• Nie Znaleziono Wyników

E r n s t B o rn em a n n , Elektrische Störungen bei A nalysenwagen (vgl. S. 885). A u f Grund weiterer Beobachtungen u. Verss. empfiehlt Vf. vorzugsw eise folgende Regeln bei A usführung schneller W ägungen, bezw. bei der Behandlung der W age zu beob­

achten: 1. B ei allen analytischen W agen, sobald man eine nicht m echanische Störung wahrnim m t, bezw. nach dem R einigen der W a g e, sind besonders die betreffende innere Bodenfläche der W age u., falls erforderlich, auch die innere u. äußere Seite der Vorderscheibe des Gehäuses m it der Hand zu berühren, bezw . sind bei W agen m it nicht leitenden W agschalen diese auch noch m it den bereit liegenden gleich ­ schw eren Cu-Blechen zu belegen. — 2. H andelt es sich um A bw ägen trockener G e­

fäße aus Glas, Porzellan u. dgl. au f W agen mit nichtleitenden Schalen, so sind im

X II. 1. 81

1210

besonderen die unteren W andungen des betreffenden Gefäßes zuvor m it der Hand zu berühren, bezw. wenn an gän gig, von einer Flam m e bestreichen zu lassen oder es Bind die W agschalen mit den M etallblechen zu belegen, w as unbedingt erforder­

lich ist, w enn elektrisch gewordene Substanzen a u f Cu-Blech oder dergleichen ab­

zuw ägen sin d , deren Elektrizität sich nicht genügend schnell beseitigen läßt. — Man muß sich h üten, Glas auch au f Glas hin und her zuschieben, um nicht auf Influenz beruhende elektrische Störungen der W age zu verursachen. (Chem.-Ztg.

32. 2 20—21. 29/2. Berlin.) Vo l l a n d.

T h. M ilo b e n d s k i, Über die Titerstellung des Natrium thiosulfats. Der Vf. ver­

gleicht die Methoden von Zü l k o w s k y u. Vo l h a e d mit der Jodmethode zur Titer- stellung von Natrium thiosulfat und findet geringe, jedoch über die möglichen Fehlergrenzen hinausgehende Unterschiede. Für die gew öhnliche Praxis sind alle drei Methoden gleich gu t und verwendbar. (Journ. Russ. Phys.-Cbem. Ges. 3 9 .

1404— 11. 29/1. W arschau. Lab. d. Polyt.) Lu t z.

J a m e s M o ir, Bestim m ung von Halogen in organischen Substanzen. D ie früher (Proceedings Chem. Soc. 2 2. 261; C. 1 9 0 7 . I. 299) beschriebene Methode ißt durch A nw endung des Rhodanverfahrens verbessert worden. Man löst den Inhalt des Schm elztiegels a u f und reduziert das Manganat mit einem K rystall Disulfit. Hier­

au f fügt man eine gem essene M enge Vio"n- Silberlsg. hinzu, säuert m it H N Oa an, erhitzt au f 70°, filtriert durch ein gehärtetes Filter in einem Buehnertrichter und w äscht den Rückstand a u f dem F ilter mit h. verd. HNOs. D as Filtrat wird auf 40° abgekühlt und m it Rhodanlsg. in Ggw. von Eisenalaun titriert. (Proceedings Chem. Soc. 23. 233. 4/11. 1907. Ausfiihrl. Ref. nach Journ. Chem. Soc. London

später.) Fk a n z,

F r a n k E . W e s to n und C. W . J e ffr e y s, Über den N achweis von N atrium sulfit in Gegenwart von N atrium sulfat und N atrium thiosulfat. D ie Methode der Vff., NajSOg neben dem Sulfat und Thiosulfat von Natrium oder anderen A lkalim etallen nachzuw eisen, beruht au f der U nlöslichkeit von Bleisulfat, -sulfit und -thioBulfat in W . u. auf der L öslichkeit von Bleisulfat und -thiosulfat, sow ie au f der U nlöslich­

k eit von Bleisulfit, in einer Natrium thiosulfatlsg. — Man fü gt zu 5 ccm einer L sg., die 0,05— 0,1 g der gemischten Salze enth ält, ein e Lösung von Pb(NOa)a oder Pb(CHaCOä)a, bis kein Nd. (enthaltend P b S 0 4, P bSsO„ und P b S 0 3) mehr entsteht, läßt diesen Nd. absitzen, dekantiert, fü gt 5 ccm W . zu, schüttelt, dekantiert wieder, fü gt dann 5 —6 ccm einer Lsg. von NajSjO., zu (enthaltend 1 Molekulargramm­

gew icht von krystallisiertem Salz im 1), schüttelt gut, filtriert, w äscht den PbSOa-Nd.

auf dem Filter, bis er frei von Na^SjO, ist, gib t 3 —4 ccm verd. H ,S 0 4 zum PbSO ,, sammelt das Filtrat u. w eist SO, auf dem Trichter durch den Geruch u. sch w eflige S. im Filtrat durch Entfärbung von K M n04-Lsg. nach. (Chem. N ew s 97. 8 5. 21/2.

[8/2.] London W . T he Polytechnic, R egent Str.) Bl o c h.

H . B o lle n b a c h , Über die m aß analytische Verwendung des N atrium hydrosulfits.

I . D ie Titration von Cuprilsgg. nach Be b n t b s e n (Einfließen von Natriumhydro- sulfitlsg. in die ammoniakal. Cuprilsg. unter Luftabschluß, bis die blaue Farbe ver­

schwunden ist und alle Cupri- in Cuproionen ühergegangen sind, Indicator Iudigo- lsg.) übertrifft die Bonst üblichen m aßanalytischen Cu-Bestst. nach Pa e k e s (Cyan­

kaliummethode), Vo l h a k d (F ällung als Kupferrhodanür), und die Titration mit NajSjOj nach Zusatz y o n K J. Nach seiner Brauchbarkeit in der A nalyse dürfte NaJS10 1 als Reduktionsm ittel dieselbe R olle sp ielen , w ie !KMn04 als Oxydations­

m ittel. D er Vf. beschreibt hier die maß analytische Best. des E isens durch N atrium

-1211 Hydrosulfit. Ferrisalze werden (vgl. auch B r u n c k , C. 1 9 0 3 . I. 1292; 1 9 0 5 . I. 10) durch N a,S,O t in der K älte augenblicklich unter SO,-Entw. reduziert nach:

N a ,S ,0 * + F e ,(S 0 4)a + H ,S 0 4 == 2FeS<% + 2NaHSO< + 2 SO,.

Zur Titration sind nötig eine Ferrisalzlsg. von bekanntem Oehalt (MOHRschcs Salz oder Eisenam moniakalaun), eine N a ,S ,0 4-L sg., die gegen erstere eingestellt wird, eine etw a 10°/oig. Ehodankalium lsg. u. eine Indigolsg., letztere von derartiger V erdünnung, daß 1 ccm davon ungefähr 0,1 ccm der N a ,S ,0 4-Lsg. äquivalent sind, so daß 1—2 T ropfen, der Ferrilsg. zugesetzt, nur einen m inim alen, zu vernach­

lässigenden Mehrverbrauch an N a ,S ,0 4 verursachen. Zur Herst. der N a2S,O a-Lsg.

bringt man einige g von käuflichem , krystallisiertem N a,S,O a (das n ich t vollständig rein ist) in eine etw a 500 ccm fassende Stöpselflasche, übergießt m it einigen ccm konz. Sodalsg,, füllt m it O-freiem W . auf, schüttelt um, läßt die Verunreinigungen sich zu Boden setzen, gießt die L sg. ab , bewahrt sie in einer Klärflasche nach Kn e c h t und Hi b b e r t (Ber. D tsch. Chem. Ges. 4 0 . 3819; C. 1 9 0 7 . II. 1710) unter Luftabschluß auf, unter CO,- oder H-Druck oder unter L euchtgas (alle Gase durch konz. N a ,S ,0 4-Lsg. von O befreit), w obei sie sich ziem lich lange h ält, u. stellt sie kurz vor dem Gebrauch nach Umschütteln ein. D ies geschieht, indem man 20 ccm der EisenLg. m it einigen ccm H ,S 0 4 ansäuert, einige Tropfen Ehodankaliumlsg.

zugibt, aus der Bürette nach A blauf der geringen, mit der L uft in Berührung g e ­ kommenen M enge so v iel N a ,S ,0 4 unter Umrühren zulaufen läßt (Eintauchen der Bürettenspitze 1 mm tie f in die Eisenlsg.), bis die rote Farbe fast verschwunden ist, dann 1—2 Tropfen Indigolsg. zulaufen läßt und vorsichtig w eiter titriert bis zum Verschwinden der blauen Farbe.

Zur Ausführung der Titration säuert man die Ferrilsg., w elche höchstens eine Temperatur von 30° haben darf, mit H ,S 0 4 an. Enthält sie H C l und ist sic durch undissoziiertes FeCl„ gelb gefärbt, so gibt man so viel verd. H ,S 0 4 zu, bis die Farbe verschwunden ist (Becherglas au f weißer Unterlage); dann setzt man ein ige Tropfen Ehodankaliumlsg. zu u. verfährt vom Zulauf der N a,S,0*-L sg. an w ie bei der E in­

stellung. D ie entfärbte Lsg. wird bald wieder blau w egen der Oxydation des Indig- weiß durch den O der L uft; dieser Vorgang verläuft jedoch nicht so rasch, um nachteilig zu wirken. Ggw. von organischen Substanzen, w ie Essigsäure, W ein ­ säure, Glycerin, von M etallen der Schwefelam m onium gruppe (wenn ihre LBgg. nicht zu stark gefärbt sind) wirken nicht störend. B ei A nw esenheit von H F versagt die Methode; M etalle der Schwcfelwasserstoffgruppe, die durch N a ,S ,0 4 gefällt werden, müssen erst durch H ,S entfernt und das Ferrosalz dann durch KMnO, wieder oxy­

diert werden. (Chem.-Ztg. 32. 146 —48. 12/2. Lab. der keramischen Fachschule

Bunzlau.) ' Bl o c h.

F r a n c is C. F r a r y , Über schnelle Elektroanalysc ohne rotierende Elektroden.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 2 9 . 1592—96. — C. 1 9 0 7 . H. 1990.) Bl o c h. F r a n c is C. F r a r y , D ie schnelle elektroanalytische Bestimm ung von Zink. (Journ.

Americ. Chem. Soc. 2 9 . 1596—1603. — C. 1 9 0 8 . I. 485.) Bl o c h. J. L o e v y , Trockene B lei- und Silberbestimmung in E rzen. E ine R eihe von Verss. hat die große Ü berlegenheit der b e l g i s c h e n P r o b e (Schmelzen im eisernen T iegel) gegenüber der englischen, bezw. deutschen (Schmelzen im hessischen oder Scham ottetiegel unter Zusatz von m etallischem Fe) ergeben. B ei geschw efelten Bleierzen m it 60—65% Pb-G ehalt betrug das Ausbringen durch die belgische Probe 98—100% , durch die englische nur 92—95% des wahren, durch die nasse A nalyse erm ittelten Bleigehaltes. D er durch direkte Kupellation des von der belgischen

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Probe resultierenden B leikönigs erm ittelte A g-G ehalt der Erze Btimmt m eist genau m it der durch dio Ansiedeprohe ausgefübrten A g-B est. überein, während direkte Kupellation de3 B leiköuigs von der englischen Probe durchweg v iel zu niedrige A g-G ehalte ergab. Mit der belgischen Bleiprobe läßt sich aleo die A g-B est. durch direkte K upellation des B leikönigs gut vereinigen. — B ei s e h r z i n k r e i c h e n Erzen gibt auch die belgische Probe zu niedrige Resultate. (Chem.-Ztg. 3 2 . 220.

29/2.) Vo r l a n d.

H e r b e r t W . R o w e l l , D ie Bestim m ung Meiner Mengen W ism ut. Nach einer kritischen Besprechung der gebräuchlichsten Bestimmungsmethoden kleiner Mengen von B i in verschiedenen L egierungen beschreibt Vf. die Jodidm ethode (vergl. auch Pl a n e s, Journ. Pharm, et Chim. [6] 18. 385; C. 1 9 0 4 . I. 121), hei der das B i nicht als ein reines Salz isoliert zu werden braucht, u. so die Hauptursachen der Fehler der anderen Methoden ausgeschlossen sind. Man verfährt w ie folgt: D as Erz oder die L egierung (ca. 10 g) wird gelöst und von dem größten T eil de3 Cu, Sn, Sb, A g, Pb, A u in der üblichen W eise befreit. In bezug au f Einzelheiten darüber sei auf die Origiualarbeit verw iesen. Mittels H C l wird das B i nun als Oxychlorid ausge­

fällt, es enthält eventuell Spuren obengenannter M etalle u. auch A s, T e, Fe. D en Nd. m it dem F ilter verrührt man dann mit 10 ccm H sS 0 4 (1 :3 ) und 30 ccm W ., kocht, läßt erkalteD, filtriert und w äscht mit H ,S 0 4 (1 : 20) aus. D ie so erhaltene Lsg. wird in ein e von 2 gleichgroßen NESSLEEschen Röhren gebracht, in die 2.

Röhre gibt man 5 ccm H ,S 0 4 (1 : 3) mit etwas W ., in beide noch je 5 ccm 20% ig.

K J-Lsg. und 10 Tropfen schw efliger Säure (1 T eil gesättigte Lsg. auf 2 T eile W .).

Der Inhalt der 2. Röhre wird sodann m it so v iel einer bekannten Bi-Lsg. (0,1 g B i, 10 ccm konz. HNO„ in 1000 ccm) versetzt, daß die Färbungen der FI1. (je 120 ccm) beider Röhren gleich sind. D iese colorimetrische Methode läßt noch eine Best. von 1 Tl. B i in 121/, M illionen T eilen L sg. zu. Ihre Fehlergrenze liegt inner­

halb 5°/0 des vorhandenen Bi.

Zum Schluß beschreibt Vf. noch ein Colorimeter. D ie beiden Vergleichsröhren befinden sich in einem innen schwarzen Gehäuse, und nur von unten her kann durch eine seitliche Öffnung L icht eintreten, durch einen Spiegel wird das Licht reflektiert und gelangt durch die Röhren hindurch zum A uge. D ie beiden Röhren sind durch ein B lech voneinander getrennt. A u f das Gehäuse wird noch ein A uf­

satz dicht aufgesetzt, der ein bequemes V ergleichen der Röhren m it einem oder beiden A ugen ermöglicht. (Journ. Soc. Chem. Ind. 27. 102— 4. 15/2. [6/1.] London.)

He i d d s c h k a. E . P. P a g e und W . J. R e e s , D ie Beurteilung von feuerfestem Ton. Folgende P unkte sind bei einer vollständigen Prüfung eines T ones zu beachten: Chemische, m ineralogische, m echanische Prüfung, D . und Porosität, Feuerbestäudigkeit und das Verhalten im Feuer. — D ie chem ische A nalyse gibt Aufschluß über die B e i­

mengungen. Vf. bespricht die Methoden, aus den Resultaten der chemischen A na­

lyse Schlüsse auf die F euerbeständigkeit eines Tones zu ziehen. Insbesondere führt er das Verf. von Lu d w i g näher au s, der das Gesetz der verd. L sgg. anw endet.

A us dem R esultat der G esam tanalyse berechnet er die Molokularformel (A 1,0, als Einheit). D ie SiOa wird sodann als Abszisse und die Summe der B eim engungen (RO) als Ordinate in ein Koordinatensystem eingetragen. D ie 8chm elzpunktszonen werden erhalten, indem man die Molekularformeln für die Segerkegel 28—39 b e­

rechnet und sie in das System in der angegebenen W eise einträgt. D och ist auf die chem ische A n alyse kein allzu großer W ert zu legen, sie kann leicht irreführen, w eil es sehr w ichtig ist, in welchem Zustand die SiOa sich befindet, fein amorphe SiOj erniedrigt den F., findet sie sich in grobkörniger Form vor, so wird der T on

1213 feuerfester. (Journ. Soe. Chem. Ind. 27. 9 9 - 1 0 2 . 15/2. 1908. [28/11. 1907.] Birm ing­

ham ,) He i d u s c h k a.

F r a n z Z etzso h e, Herstellung haltbarer alkoholischer K alilauge. Bezugnehm end a u f die A rbeit von S i e g f e l d (cf. S. 674) em pfiehlt Vf. zur Darst. einer alkoh. KOH das PETERSsche V erf.: Man stellt zunächst eine größere M enge von m öglichst konz.

wbs. L auge her — ca. 700 g Kal. caust. alkohole dep. au f 1 1 W . — und läßt in einem geschlossenen, hochzylindriachen Gefäße so lange absetzen, bis eine völlig wasserklare Lsg. über den aus Carbonat u. anderen Verunreinigungen bestehenden Bodensatz steht. Von dieser klaren Lsg. wird nun die erforderliche M enge abge­

hoben und durch Verdünnen m it reinem , ca. 9 5°/0ig. A. auf die Stärke der oder n. Lauge, gebracht. D ie so hergestellte L auge wird in einer Glasflasche auf­

bew ahrt, deren H als durch ein übergestülptes Becherglas verschlossen w ird, das seinerseits m it dem Rande in einem auf der Flasche angebrachten F ettringe steht.

(Chem.-Ztg. 3 2. 2 2 2 — 23. 29/2. Dresden. Techn. Prüfungsstelle d. K. Zoll- u. Steuer­

direkt.) VOLLAND.

L. G o lo d e tz , Neue Reaktionen fü r Cholesterin und Oxycholesterin. 1. 1—2 Tropfen eines Gemisches von 5 T eilen konz. H äS 0 4 und 3 T eilen Form aldehydlsg. (3 0 %ig.) färben festes Cholesterin schwarzbraun, diese Rk. läßt sich besonders für mikro­

chemische Zwecke verwenden. 2. E inige Tropfen verflüssigter Trichloressigsäure m it 1 Tropfen 3 0 % ig- Form aldehydlsg. versetzt, färben sich bei Ggw. von Chole­

sterin tie f blau. Es ist dies eine Modifikation der TsCHUGAJEWschen Rk. (vergl.

Ra k u s i n, Chem.-Ztg. 3 0 . 10 41; C. 1 9 0 6 . II. 1651). — B ringt man Oxycholesterin m it einigen Tropfen verflüssigter Trichloressigsäure zusam men, so wird' die Lsg.

sofort grün und zeigt im Spektrum ein dunkles Band im Rot. (Cbem.-Ztg. 3 2 . 160.

15/2 . Hamburg. Prof. Un n a s Dermatologikum.) HEIDUSCHKA.

S. F . L . SörenBen und H . J e ss e n -H a n s e n , Über die A usführung der Formol- titrierung in stark farbigen Flüssigkeiten. B ei der Formoltitrierung (S. 143) in stark farbigen F ll., w ie solche nam entlich bei der Säurespaltung der Proteine entstehen, kann eine Entfärbung leicht und einfach durch F ällu n g in salzsaurer L sg. mit einigermaßen reichlichen Mengen Silbernitrat erzielt werden. Tiefdunkelbraune, selbst schw arze, undurchsichtige L sgg. nehmen bei dieser Behandlung eine rein gelbe bis bräunlichgelbe Farbe an. D ie mit dem Silberchlorid niedergeschlagene N-M enge beträgt nicht 2% des Gesamtstickstoffs. D ie Ausführung geschieht so, daß 25 ccm der Fl. von ca. %0-n. Säuregehalt mit ca. 4 ccm ca. 2-n. BaClj-Lsg.

(244 g reines B aC l,, 2 1 W . in 1 1 Lsg.) versetzt und darauf nach und nach unter gutem Schütteln ca. 20 ccm ca. */a-n. A g N 0 3-L sg. (56,7 g reines A gN O a in 1 1 Lsg.) zugetröpfelt werden. N ach A bsetzen des Schaumes wird COs-freies W . bis zur Marke zugesetzt, filtriert und mit einer passenden M enge (15—30 ccm) des vö llig klaren Filtrats wird die F orm aldehydtitrierung ausgoführt. — E in T eil von lang­

dauernder kombinierter P an kreatin - u n d E repsinverdauung ausgeaetztem Casein wurde vor, der andere nach Säurespaltung entfärbt und titriert. D ie Titration er­

gab, daß die nicht durch S. hydrolysierte Verdauungsfl, noch ca, 13% des Gesamt- N peptidartig gebunden enthält. (Biochem. Ztschr. 7. 407—20. 14/1. 1908. [21/11.

1907,] Kopenhagen. Karlsberg-Lab.) Ro n a.

I s id o r e B a y , Bestimm ung des Schwefelkohlenstoffs in den Benzolen. D ie Rk.

von Lie b e r m a n n u. Se y e w e t z, F ällung des CSs durch Phenylhydrazin, läßt sich zur quantitativen Best. des CSa in den Benzolen des Steinkohlenteers verwenden.

D ie Fällung ist nach 2—3 Stunden beendigt. Man sam melt den Nd. von P

henyl-1214

hydrazinphenylsulfocarbazinat, CS,(CaH6'N IL N H ,)ä, au f einem tarierten Doppelfilter, w äscht ihn m it reinem B zl. aus und trocknet ihn im Vakuum. (C. r. d. l’Acad.

des sciences 146. 132. [20/1.*].) DüSt e r b e h n. J. H e r z o g , Über die Beschaffenheit u n d P rü fu n g eines Cresolum crudum für das D . A .- B . A u f Ra sc h ig s Ausführungen (S. 973) erwidert Vf. folgendes:

H . Em d e stellt die baldige Veröffentlichung einer A rbeit über denselben G egen­

stand in Aussicht, V f. hält sich schon heute zu der Annahme berechtigt, daß auch Em d e die RASCHiGsche Methode nicht als vollkommen einwandfrei ansieht. D es weiteren weiBt Vf. darauf hin, daß auch Fis c h e r u. Ko s k e (Arbb. Kais. Gesundh.- A m t 1 9 . 596; C. 1 9 0 3 . I. 983) bei der N itrierung von Rohkresolen, die zwischen 188 und 202° überdestillierten, ähnliche R esultate w ie er erhielten. In bezug auf den V orschlag, die RASCHiGsche Methode in das Arzneibuch aufzunehmen, bemerkt Vf., daß das Verf. sich nicht dazu eign et, w eil infolge A uftretens großer Mengen Stickoxyden ein A bzug nötig ist, der nicht in jeder A potheke vorhanden ist. (Phar- maz. Ztg. 53, 141. 15/2. Berlin. Pharm. Inst. d. U niv.) He i d u s c h k a.

F r a n c is G. B e n e d ic t und C h a r lo tte R . M a n n in g , Über Wasserbestimmungen in Eiweißkörpern. In tierischen und pflanzlichen Eiweißkörpern em pfiehlt Vf., die WaBserbest. bei hohem Vakuum vorzunehmen, unter Benutzung von W ägegläschen m it G lasdeckel. (Amer. Journ. Physiol. 18. 213—221. 1/4. 1907. We s l e y a n U niv.

Ghem. Lab.) Br a h m.

I v a r . B a n g , Über die Bestim m ung des Blutzuckers. B ei der Vorbereitung des B lutes zwecks Best. seines Zuckergehalts verfährt Vf. w ie folgt. E in Zentrifugier­

röhrchen von ca. 200 ccm Inhalt wird mit 100 ccm A . beschickt u. gew ogen. Nach dem Zusatz von ca. 30—50 ccm B lu t direkt aus der Ader wird wieder gew ogen.

Man zerteilt die Blutkoagule gu t m it einem G lasstabe, spült diesen mit ca. 50 ccm A . ab u. zentrifugiert 1 Stunde. D ie F l. wird von dem an dem Röhrchen haften­

den Rückstand abgegossen, das Residuum wieder m it 100 ccm A . zerrührt u. */4 Stde.

zentrifugiert, wieder abgegossen und der Rückstand wieder mit 50 ccm A . */s Stde.

zentrifugiert. D ie vereinigten F ll.. werden au f dem W asserbade bis ca. 10 ccm k onz., in einem Meßzylinder au f 30—50 ccm ergänzt. D ann setzt man 2—3 g K aolin (vergl. R o n a und M i c h a e l i s , Biochem. Ztschr. 5 . 365) am besten portions­

w eise hinzu, schüttelt durch u. filtriert In dem klaren Filtrat läßt sich der Zucker bequem nach des Vfs. Methode bestimmen. Es läßt sich damit der Gehalt des Zuckers schon in 10 ccm B lu t exakt feststellen. (Biochem. Ztschr. 7. 327—28.

14/1. 1908. [4/11. 1907.] Lund, Physiol.-chem . Lab.) R o n a , F . TJtz, Untersuchung des Harnes. B ericht über die Fortschritte auf diesem Ge­

biete im Jahre 1907. (Pharm. P ost 41. 1 0 5 - 6 . 31/1. 1 1 7 - 1 9 . 4/2. 1 2 5 - 2 7 . 7/2.

14 5 —46. 11/2. 153—55. 14/2. Chem. Abt. der hygien.-chem . Untersuchungsstation

München.) Bl o c h.

H . C itron, Technische u n d diagnostische B eiträge zu r B lu tan alyse der Faeces.

F aeces werden m it E g. extrahiert und das Extrakt m it CC14 geschüttelt. Der A uszug wird verdampft und der Rückstand mit einer Lsg. von Benzidin in E g.

und HjOj versetzt. B ei G gw . von Blutfarbstoff entsteht eine Blaufärbung. E s ist zu em pfehlen, für diese Rk. die F aeces von fleischloser K ost zu verw enden. Bei U lcus und Carcinoma ventriculi, sow ie A ch ylie ließ sich B lut in den F aeces naoh- w eisen. (Dtsch. med. W ochenschr. 3 4 . H eft 5. Sep. v. Vf.) Pr o s k a u e r.

1215 C. K ip p e n b e r g e r , Z u r Monographie der quantitativen Älkaloidbestimmungs- methoden 1 8 0 6 —1906. Polem ik gegen Li n d e (S. 992), (Pharmaz. Ztg. 5 3 . 190.

23/2. Bonn.) B lo c h .

Carl G. S c h w a lb e , Bestimm ung des Bleichgrades. D a zu starkes B leichen von Cellulose eine Zunahme des Reduktionsvermögens der letzteren zur F o lg e h at, ro läßt sich der Bleichgrad von CelluloBe ermitteln durch Best. des Reduktions­

vermögens derselben gegenüber FEHLiNGscher L sg. — Man rührt ca. 3 g fein zer­

schnittener C ellulose mit 150 ccm sd. W . an, erhitzt je 50 ccm Fe h l i nGsche Cu-Lsg.

und alkal. Seignettesalzlsg. zum Sieden, gibt das Gemisch zum Cellulosebrei, erhitzt unter Rühren zum Sieden und läßt noch % Stde. kochen. A lsdann Baugt man ab, erwärmt den gut ausgew aschenen Rückstand m it verd. HNOa, saugt ab, wäscht mit sd. W . und bestimmt das im Filtrat befindliche Cu durch Elektroanalyse. — D ie auf 100 g Trockencellnlose sich ergebende M enge m etallisches Cu wird zweckm äßig als die K u pferzah l der Cellulose bezeichnet. (Färber-Ztg. 19. 33—34. 1/2. Darmstadt.)

He n l e.

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