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Kaiser Wilhelm II. Eine Skizze nach der Natur gezeichnet

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Academic year: 2022

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(1)

...

II

€ tn e SFijje

u a dj b e r

W

a t u r i-j e e i cli u c r ÖOU

Uleimte Sluflage.

■JSiefcfeCb.

SS e r I n g ' u o n 93 e U) a g e n ' & ß I a ) i n g.

18 8 8.

(2)
(3)

I n i f e r U t i l j e l i i t II.

€ in e

Sfifóe

n a d ) b e r di a t u r g e j e t d) n e t

bon

Dr. ®.

6 1 /

IX

■ ^ ie fe fc fö .

S e r l a g b o n S S e l^ a g e n & ® la f tttg .

(4)

6 M b W "

(5)

3 n gaitg ® eutf(^Iaitb toirb | e | t m it Banger © orge, m it m arm em $ n tereffe ober toenigftenś tu lebhafter S'ieugterbe bie ^ ra g e aufgemorf.en: SBem m ag ber junge f a ije r gleid) fein? — üftacfibem SJtonate [jinburc^ ein ganzes 33oI! oon Betounbernbem 3)?itleib fü r feinen fterbenben S aifer abforbiert gewefen, £)at jetjt aHgemeiu bas berufjigenbe ® efit§[ ber (S>^>

m iiter ftdj Bemächtigt, ba^ bie SButtbe, bie S atfer 2Bif(jeImS Siob bem SoItS organiS m uS geriffen unb bie Bisher offen geblieben ihn im lie b e r erhielt, nun cnblich gefdjloffen ift.

Stber beeinträchtigt mirb bieS SM jagen bttrch bie u nter ben Um ftänben natürliche forage: Sßenn biefer neue Sönig lebt, wie unb w ofür Wirb er leben? äßeS ©eifteS Sinb ift er?

SBie ftnb S£opi unb ioets an ihm befchaffen? — Wucl) m&y bem ber neue S aifer in © rk ffen unb ©hrDUre‘3en su feigem SSotfe gefprocben unb feine © ebanfen funb gegeben, bleibt im m er noch weitere Oüctge: 2BaS bebeuten folche SBorte in feinem iK unbe? SBelifien Sßert giebt ihnen ber ©Im5

ra fte r?

® ie prenfifche ® pnaftie hat burd) uuüergleid)lid)e Sei»

ftnngen ben gerediteften Stnfprudj auf b as SSertrauen bes gangen beutfd)en S olfeS ; unb biefes b rin g t folcheS and) bem jungen S aifer bereitw ilfigft entgegen. ©ef)r fern liegt bem

© d jreiber ber folgenben © eiten bie d jjratenfion, es erft fdmffen gtt wollen. Slber ba berfelbe meljr a ls 2 0 f}al)re

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fjinbittdj bte © nttoidlitug biefer ^ n b tö ib u a litä t §u öerfolgen im fianbe intb nnibvcitb m eljr al§ ber § ä lf te biefer ^ e it it|r SBefen gum ©egenftanbe eifrigfteu © tubium g git madjett Be*

rufen tear, fo glaubt er, ein © ilb geic^nen gu formen, toel*

tfieg ten ü fti'd jcr gehalten fein faun ate bie ungäljfigen

^antafie^ ro b u fte, bie oerbreitet toerben, unb toel^eS barum üicfleic^t el^er © fauben unb ©tjmfiatfjie gu ermecfen uerm ag.

'äuS ber SSerbinbuug üon i'3elfnd;cm feicbt in © nergie umgeiefuem © ta rrfin n unb |>of)engoIfernfd)em m it ^bea*

IiSmu§ gepaartem ©igenmilfen mürbe am 27. J a n u a r 1859 ein menfdjIidjeS SBefeu geboren m it eig entü m fi^

ftarf au sg ep räg ter Q nbitiibualität, meldje burd) nidjts mirf»

litb ö eränbert felbft ben m ädnigiteu äußeren ©inftüffen miberftepeub tu iljrcr E ig en art fidj fonfeqnent entmicfelt ß a t; ein SBefen üon eigentümtid) frpftaK inifdjem © efüge, meldjeS burdj alle ißijafen ber © ntm idluug iidj crljalten, in alten n atürlidjeu iD7etamorpfjofen ftets feinen © tjarafter Pemaijrt pat. © djon in bem m unberßübfdieu, fefjr ntäbd)en»

la fte n Knaben, beffen -'^artbcit burd) eine fetjr peinliche llnbcljolfcnljci; beS linfen Strute bis gur ©djmädie ge*

fteigert mürbe, frappierte ber SBiberftaub, ben jeber ® rn d , feber SSerfud), bas innere SBefen in eine beftimmte fyorm gu gmängen, Ijerüorrief. ® ie Übermacht ber ©tifette, meld)e bie ©pifteng ber fürftlidfien F am ilien beßerrfdjt, machte eS Ieid)t genug, baS äußere Sebeu unb SSeneßmen nad) ber üorgefd)riebenen Storni gu geftatten unb gemiffe oft redjt uubefmglidje ober felbft peinticße $ät)igfeiten unb ©emofm*

Reifen aufgubrängen. ©emeffeneS ©etjen unb © teljen, Ijöf*

ItdfeS bteben unb © ebaßreu, ritterliche Ü bungen unb Sou*

1

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ucrfter-en in fve-mben (Sprachen; alles bies m ar unicljuicr anjubrtngett, ba toeber bie iiljijüidjci: nod) bic intelleftuellen SJHttel fet)Iten, itnb ba baS Unterm erfeu u nter bie äußere

© iSgipliu Con ber üerftänbigen D^eflejion fc|nell afS unner=

m eiblid| an erfan n t luurbe. ■ 33et bem E ifer, feine ©djulbig»

feit 31t t()nn, ber iljm im S lu te liegt, unb bet ber gleidjfallS angeborenen © leidjgiltigfeit gegen m aterielles SM jagen unb

©enieffen m ar and) jen es feiner 3« ! oiel betounberte rnd ? IjaltSlofe © idjnnterm erfen unter bie jje rrfd ja ft ber ©d)itle ober beS ^Regiments ebenfo leidjt in s Sßerf g efe|t, toie bie m andjerlci fonft oft fdnpcr genug erlernten fü n fte ber foräfentatiou e.rtoorben mürben.

Stber je leidjter alle biefe Sufjerlidjfeiteu m it bem nötigen E ifer üd) beforgeu unb crrctd)cu üegeu: befto fern erer m ar es, baS innere SBefen p faffert unb bie. Entm icflung besfel»

ben in eine beftimmte. iRtdjtung §u fdjiebeu. © djon ber 3llcf)t beS ©enfenS miberftrebte bie fftröbe jR atur auf baS, äu^erfte.

® e r üon früljefter Qugenb au allen g ü rftenfin bern p ftrö m en b e llberflufj oon USorftettungen unb Emfjfin'bungen Ijat leidjt eine gemiffe 3 erfa§rew leü ® enfeit unb ® la firt|e it im g ü tjleu §ur f^olge. © ie S e fü n p fitu g fo lg en un^eiloollen M a n g e ls an SougentrationSfätiigfeit ift ü b erall eine ber mid)»

tigften lu fg a b e n ber ißringeuerjieljung. ®iefe m ar bei foldjer au fid) fo fftröben S tatu r fermer p löfen. 5Rur bie äujserfte (Strenge unb baS euergifdje 3 u f am m enm irfen aller fo n fu rj rierenben A u toritäten oermodjtc baS S ib erftreb eu . p über»

m ältigeu, bis baS e r m a tte fflemnjstfein ben eigenen SSMlleu ju m föciftanb Ijeranfüfjrte, momit bann jebe © djm ierigfcit balb gcljobcn m ar.

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© e ttft biefein jeittoeife geroaltigen © ru tf ber metljobtfc^

»orgefjenben m o ran fd jen SDKidjte eitu o g fid) a b er ftetS bad in n ere SBefeu bed I)erautt>ad)feuben ißring en ; ed enttoidelte fid; feiner eigenen Tam iv g e m ä f ftetig fo rt, non ben än d eren

© inftüffen b e rü h rt, m o b ifijiert, b irig ie rt, ab er n iem ald tve?

fentlid) ü e rä n b ert ober üerfdioben. @o fiat er non b er fo em inent !iinftterifc§ begabten unb befdjüftigten S Jhitter tooljt eine getoiffe fyreube an ber W nditbung bed eigenen ererbten Sialentd nnb eine m arine tBegeifterung fü r alte © d jö p fu n g en ber S u n ft, non bent B ürgerlid) lib era len SS.ater bie nolle g re t^ e tt non aller faffen b efan g en ljetf unb © tan b ed itb erljeb u n g ; non bent fitjilofopfjifd) räfo n n ieren b en © rgiel)er eine getoiffe N eig u n g gum D id ln tie re n un b S lrgnm entieren üb ern om m en , ab er ü b erto ältig en b ift bie © iu to irlnn g a n d ) . biefer fiödjften S lu tp ritäten nid)t getoefen; feine Ijat bent fp röb en 3J?aterial il)f & epväge gu geben nerm oc^t. tffiol;! fdjien ed geitmeife, aid fei bied gefdjeljn; unb m ancherlei ftd u fio n e n finb babnrch getoedt to orben , bereu ffiatere 3 erftnnuug b an n b ittere ®e=

fü h le ber © nttäu fd )u u g genug h ern o rg eru fen h a t, m enn ed fiel) geigte, b a^ bad eigentliche SBefen bodj u n ü e rä n b e rt ge»

blieben. ® iefe frä ftig e eigen artig e ißflange fog and allem if)t G ebotenen bad fü r tl)re befonbere © ntto id elu ug © rau ch b are unb affim ilierte ed fid) gu fröhltd)ent 2Bad)dtum .

Sbie E'irchenlel)re tourbe it)m g eraum e f3e't üou einem lib eralen unb bann nach fdätdicbem ÜBechfel non einem ftreng o rth o b o je n ® eiftlid)en ö o rg etrag eu . S i e g efü rch tete© erto irrn n g b er © egriffe tra t feinedtoegd ein ; bie eigeutiunlichc g ith ig fetf biefed in feinem 233ege u n b e irrb a re n © eifted, ü b e ra ll bad gtt nehm en, rnad ihm gufagt, lief) il)n and) feine relig iö fen © or»

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ffellitugeit au s bem geBbfenen 2JfaievtaI m it eigener STrBeit p nerunilicBem ©eBrand; pfnm m enfteffen. Hnb too^I ifjm unb u n s , bnjs bte§ feinem Söefen gem a^ w a r, unb ba§ eg iljm gelungen! obei'fie11 ®tfc[jof ber Sirene ift er ba*

burclj fetjr w o |f geeignet, gum ißartetfjaupt fetjr Wenig.

© en Sfnfcfjauimgen ber E ltern gemäfj w ar ber Ergteljitng bie A ufgabe gefteßt, im © e g en fa| gut © rabition bem Qntereffe fü r bag Bürgerlidje SeBeu beu SSorrang üor bem m ilitärifdjen in bem |evauw ad)fenbcn 'Bringen gu üerfdjaffeu. © ie tier*

fdjiebenften 'Mittel w ürben bagtt augew aubt unb affe fid) Bietenben ©elegeid)eiten B ern at; bie ungewofinlidje 58er*

fiftangung beg ißringeu nad) Gaffel gefdplj gum guten ©eil aiid) üon biefem © efidßgpunfte aug. SJtufeen unb fyaBrifen, SBertftätten nrtb S erg w erfe Würben eifrigft Befudjt unb ftubiert; aber neben ber regen © ijm patfiie an bem ®ä)nb,

©tubenten» unb SJoIfgleben mudjg bag angeborene m ilitä rif^ e Qntereffe fräftig em por, Big eg fidj einen breiten ißlatg im

© räum en, © eufen unb R au bein erw orben. SIBer bodj wieber in eigentüm lidjer Sirt. Dbgleicf) ber fßttng in ben Greifen ber ißotgbam er D ffigiere fid) aufjerorbentlid) wofjl fiifffte, betjerrfc^teu it)n feinegwegg bereu f^been. © ie Slntipat^ie berfelben gegen bie gur gteid)Beredbtigten ffJioafin fic§ empor*

arbeitenben SJiarine ftörte feine friit) erwacjjte © pm patfiie fü r biefe fo w enig, baff er eg im ©egenteil unternalfm , feine S am erabeu burd) öffeutlidje SSorträge über bie f lo tte gu feinen Sfnfcfjauuugen ijittitber gu gietjen. iOiit lebhaftem

^n tereffe, oft m it w arm er S egeifterung pflegte er an bem fiebert unb © treben ber S reife teilguuefimen, in welche er wiüjrenb ber oerfdjiebcncu ißfiafen feiner E n tw id lu n g ge*

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fM It im trbe, int @ e fü |I ber © o lib ifät b er eigenen ißerfbix*

Hcfyfett üon allem f a l l e n ^ in ln n iii fr e i: ab er nie ift er g a n j b a rin a u f gegangen, im m er Ijat er feine © efbftänbigf'eit im © mfifinben nnb U rteilen bem aijrt unb bemiefcn. S3iele S nttctufdjnngen finb baburctj n e rn rfa d jt, niele f in g e n ü b er tln b ü tm afsig fcir, lln ju ü e rlä ffig fe it nnb U n b a n fb a rfe it ober g a r ^ e r jlo fig ic it unb ißietätlofigf'eit Ijcruo rgernfen. ®ie»

feiben finb ab er ebenfo un gercd;t toie begreiflich. ® aS iin=

. b esag en b er vnm ne, meld;e ein © ntenei au g g eb rü tet nnb n u n ba§ ^ u n g e fdjm im m en fie lt, ift ja fp rid fm ö rilidj nnb natiir»

ltd ), ab er S la g e n unb ißorm itrfe bcrfefben ü b er S crb erb t»

|e i t beg © efd jm ad g unb a S e rfe irt|e it beä S irieb ei m ürben bocl) m enig 3 ln!lan g finben. ,tm t bod) bag Ib le rm ia v felbft fein diecf)!, ben ju n g e n 3 lar gu ta b eln , ber feine eigene g in g » baf)n m iit)Ii: baff ifm ab er an betc einfangen, ift fo m enig m ünfcfjengm ett mie eg m al)rfc|einlid).

3iic ift eine menfcb!iclje S e e le fta rfe r ergriffen gemefeu üon ben erljcbenben O efüfjlen ber @ l)rfurd)t, Sßeref)rnng nnb vD aufbatfcit, mie bie beg ju n g en i|5ringen, alg er re ife t ge=

m orbeu, nadj p o fitiü er poluncliev D Jalirnng »erfan g eu b, feinem

© ro ftü a te r, feinem iß a te r u nb bem gem altigen f an g ler fid) n ä h e rte, unb biefe fiel) herbeiliegen, ih n e i n p m e i |i r iu ihre Q been unb ililän e, ober g a r ih n bei bereu lu g f ü h r u n g gu.

ti.ermenben. §lud) ein m eniger bem © nfljuftagm ug gugäng«

Iid)eg © em ü f hdtie üon bem n e rtra u te u U m g an g m it btefeu b rei ^ o h e n p rie fte ru u rafiifclier SBeItmeighe.it h tn g etiffen unb begauberf toerben m üffen. Slber felbft in biefer F e u e rp ro b e p a t fein fclbftänbigeg SBefeu fid) b e m ä h rt; cg ift felbft bu'rd) btefeg gem altige ® em id)t nidjt in eine iljm frem be fy o rm

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— 9 —

(]eUref!i w orben, fo nöern Ijat ftc§ evljnltcu in eigenem , n u n cnergtidjev g eflärtem ® en!en unb g eläu tertem SSSotlen.. Qu*

n e tg u n g , iß ete ^ ru n g un b ® a n !b a rfe it bilben feljr wichtige:

unb w irffam e E lem ente fe in e t SBefeitó. © ie finb eine meient*

lidje SSörbebingithg ber ffio h tg eftalt be^felben; fie geben tyt m it ber S ebcn^m ärm e unb S eben ifü ffe erft ih ren eigentüm»

lichen 9 leij. G h ne jetue • SJem uuberuug fü r feine SK utter, feine ungem effene V e re h ru n g fü r feinen © ro ffn ater un b feinen S Jater, feine herglidje 3 u neignng p feinem S r u b e r , feine in nig e £ieb e fü r g r a u unb Si.nber m äre feine gange @r=

fcheiuung, wie er atS ein gefätligeg SRenfcijenbilb ü o r alter SBelt Singen ftetjt, gang unbegreiflich. SBer fiel) burch eben fo alb ern e w ie n id)tgm ürbige SJerleuntbünggtoerfuche biefe audftreichen laffen W ollte, W ürbe n u r noclj ein häfiliches 3 e r r b ü b ber w irllicljen fßerföntichfeit feljen. ® aS faft tro l f)ifch fchnelle R eifen beS üon SBorten unb Sbem onftrationen itb erfh ru b elu b en ju ng en ißringen gu einem g e fe |te u , refer»

ö ierteu , w ürbeooH en g ü rfte n ift bie SCßir’fu n g ber tiefen @ r|

fch n tteru n g en , welche ba§ © efn h lsleb en beSfelben in bem I e |te n fu rchtb aren 3 n h re ‘5Ttl’c§ unoergleichlich tragifefje

©efclncl feiner g a m ilie erlitten . ® a ä unerm eßliche SBelje um . ben tief b e tra u erte n © ro ß ö a te r, beu fo unfaglich tiiel uub fcl)öu leibeuben 33ater, unb bie uubefchretblich u u glü d » liehe SDM ter m u ß te bie E n tfa ltu n g eines SBefenS geitigen, in bem Sbenfeu unb Sffiollen ein ebleS unb w a rm e s g itljlen gur U n terlag e hüben. S a ß bie IDUjthenbilbung gerabe in biefe 3 et'i ‘3er S ä u te ru u g un b E rb a u u n g bie fcf)limmften

© eb au feu unb fd jw arg eften . g lä tte beS fdjnöbe S Jerfannten o e rle g t, ift begeidjnenb gugteid) fü r bereu S lb fu rb ität wie

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bereu S o w e it, ^ re tltd ), toer unabliangig feinen eigenen SBeg fucEjt,' muff auf U ritil nmx allen © eiten gefafjt fein;

fte fjat in bicfem g a lle bie nm unigfaltigften g ö n n e n ange»

nom nten üon ben ftrengen Klagen unb Slorinürfen ber eige^

neu (Sitem big gu ben albernften SSerleumbungen ber aus*

w ärtigen S lä tte r. @r muf] and) b arau f gefaßt fein, feine einfadffteu tu ß e ru rtg e n uub feine unbefangenften © d jritte tion ben P a rte ie n inißbeutet unb auggebeutet gu feßen, teäl^

renb bod) ißarteibeftrebungeu unb iparteiiutereffen feiner 91atur luiberftreben unb m iberftreben mitffeu. ® enn biefe ift int eigentlidffteu © inne beg SBorteg eine f o u t t e r ä u e , ba bag SEÖefen ber © o uö eräu etät in ber tlnab ljang igleit toon jeher fremöen © etoalt, © elbftbeftim m uug unb ©elbftbefjrrr*

fdjuug liegt. ®iefe aber Ijabeu fid) bei ifjnt norinaltenb ge=

geigt nidit n u r negatiü in her Slbtoeljr frem ber © ew alt über bag eigene SBefeu, foubern ebenfo ßofitiö bei bem (Sntfalten ber eigenen g n b iö ib u a lita t unb bent © eftalten beg eigenen Sebeng.

S u rd ) eine fBerleigung bei ber © eburt, meld^e eine u m tj eil bare ©d)tnäd)e beg linteu Slrmeg gur g o lg e geljabt, roar feiner ßlitjfifdjen unb ßftjcßifcßen © nttnidelung ein gang eigen»

tiunlidjcx’ .ptnberuig bereitet, )neld)eg gu befeitigen alle Süuift unb © a rg fa lt unfähig bleiben mu.ßfen,. menu uießt bag Stub fd)on in ungemöljulicßer E nergie beg SBiüeng babei mit»

toirfte. Eg galt, bag natiirlid)e © efüljl förfierlicßer llnbe»

Ijolfenfjeit uub ber bam it unuermcibltd). öerbunbeucu

gu nberm inben. Eg m ar fü r ilju eine eminente m oraltfdje Seiftung, ein auggegeießneter © d)üße, © djm im m er unb iReiter, ber füfjtte, unerfdjrodene 3 )k u n gu merben, ber fegt fü r ber.

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- 11 - .

ntc§t inttoa|if(^einltd)en g ä ll eines A tten tats uor altem beit einen SBnnfcf) Ijegt, baji it)nt noc§ genug S r a ft bleibe, um ben K o rb e r §u jiaden unb abguftrafen. — 9tie ift in bie jn-eufstjdje Irm e e ein jun ger SJJann eingetreten, ber b^tjfijc§ jo menig geeignet erjc§ienen, ein b rillan ter unb jdjneibiger iReiter»

ofji§ier p toerben, a ls ber junge iß rin j SBiI§eIm. 2(tS er eS aber geluorben m ar, a ls er jein ipujarenregim ent jeinem jd ja rj fritifiereuben © rojjoater üorgeftedt, unb üou jeinem a ls faüalterijtijdje 2(utorität jo gejiirdjteteu D n fel baS be»

jeid^neube, ja jt einer Slbbitte gleic^Iautenbe Sob geerntet:

„ S n fjajt eS gut gem adjt! ^ d j Ijütte eS nie g eg lau b t!“ ba batte er fid) burd) reblid)c, baS, gemöbnticbe SJfaf) meit überfteigenbe Strbcit an jid) jelbjt ben Stujjirud) au j eine über jein Stlter bittauSgeljenbe gebietenbe © tettung erm orben, ba er jid) jelbjt p gebieten, jid) jelbjt p beben, eine natür»

lidje '©d)mäd)e 51t einer Q uelle üou t r a f t unb E nergie p üertoanbeln oerftaubeu. ® ie SBenigen, meldje bam alS bie S3ebeutung ber Seiftung, biejeS ©iegeS ber m oralijdjen t r a f t über fö r p r lid je ©djmäcbe ermejfen fonnten, füblten fidj jcit ber g e it p ben ftoljeffen H offnungen an rb iefe ißerjönlicbfeit berccbtigt.

Unb in äbnlid)er SBeije ift eS djarafteriftijd) fü r feine gange © ntm idelung gemejen, bafj er in u n b eirrb arer ©elbjt^

beftim mung unb @ elbjtbeberrjd)itng au s allem, maS ihm m iberfuhr an @ lüd ober U n glü d, ©utern ober S3öjem, Q djönem ober Häfelid)em, gu nehm en juchte, maS tla r b e it unb © ejtim m tbeit, ütfajj unb @leid)gemid)t, t r a f t unb tlu g » beit in ihm förberu unb entmictelu fonnten. © e r Slnblid bcS tu ttn rfa m p fe S m it feinen trübjeligen fo lg e n jtärfte

(14)

feinen natM tcEjen © in n fü r SBiiligfett unb religiofe ©ulb=

fam feit. ©ine genauere perfonlic^e ©inftcfjt in bie |a r t e unb IjoffnungSarme © jiftenj ber Sh'beiterbeüölferung toie ber refieftierenbe 33ergleid) berfelben m it ber eigenen m ateriellen 93eljaglic§feit unb © orgenfreifieit, mie bie eingeljenbe iöe=

fcljäftigung. m it ben fojtalen f r a g e n ber © egenm art m a lte n fü r feinen burd) unb burd) gerechten © in n bie SftottoeubigMt fo jialer dteform en ju einem unanfedjtbaren Stjiom unb ^n einer fierfönlidjen SieblingStiorftellung. ©in Slufeutljalt in

©ngfanb pflegt feine Ü berzeugung non bent Ijoljcn SBert einer ftarten ^e n tralg ein alt ju ftarfen, m äpreub ein foldfer in iliu^Ianb i |n eljer bie © elbftuerm altung fd)ix|en leprt. Sille Steifen aber in biefen S äubern teie in f^ranfreid) unb I ta lie n öerm e^ren fid)er fein beutfd)e§ Statioualgefül)!, toelc|e§ ftets ieljr leidjt erreg bar in il)m getoefen ift. iDa.3 freubige ©e=

nieffen ber bemfdjeu ® id)tung aller ^e rio b e n ömn S eo nn tlf bis gu fyelij; ® al)n medte feinen ©ntljufiaSmuS fü r beutfc|e§

Seben unb ©mpfinben aller

Qtiün,

n ie an ber anbödjtigen Slufnaljme ber beutfd)en ©efdjic^te fic§ feine SBegeifterung für. bcutidjc 2.'jatcn unb ,'pelbeu entgünbete, non S a r i bent

© r o |e n unb feinen ißalabinen bis gu ben ^eroengeftalten bei eigenen SM erS unb ©rofgöaterS. ©aff babei bie b r c m Tsiubeu. .pelben unb © riuntpbe einen nod) gang befonberS Ijoljeu © ra b ümt SBarnte unb © tolg ertoedten, ift um fo toeniger gu uernm nbern, a ls einm al feine S tatur, menu fie nad) iljrcn fyeblcrn unb aSorgügen . unter eine allgemeine S tubrif gebradjt merben füllte, ücber a ls eine eminent p r e u f j i f d f e begeidjuet merben m ü^te, m äprenb anbererfeitS bie preufjifd)e SanbeSgefd)id)te fü r iljn and) noct) mefentlid)

(15)

— 13 —

<yamiüeüi]cklj:d)te tü. © e r ©c^toung, ben feine erregbare Sftaiur burd) foldjeS Üieuuuibern erljich, » u rb e eine neue Q uelle ber t r a f t unb bet © rfebung. © e r ©rieb gut S^adjs eiferung cutundelie fid) baraitó bi§ ju beut tief cm p'uubencu S eb au ern , bie lebten ijuijcu ©riuntpije beg ® atertanbe§ n ur a ls jubelubeS t in b ftatt a ls m ittuirfenber :3Jfanu erlebt p tjabeu; unb b is §u ber Oont llbeltootlen fo arg iniffbeuteten

© e |n fu c^ t, an gteid) grojfen ©reigntffen teilnetjmen 31t biirfen. 2Bie bitrftig nuifjte biefe ©eele fein, Wenn nieft foldje © e^nfudjt, fonbern baS S e^a g en aut © enie^en beS burd) anbete ©rtnorbenen fie erfüllte. @ie m u | bod) erfüllt fein, tnie fie erfü llt ift non bem (Sljrgci), fid) ber großen 91f)uen toürbig ju geigen im tßollbringen glängenber Söerfe beS fyrtebcnS ober beS trie g e S , tnie eS baS © d jidfal beftimmt. © aff aber ber fyantafte unb ber Seibenfdfaft fein ungebüfjrlictfet E influß auf baS R aubein gufalte, bafür forg t ber überlegenbe regelube SSerftanb, ber in ber eigen»

tüm lid)en 3)'iifd)ung feines SBefenS ein fo bebeutenbeS f)n*

grebieug bilbet. .ß01'11 fD Siebe unb 93e=

tnunberuug tnerben ftetS feilte ©eele ertnarm en gu energifd)em tBorgefjen, febtnerlid) fie je erl)i|cu gu tollfüljnent SBagen.

tlu g fje it unb @ ered)tigfeit finb fü r i§n nid)t blof) t£)eoretifd)e

©ugenben, fonbern feiner gangen S tatu r entturedjeube, fein

© treben unb R aubein beftimmenbe @igenfd)aften. ©eine befannte (iantyagne gegen bie feinem in allen (Senüffen mafjüollen SBefen fo antiftatljifcljen unb feiner gangen Sebens»

anffaffnng fo miberftrebenben ©fnelfmffion ber nornel)men jungen SBelt, tneld)e nor feinen Singen blülieube ©jiftengeh tieruid)tet unb baburd) feine tieffte © ntrüftung berüorgerufeu

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Ijcttte, founte ei'folgreid) n u r fein, toeil fie in toeifer SJia^igitug in ben feiner bam atigen © teliung al§ iKegimentg*

fom ntanbeur entffirec^enben © dfranfen gefiiljrt tourbe. © erabe biefe finge S efd irän fn n g tru g iljm anclj bie befonberS freubtg cntbfunbene © enugtljuung be§ ritdljaltglofen SeifaK S be§

fouft fo ftreng fritifierenbeu 33aterS ein.

® en Kam uf gegen bie Seibenfcfjaft, ben er l;ierbei fü r anbere unternaljnt, Ijat er m it unerbittlicher © tren ge in fich felbft geführt itnb bao iW afjhalten fich gum Sebengfiringip gemacht, © elbft feine fa m ilie ift fü r iljn m ohl bie unent«

behrlictje 33afiS feines £eben§, bag 3 ufalltinettfei n

unb fin b e rn ift iljm uuabw eigbareg S eb iirfn ig ; ih re Qii' neigung erhellt fein Seben, unb bie © orge urn fie erm ürm t fein .p e n ; .ab er auch ^ efe ©efitljle follen feine S ra f t nidjt uer^cljren, fonbern m ehren. 91ur ein © efüljl beherrfdjt fein gangeg Seben unb © treben, bom iniert alle S ebenfen unb Dfeflejt'onen, treibt unmiberftehlidj §ur SInff)annung aller K räfte, unb menu nötig, gum fthn ften SBagen. ® ag ift bag I ß f l i c h t g e f ü h l , ftetg bie ftftrffte unb m irffam fte Slrieb- feber in allen © liebern feiner iRaffe. Q u biefem ©liebe, non bem w ir reben, iff eg imm er ftarf geWefen unb h af/

wo trgenb m öglidj, ben 33ergid)t auf alle ißräro gafio e ber

© tellung unb ben © rw erb non @hre lin^ © telluug burd) eigene Slnftrengung alg felbftöerftänblid) erfdjeinen laffen.

©g ift alg beut gangen 2Befen fongrttent n aturg em äß bc=

fonberg frä ftig geWachfen. @g Wirb ihn alg erften S ie n e r beg © taateg, alg weldien er fidj felbft einfiihrt, ftetg bag Stllgemeiuwohl über alle eingelnen, namentlich über alle berfönlichen Qmtereffen gu fteflen, fü r bag § e il beg über

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altcS geliebten 33aterlaube§ ba§ eigene S etjagen, ben eigenen S o rte it, ba§ eigene Seben nnbebenfiidj gu opfern treiben unb befähigen.

(£g giebt itjm audj fetjt bie t r a f t , otjnc © djlninbet ber

© etbftiibertjebung toie ber ©djtnäctie in einfacher © idjertjeit bnrd) ben feften © tauben an fid) unb feinen föniglidjen S e ru f ben © tjron feiner 2ttjneu gn befteigen, biefe einfante tgö fe, too jene ©etbftbeftünm itng unb © etbftbetjerrfdjim g bie uotwenbigften 2tugrüftungggegenftänbc finb. tä ^ t itjn otjne R ittern ber § a n b bie ^er R egierung ergreifen unb u n e rb rü d t üou ber unerm ejftidjen S eran tto o rtu n g ttjun, toag feineg Stmteg ift. @r mcifj, er ift gu betnfelben be=

rufen unb n tu | nun begfetben m arten m it bem, mag an unb in itjm ift. .'pitfe bringen fan n itjm babei n u r bie Ü berzeugung, bafj eg ber Stimmet ift, ber itjit bagit berufen, ba§ itjm atfo audj beffen © d )n | gemifj ift.

•fytjut motten m ir itjn berat empfetjten!

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G ) u m 2 5 * 3 a n u a r (8 8 3 * p

@tne iluterfjaftung am [)äu§IM)eit § c rb fü r ben Stag fUöernen .'öocligcit beS ,^'ro:un-in,ą(:c(ieii SßaateS

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