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H e n r y S. W a s h in g to n , Vorschlag einer Nomenklatur der Mineralien. Vf. weist auf die V erbesserungsbedürftigkeit der m ineralogischen Nom enklatur hin und schlägt eine neue Bezeichnungs weise vor, die sich auf die chemische Zus. gründet.

D a für die M ineralien Strukturform eln zurzeit nicht durchführbar sind, stützt sich diese neue Bezeichnungsweise au f die Zus. der Mineralien aus S. und Base. Das Säureradikal einer M ineraliengruppe soll nun aus einer W urzel gebildet werden, die dem gegenw ärtigen Namen eines typischen V ertreters der Gruppe entliehen wird. An diese W urzel wird zur Bezeichnung der Verb. dieselbe E ndung gefügt wie in der anorganischen Chemie, also englisch ic für die M ineralsäure selbst, ide für Oxyd, Sulfid etc. und schließlich ate für die sulfosauren und analogen Salze und für die oxysauren Salze. D er basische Teil des Minerals soll durch die A n­

fangssilbe oder den vollen Namen des oder der positiven Elemente zum A usdruck gebracht werden. Besser als durch eine ausführliche Erklärung dürfte das Vor­

gehen des Vfs. aus einigen Beispielen ersichtlich sein. Die Pyritgruppe wird als

„P yrides“ bezeichnet, w orunter also die isom etrischen, pyritoedrischen Mineralien der Zus. R(S,As,Sb)2 zusammengefaßt w erden, zu ihr gehören „Iron sulpyride“

(Pyrit, FeS2) und u nter anderen „Nickel arsenpyride“ (Chloanthit, NiAs2). W eiter erhält die monokline D iopsiduntergruppe der Augite die Bezeichnung „D iopsidates“, zu ihnen gehören beispielsweise „Calcimagnesium diopsidate“ (Diopsid, CaMgSi20 6) und „Alfercalm ag diopsidate“ [Augit, mCaMgSi20 6-n(M g,Fe)(Al,Fe)28 i0 6]. (Amer.

Journ. Science, S i l l i m a n [4] 33. 1 3 7 — 5 1. Februar. Locust, N. J.) Et z o l d. E. B i t t i e r und C. D o e lte r, Die Anwendung der Kolloidchemie a u f Mineralogie und Geologie. B auxit, ein natürliches Tonerdehydrogel. (Ztschr. f. Chem. u. Industr.

der Kolloide 9. 282—90. — C. 1912. I. 748.) Gr o s c h u f f. H o ra c e H . P o o le, Der Betrag der Wärmeentwicklung des Orangits. (Vgl. Phylos.

M agazine [6] 21. 58; C. 1911. I. 681.) D er Vf. fand, daß l g Orangit (von Ar e n- d a l) im Mittel 19-4 X 10- 5 cal. pro Stunde entwickelt. D ieser W e rt ist auffallend hoch, verglichen m it dem W e rt, den man nach dem Thoriumgeh. des Minerals (36% Th) erw arten sollte. (Philos. Magazine [6] 23. 183—92. Jan. 1912. [5/10. 1911].

Dublin. T rinity Coll., Phys. Lab.) Bu g g e.

A u stin F . R o g e rs, L orandit von der Ramblermine, Wyoming. Mit R ealgar und B aryt vergesellschaftet saß ein einzelner K rystall des seither nu r von Allchar

in Mazedonien bekannten Minerals au f feinkörnigem P yrit. (Amer. Journ. Science, Si l l i m a n [4] 3 3 . 1 0 5 — 6 . Februar. Stanford Univ. Califomien.) Et z o l d.

U. A lv isi, Beobachtungen über die Tätigkeit des F luors in der N atur. I. M it­

teilung: F luor in symmetrischen Mineralien. „Die drei Fürsten“ bei Freiberg. Vf.

bespricht die Theorien über die B. der F luorite u. berichtet über seine Verss. zur A ufklärung dieser F rage m it Calciumfluorsilicat: I. Die feingepulverte Substanz w urde im offenen Platintiegel bis zum A ufhören der Gasentw. geglüht. Das en t­

weichende Gas ist H F (nachgewiesen durch A nätzung von Glas u. durch Fernam buk- papier. D er Rückstand zeigte u. Mk. ein Gemisch einer durchsichtigen geschm. u.

einer apaken M. E r entwickelte m it konz. HaS 0 4 H F und SiF4 (nachgewiesen durch T rübung eines W assertropfens am Glasstab). An HCl gab er CaO ab, durch Schmelzen mit K aC 0 3 wurde S i0 2 gel. E r besteht also aus einer Mischung von SiOa und CaFa. — II. Glühen bis zur Gewichtskonstanz. Gew ichtsverlust 23,02%.

B esteht der Rückstand aus CaaS i0 4, so müßte der G lühverlust 52,72% sein, bei CaSi03 36,10% , bei CaFa 57,20% und bei CaFa + SiOa 24,01%. Die Differenz zwischen der letzten Zahl und dem gefundenen W erte erklärt sich durch eine Ver­

unreinigung des Materiales m it F 20 3. Vf. folgert aus seinen Verss., daß dem Ca- Fiuorsilieat nicht die einfache Formel CaSiF6 zukommen kann. (Gazz. chim. ital.

42. I. 25—30. 17/2. 1912. [5/8.1911.] Jesi. Chem. Lab. des Techn. Inst.) Gr i m m e. T. H . L a b y , D as A lter der Erde. Die vorliegende A rbeit ist ein zusammen­

fassender Vortrag, der vor der A ustralischen Gesellschaft zur Förderung der W issen­

schaft gehalten wurde. (Le Radium 9. 21—24. Jan. [20/1.] W ellington N.Z. Victoria

Coll. Phys. Lab.) B ü G G E .

C. E n g le r , D as Bitumen. Es wird zunächst die jetzige Auffassung der Stellung des Bitumens u nter den natürlichen fossilen Organoiden (organische R este, F au l­

schlamm, Bitumen) besprochen. D er zweite Teil der A bhandlung befaßt sich mit der chemischen N atu r des Bitumens.

D ruckdest. von Faulschlam m und einem m it A. extrahierten F ettw achs einer A lgenwasserblüte ergab „Petroleum “ . Bei Fäulnis von W asserblütenschlam m reichert sich die F ettsubstanz beständig an. N ach Verss. von anderen und eigenen Verss.

des Vfs. ist die B itum inierung dadurch bedingt, daß N-haltige Bestandteile, haupt­

sächlich Eiweißstoffe und deren Reste, ebenso Pflanzenzellstoffe u. deren Reste, die humosen Stoffe, sich zers. und verschw inden, w ährend die F ett- und Wachsstoffe, vielleicht auch H arze, Zurückbleiben oder doch in der H auptsache sich nu r unter Abgabe von COa und wohl auch H aO verändern, so daß das V erhältnis von C zu H gleich bleibt. Das Endprod. sind deshalb KW-stoffe. D as Bitum en der Sapropel- gesteine zeigt ein hohes Verhältnis von H gegenüber C. — Im L ebenslauf des natürlichen Bitum ens sind zwei H auptperioden zu unterscheiden: Zuerst der Ü ber­

gang der F e tt-, W achs- und H arzreste usw. u n te r allm ählicher Desoxydation in einen relativen D auerzustand, dessen H öchstpunkt sehr oft uni. hochmolekulares Bitumen m it mehr oder weniger Sauerstoffresten, auch Resten von N u. S bildet.

Auch in dem D auerzustand können, je nach äußeren Bedingungen, noch langsame V eränderungen, wie w eitergehende Polym erisationen, O xydationen, auch Desoxy­

dationen usw. vor sich gehen. Alsdann folgt der A bbau dieser hochmolekularen Bitumen durch W ärmewrkg. (mit gleichzeitigem Druck) in 1. S paltstücke, deren letzte Stadien das E rdöl u. die nächstverw andteu Substanzen bilden. Finden da­

neben oder nachher noch starke Oxydationswrkgg. statt, so bildet sich als Endprod.

der Asphalt.

D anach w ird eine Systematik des natürlichen Bitum ens auf chemischer

Grund-läge gegeben. Es werden folgende Zustandsformen (mit den entsprechenden Ü ber­

gangsformen) unterschieden: I. Anabitum en (ävä hinauf), das noch im W erden be­

griffene Bitum en, wozu u nter anderem Sapropelwachs, Seeschlickbitumen (Algen­

wachs), rohes M ontanwachs und P yropissit, auch Adipocire zu zählen sind. Ob Ozokerit dazu gehört, ist noch fraglich. Sie bestehen aus W achsestern, freien SS.

m it schon m ehr oder w eniger KW -stoffen; sie sind in Bzl., CS, und anderen orga­

nischen Fll. löslich. — I Ia . Polybitumen, das durch Polym erisation und Konden­

sation uni. gewordene Endprod. des Anabitumens. H ierzu müssen die meisten in Gesteinen verteilten Bitumen, so die in Bzl. uni. Teile des Bitumens der Boghead- kohle (schottische Schiefer), des Posidonomyenschiefers, des M enilitschiefers, des australischen Schiefers, des Schiefers von A utun usw. gerechnet werden. Sie be­

stehen aus hochpolym erisierten, hochmolekularen KW-Btoffen, zumeist auch noch O-haltigen V erbb., die in gewöhnlichen Lösungsm itteln uni. sind, aber durch E r­

wärmen in Benzol ganz oder teilweise 1. werden. — I l b . Katabitumen, der in Zer­

fall begriffene 1. gewordene Teil des Polybitum ens, welcher auch direkt aus A na­

bitum en unter Mitwrkg. von W ärm e entstehen kann. Es ist meist halbfl. bis dickfl., geht beim Erw ärm en durch Depolymerisation oder Spaltung in die niederer mole­

kularen KW-stoffe des Erdöles über u. bildet den benzollöslichen Teil des Bitumens der Bogheadkohle (schottische Schiefer), des Posidonomyenschiefers, des Schiefers von A utun u. des Menilitschiefers. D en uni. B est dieser Bitum en kann man durch nicht zu starkes Erw ärm en in dasselbe Prod. (Katabitumen) überführen (vgl. oben).

Auch die dicken Bergteere, das Bitumen von W els in Österreich, Malta u. a. m. ge­

hören dazu. — III. Ecgonobitumen (i'xyovog, Sprößling) oder fertiges E rdöl, in der H auptsache aus KW-stoffen bestehend, indessen immer noch K atabitum en, meist auch noch kleine Beste von Anabitum en (Fettsäuren u. Fettsäureester) enthaltend, von denen das letztere beim Erhitzen unter COä-Entw ., das erstere durch Depoly­

m erisation, bezw. Spaltung in die KW-stoffe des eigentlichen Erdöles übergehen.

— IV. Oxybitumen oder A sphalt, durch Oxydation (u. Polymerisation) aus dem Ecgonobitumen (Roherdöl) entstanden, kann auch direkt aus den übrigen Zwischen­

stufen entstanden sein. Zu derselben Kategorie gehören der A sphaltit, die G lanz­

peche, wahrscheinlich auch der A lbertit, G raham it und Gilsonit.

Mit dem Namen Bitum en werden diese sämtlichen Übergangsformen zusammen­

gefaßt. Die einzelnen Phasen der Gesamtmetamorphose können auch ineinander und übereinander greifen, u. in den einzelnen Bitum enarten können nicht bloß ge­

wisse Mengen der benachbarten, nächstverw andten, sondern auch genetisch ferner­

stehende A rten enthalten sein. — Eine schematische Zusam menstellung im Original gibt ein Bild von den verschiedenen Übergangsformen, das von den tierischen und pflanzlichen F ett-, W achs- (Harz-) usw. Resten über Sapropelfaulschlamm zu Ana-u. schließlich Oxybitumen führt. (Chem.-Ztg. 36. 65—66. 18/1. 82—84. 23/1. [5/1.]

Chem. Inst. Techn. Hochschule Karlsruhe.) Bl o c h. W a lte r K n o c h e , Bestimmungen des Emanationsgehaltes im Meericasser und der induzierten A ktivität der L u ft an der chilenischen Küste. I I . (Vgl. S. 943.) Die induzierte A ktivität der L uft w urde nach der Drahtm ethode von El s t e r und Ge i t e l gemessen. A uf Sim ultaneität aller Vorgänge w urde besonderer W ert gelegt. Die Tabellen enthalten die W erte von A (Voltabfall für 1 m D raht pro 1 Stde.) nach 3', 30', sowie die Zeiten, nach welchen A merklich gleich Null wird.

Daneben befinden sich stets: geographische L änge und Breite, Datum , Tageszeit, W indrichtung und -stärke. Die A ktivität wird durch ein K urvensystem unter Berücksichtigung der Zerfallskonstante der Ra-Em anation als Funktion der E n t­

fernung vom Lande für verschiedene W indgeschw indigkeiten dargestellt. Aus den gefundenen A -W erten berechnen sich für die im Stillen Ozean herrschenden W

ind-geschwindigkeiten W erte der A ktivität a u f dem südam erikanischen F estland, wie sie tatsächlich in den Anden gefunden worden sind. Vf. schließt daraus, daß die gefundene induzierte A ktivität t e r r i g e n e n U r s p r u n g s ist. (Physikal. Ztscbr. 13.

1 5 2 — 5 7 . 1 5 /2 . 1 9 1 2 . [Oktober 1 9 1 1 .] Santiago, Chile.) By k. Georg B ern d t, Luftelektrische Beobachtungen in Argentinien. I I . Winter.

(Vorläufige Mitteilung.) (Vgl. S. 374.) Schilderung des meteorologischen Charakters des W inters in Argentinien. Bezüglich der A bhängigkeit von den meteorologischen Faktoren gilt wesentlich das früher Gesagte. Am stärksten ausgesprochen ist das Anwachsen der Ionisation m it steigender Temp. und W indstärke und ihre A b­

nahm e m it w achsender Feuchtigkeit und Transparenz (Verwandlung in Langevin- ionen). Die südlichen W inde geben geringe Ionisation und großes Potentialgefälle.

Beobachtungen der N i e d e r s c h l a g s e l e k t r i z i t ä t ergaben bis je tz t einen beträcht­

lichen Überschuß positiver Elektrizität. (Physikal. Ztschr. 13. 151—52. 15/2. 1912.

[September 1911.] Buenos Aires. In stitu te de Fisica del In stitu te Nacioual del

Profesorado Secundario.) By k.

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