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H a n rio t, Über die Härte. D ie B R iN N E L sc h e Kugelprobe zur Best. der Härte eines Mctalles g ib t, w ie Vf. nachzuweisen verm ochte, ein komplexes Resultat, welches einerseits von der Härte des Metalles, andererseits von der Leichtigkeit, mit der dieses durch Druck gehärtet wird, abhängt. Glüht man aber das Metall vorher so oft aus, bis dasselbe durch den Druck nicht mehr gehärtet wird, d. h.

bis der Durchmesser des Kugelabdruckes bei einer W iederholung der Probe sich nicht mehr ändert, so gelangt man zu einem konstanten Verhältnis D jd , wo D der Durchmesser des Abdruckes bei einem Druck von 1000 kg, d die Härte des M e ­ talles bei einem Druck von 30 kg bedeutet. D iese K onstante beträgt für 8% ige Ahminiumbronzc 1,45, für Nickel 1,33, für M üm süber 1,18, für Gold 1,02, für B lei 1,00. Für die ausgeglühten Metalle werden daher die Bp.i n n e lsehen W erte zu hoch ausfallen. Andererseits wird bei der B R lN N E L sc h e n Probe auch die Elasti­

zität des Metalles eine Rolle spielen. (C. r. d. l’Acad. des sciences 155. 713—16.

[14/10.*].) DüSt e e b e h n.

F. A. G ooch und W . L. B u rd ick , Elektroanalyse m it leichten Platinelektroden.

(Ztschr. f. anorg. Ch. 78. 213—20. - C. 1 912. II. 952.) Ju n g. M ax W olff, Bemerkungen und Beiträge zur P ra x is der wissenschaftlichen Makro-

“fld Mikrophotographie, einschließlich der Farbenphotographie m it Autochromplatten.

Vf. gibt eine Anzahl praktischer W inke für die Anfertigung w issenschaftlicher photographischer Aufnahmen. (Ztschr. f. wiss. Mikroskop. 2 9 . 145—81. 10/10.

[19/4.] Bromberg. Abt. für Pflanzenkrankheiten des Kaiser W lL H E H S Inst. f. Land­

wirtschaft.) Ke m p e.

J. G. d e Grroot, Über H äm alaun in destilliertem W asser oder Alkohol (70 Prozent) und über Pikrocarmin. Einen tierische G ewebe gut färbenden wss. H äm alaun er­

hält man, w enn man unter Erwärmen 0,1 g rotes Blutlaugensalz in 20 ccm W., dann 0,2 g Häm atoxylin (dunkel von GBÜBLEB) darin lö s t, 40 ccm W . hinzufiigt, dann 5 g A laun und schließlich 50 ccm W . — Für einen alkoh. Härnalaun benutzt Vf. eine M ischung von 240 ccm A. (70%) und 20 ccm Glycerin. In 4 ccm dieser M ischung löst man unter Erwärmen nach Zusatz von 2 ccm Wasserstoffsuperoxyd 0,5 g Hämatoxylin, fügt 60 ccm der A.-Glycerinm ischung hinzu, löst darin 4 g CaClj und 2 g NaBr. gibt darauf 3 g Alaun u. 100 ccm der A.-Glycerinm ischung hinzu, dann 0,2 g rotes Blutlaugensalz, den R est vom A .-Glycerin und 3 g Alaun. Man erhält einen unveränderten und stets klar bleibenden wss. Hämalaun, wenn man 30 ccm des alkoh. Hämalauns mit 85 ccm W . und 4 g Alaun zusammenbringt. — Schließlich gibt Vf. noch ein Rezept zur Darst. eines g u t färbenden Pikrokarmins.

(Ztsehr. f. w iss. Mikroskop. 2 9 . 181 — 85. 10/10. [25/5.] Utrecht. Zool.-embryol. Inst,

d. Univ.) Ke m p e.

C h arles B a s k e r v iile und W . J. C ro zier, D ie relative S tabilität des primären Cadmiumkaliumjodids und seine Anwendung zu r Bestimmung des Ozons. Ba s k e r- VILLE u. Ha m o b (Journ. o f Ind. and Engin. Chem. 3. 378; C. 1911. II. 399) haben auf einige N achteile bei der Verwendung von K J zur WasserstoffsuperoxydbeBt.

hingew iesen; die gleichen Einschränkungen gelten auch für die Ozonbest. Das pri­

märe Cadmiumkaliumjodid, CdKJ3-H 20 , wird durch SS. in Äthyläther nicht be­

einflußt u. ist auch lichtbeständiger als KJ in gleichstarken L sgg., die Verwendung desselben an Stelle von K J bei B e s t von Peroxydverbb. in Äther ist daher an­

zuraten. — D ie Vff. haben die Verss. auf die Stabilität des Cadmiumkaliumjodids ausgedehnt und dies R eagens a u f seine Brauchbarkeit zur quantitativen Ozonbest, untersucht. D as verwendete C aliJ3• H 20 löst sich bei 15° in 0,95 Tin. W .; es ist frei von fremden Metallen, S 0 2 u. HJ. D ie Doppelverb, ist sehr stabil, ein 5 Jahre zu A usstellungszw ecken verwendetes Präparat zeigte keine Färbung, die durch freies Jod hervorgerufen ist. Vio"n - L sgg. von K J und CdKJ9-H 20 werden 2 Monate in zerstreutem Licht stehen gelassen: 0,00053 g Jod werden aus der K J-Lsg. erhalten u. 0,00046 g aus der CdKJs • H2O.Lsg. Eine 10% ige Lsg. des CdKJ9-H20 wird za folgenden Verss., die die Stabilität desselben erweisen, verwendet: Mit HCl (D. 1,20) tritt innerhalb 30 Stdn. keine bemerkbare Rk. ein , mit H.2S 0 4 (D. 1,84) tritt Gelb­

färbung ein, mit l0 % ig . H 2S 0 4 ist die Rk. in 6 Tagen so stark als in 2 Tägen.

Mit konz. HNOs tritt sofort eine Rk. ein, desgleichen resultiert eine Rk. mit H N 09 1 : 10, auch noch mit HNOs 1 : 50 ist eine Rk. bemerkbar, doch erst nach 40 Stdn.

NjO* reagiert in gleichem Maße w ie mit K J. Eg. gibt selbst nach 5 Tagen keine Einw. Mit verd. HCl tritt nach 3 Tagen schwache Reduktion ein. Im Sonnen­

lichte mit K J-Lsg. verglichen, tritt nach 3 Tagen keine Jodabscheidung ein, während bei K J eine starke Jodabscheidung eintritt, die durch Zusatz von HCl stark ver­

größert wird. U ltraviolettes L i c h t wirkt auf das CdKJ3-H20 ebenfalls viel sc h w ä c h e r ein als auf das KJ, besonders in konzentrierteren Lsgg., während in Vio* u- Vioo'n- L sgg. die Einw . eine fast gleiche ist.

A us d e n Unterss. d e r Vff. f o l g t , daß s ic h m i t HCl a n g e s ä u e r t e C a d m iu n i- k a l i u m j o d i d l s g g . z u r Ozonbest, b e s s e r e i g n e n a ls n e u t r a l e KJ-Lsgg. Das Ozon w ir i n Terpentin vom Kp. 1 6 5 — 1 8 5 ° a b s o r b i e r t . Eine R eihe von V e r g le ic h s v e rs s . m it K J u n d C dK Jj-H 20 z e ig e n d ie Ü b e r l e g e n h e i t d e s l e t z t e r e n . B ei d e r von La d e n BORG u . Qu a s i g (Ber. D tsch. Chem. Ges. 34. 1 1 8 4 ; C. 1901. I . 1340) m o d ifiz ie rte n

2 1 4 3 Schönbeinmethode, können sowohl saure als neutrale (CdKJ3-H20 ) Lagg. Verwendung finden. D er Endpunkt der Rk. ist immer scharf und fallen die erhaltenen R esul­

tate nicht zu hoch aus. (Journ. Aineric. Chem. Soc. 34. 1332—37. Oktober. [12/7.]

New York. City College. Dep. o f Chem.) St e i n h o r s t. C arl K u llg r e n , Bestimmung von Schwefel in Nitrocellulosen. (Arkiv för Kemi, Min. och Geol. 4. Nr. 21. 8 SS. Techn. Hochschule Stockholm. — C. 1912. I. 1399.)

Bl o c h. J u lia n L. B a k e r und F . E . D a y , Über die jodometrische Bestimmung von Sul­

fiten in Gegenwart von Alkohol u n d Zuckerarten. In einer früheren Unters. (Journ.

Inat. Brewing 17. 465) über das Verhalten von Sulfiten gegen Bier für Konaervierunga- zwecke wurde m itgeteilt, daß die Hauptm enge dea Sulfits sich mit verachiedenen Beatandteilen des Bieres verbindet unter B. beständiger, chemiach inerter Körper.

Neuere Unterss. unter Anwendung von reinem A. u. Alkoholen des Handels zeigen, daß schw eflige S. durch den in verd. sauren Lagg. gelöaten 0 leicht oxydiert wird.

Die W rkg. wird erheblich beachleunigt beim Zustandekommen einer Rk. zwischen Alkali und S. in dieser Lsg. Dadurch werden die R esultate der Sulfitbest., welche nach der Methode von FA R N ST EIN E R (Ztschr. f. Unters. Nahrgs.- u. Genußm ittel 5. 1124; C. 1 9 0 3 . 1. 94) erhalten werden, erheblich beeinflußt. Alkohole des Handels und alkoh. Flüssigkeiten, w ie Brandy etc., enthalten Substanzen, w elche befähigt sind, sich mit Sulfiten zu verbinden. D iese Substanzen verhindern teilw eise die Oxydation der Sulfite durch Jod. — Glucose verbindet sich vermöge ihrer A ldehyd­

struktur bis zu einem gew iesen Grade mit Sulfiten, nicht aber Rohrzucker. (The Analyst 37. 439—42. Oktober. Stag Brauerei London.) Bl o c h.

Carl K u llg r e n , E in e Methode zur Bestimmung von schwefliger Säure in L u ft.

Bei der Best. der elektrolytischen Leitfähigkeit einiger stark verd. Lsgg. (salpetrige S. und KCl) fand der V f., daß die Leitfähigkeit in gew issen F ällen gleich zu B e­

ginn der Mesaungen zunahm. Auch bei deat W . wurde unter denaelben Verhält- niasen eine Zunahme der Leitfähigkeit beobachtet. Ala Wideratandagefäß bediente sich der Vf. einer KOHLRAUSCHachen Tauchelektrode mit platinierten Blechen.

Die Tauchelektrode war mittele Durchsaugena gew öhnlicher Zimmerluft durch daa Elektrodengefäß getrocknet worden. D ie Ursache der beobachteten Veränderungen mußte in Gasen der Trocknungsluft gesehen werden. D ie Elektrode erwies eich unempfindlich gegen Kohlenaäure; dagegen zeigten Leuchtgasflammen eine ätarke Einw., und Bchweflige S., der Luft zugem ischt, bewirkte eine starke Herabsetzung dea W iderstandes. B ei Best. des Wideratandea des W . mittels Tauchelektrode in Luft, die nur mit den Verbrennungsprodd. des Leuchtgases verunreinigt war, wurden folgende drei Fälle beobachtet: 1. Der W iderstand sinkt, nimmt aber nach Mischen zu, jedoch nicht bis auf seinen ersten W ert: Elektrolyt (HjSOj) iat aus der Elektrode herausgelöat worden. 2. Der W iderstand ist konatant, sinkt aber nach Mischen: S 0 a iat von der Lag. aua der Luft absorbiert worden. 3. D er W ider­

stand ist konstant, nimmt aber nach Mischen zu: CO, ist aus der L sg. entwichen.

Die beobachtete Veränderung der Elektrode in Luft durch S 0 2 benutzt der Vf.

zu einer Best. der S O t in L u ft. Es wird nicht die Elektrode selbst angewandt, sondern daa Gas wird in einigen beaonderen App. gebunden, in denen die Luft wiederholt durch Platin filtriert und die gebildete Schwefelaäure danach aus dem Platin herausgelöat wurde. D ie Durchführung dea Verf. wird im Original aus­

führlich geachildert. N HS beeinflußt die Beat, nicht. Ferner werden auf dieae Weise ermittelte Gehalte an SO, von Innen- und A ußenluft angegeben. Dea weiteren wird beschrieben eine Pipette, welche zur Abmessung u. Mischung geringer

Gasmengen dient, sow ie ein transportabler Probenehmer für Gasproben. (Arkiv för Kem i, Min. och Geol. 4 . Nr. 31. 20 SS. Techn. H ochschule Stockholm.) Bloch.

J o s e f K norr, Bestimmung von rauchender Schwefelsäure oder Oleum. D er Vf.

bestimm t gravimetrisch die gesam te S 0 3 und in einem anderen T eile jodometrisch S 0 2. Man w ägt die Schwefelsäure, genau so w ie von Lu n g e angegeben, in einem 2 Stdn. bei 110° getrockneten kleinen Glasgefäß mit einer in eine Capillare aus­

gezogenen dünnwandigen Glaskugel ab. In einem Kolben erhitzt man destilliertes W ., w elches mit HCl angesäuert ist, zum Sieden, fügt eine größere Menge BaCL zu, wirft die abgew ogene K ugel m it der Schwefelsäure vorsichtig in die sd. Fl., verschließt m it einem guten Kautschukstöpsel, zerschlägt durch Umschütteln die Kugel, w orauf das gesam te S 0 3 als B a S 0 4 ausfüllt. Dann öffnet man den Kolben, w äscht den Stöpsel, kocht w eitere 10 Minuten, dekantiert nach */« Stde. viermal, filtriert B a S 0 4 und Glas, w äscht, bis keine HCl-Rk. mehr nachzuw eisen ist, und bringt vom gew ogenen B a S 0 4 das G ew icht der G laskugel in Abrechnung. SO, bestimm t man jodometrisch. (Chem.-Ztg. 3 6 . 1262. 29/10. Prag.) Bloch.

G e o r g e F in c h , D ie maßanalytische Bestimm ung von Schwefel-, Salpeter- und Salpetrigsäure in Misch- und Abfallsäuren. D ie von Te l l e (Journ. P h a r m , et Chim.

[6] 23. 573; C. 1 9 0 6 . II. 277) empfohlene W iL D E N S T E iN sc h e Titrationsmethode hat den N achteil, daß der w ertvollste Bestandteil der Misch- u. Abfallsäuren, die Salpetersäure, nur indirekt bestimm t wird. Eine direkte Best. der Stickstoff-Sauer­

stoffsäuren wird d u r c h folgende Abänderung der W lL D E N S T E IN sc h e n Methode er­

möglicht: D ie Gesamtacidität der Misch- oder Abfallsäure wird durch Titration mit Vio-u. Ba(OH)ä (Phenolphthalein) ermittelt:

H 3S 0 4 + 2HN Ö s + 2 S 0 ..-0 H (0 -N 0 ) + 5Ba(OH)., = 3 B a S 0 4 + B a(N 03), + Ba(NO,)s + 8H .O ;

das in Lsg. bleibende Bariumnitrat u. -nitrit wird nach Abfiltrieren der neutralen Fl. vom B a S 0 4 m it einer neutralen 1ls-a. Kaliumehromatlsg. bis zur G e lb fä rb u n g titriert: B a(N 03)2 + Ba(NOä), + 2K.,Cr04 = 2B aC r04 + 2K N O , + 2K N 0,.

Abfiltrieren des B a S 0 4 ist dabei unerläßlich, da K.,Cr04 damit auch in verd. Lsgg.

unter B. von B aC r04 reagiert. — D ie Titration mit Ba(0H )2 erfolgt zur E rz ie lu n g leichterer Filtrierbarkeit des B a S 0 4 unter Zusatz eines Cellulosebausches (vgl. Ztschr.

f. d. ges. Schieß- u. Sprengstoffwesen 7. 113; C. 1 9 1 2 . I. 1862). D ie Vs'n- Kalium- chromatlsg. muß frei von CO* sein u. wird deshalb zw eckm äßig durch möglichst genaues N eutralisieren einer ausgekochten Kaliumdichromatlsg. mit kohlensänre- freiem N H S dargestellt; ist die Chromatlsg. schwach alkalisch, so läßt sich der Endpunkt der Titration w egen des Phenolphthaleingehaltes der Lsg. nicht so leicht erkennen. W ich tig ist, daß man in der Siedehitze titriert u. die Chromatlsg. lang­

sam zufließen läßt, da sich sonst der Chromatniederschlag zu langsam absetzt. Da das Ende der Rk. erst zu erkennen ist, wenn die Chromatlsg. mit einem T ro p fen im Uberschuß ist, sind von dem verbrauchten Volumen 0,03 ccm abzuziehen. — D ie Zuverlässigkeit der Methode wurde mit Gemischen von H2S 0 4 u. H N 0 3, H ,S0„

H N 0 3 u. Nitrose, ferner mit einer nitroglycerinhaltigen Mischsäure erprobt. Die Ggw. des N itroglycerins beeinflußt die R esultate n i c h t w e s e n t l i c h . (Z ts c h r. f. d.

ges. Schieß- u. Sprengstoffwesen 7. 337—39. 1/9. Zürich.) Hö h n. G eo rg e s D e n ig e s, Über eine neue, sehr empfindliche und charakteristische Re­

aktion a u f freies Brom. D ie Rk. beruht auf der B. einer purpurroten bis violetten Färbung, bezw. Fällung beim Zusammenbringen von Bromwasser oder B ro m d a m p f mit einer w ss. Rosanilindisulfitlsg. D iese Färbung, bezw. Fällung ist 11. in Chlf.,

2 1 4 5

CC14, Aceton, Eg. und den Alkoholen. D ie erforderliche R osanilindisulfitlsg. b e­

reitet man in der W eise, daß man 1000 ccm einer l°/o0ig. was. Fuchsinlsg. mit 10 ccm Natriumdisulfitlsg. von 30—33° B6 u. nach ca. 5 Minuten langer Einw. mit 20 ccm HCl, D . 1,18, versetzt: nach 1—2 Stdn. ist das Reagens gebrauchsfertig.

Die violett oder rotviolett gefärbte Chloroformlsg. des Reaktionsprod. zeigt zw ei Absorptionsbänder, ein schw aches im Blau und ein deutliches im Orangegelb mit l = 580 als Mitte. — Zur Vornahme der Rk. m ischt man 2 ccm des R eagenses mit 2 ccm 2—10% ig- H 2Oä, gibt 1 ccm Chlf. und eine g ew isse Menge (1 Tropfen bis mehrere ccm) der fraglichen Fl. hinzu und schüttelt kräftig durch. B ei Ggw.

von nicht weniger als 0,01 mg Brom in der Probe färbt sich das Chlf. noch deut­

lich amethystartig. H andelt es sich um den N achw eis von Brom in Luft, so leitet man diese langsam durch das R eagens; bei Ggw. von Brom färbt sich auch hier das Chlf. nach einiger Zeit mehr oder w eniger stark.

Ein geeignetes Reagenspapier kann man sich in der W eise herstellen, daß man Filtrierpapier mit der obigen Rosanilindisulfitlsg. tränkt und dasselbe, w enn es f a s t völlig trocken ist, in Streifen zerschneidet und in ein Stöpselglas bringt. Im Gebrauchsfalle befeuchtet man das Papier schw ach durch 1—2% ig. HCl und setzt es sodann der fraglichen Luft aus. B ei A nw esenheit von Brom färbt sich das Papier rotviolett. Jod oder Chlor rufen keine V iolettfärbung hervor. — Chlor bildet mit der R osanilindisulfitlsg. eine rote, ebenfalls in Chlf. 1. Verb., die sich aber chromoskopisch und spektroskopisch von der Bromverb, deutlich unterscheidet und auch die B. der Bromverb, nicht hindert. (C. r. d. l ’Acad. des sciences 155. 721

bis 723. [14/10.*].) DüSt e b b e h n.

E rn st W ilk e - D ö r f u r t , Z u r Kalibestimm ung in K alisilicat. Für die Kalibest.

in K alisilicat wird der Aufschluß von La w r e n c e Sm i t h em pfohlen, der von Dö b in g (Ztschr. f. anal. Ch. 4 9 . 158; C. 1 9 1 0 . I. 1550) auf seine Zuverlässigkeit geprüft und bequem und sicher ausführbar gestaltet worden ist, u. davor gewarnt, nach Ve e w e y (Ztschr. f. anal. Ch. 4 8 . 760; C. 1 9 1 0 . I. 477) die B eseitigung des Calciums vor der F ällung des Kaliums zu unterlassen. (Ztschr. f. anal. Ch. 51.

755—60. 17/9. Allgem . ehem. U niv.-Lab. Göttingen.) Ju n g. A. S t r ig e l und J. D o d t, Z u r Methode der Bestim m ung des K alium s als P er­

chlorat in Kalidüngesalzen. D ie zuverlässigsten W erte erhielten Vff. beim Ein­

dampfen des Perchloratgem isches bis zur starken Sirupkonsistenz. D ie Haupt­

fehlerquelle liegt in der Ggw. von H C l, da sich HCl mit in A. gel. Perchloraten (z. B. Ba(C104)j und NaClO«) zu in A. uni. Chloriden umsetzt. Mehr als 0,5 g Substanz zur Fällung mit Überchlorsäure zu verwenden ist nicht ratsam. D as Stehenlassen des zum Sirup eingedam pften Perehloratgemisches an der L uft ist zu vermeiden, da die Masse sonst W . anzieht, wodurch die L öslichkeit des K alium ­ perchlorats erhöht wird. Zur einheitlichen Unters, aller K alidungersalze schlagen Vff. folgende Ausführungsart vor: 10 g K alisalz werden im %-1-Kolben mit ca.

300 ccm W . unter Zusatz von 2 ccm HCl (1,125) erhitzt, 5 Minuten im Sieden er­

halten und zur A usfällung der H ,S 0 4 mit BaCls-Lsg. unter Vermeidung eines starken Ba-Überschusses versetzt. Nach dem Erkalten wird zur Marke ausgefällt und dann filtriert. Vom Filtrat werden 25 ccm am besten in einer Glasschale mit 10 ccm 22%ig. Überchlorsäure zur starken Sirupkonsistenz eingedam pft. D er E in­

dampfrückstand wird in der bisher üblichen W eise behandelt und das im Gooch- tiegel gesammelte KC104 bei 130° getrocknet. (Landw. Vers.-Stat. 7 8 . 179—88.

30/9. Pommritz. Agrik.-chem. Versuchsstation.) Ke m p e. B. B le y e r und K . B o s h a r t, D ie gewichtsanalytische Bestim m ung des B eryl­

liums. D a sieh bei der F ällung des Berylliums verschiedene Fehlerm öglichkeiten

XVI. 1. 142

2146

herausgeatellt haben, wurde eine R eihe von Fällungen aua reinstem Berylliumsulfat durchgeführt, um die für die B eryllium fällung geeignetsten B edingungen heraus­

zufinden. Ea ergab sich dabei, daß die F ällung des Beryllium s mit A m m o n ia k ­ f l ü s s i g k e i t bei Ggw. von A m m o n i u m c h lo r i d in Porzellan- oder Platinschalen in der K älte vollständig ist und auch mit A m m o n iu m s u lf id in der K älte quan­

titativ erfolgt, sofern man dem Ammoniumsulfid längere Zeit zur Einw . läßt. Die Anwendung von Ammoniumsulfid bietet aber vor der Verwendung von Ammoniak keinen Vorteil. E s wurde ferner die Methode von Gl a s s m a n n (Ber. D tsch. Chem.

Ges. 3 9 . 3368; C. 1 9 0 6 . II. 1584) einer Nachprüfung unterzogen, wobei gute Resultate erhalten wurden. — Zur genauen Best. wird folgende Methode empfohlen: Die B eryllium salzlsg., die keine Phosphorsäure oder andere durch Ammoniak fällbare Substanzen enthalten darf, versetzt man in der K älte in einer Platin- oder Por­

zellanschale mit Ammoniumehloridlsg. u. Ammoniak in geringem Überschuß. Man läßt absitzen, dekantiert m it h. W ., das einige Tropfen N H , u. Ammoniumnitrat enthält u. saugt den Nd. ab, w äscht bis zum Verschwinden der Cl’-Rk. aus, saugt den N d. m öglichst trocken und verbrennt naß im Platintiegel, glüht etw a 10 Min.

im bedeckten T iegel u. w iederholt das Glühen bis zur Gewichtskonstanz. (Ztschr.

f. anal. Ch. 51. 748—55. 17/9. Lab. f. angew . Chem. d. U niv. München.) Ju n g. W u n d e r und A. S to ik o w , Volumetrische Bestimmung des E isens in den Eisen­

legierungen durch Titration m it H ilfe von Kalium perm anganat in phosphorsaurer Lösung. Vff. haben festgestellt, daß die Titration des F e durch K M n04 in phos­

phorsaurer Lsg. brauchbare R esultate liefert, wenn man bei reinem oder nur wenig K ohlenstoff enthaltendem F e einen Tropfen, bei anderen Eisenproben auf 11 Lsg.

1 ccm konz. HsS 0 4 zuaetzt. (Ann. Chim. analyt. appl. 17. 361—63. 15/10. Genf.

A nalyt. Lab. d. Univ.) DÜSTERBEHN.

A . V ita , Besonderheiten le i der Analysenberechnung von anmreichernden Magnet­

eisensteinen. (Mitteilung aua der Chemikerkommiaaion des Vereina deutscher E is e n ­ hüttenleute.) Für die B eurteilung von Roherz, w elches durch magnetische Schei­

dung angereichert werden soll, muß man den Gehalt an F e30 4 (Magnetit) u. Fe,Os (Hämatit) kennen. Man löst 2,5 g Erz, verd. au f 250 ccm, bestimmt in 100 ccm FeO, in anderen 100 ccm nach Re i n h a r d t das Gesam teisen, schließt den uni.

Rückstand mit H F -}- H ,S 0 4 und dann mit K ,S ,0 7 au f und bestimmt darin Fe nach Re i n h a r d t. Au s der FeO-Best. berechnet man das Fe30 4 und das darin enthaltene Fe. A u s der Differenz des letzteren gegen das Gesamteisen erhält man das F esOa. Sollte diese Differenz negativ auafallen, so ist kein Hämatit vorhanden, sondern FeO im Überachuß (etwa als 1. Eisenoxydulsilicat) anzunehmen. — Da bei der Brikettierung nach dem G R Ö N D A L sch en Verf. FeO i n F es0 3 umgewandelt werden kann und dann l e i c h t e r reduzierbar ist, ist a u c h hier die Best. der Oxy- dationsstufe des F e wichtig. Man bestim m t FeO und berechnet daraus Fe30 4.

(Stahl u. E isen 32. 1745—46. 17/10. Friedenshütte.) Gr o s c h üFF.

W il li a m B lu m , D ie Bestimm ung des M angans als Sulfat und die Natriwn- bismutatmethode. D ie Methoden zur B est. des M angans geben nicht immer überein­

stimmende R esultate. D ie Genauigkeit der B est. ist bei der A nalyse hochmangan- haltiger Materialien, w ie Manganerz oder Ferromangan, die nach dem Mangangehalt gehandelt werden, von großer W ichtigkeit. B ei den üblichen Methoden sind Fehler bis zu l° /0 leicht m öglich, w ie Vf. ausführlich erläutert. B ei den gravimetrischen Verff. wird das Mangan entweder ala Mns0 4,M n2Ps0 7 oder M nS04 beatimmt. Die genauesten R esultate erhält man nach der Methode von Ra i k o w und T ischkow (Chem.-Ztg. 35. 1013; C. 1911. II. 1486). Um normales, wasserfreies Mangansulfat

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zu erhalten, muß das Salz für längere Zeit au f 450—500° erhitzt werden. B ei den volumetrischen B estst. hängt die Genauigkeit von den exakten A rbeitsbedingungen ab.

D ie Best. des Mangans nach der Bism utatm ethode ergibt die genauesten Resultate. Es wird das in H N 0 3 gelöste Mangan mit Natriumbismutat oxydiert u.

das erhaltene Permanganat mit einer gem essenen Menge Ferrosulfatlsg. versetzt.

Der Überschuß an F e S 0 4 wird mit einer Permanganatlsg. zurücktitriert. D ie E in­

stellung der Permanganatlsg. ist außerordentlich w ichtig und geschieht am besten mit Natriumoxalat. D ie mit der Bismutatmethode erhaltenen R esultate sind bis zu Mengen von 0,05 g Mangan genau. D ie A nalyse wird am besten w ie folgt aus­

geführt: D er Manganlsg., die in 50— 150 ccm 20—40% H N 0 3 frei von HNO» ent­

hält, fügt man einen geringen Überschuß von Bism utat (0,5— 1 g) hinzu, schüttelt ca. l/ä Min., spült die Gefäßwandungen mit 3% ig. HNOs ab, gibt einen Überschuß von FeSO« hinzu und tritriert sofort mit Permanganat zurück. B ei Eisen- und Stahlanalysen verw endet man 0,03-n. K M n04-L sgg., bei hochmanganhaltigen Erzen Vio'n- K M n04-Lsgg. (Journ. Americ. Chem. Soc. 3 4 .1 3 7 9 —98. Okt. [5/9.] W ashington.)

St e i n h o e s t. J. F . S a ch er, Über die Bestimm ung von B lei in Bleifarben. Im A nschluß an die Arbeit von Ut z (vgl. S . 1788) bespricht Vf. alle neueren, auch von Ut z auf- geführten Verff. A lle liefern fehlerhafte Resultate, ausgenommen die maßanalytische Methode mittels Amoniummolybdat nach Sc h i n d l e r u. Al e x a n d e r (vgl. Lu n g e- BöCKMANN, Chem.-techn. Unters.-Methoden 1900, Bd. II, S . 258). D es weiteren wird darauf aufmerksam gemacht, daß der von Ut z bei der Menniganalyse empfohlene Zusatz von Formaldehyd schon vor 4 Jahren vom Vf. empfohlen wurde.

(Vgl. Chem.-Ztg. 32. 62; C. 1 9 0 8 . I. 673.) (Farbenzeitung 18. 295—96. 9/11.

Düsseldorf.) Gr i m m e.

A le x a n d e r B a y e r , D ie quantitative Trennung und Bestim m ung des K upfers mittels salzsauren H ydroxylam ins. D ie Best. des K upfers mit salzsaurem H yd ro x yl­

amin beruht auf der Reduktion von Cuprioxyd in Kupferoxydul in Ggw. von Alkalitartrat U m sieh zu vergew issern, ob die Fällungen von K u pferoxydu l in alkal. Lsg. von Cuprisalz in Ggw . von A lkalitartrat m ittels H ydroxylam insalzes quantitativ rein ausfallen, hat der Vf. eine Reihe von Verss. angestellt, w obei zu­

erst reine K upferlsg. und dann als Beim ischung zu derselben verschiedene 1. Me- tallaalze verwendet wurden. A us den Ergebnissen gin g hervor, daß dem gefällten

erst reine K upferlsg. und dann als Beim ischung zu derselben verschiedene 1. Me- tallaalze verwendet wurden. A us den Ergebnissen gin g hervor, daß dem gefällten

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