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C hem ikerkom m ission des V erein s d eutscher E isen h iitten le u te, Über die Probenahme von Rohstoffen und Zwischenerzeugnissen a u f den Hüttenwerken.

a) W. Schäfer: Über die Probenahme von Rohstoffen. Vf. bespricht die Probe­

nahm e der au f der H ütte eingehenden Rohstoffen (Erze, Schlacken, K iesabbrände, K ohlen, K oks, feuerfeste Steine, Schwefelsäure, Teer) für die analytische Unters.

b) E. Corleis: Über die Probenahme von Zicischenerzeugnissen. Vf. bespricht die Probenahm e von Zwischenerzeugnissen, die im Hochofen oder elektrisch gewonnen sind. — H ieran anschließend w erden ferner Angaben aus der Diskussion über die U nters, von Raseneisenerzen, M agneteisensteinen, die Best. des Nässegehaltes, die Probenahm e von Schmelzm aterialien, welche metallisches Eisen enthalten, die G raphitbest, im Gießereiroheisen, die U nters, von W eißm etallen (Lagermetallen), Entnahm e von Proben aus dem fl. Eisen- oder Stahlbade, die Probenahm e von Fertigerzeugnissen und Beschlüsse über die B ehandlung von Proben für Schieds- analysen mitgeteilt. (Stahl u. Eisen 32. 53—58. 11/1. Rheinhausen u. Essen-Ruhr.)

Gr o s c h u f f. T afn er, Die möglichen Verunreinigungen der Reagenzien durch die Gefäße.

D ie G lasur von Porzellangefäßen enthält immer sehr viel Luftbläschen m it einem m ittleren D urchm esser von 50—70 /j,, in denen stets Reste der zuletzt in dem Gefäß gewesenen Lsg. zurückgehalten werden. Eine Entfernung dieser Reste ist so gut wie unmöglich. (Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 28. 286—88. 30/1. 1912. [30/3. 1911.]

Besztercebänya.) Ke m p e.

E rnst Murmann, Kurze Bemerkungen aus der Laboratoriumspraxis. I V . (Vgl.

Österr. Chem .-Ztg. [2] 13. 227; C. 1910. II. 1777.) Zur Gew innung von reinem, kalkfreiem Magnesiumsalz eignen sich g u t die Chloride und N itrate. Ein 2-maliges U m krystallisieren und Absaugen genügt, um selbst nu r spektroskopisch nachweis­

bare Spuren von K alk zu entfernen. Die käuflichen reinen M agnesium präparate, z . B. Magnesiumoxyd aus N itrat, enthalten immer Kalk. — Die von E. Di e f o l d e r

(Chem.-Ztg. 34. 176; C. 1910. I. 1314) angegebene Filtriervorrichtung ist nicht neu.

— Um Alkalisalze (Chloride oder Sulfate) ohne Spritzen zum Glühen zu erhitzen, bedeckt man die sie enthaltende PlatiDschale m it einer Q uarzschale, die Höhlung nach oben, und erhitzt von oben her zum Glühen. — Ein klares Filtrieren bei sehr

feinen N dd., außer bei H gS, wird dadurch erm öglicht, daß man nasse Schnitzel von gewaschenen F iltern zerstößt, m it viel W . aufschwemmt u n d , nachdem sich die groben Fasern abgesetzt haben, etwas von der feinen T rübung auf das Filter gießt. — Schioefehcasserstoffwasser und Schwefelammonium lasse* sich monatelang aufbew ahren, auch wenn n u r ein T eil der Flasche gefüllt ist, wenn man diese mit einem Korkstopfen verschließt u. um gekehrt aufhebt. — An Stelle der bei manchen Calorimetern zum A ufhängen des Platintiegels angebrachten, sehr zerbrechlichen Specksteinkettenzylinder empfiehlt es sich, eine der Platinöseu zur Isolierung mit geschm. Glas zu überziehen.

Die Fällung von Barium sulfat aus alkal., Fe(OH)3 enthaltender Lsg. gibt zwar bei V erw endung von BaCl2 einen eisenfreien N d., versagt aber bei Barium acetat, da der Nd. dann eisenhaltig wird, und reichliche Mengen von Bariumsalzen m it­

gefällt werden. — Zum Anstrcichen von Wasserbädern hat sich Steinkohlenteer gut bew ährt, nu r d arf er nicht auf das blanke Metall, sondern erst nach B. einer Oxyd­

schicht aufgestrichen werden. — Ü ber die H altbarkeit von K autschukröhren und -stopfen werden einige Beobachtungen m itgeteilt, aus denen die früher weit bessere Q ualität des K autschuks hervorgeht. — Zur Erzielung eines regelmäßigen Kohlen­

säurestromes aus den stählernen Flaschen ohne Reduktionsventil verstopft man die Ansatzröhre durch festgestam pftes P apier au f mehrere cm Länge. (Österr.

Chem.-Ztg. [2] 15. 2 0 — 2 1 . 1 5 /1 . Pilsen.) Hö h n.

0 . Jo h a n n se n , Über Staubbestimmungen im Gichtgas. Vf. teilt die Ergebnisse einer gründlichen und allseitigen P rüfung der Staubbestimmungsverff. u. ihre An­

wendung bei der Kontrolle der Reinigung von Gichtgas mit. Bei sorgfältiger Aus­

führung geben alle gebräuchlichen Methoden richtige Ergebnisse; die Methode von Ma r t i u s (Stahl u. Eisen 23. 735; C. 1903. II. 693) empfiehlt sich aber durch ihre Zuverlässigkeit und leichte A usführbarkeit. (Stahl u. Eisen 32. 16—19. 4/1.

Brebacli a. d. Saar. Chemikerkommission des Vereins deutscher Eisenhüttenleute.) Gr o s c h u f f.

P. E rc u lis se , Die Änderung des katholischen Potentiales im L aufe der Elektro­

lyse. Vf. wendet sich gegen die Theorie von A . Fi s c h e r (Elektroanalytische Schnell­

methoden, S tuttgart 1908) über die kathodischen Spannungsänderungen u. ihre A n­

wendung zur elektrolytischen Trennung von Metallen u. zeigt, daß sie nicht exakt, sondern nur angenähert gilt. Die Erscheinungen sind in W irklichkeit viel kompli­

zierter. In einem Diagramm wird die Ä nderung des kathodischen Potentiales mit der In ten sität und der K onzentration für gem ischte wss. Lsgg. von C uS 04 und H 2S 0 4 bei konstantem Gehalt an S 0 4-Ionen nach Verss. des Vfs. dem onstriert.

(Bull. Soc. Chim. Belgique 25. 427—36. Dez. [15/11.*] 1911. Brüssel. Lab. de Chimie

anal, de l’Univ.) GROSCHUFF.

R a p h a e l E d. L ie s e g a n g , Das Verhalten minimaler Räum e bei einigen Fär­

bungen. Beim Behandeln von G ehirnschnitten, die in Gelatine eingebettet waren, mit der CAJALschen M ethode, die in der W eise modifiziert w ar, daß der AgNOa- L sg. vor Zusatz der Hydrochinonlsg. eine Lsg. von als Schutzkolloid wirksamem Gummi arabicum zugesetzt wurde, zeigten sich in den Gelatineteilen schwarzgefärbte Strukturen, die dadurch zustande gekommen waren, daß sich in den beim Gefrier­

prozeß gebildeten feinsten Spalten der Gelatine das Ag angesammelt hatte. Die Schutzkolloidwirkung der Gelatine fehlt in deren S palten, so daß sich h ier das kolloidale Ag leichter abscheiden kann. Die gleiche Schutzkolloidwirkung ü b t auch das Gel der organischen Substanz in histologischen P räparaten aus, wo man häufig die Abscheidung von A g-Verbb. in minimalen Hohlräum en beobachten kann.

(Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 28. 257—60. 30/1. 1912. [8/9. 1911.] F rankfurt a. M.

Neurol. Inst.) Ke m p e.

Bernhard Etäwitz, Farbversuche m it negativen Ergebnissen. Durch Behandlung von Cochenille, C arm insäure, H äm atein oder Häm ätoxylin mit wolframsaurem N a oder essigsaurem Al erhielt Vf. Farblsgg. von hervorragender Leuchtkraft, die aber mkr. P räp arate garnicht oder nu r wenig färbten, ein V erhalten, für das dem Vf.

eine E rklärung fehlt. (Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 28. 261—67. 30/1. 1912. [26/7.

1911.] Berlin. P athol. Museum d. Univ.) K e m p e .

Dav. Carazzi, Über das Abbleichen von m it Hämatoxylinlösungen gefärbten Schnitten konnte Vf. entgegen der A nsicht von M e t c a l f (Arch. f. Protistenkde.

13. 203) feststellen, daß das Abbleichen nicht durch die S. des zum Einschluß verwendeten Balsams, noch durch CO, der L u ft hervorgerufen wird. Schnitte, die m it einer Hämatoxylinlsg. gefärbt waren, deren Zus. Vf. später (cf. nachfolgendes Ref.) angibt, zeigten kein Abbleichen. (Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 28. 271—73.

30/1. 1912. [20/9. 1911.] Padua.) Ke m p e.

Dav. Carazzi, E ine neue Hämatoxylinlösung. Die Lsg. h a t folgende Zus.:

Häm atoxylin 0,5 g, K J 0 3 0,01, A laun 25,00, Glycerin 100,00, dest. W . 400,00. Zur F ärbung von Schnitten ist eine V erdünnung m it der gleichen oder doppelten Menge W . angebracht. Die Lsg. ist sehr haltbar und von großer F ärbungsintensität.

(Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 2 8 . 273—74. 3 0 /1 . 1912. [20/9. 1911.] Padua.) K e m p e .

Philipp E. Brow ning, Modifiziertes Verfahren zur A uffindung von Silicaten, Fluoriden und Silicofluoriden. Schwarzes, feuchtes P apier läß t bei B erührung mit den Dämpfen von durch Einw. von H F oder einem Fluorid -f- H ,S 0 4 au f ein Silicat gebildetem Siliciumfluorid den K ieselsäureniederschlag leicht erkennen. Nach diesem Verf. kann 1 mg K ieselsäure oder F luor leicht aufgefunden werden. Bei kleinen M aterialmengen empfiehlt es sich, die Substanz sehr fein zu pulverisieren und die H ,S 0 4 vor dem Zusatz zu dem Gemisch von Fluorid und Silicat zu erwärmen. Bei Silicofluoriden verläuft die Rk. schon g la tt in der K älte. (Amer. Journ. Science, S i l l i m a n [4] 32. 2 4 9 - 5 0 . Okt. 1 9 1 1 ; Ztschr. f. anorg. C h 74. 8 6 - 8 9 . 3 0 /1 . 1 912.

[1 1 /1 0 . 1 9 1 1 .] New Haven, U. S. A. The K ent Chem. Lab. of YALE-Univ.) B u scu . Ottomar Wolff, Die U. V. Filterlampe als wichtiges H ilfsmittel zur Bestimmung der Reinheit chemischer Produkte. Viele im H andel befindlichen Sorten von P ott­

asche zeigen im ultravioletten L icht ein eigentüm liches Verhalten. Einzelne Körner leuchten in intensiv rotem Licht, wenige hellblau, w ährend die übrige M. des K,COa sich indifferent verhält. Vf. fand nun, daß als T räger des Leuchtvermögens der roten Teilchen allein das K alium sulfid anzusprechen ist. Reines, geglühtes K ,S (nicht wasserhaltiges) zeigt Fluorescenz. Bem erkt sei, daß geglühte heiße, in der K älte rotleuchtende K ,C 0 3 nicht leuchtet, daß aber m it der A bkühlung das Leuchtverm ögen w iederkehrt; außerdem zeigen alle reinen K,COs-P räparate beim B estrahlen mit intensivem, ultraviolettem L icht eine grünlichweiße Phosphorescenz.

Die U. V. F ilterlam pe von C a r l Z e i s s bietet ein einfaches Mittel zur schnellen P rüfung der K,COa au f K,S. (Chem.-Ztg. 36. 197—98. 20/2. Jena. Techn. Chem.

Univ.-Lab.) A l e f e l d .

J. A. Siemssen, E in e neue Reaktion a u f Mercurisalze. Das beim Versetzen von HgCl, m it Ä thylendiam in entstehende weiße amorphe Salz ist 11. in SS., Laugen, in überschüssigem Äthylendiam in und K J-Lsg. Es fällt in schwefelsaurer Lsg.

nicht aus, sondern nu r in schwach salpeter- oder salzsaurer Lsg. (vgl. auch Chern.- Ztg. 3 5 . 742; C. 1 9 1 1 . II. 640). (Chem.-Ztg. 3 6 . 214. 24/2.) Al e f e l d.

Harry J. Corper, Fehler bei der quantitativen Bestimmung des Cholesterins nach der Ritterschen Methode; der E influß der Autolyse a u f Cholesterin. U nter Ver­

wendung von reinem Cholesterin und von Ochsenmilz w urde die von Ri t t e r

(Ztschr. f. physiol. Ch. 3 4 . 430; C. 1 9 0 2 . I. 783) angegebene Methode zur Best.

von Cholesterin einer sorgfältigen Prüfung unterzogen. Es zeigte Bich, daß die Verwendung von N a-A thylat unvermeidliche Fehler mit sich bringt. W ird zu wenig NaOC,Hj angewandt, so erfolgt keine vollkommene V eresterung der Fette, und man findet zu viel Cholesterin; wird zu viel NaOC,H5 angewandt, wie dies in der Regel geschieht, so ist es nicht möglich, durch Ä. dem Salzgemisch das Cholesterin vollständig zu entziehen, und man findet zu wenig Cholesterin. — D er Gehalt der Hundemilz an Cholesterin scheint sich bei der Autolyse nicht wesent­

lich zu ändern. — Ochsenmilz enthält ca. 0,4% ihres Gewichts (auf feuchte Sub­

stanz berechnet) Cholesterin. (Journ. of Biol. Chem. 11. 37—45. Februar. Chicago.

Pathol. Univ.-Lab.) He n l e.

C. R e ic h a r d , Über die Reaktionen der Milchsäure (a-Äthylidenmilchsäure). Vf.

wurde zu der B earbeitung der Rkk. der Äthylidenm ilchsäure (Acidum laeticum purissimum albissimum) hauptsächlich durch den Um stand veranlaßt, daß ihr Auf­

treten in V erbindung m it dem Fehlen der normal im M agensaft vorkommenden HCl ein wichtiges Diagnosticum bei Magenkrebs ist. — Es w urde das V erhalten gegen doppeltchromsaures K , Ammoniumheptamolybdat, wolframsaures N a, m etavanadin­

saures Ammonium, Ferro- und Ferricyankalium , nitroprussidwasserstoffsaures Na, schwefelsaures Cu, Ferrosulfat, salpetersaures Quecksilberoxydul, Quecksilberchlorid, Formaldehyd, Vanillin, Resorcin, salpetersaures Ag, basisches W ism utnitrat, salpeter- Co, schwefelsaures Ni, Titansäure, «-Nitroso-/?-naphthol u. schwefelsaures K-Naphthyl- amin untersucht. — Besonders charakteristisch ist u. a. die Rk. mit molybdänsaurem Ammonium: ein Molybdänblau, das in Nickelgrün übergeht, u. die Chromreduktions­

färbung; Verss. mit m ilchsäurehaltigen Magenteilen ergaben sehr gute R e su lta te .—

E rw ähnt sei noch, daß die Metallsalze der Milchsäure ausgezeichnet ausgebildete Formen von K rystallen zeigten und in W. 1. sind, die milchsauren Alkalien jedoch sind amorph. (Pharm. Zentralballe 5 3 . 51—56. 18/1.) Bü s c h.

L ew is Eynon und J. Henry Lane, D ie Bestimmung des Furfurols mittels Fehlingscher Lösung. Vff. haben das Verf. von F l o h i l (Chemisch W eekblad 7.

1057; The A nalyst 36. 161; C. 1 9 1 1 . I. 428) nachgeprüft zur Best. des Einflusses der K onzentration des Furfurols und des NaCI, und zur Best. der G enauigkeit des Verf. Im Gegensätze zu F l o h i l haben Vff. gefunden, daß das Reduktionsvermögen des Furfurols n i c h t unabhängig von der K onzentration ist, in der es zugegen ist;

das Verhältnis F u rf u ro l: Kupfer steigt von 0,376 : 1 auf 0,450 : 1, wenn der Gehalt an Furfurol im Reaktionsgemisch von 0,01 auf 0,05 g steigt. S tatt die Menge des reduzierten Cu20 direkt zu bestimmen, ist es auch, wie bereits F l o h i l angegeben hat, zulässig, das nicht reduzierte Cu nach S c h o o r l (Ztschr. f. angew. Ch. 1 2 . 633; C. 9 9 . II. 405) jodometrisch zu bestimmen. Das NaCI ist ohne Einfluß au f das Reduktionsvermögen des Furfurols. (The A nalyst 37. 41—46. Febr. 1912.

[6/12.* 1911.].) R ü h l e .

Friedrich Obermayer und Robert W illheim , Über formoltitrimetrische Unter­

suchungen an Eiweißkörpern. 1. M i t t e i l u n g . Vff. bestimm ten den „Aminoindex“

verschiedener Albumine und Globuline, indem sie die nach Kj e l d a h l gewonnene

Menge des Gesamt-N (ausgedrückt in ccm %"n - NaOH) durch den hei der Formol- titration gewonnenen N -W ert dividierten. (Über M ethodisches bei der Formol- titration vgl. Original.) Die so gewonnene Zahl gibt an, au f wieviel Atome Gesamt-N durchschnittlich eine endständige N H ,-G ruppe kommt. Die Unterss., die an aus Sera verschiedener Tiere durch Ammoniumsulfatfällung gewonnenen Eiweiß­

körpern angestellt w urden, zeigten, daß in allen Fällen der Aminoindex des Glo­

bulins ungleich größer ist als der des Albumins (so z. B. beim P ferd 13 und 21).

(Biochem. Ztschr. 38. 331—43. 24/1. 1912. [18/12. 1911.] W ien. Pathol.-chem. Lab.

der K rankenanstalt Rudolfstiftung.) Ro n a.

J. Köllig, W. Greifenhagen und A. Scholl, Z u r K enntnis und Bestimmung der Kohlenhydrate. (Ztschr. f. U nters. Nabrgs.- u. Genußm ittel 22. 705— 23. —

C. 1911. II. 1270.) Ro n a.

Harry K oenigsfeld, Untersuchungen über die physikalisch-chemischen Grund­

lagen der Seliivanowschen Lävulosereaktion. Die Verss. des Vfs. zeigen, daß außer der B. des «-O xym ethylfurfurols aus D extrose durch Einw. von SS. auch eine katalytische Um w andlung der Glucose zu Fructose hinzukommt, aus der dann erst sekundär der bei der Se l i w a n owachen Probe wirkende K örper entsteht. Die Bedingungen der R k.: Dextrose nicht über 2 % , HCl nicht über 12,5% , Erhitzen nicht länger als 20—30 Sekunden, müssen erfüllt werden, da bei N ichtbeachtung derselben ein Ü bergang von Dextrose in Lävulose ein tritt und so auch reine Dextroselsgg. eine positive SELiWANOWsche Rk. geben. (Biochem. Ztschr. 38.

310—20. 24/1. 1912. [18/12. 1911.] A ugsburg. Inn. Abt. des städt. Krankenhauses.) Ro n a.

Percy H. W alker, Die Vereinheitlichung der Methoden zur Bestimmung der re­

duzierenden Zuckerarten. Vf. h at die früher (Journ. Americ. Chem. Soc. 29. 541;

C. 1907. II. 270) veröffentlichten Tabellen über die Best. der reduzierenden Zucker, die einige F ehler enthielten, richtiggestellt. (Journ. Americ. Chem, Soc. 3 4 . 202— 9.

F ebruar. Contracts Lab. Bureau of Chem. U . S . Dep. of Agriculture.) St e i n h o e s t.

J. T illm ans und A. Splittgerber, Über die Bestimmung von Salpeter in Fleisch.

Die Ergebnisse der U nterss. sind, daß sich die Best. des Salpeters in Fleisch mit einer für die Praxis genügenden G enauigkeit m it B r u c i n s c h w e f e l s ä u r e nach N o l l (vgl. T i l l m a n s , Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 2 0 . 676; C. 1 9 1 1 . I. 347) u. m it D i p h e n y l a m i n s e h w e f e l s ä u r e nach Ti l l m a n s (vgl. Vff., Ztschr.

f. U nters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 2 2 . 401; C. 1 9 1 1 . II. 1709) ausführen läßt. Die dazu nötige g u t filtrierende, w asserklare, protein- u. fettfreie Lsg. w ird gewonnen durch Vermischen gleicher Teile (je 50 ccm) des Fleischauszugs (50 g Fleisch auf 1000 ccm) und von HgCl2-Salzsäure bestim m ter K onzentration und F iltrieren. In diesem F iltrate kann nach No l l (1. c.) u nter Verwendung einer Vergleichslsg., die 100 mg K N 0 3 in 1 1 enthält, der Salpetergehalt schnell bestimm t werden. Bei w eiterer V erdünnung des F iltrats unter Zusatz von NaCI kann der Salpetergehalt ebenso einfach nach Ti l l m a n s (1. c.) bestim m t werden. Die dazu nötigen Ver- gleichslsgg. w erden durch V erdünnen von je 1, 2, bis 6 ccm eine Lsg. von 0,1 g K N 0 3 in 11 u n te r Zusatz von 2 ccm gesättigter NaCl-Lsg. und 10% Eg. m it W . au f 100 ccm hergestellt. Bis zu einem G ehalte von etw a 1,5% Salpeter erhält man nach beiden Verff. befriedigende W erte. Bei höheren Gehalten kann beson­

ders das Brucinverf. zur O rientierung dienen, zur genauen Best. das gasvolume­

trische Verf. D as Brucinverf. eignet sieh m ehr für E inzelunterss., das Diphenyl- aminverf. m ehr für M assenunterss. Die Brucinschw efelsäure muß stets frisch bereitet w erden; das D iphenylam inreagens ist unbegrenzt haltbar. Vff. haben in

Fleischproben des H andels Salpetergehalte bis zu 0,4% beobachtet. (Ztschr. f.

Unters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 23. 49—56. 15/1.1912. [30/11. 1911.] F ra n k fu rt a. M.

Chem.-hyg. Abt. des Städt. Hyg. Inst. [Direktor: M. Ne i s z e k].) Rü k l e.

Clarence E. May, Phosphorwolframsäure als klärendes Agens hei der H a rn ­ analyse. W ill man den Zuckergehalt eines H arns bestimmen, der außer Dextrose noch kleine Mengen Eiweiß enthält, so empfiehlt sich zur Beseitigung dieser letz­

teren folgendes Verf. Man säuert 50 ccm des zu untersuchenden H arns mit einigen Tropfen konz. HCl an, fügt 50 ccm einer 2%ig. Phosphorwolframsäurelsg. hinzu, verd. auf 150 ccm, filtriert, b ringt 100 ccm des F iltrats in einen 200 ccm-Kolben, m acht mit Barytw asser schwach alkal., verd. bis zur Marke, filtriert und analysiert das F iltra t in der gebräuchlichen W eise. (Journ. of Biol. Chem. 11. 81—83. Febr.

Indiana. Univ.) I Ie n l e.

Th. Ekecrantz und K. A. Söderman, E ine Modifikation der Iticglerschm Methode, die Harnstoffmenge im H arn zu bestimmen. Vff. haben die genannte Methode (vergl. Ztschr. f. anal. Ch. 33. 49; C. 94. I. 399) mit der DoiiASschen Methode der N-Best. in organischen Verbb. kombiniert. Bei A usführung der Best.

benutzen sie den in Fig. 28 abgebildeten A pp., welcher bei b m it einem C0.2-Ent- w ickler verbunden ist. D as in %o ccm geteilte Meßrohr d w ird m it 50 °/0 ig. Kali­

lauge gefüllt. Zur Best. wird m it Hilfe einer P ipette 1 ccm H arn in das Gasentwicklungsgefäß a gebracht und COs durch den App. geleitet, wobei der H ahn e geöffnet bleibt u. die N iveau­

kugel f soweit gesenkt w ird, daß das Meßrohr nu r eine geringe Menge K alilauge enthält. Um die im T richterrohr c eingeschlossene L u ft zu entfernen, wird auch dieses m it COä gefüllt, wo­

bei sein H ahn auf einige Augenblicke zu öffnen und die Verb. m it dem Meßrohr geschlossen zu halten ist. Nachdem der App. von L u ft befreit ist, was durch F üllung des Meßrohres m it K ali­

lauge zu kontrollieren ist, wird der H ahn e ge­

schlossen. D er Scheidetrichter wird dann mit dem von Ri e g l e r vorgeschriebenen Reagens ge­

füllt, u. von diesem werden 2 ccm in das Gefäß a gebracht. Die Mischung von H arn u. Reagens wird mit einer sehr kleinen Bunsenflamme einige Sekunden im Kochen gehalten u. dann der ent­

wickelte N durch einen schwachen Strom von COs in das Meßrohr übergeführt. Die P rozent­

zahl p des Harnstoffs wird aus der Formel p = 0,2141 X v X g erhalten, wo v — N-Volumen, g = Gewicht von 1 ccm N in mg bei herrschen­

der Temp. und D ruck ist. F ü r letzteren W ert ist eine Tabelle beigefügt. (Ztschr. f. physiol.

Ch. 76. 1 7 3 -7 6 . 10/1. 1912. [1/11. 1911.] Stock­

holm. Chem. Abteil, des Pharmaz. Inst.) Ke m p e.

Louis E. L evi und August C. Orthmaun, Beitrag zur Analyse der Gerbstoffe.

G estützt auf die Tatsache, daß gewisse Chromverbb. bei Ggw. organischer Sub­

stanzen sich unter B. von Ndd. zersetzen, w urde versucht, ein Verf. zur quanti-Fig. 28.

tativen Best. von Gerbstoffen auszuarbeiten. Nach P rüfung verschiedener solcher Verbb., die dem gewünschten Zwecke mehr oder weniger entsprachen, w urde in der Verb. C r,S O ., • (C 2H 30 2)2 • C r 0 4 ein Reagens gefunden, das Gerbstoffe und G erbsäure quantitativ fällt, nicht aber Nichtgerbstoffe. Zur D arst. dieses Reagenses wird frisch bereitetes, von Sulfat und Chloriden freies Crs(OH'0 m it H 2S 0 4 erhitzt bis zur Lsg., dann zur sd. Lsg. Ba(C2H 30 2)2 gefügt, 5 Min. gekocht u. über N acht der Ruhe überlassen. D ann w ird filtriert, das F iltra t m it C r0 3 versetzt, gekocht und abgekühlt. Um zu einem F aktor für r e i n e G erbsäure zu gelangen, w ar es nötig, die Fällungsverss. m it reiner G erbsäure anzustellen. Zur Reinigung der käuflichen Gerbsäure von G allusgerbsäure w urde erstere m it A. w iederholt (etwa 15 g 15—20-mal m it je 75—100 ccm) ausgeschüttelt. Nach Verdunsten des Ä. u.

2-stdg. Trocknen bei 110° verblieb G erbsäure, die bei P rüfung mit einer Lsg. von KCN keinen Gehalt an G allusgerbsäure m ehr erkennen ließ. Zur Best. des Faktors w urden nun 43,4 g des Reagense3 au f 2 1 verd. und 5 g der reinen G erbsäure in 500 ccm W . gel.; 20 ccm der ersten Lsg. w urden m it 10 ccm der zweiten Lsg.

verm ischt u. üher N acht (mindestens 12 Stdn.) der Ruhe überlassen. D ann wurde filtriert, der Nd. ausgewaschen und im Nd. der G ehalt an Cr20 3 bestimmt. Der m it 0,1 g G erbsäure erhaltene Nd. enthielt 0,0663729 g Cr20 3, entsprechend einem F aktor 0,0441571 g Cr30 3 für das hypothetische Monoglucosid C20H 20O14. V er­

gleichende Verss. zwischen diesem Verf. u. dem H autpulververf. an verschiedenen G erbextrakten (Quebracho, K astanie, Sumach, Hemlock, M yrobalanen u. a. m.) werden in ihren Ergebnissen angeführt. — D ie B e s t i m m u n g d e s C h r o m g e h a l t e s d e s N i e d e r s c h l a g e s kann direkt erfolgen nach Schmelzen des Nd. m it einem Ge­

mische von Borax und Na2C 0 3 und K 2COs oder indirekt durch Best. des Chrom- gelialtes im F iltrate nach Oxydation m it Na20 2. (Journ. of Am. L eather Chemists Assoc. 1 9 1 1 . O ktober; Collegium 1 9 1 2 . 33—40. 10/2.) Rü h l e.

C. P ie s t, Nachweis von Kienöl in Terpentinöl. Vf. empfiehlt zum Nachweis von K ienöl folgende P rüfung: Man schüttelt 5 ccm des Öles m it 5 ccm Essigsäure­

anhydrid gibt unter K ühlen 10 Tropfen konz. HCl zu, nach dem Abkühlen noch 5 Tropfen. Es entsteht eine klare L sg .; Terpentinöl bleibt wasserhell, K ienöl wird schwarz. 10% K ienöl sind noch deutlich nachweisbar, 5% geben eine dunklere Färbung. (Chem.-Ztg. 36. 198. 20/2. Hanau.) Al e f e l d.

P. S o n n ta g , Die mikroskopische Unterscheidung der H anf- und Flachsfaser ist sehr schw ierig, so daß es nach allen Autoren (vgl. z. B. Ko r n, Jahresber. d.

Vereinig, f. ang. Bot. 7 . 189) unmöglich erscheint, beide z. B. im Papierhalbstoff' zu unterscheiden. Ein sicheres Unterscheidungsm erkm al ist nun nach den Beob­

achtungen des Vfs. die verschiedene Streifung der beiden F asern. P rä p arate von L inum zeigen bei ganz hoher Einstellung eine rechtsläufige Streifung, die m it der L ängsachse der Zelle einen durchschnittlichen W inkel von 10,21° bildet. Bei tieferer Einstellung beobachtet man eine linksläufige Streifung m it steilerem V erlauf. Auch bei den F asern des Hanfes tr itt ein doppeltes System von schrägen Streifen hervor.

D ie A bw eichung von der Zellachse ist aber nu r sehr gering. D er W inkel beträgt im D urchschnitt 3,7°. Die Streifung tritt bei beiden F asern bei dünneren B ast­

zellen erst nach dem Kochen in W . oder Essigsäure hervor. V orteilhaft ist es, die F ase r zu zerreißen und die Bruchenden zu beobachten. (Ber. D tsch. Botan.

Ges. 2 9 . 6 6 9 -7 1 . 25/1.1912. [6/12. 1911].) Ke m p e. J. K ö n ig , W . G re ife n h a g e n und A. S c h o ll, Z u r Bestimmung des Leims.

(Ztschr. f. U nters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 22. 723—27. — C. 1 9 1 1 . I I. 1271.) Ro n a.

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