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Theologisches Literaturblatt, 23. Oktober 1931, Nr 22.

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Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h lre ic h e r V e rtre te r d e r th e o lo g isc h e n W is se n sc h a ft u n d P ra x is

herausgegeben von

Dr. theol. L u d w i g I h m e l s ■«* Dr. theol. E r n s t S o m m e r l a t h

Landesbischof in Dresden. Professor in Leipzig.

Nr. 22. Leipzig, 23. Oktober 1931. LII. Jahrgang

E rscheint vierzeh n täg ig F re ita g s. — Zu beziehen durch alle B uchhandlungen and P o stäm ter sowie vom Verlag. — In lan d -B ezu g sp reis: Rm. 1.50 m onatlich B ezugspreis fü r das A u sla n d v ie rte ljä h rlic h : Rm. 4.50 und P o rto ; bei Z ah lu n g en in frem der W ährung is t zum T ageskurse um zureohnen. —A nzeigenpreis: die zwei gesp alten e P etitz e ile 40 G oldpfennige. — B eilagen nach U ebereinkunft. — V erlag und A u slieferung: Leipzig, K ö n ig str. 13. P ostscheckkonto Leipzig Nr. 52873

Ebellng, Erich, Tod und Leben nach den Vor­

stellungen der Babylonier. (Gustavs.) Hempel, Johannes, A ltes Testam ent und Ge­

schichte. (Eichrodt.)

von Edalsheim, F erry, F reiherr, Das Evangelion nach Markos psychologisch d arg estellt.

(Steinmetz.)

Caspar, Erich, Geschichte des P apsttum s von den A nfängen bis z u r Höhe der W elth err­

schaft. (W iegand.)

Corpus Catholicovum, H eft 17: Johannes Coch- laeus, A equitatis discussio super concilio delectorum Cardinalium (1538). (Buchwald.) Hauß, F ritz, Lic. theol., Zuchtordnung der S tad t

K onstanz 1531. (Theobald.)

Bunzel. Friedrich, D r.ju r., Dr. rer. pol., P farrer, Die rechtliche S tellung des evangelischen P fa rrers. (Oeschey.)

Lang, Albert, Dr., Die W ege der Glaubensbegrün­

dung bei den Scholastikern des 14. J a h r­

h u n d erts. (Seeberg.)

Heering, G. J ., Der Sündenfall des Christentum s, eine U ntersuchung über Christentum , S ta a t und K rieg.

Moör, Julius, o. P rof., Dr., Zum ewigen Frieden.

G rundriß einer Philosophie des Pazifism us und des A narchism us. (Köberle.) Heber, Johannes, Lic. Dr., Das Problem der

G otteserkenntnis in der Religionsphilo­

sophie Max Schelers. (Jelke.) Z eitsch riften .

Ebeling, E rich, Tod und Leben nach den Vorstellungen der Babylonien I. Teil: T e x te . B erlin und Leipzig 1931, W a lte r d e G ru y te r & Co. (III, 177 S. gr. 8.) 15 Rm.

D aß E rich Ebeling a n einem W e rk e ü b er die V o rstel­

lungen d er B abylonier vom L eben n ach dem T ode arb e ite ,

^ a r seit lä n g e re r Z eit b ek a n n t. M an w u ß te au ch in den K reisen d e r A ssyriologen, daß e r v o r A bschluß seines

B u c h e s n o c h g e r n e den R est d e r A ssu r-F u n d e d u rch m u stern w ollte. L eid er ist ihm dies fü r d ie in K o n stan tin o p el au f­

b e w a h rte n und die aus P o rtu g al nach B erlin ü b e rfü h rte n T e x te b ish er n ich t m öglich gew esen. E r h ä tte a b e r die H erausgabe seines B uches auf unb estim m te Z eit v e rsch ieb en m üssen, w enn er auf den Z u tritt zu diesen In sch riften w a rte n w ollte. D a h er h a t e r sich, au ch auf das D rängen sein e r F reu n d e , entschlossen, d ie bis je tz t e ra rb e ite te n E r­

gebnisse (bekannt zu geben. E r b ie te t zu n äch st die T e x te in U m schrift und Ü bersetzung. Ein z w e ite r T eil soll in sy stem atisch er D arstellu n g die n o tw endigen Folgerungen aus dem n e u e n Stoff ziehen u n d ihn in d e n rich tig en Zu­

sam m enhang m it dem schon B e k a n n te n stellen.

W ir schulden E beling großen D ank, daß e r uns n ich t länger h a t w a rte n lassen. U n te r den von ihm v o rg eleg ten T e x te n sind viele unverö ffen tlich te, die e r hoffentlich sp ä te r in den „ K e ilsc h riftte x ten au s A ssu r religiösen In ­ h a lts “ in A u to g rap h ie h e rau sg eb en k an n . A u ch u n te r den schon b e h a n d e lte n T e x te n sind m eh re re, d en e n e r e rst d en re c h te n Sinn abgew onnen hat. L eicht sind d ie T e x te im allgem einen nicht, und so m uß E beling selb er m anches im D unkeln lassen. A b e r tro tz d e m ist so v iel N eues und E i g e n a r t i g e s in d iesen Inschriften, daß sie g rö ß te B each ­ tung v erd ien en . Die T e x te b eh an d e ln folgende G egen­

stän d e: 1. H ö llen fah rt eines assyrischen Königs; 2. eine G erichtssitzung in d e r U n te rw e lt; 3. T o te n te x te ; 4, d er U nterw eltsfluß; 5. H ym ne auf M ard u k ; 6. S um uqans T od;

K o m m e n t a r zu V orgängen am N eujahrsfest; 8. K om m en­

ta r zu F e st Vorgängen; 9. B ru ch stü ck e aus dem T e x tb u c h eines k u ltisch en D ram as; 10., 11. T e x te zum T am m uzkultus;

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12,, 13. B egräb nis ein e s K önigs; 14. R itual für d ie T o te n ­ feier b ei einem K önig; 15.— 25, W ied erb eleb u n gsriten ; 26.

bis 29, R iten für d ie „M undöffnung"; 30, AF . ,'31. B e ­ schw öru ngen und R iten geg en den T o ten g eist; 32. B e ­ schw öru ngen g eg en den D äm on „ J eg lich es B ö s e ” ; 33, B e ­ schw örung g eg e n den T o ten g eist; 34, R itual g eg en P est;

35, H ym ne an N ergal; 36. R itu al g eg en T od durch F ieber;

37. Erschaffung d es M ensch en .

A u f die sy stem a tisch e V erarb eitu ng d ie se r T e x te darf m an gesp an n t sein. H offentlich kann E b eling sie uns bald b esch eren . Lic, A . G u s t a v s - In sel H id d en see.

Hempel, Joh an n es (Professor in G öttingen), Altes Testa­

ment und Geschichte. (Stud ien d es ap o lo g etisch en Sem inars, h erau sgegeb en von Carl S tan ge, G öttingen, 27. H eft.) G ü tersloh 1930, C. B ertelsm an n. (88 S. gr. 8,) 3 Rm.

D er T ite l d es vo rlieg en d en H e ftes faßt z w e i V orträge zusam m en, die sic h v on ganz v er sc h ie d e n e n S eite n her mit d em G esch ich tsp rob lem im A lte n T esta m en t b esch äftigen . D er erste V ortrag, „D ie a ltte sta m e n tlic h e Id ee der G e ­ sc h ic h te “, sucht die E igen art des a ltte sta m e n tlic h e n G e ­ sc h ich tsv erstä n d n isses an z w e i G ed a n k en k reisen zu er­

läutern: Einm al an der A rt, w ie G ott od er M en sch als H err d er G esch ich te ersch ein t, der M ensch dort, w o der V ergeltu n gsglau b e das H andeln G o tte s vom H an deln des M en sch en „in eth isch er S ch em atisieru n g“ abhängig m acht, G ott d agegen dort, w o im B u n d esg ed a n k en od er in einer th eo zen trisch en B etrach tun g der S ün de und ihrer Ü ber­

w indung durch d ie G ottesh errsch aft od er in d er E rfassung der G esch ich te als H e ilsg e sch ic h te das m en sch lich e Tun d em g ö ttlich en unter- und ein geord n et w ird. D er z w e ite für das a ltte sta m e n tlic h e G esch ich tsverstän d n is b eze ic h ­ n en d e G ed a n k en k reis dreht sich um den „n ah en “ und den

„fern en “ G ott als d e n H errn der G esch ich te, w o b e i der durch se in e S te llv e r tr e te r und W er k z eu g e w irk en d e ferne G ott d ie G esch ich tsb etrach tu n g vom äu ßeren W under zur

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B etonung des in n erseelisch en W irk en s G o tte s w e ite r führt.

M an w ird sich d ieser a n reg e n d en E n tfaltu n g d e r a ltte s ta - m e n tlich en Id ee d e r G esch ich te n u r freu en können, a b e r auch m anche F ra g e n d a ra n knüpfen: V or allem sch ein t uns in d e r S cheidung d e r v ersch ie d en en G e d a n k e n k re ise die G efahr n ich t im m er verm ieden, daß k ü n stlich iso lie rt w ird, w as n u r im Z usam m enhalt m itein an d er geschaut w e rd en darf, so vo r allem d er V ergeltungsgedanke, d e r im B undes­

g ed a n k e n im m er sein G egengew icht b e sitzt und darum seine w ichtige F u n k tio n b eso n d ers d arin h at, d er Z eit ih re n a b ­ soluten W e rt a ls einm aliger, au f E ntscheidung d rän g en d er W irk lic h k e it zu geben. '

D er zw eite V o rtrag w e n d e t sich d er „Stellung des A lten T esta m e n ts in d er G eschichte des religiösen B ew ußtseins als system atisch-theologischem P ro b le m “ zu, will heißen, das vom A lte n T e sta m e n t selbst durch seinen A n sp ru ch als O ffenbarungsurkunde g e stellte G eschichtsproblem soll ge­

n a u e r b e le u c h te t w erd en . N achdem zu n äch st d ie A rt des O ffenbarungsanspruchs a n a ly sie rt ist, w ird ih r Zusam m en­

hang m it d er S tru k tu r d e r israelitisch en P syche aufgezeigt, d e ren v o lu n ta tiv e r C h a ra k te r, g e k re u z t von einem s ta rk ra tio n alistisch en G rundzug und eigentüm lich g efärb t durch im pressionistisches H aften am E in zeleindruck, einen ge­

sc h ic h tlich -k o n k re ten F rö m m ig k eitsty p u s von sch arfer Prägung h e rv o rb rin g t. D iese B etonung d er su b jek tiv en S eite des a ltte sta m e n tlic h en O ffenbarungszeugnisses a b e r lä ß t die F rag e b re n n e n d w erd en , w ie die a ltte sta m e n tlic h e R eligion als geschichtliche G röße zugleich ew ige G röße, A nfang eines G o tte sre ic h e s sein kan n . Sie w ird in gru n d ­ sätz lic h er B esinnung auf die religiöse B egründung des G e­

schichtsbew ußtseins, das n u r im E rle b e n des in ein a n d er- g reifenden H andelns von S chöpfer und E rlö ser m öglich w ird, dahin b e a n tw o rte t, daß die zeitgeschichtliche B ed in g t­

h e it n ich t ein H indernis, so n d ern eine n otw endige V o rau s­

setzung d erjenigen G ottesoffenbarung d a rstellt, die uns zur Buße u n d zum G lau b en ru ft. Die eigentliche S ch w ierig k eit d er th eologischen E rfassung des A lte n T esta m e n ts liegt also n ich t in sein e r h isto risch en B edingtheit, so n d ern darin, daß sich uns n ich t das G anze des A. T. als lebendiges G o tte sw o rt b ezeu g t. M it einem H inw eis auf die h ier e n t­

steh en d e theologische A ufgabe d er Zukunft, den K an o n s­

begriff n eu zu begründen, schließt die B etrach tu n g , — w ie den L eser b e d ü n k e n will, fast etw as vorzeitig, sofern d e r d a h in te r ste h e n d e G e d a n k e d er ü b er alle G en e ra tio n e n sich e rs tre c k e n d e n E in h eit d e r K irche und d er B ezogenheit des a ltte sta m e n tlic h e n und ü b e rh a u p t des biblischen Z eug­

nisses auf die T o ta litä t ih re r E x iste n z nicht m ehr zu W o rte kom m t. A b e r g erad e die V erlegung des O ffenbarungs­

p roblem s an eine sonst n ich t v e rm u te te S telle w ird m a n ­ chem einen D ienst leisten ; und die feine Zeichnung d er is­

ra e litisc h e n P sy ch e w ie die scharfsinnige H e ra u sarb eitu n g d er K o rre la tio n zw ischen G ottesoffenbarung und G e­

sch ich tsv erstän d n is setz en die B em ühungen des Vf. um echt theologische D eutung des A . T. in glücklicher W eise fo rt und w e rd e n b leib en d e A n regungen verm itteln .

W . E i c h r o d t -B a s e l.

von Edelsheim, F e rry , F re ih e rr, Das Evangelion nach Markos psychologisch dargestellt, m it einem A nhang:

S challanalytische A u sw ertu n g d es M arkus-E vangelium s von P rof. Dr. E. S ievers. Leipzig 1931, E d u ard P feifer.

1 (414 S. Lex. 8.) 20 Rm.

D as B esondere d ieser A uslegung ist m it den W o rte n des T itels an g eg eb en „psychologisch d a rg e ste llt". D er Verf.

ä u ß e rt sich d a rü b e r so: „Es w ird e rs tre b t, den tatsäch lich en A blauf d e r einzelnen G eschehnisse und ih ren in ten tio n alen G eh alt herau szu stellen . A uch da, w o die h isto risch en Zu­

sam m enhänge im E vangelion n ich t m ehr festzu stellen sind, verm ögen w ir oft noch die psychologischen Zusam m en­

hänge zu re k o n stru ie re n , u n d alles religiöse E rk e n n e n ist psychologisches E rk en n en . D ie psychologische p h än o m en o ­ logische R e k o n stru k tio n d u rc h Z usam m enschau d e r E inzel­

feststellu n g en und in tu itiv es E rk e n n e n d er in n eren Zu­

sam m enhänge gibt eine W ah rsch ein lich k eit, d ie ein e r ü b e r­

em pirischen T a tsa ch en feststellu n g n ah ekom m t (H usserl)."

E ine w e ite re B eso n d erh eit ist die w eitg eh en d e H e ra n ­ ziehung des A ram äischen, w ie es im 5. J a h rh u n d e rt in P a ­ lästin a g esprochen w u rd e (siehe L ittm anns G ram m atik), und das d e r galiläischen S p rach e zu J e s u Z eit seh r ähnlich gew esen sein soll.

A uch L ittm a n n ’s B ehau p tu n g en von d er g ebundenen F orm d e r S p rach e J e s u nim m t d e r V erfasser auf und a rb e ite t sie m it G eschick heraus.

E ndlich spielt bei d e r A uslegung die S chall-A nalyse eine große Rolle. D er H a u p tv e rtre te r in D eutschland ist Prof. S ievers in Leipzig. V on ihm ist auch eine Schall- A nalyse ü b e r den A n teil des M arkus in d er D arstellung beigelegt. Es ist schw er, ü b e r d iese M ethode zu u rteilen . G ew iß ist n ich t zu b e stre ite n , daß es M enschen gibt m it seh r feinfühliger A rt, die aus dem Schall d e r W o rte b e ­ stim m te Schlüsse ziehen können. N un soll a b e r d ie schall- an aly th isch e M ethode g ew isserm aßen an die S telle d e r frü h eren Q uellenscheidung tre te n . W a r a b e r bei d er Q uel­

lenscheidung es im m erhin e rreich t, daß in einem biblischen B uch b estim m te M erkm ale, etw a: epische B reite, p rä g ­ n a n te K ürze, b e so n d e re r W o rtsch atz, einen län g eren A b ­ sch n itt als eine neue Q uelle aufzeigten, so geht b e i d e r sch allan aly th isch en M ethode die Scheidung ins K leine.

M ehrfach w ird in einem V e r s e ein W ech sel v e rsc h ie ­ d e n e r Stim m en h erau sg eh ö rt. M an k a n n von M o saik arb eit red en , w as d o ch B ed en k en h e rv o rru ft. E benso m uß m an fragen, ob d e r h ier an g ew an d te M aßstab n ich t doch etw as seh r S u b jek tiv istisch es hat.

W as nun die psychologisch? A uslegung b etrifft, die auch v ersch ied en tlich die p sy ch o an aly th isch e M eth o d e m it h e r­

einzieht, so fesselt ja m anches in des Verf. A usführungen sehr, z. B. die A uslegung d er G esch ich te vom zw ölfjährigen Jesu s, die aus L ukas h erangezogen w ird (S. 16), die S e e ­ p re d ig t u. a. A uch d er V ersuch, in J e s u E ntw icklung hineinzuleuchten. Sein Ju g en d -Id eal sei z u e rst d er B au h err gew esen, d a n n d e r reich e G utsibesitzer (vgl. viele G leich­

nisse). D ann sei d ieser K om plex um g ew an d elt e n ts p re ­ chend psychologischen G esetzen, als d a s religiöse B ew u ß t­

sein erw ach te, in das Id eal des G o ttesreich es, das e r v e r­

w irk lic h en will, also das M essias-Ideal. F e rn e r w ird die A nschauung gew onnen, daß Je su s ein H ellseh er w ar, daß e r h eilte d u rch Suggestion; au ch F e rn w irk u n g e n fehlen nicht. M agnetische K rä fte eignen ihm. A b e r da n ä h e rt sich auch oft die A uslegung d e r ra tio n a listisc h e n M ethode, und es ist v ielleich t n ich t zufällig, daß au ch einige M ale J. D. S tra u ß erw ä h n t w ird (S. 141, 185, 186). A m b e z e ic h ­ n e n d ste n sc h ein t m ir d a d ie A uslegung zu sein, d ie von d e r A u fersteh u n g J e s u gegeben w ird. E benso d ie A uslegung d e r G esch ich te von d en D äm onen, d ie in die S äue fahren.

D urch d as G esch rei d e r B esessen en b ei ihrem erlö sen d en A nfall w e rd e n d ie S chw eine e rsc h re c k t und stü rz e n sich

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von einem hohen U fer h e ru n te r in den See. D o rt ist Schilf, d a sind sie v e rb o rg en und v e rh a lte n sich v o r S ch reck ganz ruhig, so d aß das V olk m eint, sie seien e rtru n k e n . — Das w ird ,so leich t n iem and einleuchten.

Im üb rig en finden sich auch viele feine B erm erkungen und A uslegungen und w e r das Buch liest, den fesselt es.

Sonst a b e r ist noch m anches a n d e re an fech tb ar, so dieses, daß Je su s ein Z w illingsbruder vo n Ju d a s Thom ai w a r (S. 14), daß Je su s n ich t in B ethlehem g eboren sei, d aß die A nbetung d e r W eisen Jo h a n n e s dem T ä u fe r gegolten habe.

F e rn e r die Scheidung zw ischen Jo h a n n e s dem E v an g elisten und dem P re s b y te r als zw ei P erso n en . Ü ber das alles ließe sich noch etw as sagen, sow ie ü b e r viele E in zelheiten. A b e r das w ü rd e zu w e it führen. D a muß jed e r E inzelne selbst u rteilen . R u d o l f S t e i n m e t z - H annover.

Caspar, E rich, Geschichte des Papsttums von den An­

fängen bis zur Höhe der Weltherrschaft. I. B and: R ö ­ m ische K irche und Im perium R om anum . T übingen 1930. J. C. B. M ohr (Paul Siebeck). (XV, 633 S. gr. 8.) 32 Rm.

E in ausg ezeich n et g eschriebenes, für den F achm ann fast sp annend zu lesen d es Buch, das dem H isto rik e r w ie dem T heologen eine F ülle von neuem bringt. M an s te h t vo r d e r a lte n und doch im m er w ied er erstau n lich en W ahrnehm ung, w ie ganz a n d ers eine Sache au ssch au t und w elch e b ish er v e rs te c k te n E in zelh e ite n sie zutage fö rd ert, w en n m an sie von einem n eu en G esich tsw in k el aus erfaß t. So k en n en w ir die einzelnen P ä p ste w ohl sehr genau; au ch zur Zeit d er C äsaren begegnen w ir ihnen auf S c h ritt und T ritt.

A ber w ie sie v erblassen, um m achtvoll w ied er aufzu­

tauchen; w ie sie u n v erw ü stlich scheinen, w ä h re n d D yna­

stien v erschw inden, R eiche zusam m enbrechen, K u ltu ren sich ä n d e r n ; w ie diese W ahlm o n arch ie von in tern atio n alem C h a ra k te r eb en doch ein O rganism us für sich ist, eine a n ­ geblich geistliche M acht, die sich a b e r in d e r röm ischen K irche einen Leib gegeben h at, du rch den sie seit zw ei­

tau se n d J a h re n m it w echselndem G lück, a b e r im m er neuen A nläufen die V ölker hem m t o d er fö rd ert, jedenfalls ihre G eschicke beeinflußt: diese G esam tsum m e, n icht die G e­

schichte d er einzelnen P äp ste, so n d ern die Idee des P a p s t­

tum s ist es, d er das C asp arsch e B uch nachgeht. U nd doch w ie d e r n ich t desjenigen P ap sttu m s, das die gläubigen G lied er d er röm ischen K irch e als ew ige W a h rh e it in sich e rleb en und als religiöses D ogm a b ek en n en . D enn d e r V erfasser is t n ich t Philosoph, ist auch n ich t Theologe, son­

d ern H isto rik er, dem es n u r darum zu tu n ist, a n d e r H and eines oft dürftigen Q u e llen m aterials u n d ohne sp ek u lativ e E rgänzungen nachzuw eisen, w ie jene Idee d e s P ap sttu m s aufgekom m en ist, w ie sie sich en tw ic k e lt und aibgewandelt, wie sie sich u n te r dem W ech sel ih re r U m w elt g eä n d ert, ab e r schließlich doch d u rc h g esetz t h at. Z unächst — und davon n u r h a n d e lt d iese r e rs te B and — im B ereich e des röm ischen Im perium s, also vom e rste n J a h rh u n d e rt bis zur zw eiten H älfte des fünften. Im röm ischen R eiche, d a s erst m nerlich, d ann au c h äußerlich m it ein e r christlich en A n ­ schauung d u rc h trä n k t w ird, kom m t es zu ein e r R eich s­

kirche, an d e re n H erstellung d er Bischof d e r a lte n R eich s­

h a u p tsta d t einen b ev o rzu g ten A n teil nim m t, um sich auf diese W eise selbst zum P a p ste zu entw ickeln. S chon die Lebensbedingungen der G ro ß sta d t Rom v e ra n la ß te n zum M ustergültigen A usb au d e r G em eindeverfassung. N icht m inder zw ang das Z usam m enström en a ller m öglichen

from m en K irc h e n p a rteie n selb st untheologische Bischöfe zur Stellungnahm e, ja b ald auch zum E ingreifen in a u ß e r­

röm ische S ynodalverhandlungen, w om it dann w ied er ganz von selb st d ie F o rd eru n g gegen diese D rau ß en steh en d en v erb u n d en w ar, sich jener röm ischen S tellungnahm e an zu ­ p assen und zu fügen. In den großen C hristenverfolgungen des 3. Ja h rh u n d e rts sah sich die K irche b e re its im b e ­ w u ß ten G egensatz zum S ta a te . U nd schließlich fü h rten seit K o n stan tin g erad e die e rd rü c k e n d e L iebensw ürdigkeit und F ü rso rg e des S ta a te s ebenso w ie d er gegen die oström ische R egierung erw ach en d e K irchengeist des W esten s zu dem g ew altigen P roblem von K irche und S ta a t. E rst als Folge hiervon kam nun auch d er G ed an k e vom S te llv e rtre te r und N achfolger des P e tru s zur vollen E ntfaltung und b o t den p o litischen E rfolgen des P ap sttu m s eine religiöse und darum beso n d ers w irksam e U n terlag e. A n d iesem e rste n A bschluß ste h t d er N am e Leos I., des G roßen, des e rste n P ap stes. D enn u n te r ihm schließt n ich t nu r d as Im perium des W estens, so n d ern es se tz t zugleich auch d e r Im p eria­

lismus d er im P a p sttu m zusam m engefaßten röm ischen K irche ein. Indessen h a t Leo d er G roße n a tü rlic h n icht alles allein g etan ; er h a tte m achtvolle, planm äßige V or­

gänger w ie Innozenz I. E bensow enig h a t er n u r g la tte E r­

folge h in terlassen . V ielm ehr la u e rte n auf seine N achfolger erst re c h t sch w ere D em ütigungen durch die b y zantinischen K aiser d er n äch sten Ja h rh u n d e rte . Sie w a re n n u r die n atü rlich e Folge, daß die K irche angefangen h a tte , sich eine die S ta a ts a u to ritä t v e rle tz e n d e M achtstellung anzu­

m aßen, w äh ren d doch gleichzeitig diesem P a p sttu m des W esten s d er Schutz d es röm ischen R eichsgefüges in poli­

tisc h er w ie sozialer H insicht inzw ischen v e rlo ren gegangen w ar. A ria n e r und H eiden b ra c h e n ein und ste llte n noch einm al den B estan d d er röm ischen K irche in F rage. Die K irche h a t sich in m itte n d ieser S türm e b e h a u p te t. Ihre m onarch isch -h ierarch isch e O rganisation hielt d ie B ev ö lk e­

rung des R eiches zusam m en und r e tte te für sie R eligion und K ultur. D aß dies alles, w enn au ch nicht, w ie gesagt, nu r du rch Leo I., so doch jedenfalls u n te r ihm seinen A b ­ schluß bekam , h a t ihn, vom E nderfolg aus gesehen, zum G roßen gestem pelt, w ä h re n d gleichzeitig fü r d en rü c k ­ schau en d en B lick d er N achw elt dem P a p sttu m e als solchem d e r b eso n d ere R u h m estitel n icht v e rsag t w e rd e n k o nnte, eine W elt ü b e rd a u e rt zu haben, die für d en U ntergang reif w ar. — M an darf dem v ortrefflichen Buche eine ra sc h e und glückliche F o rtsetzu n g w ünschen.

F r i e d r i c h W i e g a n d - M ünchen.

Corpus Catholicovum, H eft 17: Johannes Cochlaeus, Aequitatis discussio super concilio delectorum Cardi- nalium (1538). H erau sg eg eb en von P. H ilarius W a lte r 0 . S. B., B e n e d ik tin e r von W ein g arten . M ünster 1931, A schendorff. (XXI, 49 S. gr. 8.) 2.85 Rm.

Am 9. M ärz 1537 w u rd e P a u l III. das ,,Consilium d e ­ lecto ru m cardinalium d e em en d an d a ecclesia" ü b e rre ic h t.

O bgleich dasselb e v o r ein er U m arbeitung n ich t v erö ffen t­

licht w e rd e n sollte, erschien es infolge eines V e rtra u e n s­

bruches (bereits 1538 a n v ersch ied en en O rte n im D ruck.

L u th er v erö ffen tlich te eine d eu tsch e Ü bersetzung m it einer sp ö ttisch en V o rred e und R andglossen (W A. 50, 284 ff.).

A nders v erfu h r Jo h a n n Sturm , d er in e in e r S chrift „de em endatione e c c lesiae” die O ffenheit d e r D enkschrift lobt und zur F o rtse tz u n g d er refo rm ato risch en B estrebu ngen au ffo rd ert. S eine K ritik a b e r und b eso n d ers die E rklärung,

(4)

daß in jener D en k sch rift d ie ärgsten S ch ä d en im m er n och n icht a u fg e d e ck t seien , rief C ochläus auf den Plan. S ein e G egen sch rift lie g t hier, in a u sg ez eic h n eter W e ise b ea rb eite t, im N eudruck vor. G e o r g B u c h w a l d - R och litz.

Hauß, F ritz, Lic. theol. (P farre r in S tockach), Zuchtord- nung der Stadt Konstanz 1531. (V eröffentlichungen des V ereins für K irchengeschichte in d e r evangelischen L an d esk irch e B adens. V.) L ahr in B aden 1931, S chau­

enburg. (144 S. gr. 8 .) 5.30 Rm.

E ine G eschichte d er freilich n u r bis 1548 d au ern d en K o n stan zer R eform bew egung fehlt. A ls B au stein dazu will dieses B uch b e tra c h te t sein. Z un äch st ist gezeigt, w o im G egensatz zu den v o rrefo rm ato risch e n S itte n m a n d a te n und zu den n ach L u th ers A u ftre te n ein se tzen d en k ath o lisch en R efo rm erlassen die W urzel d e r re fo rm a to risc h en Z u ch t­

ordnungen liegt. V ielleicht w ä re es gut gew esen, h ier auch auf die S ch rift an den A d el Bezug zu nehm en. D ann w ird u n te r V ergleichung d e r B aseler u n d d e r Z ü rich er O rdnung d e r allm ähliche W erdegang d er U lm er Z uchtordnung v o rg e­

führt. D abei tre te n die beid en B larer, die b eid en Zw ick und d er S ta d tsc h re ib e r Vögeli in d urchaus erfreu lich es Licht. H ieran schließt sich die H e ra u sarb eitu n g des In h alts d er O rdnung. S ch arfe F o rm u lieru n g en in den jene Z eit b e ­ w egenden F ra g e n sind verm ieden, a b e r ein g ro ß artig er V ersuch, w a h rh a ft evangelisches Leiben herb eizu fü h ren , ist u nternom m en. Ihr d urchaus u n erfreu lich es E n d e w ird bis in die le tz te n G ründe aufgew iesen und zum Schluß k u rz von d en V ersuchen, d ie K o n sta n zer O rdnung au ch a n d erw ärtig einzuführen, g ehandelt. A ls A nhang w ird d e r T e x t d er O rdnung u n d d e r sp ä te re n Ä nderungsvorschläge ab g e­

d ru c k t. Die S chrift ist folgerichtig au fg eb au t und nim m t auf die V orgänge in S ü d w estd eu tsc h lan d und d e r Schw eiz ausführlich Bezug. Sie m uß als eine d u rch au s b e a c h te n s­

w e rte L eistung 'bezeichnet w erd e n . W ü rd en d ie E x z erp te, s ta tt in e x ten so in den T e x t aufgenom m en zu sein, v e r­

a rb e ite t und ih r W o rtla u t in A n m erk u n g en g e b ra c h t w o rd en sein, so w ü rd e sich das B uch zu seinem V o rteil le sb a re r d a rg e b o te n haben. T h e o b a l d - N ürnberg.

Bunzel, F ried rich , Dr. jur., Dr. re r. pol., P fa rre r, Die recht­

liche Stellung des evangelischen Pfarrers. B erlin 1931, C arl H eym ann. (113 S. 8.) 4 Rm.

Das n eu e 'deutsche evangelische K irc h e n re ch t h a t zw ar eine R eihe tre fflich er bis h e rv o rra g e n d er sy stem atisch er D arstellu n g en jeden U m fangs gefunden, d ie m onographi­

sche B ehandlung ein zeln er F ra g e n o d er G eg en stän d e fließt a b e r spärlich. Um so erfreu lich er, w en n m an w ie d e r ein­

m al ein er solchen b eg eg n et und w en n sie die E igenschaften von Bunzels A bhandlung: D ie rec h tlic h e Stellung d es ev an ­ gelischen P fa rre rs: hat. L e id er zeigt d e r V erfasser die en g ere U m steckung seines G eg en stan d es e rst im V orw ort, so d aß sein B uch ric h tig er hieße „D er G e m ein d ep farrer in d er evangelischen K irche d e r altp reu ß isch en U nion". A n ­ hangsw eise w ird d ann noch des M ilitär- und A n sta ltsp fa r­

r e rs in P re u ß e n g edacht. A b e r au ch so fällt genug, zum al R eich srech tlich es ab, w as dem gem einsam en d eu tsch en evangelischen K irch en re ch t ang eh ö rt.

Z unächst gibt d e r V erfasser eine gründliche und d u rch ­ aus erfreu lich e geschichtliche U n terb au u n g seines G egen­

standes. In E in zelh eiten k an n m an da und d o rt Zweifel h ab en ; ich m öchte beso n d ers fragen, ob w irk lich die G e­

setzgebung d e r J a h r e 1873/6 d e n K ollegialism us vollständig in P re u ß e n a n e rk a n n te . Je d en falls ste llte d er M inister in

d e r K am m er fe st (B redt, K R. II S. 232 Anm . 2), daß lan d es­

k irch lich e G esetzgebungs- und R egierungsgew alt d e le g ie rte S taatsg ew alt bleibe. D arum d e r große W andel zum idio- nom en K irchentum auch e rst m it d er A usw irkung von A r ­ tik e l 137 A b satz 1 d e r R eichsverfassung.

Zum G eg en stan d selb st frag t B unzel zu erst: Ist d er P fa rre r u n m itte lb a re r S ta a tsb e a m te r? Nein! Ist e r m itte l­

b a re r S ta a ts b e a m te r? G ru n d sätzlich nein, w ohl a b e r im sta a tsre c h tlic h e n Sinne, w en n u n d sow eit ihm sta a tlic h e A ufgaben ü b e rtra g e n sind. G e lte n die b e am ten rech tlich en S ätz e d e r R eichsverfassung für ih n ? D er B ejahung d e r h e rrsch en d en R ech tsp rech u n g w ird m it g u ten G rü n d en w id ersp ro ch en , w en ig sten s grundsätzlich und allgem ein n ach dem, w as b ish e r ü b e r d e n P fa rre r gezeigt w o rd en w ar, dagegen finden A rtik e l 39, 118, 129 A bs. 1 S a tz 4 ; Abs. 2, 130 Abs. 1, 131 A bs. 1 analoge (!) A nw endung, falls nicht A rt. 137 A bs. 3 d er A nalogie en tg eg en steh t. Sow eit ihm k e in e sta a tlic h e n A ufgaben ü b e rtra g e n sind, ist d er P fa rre r auch n ich t B eam ter im Sinne des S trafg esetz­

buches, w ie sein A m t auch n ich t als öffentliches in diesem Sinne anzusehen ist. K irch en rech tlich m ach t m anches sein A m t dem eines K irc h en b eam ten ähnlich, a b e r seine S te l­

lung im L e h rb ean stan d u n g sv erfah ren , seine G eb u n d en h eit als m inister v e rb i divini n u r an d ieses W o rt und sein eige­

nes G ew issen h eb en ihn auch w ied er aus d iesem R ahm en h eraus. G anz an d ers ist das n a tü rlic h b eim M ilitär- und sta a tlic h e n A n sta ltsp fa rre r, die du rch ihre H au p t- o d er n eb en am tlich e A nstellung S ta a tsb e a m te w erd en . D er k irc h ­ liche G em ein d ep farrer ab e r, B o tsch after an C hristi S ta tt, ist ,,B eam ter sui generis sondergleichen, d e r P fa rre rs ta n d ein S ta n d eig en ster A rt. M it solcher F e ststellu n g s te h t und fällt d e r einzelne P fa rre r w ie d e r ganze S ta n d ".

W as d e r V erfasser vorbringt, lä ß t sich alles hören, w enn m an ihm in E in zelh eiten auch n ich t im m er schrankenlos zustim m t, is t alles auf einen b re it und tief g rü n d en d en lite ­ rarisch en A p p a ra t au fg eb au t u n d in d er Polem ik, b eso n d ers gegen die R echtsprechung, m eist glücklich. M an w ird ihm für seine treffliche A rb e it n u r d a n k e n u n d sie m it G ew inn b en u tzen können. R u d o l f O e s c h e y - Leipzig.

Lang, A lb ert, Dr. (H ochschulprofessor in R egensburg), Die W ege der Glaubensbegründung bei den Schola­

stikern des 14. Jahrhunderts. (B eiträge zu r G esch ich te d e r Philosophie und T heologie des M itte la lte rs Bd.

XXX, H eft 1/2.) M ü n ster i. W . 1931, A schendorff.

(XX u. 241 S. gr. 8 .) 14.20 Rm.

D er V e rfasser d ieser eingehenden und d u rch d ie F ülle des m itg ete ilten z. T. noch n ich t g e d ru c k te n Q uellen e n t­

nom m enen Stoffes ü b e ra u s d a n k e n sw e rte n S tu d ie e rh e b t in dem V o rw o rt die F rage, ob es zur Z eit ü b e rh a u p t m ög­

lich sei, angesichts des ungeheuren, w enig g e sich teten und n u r w enigen zugänglichen Q u ellen m aterials ein T hem a w ie das von ihm g ew äh lte zu b e a rb e ite n . Je d e r, d e r auf dem G eb iet d er m itte la lte rlic h en G eistesg esch ich te g e a rb e ite t hat, w ird diese B ed en k en m item pfinden. T ro tzd em w ird m an a b e r a n e rk e n n e n m üssen, daß es zur Z eit eine w issen ­ schaftliche N o tw en d ig k eit ist, n ich t n u r zusam m enfassende D arstellungen ein zeln er L e h ren und Begriffe aus d er S cholastik zu verfassen, so n d ern a u c h v o r G e sa m td a rste l­

lungen d e r m itte la lte rlic h en G eistesg esch ich te, w ie ich sie v o r kurzem w ie d e r in d er 4. A uflage des 3. B andes m einer D ogm engeschichte v e rsu c h t habe, n ich t zu rückzuschreoken.

G ew iß w ird b e i d e ra rtig e n V ersuchen viel U nfertiges, ein­

seitig G esehenes u n d w ohl au ch U n rich tig es m it u n te r­

(5)

laufen. A b e r je m ehr n eu e Q uellen und n eu e E inzelbeob­

achtungen sich uns erschließen, desto s tä rk e r soll in uns d er T rieb zum g eschichtlichen E rle b en d er du rch sie b e ­ zeugten g roßen L inien d e r G esam ten tw ick lu n g w erden.

U nd je sch ä rfe r diese a u sg ep räg t w erden, d esto m ehr Licht w ird von ihnen au f B edeutung und Sinn d er n eu en Q uellen fallen. W ir m üssen, zum al w o es sich um die geistige E ntw icklung g roßer h isto risch er E pochen han d elt, die E nge des H istorism us sprengen, so seh r w ir an seiner T reu e im E inzelnen fe sth a lte n w ollen. W ir sind d ah er dem Verf. d an k b ar, daß e r seine B e d en k en zu rü ck g estellt und uns die v orliegende A rb e it g esc h en k t h at. E r h a t sich bem üht, ein im einzelnen tre u e s Bild d e r durch sein T hem a b e z e ich n eten G eschichte zu entw erfen, dem m an eh er m eh r als w en ig er allgem eine G e sich tsp u n k te und h isto ­ rische In tu itio n en g ew ünscht h ätte.

W ir m üssen uns je tz t in einigen Zügen ü b e r G ang und R e su lta t des B uches o rie n tiere n . Es h an d elt sich dabei, kurz gesagt, um folgendes. D er G lau b e ist von G o tt in dem M enschen geschaffen. E r h a t d ah e r eine u n m itte l­

b a re G ew ißheit, d e n n er ru h t auf d er A u to ritä t G o ttes, auf sein er O ffenbarung in d e r S chrift und in d e r K irche. Nun h an d elt es sich a b e r w e ite r darum , w ie diese u n m ittelb ar gew isse T atsach e, daß d e r M ensch an die von G o tt ge- o ffen b arten L ehren glaubt, als v ernunftgem äß erw iesen w e rd e n kann. Es soll also n ich t eine ra tio n a b ilita s in te rn a d er g eg lau b ten L eh ren aufgezeigt w erd en , w ie etw a A'bä- lard es v e rsu c h te o d er doch zu v ersu ch en schien, so n d ern eine cred ib ilita s e x te rn a soll bezüglich des G laubens g e­

w onnen w erd en . D ies geschieht v o r allem d u rch d en H in­

w eis auf die die O ffenbarung b e g le ite n d e n W under, auf die E rfüllung d e r W eissagungen, dann auf den göttlichen U rsprung des G laubens und auf seine vern ü n ftig e und s itt­

l i c h e A r t im allgem einen. D ies e tw a ist die P ro b lem ­ bestim m ung schon ibei T hom as von A quino, w elch e fü r die Folgezeit, tro tz a lle r D ifferenzen im einzelnen, le iten d w ird. So w enig h ierd u rch die W a h rh e it d er einzelnen D ogm en b ew ie se n w ird, so seh r soll die V ern ü n ftig k eit d er christlichen R eligion o d er dann die W issen sch aftlich k eit d er T heologie fe stg estellt sein. — D am it ist die G ru n d ­ lage fü r die w e ite re E ntw icklung d er in F rag e ste h en d en L ehre gefunden. D er V erfasser s te llt sie n icht in einem sy stem atisch en G esam tü b erb lick dar, sondern in dem ge­

schichtlichen R ahm en d er O rdensschulen n a c h ihren G eg en sätzen und dem sich allm ählich h era u sb ild en d en K on­

sens dar. In le tz te r e r H insicht ist b e so n d e rs b e d e u tu n g s­

voll gew esen die L eh re d e r g roßen A u g u stin er G regor von Rim ini und H ugolinus M alab ran ca. D iese h isto risch e E in­

teilung d es Stoffes ist deshalb v o n W e rt, w eil sie dem L e se r zugleich einen E inblick in die G esam tanschauung d e r v ersch ied en en Schulen g e w ä h rt und ihn nötigt, die ihm sonst b e k a n n te n L eh ren d ieser S chulen auf ih ren Zu­

sam m enhang m it d e r M ethode d er G laubensibegründung hin zu p rüfen. D en Schluß b ild e t d ann die D arstellu n g d e r Auffassung von G lauben und G laubensbegründung in d e r Theologie d e r deutschen U n iv e rsitä te n des ausgehenden 14. J a h rh u n d e rts. D abei kom m en b eso n d ers in B e tra c h t d er u n g e d ru ck te S entenzenikom m entar H einrichs von Langenstein und die ebenfalls u n g ed ru ck ten Q uaestiones sup er libros sen te n tia ru m des H einrich T o ttin g von O yta.

Zumal le tz te re r h a t in eingehender D arstellung d ie prin- ClPia e x trin se c a d e r G laubensbegründung e n tw ick elt und So g e ra d ezu die e rste in sich geschlossene F u n d a m e n ta l­

theologie o d er A pologetik geliefert. B eide T heologen

folgen daibei der v erm itteln d en T en d en z od er der v ia m edia der A ugu stiner.

Die F ülle von G egensätzen, die auf dem in F rag e steh en d en G eb iet h errsch ten , h a t d e r K arm elit W a lte r D isse in d er e rste n Q uaestio seines u n g ed ru ck ten S en ­ te n z e n w erk es durch W ied erg ab e d e r v ersch ied en en A uf­

fassungen zusam m engestellt, w ie d er Verf. zeigt. W ir k ö nnen in d er B esprechung auf das reich e M aterial n icht w e ite r eingehen, N ur e rin n e rt mag w e rd e n an den In te l­

lektualism us G o ttfried s von F o n tein es und sein er Schule, d er n a tü rlic h seine K onsequenzen auf den G laubensbegriff w ie auf die G laubensbegründung e rstre c k te . E benso an die Skepsis, den kirchlichen P ositivism us und den V olun­

tarism us Ookam s. Es w a r eine H auptfrage, ob d er G laube nu r in E rk e n n tn isa k te n sich äu ß e re und ob und w ie es d ab ei des W illens b edürfe, zum al im H inblick auf die In e ­ videnz des G laubensinhaltes sow ie auf die V erd ien stlich ­ k eit des G laubens. D azu kam seit Duns Scotus die E r­

wägung, w ozu es n eb e n d er fides aequisita d er fides infusa bedürfe. V or allem a b e r blieib die S chw ierigkeit, w ie m an für die religiöse G ew ißheit des G laubens eine ratio n a le Sicherung gew innen könne. M an o p e rie rte d a b ei b eso n d ers m it den W u n d ern und W eissagungen, so etw a d er b e ­ k a n n te N ikolaus von L yra (S. 117 ff.). A b e r es b lieb en h ierb ei ebenso B ed en k en übrig w ie b e i d er B erufung auf die A u to ritä t oder auf die N otw endigkeit einer O ffen­

barung. Lang h a t d ah er R echt, w enn e r u rteilt, d aß die G laubensbegründung u n g ek lärt geblieben sei und daß d er rein ra tio n a le C h a ra k te r d erselb en im m er w ie d e r eine G efahr für die grun d sätzlich festg eh alten e E igenständig­

k e it d er G laubensgew ißheit b ild ete. D er V erf. h a t in d e r ,,Z usam m enfassung” S. 241 ff. h ie rü b e r sein U rteil ab g e­

geben und zugleich m anches L esen sw erte ü b er die E igen­

a rt d e r S cholastik des 14. Ja h rh u n d e rts gesagt.

Es ist eine nützliche, fleißige und stoffreiche A rb eit, die w ir k en n e n g elern t haben. E ine ganze A nzahl von T h e o ­ logen des 14. Ja h rh u n d e rts, d e ren A rb e ite n b ish er nu r h andschriftlich vorliegen, erh ä lt du rch die D arstellung Längs ein sch ärfer gezeichnetes Profil, als w ir es bisher w ahrzunehm en v erm ochten. G elegentlich m öchte m an allerdings w ünschen, d a ß d er V erfasser den dogm atischen Stoff etw as m ehr m it dogm atischer K ritik d u rc h le u c h te t h ä tte . Die D arstellung h ä tte d ad u rch an In te re sse ge­

w onnen und die Stellung d er b e sp ro ch en en S chulen und A u to re n in d e r G esam tentw icklung w ä re d e u tlich er h e r­

v o rg e tre te n . W ichtig ist a b e r in d ieser H insicht d ie schon erw äh n te B eobachtung d e s Verf. ü b e r die B edeutung d er A ugustinerschule für das e r ö rte rte P roblem . — V ielleicht w ä re übrigens in d e r E inleitung n e b en W ilhelm von A uvergne und W ilhelm von A u x e rre auch die P rin zip ien ­ leh re A lex an d ers, d e r gar n ich t erw äh n t w ird, und Bona- v en tu ras, d e r n u r g eleg en tlich vorkom m t, in ih re r B e­

deutung für d ie F olgezeit g en a u e r n eb en T hom as zu a n a ­ lysieren gew esen. A uch M eister E c k h a rts reic h h altig e E r­

ö rteru n g en ü b e r das G lau b en sleb en w ä re n d er E rw ähnung w e rt gew esen, zum al hinsichtlich d e s Begriffes d e r re li­

giösen E rfahrung. V ielleicht w ä re auch eine e tw as ein ­ gehendere E rw ägung des V erh ältn isses von Glauibens­

habitus und G la u b en sak t für das G esam tv erstän d n is nicht un fru ch tb ar gew esen. D asselbe gilt von dem W u n d er­

begriff, der, w ie w ir h örten, eine m aßgebende R olle in der G laubensbegründung spielt. E ndlich sei noch auf den A u to ritätsb eg riff v erw iesen. W as ist d ie „A u to ritä t G o tte s“ ? Ist sie schlechtw eg id en tisch m it d e r A u to ritä t

(6)

d er S ch rift und d e r K irch en leh re oder h a t sie eine ü b er d iese hinausgehende in n ere B ed eu tu n g ? Ist „ A u to ritä t“

nur, w ie es d er G egensatz zu ra tio m it sich bringt, etw as äußerlich zum G ehorsam V erbindendes oder ist G o ttes A u to ritä t auch etw as innerlich zu freier, leb en d ig er H in­

nahm e E n tb in d e n d e s? M an darf d iese F rag e stellen, denn sie h ängt eng m it dem von dem Verf. (behandelten P roblem und so auch m it d e r B edeutung d er S ch rift für den W a h r­

heitsb ew eis zusam m en. Es w ä re eine lohnende A ufgabe, einm al dem Begriff d e r gö ttlich en A u to ritä t in d er Scho­

la s tik etw as g en a u er nachzugehen. D och ich k an n hier n ich t w e ite r eingehen auf diese oder a n d e re F ragen, die m ir bei dem L esen des B uches von Lang gekom m en sind.

R. S e e b e r g - B erlin-H alensee.

Heering, G. J., Der Sündenfall des Christentums, eine Untersuchung über Christentum, Staat und Krieg, aus dem H olländischen ü b e rse tz t, m it einem G e leitw o rt von M. R ade. G o th a 1930, L eopold Klotz. (VIII, 278 S. gr. 8.) G anzleinen 12 Rm.

Moor, Julius, o. Prof., Dr., Zum ewigen Frieden. Grundriß einer Philosophie des Pazifismus und des Anarchismus.

Leipzig 1930, F elix M einer. (102 S. gr. 8.) 2,80 Rm.

H eering, ein holländischer Theologe, d essen B uch in sein er H eim at einen s ta rk e n Erfolg errungen h a t u n d auch schon ins E nglische ü b e rse tz t w o rd en ist, legt leid en sch aft­

lich P ro te s t ein gegen die allzu lange, J a h rta u s e n d e a lte V erklam m erung von K irche und S ta a t und d ie dam it ge­

gebene V erbindung von C h risten tu m und K rieg. E r führt den B ew eis fü r se in e S ache aus dem N euen T estam en t, seh r b re it aus d e r K irchengeschichte, aus d e r christlich en E th ik und d e r p ra k tisc h e n T heologie. D as W a h rh e its­

m om ent se in e r K ritik b e s tr e ite t ihm h e u te niem and. W ir alle b e stre b e n und erseh n en die völlige U nabhängigkeit d e r K irche vom w eltlic h en R egim ent. Ü ber die fu rch tb aren , u n sittlich en W irkungen des K rieges w issen die D eutschen m ehr als die H olländer. Ü ber d ie E ntw icklung k o m m ender K riege geben w ir uns k ein en Illusionen hin. M it dem V e r­

fasser sind w ir einig, daß die K irchen m it a ller M acht den F ried en sw illen in den G ew issen d e r V ö lk er zu stä rk e n haben, w enn n u r ein h e rrsc h e n d e r F rie d e n ic h t auf him ­ m elsch reien d en U n g e rech tig k eiten au fg eb au t ist. W enn a b e r H eering z u letzt auf den W eg von T olstoi hinauskom m t, dann muß d ie se r U topie en tsch ied en w id ersp ro c h en w erd en . D as V erstän d n is des V erfassers vom N euen T e sta m e n t ist ein überw ieg en d m oralisches, darum sieh t e r n ich t k la r die F u n d am en te, in d en en das b iblische G esam tzeugnis steh t.

D ie W elt, die C hristus g e k reu zig t hat, erlö st sich n icht selb st von d e r G eißel d es K rieges. Sie w ird auf das E nde zu n ich t w eniger, so n d ern m e h r von diesem G esch rei hören, bis d e r W ied erk o m m en d e se lb st diesem E lend ein E nde m acht. Ein solches E in seh en u n se re r O hnm acht, au ch u n ­ s e re r from m en, ch ristlich en A rm ut, h eißt gew iß n ich t V e r­

h errlichung des K rieges, h eiß t auch n icht ta te n lo se s Zu­

w a rte n und G eschehenlassen, es h eiß t ab e r illusionsloses und gehorsam es W issen um die tiefe, v e rsc h u ld e te N ot d e r W elt, die unser E ifer n ich t heilen w ird.

J. M o o r , P ro fesso r d e r R echtsphilosophie a n d e r U ni­

v e rs itä t B udapest, b e m ü h t sich um eine „h erb e K ritik an d e r glänzenden U to p ie des ew igen F ried en s, dieses schön­

ste n T rau m s d er M enschheit, du rch das stö re n d e L icht d er Logik und d e r W irk lic h k e it“. Es w e rd e n hier viele Dinge m it e rfreu lich er N ü ch te rn h eit geseh en und auch seh r offen­

herzig gesagt. „Die pazifistische Ideologie pflegt um so

k ra ftv o lle r zu erscheinen, je sch w äch er die S ache des F rie ­ d en s in d e r W irk lic h k e it ste h t." „Die in ten siv e und heiße S ehnsucht n ach dem W e ltfried en ist ein sicheres Sym ptom dessen, .daß die M enschheit vom A ngstfieber d ro h e n d e r K riegsgefahr g eq u ält w ird ." A lles, w as w ir h e u te a n V ö lkerbundabkom m en u n d in te rn a tio n a le n V erträg en haben, b e d e u te t n u r den W unsch nach dem F ried en , a b e r nicht seine S icherung. Die salbungsvollen W o rte d es P a z i­

fismus kom m en h e u te überw ieg en d aus dem W esten, a b e r sie passen n u r sch lech t in den M und d ieser b lutigen Sieger.

E rst m üßte d er U n tersch ied zw ischen S iegern und B esieg­

ten, V erg ew altig ten und V erg ew altig ern verschw inden, d a ­ m it d er w ah re F rie d e n h eran n ah en kann. „S ittlich b e re c h ­ tig t ist n u r d er Pazifism us d er G e re c h tig k e it.“ D er S ache des F ried en s w ird m ehr g edient du rch p ra k tisc h e A u sm er­

zung d er U n g erech tig k eit als du rch die gew altigste und schönste E rklärung. In diesem Sinn w ird K an ts S chrift

„Zum ew igen F rie d e n “ in ausführlicher W ürdigung au ch für u n sere T age noch als verp flich ten d und vorbildlich gerühm t.

N ach diesen sta rk von d er ak tu e lle n Lage h e r gew onne­

n en U rteilen u n te rsu c h t d e r V erfasser den Pazifism us als ethisches, logisches und soziologisches P roblem und kom m t zu dem E rgebnis, daß k e in e r d ieser drei G ru n d p feiler w irk ­ lich tragfähig zur B egründung ist. D er F rie d e k an n m o ra­

lisch n ie d e rträ c h tig e r sein als d er K rieg. E rst kom m t die G erech tig k e it, dann d e r F ried e. A n sich is t d er F rie d e ein bloßes N egativum , ein le e re r R ahm en; seine B ew ertung hängt davon ab, w om it e r ausgefüllt w ird, e r ist n u r ein G efäß zum G u ten und zum B ösen. Es ist ein g ro ß er Irrtu m zu glauben, daß m it d er E rrich tu n g eines W e ltsta a te s, dem G ipfelpunkt d er pazifistischen T heorie, d e r ew ige F rie d e schon g esich ert w ä re . Es ist möglich, daß d er A u sb ru ch eines K rieges d ad u rch b e trä c h tlic h e rsc h w e rt w ä re , a b e r im E rn stfall w ü rd e alles b ish er D agew esene dann an S c h re c k ­ lich k eit n u r w eit ü b e rb o te n w erd en . D er Pazifism us w ill m it G ew alt die G ew altlo sig k eit d u rch fü h ren , dam it v e r­

w ic k e lt e r sich se lb e r in u n lö sb are W id ersp rü ch e. Ein S ch lu ß k ap itel fü h rt d ie b e id e n T h esen d u rch , daß d er A n ­ archism us notw endig au ch den Pazifism us in sich schließe und daß a n d e re rse its auch d er Pazifism us d ie K eim e des A narchism us in seinem Schöße trä g t. D er V erfasser fü h rt seine G ed an k en auf ein er re in ra tio n a le n E b en e durch, und es ist erstaunlich, w ie einsichtig e r vieles schon von d ieser im m an en ten B lickrichtung aus sieht. E in von d e r B ibel h er gew onnenes U rteil m üßte alles noch ra d ik a le r sagen: die F u rc h tb a rk e it des K rieges, seine U n v e rm eid b ark eit, seine U n e n tsch u ld b ark eit und auch d e r Ruf des M a ra n a th a w ü rd e d an n n ic h t fehlen. K ö b e r l e - Basel.

Heber, Jo h an n es, Lic. Dr., Das Problem der Gotteserkennt- nis in der Religionsphilosophie Max Schelers. Leipzig 1931, A. D eich ert. (106 S. gr. 8.) 5 Rm.

Die R eligionsphilosophie d e s im J a h re 1928 v e rs to r­

ben en k ath o lisch en R eligionsforschers M ax Scheler, z u le tz t P ro fesso r für P hilosophie an d er U n iv e rsitä t F ra n k fu rt a. M., w ird h ier in ein er M onographie allseitig d a rg e ste llt und b ele u c h te t. U nserm V erfasser is t das religionsphilo­

sophische P roblem d er G o tte se rk e n n tn is im G ru n d e ein M ethodenproblem . D em en tsp re c h e n d o rie n tie rt e r die D arstellung von S chelers L eh re von d e r G o tte se rk e n n tn is grundsätzlich an S ch elers m ethodischen V oraussetzungen.

Die b eid en für S ch elers L eh re grundlegenden V o rau s­

setzungen m eth o d isch er A r t sind seine phänom enologische M ethode und seine E rk e n n tn isth e o rie . D as erg ib t zw ei

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