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Genealogische Forschungen über die Edlen von Lülsdorf

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Academic year: 2021

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® r u c f Don S t ö b e r t © d j a U c r t .

1881.

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ö te o rg fjo tt S ü B b o t f ,

ßauptmamt a, ®.

Gitgelöfirdicn.

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CRACÖVIENSI5

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Biblioteka Jagiellortska

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Trent $ber-$ofmeißcr $l)rer jtfftajr|tüt ber #ai|erin non Deutftylanb uttb Königin non $)reußen

Jjcrrn iltav Grafen tum 1^1 e llc Ir n h e-051) icit l) n fcu

Witter pdjfter Drben jc.

in

©Ijrerbictung uttb Dankbarkeit gelcibmet

bom

Herausgeber.

(8)
(9)

U arroart.

23on befonberer äßidjtigfeit für bie ©rforfdjung bcr ©peciak gefdbid)te ift bie gcucalogifdjc ®arfteßung berjenigen abeligen ©e=

fd)led)ter, tteldje in früheren 3£ikit einen fjerüorragenben ©inftufj auf bie Regierung unb ©cftaltung ber ßanbcSgebicte auggeübt haben.

2)iefe Ueberjjeugung ift cS offenbar, toeldfje bemirft bat, baft namenk lief) in jiingfter 3£if i>ic ©efdjicbtgforfdjer be§ 9tieberrb£in8 fid) ba8

©tubium ber abeligen ®cfd)kd)ter befonberS angelegen fein liefeen.

®entfelben 83eftrebeu nnb berfefben Slbfidjt bat and) ba§ oor=

liegenbe Sßerfdjen feine (Sntftcbimg p oerbanfen. Unftreitig fpielen bie Witter Don ßüllborf, niedrere Sabrljunberte binburdj and) SSßgte be§ füblicbften £b£if£3 f>£S §erpgtbum§ Söcrg, in ber ©cfdjidjte biefeg ßanbeS eine bebcutenbe Ptolle. Sttbeffen bat bi8ber nodb fein

©efd)id)tgforfd)cr fid) bemüfeigt gefunben, bie ©cnealogie biefer gamilie einer befonberen Uittcrfudjung 51t untersieben. £>af) ber Herauggeber biefer ©äjrift fold)e§ unternommen, mirb ihm begfjalb um fo weniger at8 Slnmafpng ungerechnet locrbcu fönnen, ba er al§ ©proffe biefer fjamilie fid) b>££P »nt fo mehr berufen fiibftc.

®ie Dorliegeubcn genealogifeben gorfdjnngcn ftüpen fid) auf Urfunbett. ©8 ift befanut, baff fefbft bie Stuffcbwörnngcn oft fehlerhaft finb unb beSbatb feine noffftänbige ©emcil)r für bie flüchtig*

feit ber bariu enthaltenen Slbftamnumgcn bieten. Skr ©adjfuubige wirb borurn aud) 311 loürbigen miffen, welche Slrbcit unb Slnftrcngung ba§ oorliegctibe SBerf gefoftet bat.

Snbeffen mirb bem Herausgeber ba§ IScWufitfein jur fyreube gereichen, bi££burdj bcr bctntifcf;en ©efd)idjtfd)reibung einen ®ienft gclciftet 31t haben.

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3föfn unb Sonn, liegt unmittelbar am Stfjeine ba§ Sßfarrborf EütSborf mit ber Sftuine ber ehemaligen gleichnamigen Surg. Oiefe mar in ben älteften Beiten ber ©iü ber Sogtci, fpäter be§ SImtcs Eitlsborf, 31t meldjent, nad)bcm e§ gleich ben anberen Stemtern beS HergogtbumS Serg unter 2ßilf)elm IY . um baS 3al)r 1554 eine nähere Segrengung erbaltcn, bie Dörfer unb ©emcinben EülSborf, Uiangel, Obermcffeling, Snieberfaffcl, Slbeibt, lötonborf, Sergbeint, SMllefoöett, ©pid) unb Solberg gehörten. ©§ grengte bemnad) gegen Sorbett an ba§ Slrnt Sßorb, gegen Often au bie Slemter ©teinbact) unb Slanfenberg, gegen

©üben an bie abteilidje Herrfdjaft ©iegbttrg unb ba§ Slmt Eötoen*

berg, gegen SBeften au ben Ofbetn unb (b. b* bie ©enteinbe 0ber=

meffeling auf ber Unten Sbeinfeite) an ©burtötn. Oie alte Sogtei mag mobl nicht benfetben Umfang gehabt haben, jebenfall§ aber erftreette fte ficb über Eül§borf unb Obertoeffelittg.

Oie Surg Eüläborf mar ein Eicblinggfib be§ £ergog§ ©erbarb üott Serg, toelcfjer hier and) am 19. Slugitft 1475 ftarb. — llebcr=

baupt haben bie Scgenteit beS &ergogtbum§ SSerg fiel) im ©djloffc gu SitlSborf häufig ihren 9tnfeittbatt§0rt gemäbtt, Sn beut 37nxcbfeffifcben Kriege, mcldjcr oott 1583 bis 1589 bauerte, üermeilte ber ©burfitrft Sobamt ©afintir oon bcr Sfalg mit beut gur proteftantifcbien ©ou=

feffion übergetretenen ©rgbtfdjofe oon Jfföln, ©ebbarb Ontcbfefj eine Beit lang in bentfelben; bei ihrem Otücfgnge aber gerftörten fie eS faft gängtief); nur ein Obuntt ift ftebett geblieben. — Sn ber ©d)rift oott StontanuS „bie Sorgeit" ift Sanb I I ©. 172 ff. eine ©age, betitelt „bcr Sogt oott Eüföborf" mitgetbeitt, toottad) biefe Surg im Sabre 1702 ttadj bäbeitmiitbiger Sertbeibigung beS SimtmanneS Eubert Oott SBcnbt gerftört morbett fei, inbeffen bat bie gange ©age feine biftorifdfe ©rittiblage unb Eubert Oon 2Beitbt loar im Slnfattge be§ 17. SabrbunbertS Slmtmann Oon Sorp. Subeffcn berichtet eine Itrfunbe, bah er im Saboe 1630, atfo im breifgigjäbrigen Kriege EülSborf gegen bie bcfttfdjcu Kruppen oertbeibigt habe unb bafs bei biefer ©etegenbeit eilt Ofeil beS ©djtoffeS gerftört morbett fei. — Snt Oftober 1702 nahmen ber ©burfürft oott Sötu uttb ber frangöfifebe

©encraf Oalfctrb ba§ ©cblofg ein, muhten aber beim Slnmarfdj ber Saiferlid)cn baffefbe mteber ocriaffett unb fteeften e§ bei ihrem 2tb*

gttge in Sranb. Oie ©arnifott beS ©d)loffe3, ungefähr 30 2Jiann, batte fid) erft nach neunmaliger Slufforberung ergeben unb freien Sibgug mit flingenbem ©piel erhalten.

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SerüpmteS ©efcplecpt ben Hainen. Daffetbe Ijat benfelben SBappen*

fdfjtlb, rnie bie üon Dteffelrobe, non öugcnpot, non Sangei, bon Dp*

laben unb bon Sottenberg genannt Keffet, „morauS bie ©eneatogen ben Scptuft jjiepen, baff biefe gamitien beffclbcn Stammes finb. DaS SBappcu ift ein rotper, oben unb unten gesinnter Duerbatfen im fitbcrnen fjelbe unb auf bem §elmc ein rotper, ftlbergefräitgter Durnier*

put, auf metcpent ein fitberner §unb fipt, melcper ben Duerbatfen um ben £>ats trägt.

Söir merben nun gunädpft bie §auptfamitie ber bon SütSborf, metcpe meprere Saprpunberte pinburcp im iöefipe ber iöogtet SütSborf mar, p berücfficptigen paben, bann bie berfdpieberien Seitenlinien, fotoeit fotcpe im Saufe ber 3eü fiep gebitbet paben.

!♦ $ic SBögtc Don Siit^borf unb bereit birefteit üftadjfommen im SSeft^e ber Wogtet*

©3 toirb attgemein angenommen, baf] Subioig bon SiilSborff, melcper 1214 urfunbtiep erfepeint, ber Stammüater biefeS ©efcptecpteS (b. p. fmoeit bie Urfunbeti reiepen) fei. DiefeS ift unrieptig. Diefe Urfunbe, luetcpe bei „©nnen unb ©eferp, Urfunbenbucp ber Stabt Kötn II. Dir. 44" abgebrueft ift, eutpätt eine Scpenfung beS Dom*

propfteg ©ngetbert bon Köln, melcper pgteiep fßropft be§ Stifteg St. ©eorg bafetbft mar, an baS teptere Stift. 2US 3eugen merben nun bafetbft bie Kterifer beS tepteren Stiftes unb mit biefen Sitbmig bon SütSborf aufgefiiprt. ©rft naep biefem merben mit auSbriicfticper SSegeicpnung als Saicu bie anberit 3cuscn genannt. ©3 ift alfo offenbar pier bon jenem Submig bie Diebe, ben mir batb barauf als KanonifuS bon St. ©eorg aufgefiiprt finbeu. Sobann fommt ber*

fetbe als tfiterifer unb 3eugc 1218 in ber Urfunbe bor, burep metcpe

©rgbifcpof ©ngetbert bon Köln bie Stiftung unb ben .©iiterbefip beS KtofterS Dtiebcrepe beftätigt (DtittetrpcinifcpeS Urfunbenbucp 111. 9lr. 90) unb in bemfelben 3apre als 3euge bei ber Scpticptung eines Streites burep bcnfelbcn ©rgbifcpof gmifepen bem ©bien Slrnolb bon §ücfcS=

magen unb ber Plbtei .fjeifterbaep (Slnnatcu beS piftor. SlereinS für ben Dlieberrpein XVIII. S. 211 unb Beiträge gur ©efepiepte iBonnS,

3feftfcprift 1868, IV, S. 13). üttaepbem er fobaun 1229 unb 1231 in sioei Urfunbcn (Sacontblet, DlieberrpeiuifcpeS Urfunbenbucp II.

Dir. 164 unb 179) als 3eil0e fungirt pat, fiuben mir ipn in gteieper

©igenfepaft im $ebruar 1238 in einer Urfunbe, mobitrcp ©rgbifcpof ,§einricp bon Köln bie bei ber 3Mnge gelegenen Kammern bem

$einricp Oberftotg als erbtifpeS Kunfeltepit berteipt (©nnen t. c. II.

9tr. 174). 3n bemfetbeu 3apre fepenfte Submig bem ©iftergienfer*

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nonnenftofter 51t O5i)obcit 4 SD^attfcn uitb 15 borgen WcEerlanb, 11 Morgen SBeinberg, einen großen §of unb ein babet gelegenes §auS, eine Mühte auf bent Mjeme, oerfdjiebene jy'fdjereigeredjtfame, eine 3nfet mit SßeibcnanfmudjS, SttteS gelegen bet Dbertoeffelittg, unb itodj 87 Morgen im Söatbe SJill (Sac. t. c. 11. für, 286), ©r legte fo beit ©ritttb 51t bent ©iftergienferinnenftofter in Meffcting, toetdjeS aber batb ba'rauf, 1246, reictjtidj botirt oon bent ©rafen $einridj 001t Sagn unb beffett ©entatjlin Medjtilb, nad) Söitt Dcrpflaugt ttmrbe unb hier unter bent Stauten <2at)en, f pater Sion, fortbiiii)te (®af.

Sir. 307). 5Me Stbtei Siegburg, bon welcher Subwig mehrere ber ermähnten Skfibnngeit P Sehen trug, betätigte 1244 iljrerfeitS bie gemachte Stiftung unb übergab bent neu errichteten .flofter eine Sa=

gelte, meiere fie gu Dbermeffeting befafj (®af. Sir. 288).

SBont Sahve 1256 au erfdjeint nun in Urfnnben ein anberer Subwig oon SütSborf, welcher attSbrücflidE) SSogt oott SütSborf genannt Wirb, unb metdjen wir als Stammoater ber Familie betrachten ntitffen.

3m 3ahre 1256 pachtete er oon bettt Stofter S t. Margarethen p ÄiJItt ben Sehnten p SütSborf für 40 Matter Sioggen jährlich (0. Merittg, Siitterburgen X I. S . 17); bann erfcheiut er am 26. 3uni 1264 atS Senge in einer Urfunbe, woburdj ©räfin Margaretha unb

©raf Slbotf oon töerg fid) mit Sonrab oon ©tberfelb oerföhnen (Sac. 11. 344) unb ant 1. Februar 1264 (1265) als SdjiebSridjter gwifdjen bent ftlofter SDünmatb unb ben minberjährigen ©ebrübern SiifotaS unb 3afob Oott öatte in einem «Streite wegen einer SBaffer*

leitung (treiner, a!ab. töeitr. m . lt. S . 117). 3uteht finben wir ihn ant 16. Stgrit 1278 mieberntn als SdjiebSridjter in einer ltr=

funbe gwifdjen ©raf Slbotf oen IBerg unb bettt ©rgbifdjofe Sigfrieb oon Sßtn (Sac. t. c. Sir. 712).

3m 3al)ve 1300 atu 3, Februar fontmt nun SS er n er, tßogt oon SütSborf, at§ Senge in einem Skrgteidje pnfdjen bem ©rgbifefjofe SBicbotb oott ftötn unb bettt töurggrafen Sotjann oott Siheitted Oor {Sac. m . Sir. 1). 3hn tnüffen wir als einen Sohn Subwig’S 1. betrachten, ba er im töefibc ber tSogtei folgte. SDa aber nun bereits 1309 Submig 11. atS Sogt erfdjeint, fo tttufs er bor biefent 3atjre geftorben feilt. — 3m 3atjre 1305 wirb ein £fjeoborich oott SülS=

borf als £oSpitalar ttnb ^einridj oon SütSborf als SSiönd) ber Stbtei Siegburg genannt (Sfnttatcn b. tjift. Ser. f. b. Siieberrh. X X X .

S . 76); fie Waren Wahrfcheittlich Sritber SBernerS.

Subw ig 11. oon SütSborf, tßogt, nehmen wir als Sohn Mer*

ner’S an. Seine ©emahtin wirb töeta genannt; aus welkem ®e=

fdjledjte fie ftammte, ift niept betannt. Sie erfdjeint 1320 als Sßittwe, Woraus atfo folgt, baff Subwig 11. oor 1320 geftorben ift. — 1309 unb 1311 wirb Subwig atS Sogt bon SütSborf, honestus miles, in ptei Urfnnben genannt (Stebinghoben’S Sammlungen in ber Staats*

2

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bibliothef p SMndjen 23aub 67. fot. 473.) 21m 2. Sanuar 1318;

mirb er 23iirge beS ©rafeit Stbolf bon SBerg in einem 2?ergleid)C mit ber ©tabt Söln (£ac. m . Str. 167). Stad) bcm 9Xrcf)iü bon ©t„

(Seorg berfaufte bieSBittme 23ela 1320 mit ihrem ©dpbager Stntolb, ber alfo ein Srubcr Sitbmig’S n. mar, unb ihren Sinbern: Strnotb,

£ubmig, Heinrich, Dteinfjarb, ©gibtuS, Stlepanber, äßerner, Sol)ann,

$emfin nnb ©reta an .©bmunb nnb £ilmann bon ©uefin ihren §of pm Slobe, gmifchen Sfobenfirdjeit nnb ©ürtl).

2truolb bon ßülsborf mirb noch im 3af)re 1357 urfunblidf) im Sfrdjib bon ©t. ©eorg in .ftöln ermähnt. — tpetnrid) erfcfjeint 1343 in bem Slefrolog ber Stbtei ©iegburg unter ber 2?egeic^nung Henricus de Lülsdorp, monachus, frater domini Ludewici advocati in.

Lülsdorp (2lnn. b. Ijift. Skr. f. b. Stiebend). X X X . © . 76 unb 77).

fMnharb bon BitlSborf mar bon 1350 bis 26. Stooember 1357 Slbt bon ©iegburg. Unter ibm mürbe bie Sßfarrei Oberath 1353 ber Spropftci ©t. ©priaf incorporirt. (StäfjereS über ihn in ättütler,

©iegburg unb ber ©icgfreig i. ©. 306 f.). — ©gtbiuS, SJtönd) gu Oeuß, fomntt 1357 urfunb(id) bor. — Stleranber mar perft ÜJtönd) in ©t. Pantaleon p Sollt, bon mo er in bie 2lbtei Oeitß übertrat.

SllS Stbt bon ®euh erfdjeint er 1326 nnb 1328. Sn beu Oeußer Slnnaleit (ßacombtet’S Sfrcfjib y. ©. 303 unb Stint, b. t)ift. Skr.

X lll. unb x iv . ©. 100) mirb er als 28. Stbt aitfgefüfjrt, inbeffeu ift folcfjeS nidjt richtig. Oer Stbt Stleranber, mctd)er 1382 bis 1394 als foldjer in Itrfunben erfd)eint, mar Stlepanbcr bon ^leltenicf), mie er ficf) in einer ungebrudten Urfnube im ©taatSardjib gu Oitffelborf auSbriicflid) nennt. Stleranber bon Sitlsborf ift benmad) gmifdjeu bem 1309 urfunbtid) aitfgefiifjrten Stbte ©mbrico unb bcnt 1347 bis 1359 urfunbtid) erfdjeinenben Stbte Otto eingufd)ieben. Ourd) Sauf erlangte Stleranber boit OiitSborf 1326 für bie Stbtei baS £>auS SMirgel mit bem Patronate ber bortigeu .tircpe bon SBinrid) bon.

Sßitrgel für 1450 fötner ÜJtarf (£ac. Urfnnbenbud) m . ©. 180) unb 1327 übertiefi er bem Stitter Sbbbo boit Semmenaben piei ©üter ber Slbtei Oeuß 311 Skrtenrotf) unb SSalbenrotl) gegen einen -jährlichen 3in§ bon 7 SJtalter Sorn (0. Sltering, ©efdj. ber 23urgen pp. ix .

©. 119). — SBerner mar Sanottifus bon ©t. ©eberin 31t Söln. — lieber bie übrigen ©efdpbifter, aufeer Submig, miffen mir nici)tS Ulä^ereS.

Submig m . mirb in Itrfunben als SBogt bon £iilSborf auf«

geführt unb beSljalb nehmen mir bon ihm an, baff er bie tpauptlinie- fortfeßte. 1341 fer. 5. post dominicanr Reminiscere crfd)eint er als advocatus in einer Urfunbe ber Slbtei Stltenberg (©taatSard)ib 31t Oiiffclborf). 1326 — 1342 mirb er als Slafalt ber Stbtei Oeuß ge«

nanut (£ac. Urfuitbenbuch m . ©. 180. — n. SJtertng, ix . ©. 12 0) unb eS ift ebenfo mahrfcheinlid), baß er mit ber Stbtei ©iegburg in näherer Skrbinbung ftanb. 1347 „up SBenbel abent" mirb er in

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einer Urfunbe be3 Slöteg Otto Don Senfe genannt; ßubmig bon 9ian§*

leibe, ber in berfel&en Urfunbe at§ 3enge erfcfjeint, fiegelt mie Sitte*

borf, nur ift im oberit g-elbe nod) ein Surnierfragen beigefügt (6taat8ard)iü p Süffelborf). lößmeifetfeaft leitet atfo ba§ ®efd)ted)t non fftansteibe feinen Urfprung aus bem §aufe non ßülsborff feer.

21m 5. gebruar 1317 mürbe ßubmig, Sßogt oon ßülsborf, mit Üfitter ßutter ©tait oon fpolftein unb Speittrid) oon ©raffdfaft auf

©eiten be§ ©rafen Slbolf oon 23erg in beffen töiinbnijj mit ber ©tabt Sfötn pm ©d)ieberid)ter ernannt (fyafjtte, ©taet^otftein i . © . 9 8

unb ii. ©, 22). ©obnuit tuirb ßubmig oon fiiiteborf als töogt nod) in ilrfunbeu oon 13-19 (SHebingfeooen t. c. Söb. 67 fot. 173 unb 481), 1355 (Saf. 173) unb 1358 pgleid) ata Diatf) bee ©rafen

©erljarb oon töerg (Saf. 173) aufgefüfert. 2lu§ bcn Urfnnben fetbft fönnen mir nun nicfet feftftetten, ob ee berfetbe ßubmig ift, roetdjer gn Slnfaug biefe§ 3at)rt)unbert§ erfd)eint, ober beffen ©ofett, ebenfalls ßubmig genannt; ungmeifelbaft aber tritt ber tefetere nact) ber SJiitte biefeS 3at)rt)unbcrt§ auf. SlllerbingS roirb nod) in einer Urfunbe Oom 3at>re 1362, tooburd) fJteinfearb oon Sllbeurobe am @t. ©alten Slbenb feine jjrau au ba§ ©nt 9Mbber§feeim autoiittigen läßt, unter bcn 3eiHien „ßubmig ber Sater oon ßütsborf unb 3ot)aun oon ßütsborf" genannt unb feier Ijaben mir offenbar ben älteren ßubmig

p üerftefeen; altein biefeS berechtigt un8 um fo met)r gu ber 2tnnal)me, bafs, locnn nicfet ber 3lljdb „ber äSatcr ober ber Sitte" in biefer 3eit in einer Urfunbe beigefügt luirb,. ber jüngere ßubmig gemeint ift.

Siefen begeidjnen mir nun mit ßnbm ig iv . ©eine ©emafeliu ttrnr 1361 Sfatfearina oon §aen, Socfeter beS 9iitter§ SBitfeetm oon ipaen, Sroften bc» ßanbeS oon bem 3?erge (©trange, geneatog. Spefte II. @ .1 7 Sinnt. 1. *) ©omoI)t in biefer als in aubcrn Urfnnben

* ) lieber bie S e rfu u ft ber S a tfja rin a oon tpaeu, ber ©entafelin £ub=

JoigS, babcu m ir fofgeube Slbftam ntuug:

2Bitt)clm oon .£>aen, fHitter, lebte nod) 1373, mo er in einer Urfunbe feiner ?£od)tcr, ber SEHitme bon £ iil3borf genannt mirb.

O T t ) . 1361 ©erfearb 2. 3uttaf).® iet= 3. Stattjarina t). £ubm ig, 25ogt ü. ©fettenberg, 9tit= rieft ü. ©tner. o. ß ü tsb o rf, bie lebte a ls tcr, Sperr gu £anbä= äBitttue 1373 (bam alS lebte

fron unb 3ff>r. nod; ifer ©duonger 3ot)atin

oon ß ülS bo rf) unb oerfauft m it iftren Säubern ÜBtlftelirt,

£ubm ig unb 3utta ifer freteä © ut p Sfudtenfeeim, um 3d)iilben abtragen p fönnen.

S e r Stifter Stiitger bon ©Iner beftätigt 1377 ben 22. Slorit einen 2k r la u f , ben S5>il^clm bon tpaen, fein Slfenfeerr, ©erfearb bon ©fenenberg, fein

O fteim , 3-rait 3utta, feine SJhttter unb Statfearina bon ß ü lS b o rf, feine 'Jtöljne,

■eingegangen. (Stebiitgf), Söb. 51 g o t . 19.)

s *

(16)

toirb er attSbrücflich Sogt genannt, toorauS folgt, baft er glcidj ßubtoig m . bie SSogtei ßülsborf befaß, So 1362 als Sogt Don ßülsborf unb Siegburg (Dtebingf). fol. 473), bann »erben in bcnt*

felben Saljre in ber ©heberebuug jwifc^en Segnart non SHbcnrobe nnb 9Jtargarett)a, SCocfjtcr be§ SiitterS itubolpl), Sogt p Sontheim, als 3eugeti aufgeführt: ßubtoig, Sogt non SiilSborf, Sitter, nnb Sofjann bon ßülsborf (Strange I. c. y i . S . 2). Slm 1. 3uli 1363 ift ßubtoig, Sogt oon ßülsborf, als $euge antoefenb, ba Sftargarctha, nerluitttoete ©rcifitt üon Serg unb SabenSberg, ©raf SMlhclnt ihr Sohn unb bc§ lebtern IpauSfratt Slnua bon Sägern ber Slbtei Sitten*

berg beit 3-roftnhof 311 Solingen mit beni Patronat ber bortigen

©ircf)c für 3850 golbene Scljilbe berfaufen (y-al)ue, Stail*.§olfteiu III. 2. S . 32. nnb Sebingljoben 67 fol. 441).

Unjtoeifelftaft ein S r aber nuferes ßubtoig iv . toar Sodann bon ßülsborf, ben mir fd)on in 3toei Urfuuben bon 1362 genannt gaben.

Sufolge einer Urlaube bon 1374 in vigilia beati Andreae Apostoli

tuar er ein Sdjtuager beS Ulrich bon ftoltrop, bon toeldjcnt ^affne (3ülich'fd)e ©efd)led)ter 1. S . 167) fagt, baf? biefer als erfte ©e=

ntal)lin Dtichutuub bott Spiegel, als jtueite Sutta bon Sßebenau gehabt habe. 3n berfelbett Urlaube aber nennen ilpt fotoie bett lllrid) bon Holtrop bie .tinber beS StitterS Soglff bon Stointucl ihren lieben

£)l)eint (Sahne, Stail*£>olfteiit m . S . 3). 2Bic ift biefe Sertuanb*

fdfjaft 51t erflären? 3»oäd)ft loiffen tuir, baf) bie ©entnl)lin 3oI)amtS bon ßülsborf Stegna bon Selbad) tuar, tneld)c ihn überlebte, aber biefeS fcpliefit nicht aus, bafs er puci Sraucn gehabt unb baff feine erfte ©attin eine bon £oltrop getoefen fei. — Sohantt bott ßülsborf erfdjeint nun itrfitnblid) 1368 in bent ©hebertrage ätuifdjen Stegnart bon Sdjönrobe unb Stoenolt bon SHbcnrobe als Sürge (Strange, gen. §efte ix . S . 11); 1377 auf S t. SerbatiuS ift er 3cuge in einer Urlnnbe, tuoburd) Srutt bon ©arberobe unb Scepa feine eheliche tpauSfrau bie §ofe 311» SteinljauS int ©ericht ®abringhaufcn ttttb put .fjoeffe in SMngftuftl Dbcnthal an bie Slbtei Slltenbcrg berfaufen (StaatSardfib p 2)üffeIborf). 1381 ben 13 3uli belenueit bie Sdjcffen bon ßülsborf, bafi ßuitgen bott Stauflcit unb ©reta, feilte ©hefrau bettt Stmtmann p Sorts, ©erart bau SoeSbrnchc unb feiner ©hefrau Sllaria berfauft haben ein Siertel Sßeingarteit 31t SanSleit gelegen*

Stebericf) bau Sieefi, Sßaftor 31t ßülsborf unb 3of)ann bon ßülsborf befiegcltt ben Sricf (StaatSard)io jn Süffclborf). 3ol)aun ftarb bor 1386, ba in biefctu 3al)rc feine ©attSfrau Sftegna bon Selbad) als Sßitttoe erfcheint. 3n biefent 3af)re bcrgleidjt fie fich mit bem IJtittcr Sgtoart bon Selbach bahin, bag fie jur ßeibjucht ben §of 31t Slufj*

heim, tuelchcr bottt Slbt 31t ©ornelintünfter lehnrührig ift, fotoie ben

$of 3U Dlanffelt in ber ©raffchaft Serg haben foll. Stach ihrem

£obe fott ber erftere an Sgtoart bon Selbach, fein SBeib unb ihre-

(17)

ßrben faden. Sann befennt biefefbe SJtepna 1405 auf dftarfitSiag, baff fie mit ipretn ocrftorbenen äftanne, Soljanu Bott Sülsborf, ein

@rbe p Dberaufjent attgefauft pabe (93cibe Urfunben in dfifber*

rfjeiuifcfjer (SefdjidjtSfreurtb Saprg. 1879 dir. 31 unb 33). Sopann piitterlicf) feine Stinbcr.

ßttbmig iv. mar 1373 tobt; er piitterliefj bret Sinber; SBilfjetm, ßubmig unb 3utta, mie mir au§ einer Urfunbe biefeS 3apre§ erfepett.

äSilp efnt Bott ßi'tfSborf fdjeint ber dttefte ©opn ßubmigS iv.

gemefen p fein. ®entt er fotgte iptn irt ber ißogtei ttad). 2)ie tQeiratpSBerfcpreibung nämlid) gtoifcfjeit 2)ebericp Bon ßattgeff unb Statpepne uoit ÜDtolenarfe (1404 feria sexta videlicet in octava beati Pe tri ad vincula.) unterfiegett unter auberen Söilpefm Bon SitfSborf, Dtitter, unb eS ift oou ber ltmfdjrift beS Siegels nocp 31t erfennen: W ilhelm Yoget. . . ®r mar Berpeiratpet mit einer

£od)ter ßutter’S ©tael Bon .yolfteiu (ffaptte, ©taet 11. 1. ©. 99).

1388 ben 12. SDlai erfcfjeint er als ©cpmager beS 3titter3 2ßifpclm

©tael Bott ipotftein, (Srbbrofteu Bott iüerg unb be§ ßutter ©tael in einer Urfunbe, in mclcper äßifpefm ©taef feine 2krpffid)tungen be=

funbet, nddjbem er Bont ©erpge SBifpclm Bon 3ülid) unb SBerg ba§

Stint dßittbcd übernommen pat (S a ). m . 1. ©. 10 2 unb 2. ©. 46 unb 47). 3n einer Urfunbe Bon 1394 in profesto beati Severini confessoria, in tueldjcr Yepog SBifpefnt Bon Sülid) unb 23erg bcnt Stütger ^euer, genannt Bon äßputerfofl ben ©dpi) feines SöurgfcpfoffeS SBpnterfoff jufagt, crfdjeincn afS Bürgen für beit ^erjog: jißilpefm

©taef Bon .fcolftettt, Siitter, ©rbpofmeifter Bott Serg, dßifpefm Bott ßüfsborf unb SKpttfett Bon Uteubrocf, Snappe (iftebingpoBett 23b. 54 fob 227). ©obattu erfdjeitit er in jmei Urfunben ber 3apre 1397 unb 1398 (ßac. Urfbb. in. ©. 921 unb 934), in ber erfreu unter ben ÜDtitgtiebern ber dtitterfcpaft Bon 23erg, mch'pe fid) uerpffid)ten, alle fiinftigen Stnftäube megen 23eobad)tung ber ©rbtpcilitng jmifdjen tperjog Üßifpefm Bon 23erg unb bejfcn ©opnen 31t fcpficpten; in bcr gmeiten bcfiegeft er bie Urfunbe bc§ (Srafen Sfboff Bott 3iaoctu-bcrg, mobttrep biefer feinem ißatcr geftattet, fid) ber freien ©tiif)fe beS ßattbcS dlaoenSberg 31t bebienen. — 1401 ben 24. Sfuguft fomnten Sßifpelm Bon ßülsborf, dtittcr, unb ßubrnig Bott SülSborf als Beugen unb af§ fBermittfer in bent lEpeilungSncrtrage Bor, beit äßilpefnt 1.

©taef Bott £>olfteiit unter feinen Mttbertt Boruimmt (ffaprte ©taef m . 1. ©. 105 uttb 2. ©. 212). Samt ift Sßilpcfttt unter beit ©cpieb§=

rieptern, tueldje naep ber ©üptte gmifc^cn beut Sungpergog Slbolf oou S3crg unb bent 3uttggrafeit ßlerparb Bon ©apn Pont 12. Februar 1405 ftreitige Raufte entfdjcibett folfett (2ac. Urfbb. iv . ©. 30).

DtebingpoPcn füprt ipn ttoep im 67. löanbe fof. 441 im 3apre 1411 auf.

2luf ipit folgte, nunmepr als Slmtmann Pon ßiilsborf unb gu*

(18)

gleid) bon äßirtbecf Subioig y ., meldjer tnbeffeit bereits 1404 als fold)er ltrfimblid) borfommt (9tebingf)0ben 33b. 67. fol. 555). ® a berfelbe nun als OJjeim beS 2Bilf)elm n. ©tael bon öolftein 311 Siilje erfdjcint, fo muff er ein Sörnber SBilfjetm’S bbn Siilsborf gcmefett fein (Urfunbe Sabtte, ©tael m. 2. ©. 57), @r ift 3 eilße l<nb be=

fiegelt bie ltrfnnbe mit, in meldjer 2Bilf)elm ©tael befunbet, baff er für 120 0 ©ulben unb einen .'gengft, bie er bem £>ernt bon £>ein§=

Berg unb ©atjn für Scfreiung auS i£)rer ©efangenfdjaft bat galten müffen, in meldje er im Kriege beS ^ergogg SBiüjeltrt bbn 3itlicf) uttb Serg gegen fie in beffen Sienften gerätsen mar, bau genanntem §er=

30g befriebigt fei. ®iffe Urfunbe ift batirt bom 6. Stnbember 1408.

■Rad) 3Rering Söurgeu x t . @. 17 mürbe er 1406 in einem Streite mit ben tanonidfen gu Sonn, megen eine? fffifdfmeifjerS ju fDattenfetb unb ©itter 31t ßofjntar in ben Sann getfjan. San fftebingfjoben mirb er in ben Sauren 1408 unb 1411 (Sanb 67 fol. 535 unb 441) aufgefüljrt. ©obann noef) 1419 als ©djiebsfreunb in bem ©je*

bertrage gtbifdfen 2öill)elm bon 9'ieffelrobe, .^err 31t ©tein ttnb ©cfjmana bau SanbSberg (Strange I. c. y iii. ©. 5), SBie mir au§ einer Urfunbe baut 14, ©ejember 1436 erfeljen, ift er bar biefent 3af»rc geftorben. 3n biefer Urfunbe begextgen „©atljaringett efielicfje .6aufs=

fratoe toaS mifne SotlfmidjS ban SttlStorff, bort 2ofjtmid) Sbfjau bnb Slljlcff mein eljelidje foljnc ban bem borfj. milne Sobtmig bnb mir gefdjaffen", baff fie ben ifjncn 3itgcl)örigen S e ife n im fylittarber Selbe beut fllofter Slltenberg berfauft Ijabctt, unb ba fie ftinber, S r über uttb ©djmeftern Ijaben, bie eincStt)eif§ geiftürf), •aubernttjeilS minberjcil)rig finb, als mit Diamett 2BiU)elm ein £>err 3n ©iegburg,

$err §einrid) citt §err 31t Sraitmeilcr, ömtort ein .öerr 311 ©t.

dornelimünfter unb bann nod) £el)ngen unb Slfjlgen, bie und) minber*

jäljrig finb, fo geben biefe ifjre Suftimmung. Beuge ift Soljann bon

©djönrabt „bnfen lietten brober bnb Dehnten" (Slrdjib SUtenberg im

©taatSardjib 31t ®üffelborf). ®iefc Urfunbe gibt uns über baS ®e=

fdflecfjt biefer fjamilie mistige Sluffdflüffe. Bunädjft gel)t barauS Ijerbor, bafi bie ©emaljlin fiubmig’S St!atl)arina bon ©djöitrebe mar, maljrfdjeittlid) eine ®od)ter be§ SitterS 3of)<mtt ban ©d)änrobe unb ber 2t)fa, iaeldie 1370 bent ©rafen 2Bill)elm bon Serg iltren .f?of

‘famrnt SelterlfauS unb gmei ÜRorgen Söeiitberg bei fDtonborf berfattfs ten (Saline, jülicfj’fcfjc ©efdjl. Sb. 11. ©. 133).

SRacf) Strange geneal. $efte v i. ©. 79 mar^teinrid) bon Offen*

borft mit 3utta bon £ülSborf, maf)rfd)einlid) ©djmefter ßubroig’S berntablt unb geugte mit iljr eine &od)tcr ©lifabctl), bie mit .^ermann bon Sudfenlfeim bcrmäl)lt mar.

Sßir mallen nun 0imäd)ft über biejenigen ©öffne ßubmig’S, metdfe geiftlidjett ©taubes maren, naher berieten unb fabann bie ©ettealogie ber anbern tinber an ber §anb ber Urfttnben mciter berfolgen.

(19)

Sßilpelm mar Stönd) unb fpäter, 1467 bis 1489 (3. ©esbr.) Slbt boit ©iegburg, Sn Setreff feiner oertueifeit mir auf „©iegburg nnb ber ©icgfrei§ boit äRiiller" (l. ©. 317 unb f.) unb fügen nur uod) Sacpftcpcnbeä bin^u. — Diad) einer Urfunbe int ©taatSarcpib p E’oblenä „©raffdfaft ©apu" fcplofi 1468 ben 3. ÜDfärj 2lbt SBilpeltn non SülSborf unb ber Sloftcrconbent jtt ©iegburg mit §epberid) fDlantpe bon Spntpad), Sfintmann p ©aptt, als Sebollntiicptigteii be§

©rafen bon ©apn einen ©•rbtaufd)bertrag bapin, baff fie ipre bisherige porige, ©rcta, ©lae§ ißoppeng ©ocpter bu .fbeintbad) gegen bie früper

©apu’fdjc porige ©eptgett, feligen 9iptpeltnait§ ©od)ter p ©nger§

eintaufcpten; 1477 tuirb Scpttarb bon ©edjtent bom Slbte Sßilpelm boit ©iegburg montberiueife p Septtf ber bon ©pfe Seffef bon 9U'tr=

bürg nadpgelaffenen Sinber mit Otbcnpaufcn betepnt (©trange t. c.

V I . © . 79). ®r proteftirte bagegen, bafs eine Serbrecperin, anftatt bon feinem ©ericpt, bom Unterbogt be§ ©rafen bon Serg berpört mcrbe (2lunaleu beS pift. Ser. xx m . S . 85). Sott bem SIbtc SBilpefnt ift baS'ID'iünpegal auSgeitbt morben (£>. ©rote, 9Jii'tngftubiert .'pcft 19. ©. 63 ff), ©etnäjs ber ©iegbnrger ©tabtrecpnung bom Sapre 1476 pat er in biefent Saprc Stünden fdjiagett (affen (2lnttalen I. c. .§eft xx m . ©. 118). — ©ine bon ipnt auSgeftellte Urfunbe entpält bie formet, mit melcper ber neue ©cpeffe bem 2lbtc präfentirt mürbe (2lnnalen I. c. ©. 127). — 2fuS bem Sapre 1482 befipeu mir eine Urfunbe, mottacp burd) ben 2lbt SMpelm eine (cbenbe $rau bcerbigt fein foll nnb mobttrd) meitere ©treitigfeiten etttftanbcn. — Unter ben ©cpcffen be§ ©eridjtS bon ©iegburg toirb itt biefent Sapre amp Submig bon SütSborf aufgefiiprt (SUtnalen vm . ©. 129 unb 130. o. 9Jieritig Surgen I. c.).

2US ätucitep im geiftlidten ©taube befinblicper ©optt mirb .fjeittricp, fDiönd) in Sraumeiler, aufgefiiprt. Spn fiuben mir aud) in ber

©pronif bon Srautoeiler (2lnualen .sbeft x vm . ©. 118.) aufgefiiprt, aber irrtpiitnlidj ift bie Sfttnapme Serfcpiebener, er fei 21 Pt bon Srautueiler gemefeu. 3« biefcr gibt bie ©pronif feine Seranlaffurtg;

biefe ©teile, too er ermäput tuirb, fagt nur, baft er Pfarrer itt Sür*

gcl gemefett fei. ®ie ©pronif läfjt bie 3eit, tuo er biefeS mar, ttn*

erörtert, burd) uttfere Urfnttbe tuirb eS flar, baff er 1436 üüiüttd) in Srautueiler mar ttttb ift beSpalb bie 3e‘it, tuo er Pfarrer in Sürgel mar, aiutapernb beftimntt. Stt bisper befannten Urfnubett fomntt er meiter ttid)t uor.

©er britte ©opn geiftfiepen ©tattbeS, .^erbort ober £>eribcrt, ift 1436 alö DJiöucp bon ßorneUmiinfter aufgefiiprt; er mar fpäter Stbt biefeS StloftcrS unb gemiß einer ber bcbcutcnbften 2lebte, mcldje biefeS ftlofter gepabt pat. S. uott gifeune fpridpt fid) in 33egucj auf iptt in „.tunftbenfmäler beS 3Jfittelaltcrs" folgettbermaßen au§: „Sou

„ alten ©rabftciitcn ber alten 2lbtci bon ©ornclituiinfter pat man

(20)

„nur bie äkucpftüde beS SlbteS bon ßülsborf miebergefunben. ilnfere

„©rabplatte beftanb aus einer fleinen, reitp ornamentirten .fupfer*

„platte, auf ber ber Slbt bon ßülsborf bargeftellt ift nnb einer 3tt*

„fcbrift mit fecpS iOiebaitlonS in gornt bon IBierpäffen. ®ie Tupfer*

„platten maren fämnrtlidf) in einen grofsen Stein eingetaffen, C p ne

3meifel bat man niäjt ben gangen Stein berbergcn fötjnen, toeS*

„balb bann bie glatten auSgebrocpen mürben, unb bei biefer ®e*

„legenbeit gingen bann einige S3rucptpeile berloren. SDie 3nfcprift

„lautet: Anno Domini M CCCC L X X X I ipso die sanctae

„Dorotheae virginis oDiit reverendus in Christo pater dominus

„Heribertus d. . . ri. . . neli indensis hic sepultus cuius anima

„requiescat in pace, Amen." Sie auSgelaffenen Sßorte finb offen*

bar gu ergangen dei gratia abbas monasterii s. cornelii. Söeiter*

bin fagt b. Pfanne: „Stou ben fed^S SltebaillonS, bie epentalS be=

ftanben, finb nur nod) brei erhalten geblieben. Sluf ben ©den ber glatten befaitben fid) jcbcnfallS bie bier ©bangeliften, am Slnfang ber Snfcprift ber ©ngel mit ben Söappenfcpilben; rnaS aber auf bem feisten Sltebaillon ftanb, luäre fcptoierig gu bcftiutmen, biclleidft baS SBappen ber Slbtei?

lieber ben Slbt bon ßülsborf ift uns bon öerrn ifkolS in ©or*

nelimünfter folgettbe Slotig gugegangen: „Herbert bon ßülsborf mar

„ber 40. Slbt ber ehemaligen 3tcid)Sabtei bon ©ornelimünfter. Seine

„Familie taudjt bereits im 13. 3al)rl)unbert urfunblidj auf unb batte

„ihren Sitj im Sdjloffe ßülsborf auf ber redften Stpeinfeite gmifdfett

„iiiltt nnb SBonn, bem Sorfe SBeffeling gerabe gegenüber. 2)aS Sßap*

„pett, toeld)eS auf gleichen llrfprung mit bem bon Steffclrobe beutet,

„geigt einen rotpen, oben nnb unten geginnten Querbalfen in filber*

„nem gelbe unb auf bem feinte einen rotpen filbergefrängten Cur*

„nierput, auf melcpem ein filberner §unb fipt, ber ben QucrPatfen

„um ben §ats pat. igeribert mar ba§ britte Sinb beS SiogteS ßub*

„mig boit ßülsborf unb feiner ©attin St. bon Sd)önratp. lieber baS

3apr feiner ©eburt ift ebenfomeuig betannt, als über feine 3ugenb

„unb ben 3eitpunft fciitcS ©intritts in ben ©euebiltiiterorben. Ilm

„1450 gum Stbt in ©ornelimünfter gemäplt, regierte er etma 30

„Sapre, refignirte megen SllterSfcpmcicpe unb ftarb balb ttaepper am

6. gebruar 1481. 3 aplt'eid)e uns erpatten gebliebene Itrfunben be*

„meifen, bap feine DtegierungSgeit eine rupm* unb fegenSreicpe gemefen

„ift. ©r mar es, meldper ber Slbtei brei grofee §öfe in ©ilberatp,

„SSerfeSpoben bei Stieberempt unb SSerlautenpeibe ermarb, bon betten

„bie beibett erften bis gur frangöfifdjett Stebolution ber Slbtei ber*

„blieben finb."

„SlUer Sßaprfdpeinlicpfeit naep pat er inbefi bttrdj ©rbauung beS

„SübfcpiffeS ber heutigen Sßfarrfiripe gu ©ornelimünfter einen meit

„größeren Slttfprucp auf bie Caitfbarfeit ber Stacpmett fiep gefiepert.

(21)

„,3ttmr geben bie Borhanbenen Urfnnben über bie ©ntftefjung biefer

„aitS ber testen Hälfte beS 15. 3a£)rl)unbertS ftammenben Sd)iffeS

„feine fpe^ielle SluSfunft, allein an fclfr Bielen Stellen werben ßütS*

„borf’S grofje Skrbienfte um ben S3au feines ©otteSljaufeS au8brücf=

..„lidf» berBorgeboben. 3ubcm trägt eine im ©ewölbe beS SübfdjiffeS

„befinblidje, burch Uebertiindfen leiber ltnlcferlid) geworbene 3n[ct)rift

„bie 3al)re§äal)l 147 unb fcljr bcpidpenb ift es, baft ßülSborf (im

„©egenfabe jur gewöhnlichen 33egräbnifeftelle ber Siebte) Bor bem

„Slltar beS Sübfd)iffcS feine lebte Dtuhe gefunben hat." „Sepul-

„tus ante altare B . Mariae virginis aeneo toreumate comme-

„morationem lapidis exornante“ f)cifet cS in einer §anbfdjrift beS

„Borigcn 3al)i'bunbert§, bie p r 3 £il «IS Ms. borussic. in quart.

„266 in ber königlichen 33ibliothef p Berlin fid) befinbet. 3ü>rifdSohne

„War baffer bie oben befdfriebenc ©rabplatte bis in ben leisten Stilen .„ber untergegangenen SteidfSabtei auf bem ©rabe beS SlbteS ßülSborf

„Bor bem äftarienaltar angebracht. Skrmutblich ift fic wäffrenb ber

„grembljerrfcbaft ber fettigen traurigen fBerwaffrlofung anbeimgefallctt,

„Bielleidft auch hat fie erft Bor 50 bis 60 3af)ren weichen muffen,

„als ber gegenwärtige Söobenbetag ber ®irdje gegeben würbe. — Stuf

„ber fßlatte befinben fi<h 3Wei SBappen, baS erfte beS Bon ßülSborf,

„Welches fich auch altf &em fdf)önen Sßicbeftal ber Statue beS h.

„ ßorneliuS befinbet. S)aS gweite ift baS ber fDtutter beS SlbteS £>eri=

„bert Bon ßülSborf, 91. Bon Schönrath." Bibi. Jag.

Sen Slbt Heribert finbeit wir and) 1450 als 3 eu0e Bei einem UteBcrS beS DtitterS 3ol)ann Bon Schönrobe betreffenb baS Bon Saern Bon £arff auf SBieberlöfe augefaufte ©rtjffenfteiner ©ut p Raffen*

borf (Strange, ©encalogie ber Herren Bon Songarb S . 102) unb 1454 befiegelt er einen SSertrag beS 3ol)atut Bon StSpenSlegen, ©l)e=

gemäht ber ßt)Sbetta non .fjoltrop mit beffen Schwager ©erharb Bon .^oltrop. (Strange geneal. .hefte x i. S . 20). —

Stbolf Bon ßülSborf folt nach Stebinghooen (23b. 67 fol. 441) in ber befannten Sdjtadft am S t. hubertuStage 1444 gefangen Wor*

ben fein; weitere 9tad)rid)teu beficen wir über ihn nicht.

3ohann Bott ßülSborf erfdteint in mehreren Urfunben. 1440 ben 8. Slpril befunbet Sohcmn Bon Selbach, Sicterich’S Sol)tt, baft er im SDienfte beS SunferS Sicberid), ©rafen p Setpe, gegen bie

©ebritber non ßülSborf, Siittger Ban ber filtere unb ^ermann Bon Serfladft unterlegen unb gefangen, Born ©rafen aber Wegen biefeS

©efängniffeS hinreidjenb eutfdfübigt worbeit fei, fo baff er feine Slnfprüdfe mehr an benfclben |öbe. (StaatSarchiB jn ©oblenj ,,©raf=

fdfaft Sapn"). Sbiefe 23rüber waren, wie wir aus einer anbereu Urfunbe erfefjen, 3ol)aitu unb Slbolf Bon ßülSborf. Stach bem Staats- ard)io p Süffelborf (Slbtt). IV . ßit. D 9tro, 4) war er 1450 Jßormunb ber minberjährigen Söhne feines SJruberS ßubwig, ßttbwig

(22)

unb ©ottfdjalf, unb am 2 1. Januar b. S. taufte er für btefel&ert bon Stietrid) tum Seprobe unb ©oirbt, feine dfcücfje ©auSfrau, baS

@ut Stmet, metdfeS auf feine genannten Sieffen übergebt, Sobann erfdjeint er 1458 unb 1454 mit feinem Srttber ©eribert in ben oben angeführten UrEuuben unb 1455 als Sßürge für fframbaef) üon äBeper unb Sftepnart in bent SdjabtoSbrief bcrfelben toiber ben

©rbmarfdjall @ngelbrecf)t 9h)t bon Sirgcl (Strange gen. ©efte Y I I I .

©. 71), — 1465 mirb er als fütann ber Sefjitfamnter p Dberaüfjettt unb gitgleid) als ©err bon ©ottrop genannt (IDtering fftitterburgen t.

c.) unb au§ anbern Urfnnben erfentten toir, toie er in ben Söefit? bon

©ottrop gefommen ift. Dtämtid) (SarfiliuS bon galant, ©err p Sreibenbent, oerbeiratbet mit WgtteS bon ©innen ( f 1475) tjintertief) bier ßinber, bon beiten Sltberabe ben Sobann bon SütSborf etjetiebte (Strange gett. ©efte I. ©. 11). ÜDtit ihr batte er ©oltrop, meldfeS bis babitt im Sefibc ber oon Sßalant mar, erhalten (Strange gett.

©efte IX . S . 19). @r ftarb bor 1479 unb 91t u er ab e überlebte ü)n, loetcbe itt peitcr ©be 8lnton bott OrSbecf p Dlbrücf beiratbete (S3arott

©ubenau in ©efdjidjte ber ©errett bon galant im 25üffclborfcr StaatSardjib).

lieber Submig bott SütSborf, toetdjer ben ©auptftamm fortfefjte,.

befiben mir mettige Urfnnben. 1446 unterjeidjiiete er ben Vertrag, metebeu ber ©erpg p Sütidj unb Serg unb Sobann, ©erpg p

©lebe, mit ibren Sanbftäuben abgefd)loffeit Ijattcn (Strange gen.

©efte X I. ©. 17). Seine ©entabtiit fenttett mir itid)t, mot)t aber miffen mir, baf? er ptei Söt)ite, Sttbmig unb ©ottfe^atf, fjintertiefj.

©r ftarb, mie mir gefeben, bereits bor 1450.

©ottfdjatf bott SütSborf fanfte 1470 baS ©aus ©otbbcim bei SBeiSloeiter bon Sßittjetm bon Sdjoenrobe (Strange ©eu. ber ©erren bon Songart ©. 15) unb grünbete eine Seitenlinie, über mctdje mir fpätcr berichten merbeu.

Submig Y II. erfdjeint guerft 1460 als 3'Uufcr unb Knappe Pon SBappctt (9tebingt)obeit Sb. 67 fot. 441) ttttb 1466 als ©err p

©acn ttttb SütSborf, Sdjeffen p ©iegburg, Dberamtinaun unb ScbttU teiS (b, SKeriug, Ritterburgen xi. S . 19) ttttb äitfcpt ant 25. 9fo=

bentber 1496 als Submig bott SütSborf ber alte, mo er bie @be=

berebitttg pifdjctt DJiaria, ber etttgigen Stodjter bcS ©erpgS Sßittjetm bon Sütidj unb 93erg, ttttb 3of)aitit, Soljtt beS ©erpgS Sotjaun bott

©lebe mit befiegett (Sac. llrfunbenb. iv . S . 587 ff). Seine ©e=

tnabfin täfet fid) nidjt urfunbtief) ttadjUteifeit, ba er aber int Scfitse bon ©aett ift, fo täfft fidj bermutbeu, baff er eine ©rbin bon ©aett geetjelicbt bat

SttS feine .fittber müffett mir nun betradjteit:

1. 3obattn, meteber bereits 1483 als Sogt genannt mirb unb in biefem 3afjre als Safatt ber Stabt .tötn in f$otge einer Sitbne erfdjeint (bott fölerittg t. c. x i. S . 18);.

(23)

2. ßubtoig, ber 1490 mit ber Segeidjnung ßubtoig ber junge erfdjeint (u. Diebingtjoben S3b. 67. fol. 441).

©eit bem (Silbe beS 16. SahrljunbertS l)aben mir nun meber über btefe $crfonen, nod) über bie ÜJtadjfommen bcrfelben irgeub meldje fHacbridjt, and) ift bon jefet an bie Familie nicht mebr im S3efi|e ber tßogtci ßülsborf, toeld^e biclmeljr bon ba att burd) befott*

bere f)ergoglid)e Seamte bermaltet mirb.

SSon 1464 bis 1497 mar ßelena bon ßülsborf aiebtiffin beS ÜUofterS S t. SÖtauritiuS in Köln. 28ir bertnutljen, bafj fie jene

Sdjmcfter ßetjngett beS 3lbteS Heribert mar, meldje 1436 als minber*

jährig aufgefüljrt mirb. S3ucelinuS nennt fie bie preiSmiirbigfte SSor*

fteljeritt biefeS SlofterS; fie führte 1483 guerft bie ©laufur ein unb fdjlofj fidj balb barauf mit bem ©onbeute ber SurSfelber ©ongregatiou an.

2>te gam tlic m x £iit§bot*f 5U

2Bir haben bereits früher bemerft, baff ©ottfdjalf boit ßülsborf als ber Stifter einer Seitenlinie betrachtet merben müffe, meldje, ba bie ßanptlinie in ben Urtunben nid^t mehr Oorfomtnt, als biejenige angeieben merben muß, meldje bas ©efdjledjt fortpflangte.

©ottfdjalt oon ßülsborf, meldjer 1470 öolplj'üm bei SBenau bon SBilhclm bon Sdjönrobc taufte, mar 1474 bermäh'lt mit einer bon tßlatten, ©rbitt beS SßreelShofeS gu öoSlar, Softer bon Heinrich bon Sßlatteu (mclcher ben SJ5rcelSl)of 1492 als Sehen empfangen hatte) unb Johanna bon 23erne (Slrcfiit) ßarff unb 23onter Sefjnbud)). 3Jiit ihr gengte er

ßubmig bon ßülsborf, ßerr 311 ßolbheim, meldjer ebenfalls mit bem SßreelSbofe belehnt mürbe nnb eine bon ßoltrop, beren 9üntter eine bon äUempt mar, ehelid)te.

SltS bereu Sinber merben aufgefüljrt (Strange, 23ongart S . 82):

1. SnjmiiS, meldjer ßolphcim erhielt;

2 . ©obljarb, ftiftete bie ßinie 31t Babenberg;

3. aBilhelnt 4. ßermanu 5. 9icinljarb.

aiufjerbcnt aber hatte er nod) gmei £ödjter, ÜDtargaretfja uttb' Urfitla, mie auS nachfteljenbem ©peerpt aus ben 9llten beS 9ieid)3*

lammergeriihtS heroorgeijt.

Slm 29. September 1585 hatten bie tSriiber ßeinridj unb Submig bon ßülsborf einen ©rbfauf unb Vertrag anfgeridjtet unb

(24)

bie £auptoerfcprcibung auf ©iiter gurn £aen unb gu SBrücf, in bcrc Sircpfpielen £>ünwalb unb SDterpeim, für eine ©cpulb bon 530 dttplr..

an Dito bott Sornenburg genannt Slfcpenbroidj 31t dlotpaufen fowie beffen ©pefrau ÜBlargarctpa bon ßüläborf gegeben. 2>ie SBrüber nennen biefe 2)iargaretpa fowie aucp bie in ben Stften borfommenbe llrfula bon ßülsborf, Sßrofeffa gu SMhtwalb „unfere liebe dftöpne"

unb SBilpelm bon ßülSborf „unfereu freunblidjcn lieben Deprn".

SSon bem ©opne be§ genannten Otto bon ®orncnburg, mit Stamen igeinricp unb feiner ©pefrau Urfula bon ©cpben ging bie Ob*

ligation ber ©ebrüber boit ßitlsborf im 3apre 1594 att ben Bürger gopann ©dpal p ©ffcn unb bon biefem 1597 an SaSpar Serfdfmibs ten 51t üliebertocfef über. 3n biefen leibigcn SriegSgeiten, bie in bcr

£rucpfefjifd)en $eit bie rpeinifcpcit ©runbbefiper unb bann feit 1618 afie beutfcpen ßanbe fcpäbigten, blieben bie dienten feitenS ber bon ßülSborf im dleft unb e§ flagte enblicp 1623 ben 19. Dctobcr Hermann £erfcpmibten für fiep unb nocp gwölf ©rben be§ Caspar Serfcpmibten gegen ßitbiuig bon ßülsborf unb feine dftutter grau Slnna auf Smmiffion in bie bon ßütäborf’fdjen ©rbgüter im §ergog*

tpunt SSergifcpett Slmt in beit Sirdjfpietcn Sünwalb unb 3ßer*- peim gelegen, am ßattbgericpt 31t 33en§berg. grau Slnna fuepte ben Singer a limine judicii als non qualificata persona 31t repeßiren.

©tatt nun in weiterer Snftang nit ba3 Dbergericpt gu s4Sorp gu ap=

pelliren, manbte fiep ber Släger wegen bcr „SriegSunrupen" gleidj an bie gürftlicpen dtätpe und) ©üffelborf, unter benen er greunbe gepabt paben foß, SllS biefe für ben Siäger erfanntcit, appeflirte ßubwig bon ßülSborf gegeu bie ©enteng be§ £>ofgerid)t3 gu SDüffelborf am 5. Sliärg 1630 an ba§ 3ieicp§£ammergericpt gu ©peier.

2>ort würbe nun bon 1631 ab bie ©aepe berpanbeit unb über»

lebte ba§ ©nbe be§ breifeigjäprigen SriegeS. $on grau Slntta xxnb iprent ©opne „ßubwig boti ßülsborf put §aen, diittmeifter, ber cpurf. SDdjI. gu ©ötn Sämmerer, SDroft gu ßpnn unb Uerbingeu",.

ging fie auf beffen ©opn ßubwig über, ben bie Saiferlicpe ßabung

„ßubwig ßülfjborff gu ®attenfetbt Slmbtmaun gu ßin unb ®pnr"

nennt. 2öie ßepterer bie ©aeipe gu ©nbe gebrad)t, ift aus ben Sitten niept erficptlicp, Waprfcpcinlid) burdp SSergleidp.

dtaep ben Sitten fepeinen bie bon ßülsborf mit died)t gegen fornt=

lofeg Jßerfapren proteftirt gu paben. @3 maepte 1618 gar ein &ein«

rief) aSeltpaufen, gu ÜDlülpeint bei Söln wopnpaft, ber fpäter „wegen bes -Diülpeim’fcpen a3awe§" in fd)Were ©elbftrafe unb dteicpSacpt fiel, auf bie ©cpulbforbernng, als feiner grau in dotem gegeben, Slnfprucp-

@r geigte fidp auep als non qualificata persona. Slufjerbem war' bem Släger nidpt einmal aitortegung ber DriginaPObligation gm

©üffclborf auferlegt Worben.

(25)

®er oben angejogene Vertrag lautet nun wie folgt:

W ir Heinrich und Ludwigk von Lülstorff gebrüdere, Thuen Khund und Bekennen mit diessem unsserem und nach- berürten Schultheissen und Schöffen besiegeltem Brieue, vor Jedermenniglich frey öffentlich bezeugende,

Nachdem durch todtlichen abgangk weilandt des Edlen und Ehrentvesten W ilhelm ssen von Lülstortf zum Haan uns- sers freundtlichen lieben oehmen sehligen, alle seine nach­

gelassene Erb und unbewegliche gueter sowohl im Kierspell Dhiinnwaldt zum Haan, alss"zu Brügkh im Kierspell Merheim und anderst wohe gelegen, nichts davan ab- noch aussge- scheiden, zwischen unss und dem auch E. u. E. Otten von Dornenburg genannt Aschcnbroch Ehelichen Haussherren der Edlen und Ehrentaugentreichen Margarethen von Lülstorff unserer freundlichen lieben Mhoenen, ohnlengst freundt dheil- ligk gew est gefallen, daher wir mit ihnen sampt uud sonders eines unwidderrufflichen erblich und ewigh wherenden Erb- kauffs und Vertrags wegen ihres ahndheilss alsolchen Erblass und Sterbfhalss nichts darvon ab und aussgescheiden, umb eine sichere Summe geldtss deren wir under unss gütlich zufridden worden freiwilligh uberkhommen, also dass wir ihnen ahn übrigen restirenden Kauffpfennigen neben Sechs Thaussent reichsthalern (darvon drei verschiedentliche Ver­

schreibungen Jede auff zwey Thausent reichsthaler auffgericht) noch fünf hundert reichssthaler welche der Ehrwürdigen E.

u. Ehrentreichen Junfferen Ursulen von Lülstorff professa zum Dhunwaldt Iharlichss auff St. Michaels ihn ihren nahmen durch unss leibzüchtiger weisse ihr Leben langk mit dreissigh derselben reichssthaler verpenssioniert und nach ihrem ab­

sterben die Hauptsumme wie auch so einige achterstcndigh Jhaerzenten darvon, ermelten Aschenbroch und seinen Erben vermogh auffgerichten Vertrags durch unss geliebert werden sollen sehuldigh plieben, dass wir Heinrich und Ludwigh von Lülstorff gebrüdere demnächst einhelligh mit gutem wollbe- dachtem wissen rhatt vor unss unssere Erben und Nachkhomen eines besten Kauffs freiwilligh recht und redlich verkaufft haben und verkauffen, In und mit krafft diesses versiegelten brieffs, den vorgnt. Otten von der Dornenburg und Marga­

rethen von Lülstorff eheleutten Ihren Erben oder Helderen diesses brieffs — dreissigh dergleichen reichsthaler Jahrrhen- ten und dieser Kauft' wie oblaut zugangen umb funffhundert der obbestimpter reichssdhaler, sagen derohalben sie Eheleudte von der vorgnt Summen los frey und quidt Und darumb haben W ir gebrüdere alss verkauffere sampt und sunders vor

(26)

uns und unssere Nachkommen hei unseren sicheren treuen wahren Worten und adelichen Ehren ahn geschworen Aydtss stadt vestiglich gelobt und zugesagt und unss nicht beschud- den noch endtschuldigen soll einiges Jharess oder terminss hagell oder windtschlagh, misswachs, durchzug, Krieg, raub, brandt, dheuerzeit, Türken- Reichss oder Landsteuer, gewöhn­

liche oder ungewöhnliche schetzung, gewässer Herrennoth, gebott oder verbott, Kommer, gofengknuss, zweytracht, vehden oder sonst einig beschwernuss versehentlich oder unversehent­

lich wie die von Gott oder den Menschen einiger gestalt zu­

gefügt werden möchten und setzen zu underpfandt unssere Erbgüter zu haan und Brugkli und sonst allenthalben im Ambt Portz gelegen. Dess zu Urkundt haben wir diessen Brieff mit unseren selbst handen underschrieben, auch Schul- theissen und Schelfen des Gerichts zu Benssbur gebetten, Ambts Einsiegell neben die unseren zu hangen. Geben Im Jhar nach der Geburt unsers lieben Herrn Jesu Christ 1585 ahm 29. Tagh des Monats Septembris

H e n r ic h von L u lsto r ff L u d w ig von L u ls to r ff J o h a n n D r ie s s v o n U p la d c n G e r ic h tsc h r e ib e r zu P o r tz .

£[)öniä Don ßiileborf, 1548 (Strange, 33otigart S . 81) Iperr p .t>oI(3l)eim, beirafljete Katharina bon £>orne, ©odjter beS Sodann bon föorne p Soräbetf, meid) er ba§ Äoppentbaler fiepen im Sirdj*

fpiel Skatljeim 1530 non SBerner non galant, fiepnberr unb S^fanb»

perr bes SlmteS SBaffenberg, erhalten batte. ©fjöniä tnurbe 1561 mit biefent ©ute beleput (@taatäard)io p ©iiffetborf). 1548 bett 4. Slpril mar S£f)öuiS Poit Siüsborf p §olbf)eim 3 enge int .^eiratf)§=

Pertrage gtnifcfjen SBilpelm Pott föarff p SorSbecf unb Slnna Pon galant 311 ©labbad) (Stnfjang 31t ben Urfunben im iBermaltung3berid)t ber ©tabt ©üren pro 1878/1879). Slm 12. Sltai 1562 mürbe er mit bem fßreelsfmf belebnt unb er ftarb podjbetagt unb frünflid) Por 1593 (SSorner fiepttbud)).

1548 übertrug Sattjarina Pon Dleifferfdjeib bie ©onation über bie ©üter 31t ijßefd) im Slmte ßafter auf il)ren Sdpoager ©obart Pon 58od)ül3. ©iefeä fanb aber SQBiberfprud) Pott ©eiten Perfd)iebener bjSrätenbenten. 21l§ foid)e merben genannt: SBilljelm Pon bem S3on=

gart, ©pöniä unb ©ottljarb bon ßüläborf für fid) unb ilfre SJrüber unb ©lifabetb Pon äklbriiggen, SBittme Pon ©t)ll (Strange, 33on*

gart ©. 81). N

Siad) ben Sitten beS 9teid)3fammergerid)tg patte & bamit fol*

genbe Söetoanbnif). ©iefe» ©cplofs gehörte Sopantt Pon ©cpönrobe, ber e§ bei feinem Slblebett feiner ipnäfrau, fUtaria bon Uteifferfcpeib

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