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Erbrccßie, bie auf bie Sfufforberung meßt angentelbct Werben, finb — bis gu ißrer etwaigen nachträglichen geftftel-

$trafoerfai}rcn

2. Erbrccßie, bie auf bie Sfufforberung meßt angentelbct Werben, finb — bis gu ißrer etwaigen nachträglichen geftftel-

SBorauSfegung fü r bie ©üttigfeit ber SeftamentSerricß»

tung in einem gaffe wie bem Borfiegenben ift naturgemäß, baß bie ©iffigung beS Pon ber UtfuitbSperfon Borgefefeneit SeftamentSentwurfS bureß ben ErBfaffer an fid) ben Er»

forberniffen fowoßf ber münbfießen Erffärung beS fegten Siff_ettS Wie ber ©orfefuug unb Genehmigung ber atteber»

fctjrift genügt. Sefcße Slnforbentngen inSbef. an bie ntünb- licEie Erffärung beg fegten SiffenS bureß ben ErBfaffer gu fteffeu unb ob fie gier beaeßtet Worben finb, Brauchte baS S3®. Bon feinem SRecßtSftanbpunfte aus nicfjt gu erörtern.

®er Bon ißm feftgefteffte ©acßoerßaft ermögfidft jeboeß ben

©cßfuß, baß Bei ber SeftamentSerricßtung auef) infoweit bie g-orm als geWaßrt angufeßeu ift. ©on Wefenttidfer ©ebeutung ift.hierbei, baß ber gnßaft ber SeftamentSnieberfcßrift ben bafür gegebenen © orfdfrifteit entfprießt. 9?acäj § 2241 ¿¡ff. 3 33®». muß baS ißroiofoll bie naeß § 2238 erforberfießeu Er»

ffärungen beS ErbfafferS enthalten. Eine auSbrüdlicße geft»

fteffung, baß ber ErBfaffer ben aufgenommenen fegten S itte n

„münbiid) e rtfä rt" ßat, ift jebocf) nicht erforberftef), ba ber Gebrauch fceftimmter S o rte in ber ¡Rieberfcßrift nidft Bor»

gefeßrieben ift unb ein redjtSgefcßäftiicßer S itte , ber nicht fdfriftfid) ertfärt w irb, in affer Sieget münbiid) imtbgegeben äu werben pflegt. ®eöljafb ift bie Singabe in ber Siieber-.

fd irift, baß ber ErBfaffer bem ¡Rofar feinen fegten S itten

„e rtfä rte " ober „funbgab", oßne Weiteres im S in n e einer münbiid) en Erffärung gu Berfteßen, befonberS wenn, Wie gier, nocg feftgeftefft ift, baß eS „nach näherer © e f p r e c ß u i t g ber Einzelheiten" gefchaf) (at ab f e r - g - e d ) ne r , „9iadjfaß- Wefen"2 @.125; St©.: D£®. 10, 309).

®a eS fieß Bei ber noiarifegen ¡Rieberfcßrift um eine öffentliche llrfunbe i. @. beS § 415 ,g©D. ßnnbett, burdf bie ber Botte ¡Beweis ber barin beutfunbeten orbnungSmäßigen SeftamentSerricßtung Begrnnbet Wirb, muß bemgegenüber ber St., wenn er bie aiicßteinßattung ber gonnoorfeßrifteu be-ßauptet, ben nach § 415 »Bf. 2 gugefaffenen ¡RacßmeiS ber Unricßtigfeit führen. ES fommt fom it barauf an, ob bureß baS Born 83®. feftgefteffte ©eWeiSergebniS bargetau ift, baß entgegen k m gnßaft ber ¡Rieberfcßrift ber ErBfaffer feinen fegten S itte n bem ¡Rotar nid)t münbiid) ertfärt ßat. Sin einem fofeßen SiacßWeife feßft eS.

Saß bie ntünbiieße Erffärung be§ fegten SiffenS and) in g-orm Bon grage unb Sfntwort gmifeßen ber UrfnubS- ßerfon unb bem ErBfaffer erfofgen unb babei eine Bereits Borbereitete ¡Rieberfcßrift benugt werben fann, ift anerfannt.

ES genügt affo, wenn ber ¡Rotar ben fertigen E ntw urf in feinen eingefnen ©eftimmungen bem ErBfaffer Bortieft unb biefer bie febeSmafige grage, ob baS richtig fei, guftimmeub Beantwortet. ¡Rad) fefter bisheriger ¡Rfpr. erforbert aber ber SSegrtff ber „münbfießen E rffärung" im § 2238 ¡BÖS, baß ber ErBfaffer ben fegten S itte n bureß gefproeßene, ben mit»

Wirfenbeit Sßerfonen Berftänbiicße S o rte funbgiBt; Bloße Seichen ober ©ebärben, wie fopfnicfeit ober -feßüttefn, reießen bagu nießt aus. ®auad) würbe hier eine müitbiid)e Erffärung nicht Bortiegen, foweit ber ErBfaffer bie grageu beS Notars naeß ber ¡Ricßtigfeit beS ©orgefefenen nu r bnreß ©ebärben beantwortet ßat. ©egen biefe enge SfuSfegung beS ©egriffS bet münbfießen Erffärung. fönnen, wie nießt Berfannt werben foff, ©ebenfen in ber ¡Ricßtung erßoben werben, ob nießt baS ErforberniS ber münbfießen Erffärung afS gorm ber Sefta»

meutSerricßtung Born ©efeggeber möglicßerweife n u r als

©egenfag gu ber SeftamentSerrid)tung bureß Übergabe einer

©cßrift gemeint ift unb beSßalb eine „münbüeße" Erffärung in biefem Sinne unter Umftänben and) bann angenommen Werben muß, Wenn ber ErBfaffer feine guftimmung gu bem ißm Borgetefenen E ntw urf nicht m it einem Berneßmficßcn

„S a ", fonbem aus irgenbeinetn ©rnnbe nur bureß Stopf»

niefen ober eine fonftige ©ebarbe in einer fü r bie m itw irfen- ben «ßerfonen ffaren, unmißberftänbfießen Seife gu erfenneu gegeben ßat — ausgenommen fefbftberftänbticß ber gaff, baß er ftumm ober fonft am ©preeßen Berßinbert War, affo ber ©onbertatbeftanb beS § 2243 ©@©. bortag. DB biefe ©e»

beufen ein SfBgeßen Bon bem Bisher eingenommenen ©taub»

punfte reeßtfertigen, Braucht jebod) nießt entfeßieben gu wer­

ben, weit ßier ber bem SEI. obfiegenbe SeweiS, baß eine münbiieße Erffärung i. @. beS § 2238 S3©93. nießt ftattgefun- cen ßat, in feinem g-affe gefiißrt ift.

Slucß Wenn man im Einffang m it ber Bisherigen Sffpr.

gu ber münbfießen Erffärung ben ©ebraueß Bott S orten für notwenbig eraeßtet, würbe eS bod) genügen, baß ber Erb- faffer nad) B_oftftänbiger ißerfefung ber eingeftten 33eftim- ntungen beS SieftamentSentWurfS auf bie grage beS iRotarS nad) ber 3ficßtigfeit beS ¡Borgetefenen fein EinBerftänbniS m it S orten gu erfeunett gegeben ßat, aueß Wenn er gwifd)en- eirt nu r bureß ©ebärben, etwa bureg ffiopfniefen, gugeftimmt ßätte; benn bureß bie ¡Beftätigung am ©cßfuffe werben gorm unb Snßaft ber gangen ¡Berßanbfung gebecit. 9tacß ben geft- fteffungen beS _S8®. ßat bie ¡Beweisaufnahme nun ergeben, baß ber ErBfaffer bie g-ragen beS ¡RotarbertreterS naeß ber SRicßtigfeit ber eingetnen Borgefefenen ©äge unb am ©cßfuffe teilweife bureß S orte, teifweife bureß ©ebärben befaßt ßat.

iRicßt geffärt ift banaeß, ob er fid) am ©dffuffe m it S orten ober bureß ©ebärben geäußert ßat. Sie S3eWeiSfraft ber ScftamentSurfunbe, üt ber eine orbnuttgSmäßige Erffärung beS fegten SiftenS auSreicßenb Beurfunbet ift, iuirb ßiernaeß burd) baS ¡BeweiSergebniS feineSfaffS erfeßiittert.

(¡R©., IV. 8 ib@en., 1t. o. 16. Oft. 1939, IV 10/39.)

* 1 0 . m . — § 2358 8ibf. 2 ©GS.

1. Sie öffentliche Slufforberung gur älnmefbung bon bor- gcßeitben Erbrechten fann im ErbfcßeinSberfaßren aneß bann ftattfinben, Wenn folcße 9iecßtc Waßrfcßeiniicß finb, eine ficßetc geftfteliung ber ©ereeßtigten aber praftifeß bauevnb unmög­

lich »ft.

2. Erbrccßie, bie auf bie Sfufforberung meßt angentelbct Werben, finb — bis gu ißrer etwaigen nachträglichen geftftel- litng — ungeaeßfet beS Grabes ißrer Saßrfcßeinlicßteit bom SRacßfaßgeri^t «nberüdfießtigt gu laffen.

®er im Qaßre 1880 naäß Stmerifa auSgeWanberte Sfuguft S . ift fü r tot ertfärt worben. Er war gtt eilt ©iebeit- tel Eigentümer eines ©runbftücfS im Serie Bon 1400 Ä Ä Ein ©ruber betreibt bie atuSftetfung eines ErbfdßeinS für fteß unb fünf Weitere ©efeßwifter unb ßat gu biefem jfmede an EcbeS S ta tt berfießert, eS fei ißm nid)t befannt, baß anbere gfeieß» ober befferbereeßtigte Erben borßanben feien ober Borßanbett gewefeit feien. SRacß beit Bort ben ©oriuftan- gen angeftefften Ermittelungen fomtnen aber aueß eilte über»

febenbe Eßefrau beS SrbiafferS nnb ein ©oßn in Simerifa afS Erben in ©etraißt. ®aS 2t@. ßat beSßafb bie Erteilung beS ErbfcßetnS abgeießut. ®aS 2®. ßat bie ©efeßwerbe beS SfntragftefferS gurüdgewiefen. Sie weitere ©efeßwerbe ßat Erfofg geßabt.

®aS S®. ift in erfdßöpfenber S ürbigttng beS GrmittefuitgS- ergebniffeS gu ber übergeuguitg gelangt, eS fet nießt nur möglich, fonbern fogar waßrfcßeiniicß, baß ber ErBfaffer, ber in IRorbanterifa unter bem angenommenen ¡Kamen Sfuguft g.

gelebt ßabe, gur Qeit feines ®obeS Berßeiratet gewefen fei unb einen ©oßn ßabe. ®iefc tatfädjfiiße ©eurteitung ift für baS S®. bin&enb. SfnbererfeitS fann bem Ütntragftetfer nid)t gugemutet Werben, weitere ataeßforfeßungen nad) ber grau unb bem ©oßne beS ErbfafferS anguftellen, ba foteße, min»

beftenS foweit fie bei bem geringfügigen S erte beS 8iaeß*

faffeS wirtfeßaftfieß Bertretbar fein würben, naeß Sage ber

©adfe offenbar feinen Erfofg Berfprecßen. ®ie ©aeße liegt m itßin fo, baß gWar eine nießt unerßebfieße Saßrfcßettt- fidßfeit fü r baS ©orßanbenfein befferbereeßtigter Erben fprid)t, baß eS aber praftifd) bauernb unmögfidß erfeßeint, biefe Erben gu ermitteln, g n einem fofeßen gaffe würbe, wenn man ben fonft berechtigten Erben ben Erbfcßein Berweigertt Wollte, eine ErbfcßaftSregefung fü r affe g u fu n ft auSgefdjfof-' fett fein. Ein berartigeS Ergebnis fann nießt im Sinne beS

©efegeS liegen, ©iefmeßr muß eS eine aRögficßfeit geben, bie etwa Borßanbenen, aber nießt gu ermittefnben ©effer- bereeßtigten bei ber GrbfißeinSerieifung WenigftenS einft- Weifen nnberüdfießtigt gu taffen.

Eine folcße SRögticßfeit wirb im § 2358 816f. 2 ©@©.

eröffnet. Sanad) fann baS ¡Racßfaßgericßt eine öffeittficße Stufforberung gur Sfnnteibuug boit Erbrechten anberer iß er»

fonen erfaffeu. ®aS S®. feßnt es ab, Bon biefer ©efugniS Gebrauch gu maeßen, tnbem eS gur ©egrünbung auSfüßrt, bie Sfufforberung Würbe feine SfuSfcßfußwirfung ßaben unb aueß nießt geeignet fein, bie fü r baS waßrfcßeinlicße ©or- ßanbenfeiit einer g ra u unb eines ©oßneS beS ErbfafferS fpreeßenben Umftanbe gu entfräften. ®aS erftere muß un- Bebenffid) anerfannt, baS tegtere jeboeß aus grunbfägficßeit Erwägungen abgeießut Werben. S er ©efeggeber ßat, wie bie SRotiBe ergeben (V, 562), Bewußt baBou abgefeßen, afS

Sícdjtfpteájung 199 10. gaßrgang 1940 §cft 5]

3'0lge beg ©cßtoeigeng auf fate atufforberung einen 8ted)tg»

Berluft eintreten §u taffen. <£c fiat bag aber íebtgíid) au§

Def ®rlpägung ßeraug getan, baß Bom 9tad)iaßgertcßt eine eitbgüttige Erdfcßeibung über bag Erbredft überßaupt nießt

§u treffen ift. Sag 9tad)iaßgerid)t ßat jebod) immerßin ein geugnig über bag Erbretfjt ju erteilen. Sem würbe eg ent»

Iprecßeu, baß bie SSerfdjmciguitg ßon Erbrecßten im Stuf»

forbernnggberfaßreit zwar nid)t ißreit Stertuft, iootjl aber

"Jie 9HcßtBerüdficßtiginig bei ber Stnäftettung beg Erbjcßeing

°l)ne Weitereg unb nießt nur tra ft einer burd) bie S3erfd)mei»

S.UUS etica begrünbeten meßr ober tninber fcßmadfeit tatfäcß»

ncyen SSermutung fü r bag 9iicßtbefteßcn ber unangemeibet gebliebenen 8tecßte naeß fid) sieíjt. Sag ift erfidjtticß and) bie fOtfidjt ber SJiotibe. groar wirb bort gefagt, bie öffenttid)e nufforbernng fei ein geeigneteg Sbiittel, bie Überzeugung beg Jtadjtaßgericijteg üon bent Erbrecßt beg Stntragftetterg zu befestigen. Sie biene nu r faetn groede ber Ermittelung beg tütrtlic£)en 3iecßtgzuftaiibeg. Sann ßeißt eg aber weiter: „ g n f r n ^ 11110 ber 3'r nge, °6 ei.it Erbfcßeiit zu erteilen ift, bleiben letbftoerftänbiid) bie atufprüeße berjeuigeu unberüdfid;tigt, toeMe fid) auf bie öffenttieße atufforberung nießt gemetbet gaben, unb bieg fetbft bann, Wenn aitg ber fiegitimation ber aB Erben atufgetretenen fi.ct) ergibt, baß fofeße ißerfonett oorßanben gewefen fein müffen unb baß fie ben atg Erben nufgetretenen im Erbrechte üorgegangen fein würben. Sie affenttidie _ atufforberung ßat unbertennbar ben gwed, ben Äreig ber in S3etracßt iommenben Erbprätenbenten Bortäufig SU begrenzen unb bfe Erteilung beg Erbfcßeing auf ®ruitb örefer ^Begrenzung zu ermöglicßen." §iernad) foll bag SBer»

HßWeigeu im atufforberitnggOerfaßren nießt auf feilte Se»

toerSiraft geprüft Werben, fonbern fcßtecßtßin, freiiief) immer re11? 8U e' ncr nad)trägiict)en ^eftftetlung ber berfdjtoiegeneit krbreeßte, beren 9ficßt6erüdficßttgung berfaßrengntäßig reeßt»

fertigen. Siefer Stuffaffung ift, obmoßt fie in ber Dtecßt»

Ipredfung unb im Schrifttum SBiberfprueß erfaßren ß a t($ ® .:

ߣ® . 32, 80; a j i a t t ß i e ß e n : g S tg ® . 6, 389; bgt. ferner

© t a u b t n g e r : S3®S3. § 2358 Sittm. I I I m it weiteren gita»

len. iß f a n d : S8@SB. § 2358 2tnm.8), in Übereinftimmung m it bent Ö£©. Eotmar (OtgSt. 9, 84) beizutreten. Sie atufforbe»

rung würbe fonft n ur geringe Sebeutuug ßaben, ba bie S3e»

wet,gwirfung beg S5erfd)meigeng bon Erbrecßteit altermeift nur feßr fd)Wad) feilt Wirb. Sie weitergeßenbe SBirfuug, wie jie ißr bon ben SKotiben zuerianitt Wirb, ift aber, Wie gerabe öei bortiegenbe g a lt zeigt» unentbeßrlicß, Wenn man fieß nteßt bei unbeßebbaren groeifetn über bag SSorßaiibenfein borberedjtigter Erben bamit abfinben Witt, baß eine Erb«

Icßeingerteitung unb eine 3iaeßtaßregetung überßaupt im»

nwgticß bleiben. Eg fteltt fiiß bemnaeß atg eine ®e]eßeg»

oerteßung bar, baß bag 2®. ben Erlaß ber öffenttießen atuf»

wrberung m it ber Segrünbuitg abgeteßitt ßat, iß r Ergebnig mürbe bie SBaßrfdjeittlicßfeit beg S3orßaitbenfeing ber beffer»

oereeßtigten Erben boeß nießt entträften Kirnen. Sie Btb»

^.Pjinng Würbe fid) unter ben gegebenen Umftänben aueß n«ßt bamit reeßtfertigen taffen, baß eg im §inbticl auf ben rwßen ®rab biefer SSaßrfcßeinticßfeit nießt angebraißt fei, eilte Erimbtage fü r bie 9tid)tberüd)id)tigung ber 8ted)te ber etwaigen ttäßeren üingeßorigeit zu fdßiaffcir. Sei ber 9ßrü»

Jifig iter g-rage, ob ber Erlaß ber atufforberung aitgemeffen t|t, barf nießt aitgfcßiießiid) ber ©rab ber SBaßrfcßeinlicßieit oer fü r ei,ne atnmetbuitg in Setracßt tommeitben Erbred)te nerueffießtigt werben. Sie atufforberung ift bietmeßr aueß ertaffen, Wenn auf bie Satter prattifcß feine anbere togltdjfeit befteßt, bie Erben %um gwede ber Erbfcßeiitg«

ertettung feftzuftetten, atfo ingbefoitbere bann, wenn — wie )ter — bie Eeriitgmerfigfeit beg Dladjiaffeg eine weitere 8tug»

, » n 9 ber 9tacßforfcßungen naeß etwaigen Erben, bie fetbft s 9nKoöo n ^ören [aifen, »erbietet (oijt. 9Í®8ISÍ. z- SB®».

Ej ainm. 2, wo bie öffeittticße atufforberung gerabe bann I Je wftgezeigt eraeßtet wirb, wenn bag S5orßanbeitfeiit öoit lierberecßtigten Erben waßrfcßeintidß ift, unb aueß iß f a n d

®te Eutfcßeibung beg f® . in 3¡39í. 13, 97, wonad) ftp.- Ü s®e8fcti£ einer beftimmten, fonft gweifettog erb»

e i n c ^1 ^ eri 01t Sei aSerfcßotlenfeiit in erfter fiinie burd) nrnff- ^»beäerttürung nadjzuWeifen ift, Wirb bureß bie gegen»

n„fE l 9.e ©tettungnaßme nießt berüßrt. (Eg wirb enbtieß aitg»

^ ; ■ t» ^»aß cor Erlaß ber atufforberung noeß geprüft wer»

waßgebenb 3ied',t fftr bie ®eer6llng be'§ ®rbtafferg (a®., 1. gibSeit., SBefdjt. c. 16. 9JoC. 1939, 1 Ws 670/39.)

{Eeftamentsgefefc

1 1, ilö5. — § 2 1 atbf. 1 Scft®. Sei einem Scftament in S ticffornt fmtn bie in bem Sricfc fetbft feßtenbe Unterfcßrift beg Erbtafferg bureß feine Stamcugfairift auf bem Umfeßtagc erfeßt Werben.

Ser Erbtaffer ßat in einem S rk fe einen Erben ein»

gefeßt. Ser Srief fetbft tft Bon ißm nid)t unterzeidjnet. Ser lXmfcßtag trä g t feboeß auf ber 8iüdfette bon ber §anb beg Erbiafferg beffen üiamengfdjrift. Ein ßierauf gegrünbeter Erbfcßeingantrag ift Born at®. unb Bom S®. abgeteßnt, Born S1®. bagegen fü r begrünbet e rfta rt worben.

g ttr g-ormgüttigfeit eineg prtoaticßriftiidßeuSeftamenteg ift ttad) § 21 atbf. 1 Seft®. eine eigenßänbig gefeßrtebene unb imtetfißricbene Erftarung beg Erbiafferg erforberfieß. S am it eine Diamengfcßrift atg Unterzeicßnung einer eigenßänbig niebergefeßriebenen Ießtwilligen Verfügung erfeßeint, muß fte ZU ber 9tieberf(ßrift in einem beftimmten räumlicßen Sert»

ßättnig fteßen. atug biefent muß erfennbar fein, baß ber Erb»

taffer fieß m it ber 9tamengfcßrift zw ber niebergefeßriebenen Erftarung befennen Wollte. Saß ßierzu bei einem in Srief»

form errießteten Seftament bie bfoße 9iamengfcßrift auf bem llmfd)tage genügen fönne, Wirb freifieß, Wie bem S®.

zuzugeben tft, in ber 9ifpr. unb im Scßrtfttnm fü r bag Big»

ßerige, infoweit m it bem Seft®. übereinftimmenbe iRed)t (§2231 g iff. 2 S®S.) iiberwiegeitb Beritcint (Bgf. i ß l a n d ,

„S @ S .", § 2231 9tnm. 3 c). Sag 8t®. Will in 3t@g. 110, 166 eine 9tamengfd)rtft auf bem Umfcßiage n u r bann atg aug«

reid)enb gelten taffen, Wenn fie fieß bort an eine inßattlicß, atg g-ortfeßung beg eiitliegenben Scßriftftüdeg erfeßetnenbe 9tieberfd)rift anfdßtießt. 8tber aueß oßne eine foteße ooraiip geßeitbe g-ortfeßuitggnieberfißrift bringt bie 9tamengfcßrift auf bem Sriefumfcßtage, obgteid) fie in erfter Sinie fü r bie

$oftbeßörbe Beftimmt ift, minbefteng bann, Wenn — wie ßier — bag eintiegenbe S d jriftftü d fetbft überßaupt feine U nterfdjrift trä g t unb gfeicßwoßf feinen gweifef an ber Ernftficßfeit unb Enbgüftigfeit feineg gnßattg auffommeit läßt, Weiter ¡u m atugbrud, baß ber Sdjreiber fiiß bem Empfänger gegenüber ju biefem Snßaft befennt. Sag Scßrift»

ftüd felbft unb fein Umfeßfag Werben ßierbureß ju einer Sin»

ßeit zufammengefaßt (bgt. S®. in 3 5 ® . 16, 91 fü r ben atb»

fenberoermerf auf einer ißoftfarte unb ferner 8t® g . 137;

216, 217 == 3 SS. 1933, 172 w). Semgegettüber greift ba§ 93e»

benfen beg 2 ®., baß naeß Öffnung beg Umfcßtageg nießt

•meßr m it Sidjerßeit erfennbar fei, ob ber leidere wirftidß Zu bem S d jriftftü d geßöre, nießt bureß. Ein Seftament faitn auf meßreren unberbunbenen S tättern ntebergefeßrieben Werben, unb zwar aueß in ber SBeife, baß bag teßte S tatt lebigiid) bie Unterfcßrift trägt. Sie gufammengeßörigfeit ber Stätter muß bann nötigenfattg bewiefen Werben. Sie brauißt fieß aber nießt feßon atiein ang bem äußeren 3tnfd)ein zwei»

fetsfrei zu ergeben. Ser Bom D2®. SKüncßen in 3 5 ® . 18, 66 beßanbette 5 ott tag infofern etwag anberg, atg bort bag Scßriftftüd fetbft (m it ber bamatg nießt augreießenben Se»

Zeicßnung „E ure 93rlu tte r//) feßon uitterfeßrieben War. übrigeng gibt Weber öiefe Entfcß. (ganz abgefeßen Bon ber ßerbor»

geßobenen Serfcßiebenßcit beg Satbeftanbeg) noeß bie Entfcß.

8t® g . 110, 166 8tntaß, bie Sacßc gern. § 28 atbf. 2 5®@. bem 8t®. Borzutegen, ba beibe Entfcß. noeß bie atugtegung beg inzmifdjen burd) § 21 Seft®. erfeßten § 2231 g iff. 2 S3@S.

betreffen.

(ß & -, 1. gibSeit., Sefcßt. b. 30. 9ioB. 1939, 1 Wx 745/39.)

Bcamtenrcdfi

* * 1 2 . 3 t« . — § 139 S5B«. § 139 S S « , finbet nur Sin»

Wenbitng auf S i e n f t ß e r r e n , bie infolge beg ercigniffeg, bag ben ScßabcnSerfaßanfprueß auSgelöft ßat, zur «eloäßruug ober Gtßößung bon Serforgunggbezügcn berpftießtet ftnb; bei

«ctbäßnmg ber SBerforgung b u r^ eine S ß c n f i o n g f a f f c Eann §139 S S « , baßer nießt p r SlnWenbung gefangen.

Sie 8teo. menbet fieß m it Steißt gegen bie atuffaffung beg S3er8t., baß ber §139 SS3®. and) in einem g-atte wie bent Bortiegenben anwenbbar fei. § 139 finbet feinem ein»

heutigen SBorttaut nad) nur ainWenbung auf Sjenftßerrcn, bie infolge beg Ereigniffeg, bag beit Scßabengerfaßaufprucß auggelöft ßat, 3«r ®ewäßrung ober Erßößnng bon SScr»

forgunggbezügen Berbfiidftet finb. Ein foidfer 5 a tt liegt ßier nießt Bor, ¡cbenfaiig ift eine folcße SBerpfticßtmig beg Sienftßerrn nießt feftgeftettt. Sieitftßerr beg berftorbeiteit 5

200 Üiedjtfprecfjimö [Seutfcgeg 9iccgt »er. mit QSB.

mar bie ©emeinbe ©. SerforgunggBejüge gemäßrt fie nicßt.

S)iefe gatjlt bie St-, bie ißenfiongfaffe f. Körperfdßaftgbeamte in © t, bie igrerfeitg niegt ®iertfti)errin beg g. mar. Dgne Streife! mar eg, toobott ber Sorberricgter auggeßt, ber SBille beg ©efeßgeberg, mögticE)ft Balb unb meitgegenb einßeitlidßeg Seamtenrecßt fü r bog geiamte Sieicßggebiet ¿u fcgaffen unb babei, tote baS audß ber Segrünbung ju § 139 51t ent«

rteljmert ift, bie Biggerige, ber S ittig fe it niegt entfprecgenbe Stecgtgtage su befeitigen, monacg ber äum ©cßabengerfaß öerpflicgtete S ritte beit »on igm angeridßteten ©cßaben 5«

einem Seit begßatb nidgt ju erfegen braücgte, toeil ber Sienftßerr bem ©efdjäbigtert eine Setforgung gemäßren muß. ®araug aber fann nocg niegt entnommen merben, baß nun entgegen bem SBorttaute beg § 139 ®S®. allgemein, aifo audß bei «ßerfonenoerfcgiebengeit beg ®ienftßerm unb beg SerforgunggoerpfUcßteten, ein ©cßabengerfaßanfprucg in

§öße ber_ Serforgunggbeäüge entfielen unb auf ben bie Sejüge ttiefjt ieiftenben Sienftgerrn übergeßen foll- SBäre bag bie Slbficgt beg ©efeßgeberg getoefen, fo märe, toie am»

genommen merben muß, burcß eine anbere Raffung beg

§ 139 ®S®. ober menigfteng bureg eine entfftrecfjenbe Se«

ftimmung in einer ber ®urc!)fSSO. biefer SBitle jurn SIugbrucE gebrac!)! morben. Satfäcgticg ijat ber ©efeßgeber ber «ßen»

fiongtaffen mögt gebaut, nämtidß in § 6 ber SurcgfSD. fü r bie Kommunalbeamten 0. 2. S u li 1937 (37(5583!. I, 729). ©r gat aber aucg bort nicßt §um Ülugbrwf gebracht, bag aucg bei ©eroägrung ber Serforgung burdß eine ißenfiongfaffe ein Stnfprucggübergang auf ben oon iß r oerfcgiebenen ®ienft«

gerat einäutreten gäbe, »ietmegr nu r auggefprocgen, bag bie Sorfcgriften über bie Serforgmtggfaffen, unb ¿mar

„überganggmeife", in ©eitung bleiben. SBeitere einfcßtägige Überganggbeftintmungen liegen bigljer unftreitig niegt üor;

bie Siidßttinien beg SüffibS. „ fü r bie Shtpaffung ber Sor«

fcßriften ber Serforgmtggfaffen fü r bie Kommunalbeamten an bie Seftimmungen beg ® S ® . b. 26. gan. 1937", bie naeg ißrent S u lia lt niegt neueg Stecgt fegen toollen, entgalten folcge rtidjt. g ft aber gierttacg infotoeit bigßer bie alte Steegtgtage befteEjen geblieben, fo muß angenommen merben, bag — entfpredßenb feinem SBortlaut — audß § 139 ®S®.

Bei ©emägrung ber Serforgung bureg e'ine «ßenfiongfaffe

Bei ©emägrung ber Serforgung bureg e'ine «ßenfiongfaffe