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bat innerhalb ber SöeridjtSgeit ihren langjährigen hoch- berbieitten Schriftleiter, Fuftigrat Dr. Vugo 9t e u nt a n n = Söcrlitt, burd) ben Sob berloren. 2ln feine Stelle trat F n fü r rat Ju liu s 9Jt a g n u 3 = 23crlin. Sieben ihm bcrblicb in ber Schriftleitung ber ©efdjäftslciter Dr. W i t t e n b e r g e r , Er würbe nad) feiner Einberufung infoweit burd) ben Sdjrift- füljrer Fuftigrat Dr. S r u d c r vertreten, ©leidjgeitig mit ber Übernahme ber VerauSgeberfdjaft burd) ^'ufttgrat VlagnuS traten gwei VorftanbSmitglieber, ©ebeimer ^uftigrat Dr. g u d ) § unb VcdjtSaHWait Dr. V a d ) e t t b u r g , in bie Uiebnition ein. Sie Söcnrbeitung bec Entfdjeibungen be§

9tcid)§gericht§ in 3ibilfad)cn wedjfcltc ntehrfad); fie Wirb gur Seit bon ^uftigrat Dr. B i 11 e r = Seipgig beforgt. Sic Bearbeitung ber ftrafredjtlidjen Entfdjeibungen beS 9?eid)3=

gcridjtS übernahm und) bem bcflagettSWetleit Sobc bc§

ked)tsanmalt3 Ü I ö p p e 1 = SreSben Suftigrat Dr. Si a I I i t = ßeipgig.

Sie unaufhaltfamc Verteuerung aller SöcbarfSgegcnftaiibc machte fid) aud) bei ber 3 S5S. in foldjem 9Jlahe geltenb, bah bie Vertreterberfammlung fid) beranlafit fanb, ber VertagSfirma bei Sedung ber it)r burd) ben VerlagSbertrag entftanbenen Sloften burd) erheblidjc ^uwenbungen beigufpringen. Sold)e

finb im Fcdjre 1916 in Vöfje bon 6000 Ji, im $aijre 1917 in Vbhe bon 10 000 dl, im Fahre 1918 in §bt)e bon 10 000 dl bewilligt worben.

Siefe Stufwenbungön erwiefen fid) als notwenbig, um ber F2B. bie führenbe Stellung, bie fte unter ben juriftifdjen 3eit*

fd)riften fid) in ben lebten Fahcen gu erringen gemufft hat, l 11 fidjern.

Sie früher befd)ioffcne Verausgabe eines

©encralregtfterS

für bie F2B-, ba§ bott VechtSanwalt Kl ö p p e l » Sr e Sb e n be=

arbeitet unb nad) feinem Sobe bon feinen ÜJtitarbeitern an ben Verein abgeliefert worben ift, würbe burd) Befdduh ber Vertreterberfamlung born 26. SJtai 1918 ritefgöngig gemad)t.

Sa§ ÜJtanuflript wirb berwahrt, bamit nach Vebarf ben SDtit*

gliebertt 2luSlunft gegeben ober ihnen Stbfcprift beS in F ragc fommenben Stid)WorteS beS betreffenben 2lbfd)nitteS erteilt werben fann.

Sag für baS ©eneralregiftec gebilbete Separatfonto ift, bem Vcfchlufj ber Vertreterberfammlung entfpred)enb, auf*

gelöft, bie in ihm ruhenben SBertpapiere finb bem allgemeinen Scpot gugefüljrt worben.

©emäh bem Vefd)luffe ber Vertreterberfammlung bom 11. September 1913 (bgl. 3 u8ahe gur 328. 9tr. 19 bon 1913 S. 10 ff.) finb mit Beginn beS 3 ai)re§ 1914 bie

„Sinrfjridjten fiir bie 9RitgIieber beS Seutfdjen 9lnwaltberein§"

ins Seben gerufen unb bon bem ©efdjäftsleiter bis gu feiner Einberufung, hierauf bon bem Schriftführer, 3'uftigrat Dr. S r ü d e r , unb wäljrenb beffen Einberufung lurge 3eit uon 3uftigrat Dr. S ei) m a n n geleitet worben. 2Benn aud) bie Aufgaben, bie mit biefer gweiten VereinSgeitfchrift erfüllt werben folfctt, infolge beS StriegeS bisher nicht botl be=

fticbigenb bearbeitet werben tonnten, fo l)nt bod) bie Vcr*

treterberfammlung einftimmig bie Fortführung be§ Blattes befd)toffcn.

Sie feit 3 uni 1912 erfdjeinenbe, für bie SageSpteffc beftinunte

„Storrefponbcng"

(bgl. ben lebten ©efdjäftsbericht S. 9) mujjte nach Siriegc«

auSbntd) iljr Erfdje'tnen einftetlen.

V III.

Ser

Serminlalenbcr,

an beffen SluSgeftaltung fortgefeht gearbeitet würbe, erfdjien in ber hertömtnlidjeu F orm gum leptert 9Jiafe für baS 3 flhe 1916. Sie aufjerocbentliche Steigerung ber Soften nötigte aber bagu, bie 2luSgabcn für 1917 unb 1918 im wefentlichen nur au§ bem üalenbarium befteljen gu laffeit. 9Jlit bem SBegfatl beS fonftigen FnhaltS berlor ber Sermintalenber bermaf;en an 28ert für bie VereinSmitglieber, bah bie Vectreterberfamm- lung am 18. Vlai 1918 befdjloh, für 1919 bon ber VerauS*

gäbe eines SermintalenberS abgufeljen. Ein groher Seil bet auf bie Organifation ber 2lnwaltfd)aft begüglidien 9iad)ria)ten wirb in 3utunft in bem bei Sdjtuh ber Berichtsgelt in Vor­

bereitung befinblidien „VergeichniS ber VechtSanwälte et fcheinen.

636 W m n T W T ä S T c F i T i W Vir. 8. 1919.

IX.

Sttlgemeine

ilöofjlcit gur Pcrtrcterberfammlnng

i;abcn gule|t im 3ai)re 1911 ftattgefunben. Sie fafcungg»

gcmä| Enbe 1915 fiitiigen Steumahlen finb nacl) fdjiiftlidjer Befragung bet Pertreterberfammlung mit Stücffufit auf bie gelbabmefenheit eineg fel)r großen Seilg ber Pereingmit»

giieber unterblieben.

X.

Über bie Pemegung beg

Pereingbennögeng

ift aEfährlid; Stedfnung geiegt, unb es ift ber Poranfchlag für ba§ fünftige $ahr bau ber Pertreterberfammlung feftgeftelft mnrben.

XI.

Über bie \

Sätigfcit,

bie innerhalb ber Pcridjtggeit ber Scutfdfe Slnwaltberein bgm.

fein Porftanb tiacE) aufjen entmicfelt hat, ift nur gum ileinett Seil in benStadirichten unb berSSS.Stugfunft gegeben tborben.

Ser Porftanb m u| e2 fiel) in manchen gälten berfagen, über bie 3Jia|nabinen, bie er p r ErfüEuttg ber Pereingaufgaben unb im $ntereffe beg Stanbcg p ergreifen für. richtig befinbet, Bericht p erftatten. Vielfach banbeit eg fid) um S3c- fpreebuttgen bertraulicher Statur, oft m u| auch ber Erfolg, foll er nicht gefährbet merben, abgeloartet merben. Überbieg !ann e§ in ber Siegel nicht alg gmedmüjiig eracfjtet merben, übet Schritte p berichten, bie nicht p m 3 iele geführt hüben,

©erabc menn eg fich barutn banbeit, gefebgebcrifdje 50tofj=

regeln, auf bie bie Slnmaltfchaft SBert gu legen hat, herbei»

pführen, ttiuj? nicht feiten erft in gmar unabläffiger, aber langfam fortfebreitenber Slrbeit ber Poben borbereitet merben, aug bem eine ber Slnmaltfchaft günftige Stimmung ber titaf?»

gebenben Steden herbormächft. Ser Porftanb beä Stnwalt»

bereing muff fidi überbieg ftetg gegenmärtig halten, baff er nicht jeber innerhalb ber Slnmaltfchaft hier ober bort gelegctit- lid' auffomntenben SJteiitung unb Peftrebung fich animffen batf, fonbern baff er alg ©efeböftgträger ber ©efamtbeit in ber Siegel gunäcbft gu ermitteln hat, ob bie jemeilg angeregte SJtafjregel ben SBünfdjett eineg gröberen Seilg ber SJtitglieber entfpriebt unb ob nicht bott ber Befolgung folcher Slnregungen 3miefpalt innerhalb beg Pereing gu befürchten ift. Seghalb geitigen biele Peratungett innerhalb beg Porftanbg gunädjft feine nach au|cn bemerfbar merbenbe Entfd)Iie|ung. Sion berartigen Ermäguttgen gu berichten, erfcheiut im aEgemeinen nicht rötlich. Unter Beachtung biefer ©eficbtgpunftc fann aud) im nachfteljenben ein bollftäubigeg P ilb ber Sötigfeit beg Pereing unb beg Porftanbeg nicht gegeben merben. Siur einige michtige Singelegcnheiteit unb Porfommniffe finb gu ermähnen.

a.

Sie nach Slugbrud) beg Shicgcg algbalb hei'öortretenbc Siotlage ber Slnmaltfchaft

hat bie Pereingorgane bauernb befdmfttgt. Ilm guuädjft

©elbmittel gu befdjaffen, erlieft ber Porfifcenbe beg Seutfdjeu

Slnmaltbereing, gemeinfam mit ben Porfibenben ber beutfd£>cit Sinmaltgtammern, ben SStitglicbern beg Porftanbg beg Seutfchen Slnmaltbereing unb ben Porfifsenben ber §ülfg=

faffe für Seutfche Siechtganmälte einen Slufruf an bie nicht bei ben gähnen ober in mirtfchaftlicher Pebrängttig befinblidjcu SioEcgen, monatlich 3 JI gum Srieggfonbg ber £ülfgfaffc gu gahlen. (Sgl. Sladfrichteu 1914 S. 109.)

Sie Pertreterberfammlung bemilligte für betfdfiebene, ber Sinberung ber üüieggnot bienenbe Einrichtungen fdfon im Sefiteinber 1914 bie Summe Don 30 000 Ji, barmttcr 10 000 JI für beit üriegsfoitbs ber §üffgfaffc. ttberbies mürbe, mie bereits ermähnt, bem bom Seutfdjen 2lnmalt=

Herein eingefehteu Srieggbilfgaugfdpft bie Ermächtigung erteilt, gu Unterftühungggmctfen über ein Ü'apital in ber §öhe big gu 50 000 Ji gu berfügen. Slud) bie Schaffung beg ürieggfürforgeaugfdmffeg gielt nicht in letzter Sittie auf bie Pefdjaffttng bott ©elbtnittcln ab.

innerhalb beg Porftanbg unb ber Pertreterberfammlung ift man fidj aber nientalg barüber im ,3 meifel gemcfeit, baft mit

©elb aEein ben überaus fdgoicrigett Perbölhtiffen, bie gerabc für bie Slnmaltfchaft ber Srieg gegeitigt hat, nicht begegnet merben fann.

Eg mürben innerhalb ber Pereingorganifationcu bie ber»

frijiebenftcit ©efidftgpunfte erörtert, unter betten eine Slb=

fdjmädjung ber borhanbenett Stotlage ntöglid) erfdjeinen fönnte. Sie Pertreterberfammlung bom 16. Slpril 1916 be=

fdiäftigte fid) auf ©runb eines bon bem SoEegett SJt e h n e r t = Slltcnburg erftatteten Steferateg mit SJt a jj n a b nt e n g u r H e b u n g b e r m i r t f d j a f t l i c h e n S a g e b e r St n = m a l t f d j a f t unb mit ber niederen Strieggfürforge (bgl.

3ugabc gur lySB. 1916 S. 22 ff., fomie 3SB. 1916 S. 620).

Eg erfchien ber Pertreterberfammlung richtig, auf eine Er=

Weiterung beg Sätigfeitggebieteg ber Siechtganmälte bingu»

mirfett, namentlich butd} gulaffttng al§ Vertreter bei ben

©emetbe» unb Staufmannggericbten, oEgemeine gulaffung al«

Perteibiger bei ben SJtilitärgerichten, häufigere PerWenbung alg Sonfursbecmalter, Siadjlafmcnualter, Sluffichtgfierfonen im ©efdiäftgauffichtgberfahren unb alg Stichler bei ben ©c werbe» unb ^aufmannggerid)ten.

SBeiter mttrbc auf eine E r h ö h u n g b e r © e b ii 1) r e n unb auf S Be g a f j l u n g ber in S l r n t e n f a c h e n ertoachfen ben ©ebüffren aug öffentlichen SJtitteln hingearbeitet. Um bie

©ebiihrenerhöhung gu erreichen, haben micberholt 33erhanb=

lungen mit Parlamentariern ftattgefunben unb fittb eine Steiljc nott Eingaben an ben Punbegrat, bag Steichgfuftigamt, ben Stcidfgtag, ben Steichgfangler, bie Sanbegjuftigbermaltungen gerichtet morbett. Siefenigen Ü’oEegen, bie bem Steidjgtagc angehören, mürben mit einfehlägigem SJtaterial berfehen. Sen Bemühungen beg Seutfdjen Slnmaltbereing gelang eg, gunächft eine E r h ö h u n g b e g p a u f d h g u a n t u m g bon 20 auf 30 Progent, unb banadj eine E r h ö h u n g bet S ä | e beg

§ 9 ber Steichggebühreitorbnung um brei 3 d)ntel bgm. für bie gmeite Snftang um gmei 3 ^n te l gu erreichen (bgl. biergu aud) 32B. 1916 S. 881 ff.). Sie eingelnen Punbegftaatcn finb, gum Seif auf augbriicflidie Slnregtiitg feitenS beg Pereittg, bem Peifpiefe beg Steidjg infofern gefolgl, alg fie Heine Stuf»

48. QoTjroaiiß.

Q u r i ft i f cf) c SB o cf) c n f ch t i f t.

537

befferungcn ber Sähe her £ a n b e 2 g e b ü l ) r c n = o r b u u n g c n eintreten tiefen. Siefe Stahnahmen finb nur al§ burcb beu Slvicg gebotene Stothilfen aufgufaffen. Sie bon ber Slnmaltfchaft mit burd)fd)Iagenben ©riinben längft er- ftrebte ©rhöfjung ber ©ebüljren ift noef) niefjt erreicht. Be- ianntlid) i)Qtte ba§ 9icief)Sjufti3amt bedangt, baff, bebor e8 ber ©rf)öf)ung ber ©ebül)ren näl)crträte, ftatiftifd)c§ Blaterial bcigebracf>t merbc. Aber bag ©rgebniS ber barauf bom Seutfdjen Slumaltbcreiu beranftalteten ® i n f o m m e n 8 = e n q u e t e ift in ber 3ugabc 511 ben Stadjrichten 1914 bcrici)tet.

Sic aujjerorbentiicf) ungünftigett Verhältniffe, bic baburd) 311»

tage getreten finb, haben fid) ingtuifdjen gang mefentltd) 311m Stadtteile ber Slnmaltfchaft berfdjlccfjtert. Sag Beftepen einer meit berbreiteten fcT;r fehmeren Slotlage mirb heutgutage and;

in nicht anmaltsfreunblidjen Streifen äugegeben.

Sic V e r g ü t u n g b e r Sl t tu c n f a cp c n , bie, früher bon ber 2inmaltfd)aft felbft guriiefgemiefen, imutermehr, unb namentlich and) bon nid)tanmaltlid)en Seiten, al§ ein uitab=

meiSbareS ©ebot ber B iltigfcit aneriannt mürbe, ift oon ber Vertretung beS Seutfdjen 2lnmaltberein§ mit ©ntfdjiebenljeit angeftrebt morben. SBieberljotte Verhanblungen mit 216=

georbneten unb herföntiche unb fd)riftlidje VorftcUungen bei beu in $rage iontmenben Beljörbcn tjaben bisher gegeigt, baff Bereitmitligfeit, ber gorberuttg ber SXnmaltfchoft gu ent- fprcchen, gmeifelloS borbanben ift. ©ine Schmietigfeit ftcIXt fich ben SSünfcfjen ber Stnmaltfchaft inbeffeu entgegen burd) beu noch gu etmäfmenben Slntrag ©röber unb ©enoffen, ber eine Vergütung ber 2lrmenfadjen nicht gugunften ber 2lnmältc, fon- bem gugunften irgeitbmcldjer Staffen anftrebt.

3 u bem Sbema ber Slotlage ber StechtSanmaltfdjaft gebürt aud) bie S t c I I u n g b er 21 nm ä11 e b e im § c e r e. Sic IInbilfigfeit, baf; gantilienbäter in reiferen fahren, bereit Sir- beitälraft bic auSfdjlieffliche ©runblage ihrer unb ihrer Sin- gehörigen ©jifteng biibet, nad) ihrer ©inberufung tcbigiidi einen nad) Bfennigen berechneten Selb bcgieljcn, muffte gerabe im Stnmaltgftanbe befonberg Ijerbortretcn. S ic Blöglidjfeit, biefe Stnmälte nicht als Strbeitgfolbaten ober überhaupt in mititärifdi uittergeorbneter Steifung gu befebäftigen, er- frpien gegeben. Ser Stnmaltberein hat e§ fid; beähaib mieber- holt angelegen fein laffen, burd; Vorftetiung beim preuffi- fchen ¡shiegäminiftcrium unb burd) Fühlungnahme mit 3leid)gtagSttbgeorbnetcn gu erreichen, bah Stedjtäanmättc mit ihrer Vorbilbung unb ihren Fäljigfeitcn entfprechcnben Boften feitenS ber Blilitärbermaltung betraut unb bann ähnlich ben 9'trgten auch mit entfpreebenben ©bargen belieben unb biefen

©bargen gemäfj befolbet merbcti, gunt minbeften aber, bah foidic Stnmälte, bie im £eere§bienft jnriftifch befdjäftigt merbett, aud) ben ihren Sciftungen eutfprechenben Sienftgrab unb Soib erhalten. Fn letzterer Begiepung borfteflig gu merben, gaben Beridjte Slnlajj, bie über eine unangemeffene iperangiepung ber Stcd)t§anmälte al§ Biilitärgeridjtgfcbreiber unb SJiilitärhitfSrichter eingingen unb erlernten liehen, bah bic fo betitelten 9ted)t§anmältc in SBahrpeit bielfach bic Sötigteit bon StriegSgerichtSräten augiibten, bafür aber nur f9tannfd)aftglöbnung begogen. Seiber finb alle Bemühungen be§ Stnmaltbereing, eine angemeffenc Berüdfichtigung ber gugunften ber beim .heerc befinblicl)en BecbtSanmälte bor­

getragenen Süünfdje gu erreichen, fcitcnS bc§ Strieg§mliti=

ftcriumg mit bem §inmeife abfehlägig befchieben morben, bah ber Staat bon ©efepeg megen befugt fei, unbcfchränft über bie SlrbeitSfraft ber SBehrpflichtigen gu berfiigeu.

b.

Sic unter bem 9. September 1915 erlaffene

Buttbc&rnt&ucrorbnuttg gut Gntlaftung ber ©eritpte.

iiberrafbhte in beu Streifen be§ Slnmaltbereing ebenfo mie in ber Suriftenmelt überhaupt, ba troh ber etnfd)ucibettben Sinbc- rungen beS BtogeÜberfahreng nicht Beranlaffung genommen morben mar, borper bie SUeittung ber Furiftenberbänbc ein- guholen. über bic Sragmeitc ber Bcrorbnuttg unb über bic 2lu8fidjteit ihrer Beiämpfung herrfchten SSleinungSberfchicbett- heiten. Ser Borftanb bcfdjloff baher bereits am 19. Sep­

tember 1915, bic ©rörterung bet F^agc bem IV . 2lu§fd)uff gu iibermeifen, ber in feiner Sipung bont 29. Januar 1915 alle ctma gu treffenben SJiafftiabmen an ber £aub mehrerer fd)rifttid)er ©utad)ten, bie bon berfdfiebenen StoDegcn er­

beten morben mareit, grünbiid) erörterte unb eine 2lngal)l bon Befdjfüffen fahte. Ser Borftanb bcfdfloh bann am 30. Januar 1916 bie Slbfenbuttg einet ©ingabe an ben StaatSfefretär beS BeidjsjuftigamtS unb bie ©inberufung ber Bertreterberfatnmlung. Sie ©ingabe mürbe unter bem 23. Februar 1916 abgefertigt. ÜbcrbieS mürbe an eine Sin- gal)l Slollcgen ein Dlunbfchreiben mit einem Fragebogen ber- fenbet, um feftguftellen, meldfe Söirfung bic ©ntlaftungäber- orbtmng geäuffert babe unb melche Stellung bagu einge­

nommen merbe. Sie barauf eingegangenen 60, gum Seil fehr augführlid)en Berid)tc mürben im Sluftragc be§ Borfitjenbcn bon Suftigrat Dr. $ a 11 i r = Scipgig gu einem umfaffenben Berid)t berarbeitet. Slm 2. Slpril 1916 befahten fid) ber V. 2lus=

fd)uh unb ber SluSfcpuh für ^riegäfürforge in einer gemein- fd)aftlid)eit Sihung mit ber Betorbnung unb ihren mirtfdiaft- liehen folgen. Stuf Slnrcgung be§ BorftanbeS berief ber Staat§felretär be§ fReich?iuftigamt§ eine Befprediung auf ben 10. Slpril 1916, an ber ber Borfiheube ©etjeimrat Dr.

$ a b e r , ber (Schriftführer Dr. S r u d e r , ©eh- QJuftigrat Dr. % u d) g = Berlin, Suftigrat Dr. 8 e m b c r g = BreSlau,

^uftigrat Dr. St a 11 i r = Seipgig, Bcditesanmalt B f a b l e r - Bab fReid)enl)aIl unb überbieS eine Slngal)l bon Vertretern ber Vereinigungen ber Vorftönbe ber SlnmaltSlammern teil- nahmen. Sie crfchicnenen Stnmälte hatten nicht nur (Gelegen­

heit, au2 allgemeinen ©efichtäpuniten an ber Verorbnung

•friti! gu üben, fonbern aud) bei Surcbberatung ber eingelnen Barographen auf bereit Btängel unb auf bie Nachteile gumeifen, bie bem Vechtäteben burd) bie Verorbnung gugefügt mürben. Slm 16. Slpril 1916 beriet bie Vertreterberfammlung nach ©ntgegennahme eingchenber Veferate be8 QufttgratS Dr. 8 e m b e r g = BceSlau unb BcchtSanmaltä B f a h I c r = Bab Vetchenhall über bie ©ntlaftunggüerorbnung unb fprad) ihre Übergeugung in folgenben Befchlüffen au§:

1. Someit bie Verorbnung ba2 3 * ^ ei ner ®ntlaftung ber (Gerichte überhaupt erreicht, erreicht fie eä nur unter gleichseitiger fd)merer Sdjäbigung ber Vechta pflege. Sa§ gilt namentlich für bie §§ l —h, 10 biy 22 unb 24 ber Verorbnung.

68

538 $ u r i ft i f cf) c Süß o cf) e n f cf) r i f t. d ir. 8. 1919.

2. Sie Vorfchriften beg § 19 bet Aobelle unb bcr tn ifjr enthaltene Vrud) mit bcm V ri« 3ip beg § 91 3VO - führt, aud) über bag Anmenbungggebiet beg § 19 felbft i)inau§, 311 ferneren ©rfchiitterungen beg gmifdfcit beit Anmälteti unb ihren Auftraggebern beftefjenben Vertrauengberhältniffeg unb 311 einer für bcn An=

maltftanb bebrofyticfien ©infdjtätifung beg 2Bitfungg=

freifeg ber Anmälte, ingbefonbere bcr amtSgericfitticTjcit.

SBegett beg Verlaufg ber Seratungen int einseineu mirb auf bie 3ugabe aur 32Ö. bon 1916 Ar. 15 üerroiefett.

Sen ©rfolg ber entfcf)icbcnen Stellungnahme ber An=

maitfchaft gegen bie Verorbnung geigt bie Vefanntmadmng Dom 18. 9J!ai 1916 (A@Vl. S. 562) bie, um bag mefentlidjfte hetborsuheben, bag boit ber ©ntlaftungSberorb=

uung eingeführte 9Aahnberfai)rcrt bor beit 2anbgetid)ten bc=

feitigt unb beit anftöffigen § 19 (©infcbränfung ber Softem erftattunggpflicht) aufhebt.

c. v,

Sie im Qahre 1918 augefüttbigteii S t e u e r r e f o r m e n gaben bem Vorftanbe in berfchiebener Ve3iel)ung Anlaf) 3u befoitbcrer Sötigfeit. 3unäd)ft faitb auf Anregung beg Ver=

batibeg bcr 9'trgte Seutfchlanbg aur 2Bat)rung ihrer luirtfchaft=

liehen Sntereffen in Seidig am 24. gebntar 1918 eine Ve=

fpredjung bon Vertretern berfchiebener Verbänbe freier Ve=

rufe ftatt, bie fid) mit ber $rage befchäftigte, in metcher SBeife in bcn bisherigen Steuergefcfjen enthaltene, bie Angehörigen freier Verufe gegenüber ben geftangeftettien benadjteiligenbe Öruubfäije befämpft toerben fönnten. Vertreten nmr bcr Seutfdje Anmaitberein burch bie beiben Schriftführer Suftij»

rat Dr. S r u cf e r unb Quftiarat SE u r l b a u m. Sag ©r=

gebnig biefer Veratungett beftanb in einer unter Süitmirfung ber Vertreter beg Vorftanbeg guftanbe gefommenen (Eingabe bom A p ril 1918, bie bie gorberttngen auffteüt,

1. baß bie Prämien, meldjc bcr Angehörige eineg freien Verufg für eine SEapitaD, 2cbeng= ober 91entenbcr=

fichernng galjlt, hinfidjtlid) bcr ©infommenfteucr für abjuggfähig bon feinem ©infomtnen erflärt merben;

2. bah ber Anfprud) aug einem berartigen Verfid)erungg=

bertrag auf fürtftige Aug3ai)luttg eineg Sopitalg ober einer Aetttc loebcr bcr C£vgänguitg=, noch ber Vefih=

3umad)gfteuer, noch Jrgenbeinet anberen Vcrtnögenö- fteuer, ¡nie etlua bet 2M)r= ober Srieggfteuer, unterliegt

unb 3itr ©rmäguug gibt:

3. bie greitaffung beg auggesahltcn Vetfidfcruttgg»

lapitalg ober ber fälligen Aentc bon jeber Vermögeug=

fteuer, foioeit bag SEapital ober bie fapitalifiertc Sentc bcm Sapitalmert beg Vuljcgchaltg bcr Veamteit cntfpridft.

Sic ©ingabe, bie an bie gcfcfegcbenbcn Sörpctfchafictt gerichtet luorben ift, befinbet fich abgebrueft in bcn Aacbtidücn bon 1918- S. 48.

Sic fo augebahute Verbinbuitg mit ben Vcrbänbeit aitbercr freier Verufe führte nach Veröffentlichung bcr Steuerreformentmürfe bereits am 30. A p ril 1918 311 einer abermaiigen 3ufammenfunft ber Verbanbgbertreter. Ser Am maftbercin mar aufeer burch ben Schriftführer burch Aed)tg=

anmalt Dr. SE a u f nt a n 11 = 2eipgig bettreten.

Sag ©rgebnig bcr Veratungen mar bie in bcn Aacb- richten bon 1918 S. 49 abgebruefte ©ingabe. Surd) fie cr=

lebigten ficf) bie Atafjnahmen, bie fd)on bor bem ^ufammen tritt ber fieipsiger Sonferens innerhalb beg Vorftanbeg im fchriftlichen ©ebanfenaugtaufd) erörtert morbett toaren.

Sag U 111 f a h ft e u e r g e f e h hflt bem an ben Seid)g=

tag gerichteten Skutfd) ber Vcrbänbe,

er möge bie Augbeljnuttg ber Itmfahfteuer auf bie Attge=

hörigen bet freien Verufe ablehnen, boll Rechnung getragen.

Sie im ^ufammenhange mit ben Steuerborlagen ange=

fiinbigte Vegrünbung eineg V e i cf) g f i n a n 3 h 0 f e g muhte bcn Vorftanb beraitfaffeu, fein Augentnerl auf bie bielleicht 31t ertnöglicbertbe ©rfd)liehung eineg neuen Arbeitggebieteg für bie Aechlganmaltfchaft 311 richten. ©g mürbe baljer unter bem 30. g u fi 1918 eine (Eingabe an ben Vunbegrat gerichtet, in ber beantragt mirb, in bie Verorbnung über bag Verfahren oor bem Aeichgfinanghof folgenbe Vorfchriften eingufügen:

1. ber Steuerpflichtige fann bie Sechtgbefchmerbe nur in einer bon einem Sechtganmalt untergeichneten Schrift einlegen;

2. auf bie Vergütung ber Sed)tganmälte für ihre Sätig=

feit im Verfahren über bie Sechtgbefdjmcrbe finben bie Vorfchriften bet ©cbührenorbttung für Sed)tganmältc entfprechenbe Anmenbung. ©g gelten bie ©ebührem fähe, bie für Sebifionett in bürgerlichen Sed)tgftreitig=

feiten 3ur Anmenbung foitimcn.

Sie ausführlich begriinbete ©ingabe l)ot bcbauerlid)et=

mcife, trofjbem bie in if)r auggefprochencit SBünfche auch per=

fönlid) an ben mahgebenbett Stetten bon Vorftanbgmitgliebern unb anberen Vcauftragtcn beg Scutfcl)en Anmaltbereing bcv=

treten morben finb, 31t bcm erftrebten ©rfolg nicht geführt.

d.

Veit ber Stellung bcr f)tecf)tganmältc befchäftigte fid) and) eine unter bem 27. Aobcmbcr 1917 mt bag SEönigl.

Vreuhifche SJUnifterium beg gtinertt gerichtete ©ingabe, in bcr bag Verlangen aufgeftcllt mirb, ber preuhifchcn Ved)tg^

anmaltfchaft eine V e r t r e t u n g i m § e r r c n l ) a u f c 31t gemähten. Sag Abgcorbnetctibaug Ijat bie Vetition als er- lebigt erflärt unter Vc3ugitaf)mc barauf, bah nach bcn in bet britten Veratung beg ©efehcntuutrfg, betreffenb bie ,3 u- fammenfctnmg beg §errcnhaufcg, gefahten Vefchlüffctt anher bcn befoitberg bcgeichneten Vcrufgftäitben and) fed)g An­

gehörige ber übrigen gelehrten Verufe einen S ih int Herren häufe erhalten follen.

e.

Sn Verfolg eincg Vefd)tuffcg beg IV . AuSfcliuffeg rid)tetc bcr Vorftanb meitcr an bie 3entralbel)örbcit bcr Vunbegftaaten eine ©ingabe mit bem Anträge, Anorbttungcn beg Snhaltg 311 treffen, bah 3 rt ft e 11 lt n g c lt im V e r m a l t u i t g g - U e r f a I) r e ti an A n m ä 11 c obligatorifd) nad) ben Aegcfn ber erfolgen unb bah, fofern ttid)t im Vcrmaftunggmegc hierfür ©ernähr gefd)affen merben fann, entfprechenbe gefeh=

liehe Viufjnabmen getroffen merben. Über bag bigherige be- friebigenbe ©rgebnig ber ©ingabe ift in ben Aachrichten oon 1918 S. 65 berichtet.

48. ftaJjtßanß. g u1 1fttfcf)c 2 H o d ^ c n fd & rifi. 839

f.

Unterm 12. gebruar 1917 bat ber Sorftanb an bie KriegSminifterien Serlirt, ©reSben, 9Jtünd)cn unb Stuttgart bie Sitte gerichtet, bafür Sorge 311 tragen,

baff bei ber fünftigen $ em 0 b i t ma cb u tt g beS §ecre§

bie beim §eere fteljenben Si e cb 13 a tt m ä 11 c 51t ben*

jenigen Kategorien gerechnet merben, beren ntöglidjft früh1

jenigen Kategorien gerechnet merben, beren ntöglidjft früh1

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