. Übrigens leistet die Philosophie auch

(25)

den ändern Wissenschaften wesentliche Dienste, ohne dass sie von diesen deshalb eine ancilla genannt wird.

3. Die Philosophie stellt die logischen und onto­

logischen Bestimmungen auf, m it denen die Theologie als W issenschaft den Inhalt der Offenbarung aufzu­

fassen und zu formulieren strebt.

b) Die Theologie ist der Philosophie nützlich.

Die Theologie unterscheidet sich von der Phi­

losophie durch ihre Quelle (Offenbarung, Vernunft), Gewissheit (unerschütterlich, erschütterlich) und ihren Inhalt (vorzugsweise übernatürliche Wahrheiten, nur natürliche Wahrheiten). Mithin stellt die Theologie , durch ihre Dogmen, die infolge ihres Ursprungs über allen Zweifel erhaben sind, gleichsam Wegweiser auf, die der Philosophie anzeigen, zu welchen Resultaten sie in gewissen Fragen (z. B. Dasein Gottes, Unsterb­

lichkeit der Seele) kommen muss, wenn sie wirklich W ahrheit verkünden will. Hiergegen werden ge­

wöhnlich folgende Vorwürfe erhoben:

1. Ist dann die Philosophie nicht abhängig von der Theologie?

2. Soll nicht die Philosophie wie jede andere Wissenschaft voraussetzungslos sein?

W egen der W ichtigkeit dieser Vorwürfe behandeln wir dieselben etwas ausführlicher und zwar in Bezug auf alle Wissenschaften.

§ 3. Vornussetzungslose Forschung.

1. Die Forderung einer »voraussetzungslosen Forschung« kann unmöglich soviel bedeuten, als ob gar keine Voraussetzungen gemacht werden dürften.

Will man nichts als sicher und gewiss annehmen, so

2

(26)

kann man überhaupt zu keinem Schluss fortschreiten;

vom Nichts kommt man nicht zum Etwas. In W irk­

lichkeit ist keine Wissenschaft voraussetzungslos.

Die Philosophie geht davon aus, dass der Mensch ein wahrheitsfähiges Wesen ist; sie setzt ferner die obersten Denkgesetze als unerschütterliche W ahr­

heiten voraus; schliesslich nimmt sie auch das in der inneren Erfahrung Gegebene als sicher an. Das sind die Forderungen des gesunden Menschenverstandes, der natürlichen Gewissheit, die durchaus von jeder Philosophie vorausgesetzt werden müssen. Die N atur­

wissenschaften setzen die Gesetzmässigkeit in der N atur voraus, und ohne diese könnten sie nichts er­

kennen.

2. Es kann mithin nicht die absolute Voraus- setzungslosigkeit gemeint sein, sondern nur eine rela­

tive. Vielleicht also, dass keine Hypothesen gemacht werden dürfen? Auch das nicht; denn denselben verdan­

ken wir schon manche Entdeckungen (z. B. Gravitation, Licht=W ellenbewegung). Oft wurden zwar unrichtige Voraussetzungen gemacht; aber doch kam man schliesslich zu derjenigen, die der W ahrheit entspricht.

3. Vielleicht soll man keine bestimmte W elt­

anschauung haben? Aber gerade diejenigen, welche am meisten die voraussetzungslose Forschung fordern, besitzen eine scharf ausgeprägte W eltanschauung;

man fragt für die W ertung der Gelehrten nicht, ob sie Materialisten, Pantheisten oder Theisten, Sub- jektivisten oder Empiriker, Teleologen oder Atele- ologen sind.

4. N ur eine bestimmte W eltanschauung, die katholische, soll keine, den ändern ebenbürtige For­

scher aufkommen lassen. W arum ? Weil die Dogmen

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der katholischen Kirche sich m it der Wissenschaft nicht vertragen. Ist das wahr? Um hierauf ant­

worten zu können, machen wir zwei wichtige Bemer­

kungen : a. Wissenschaft ist auf keinen Fall mit Hypothesen zu verwechseln; es ist klar, dass unter W issenschaft nur vollkommen sichere und zweifellos bewiesene Forschungsresultate zu verstehen sind, nichr'aberTIypöthesen oder .Meinungen, mögen die­

selben von ihren Verteidigern noch so hoch gehalten werden, b. Dogmen sind nicht m it vereinzelten Lehr- meinungen der Theologen zu verwechseln; oft werden letztere für Dogmen gehalten, während sie es gar nicht sind. So verstösst es z. B. keineswegs gegen den Glauben, eine Entwickelung der Arten anzu­

nehmen ; widersprechend dem Dogma wäre in dieser Lehre nur die Leugnung einer Erschaffung desLebens und des Menschen. Das betrübendste Beispiel einer zu grossen Herrschaft der ihre Lehrmeinungen für Dogmen haltenden Theologen war die Verurteilung Galileis.

5. Betrachten wir das Gebiet der Dogmen und des Wissens, dann wird uns bald klar^wöfdön, wie von einem Konflikt zwischen beiden nicht die Rede sein kann. Die Dogmen liegen auf einem Gebiet, das der menschliche Geistjjieist nicht erreichen kann;

schon deshalb können sie m it der Forschung, die ja auf das Erfahrbare geht, nicht collidieren. Zwar giebt es auch Dogmen, die zu ihrem Gegenstände W ahrheiten haben, welche vom menschlichen Ver­

stände erreicht werden können z. B. das Dasein Gottes, die Erschaffung der Welt. Jedoch zeigt schon der Umstand, dass es zu allen Zeiten bald mehr, bald weniger Atheisten und Materialisten gegeben hat,

2*

(28)

dass auch diese W ahrheiten auf einem Gebiete liegen, wo die reine Forschung nicht absolut sicher ist;

mithin kann ein Forscher, der die genannten W ahr­

heiten als Dogmen annimmt, m it demselben Rechte dies thun als der, welcher sie leugnet. Wollte man schliesslich noch die Dogmen wegen der in ihnen angeblich enthaltenen Widersprüche als mit der Wissenschaft unvereinbar bezeichnen, so müsste man erst zeigen, dass die angeblichen Widersprüche nicht mit der Anschauung^-, sondern mit der Denknotwen­

digkeit nicht zu vereinbaren sind, j

Betrachten wir andererseits das Gebiet der Wissenschaften, so zeigt sich, dass bei sehr vielen von ihnen ein Konflikt von vornherein ausgeschlossen ist. Oder mit welchem Dogma sollte der Logiker, Mathematiker, Physiker, Chemiker, Sprachenforscher in Widerspruch geraten? Letzterer kann eigentlich nur in der Philosophie Vorkommen, aber auch hier nur dann, wenn man Lehrmeinungen der Theologen m it Dogmen und Hypothesen mit wissenschaftlichen Sätzen verwechselt.

6. H at es also überhaupt einen Sinn zu sagen, die Wissenschaft soll voraussetzungslos sein? Ja und zwar insofern, als sie nichts als wahr voraus­

setzen darf, was nicht wirklich als wahr feststeht;

m. a. W.: Die Wissenschaft soll nicht dogmatisch sein (3<>Y|Jid-(2Ua&a'. = sich Gesetze vorschreiben lassen).

§ 3. Freiheit der Wissenschaft.

1. »Die Wissenschaft ist frei« kann natürlich nicht bedeuten, dass sie sich der W ahrheit gegen­

über ablehnend verhalten kann.

(29)

2. Ebensowenig dürfen wir unsern Satz etwa so atiffassen, als ob es der Wissenschaft frei stünde,

wahr oder falsch zu nennen, was ihr beliebt.'

3. Das Princip der Freiheit der Wissenschaft kann nur so verstanden werden:

Keine Wissenschaft kann gezwungen werden, Sätze aus der Theologie in ihr System aufzu­

nehmen. In dieser Beziehung ist auch die Philo- sophie frei; denn sie hat ihre eigenen Erkenntnis;

quellen, und was sich nicht aus diesen Principien ableiten lässt, braucht sie nicht anzunehmen.

Mithin besteht keine innere Abhängigkeit der Philosophie von der Theologie. Andererseits ist es unzweifelhaft, dass die-Dogmen — und nur um diese handelt es sich — als göttliche Offen-

✓ barung nur W ahrheit enthalten können. Gelangt also eine Wissenschaft bz. die Philosophie zu Folgerungen, die der Offenbarung widersprechen, so ist es recht und billig, dass diese Folgerun­

gen noch einmal auf ihre Stichhaltigkeit hin geprüft werden, wobei [sich dann sicherlich er­

geben wird, dass sie einen übereilten Schluss enthielten. In diesem Sinne'darf man von einer c h r i s t l i c h e n Philosophie sprechen als von einer solchen, die mit der Offenbarung fortwährend in Uebereinstimmung zn bleiben sucht. An sich ist die Philosophie nicht christlich und nicht heidnisch, so wenig als die übrigen Wissenschaften.

A

A n m e r k u n g . Im M ittelalter gab es eine, wenn auch schwach vertretene Richtung, die da meinte, es könne etwas in der Philosophie wahr sein, was in der Theologie falsch ist und um ­ gekehrt. Hierher kann schon der Dialektiker Simon von Tournav zu Paris (c. 1200) gerechnet werden, welcher den kirchlichen

(30)

V IERTES CAPITEE.

Wert der Philosophie.

1. Jede Wissenschaft ist um so wertvoller, je erhabener und wichtiger ihr Gegenstand ist; der Gegenstand, mit dem sich die Philosophie beschäftigt ist aber grösser und erhabener als der aller ändern natürlichen Wissenschaften. W ährend letztere nur Teilgebiete des Seienden in den Bereich ihrer For­

schung ziehen z. B. die Astronomie nur den Sternen­

himmel und während sie bei den nächsten Gründen stehen bleiben — der Physiologe z. B. erforscht die Reben.säusserungen, aber woher das Leben, fragt er nicht — erforscht die Philosophie al l es Seienden l e t z t e G ründe: darum ist sie, wie oben erwähnt, Fundamentalwissenschaft. Sie hat mithin einen quan- t a t i v a b s o l u t e n W e r t wegen ihrer Allgemein­

heit ühd'“eiH'dh"'qua 1 i t a t i v a b s o l u t e n wegen ihrer Tiefe.

2. W ichtig ist das Studium der Philosophie ähnlich wie das der Mathematik, weil es den Geist ) schult; während jedoch die Mathematik sich aus­

schliesslich mit der Grösse beschäftigt, befasst sich

Glauben öffentlich als wahr und insgeheim als unwahr erklärte.

— Johannes XX. verwarf 1276 die Behauptung einer zweifachen W ahrheit und forderte den Erzbischof Etienne Tempier von Paris auf, nachzuforschen, von welchen Personen die häretischen Lehren ausgegangen seien. Bei dem Franziskaner Wilhelm von Occaxn, einem Engländer, später Lehrer zu Paris f 1347 trat an die Stelle der Vernunftgemässheit des Glaubens das Bewusstsein der Discre- panz zwischen Glauben und Wissen. Petrus Pomponatius, Leh­

rer der Philosophie in Padua -J 1S25, unterschied zur Recht­

fertigung seiner Lehre, dass die Tugend von dem Glauben an Unsterblichkeit unabhängig sei, offen eine zweifache W ahrheit.

(31)

die Philosophie mit den mannigfaltigsten Problem en;

so wird der Denkgeist genötigt, seine Kraft in ver­

schiedenen Richtungen zu üben. W er an philoso­

phische Studien gewöhnt ist, wird, auch wenn es sich um andere Wissenschaften handelt, weniger geneigt sein, blosse Behauptungen ohne Prüfung: anzunehmen, und er wird auch befähigt sein, die vorgebrachten Gründe auf ihren wahren W ert zu prüfen.

3. Die Philosophie hat aber auch grosse Be­

deutung für das . praktische Leben. Die meisten grossen Fragen, welche die Geister beschäftigen, ge­

hören in das Gebiet der Philosophie; hier~Tiegen die -- Fund.amen.t£...d£r Religion und des Christentums.. Da­

hier das Bemühen des Unglaubens, des Atheismus, des Umsturzes, ihren verderblichen Bestrebungen philosophische Begründung zu geben. Um so ge­

bieterischer tritt an jeden Gebildeten die Pflicht heran, sich zu überzeugen, was W ahrheit ist. Heute genügt es nicht mehr, bloss zu glauben; nein, der Mensch soll seine Lebensführung wissenschaftlich rechtferti­

gen können; die W elt soll., dem Menschen eine ver­

traute Heimat sein; er soll sie studieren in ihren letzten''G ründen; dann wird er nicht in zeitlichen

Interessen untergehen, sondern mit seinem Geist InnuberUIriiigen vom Geschöpf zum Schöpfer. Wie ganz anders wird der das Leben auffassen, welcher von der Existenz eines Jenseits überzeugt ist als der, welcher es iricht ist!

4. Aber, wird man einwenden, welches ist denn die wahre Philosophie unter den unzähligen Welt- und Lebensanschauungen ? Giebt es überhaupt W ahrheit in der Philosophie? Darauf antworten wir:

(32)

Freilich ist die Philosophie vielgestaltig; das erklärt sich aus der Schwierigkeit des Gegenstandes und ferner ganz besonders daraus, dass nicht nur der Verstand, sondern auch Wille und Gefühl, überhaupt die ganze Individualität des jeweiligen Philosophen am Zustandekommen einer W eltanschauung beteiligt ist.

5. Zugegeben aber, dass die Philosophie ein La­

byrinth von Meinungen ist, würde sie dann nicht mindestens ebensoviel Beachtung verdienen als die W eltgeschichte? Wenn man eifrig bemüht ist, die äussernTleschicke der Menschheit kennen zu lernen, bieten dann ihre innern Geschicke d. h. das Streben nach der Erkenntniss der letzten Gründe weniger Interesse? Mögen auch die Denker bei diesen Be­

mühungen häufig auf Abwege geraten sein, so können doch auch die Irrtüm er manches Gute bringen, in­

dem sie zum Nachdenken anspornen und auf diese Weise die Probleme in immer helleres Licht rücken.

Betrachten wir den Materialismus unter diesem Ge­

sichtspunkte, so werden wir sofort erkennen, dass er zur Erkenntnis des Menschen viel beigetragen hat, indem er zu einer gründlicheren Welt- und Menschen­

kenntnis geführt hat. Gerade durch den Kampf gegen irrige Meinungen sind nach der bekannten Maxime »Der Kampf ist der Vater aller Dinge« eine Reihe von TJrkenntnissen zu Tage gefördert worden, die für immer ein Gemeingut der Philosophie bleiben werden.

6. Ferner schärfen sich im Kampfe die Probleme von Epoche zu Epoche immer mehr zu, so dass spätere Generationen im Verstäudniss dieser W elt weiter Vordringen als frühere. Dabei werden wir

(33)

freilich eingestehen müssen, dass es kaum jemals eine Philosophie geben wird, die in allen ihren Behauptungen so fest gegründet wäre, dass nicht gegenteilige Meinungen aufgestellt werden könnten;

denn in der Philosophie giebt es, abgesehen von den allgemeinsten Denkgesetzen und den T hatsachcn der innern Erfahrung, die unmittelbar gewiss sind, nur mittelbare Gewissheit.

(34)

ji o g i k.

E i n l e i t u n g .

FÜ N FTES KAPITEL.

Aufgabe und Einteilung der Logik.

§ 1. Aufgabe der Logik.

1. Logik (Xop.xyj sxtatV)[i-/i) kommt her von Xo’foe;, das sowohl »Wort« als auch »Gedanke« bedeutet;

da nun für Sprachwissenschaft die Bezeichnung

»Grammatik« in Gebrauch kam, so erlangte Logik die Bedeutung Denkwissenschaft.

2. W as heisst Denken? Denken im weitesten Sinne kann man als etwas im Bewusstsein Gegen­

wärtiges bezeichnen; von der W ahrnehmung, die sich stets auf etwas objektiv Gegebenes, Gegen­

wärtiges bezieht, und deren Resultat, der Anschauung oder Einzelvorstellung, welche die einzelnen zusam­

mengehörigen W ahrnehmungen zu einem Gesamt- Jnldej/ereinigt, unterscheidet sich das Denken durch die r e i n i n n e r e L e b .e n d i g k e i t des Vorstel­

lens, die als ein aus der Kraft des Subjektes allein

(35)

hervorgehendes Thun erscheint. Zur Bildung der W ahrnehmung und Anschauung ist also immer etwas objektiv Gegebenes erforderlich, zur Entstehung eines Gedankens nicht, wenn auch das Denken häu­

fig sich auf etwas Gegenwärtiges bezieht.

3. Inwiefern beschäftigt sich nun die Logik.

m it dem Denken? Dem Bewustsein kann etwas gegenwärtig sein infolge der sog. I d e e n a s s o c i a t jo n.;.- darunter versteht man die “ Efscheinung, dass gewisse Vorstellungen, die wir augenblicklich im Bewusstsein haben, andere früher gehabte u n w i n ­ k ü r l i e h wieder hervorrufen; das geschieht entwe­

der infolge eines innen» Zusammenhangs der Vor­

stellungen (Ähnlichkeit und Kontrast) oder infolge eines äussern räumlich-zeitlichen Bandes (Koexi­

stenz und Succession); ein Porträt erinnert z. B.

an die betreffende Person, Reichtum an Armut, der Besuch einer Stadt an ihre historische Ver­

gangenheit, der Anfang eines Gedichtes an die folgenden Verse. Mit dieser u n w i l l k ü r l i c h e n Art und Weise Vorstellungen hervorzurufen, be­

schäftigt sich die Logik nicht.

4. Über dieser Art des Denkens steht das Denken im engeren Sinne oder das D e n k e n - w o l l e n , welches den zuerst unwillkürlichen Ge­

dankenverlauf zu regeln und auf ein bestimmtes Ziel hinzuleiten sucht, nämlich auf das Ziel, Sätze aufzustellen, die allgemeingültig sind. Um diesen Zweck zu erreichen, Ist’ uns schon von der N atur aus die Fähigkeit mitgegeben, richtig zu denken.

Diese n a t ü r l i c h e L o g i k reicht zwar für das gewöhnliche Leben und auch einigermasseu für den W issenschaftsbetrieb aus; da jedoch im Gegensatz

(36)

zu den Objekten der Sinne die des Verstandes nicht unmittelbar gegeben sind, sondern erst nach Zu­

rücklegung eines langen Weges mühsam erkannt werden, so gerät der Menschengeist häufig auf Irrwege. Darum entsteht die Aufgabe, durch Selbstbe­

obachtung der Verstandesthätigkeit die Gesetze rich­

tig zu suchen, welche das Denken befolgen muss, um richtig zu sein. So entsteht die Logik als W isse n sc h a ft v o n d e n G e s e t z e n , a u f d e n e n d i e R i e h - t i g k e i t d e s D e n k e n s b e r u h t (scientia legum recte cogitaudi). Weil nun ohne richtiges Denken keine Wissenschaft möglich ist, wird die Logik auch ö’pjavov, instrumentum seientiae genannt; sie ist somit das gemeinsame Band aller Wissenschaften.

5. Die Logik ist mithin sehr verschieden von der Psychologie. Auch letztere beschäftigt sich mit dem Denken; beide Wissenschaften haben also das­

selbe Materialobjekt. Sie unterscheiden sich aber durch ihr Formalobjekt, d. h. dadurch, dass sie beide das Denken unter einem ändern Gesichts­

punkte betrachten: die Logik beschäftigt sich mit der Richtigkeit des Denkens, die Psychologie mit dem Entwicklungsprozess desselben.

6. Da die Logik sich m it den Denkformen, nicht aber mit dem Denkinhalte beschäftigt, so ist sie eine formale Wissenschaft. Deshalb darf mau aber nicht sagen, die Logik habe keinen Denk­

inhalt; vielmehr ist die Sache so zu verstehen, dass die Logik ihre Regeln, die eben ihren Denk­

inhalt bilden, nicht an einem b e s t i m m t e n Inhalt zu erörtern braucht. So bedeutet z. B. der S atz: a ist b, b ist c, folglich ist a auch c, dies: es mag unter a, b, c verstanden werden, was da will, etwas Sinn­

(37)

liches, Übersinnliches, Mathematisches oder N atur­

wissenschaftliches, immer muss der dritte Begriff vom ersten sich aussagen lassen, wenn der zweite vom ersten und der dritte vom zweiten sich aussagen lässt, z. B. ein gewisser Mensch ist gerecht; der Ge­

rechte straft nicht nach L aune; also straft der Be­

treffende nicht nach Laune.*)

§ 2. Einteilung der Logik.

1. Allen Denkgesetzen liegen zwei H auptge­

setze zu Grunde; m it ihnen muss alles Denken un­

bedingt übereinstimmen, um richtig zu sein; es sind dies das Princip des Widerspruches und des liinreichen- den Grundes, Dieselben sind zunächst zu behandeln.

2. T ritt das Denksubjekt an die Aussenwelt heran, so entstehen in ihm zunächst sinnliche Vor­

stellungen von derselben, aus denen es sich allmäh­

lich Begriffe bildet. Eine zweite Stufe des Denkens finden wir in der Bestimmung eines Bewusstseins­

inhaltes, vor allem eines Begriffes, durch einen oder mehrere andere, was ein Urteil ist z. B. der Mensch ist sterblich. W eiterhin kann aus zwei oder mehre­

ren Urteilen ein neues abgeleitet werden; dann haben wir einen Schluss. Wird aus mehreren Urteilen, die objektiv wahr sind, ein anderes als wahr erschlossen, so ist das ein Beweis. Schliesslich beschäftigt sich die Logik noch m it der Methodik d. h. der Wissen- schaft, welche lehrt, wie die auf einen Gegenstand

*) Anmerkung. Die Scholastiker unterschieden die Logik in logica naturalis, die Geistesanlage zu richtigem Denken, logica docens, die Logik als Wissenschaft, und die logica Utens, das lo­

gische Verfahren oder die Logik in ihrer Anwendung. Letztere wird zu einer Kunst, wenn man sich eine gewisse Fertigkeit und Geschicklichkeit im logischen Denken angeeignet hat.

(38)

sich beziehenden Erkenntnisse vollständig und wohl- geordnet zusammengestellt werden können.

SECHSTES CAPITEE.

Die Grundgesetze des Seins und des Denkens.

Da den allgemeinsten Gesetzen des Denkens auch solche des Seins entsprechen, behandeln wir beide zusammen, um Wiederholungen zu vermeiden.

Die Ontologie zeigt, dass die allgemeinsten Bestimmungen, die man den Dingen beilegen kann, die des Seins oder Nichtseins sind. Unter Sein ver­

stehen wir hier auch das Möglichsein. Was hat nun Sein und was hat Nichtsein? Alles, was ohne Wider­

spruch denkbar ist, fällt in das Gebiet des Seins, da­

gegen das sich Widersprechende in das Gebiet des Nichtseins. Das Gesetz des zu vermeidenden Wider­

spruchs beherrscht also alles denkbar Wirkliche und giebt die Grenze zwischen diesem und dem Nichts an. Da nun die Begriffe Sein und Nichtsein die all­

gemeinsten sind, so ist auch das Gesetz des Wider­

spruches, das die Beziehungen zwischen beiden aus­

drückt, das allgemeinste; wegen dieses innigen Zu­

sammenhanges zwischen der Ordnung des Seins und des Denkens lässt sich das Gesetz des Widerspruches sowohl als Seinsprincip als auch als Denkprincip be­

trachten.

§ 1. Das Gesetz des Widerspruches (principium contradictionis).

Es heisst:

a) Als Seinsprincip: Ein und dasselbe Ding kann unmöglich zu gleicher Zeit sein und nicht sein, unmöglich zu gleicher Zeit und in derselben Beziehung so sein und anders

(39)

sein*) (idem non potest simul et sub eodem respectu esse et non esse). Da nämlich das Sein das Nichtsein und das Sosein das An­

derssein ausschliesst, ist es unmöglich, ein Ding zugleich als seiend und nicht seiend, zugleich als dieses bestimmte Sein und als ein anderes Sein zu denken. Kant wollte das Wörtchen z u g l e i c h weglassen und dieses Gesetz so formulieren: »Keinem Dinge kommt ein Prädikat zu, das ihm widerspricht.«

Dann hätte aber dieser Satz nur Giltigkeit für das logische Gebiet, sofern die Dinge bloss nach ihren begrifflichen Wesenheiten genommen werden. Kommt jedoch die E x i ­ s t e n z mit in Betracht, so sieht jeder sofort ein, dass das zufällige Wesen auch nicht sein und anders sein kann, als es is t; wider­

sprechend ist nur die Behauptung, es könne z u g l e i c h sein und nicht sein. Für das n o t w e n d i g e Wesen braucht natürlich die Zeitbestimmung nicht hinzugesetzt zu werden, b) als logisches Denkgesetz lautet es entspre­

chend: »Etwas, was bejaht wird, kann nicht auch verneint werden.« Denn würden einem Gegenstände zwei Bestimmungen zugelegt, von denen die eine zu derselben Zeit und in derselben Beziehung das verneint, was

*) Was schwarz ist, kann nicht zu gleicher Zeit und in derselben Beziehung weiss sein. In v e r s c h i e d e n e r Be­

ziehung kann etwas allerdings so sein und anders sein; der Mensch ist z. B. frei in Bezug auf das Streben nach besonderen Gütern, unfrei in Bezug auf das Streben nach dem Guten überhaupt.

(40)

die andere bejaht, so wären das w i d e r ­ s p r e c h e n d e Gedanken, die in e i n e m Denkobjekt nicht zusammen bestehen können.

§ 2. Folgerungen aus dem Gesetz des Widerspruches.

Auf das Gesetz des W iderspruchs lassen sich die beiden Gesetze der Identität und des ausge­

schlossenen Dritten zurückführen.

Das Gesetz der Identität (principium identita- tis) heisst:

a) als Seinsprincip: »Was ist, das ist« oder

»Was ein so und so beschaffenes Ding ist, ist so und so beschaffen*) (idem est idem).

b) als Denkprincip: »Was bejaht ist, ist bejaht«

d. h. wenn von einem Gegenstand eine oder mehrere Bestimmungen wirklich zu bejahen sind, so dürfen sie ihm nicht zu gleicher Zeit und in derselben Beziehung abgesprochen werden; sonst würde das Deuksubjekt die Gegenstände nicht von einander unterschei­

den können. Insofern bei diesem Princip die Verneinung der Verneinung zusammenfällt m it der Bejahung, ist es nur ein anderer Aus­

druck für das Princip des Widerspruchs.**) ; Das Gesetz des ausgeschlossenen Dritten (prin­

cipium exclusi tertii seu medii) lautet:

a) als Seinsprincip: Ein Ding ist entweder oder

*) Wa§ schwarz ist, ist schwarz.

**) Anmerkung. Vergleicht man ein Deukobjekt A mit einem ändern B und findet mau, dass die wesentlichen Bestim­

mungen, welche B kennzeichnen, auch in A neben ändern Be­

stimmungen Vorkommen, so sagt man, B ist m it A teilweise identisch (principium convenientiae).

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