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1223 so daß das wl. basische Sulfoxylat entsteht; Ammoniumsulfit liefert hingegen unter

Technische Chemie

1223 so daß das wl. basische Sulfoxylat entsteht; Ammoniumsulfit liefert hingegen unter

E ntw eichen von Ammoniak Form aldehydsulfoxylat in Form eines Amm oniak­

derivats. D ab ei werden reichlich 80% der schw efligen S. in S u lfoxylat um gewandelt.

D ie Reaktionsprodd. können entw eder direkt Verwendung finden oder in bekannter W eise in das Natrium salz übergeführt werden.

K l. 12 o. N r. 1 9 4 3 2 8 vom 28/10. 1906. [20/1. 1908].

F a r b w e r k e v o r m . M e is te r L u c iu s & B r ü n in g , H öchst a. M., Verfahren zu r D arstellung von Phenanthroanthraehinon. Von den höheren R inghom ologen des Anthrachinons ist bisher nur das Naphthanthrachinon bekannt geworden, das nach B eispiel V III der französischen P atentschrift 349531 zur Darst. von Benzanthronen verwertet wird. E s hat sieh nun gezeigt, daß das entsprechende Phenanthren- derivat, das als Phenanthroanthraehinon bezeichnet werden kann, leicht erhältlich ist, wenn man die bisher unbekannte, nach dem üblichen Verf. aus Phenanthren, Phthalsäure und Aluminiumchlorid herstellbare Phenanthrylbenzoyl-o-carbonsäure m it Phosphorsäureanhydrid behandelt. Ala wasserabapaltendes Mittel ist die in ähnlichen F ällen stets verwendbare Schwefelsäure hier nicht zu gebrauchen. D ie Phenanthrylbenzoyl-o-carbonsäure bildet ein schw ach gelb lich es, bei 115° schm.

Pulver, im Gegensatz zur Phthalsäure in k. Chlf. 11.; aus dieser L sg. wird die S.

durch P A e. vollständig gefällt. Ammoniak- und A lkalisalze sind in W . 11.; wird diese L sg. m it S. versetzt, so scheidet sich die Carbonsäure zuerst harzig aus und wird erst nach einiger Zeit kryatallinisch. D ie L sg. in k. konz. Schwefelsäure ist im ersten A ugenblick gelb; dann geht die Färbung über Braun in V iolett über.

Beim Erhitzen wird die violette L sg. zuerst kirschrot und dann braun. — Phen- anthroanthrachinon ist ein gelbes Pulver, das aus Eg., in dem es m it gelber Farbe 1. ist, in kleinen gelben N adeln, F. 234°, krystallisiert. D ie L sg. in konz. Schw efel­

säure ist violettblau und wird durch Erhitzen braun. D as Phenanthroanthraehinon ist ein schwacher gelber Küpenfarbstoff und dient zur Herst. von anderen Farbstoffen.

K l. 12 rj. N r. 1 9 5 0 2 8 vom 9/1. 1906. [4/2. 1908].

F a r b w e r k e v o rm . M e is te r L u c iu s & B r ü n in g , H öchst a. M ., Verfahren zu r D arstellung von O xyanthrarufin und O xychrysazin. O x y a n t h r a r u f in u. O x y - c h r y s a z i n werden nun, entsprechend der LlEBEEMANNschen u. BoECKachcn a llg e­

meinen A ngaben (Ber. D tsch. Chem. Ges. 11. 1617), wonach Anthrarufin u. ebenso alle Oxyanthrachinone, die nicht mehr als ein Hydroxyl in jedem Benzolkern ent­

halten, in der Kalischm elze glatt ein Atom Sauerstoff aufnehmeD, in der Kalischm elze aus Anthrarufin, bezw. Chryaazin erhalten. D as so gew onnene O x y a n t h r a r u f i n entspricht vollständig in seinen Eigenschaften d em 1 , 2 ,5 - T r i o x y a n t h r a c h i n o n des Pat. 156960 (vgl. C. 1 9 0 5 . I. 482). D ie L sg. in konz. Schw efelsäure ist violett und wird durch Borsäure blau. F. 273— 274°. F. des Triacetylderivates 228°. Aus Chrysazin wird unter sonst gleichen Verhältnissen 1 , 2 , 8 - T r i o x y a n t h r a c h i n o n erhalten. D ieses Prod., das offenbar schon L ie b e r m a n n u. G i e s e l ( L ie b ig s A nn.

183. 191) in H änden hatten, w urde später von L ie b e r m a n n u. D e h n s t (Ber. D tsch.

Chem. Ges. 12. 1289) irrtümlicherweise als identisch mit dem Oxyanthrarufin b e­

zeichnet. A us E g. orange gefärbte Nadeln, F . 230°, 1. in A lkalien m it etw as röterer Farbe als das Oxyanthrarufin. Von diesem untericheidet es sich besonders durch die carmoisinrote Farbe der L sg. in konz. Schw efelsäure, die durch Borsäure in V iolett um schlägt. A uch gibt Oxyanthrarufin au f Tonerdebeizen rein rote und au f Eisenbeizen violette N uancen, während Oxychrysazin auf Tonerdebeizen ein braunes Rot und a u f E isenbeizen ein Schiefergrau liefert. B eide sollen therapeutische A n ­ wendung u. als Ausgangsm aterial in der Farbstoffindustrie Verwendung finden.

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K l. 12«. N r. 1 9 5 2 2 6 vom 27/1. 1906. [10/2. 1908].

L e o p o ld C a s s e lla & Co., G. m. b. H ., Frankfurt a/M., Verfahren zu r D a r ­ stellung von l-Arylsulfosäure-2-am ino-4-sulfophenolesttrn. D ie Darst. der 1 - A r y l - 8 u l f o 8 ä u r e - 2 - a m i n o - 4 - s u l f o p h e n o l e s t e r gelin gt nun nach A nalogie der Darst.

des Benzolsulfosäurc-o-nitrophenolesters durch Einw. von Benzolsulfochlorid auf o-Nitrophenol (Ge o k g eSCO, C. 1 9 0 0 . I, 543), indem mau 2-N itro-l-phenol-4-sulfo- säure in wes, Lsg. mit Arylsulfochloriden bei Ggw . salzBäurebindender Mittel b e­

handelt und die so erhältlichen Nitroarylsülfosäuresulfophenolester reduziert. — p- Toluolsulfosäure-2-nitro- 4-sulfophcnolcster (vgl. nebensteh.

Q

NO Formel), aus o-Nitrophenolsulfosäure u. p-Toluolsulfochlorid ' (Natriumsalz, glänzende, gelbe Blättchen, Lsg. der Salze in gQ W . ganz schwach gefärbt) gibt reduziert den p-Toluolsulfo-säure-2-amino-4-8ulfophenolester, Natrium salz, 1. in h. A. u.

A ceton , uni. in Ä. Salzsäure fällt aus der wss. L sg. des Salzes die f r e i e S ä u r e in krystallisierter Form aus. Salpetrige S. verw andelt sie in die nahezu uni., schw ach gelblich gefärbte krystallinische Diazoverb., die sehr reaktionsfähig ist u. sich leicht mit Am inen und Phenolen, z. B. mit ¿9-Naphtholdiaulfosäure R zu einem gelblich r o t e n F a r b s t o f f vereinigen läßt, der durch kurzes Kochen m it verd. N atronlauge unter A bspaltung des p-Toluolsulfosäurerestes in einen blauroten Farbstoff über­

geführt wird. — o-Toluolsulfosäure-2-amino-4-sulfophenolester, w ie der vorige unter Verwendung von o-Toluolsulfochlorid erhalten, darum sehr ähnlich. Natriumsalz u.

Diazoverb. sind löslicher. D er F a r b s t o f f aus letzterer u. ¿5-Naphtholdisulfosäure R ist etw as gelbstichiger. Durch Behandeln m it N atronlauge geh t er in denselben Farbstoff über, der aus der p-Verb. entsteht.

K l. 12 q. N r . 1 9 5 8 1 3 vom 16/2. 1907. [28/2. 1908],

J. D. R i e d e l , A kt.-G es., B erlin, Verfahren zu r D arstellung der D ialkylam ino- dim ethylätliylcarbinolhalogenalkylate und ihrer Benzoylverbindungen. D iese thera­

peutischen Zwecken dienendon Gholine m it tertiärem Alkoholcharakter (vgl. Fo u r- n e a u, C. r. d. l’A cad. des Sciences 138. 766 und C. 1 9 0 4 . I. 1195) werden nun erhalten, w enn man auf D ialkylam inodim ethylcarbinol der Form el I. (worin R = A lkyl) und seine Benzoylverb. H a l o g e n a l k y l e einw irken läßt; dieselben sind w eniger g iftig als die Salze des gew öhnlichen C h o l i n s und sind frei von Curare- wrkg. des letzteren. T rim ethyltertiärpentanolam m onium lrom id, CsH S()ONBr (H.), aus

CH, • N < ^ CHa

I- C,H„— C—OH R (R = A lkyl) II. (CH3)a • N — C H ,— C— OH

¿ H a Br C A

D im ethylam inoaim ethyläthylcarbinol u. Methylbromid, aus A .-Ä .rein w eiße, zentimeter- lange, breite Spieße, w eniger zerfließlich als das typische Cholinbromid; erw eich tim Capillarrohr hei 167°, F. 168—169°. D ie Benzoylverbindung (Stovainbrommethylat), Cl5Hu O ,N*Br (III.), aus der aus Stovain (Bcnzoyläthyldim ethyldimethylam

inocarbinol-c h3 c h CH3

III. (CHs)3 ä N - C H , — C -0 -C O C „ H s IV . CH3^ N - C H , - C - O H

Br C,Ht CsH‘ Br C,H5

chlorhydrat, Fo u r n e a u, a. a. O.) durch Ammoniak abgeschiedenen und mit Chlf.

aufgenom menen B ase und M ethylbromid, aus A .-Ä. farblose, nur w enig hygrosko­

pische und nicht zerfließliche Nüdelchen. — Trim ethyltertiärpentanolam m onium jodid, C8H ,0ONJ, w ie das Bromid m it H ilfe von M ethyljodid aus D im ethylam inodim

ethyl-1225 ätbylcarbinol, aus A.-Ä. farblose, derbe und nicht zerfließliche Prism en, P. 123 bis 125°. D ie Benzoylverb. (Stovainjodm ethylat), w ie die vorige, m ittels J o d m e t h y l , farblose, nicht zerfließliche Nadeln, P. 1 69—170°.

Ä thyldim ethyltcrliärpentanolam m onium brom id, C8H 2JONBr (IV .), aus demselben Carbinol w ie das vorige m ittels B rom ätbyl, aus A. Ä. Sirup, der über S chw efel­

säure zu einer undeutlich krystalliniscben, leicht zerfließlichen Masse trocknet.

Benzoylverb. (Slovainbrom äthylat), C1()Hsa0 2NBr, aus der Stovainbase w ie die vorige mittels Bromätbyl, aus A . farblose, w euig zerfließliche Nüdelchen.

Ä thyldim ethylU rtiärpentanolam m onium jodid, w ie das vorige m ittels Jodäthyl.

Sirup, welcher im Vakuum nach längerer Zeit zu einer am L icht sich bräunenden, krystallinisehen Masse erstarrt. Benzoylverb. (Stovainjodäthylat), Ci8H ja0 2N J , aus Stovainbase und Jodihhylat, aus A. farblose, nicht zerfließliche N adeln, P. 155 bis 157°. — D ie aus dem D iäthylam inodim ethyläthylcarbinol (Kp27. 85°; F o u b n e a tt, a. a. 0 .) in analoger W eise darstellbaren Choline sind äußerst leicht zerfließliche, nur schwierig im krystallisierten Zustand zu erhaltende Verbb. — D ie neuen Choline und ihre Benzoylverbb. lösen sich leicht und m it neutraler Bk. in W . u.

angewärmtem A .; in Ä. und den übrigen organischen Lösungsm itteln sind sie da­

gegen uni. 'Ih re war. L sgg. geben mit Sublimatlsg. weiße, krystallinische Ndd. mit Kalium quecksilberjodid gelbliche, ölige oder käsige Pallungen, die allm ählich kry- stallinisch erstarren.

K l. 12q. N r. 1 9 5 8 1 4 vom 12/5. 1907. [25/2. 1908].

F a r b w e r k e v o rm . M e is te r L u c iu s & B r ü n in g , H öchst a. M., Verfahren zu r D arstellung von m-lS'itroacetobrenzcatechin. Ersetzt man in dem Verf. von T h i e l e

^ j i ^ H ä c k e l (L ieb ig s Ann. 3 2 5 . 1. usf.; C. 1 9 0 3 . I. 286) zur Darst. von oj-Nitro- 'js^ etophenon aus dem durch Kondensation von Benzaldehyd mit Nitromethan cr- lm ltenen Phenylnitroäthylen durch aufeinanderfolgende Behandlung mit Brom und m ethylalkohol. Kalium und von SS. den Benzaldehyd durch A lkyläther des Proto- catechualdehyds, so erhält man Nitroacetobrenzcatechinäther, z. B. aus P iperonal das

^ co N itroacetopiperon, CHs<^Qi>C0Ha• C O • C H ,-N O ,, und aus dem Veratrumaldehyd CH *0

das co-Nitroacetoveratron, Qpj8. o^>C0H a• C O • CII2• N 0 2. N i t r o a c e t o p i p e r o n , aus Ä thylacetat gelbliche Blättchen oder N adeln, P. 173°, uni. in W ., sw l. in A ., Ä., B zl., leichter 1. in Eg. — N i t r o a c e t o v o r a t r o n , aus Essigester feine Nüdelchen, F. 144°, von ähnlicher Löslichkeit wie die vorgenannte Verb. Durch Erhitzen mit konz. Salzsäure oder Jod wassere toffsüure g elin g t es nun nicht, aus diesen Nitroaeeto- brenzcatechinäthern die M e t h y l e n g r u p p e , bezw. die A l k y l e a b z u s p a l t e u , vielmehr entsteht offenbar unter Veränderung der Nitroacetogruppe Veratrumsäure.

Auch durch Erhitzen mit Sulfurylehlorid, durch welches man Piperonal in Proto- catechualdehyd umwandeln kann, entsteht aus Nitroacetopiperon nicht Nitroaeeto- brenzcatechin, sondern eine chlorhaltige Verb. Ebensow enig wird Nitroacetobrenz- catechin erhalten, wenn man dessen Ä. der A lkalischm elze unterwirft, hierbei kommt die E utstehung von Ammoniak u. Cyanalkali zur Beobachtung. — D agegen wurde nun gefunden, daß man durch Ein w. von A lum inium chlorid auf Nitroacetobrenz- catechinäther (A lkyl- oder Alkylenäther) deren Um wandlung in Nitroacetobrcnz- catechin erzielen kann, ohne daß eine durch die aliphatisch gebundene Nitrogruppe bedingte, störende Nebenrk. stattfindet. D as so erhältliche Nitroacetobrenzcatechin ist w egen seiner Beziehungen zu A m i n o a c e t o b r e n z c a t e c h i n u. zu der N e b o n - n i e r e n b a s e ein Ausgaugsprod. für die Gewinnung therapeutisch verwertbarer Verbb.

m - N i t r o a c e t o b r e u z c a t e c h i n , gelbliche K rystalle, die sich bei 170—180°

XII. 1. 82

Aceton; in Ä. und Bzl. wl., in verd. Natronlauge 1. mit intensiv roter Farbe. D ie verd. wss. Lsg. wird durch Eisenchlorid grün gefärbt. Durch Reduktion läßt sich das Nitroacctobrcnzcatechin in das bekannte Aminoacclobrenzcatechin und in o-D i- oxyphenyläthanolam in überführen.

K l. 12 q. N r . 1 9 5 8 7 4 vom 23/7. 1903. [28/2. 1908].

R,. W e d e k in d & Co. m. b. H., U erdingen a. Rh., Verfahren zu r D arstellung von a,ß-O xyan th rach in on cn , bezw. Anthrachinon-ce,ß-oxysulfosäuren. W ie nach Pat.

106505 (vgl. C. 1 9 0 0 . I. 742) die Anthracbinon-/S-sulfosäuren, so gehen nun auch die A nthrachinon-a,ß-sulfosäuren in der Erdalkalischmelze glatt in die entsprechenden O x y d e r i v a t e ü b er, w e n n d a s A u f t r e t e n v o n f r e i e m A l k a l i i n d e r S c h m e l z e v e r m i e d e n w ir d , w as entweder durch Verwendung der reinen Erd­

alkalisalze der entsprechenden Sulfosäuren erreicht w ird, oder w enn im F alle der A nwendung von sulfosäuren A lkalisalzen (Pat. 145188; C. 1 9 0 3 . II. 1037) zu der Erdalkaliachmelze das entsprechende Erdalkalichlorid (z. B. im F alle einer K alk­

schm elze Chlorcalcium) zugesetzt w ird, w elches sich mit dem im Laufe der Rk.

auftretenden A lkali in Alkalichlorid und Erdalkalihydroxyd umsetzt. Denn schm, man z. B. die bei der Queckfilbersulfurierung erhältlichen 11. Sulfosalze (Beispiel II des franz. Pat. 332709) m it Kalkm ilch unter Druck o h n e Z u s a t z v o n C h l o r ­ c a l c i u m , so erhält man nach dem A usfällen mit Salzsäure neben einer Btets dunklen F l. nur g e r i n g w e r t i g e , s t a r k v e r s c h m i e r t e , d u n k l e , g r ü n s t i c h i g g e f ä r b t e P r o d d ., da die Hauptmasse der angewandten Sulfosäuren durch Reduk­

tionsvorgänge in der Schm elze z e r s t ö r t wird. W ird dagegen die Kalkschm elze in G-gw. von Chlorcalcium ausgeführt, so erhält man nach dem A usfällen m it Salzsäure in durchaus reichlicher M enge die r e i n g e l h o n F l o c k e n d e r O x y k ö r p e r (Ge- m tnge von 1,7- u n d 1 ,6-D ioxyan th rach in on , A nthrarufin u n d Chrysazin). D ie Mutterlauge ist dann auch in normaler W eise h ell gefärbt, u, aus ihr scheidet man mit Kochsalz oder Chlorkalium eine bisher u n b e k a n n t e Oxysulfosäure aus. D as saure N atrium salz scheidet sich aus der m it HCl angesäuerten wss. Lsg. in feinen, verfilzten, orangefarbenen N adeln aus. D ie h ., 5°/0ig- L sg. dieses Salze3 gib t au f Zusatz von Chlorbarium beim Erkalten fast quantitative A usscheidung von hell orangefarbenen Nadeln des Barium salzes. D as Calciumsalz ist bedeutend löslicher als das Bariumsalz u. stellt feine orangefarbene N adeln dar. T onerdesulfat, B lei­

acetat, Chromalaun geben Fällungen erst beim längeren S tehen, K upfersulfat er­

zeugt dagegen eine sofortige braunrote Ausscheidung. D ie neue Oxysulfosäure stellt einen Beizenfarbstoff dar und färbt vorchromierte W olle violettrot. D ie Verb.

soll außerdem als A u s g a n g s m a t e r i a l zur Darst. von anderen neuen F a r b ­ s t o f f e n dienen.

Setzt man aber zu der K alkschm elze außerdem S a l p e t e r , c h l o r s a u r e s K a l iu m oder ähnliche Oxydationsm ittel, so wird die A usbeute u. die R einheit der Prodd. gesteigert und jede Reduktion vermieden; auch tritt kein w eiteres Hydroxyl in das Anthrachinonm olekül ein.

K l. 1 2 r, N r. 1 9 3 3 8 2 vom 11/8. 1904. [4/2. 1908].

F . H . M e y e r , Hannover-H ainholz, Verfahren zu r D estillation von teerhaltigem Holzessig und Verdampfung von teerhaltigen Acetatlösungen. Um bei diesen D estil- latious- und Verdampfungsvorgängen an W ärm e zu sparen, wird nun die D est., bezw. Verdampfung in e v a k u i e r b a r e n V e r d a m p f k ö r p e r n , w elche so miteinander verbunden sind, daß das Heizrohrsyatcm des zw eiten Körpers zugleich den Kühler für die aus dem ersten Körper kommenden Brüden bildet, d. h. also im Mehrkörper­

ap p a ra t, vorgenommen. Infolge der hierbei nur zur A nwendung gelangenden sehr

niedrigen Verdampfungstemperatur wird außerdem das Inkrustieren der Verdampfungs­

apparate m it T eer und A cetat verm ieden.

Kl. 18. N r. 1 9 5 1 3 3 vom 12/12. 1906. [13/2. 1908],

E d. P o h l, H onnef a. Rh , Verfahren zu r Herstellung von K unstdünger aus F eldspat oder anderen kalireichen Gesteinen. Dem Verf. liegen die Erfahrungen der K a l k s a n d s t e i n f a b r i k a t i o n zugrunde, w onach k o c h e n d e r K a l k b r e i auf Kieselsäure und Silicate niem als jen e vollkommene Einw. ausiibt, w ie dies bei der Behandlung einer e r d f e u c h t e n M is c h u n g m it hochgespanntem W aeserdam pf der F all ist; demnach werden die genügend fein zerkleinerten, aus Alum inium silicaten m it Silicaten von K a liu m , N a triu m , Calcium etc. bestehenden M ineralien, u. zwar K alifeldspat mit 10—16% K alium , Glimmer m it 8 —10% , Phonolith, Trachyt mit 7—8%, G ranit, Syen it u. Gneis etc. mit 5 —6% Kalium, in innigster Mischung mit feuchtem K a lk h yd ra t — und gegebenenfalls m it anderen, zu D üngezw ecken g e ­ eigneten Zuschlägen, w ie K alium salzen, Phosphoriten, Phosphaten, Thomasschlacko etc. — mit hochgespanntem W asserdam pf behandelt, w obei selbst die schwer auf- schließbaren Verbb. in z e o l i t h i s c h e S i l i c a t e übergeführt werden.

Zur Ausführung des Verf. eignen sich ganz vorzüglich die bekannten und be­

währten Einrichtungen der Kalksandsteinfabrikation m it ihren mannigfachen Arten des Löschens und Zumischens des K alk es, der Lagerung des Gem isches in Silos und den verschiedenen Härtemethoden der Preßlinge. Ist die U m setzung beendet, so wird die M. getrocknet und in streufähigen D ünger übergeführt.

Kl.' 17». N r. 1 9 5 1 9 0 vom 16/8. 1906. [15/2. 1908].

C. S e n ss e n b r e n n e r , D üsseldorf-O berkassel, Verfahren und Vorrichtung zur D estillation der Ammoniaklösung bei Absorptionskühlmaschinen. D as d i r e k t e B e­

heizen der das zu destillierende Ammoniakwasser aufnehm enden Rohre m ittels Ver- breanuugsgasen, h. A bgasen oder anderen sehr h u. unreinen Gasen bringt manche Ü belstände (Ansetzen von Krusten auf den Destillierrohren, infolgedessen ungleich­

mäßige Erwärmung, übermäßige Erhitzung und Zers, des Ammoniaks etc.) m it sieb, die nun durch Zwischenschaltung eines Flüssigkeitsbades vermieden werden sollen.

Zu dem Zweck werden die von dem Boden eines K essels ausgehenden Ammoniak­

wasserdestillierrohre von einem oder mehreren F lüssigkeitsbehältern, w elche von außen durch Verbrennungsgase etc. beheizt werden, umgeben.

K l. 1 7 s . N r. 1 9 5 7 5 4 vom 23/1. 1907. [24/2. 1908].

(Zus.-Pat. zu Nr. 174362 vom 28/11. 1904; vgl. G. 1 9 0 6 . II. 1700.)

R u d o lf M e w e s, Berlin, Verfahren u n d Vorrichtung zu r Luftverflüssigung und Gastrennung. Das Verf. des Hauptpat. wird nun dahin abgeändert, daß man die D ruckluft aus einem Behälter mit großem Querschnitt in eine Strahldüse m it engem Querschnitt eintreten und aus der Strahldüse mit engem Austrittsquerschnitt, nach­

dem in der Strahldüse möglichster W ärmeaustausch erfolgt ist, in einen Raum m it m öglichst großem Querschnitt mit großer Geschwindigkeit einströmen läßt, um so die durch A rbeitsleistung für Erzeugung großer Ström ungsgeschw indigkeit bedingte Kühlwirkung unmittelbar für Luftverüüssigungs- oder sonstige K ühlzw eeke nutzbar machen zu könneD. — Um bei dieser Art der Durchführung des Arbeitsverfahrens die Bauart der hierzu dienenden Vorrichtung möglichst einfach und b illig zu g e ­ stalten und die Durchführung des W ärm eausgleiches im Gegenstrom zu erleichtern, kann man die Strahldüse ganz oder teilw eise in das Innere des Druckluftbehälters verlegen und Zu- und Abströmung in geeigneter W eiße anordnen. — W enn die Strahldüsen zur Erreichung guter K älteleistungen unbedingt gerade sein müßten, so würden die D ruckluftbehälter, um für die eingesetzten Strahldüsen die für den

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Tem peraturausgleich erforderliche genügende Oberfläche zu erhalten, eine sehr große Länge erhalten müssen, was technisch zu gew issen Unzuträglichkeiten führen könnte. Es hat sich aber ergeben, daß spiralig gew undene Strahldüsen, wofern man nur im übrigen die Vorbedingungen des Verf. des Hauptpat. einhält, fast eben­

so großen Temperatursturz w ie die geraden ergeben, da die vermehrte R eibung u.

W iderstandsarboit nachw eislich nicht sehr bedeutungsvoll ist u. bei der Größe des .tatsächlich erzielbaren Temperatursturzes nur eine untergeordnete R olle spielt.

K l. 21 f. N r. 1 9 8 3 2 9 vom 16/6. 1905. [3/3. 1903].

J o h a n n L u x , W ien , Verfahren zu r H erstellung von Glühfäden aus W olfram ­ metall fü r elektrische Glühlampen. DaB Verf. beruht auf der Beobachtung, daß die durch Fällen einer normalen p- o d e r m - W o lf r a m a t lö s u n g m ittels sa lzsa u n r Am inoderivate des D iphenyls oder deren Homologen w ie B enzidinchlorhydrat erhal­

tenen wolframsauren Am inoderivate des D iph en yls, bezw. der Hom ologen (wie Ben- zidinw olfram at) sich zur Herst. elektrischer Glühfäden eignen, Außer in der üblichen W eise durch Pastieren des W olframats mit Bindemitteln unter eventuellem Zusatz von W olframoxyd, Pressen der FädeD, Erhitzen derselben zunächst unter Luft­

abschluß (trockene Dest.) und darauf in reduzierender Atmosphäre oder im Vakuum m ittels hindurchgeleiteten elektrischen Stromes erhält man die Fäden auch, indem man B aum w ollfäden mit W olframdioxyd bestreicht oder im prägniert und je nach dem gew ünschten Querschnitt einige Male abwechselnd in eine L sg. von Amm onium - p - oder -m-wolframat u. in eine zw eite eines salzsaureu Salzes eines Am inoderivats des D iphenyls taucht, sodann trocknet und in einem reduzierenden Gas in Ggw.

von W asserdam pf durch den hindurcbgeleituten elektrischen Strom zum Glühen bringt. Zunächst verbrennt der Baumwollfaden auf K osten dos W olframdioxyds, das dem Faden anhaftende Ammoniumehlorid wird verflüchtigt, endlich erfolgt die Reduktion des W olframsäurearainoderivats, und es resultiert ein zusam mengesinterter metallisch glänzender, aus reinem W olfram bestehender Faden,

K l. 2 2 » . N r. 1 9 5 2 2 8 vom 29/11. 1904. [8/2. 1908].

K a l le & Co., Akt.-Gcs., Biebrich a. Rh., Verfahren zu r H erstellung von o-Oxy- monoazofarbstoffen. D ieses Verf. zur Darst. von o - O x y m o n o a z o f a r b s t o f f e n d e r N a p h t h a l i n r e i h e beruht auf der Beobachtung, daß die bei der Einw. von sa l­

petrigsauren Salzen auf die o-Aminonaphthol-{l,2 oder 2,1)-sulfosäuren in Ggw. von Z inkoxyd, bezw. Z in koxydh ydrat und Zinksalzen, nam entlich beim Erwärmen, glatt entstehenden Zinkaalze der entsprechenden Diazoverbb. sich nicht nur m it sehr gu t kombinierbaren Substanzen, w ie R e s o r c i n , D i o x y n a p h t h a l i n e n , sondern auch m it träger w irkenden Verbb., w ie z. B. / 9 - N a p h t h o l , N a p h t h o l s u l f o s ä u r e n , leicht zu Farbstoffen in ausgezeichneter A usbeute vereinigen la ssen ; da sonst Rkk.

in L sgg. sieh leichter vollziehen, so ist diese glatte Kupplung der in a b g e s c h i e ­ d e n e r F o r m erhaltenen Zinksalzo der Diazokörpsr gegenüber der ungünstiger verlaufenden Kupplung der in k o n z e n t r i e r t e n L ö s u n g e n bereits verw endeten Natrium salze sehr überraschend. B ei dem Verf. entsteht der H auptsache nach eine Z in k v e r b , des entsprechenden Farbstoffs, w elcher durch S. entweder unmittelbar in der R eaktionslauge oder nach dem A bscheideu zersetzt und gegebenenfalls in der üblichen W eise in ein Natrium salz übergeführt werden kann.

D ie Patentschrift beschreibt Farbstoffe aus l,2-Am inonaphthol-4-sulfosäure, -4,6- und -3,6-disulfosöure mit //-N aphthol, bezw. 2,7-Naphtholsulfosäure, w elche W olle in saurem Bade blaurot bis rotviolett, nachcbromiert, bezw. nachgekupfert blau- schwarz, bezw . rotstichig violett ech t färben.

1229 K l. 22 a . N r. 1 9 5 3 2 2 vom 19/1. 1905. [12/2. 1908].

(Zus.-Pat. zu Nr. 195228 vom 29/11. 1904; vgl. vorBteheud.)

K a l le & Co., Akt.-G es., Biebrich a. Eh., Verfahren zu r D arstellung von o-O xy- monoazofarbstoffen. Das Verf. des H auptpat. läßt sich nun in der W eise abändern, daß man das dort verw endete Reaktionsprod., w elches durch Einw . von salpetrig­

sauren Salzen und Zinksalzen, in A bw esenheit freier Säuren, auf die 1,2-, bezw.

2,1-Aminonaphtholsulfoaäurea erhalten wird, hier durch d a s j e n i g e e r s e t z t , welches man gew innt, w enn man au S telle des Zinksalzes neutral reagierende M etallsalze, welcho, w ie z, B. die Salze von M angan, M agnesium , K obalt und Nickel, in wss.

L sg. ein großes Dissoziationsverm ögen zoigen, zur A nw endung bringt.

K l. 22b. N r. 1 9 4 9 5 5 vom 27/10. 1906. [4/2. 1908].

R . W e d e k in d & Co. m. b. H ., U erdingen a. R h ., Verfahren zu r Darstellung von F lavopurpurin. B ei der jetzt allgem ein üblichen Alkaliachmelze der anthrachi- non-2,6-di8ulfosauren Salze ist die Entstehung von ganz beträchtlichen Mengen nicht färbender Anthraflavinsäure als störendes Nebenprod. nicht zu vermeiden (vgl.

z, B. Pat. 137948; G. 1 9 0 3 . I. 267). Im Gegensatz zur Isoanthraflavinaäure, w elche in der A lkalischm elze leich t in Isopurpuiin übergeht, galt für die Anthraflavinsäure bis je tz t der Satz, daß dieselbe Belbst durch noch so energisches Schm elzen mit A lkalien und Sauerstoff abgebenden Mitteln nicht weiter verändert wird (vgl. z. B.

P at. 195028, siebe S. 1223). Es wurde nun aber gefunden, daß die S a u e r s t o f f ­ a u f n a h m e d e r A n t h r a f l a v i n s ä u r e in d e r A l k a l i s c h m e l z e d e n n o c h s t a t t ­ f i n d e t , w enn die Schmelzen m it w esentlich k o n z e n t r i e r t e r e n wss. A lkalilsgg.

(7 5 —90°/0) und bei h ö h e r e n Temperaturen (über 200°), als man bis jetzt gew agt bat anzuwenden, event. unter Zusatz von Oxydationsmitteln (z. B. Salpeter), aus­

geführt werden. Man gelangt dabei überraschenderweise zu g a n z r e in e m F l a v o ­ p u r p u r in bei sehr guten Ausbeuten.

K l. 22b. N r. 1 9 5 1 3 9 vom 5/3. 1907. [7/2. 1908].

F a r b e n fa b r ik e n v o rm . F r ie d r . B a y e r & Co., Elberfeld, Verfahren zu r D a r ­ stellung von Anthracenfarbsloffen. Behandelt man die Sulfosäuren der p-U alogen- oxyanthrachinone mit Am m oniak bei Ggw. von k a t a l y t i s c h w ir k e n d e n S u b ­ s t a n z e n , w ie z. B. K u p fer und seinen V erbb, so wird das Halogen leicht u. glatt durch den Ammoniakrest ersetzt, und man erhält so die als Farbstoffe wichtigen Sulfosäuren der p-Am inooxyanthrachinone. So entsteht aus p-D ibrom anthrarufindi-sulfosäure, Br1(HSO3)\O H )<C9H<[QQ]>C0HBr5-(SO3H)7(OH;9, u, Ammoniak bei Ggw.

von Kupfer schon bei gew öhnlicher Temperatur in überraschend glatter W eise

von Kupfer schon bei gew öhnlicher Temperatur in überraschend glatter W eise

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