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Sei einem SBiberffnu* jmifcljen Sigunggprotototl uttb Urteilglatbcftanb ift bag elftere mttfjgebenb

$trafoerfai}rcn

1. Sei einem SBiberffnu* jmifcljen Sigunggprotototl uttb Urteilglatbcftanb ift bag elftere mttfjgebenb

* * 2 3 . m — § 314 § 1 UnlSB®.

1. Sei einem SBiberffnu* jmifcljen Sigunggprotototl uttb Urteilglatbcftanb ift bag elftere mttfjgebenb.

2. Csg tocrftöfjt — unter ©etücffidjtigung ber 2lnfci)au»

ungen ber Allgemeinheit — gegen bie ©runbfätje lauteren Sliettbeluerbä, lue tut Seftattungäunternctjmungen uttmifgefor»

bert burd) .§augbefudje Seftattnnggaufträgc fatnraeln, burdj bie bie Auftraggeber fegon p igren Sebjeitest bie ©inäclgeiten iljte r Seftattung regeln fallen. Siefcr ©runbfag g ilt itudj bann, ioemt bie Umtnorbenen bereitg eine SebenS» ober Sobegfall»

berfidjeruttg genommen fabelt.

S3eibe Parteien betreiben Söeftattunggunternegmungen unb fteljen in SBettbemerb. Sie St. bemirbt fid) um Sie»

ftattunggaufträge u. a. in ber SBeife, bag fie burd) Vertreter unaufgeforbert igaugbefudje augfügren tagt, bie ber ©in»

Ijolung eiueg Stuftrageg beg Ummorbeiten auf bie lünftige Angfügrung feiner SBeftattung bienen, ioobei bem Sunben äugteid) bie Wtögtidjfeit eröffnet mirb, bie Soften feiner fünf»

ügen SBeftattung burd) SSoraugpgtung ober burd) Slegünfti»

gung ber St. aug einer Sßerficgerung bereitpftellen. Ser Seit., ber unbeftritten neben feinem SBeftattunggunternegmen bie Agentur einer SSerficgerungggefettfcgaft fügrt, gat ber St.

gegenüber p u t Stugbrud gebraegt, bag er igre A rt ber 33e»

merbung um fünftige SSeftattunggaufträge fü r u n p tä ffig gatte. Sie St. gat gegen igit Stage auf geftftefiung ergoben, bag fie berechtigt fei, fü r tg r Seftattunggunternegmen eine Soraugmerbung ber A rt p betreiben, bag fie S ritte n bie W öglidjfeit eröffne, igre Seftattung bureg SSoraitgpgiuitg ober fcnrd) Segünftigung aug einer SSerfidgerung p fidjern, unb S riitc burd) bie übtidje Slrt ber SBerbung, ingbef. aueg burd; Sertreterbefudge, auf biefe SDiöglidjfeit ber ©idjer»

Rettung igrer SBcftattnng giupmeifen. Ser Seit, gat SBiber»

ftage ergoben, nnt gegen bie St. ein Scrbot beg Oon igr geganbgabten äSerfagreng p erlangen.

Sag 31©. gat u. a. fotgenbe Oerfagrengrcd)ttidjen Aug»

fügruitgeu gemadgt: ©ine fid) nur aug bem Satbeftanb unb ben Urteitggrünben ergebende, in ben nad) bem ©ißuttgg»

protofott gegellten Anträgen nidjt p m Augbrud geiommcite

©tnfdgtänfung ber Stage ift nidgt p berüdfidjtigeu. Sei einem SBtberfprud) ämifdjcit © ifjiniggprotofoti unb Satbeftaitb ift ber Qngatt beg © ifpuggprotofollg ntaggebeitb (§ 314 OTÖ1 bgt. SSarn. 1908 9ir. 413).

©adgtidg ganbett eg fidg barum, ob bie Semerbung ber SL um bie SSeftattunggaufträge Sebeitber auf bem SBege beg ©augbefuegg attgemein ober nur, fofern eg fidg um un»

nnfgeforberte Stefucge ganbett, m it ben ©rutibfägen lauteren -ffiettbemerBS in ©tutiang ftegt. Ob bag ber g a lt ift ober sTsr ,,2BerBeinnBnagme gegen bie guten ©itten üerftöfjt uitb beggatb § 1 VtntSB®. Oertegt, gängt baoon ab, ob fie Oon gefunbem SSotigentgfinben gebittigt ober bodg gingenommen ober ob fie m ißbilligt unb beggatb abgetegnt mirb. SJiaß»

gebenb ift bag Urteil ber beteiligten SSerlegrgtreife, in erfter Sinie aifo ber oon ber beanftanbeten SSerbemeife ber St. S5e»

troffenen. Siefer 5f3erfonenIreig ift bie Attgemeingeit; bie St.

gat fetbft nidjt behauptet, baß fie fid) in igrer SSerbung für ben SSeftattunggauftrag nu r an beftimmte $erfonengruppen menbe. ©g iontmt n id jt barauf an, ob etma im ©ingetfatl bie SBerbung unangenegm empfunben unb beggatb m ißbilligt mirb. Sag Iann bon Sufättigteiten abgängen. ©ntfcgeibeub ift, ob bie SBerbemafinagmc nacg igrer SBiriung auf ben gefuitben Surcgfdjuittgmeiifdjen attgemein für angängig ge»

gatten ober ob fie atg SHißbraitcg beg 9ted)teg febeg ©e»

merbetreibenben betrachtet mtrb, feine SBare ober Seiftung in

©rinneruitg p bringen unb fid) um Aufträge p bemügen.

Ser §auggefncg ift eine befonberg eiubringticge SBerbe»

meife. Ser Ummorbene muf; fidg notmeitbigermeife m it ber SBerbung befaffen unb b a p Steilung negtnen. SBenn auig' bie babei aufgemenbete Sliüge unb 8 eü tm gölte beo foforti»

gen Slbicgnuitg nidgt ergebtidj fein mag, fo bringt boeg jeber

©augbefud) au fid) fdjon eine gemiffe ©törung m it fieg.

©teiegmogt nimmt bie Attgemeingeit bie nidgt feiten barin tiegenbe SSetäftigung giu, meit nun einmal in gemiffen ©e»

merbeämeigen haugbefuege ogite Oorgerige Aufforbernng feit langem übiidj finb unb •— im galten betrad)tet — bodg audg ben Ummorbeiten 33orteiie bieten ober bodj bieten Eönncn.

Sie Attgemeingeit münfegt aber Eeinegfattg eine SSermegruitg unerbetener §augbefucge. ©ie tegnt bie einbringtiege SBerbe»

meife beg ¡Qaugbefudgg befonberg bann atg nidjt utegr p » mutbar ab, menn nacg bem ©egeitftanb ber SBerbung ober nadj ben befonberen Umftänbeit, unter benen ber SSefud) ftattfinbet, ber Ummorbene baburdj ntegr atg fonft betäftigt ober fogar üt feinem ©mpftnben oertegt mirb. Sie über»

miegenbe 3at)I ber SSotiggettoffen gätt eg fü r uuattgcbrad)t, ben Sebenben m it ber S3emerbung um ben Auftrag auf feine lünftige S3eftattung in einem nidjt beftettten §augbefucg p behelligen. @g brauegt n id jt an gälte gebacht p merbett, in benen ber Ummorbene teibenb ift unb burd) ben §iitloeig auf ben Sob, ber m it ber SSemerbuitg um ben SSeftattunggauftrag notmenbig Oerbuitben ift, gerabep gefunbgetttteg gefd)äbigt mirb. ©ntgegen ber Auffaffitng ber 3ieb. fönnen audg gälte aufjer 33etracgt bietben, in benen angeblich SSeauftragte ber St. burdj Erregung oon Xftifjtrauen gegen Angegörtge, biefe lönnten ober mürben boraugfidjtiidj iticgt fü r eine mürbige SBeftattung forgeit, ober gerabep burd) bemufjte Sänjdjung ber Ummorbeiten Stufträge auf bie lünftige S3eftattuug ju erlangen Oerfudjt gaben. Senn bie SBiberftage ridjtet fid) ttad) ber gaffung beg Antragg nidjt gegen ein fotdjeg p mifjbitiigenbeg S3erfagreit bei ber SBerbung; fie üertangt bas Verbot ber SBerbung. burdj ¡gaugbefudj fcgtedgtgin. Sen beut»

fdjen SSoIIggenoffen in igrer meit übermiegenben 8 ot)t ift eg fein ©egenftanb ber Sorge, mie nadj igrent Abteben igre S3eftattuug ober SSerbrenttuttg geregelt mirb unb metdjeg S8e»

ftattunggunternegmen fie beforgt. Aucg menn igit ber @e«

banle an feinen unüermeibtiegen Sob an fidj nidjt fdjredt, ift eg bem Sebenben minbefteng unermitnfegt, fidj m it ber Siegelung ber ©injetgeiten feiner SSeftattung, ber Augmagt beg ©argeg unb ber Augmagt beg fonftigen Smbegörg ber Sleftattung p befaffen, einer Arbeit, bie er fü r überftüffig galt, ©g mag Beute befonberer SBeraniaguttg geben, bie itt bem S3eftrebett, alte igre Angelegenheiten big aufg legte p regeln, audg igre SSeftattung fetbft beftetten motten, bietleicgt audg in ber Stbficgt, benen, bie nach tfment Stbteben bafür p forgen gätten, eine unangenegme Arbeit gu erfparen. ©ie merben aber 51t ben Augnagmen gegoren unb fpieten beg»

gatb feine IRoIte, menn eg auf bie Auffaffung ber Attgemein»

Ijeit anfommt. ©otdje Sßerfonen bebürften in alter Sieget audg feineg Sphtfoeifeg' auf bie ffllögiicgfeit, außer 3. 33- igre Slegrägnigftette aucg bie Sätigfeit eineg beftimmten Sieftat»

tunggnnternegmeng burdj SSertrag fidjerpfteiten. ©rforber»

tiegenfatfg märe ber iginmeig auf biefe SJiögticgfeit augfügr»

bar, ogne baß attbere betäftigt merben._ Sem, ber feine SSeifegung im SBege ber g-euerbeftattung fiegent mit!, bteibt atterbingg nidgt erfpart, bag in geeigneter SBcife p offen»

baren (ogt. § 2 beg ©ef. über bie geuerbeftattung 0. 15. SJtai 1934 [Si©S3t. 1,380]). Aber babei bebarf eg, tote attgemein 6e»

fanut ift, feiner SDiitmirfung eineg S3cftattiinggnnteruegmerg.

SBift ber Surdjfdgrtittgmenfdg m it bem ©ebanfen an feinen Sob nidgt befaßt fein unb merben bitrdg ben Oon anberer ©eite an ign gerangetragenen ©ebanfen Untuft»

gefügte in igm ermedt, fo Eann baran and) in ber SBerbung nicgt oorübergegaitgen merben. ©in Seftattnngguntcrnegmcr tann um fo meniger um ben fünftigen öeftattunggauftrag

208 gtedjtipred^ung [®eutfcge§ fRedjt »er. mit 3®

-m it be-m einbringticgen ©Uttel beä §auä6efucgeä werben, Wenn ber beutfcge SSotlägenoffe in ber Segel bie SSorauä»

beftettung (einer tünftigen Steftattung fü r unnötig, bielleicgt and) nicßt einmai fü r pedm ägig [feilt beägatb, Weit niemattb bie ®ewägr bafür gat, ta g er an bem Orte fterben tuerbe, att bem er fü r feine S3e|tattung Sorforge getroffen gat.

®enn eä tnirb in bem Umworbenen baä bureg ben ®egen»

ftanb ber SBerbung unb bie Erinnerung an ben "lob gerbor»

gerufene [Kißbegagen noeg bureg baä Emßfinben berftärit werben, feine SBeiange Würben oon bem SBerbenben miß»

aiglet. ®iefem lomme eä nur auf ben eigenen gejcßäftiicgen SSorteil an, gieicfigüitig ob er ign unter Verlegung ber natürlichen ©efügte artberer erreiche. Sßer fidj auf einem

©efegäftägebiet betätigt, baä bie natürlichen ober fittücgen Emßfinbungeu anberer berührt, muß bem in feiner SBerbung '[Rechnung tragen. ®tefet ©ebanie ift auch in bem bie SBer»

bung im SeftattungägeWerbe betreffenben U rteil beä ©enatä [R@3.145,402 p m Stuäbrud gelommen, auf baä (ich beibe Parteien berufen haben. $ o rt ift ber nicht erbetene SBerbe»

befuch beä SJeftattungäunterneßmerä im Sirauergauä atä Slerftoß gegen § 1 UnlSB®. gelennpcgnet worben. 2luä ber Entfcg. läßt füg aber nicht m it ber St. folgern, baß bie SiorauäWerBung um ben Steftattungäauftrag beä Sebenben burd) nnaufgeforberten SBerbebefitcg p tä ffig fei. 2lucg biefe 2trt ber SBerbung beä Sieftattungäunternegmerä öerftögt biel»

mehr gerabe auch anä ben bort bargeiegten Kecßtägrunb»

faßen gegen bie genannte ®efeßeäbeftimmung, Weit ber Sie»

ftattungäunternegmer auch hier bie gebotene [Rüdficßt auf ben Umworbenen aug eigennüßigen SeWeggrünben üermiffen tagt.

®aä 'S®, ift ber Sluffaffung, ganj anberg fei bie 28er»

bung bei [ßerfonen 5u benrteiien, bie burch Sebenä» ober SWbeäfatlberficgerungen Sorforge fü r ißren 5£ob getroffen unb bamit p m Stuäbrud gebracht hätten, baß ber ©ebanie an ben $ob fü r fie nichts gerniiegenbeg fei.

®agegen ergebt bie [Reb. berechtigte Siebenten, bie fieg bor allem barauf ftüßen tonnen, bag ber Keßmer einer ber»

artigen SSerficgerung im Wefenttiögen aug ©orge für anbete banbeit. Kaig weiteren Stuäfügrungen p biefer grage fommt bag S®. p bem Ergebnig, bag aueg biefe Strt ber SBerbung abpteßnen ift.

(5R©., II. SibSen., U. b. 28. ©eßt. 1939, I I 63/39.) [31.]

*

2 4 , 2®. — Qur gragc ber Söhiungen eines bie btut»

mäßige Slbfiamntung bejagenben Urteilä auf bie borauSgegan»

gene tedjtäfraftige Sibtoeifung ber ttniergaliäliage.

®ie St. ift 1935 außerehelich geboren. ®ie Sinbeä»

mutter gat in ber gefegtiegen E m ß fättgm äpt foWogi mit bem S3eti. Wie m it bem 3eugen £>. gefcgiedjtticg üerfegtt.

2>ie St. gatte puäcgft ben Sielt, ais Erzeuger bor bem St®, in U. in Stnfßrud) genommen unb, naegbem fie m it biefer Stage bung U rteil 0. 17. © ta rj 1936 reegtälräftig abgeWiefeit worben war, ben Sengen Sj. atg ißren Erzeuger auf Unter»

galt bor bem 21®. in 3 . berttagt. 2tucg m it biefer Stage ift fie reegtälräftig abgewiefen worben. 3a febent ber beiben Sierfagren gatte ber jeweilige Siett. ben anberen atg SRegr*

berfegrer benannt unb jeber gatte ber St. ben SieweiS beg StuSfcgtuffeS ber 2tbftammung bom SKeßrberfeßr buteg 35er»

Weigerung ber SStutßrobenentnaßme ¿um S^ede ber Situt»

grußßen» unb Erbfaltorenunterfucgung unmögtieg gemaegt.

8 m 2tnfcgtug an bie [Rfßr. beg [R@. über bie Sutäffig»

ie it einer Stage auf geftfteltung ber Btutämäßigen Stbftam»

mung gat bie St. fotege geftftettungäftage im Sagre 1938 bor bem 2®. in iß. gegen ben Sielt, erhoben unb ein ob»

fiegenbeg Urteil ergiett. ®iefeä ift reegtälräftig geworben.

Stuf @runb biefeg Urteitg gat bie St. gegen ben S3ett.

bor bem 2t®. in U. in erfter fiinie auf Stufgebung beg ab»

Weifenben Urteitg b. 17.¿Rar^ 1936 unb SSerurteitung p r Untergaitäsaßtung fü r bie »Jett bott ber ®eburt an im SBege ber Steftitutiongiiage, in ^weiter Sinie auf g u e rie n »

nung biefer [Renten aug ©egabengerfaß naeg § 826 23®Si.

geltagt. Weit ber S3e!t. bureg fein Siergatten (SSerWeigerung ber Slutgrußßenunterfucgung unb 2tnftif/ung beä 8 eu9ett €>•

ju r SierWeigerung ber Stutentnagme) eine riegtige Entfcgei»

bung berginbert unb ben bureg bie [Recgigfotgen ber unrieg»

tigen Entfigeibung gerborgerufenen ©(gaben berurfaegt gäbe.

®ag 2t®. gat ber Stage in bottem Umfange aug § 580 9Ir. 7 b ftattgegeben. 25ie [Berufung beg Sieft. gegen bag Urteit ift atterbingg infoweit begrünbet, atg fie bie ©egtüffigteit ber, [Reftitutiongltage belämßft, im übrigen big jeßt teiiweife

niegt. 3 « ber Sieurteitung ber Q u I ä f f i g E e i t biefer Stage ift ben ©rünben beg angef. Urteitg beiäutreten. S ie St. be»

gaußtet unter §inWeig auf bag U rteil beg 2®. in [ß. atg eine Urfunbe einen [Reftitution^grunb naeg § 580 g iff- 7 b ¿PP®-

®ie St. lonnte ben [Reftitutionggtunb in bem früheren ®er»

fagren ogne igr [Berfcgulben niegt gettenb maegen, Weit bie Urlunbe igr erft naeg beffen reegtgträftigen ätbfigluffe ent»

ftanben ift (§ 582 ,3 $£).). $ ie [Rotfrift bon einem 3Ronat beg § 586 tft geWagrt (Wirb näger auggefügrt).

dagegen fegtt bem Urteile beg 2®. in iß. bie Eigen»

fegaft einer Urfunbe, bie in bem früheren Untergattgreigtg»

ftreit eine ber St. günftigere Entfcgeibung gerbeigefütjrt gaben Würbe. Sag 2t®. gat fieg gier bie Prüfung m it bem furgen §inWeife auf überfßißten fjormatigmug unb Uber»

treibung juriftifeger Sonftrultion a ttp teiegt gemaegt, offen»

Bar in bem SkftreBen, ben $ünefßalt jwifegen bem ttag»

abweifenben Untergattgurteite unb bem Bejagenben Urteile über bie Btutgmcigige Slbftammung im Sinne einer magren inneren ©ereegtfertigfeit p töfen, Eg gängt ba§ m it bem gintäugtieg belannten neuen Samßfe um bie 3 rage men, inwieweit bie [Rccgtgiraft ber Urteile aufreegtergaiten werben lann unb Weiche [K ittel eg gibt, um gegen Urteile Slbgitfe p fegaffen, bie nacgträgfich atg faegtieg unrichtig erlannt Werben. ®iefer Samßf fßiett fieg Befonberg auf bem

©ebiete ber Untergattganfßrüige unegetteger Sinber ab (bgt.

5. 8!. bie Sluffäße bon S ü c g l e r : ®3i. 1939, 407 unb bon 3 i f cg e r baf. @.748).

Kuu gat ba§ [R®. (bgt. D?®3.123, 304 = 8SB. 1929, 1659 unb «R©Q. 151, 206 = 3SB. 1936, 2316 n m. 2tnm.) Wiebergott ben au§ bem ©efeße abgeleiteten ®runbfaß au§»

gefßrocgen, bag bie Urfunbe bor bem SeitßUnlte erriegtet fein müffe, m it bem ber [gartet bie SKöglicgieit abgefegnitten fein Würbe, fie in bem erften [Recgtgftreit p benußeu. © inn unb 8ü>ed ber S3orfcgrift be§ § 580 K r. 7 b SißD. ift, un»

berfeguibeten §inberniffen einer faegtieg richtigen Entfcgei»

bung igre SBirlung p negtnen unb beSgatb p r Sefeitigung foteger Entfcgeibung aueg bie nachträgliche Slenußurtg foteger Urluttben p geftatten, bie ber KeftitutionSlt. nur beögatb niegt Benußt gat, weit er ig r S 5 o r g a n b e t t f e i t t ogne fein SSerfcgutben niegt fannte. 3 « ber äWeitgenannten Entfcgei»

bung gat ba§ K®. bie Sieuußbarfeit bon girmeuauäfiinften, S3ucgau§pgen unb einer Kotariat§uriunbe abgetegnt, weit biefe Urfitnben erft n a c h t r ä g l i c h naeg ber [Recgtölraft be§

früheren Urteils auf S J e r a n t a f f u i t g ber [Reftitutionäft.

erriegtet worben feien. Siefen ©runbfaß gat baä 31®. folge»

riegtig auf ben Satt angewanbt, in bem bie Urlunbe erft naeg SJerlünbigung be§ erften Urteitg, aber innerhalb ber S3e».

rufung§frift erriegtet worben ift. K u r eine 2tu§nagme gat baä K®. fü r ben g a lt be§ urfunbtiegen KacgWeifeä eines Ege6rucgeä pgetaffen, wenn ein Sinb aus bem Eßebrucge wägrenb beS ©cgeibungSftreitS ergeugt, aber erft naeg [RecgtSlraft beS EgefcgeibungSurteitS geboren Worben ift, Weit bie ©eburtSurlunbe Bcgreiftidg erft naeg ber ©eburt erriegtet werben lönne (§öcgft[R[Rfßr. 1933 K r. 1621, im Stnfcgiuß baran 2@- E rfu rt: 8SB.1936, 3347). ®er ©runb»

faß biefeS StuSnagmefatteS ift gier niegt öerwenbbar.

®er bort. 3 aß tnfofern ägntieg bem gatte K@8 - 151, 206, Wie bie St. baS Urteit beS 2®. in iß. bung, igre Stage naeg [RecgtSlraft beS früheren UntergattSurteitS ger»

Beigeführt gat. @ie War atterbingS babung geginbert, in bem UntergattSrecgtSftreit eine fagtiig richtige Entfcgeibung p errieten, weit eS bamats an einer gefeßticgeit Slorfcgrift fegtte, ißarteien unb Sengen p p in g e n , fieg. ber Entitagme einer Stutßrobe p m S^ecte ber SSornagme einer Unter»

futgitng ber SSIutgrußßen unb Erbfaltoren fü r bie Er»

forfegung ber Stbftammung ju unterwerfen. ®iefe üRögticg»

feit gat erft § 9 beö K@ef. n. 12. Stßrit 1938 (K@S3t. I, 380) gejegaffen. ®te Entbeclung neuer ®atfacgen unb neuer 2iugenfbgein§gegenftänbe ift m it Slbficgt afö KeftitutionS»

grunb auSgefcgtoffen _ ( 3 o n a § » [ ß o ß t e , S8em.IV, 3 p

§ 580 3SP0.). ®ä§ gteiege g ilt fü r neue miffenfegaftiiege ©r»

lenntniffe unb Säuberungen bon KecgtSfäßen at§ ©runbfage einer [ReftitutionSltage auf bem SBege über bie Urtunben be§ §580 3 i f f - 7b ®a§ S3tut be§ 23ell. unb beä 3 eugen ¡ö- waren p a r atä Stugenfigetnägegenftänbe p r ßeit beä früheren Untergattärecgtäftreitä borganben. 2tber beffen erp in g b a re Senußbarleit atä SleWeiämittet gat erft fßäter eine ©efeßeäänberung gefegaffeu. Enbticg berförßert öa§ Ur»

teil be§ 2®. in [ß. atä Urlunbe niegt reine SCatfacgen, fon»

bern eine fjeftftettung, bie auf ©igtugfolgerungen auä einer

10. gaßtgang 1940 §eft 5] 9iecf|tft>redjung 209 VeweiSaufnaßme Beritten. ®te VeWeiSaufnaf)nte hatte nid)t

nu r baS 9lbftamnrangSgutaci)ten, fonbern and) bie StuSfage ber finbeSmutter ju m ©egenftanbe. StuS aßen btefen ©rün»

ben entfprtdjt baS Urteil über bie BtutSmäßige SIbftammung rticfjt ben gefeßiidjeit ©rforberuiffen einer Urfunbe i. ©. beS

§580 g iff. 7 b gißO. ®ie nid)t burd)bad)ten Verfließe fließe bie oben angef. Sluffäße boit Süd) t e r unb g i f d) er), fid^

über baS ©efeß ßtnwegäufeßen unb auf biefe SBeife un»

crtoünfc£)te gotgen ber 9ted)tSEraft ju beseitigen, müffen ab»

gelefint werben. ®aS utn fo meßr, atS ber SBeg ber Slbßtife int Sßinbtid auf einen befonberen g a lt gefunben werben fott, aber fein Slnßalt erftd)tiid) ift, Wo allgemein bie ©ren^e fü r fold)en ©inbrucß in bie 3ied)tSfraft ber Urteile gesogen toerben fott.

©benfowenig gangbar ift etwa ber SBeg, ber £1. fü r bie Erneuerung ber UnterßaltSftage oßite baS SKittet ber Ve»

feitigung beS früheren Urteils gegenüber bem ©inwanbe ber recßtsfräfttg entfcijiebetten ©ad)e bie ©inrebe ber Slrgtift

§u gewähren (fo 2®. 9Iuricf> in ®9t. (gSB.) 1939, 377). Slud) baS ift im ©runbe nur eine Umgebung beS gefeßtid) Oor»

gefdfrtebenen SEBege§ ber VeftitutionSitage.

®er SBeg ber ©efeßeSuntgeßung ift aber nic£)t notwen»

big. ®enn bie St. hat ißren Slnfprud) bereits im erften 5ftect)t§§uge auf ©cßabenSerfaß Wegen VerftoßeS gegen bie guten Sitten nad) § 826 83©$. geftüßt, Wie baS artgefod)»

tene U rteil ergibt, unb biefe Vegrüitbung unter weiterer

©rläuterung unb Veweigantrift oertieft.

gene SJagebegrünbung eröffnet ben SBeg, bie fo lg e n ber 9ted)tSfraft be§ HagabWeifettben U rt. 0. 10. SKärj 1936, nicht biefe feibft, im SBege b?§ ©cßabenSetfaßeS ju Befeitigen. ®ie Stfpr. f)at aus § 826 S3@93. ben ©ruttbfaß entwictelt, baß berfenige gegen bie guten Sitten berftößt unb ftd), fcßabenS»

erfaßpflicßtig mad)t, ber auf unerlaubtem SBege einißmgüit»

ftigeS, recßtSiräftigeS Urteil erfd)ieid)t. 3t®g. 155,55f. = gS8.

1937, 2223 (m. Stnm.) hat bie Haftung auS § 826 33©S3. auf einen g a lt auSgebeßnt, wo eine gefdfiebene Ehefrau fidj formen einwanbfreier Söiittet bebient hatte, um ein iijr günftigeS redjtSfräftigeS UntertjattSurteit gu errieten, ©ie hatte bagu baS recbjtSiräftige ©hefdfeibungSurteil beratet, baS fie, wie iß r beiannt, auf ©runb falfdjer eibltd)er geugenauSfagen, üon bem Vorwürfe beS ©ßebrucßS entiaftet batte. 9tun bat alierbingg im Dort, gatte ber 33efl. baS frühere flagabwei»

fenbe UnterßattSurteit Weber erfd)tid)en, nodg fidj unrebtidfer XRittet im Verfahren bebient, foweit feine eigene SBeigerung ber Viutetttnaßme in Vetracßt tommt. ®enn nid jt biefe SBeigerung, fonbern bie SBeigerung beS geugen §■ ber»

binberte eine ber wahren ©adjfage entfpred)enbe ©ittfd)ei,»

bung. gm ©egenteit, ber Veit. oerfcßtoß ftd) feibft öurd) feine SBeigerung ben mögtidfen S3eWeiS ber offenbaren Un»

möglidjteit ber SIbftammung. SteuerbtngS e rltä rt man u. a.

and) fcßün baS ©ebraucßmadjen Oon einem nid)t fittenwibrig erwirtten ober beeinflußten unridftigen Urteile für fitteit»

Wibrig (bgt. g if f . I I , 2 beS StuffaßeS bonSBeß: ®3i. (gSB.) 1939, 474). § ie r rtußl ber S3ell. nun bie 9ted)tStraft jenes Urteils aus, obwohl eS nad) ber geftftettung ber btut»

mäßigen SIbftammung atS offenbar fachlich unrichtig ertannt Werben muß unb obwohl er bei ber SSeriünbung beS Unter*

baltSurteitS bamit rechnen mußte, baß eS fadjtid) unrichtig fei, weit bie bamatS mögtidfe 83Iutunterfud)ung beS gen»

gen §. unb fidj baran anfcßticßenbe ©rftattung eines 83Iut»

gruppen» unb ©rbfaftorengutad)tenS Begügtid) biefeS geugen nidft burcßgeführt Werben tonnte. SBenn fd)on bie neuere SRfpr. auf ©runb beS SSoItftrSDiißbr®. 0. 13. ®eg. 1934 bem unehelichen fin b e , ba§ ein obfiegenbef U rteil erftritten hat, bie Vottftredung beS Urteils atS eine bem gefunben S3ot!S*

empfinben gröbtid) Wiberfpredienbe §ärte bann üerfagt, toenn im geftitettungSprojeffe nach § 256 3 ? 0 - bis offen»

bare Unmöglid)ieit ber SIbftammung boit bem Oerurteitten Sett. nadjträgtich feftgeftettt worben ifr, bann muß man auch unter ben oben gefd)itberten Umftänben bie Berufung oeS $ett. auf baS unrichtige Urteil, baS, wie ihm beiannt, auf ©runb einer unäutängtidien Beweisaufnahme guftanbe gefommen ift, unb bie barauf gegrünbete Verweigerung ber ünterhaltSjablung als eine üorfäjjlid) gegen bie guten feltten. oerftoßenbe ©d)äbigung ber f t . anfeßen. ®aS tann aper ähntid)^ wie bie Verfagung ber Vottftredung auS etnem Oerurteitenben UnterbattSurteit hier äunädjft nur baju

bare Unmöglid)ieit ber SIbftammung boit bem Oerurteitten Sett. nadjträgtich feftgeftettt worben ifr, bann muß man auch unter ben oben gefd)itberten Umftänben bie Berufung oeS $ett. auf baS unrichtige Urteil, baS, wie ihm beiannt, auf ©runb einer unäutängtidien Beweisaufnahme guftanbe gefommen ift, unb bie barauf gegrünbete Verweigerung ber ünterhaltSjablung als eine üorfäjjlid) gegen bie guten feltten. oerftoßenbe ©d)äbigung ber f t . anfeßen. ®aS tann aper ähntid)^ wie bie Verfagung ber Vottftredung auS etnem Oerurteitenben UnterbattSurteit hier äunädjft nur baju