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Da« Dßutfd)tum in der ^acpatfyßnuftam

Die p o litif^e n €veigni(fe fjnben ein ©ebiet plö^Iicb in 6en Doröergrunb gefcboben, bas in 6er eurcpaifcfien DorffeEungstrelt eigentiirf) immer ein tncißer Jtecf mar, 600 in fenen feite n als es nod) ju Hngarn geijorte fü r 6as abgeiegenfte ©ebiet 6er öoppeimDnardjie galt.

£öenn flaute au<b noĄ nid)t 6ie Sonfeguen^en 6er Eöiener ©rensjiebung ju überfeijen fm6, lobnt es fi<b 6 s * einen SIu? auf 6ie ©efcbi^te un6 auf öie Sesötferung 6es

©ebietes ?u merfen.

Be^eidjnenb ift es bereits fü r 6iefe ©cte, 6ie bisfier in 6er ©efdn'dite niemals eine felbftan6ige Ästte gefpielt fiat, bag ibr 6eutfd)er Harne nidjt feftftef)t. 2lm rseiteften ift 6ie Se3eid)nung Sarpatborußlanb oerbreitet, 6ie eine falfdie Heberfeijung 6er amt=

Itcfien Sejei^inung Podkarpatske Rus 6arfteIIt. Jlus fjat rielm efir 6ie Be6eutung Rutf)e=

nien, fü r 6ie glüiflidjer beute roieüer öie Sejeiibnung „Reugen” Dcrtoanöt roirö. 3n 6en lebten Htsnaten t r it t an 6ie © teile 6er bisherigen S e je i^n u n g 6as £Dort Sarpatben=

uftainc.

Die Sarpatbenutraine umfaßte ttot 6er bOiener Sonferen? ein ©ebiet ssn 12 600 qkm m it 725 351 ©inroobnern (1?30). © ie fteEte einen 2lu sf(b nitt aus 6em Sarpatbenbsgen Dom Hf<bsfer paß bis ju r bödiften ©rßebung 6er JDalöfarpatben, 6er ^ouerla (2060 m ), 6ar. € s gebörte ferner ein © treifen 6es ungarifdben 5l l f 6l 6s 6aju, 6er Baum fü r

©traßen unö ©ifenbabnen bot. 2lm A u s tritt 6er ffiebirgstaler in 6ie ©bene lagen öle tm'cbtigffen ©täöte 6es Panöes, angelebnt an alte ©renjfeften. Diefer © treifen 6es öorlanöes ift feßt Ungarn jurüdgegeben roorben, 6a ßier eine übermiegenöe ungarlfdje Hlcbrbeit lebt, öeren ©ieölungsgrenje faft genau m it öem ©ebirgsranö jufam m enfällt.

^eute gefört ju r ti'arpatbenufraine nu r noch 6as ©ebirgslanö m it feinen riefigen 3 ucben=

unö Haöelmälöern. Der Sarpatbenbogen rsefft hier feine geringfte Breite auf unö öffnet mühelos j a überf^reitenöe Paffe, öie öem Öerbebr aus © a lijie n einen bequemen © in tritt in öie ungarißbe ©bene geftatten. ^ ie r ift öie ©tette, an 6er öas poöolißbe ©teppen=

gebiet am .öi^teften an öie pannonifcbe ©teppe beranreidjt. ©s mar alfo ftets öie geeig=

nete © infallspforte afiatifcber ©teppenoölfer nad) itn g a rn unö öamit nad) Hlitteleuropa.

Hoch b^ufe trägt 6er Paß, 6er 6as ©be'litaI m it P ftg a lijie n oerbinöet, 6en Hamen

©artarenpaß. Hnö nod) im SBeltfriege oerfudjten öie Buffen btet öen ©inbrud) in öle H n g a rif^e ©bene. Diefe päffe hoben auf 6er einen ©eite entfcbeiöenö öie ©ef^icbte öiefes £anöes beftimmt.

Die anöere B iditung rouröe öurd) öie ©traße beftimmt, öie ble'-’ jmifcben ©ebitge,

©ümpfen längs öer ©beiß unö 6er ©teppe, öie uralte öetbinöung übet öie 3>Ps nad)

©icbenbürgen öarftellte. Diefer ©traße oon Horöroeftcn nacß öem ©üöoften öantt öiefes

©ebiet auch feine politifd)e ©elbftänöigfeit feit 1918. Sarpatbenreußen mar in öen Tiugen 6er „Srieöensm a^et" iöie gegebene Derbinöung 6er ©fcbediofloroatei m it Rumänien.

Benefcb bat öiefen ©eöanfen aud) in öen Srieöenstonferenjen ausörüctlid) ausgefprodien.

Dem Sarpatben=Sorri6Dr foEte eine gleiche Derbinöung m it ©üöflaroien öurcb öas 3 urgen=

lanö entfpredien. Diefes gmeite Siel fonnte nicht oermirflicht mcröen. Die Derbinöung oon tDeft nad) © ft gemann gefteigerte Beöeutung, als öie ©fdjechofloroafei glaubte, in

©omfetrußlanö einen Bunöcsgcnoffen gefunöen 3U haben. Der Derfud) Sarpatbenreußen jum Brüd'enpfeiler nach Rußlanö ausjubauen ift öurd> öie 2lbfolge öer ©reigniffe in öer Preffe genügenö öargelegt moröen.

ID i^ tig erf^e in t öabei nur, öaß öie Dolfstumsfrage in öiefem ©ebiet n u r ein Dormanö fü r politifdie gide tvat. ©0 haben öie ©fcbed)en öiefes ©ebiet 20 Jafyve lang prattifd) als Solonie bebanöelt. 3 n gleidjer IDeife bat Ungarn oerfucht, feine

Reoißons-münjcfie ofyne Jlü tffid jt auf 6ie Oolfsjugeftörigfeit 6er Bemo^net ófefes I a n6e8 geltend 2U madjen. ö e r Derfud) Slngarns, roenigftens an einer ©teile die fogenannte „n a tü r*

iid^e” ©renge gu erreidjen, die if)m guglei^ die öerbindung m it polen gebradjt fjätte, i)lt fcl)lgefd)lagen. ©efiegt fjat der ©edanfe der ©elbftbeftimmung der Doifer. ö ie Sar=

patl)enu!raine ift Ijeute ein faft rein rut^enifdjes ©ebiet.

Heben einigen rumänifdjen ©rengdorfern und füdifdjen Händlern und ęandn>erfeim lebt l)ier als cingige bodenftändige Öolfsgruppe die deutfdje, die m it 14 000 SBpfen dutd) die ©ebietsabtretung nur roenig betroffen murde.

Die ©iedlungsgef^idjte diefes ©ebietcs ift bisher bäum erforfdyt. Die ungarif<^e 5Dtfd)ung oerfudjt den HaditDeis, daß das Ijeutige ©taatsgebiet der Śarpatljenutraine bei feinem © in tritt in die ©efd)id)te unbefiedelter ©rengmald mar. ©djon das öorßandenfein oorgefĄid)tlid)er Sunde f p r i^ t gegen diefe Sinnabme eines unbeffedelten ©rengroald*

ftreifens. Die ufrai'nifdje ©efdji^tsauffaffung, die f<^on gu Beginn der gef^i<^tlicf)en Jett m it einer rutßenifdjen, mcnn aud) dünnen Befiedlung redjnet, erfdjeint roafirf^einlidjet.

£lnftreitig ift eine didjtere Befiedlung der öorbetge erft im 13. und 14. J i). erfolgt, die flöget gelegenen ©ebiete find erft gu Beginn der Heugeit oon Butßenen befiedelt morden.

Die erften urfundlid) nadjroeisbaren ©iedler beim © in tritt diefes ©cbietes in die

©ef(^id)te maren Deutjcf)e. Un dem ßeute abgetretenen ©ebirgsDOtland, befonders an den mid)tigen Ausgängen der Paßtaler, murden planmäßig roie überall längs der Sarpatßen deutfdje Dörfer und im 13. j i ) . deutfdje ©tädte angelegt. 31ud) in diefem ©ebiet ent- ftanden, roie bei Safdjau, Sleinroardein, Deutfd)=©atmar, Stauenbad), deutfdje ©ied=

lungsgruppen, die die öerbindung oon der Jips nad) ©iebenbürgen bildeten.

Der Beginn der bäuerlidjen ©iedlung am Bande des ©rengmaldes ift fdjon für das ©nde des 12 3^- anguaefjmen. Dn der ©ammlung der ©roßroard'einet ©ottes»

geridjtsurteile aus den erften 3aijrg;ef)nten des 13. J t). roetden deutfdje ©iedler aus B ata r (1216) erroäßnt. ©ie roerden als Slandern begeidjnet. 3n dem gleidjen ©ebiet, am J lu s tritt der ©ßeiß in die ©bene enftanden in der erften l)ä lfte des 13. % . um den Sönigsljof in Stralßaga eine Beiße deutfdjbefiedelter Srondörfer, oon denen eines nod) ßeute die Begeidinung ©gafgfalu — ©adifendorf trägt. 3n diefer ©tedlungsgruppe find bis gum Jlusgang des B litte la lte rs deutfdje Bauern nadjroeisbar.

21ud) in den übrigen ©eilen des fetjt an Slngarn abgetretenen SarpatßenDorlandes find Dörfer gu finden, die im 13. 3ß. gu deutfdjem Bed)te „m o re Saxono“ gegründet murden. Süt die Jlnfangsgeit der Öerleitjung. deutfdjen Bedjts ift fidj-er aud) die 2tn=

roefenbeit deutfdjer ©iedler gu oermuten.

Had) dem mongoleneinfall 1241/42 murde die Sette deutfdjer ©iedlungen d u r^

©tündung deutfcßer ©tädte oerftärft. 1247 murden die Steißeiten fü r ©äd)fifd)=Beteg (Beregfgafg) beftätigt. Der ©tadtgründer, roie die erften © tadtridjter bis gum ©nde des 14. 3ß. maren ungmeifelßaft Deutf(ße. 3n den übrigen ©tädten roird nießt^ aus»

drüdlidj oon Deutfdjen gcfprod)en. Die Bürger roetden meift als „Ijofpites'' begeidjnet.

Diefe „© äfte” roaren, roie ßeute eindeutig feftfteßt, Deutfdje. H u t in den fpäteft er»

fdjloffenen ©ebieten der Sarpatfjenubtatne in der m atm arojd), roerden neben „©adjfen"

au<ß „U n g a rn ” als ©äfte ausdrücfHdj angefüljrt. Deutfdjes Bürgertum befaßen danad) Slngoar, m unfatfd), ©äd)fifd)=Bereg, ©eol/ufdj, ^ u ft (die fünftige ffauptftadt der Sar=

patßcnutraine), iöifdjfouo, ©jatfdjooo, ^oßumegö und fidjer aud) marmarofd)=©igetß (die beiden leßteren bereits in Bumänien). Diefe deutfdjen ©tädte bilden eine Sette längs der ©traße, die non der ?ips über die damals deutfdjen ©tädte der ©ftfloroafei gu den

©algcotfommen der Htarmarofd), nad) der Htotdau und ©iebenbürgen füßrte und oon roo der Ü)eg nad) den reidjen deutfdjen Bergftädten des ©atfjmarergebietes (Stauen»

bad) u. a.) abgroeigte.

©ine Beftätigung der deutfdjen Slufbouarbeit in diefem ©ebiet geroäfjren audj die mittelalterlicfjen HniDerfitätsm atrifeln oon Srafau. Bus den © rten Sarpatßenreußens, in feinem früßeren Hmfang, ßaben übet 40 ©tudenten in S tafau ftudiert, eine für diefes ßeute fo abgelegenes ©ebiet, außerordentlitß ßoße ttlenn fidj aueß faum deutfeße ©tudentennamen nadjroeifen laffen, fo läßt bereits diefer ßoße B nteit, äßnlid) roie in den ©ebieten nördlidj der Sarpatßen, auf Her fu n ft aus deutfdjem Bürgertum ßßfießen.

Das mtffekUerMcfje Deutfditum, ócffcn Jottbeftanó bis ins ló . J i). nadiroeisbat ift, ift in ben folgenbcn 3<>t)rf>itnóerten untergegangsn. @o tosnig auc^ b is f^ r bie ©e=

fd)id)te ätefee 0 c b k te s b e ta n n t ift. Jo feigen dod) bereite dieje fyn m e ife , daß eine grünb*

Iid)E DurdjfDrJdyung roettoDlIe (Erfenniraffe fü r 6as m ittelalterlidie Deutfdjt'Um 3U beiben

© e iten öev ßarpatfyen bringen bann.

Siebet bas neirjeitlidje Deutfcfytum in ber Sarpatfjenufraine finb toir bebeutcnb beffer unterrichtet.

Salb nach bet öertreibung ber tTürfen Jeljte auch 'f1 ^ cn Sarpatben bas Q3ieber=

aufbauroerf ein. 3roci D ritte ! aller Deutfchen in ber Sarpathenufraine leben auf bem ©ebict ber ©runbherrfchaft bes ©rafen ©djanbarn. Der erfte © ra f ©djänbcrn, ber biefe

^errfchaft lermarb, near ber bamalige © rjfa n jle r bes Jleidjes unb £ u rfü rft uon ilTainy (172S). ©ein tteffe, ber Jveichsoiyebanyler Sriebrid) K a rl uon ©d)önbarn, 5ütftbifd)of uon Śamberg, erbte ftc bereits 1729. Diefer glanyuolle öertretec roeftbeutfdjer Barocf*

fürften hol n'^)t nur h^t>-'l><h6 Bauten burch Dienhenhofer, Balthafar ITeumann unb 3'ohann £u fas ^ilbebranb crrid>ten laffen, er fjat aud) ben ©runbftocf yu einer bcutfd;en

©utsherrfdjaft unb einem nod) h ^ u k blül^nben Kran? beutfdjer Dörfer um STUunfatfd) inmitten ber tDalbfarpathen gelegt. Das £anb, bas burch ©ürfenherrfchaft unb bie 2lufftćmb>e ber © erdtorialherren uerroüftet mar, brauchte neue STtenfchen unb neue £Dirt=

fdjaftsmethoben 311 feinem SDieberaufbau.

©djon 1729 Keß er Slugblätter in Ulcftbcutfdjlanb perbreiten, bie yur 5lus=

manberung In feine neue fje rrfd ja ft aufriefen. 3m nächftcn 3ahr famen fdum 185

©iebler. 3unö<hfi mürben fjaitbtuerfer unb Bürger in bie beiben yur S)errfd)aft ge­

hörigen ©täbte ©äd)fifch=3ereg unb STlunfatfd) gerufen (heute tpiebet u n g a rif^). ©leid)- yeitig tDurben aber um fTlunfatfd) bcutfd)e Dörfer auf ©teilen einbegrünbet, bie uon ihren früheren ruthenifchcn unb roalad)ifchen Sefityern perlaffen maren. (Es entftanben fiaufd)ing, SInter= unb ©berfchönborn, Deutfd)=5utfd)ana, Barthaufen, JfTlabĄenborf, S irfeu bo rf, ferner beutfd>e Cinfieblungen in Klutfdjarfa, Kenbetesfa unb Kuftanfalpa.

Jnsgefomt famen oon 1730— 1774 268 Jamilien m it ungefähr 1350 ©eclen in biefes

©ebiet.

Die ©iebler biefer erften ©ruppe flammen aus ©übmeftbeutfchlanb, Jranfen unb üorberöfterreich. © ie famen nidjt aus €lenb unb JTlittelloifigfeit, fonbern brad)ten alle efri geroiffes Bermogen mit. Sür ihren Kulfurffanb fpricht bie ©affache, baß bie ©iebler faft ausnahmslos fchreiben fonnten, aüe aus ihren Slnterfchriften in ben Slften heroor=

geht. 3n ben ©täbten brachten fie es beshalb yu einem geroiffen tOof)lftanb, ber ihnen feßr rafch, fdjon 1756 bie Sül)rung ber ©tabtuerroaltung ermöglichte. (Es entftehen in JTTunfaffch unb ©ä^fifsh=Bcreg beutfehe Batsgefchlechter. 2(uf bie Dauer folfte ihnen aber gerabe ißre enge öerbinbung yur © tabt yum Öerhängnts roerben. ilicht nu r bie ftäbtifdyen $ a m ilie n , fonbern auch bie aus ben Bauernbörfcrn ins Bürgertum auffteigenben

©ohne gingen im jlfabfarentum auf. Slur bie Dörfer behielten ihren beutfehen ©harafter.

Üm die Wende gum 19. 3h- entftanben neue beutfehe Dorfgrünbungen. 3lls leßtes Sauernborf, biesmal fd)on als Bobefieblung, entfteht ©ofienborf (ISCH); bie 2lnfieblungs=

bebingungen mären nicht mebr fo günftig. ©s maren aud) anbere STTenfchen, bie hierher=

fdmen. ©s roaren bie erften Böhmcrmälbler, bie in biefem ©ebiet angefiebelt mürben,

^ur gleichen Jeit gingen bie ©rafen ©chönborn baron, bie ©ifenuorfommen bes ©ebietes ausyumerten. ©ie hollen bayu Berghäuerfamilien aus ber 3lps- 1807 roirb fü r biefe Bergleute unb Hüttenarbeiter Sriebridjsbotf gegrünbet. Heben 3ipfcr=Deu.tf^)en famen aüd) floroafifche Ülrbeiter nad) Klenomce, bem Hadjbarborf non Sriebridisborf.

©<hon bie 3lnfieblung uon beutfdjen Bauern halle aud) in anberen ©ebieten ber Sarpathcnufraine ißre Sortfehung gefunben. üm 3u9e ber fofefinifchen ©ieblung maren beutfehe JTtufterfieblungen entftanben, non benen bie ©d)roabengaffe in Haft/ äer neuen Hauptftabt biefes ©ebietes, bis heute ihr Dentfdjtum rein erhalten hat. Die gleichartigen Anlagen in Slngmar, heute roiebet in SIngarn, in ©impolüng unb STlatmarof(h=©igetl), in Rumänien unm ittelbar an ber ©anbesgtenye, finb in ben ©täbten aufgegangen unb haben ihren rein beutfehen ©haraffer oerloren. 2luch bie Huttenarbeiterfieblungen finb in ben ©ebietsteilen, bie nicht yur ©chönbornfdien ffirunbherrfd)aft gehörten, rocitergeführt roorben. Dielfach finb fie hrute, nachbem biefe Betriebe unter bem Drucf ber fchlefif^=

mährifchen Konfurteny in ber ©fchecho=©loroafei ftillgelegt finb, mieber aufgelöft.

£men neuen JuProm öeutf<f)et 5ad)atbeitei' braute 6ie £cfd)ließung 6ec riefigen tD ä lie r m it fid). £lm Me SDen&e ju m 19- 3^- getnann ber ijolsteidjtu m an tDtttfdjaftMdjer Bebeutung. 'Simćicfirt ging ber © taat baran, bieje Jloijftcffguelle im öerfolg ber abfolu=

tiftifd)en tö irtj^ a fts iü ittu n g 3u eridjtießen. f t t a m iriietefia, Me im © aljfam m ergut Me 2lu8nui3ung ber SDalber fü r ben ©aljbergbau bereits geförbert fiatte, erfannte, baß f)ier in ben tüatbbarpatfjen äl)nlid)e m ir tf^ a ftti^ e Snöglii^feiten beftanben. öie © aIjtior=

fommen ber Büntmarafd), Me feit ben älteften feite n bereits befannt finb unb ausgebaut roerben, forberten baju ßeraus, bie im © aijfam m ergut entroicfelte Cedinif foroof)! ber

© a l3= roie ber Q o ljto irtf^ a ft ju übernef)men. öie Saiferin neranfaßte 1775 bie 2In=

metbung ccn ^oljfnecßten unb Boftm eiftern unter Jüßrung eines t. f. iBalbmeifters 3ur Tinfieblung in ben SDälbern ber JTTarmarofd).

5ünf B cttm eifter unb 100 teils febige, teils oerßeiratete ^ o tjfn e ^ te , insgefamt 220 Sopfe= tarnen aus ©beröfterrei(| ins ^ßerefiental unb grünbeten 1776 £>eutf$4TTofra.

€ s entffanb eine tMrtfcfjaftKcfje unb foBiaie STteifterieiftung abfolutiftifcfier ©taatsfüßrung.

(Es ift fü r jene be^eidjnenb, baß n id jt mie bei fpateren, fd)t>n fapitaliftifdy jerfe^ten

©leblungsmetfioiben, ber ©iebler über bem ÜHrffcfjaftserfoIg oergeffen tuurbe. Oie ©iebler rourben oen Doraßerein in eine fefte ©osialcrbnung ßineingeftellt. 3K^ei: ^oljtnecßt erßielt

^a u s unb ©arten, .baju jn m © tücf Öieß. Das in Mefer fjiiße n j^ t meßr gebeißenbe B re tte rn lieferte ber „Ülerar1', bas ßeißt ber © taat. Oie 2llmroittf(ßaft mürbe geneffen=

f(ßaftli(ß orgamfiert. ©ine Jlltersoerfergung fü r ausgediente ifoljtnecßte unb beren Sn- rmtien, ferner ^ilfsge lbe r bei © rfra nfung unb Jtrbeitsuntauglidjteit rourben gegeben. Oer fo lia te ilu fb a u mürbe abgeßßloffen burtß Me Beftattung oen P fa rre r, ©cßutmeifter, Slrgt unb Qebamme, Me ebenfatts oom „Jle rar" befelbet rourben.

Oiefe ©efcßleffenßer't bes fogialen Aufbaues, bie firß über ein 3aßt'ßurl bert erßalten ßat, ßat roefentlid) baju beigetragen, baß Oeutfcß^BTotra bie frueßtbarfte beutfdje ©ieb=

lung blieb. Dn ber näd)ften Umgebung entftamben neue beutfrße ©ieblungen, bereite 1815 rourbe Konigsfelb als ©o^terfieblung m it sunäcßft 23 beutfeßen Familien begrünbet.

Üerßer roaren talabmärts im ©ßerefiental, 1780, na<ß Oembo beutjrße Familien abge=

manbert, Me eine ©ifenfdimiebe gur ^erftellung oen Tlrbeitsgeräten anlegten. Oie benad)=

barten Butßenenberfer B u ffif^ B T e tra - unb B riiftu ra erßielten beutfeßen Jugug. 3m

©ßereßental ift aus ber urfprünglitß tleinen Bnfieblung oen nur 220 Sopfen in 150 3aßren eine beutfeße ©pracßinfel entftanben. 71u(ß menn man ben fpateren Ju ju g beut?

f<ßer Familien aus bem benaeßbarten ©afiglen außer Betraißt laßt, ßat fi<ß bie ?aßl ber

©beroftreießer in Mefem ©ebiet meßr als oergeßnfaeßt.

lfli(ßt nur bie ©cgialerbnung biefer ©ieblung, fenbern au<ß ißre Eöirtfcßaftsform mar oerbilblitß. ö ie ffelgnußung mürbe erft bureß bie aus bem ©algtammergut mit=

gebra<ßte ©eeßnit ergiebig, ©s galt, ben töafferrei<ßtum unb bas ©efälle ber fteilen Bergfänge gum ^olgtransport ausgunuęcn. öie Qolgftämme mürben in genau bereeß- neten Butfdjbaßnen gu ©al gefüßrt. öann rourben Me OMlbbä(ße gum ^olgflößen bewußt.

Oas IDaffer rourbe bagu in fog. ^laufen aufgeftaut unb gu beftimmten 3«ten abgelaffcn, bamit bann bie gum Stoßen notroenbige IBaffermenge oorßanben mar.

Öie Sormen biefer Qlalbmirtfsßaft ßaben fieß in ben ©albtarpatßen, meift oer=

bunben m it beutfeßen 21nfieblungen, rafiß oerbreitet, rote fdton bas Sartenbilb im öuell=

flußgebiet oon ©ßeiß, önfefter unb P rutß geigt, too allein bie Sarte 1:200 000 roeit über 50 „Slaufen” oergeitßnet. ©benfo finb ber Hausbau unb bie obercftreicßifcße Sorm ber Jllmroirtfdßaft fü r bie umrooßnenben ö ö lte r oorbilblicß geroefen.

Oer ©rfolg ber Bnfieblung im ©ßerefiental rourbe ri(ßtungroeifenb fü r bie ©t=

feßließung ber öftliißen ©äler. Um 1810 entftanben beutfeße lOalbarbeiterfotonien in Bienncrroies (3afina), Bogban, Eöifcßau (ßeute Bumänien) unb in Baßooo bie ^ipfetei.

Heben Jaeßträften aus bem ©ßerefiental tarn ber entjrßeibenbe © eil ber ©iebler aus ber 3ips, befonbers aus Bfeßenfeifen unb Hingebung. Oiefe Sipfer Kolonien ßatten aßnlfde, niißt gang fo günftige ©ieblungsbebingungen, roie im ©ßerefiental. Öie ©ieblungen naßmen baßer aueß ni(ßt bie g le i^ günftige ©ntmictlung, au<ß geigten bie ^ipfer Ü3atb=

arbeitet nießt bie glei(ße oölfiftße iOiberftanbsfraft gegen bie ftaatlidje BTab)arifierungs=

p o litif, fo baß ßeute nur bie ^ipferei in Baßooo als geßßloffene ©ieblung beutfd) er=

ßalten ift.

Das DocMIó dec ftaatHdien tV a lö m k tfd ja ft aucóe vidftunggebenö m d ) fü r die

©rafen ©Ąonb&rn. 3a^t'2ef)nte fpätec beginnen fie m it der Stnfe^ung d e u t le t Sa^acbeiter in il^ren tDäLdern. 1827 rourdc Derndorf als tDaldarbeiterdorf gegründet, es fotgen 1833 Ś ie ja t, 1837 £Interf)'rabon% 185Ó ©rminsdorf, dann Dubi, ^obalemice und ^denfottia. 2tl8 teilte entftanden 1873 und 1878 ^raboroo und ^>U3niaf. Diefe Ü)ald=

arbeiter entflammen einem anderen iDatdgcbiet, dem 3of)mermald, insbefonders der SXm=

gebung oon ^)ra<^ati^. Stnfiedlungsform und Ttrbeitsmeife unterf^eidet fid) deshalb aucij roefentlid) oon den deutfd>en Dörfern des © ftteiles der Sarpat^enufraine. Da die ©iedler der nafjen galijifdien Kolonien Sarlsdorf, J e lijie n ta l und dfnnaberg aus den gleichen

©egenden des Śo^merroatdes ftammen, tft es erftäriic|, daß eine JReife oon ^amitien aus den fjodigelcgenen Sarpattjendörfern in die günftigeren Siedlungen der &arpati)en=

ufraiae ßerüberroanderten oder berüberfieirateten.

Die ©efdjiufite der deutfe^en Siedlungen in Sarpatßenreußen ^eigt auf einem fleinen S lu s f^ n itt ein buntes B ild der gefamten ©ftfiediung. 2ilie deutfd)en Stämme, oon den erften f[andtifd>en Sinfiedlern im frühen d liittela lter über die füdmeftdeutfdjen Bauern im 18. 3ß., die oberoftreicfüfcfjen und bößmermäldier tDaldarbeiter und fcijließlici) aber die 3ipfst ©atd= und Bergarbeiter ßaben am Jiufbau des £andes mitgefjolfen.

Die neue ©tensjieim ng fteilt diefe ©ruppe oon 14 000 Deutfüjen nor neue 5iuf=

gaben, n u r toenige deutf^e Siedlungen füdiiü) oon illu n fa tfü ) find %n ün ga rn gebommen.

Dafür ßaben gerade die Deutfdjen Dörfer, die bei Sarpatl)enreußen oerbleiben, ißren m irtjcfjaftlidien M tte lp u n ft in der S ta d t STiunfatfcii und jugleid) ifire einzige B ürger^

f(f)ule oerloren. Ü)enn die neue nationalregierung in Quft datangei)en roird, das ©ebiet m irtfdiaftlid) nad> den 3af)ren tfd)ed)ifd)er „S o lo n ia lp o litif" roieder auf^ubauen, toerden fi^ e r auü) die deutfdjen Bauern und iirb e ite r einen n>efentli(^en (Teil daju beitragen.

ßuet £ücf, pofen:

gu einer öeröffcntlid)uiiß oon Prof. fltfeed JefionornffL

Die deutfdje tDiffenfdjaft ijat fid) im lebten J a i ^ t b n t roiederfjolt m it dem Deutfci)=

landbild der ńadjbarltteraturen befdjaftigt und die darin enthaltenen öetserrungen fidjtbar 3U madjen und fo ju ifjrer Befeitigung beantragen oerfueijt. Befonders oft roandte man fi<h dem deutf<h=fran3Öfifd)en öe rljä ltnis 3U1) . 3m oergangenen 3af)re ftand das Problem der beiderfeitigen JTJemungsäuJjerung bei unferen Judetendeutfdjen Dolbsgenoffen gur ©rörtemng. ©s ift das ^eidjen einet ftarfen inneren Haltung, daß die in 2veidjen=

borg etfdjeinenden M tu rp o litifd je n PJonatsblätter „D o lf an der Olrbeit” erft „die ©eftalt des PJdjedjen in der fudetendeutfdjen Didjtung" und dann erft „das B ild des Deutfdjen im tfdjedjifdjrn S d jrifttu m ” britifd) belcudjtet haben2). 3m fudetendeutfdjen Dorfrieg8= fd jrifttu m fp ra ^ man blifdjeemäßig oom „breiten Slaoengefidjt", oon der „S tu lp n a fe ", den

„S d ilih ä u g le in 1' des tTfdje^en, der als hinterhältig, treulos, börperlidj und m oralif^j unfauber, als fomifdj toirfende £afaienfigur, „böfjmifdjer lÜTufifant” ufm. a u ftritt. 3roar gibt es Ijeute eine ©ruppe jüngerer fudetendeutf^er Didjter, die in ifjre r Stellungnahme

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