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216 kleinere StuffÖ&e [Suriftifße SBoßenfßrift

51. gahrg. 1922 §efi 4] SRedjtforecfjimg 231

ober U nterlaffnngen h e d e ifü ljrt, bie rtxc^t alg Dertraggmäßigcr ©e»

oraiidi) gelten fönnen. § ie rn a d j rechnet jebcs B erfialten, baß, fid) alg f l,Ve Verlegung ber D ertraglidjen D b h u tg p flid jt — ber iP flictit, bie SOliet»

3U behanbeln — b a rfte llt (jo S t ö r t e , fRedjt 1914,

■ 2 f f . ; © l i t t e l f t e i n , S i i e n b o r f u. a.).

9lad) bent SBoritaute beg § 548 B @ B . haftet ber SDlieter n u n Stfar n u r fü r bie B e fä h ig u n g ber „gem ieteten" S a ite . S e r Der«

^ m ä ß i g e ©ebrauch Dermieteter (Räume um faßt aber regelmäßig — opct) ohne augbrüdlidje B eftim m ungen im SDlietDertrage — guglerci) 0te 3u r Slugübmtg biefeg ©ebraudjg nottoenbige SDlitbenußung anberet, nid>t befonberg beseitfjrteter £>aug» unb © runbftücfgteile, toie

» Iu re , Sreppen, §öfe, Surd>faf)rten n. a. (fo OTSiom m . 1921 p

’ ® t ß r t e , a. a. D . ; SOI i t t e lf te i n 3 ju § 17). ®a§ g ilt

« boriiegenb fü r bie S urd > fa h rt nnb ben bei ih re r B e n u jp n g Be»

fa h ig te n Q aun. S e r B e tt. if t sur SDiitbenußung ber S u rd jfa h rt aitj | oime augbriicfiid)e Bertraggbeftim m ung a ß SDlieter Beredjtigt, aucg auf fie erftredt fid ) feine Dertraggmäßige B e rp ftid jtu n g ju pfleg»

»djer B eljanbiung.

©g fa n n baljer auch bahingeffedt bleiben, ob bem B e tl. nad) oem fc^riftlic^en V ertrage ober neben Meiern bie S u rd jfa b tt m it«

Oermietet fei.

gebenfadg mürbe ber SSeH. hiernach bie B efdjäbigitng beg 3aunä, bie burd) unbo rfid jtig e g gal>ren, alfo eine fd;ulbfjafte, Der«

«agäm ibrige ¡panblung Ijerbeigefüijrt ift, $u Dertreten ijaben, toenn et fie feibft herbeigeführt hätte.

311g Sdfulbner im SDlietDertrage — er ift, ¡nie bemerft, sur Weglidjen Behanblung ber gemieteten unb ber iljm ju r SDlitbenu|ung g ^otaffenen ©adjen Derpflidjiet — hat ber Betl. nad) ber Segel beg

| 278 B © B . ein „B e rfu lb e n feineg gefeßlicijcn Bertreterg unb ber fSerfonen, bereu er fid) sur ©rfüdung feiner SSerbirrblicfifeit bebient,

* Sieger SSeife gu Dertreten toie eigeneg Berfdjulben". Er ijaftet j J° fü r Dorfäßlidje ober fa^rläffige Befdjübigung ber SDZietfac^e burd) lMne ©tfüdungggehilfen. Sflg foldje finb ansufehen: Sienftboten unb pamilienangebörige, infomeit irrten Dbljut unb Behanblung berSDliet»

od)e überlaffen ift (SRSSomm. 1921 311 §§278, 548). Singeftettte y i(3. 87, 233), Slrbeiter beg SDlieterg (SDl i t t ei ft e in 3 p §47), Jütte, fomeit fie ^itfgperfonen finb ( £ in b e m a n n « © o e r g e I, jö®ig. 1921 gU § 543). gbenfo bie ©e^iifert beg ©pebiteurg beim

^'«bringen Don ©neben (9l©Slomm. ¿u § 5 4 8 ; S in b e m a n n « ö ° t t g e l , ebenba; S D litte lf te in ; D lie n b o r f) .

■ allen g ä lte n ber H a ftu n g fü r ¡gilfgperfotten if t Boraug»

]S !m 8» _ baß bie ¡öilfgperfon in Slugitbung ber © rfüdungghanblung aitg m irb. 3 b 1 fd)utbhafteg B er/jatten muß fidf» auf ben bem SDlieter

em V erm ieter gegenüber gesogenen Sßflic5tenlrei§ begießen,

be J ^ entadi Ift aße:c bie gra g e ber H a ftu n g beg SBetl. fü r ben b u rd j w g u b rm a n n angeriebteten ©djaben nic^t anberg gn beurteilen, alg fd) tb " 8ettltntlielt S eifpielen bie H a ftu n g beg SKieterg fü r bag SSer»

SDlieter unb © pebiteur ein Be»

iebod) fü r bie Slnloenbung be§

ben ber Seute beg © pebüeurg.

fo s ^ e8el f ,läBig m irb ämar gtoifc^ert

o Oberer 33ertrag befielen; bieg if t leuonji ju r ore nnroenoung oe»

ZT ° S3®S3. nicht SSoraugfetang (fo auch SWSS'omm. 1921 ju § 2 7 8 ), genügt DielmeljT, toenn bie Spilfgperfon m it SBitlen beg ÜKieterg a J a ' aif° au^ ’ to6” 11 f’ e lebiglid)' aug © efäH igteit ober auf S5er»

).• la ffffug eineg ® ritte n , fü r ben DJlieter tä tig gemorben if t unb biefer

§ lig te it genehmigt |a t. © o auch1 9t@ $om m . 1921, SHote 3 §n gem” ' O’ODach alg ß rfü llu n gg g e h iife n beg fihnlbnerifchen Sluftragg»

ftprrier$- ber Don feinem B eauftragten gnläffigermeife be»

Ute © n b ftitu t angefefjen loerben m u§.

0 h J? o r^ eßenb fo lg t aitg bem ätoifdjen ben B e lt, unb ber g irm a be? sr 9eW ° ife n e n B e iträ g e , n a ^ meld)em Sieferung „ fr e i g a b r ii"

ber s»e^.' Hebungen toar, bafe ber SBeil. ben Don biefer g ir m a m it

;n , "°eförbenmg beauftragten Seuten bett Q u tritt jn feiner g a b ri!

¿ o ttt« ^ Urc^ Beförbernng ber SBare bebingten © re n je n geftatten flefaR' ® urc^ bie allgemeine Stnioeifung, b a | ihm bie SBare ju»

hiert - n Serben fotle, ohne befonbere Stnioeifung ber ijirtfich tlid ) ber f f u fiti* beauftragenben ißerfonen hat ber B ett, bie STugtoahl ber ftit,,.b etfonen ber g ir m a 0. b. 91, ber Don biefer äuläffigerroeife fub«

U'tuierten © p e b itio n g firm a überlaffen.

b a lle r t 6 ® eni,hu ug ber ® u rc h fa !jrt burch bie g u h rp e rfo n mußte SDliefp ?• erfolflen/ Wie fie 51t erfolgen hatte, trenn ber B e ll, alg behmt ' Ie f eIi,ft borgenommen hätte, © r bebiente fid ) beg g u h rm a n n g fü H u n ttn a ^ eTt ßur Stugübung beg Sütietgebraudjg unb b a m it ju r ©r«

O b b irtfu ri11^ ^er m it biefem ©ebraud) u ntrennbar DeTbunbenen iorafrt ® et übernahm baburch bie H aftung fü r bie benmil!nc ® chanbtung ber SDiietfadjc unb beg fonftigen feiner 9Rit»

l>erf0f ni “ " ‘ « w o tfe u e n © igentumg beg B erm ieterg burd) bie g ufjr«

^oang'h ben Slugübung beg Dertraggntäßigen ©ebraudjg —

^üreb ^ 0 tt ber SBaren bxtre^. bie ®uxchfahrt — Don bem g u ljrm a n n äür htr^of.off^Ü 'Beä gaßren begangenen B erftoß gegen bie ip flid jt

(fiel ^ B em thung hat bei B e tt, baljer einäuftehen.

V (

5

: ® ü ffe Ib o rf,

8

.

3

© ., U rt. D.

28

. S tp ril

1921

,

8

U

175

/

21

.) itg e te ilt Don g s . D r . © d ) m ib t « © r n f t h a u f e n , ® üffe!borf.

.0

g r o n f f u r t o. 9JJ.

S In g e fic h tg b e r g e f ie ig e r t e n © a m m e lh e iä u n g g » to f te n i f t b e t S D lie te r n id ) t D e r p f lid jt e t , b ie $ e i§ u n g e n t»

g e g e n ä u n e h m e n . f )

3 « ßem ätoifchen bet: P arteien am 6 . O ft. 1918 abgefdfioifenen.

S lietD ertrag, ber Dom 1. S tp ril 1919 ab auf bie ® auer Don brei.

fa h re n Dereinbart ift, if t bie B eftintm ung getroffen, baß ber B e il, an ben § 1 1/4 ber © efam ttoften fü r bie Qentrafheiäung ¡u jahlen habe, g m SBinter 1918/19, alfo ie ito e ife D o r g n fra fttre te n beg neuen SDtietbertrageg, ergaben fich in fo lg e W angelg an §eiäftoffen bereits ©throxerigleiten bei ber Qnbetriebfeßung ber §eiänngganlage.

©ttoa am 13. ÜKarä 1919 hat ber S I. atgbann bie ^ e iju n g ein»

gefteltt. _ g m SBmter 1 919/20 if t bie © am m elheisung überhaupt nid)t in B etrieb genommen toorbett, ber B e tl. hat fid) m it Öfen beholfen, g m igerbft 1920 tourbe bem Sil. Don ber ftäbtifdjen fo h le n fte lte eine Siohlenfarte auggefteltt, auf bie er a/s beg Don $ c d jn ife rn fe ftg e fte lltn i gahresbebarfg an Siofg fü r bag § a u g 9Jl.»©traße 57 beäieljen tonnte.

® c r SH. hat algbann § e iä fto ff — Sofg unb S u rf — bejogen, bereu B efdjoffung ih n nad) feiner Stngabe 7 3 0 3 ,1 4 H l getoftet h a t;

hierDon Dertangte er 1/4 m it 1825,78 M Don bem B e tt, auf © ru n b beg B ertrageg alg bare Stuglagen e rfe |t,

S ag £ © . gab ber Silage fta tt. $ ie B e ru fu n g führte ju r SHagabtneifung.

Buttächft toar 3U prüfen, ob nicht etwa bie B D . über ©ammel»

heisungg» nnb SSarmmafferDerforgungganlagen in SDlieträumen D.

22. g u n i 1919 — 3t@ Bt. 595 — ber Stnrufung beg orbentlichen

©erichtg entgegenfteht. ® ie nad) § 1 biefer B D . 31t fchaffenben

©chjebgftellen ober © inigunggäm ter haben gemäß ? 7 ber B D . nach b illig e m © rm effen unanfechtbar 3U entfeheiben. geboch biefe ©chiebg»

ftetten fin b nach § 2 ber B D . n u r bann 5u ftä n b ig , toenn © breit berrfeßt, toie bie B erte itu n g ber B re n n fto ffe unb bie gnbetrieb»

feßung ber Stntagen ^u erfolgen hat (8 i f f - 1), ob gegebenenfallä ein Stnfprud) beg «Wieterg auf 9Jtietäingm inberim g befteft (S iff. 2), enblid) ob _ ein Siünbigunggrecht beg S lie te rg gegeben if t (Q iff. 3

).

91nr in biefen g ä lte n hat bi'e ©chiebgftette eine ©ntfeheibung 31t treffen, „b ie alg oereinbarte B eftin tm u n g beg © lietoertragg 3n gelten h a t" (§ 8 ber B D .). ® ie B D . g re ift alfo n u r bann fßfah, menn bie B arteten über Dertraglid) n ic |t geregelte ©inselheiten in ber B erte itu n g ober Bezahlung ber ¡pei5ung im © tre it liegen. S a ­ gegen hat über bie Dorliegenb ftceiiige g ra g e , ob ber B e tt, bie Don ih m Dertraglid) übernommene B e rp flid )tim g , ein B ie rte l ber

©efamtheisunggfoften 3U besahlen, erfütten m uß, bag orbentlidie

© e rid jt 311 entfeheiben.

® e r B e tl. beftreitet 3unäd>ft, baß bie B eftim m ung beg SDliet»

Dertrageg, er habe ein B ie rte l ber © efam thei3unggfoften 3U tragen, fü r ih n eine B e rp flid jtu n g barftetle, bie § e i3unggtoften 3U tragen, toenn gezeigt nterbe; er m e in t, biefe B ereinbarung treffe n u r ben g a lt, baß überhaupt m it feinem © inüerftänbnig ge lje ijt nterbe;

fie fei eine S eitungganorbnung u n te r ber B ebingung, baß er feibft Weisung begehren, ioerbe; S ie fe r S tuffaffung if t nicht beisutreten.

SBer in anberen g e ile n eine SBoi/nung in einem m it gentralljeisungg»

aniagen Derfehenen SSohnhaufe m ietet nnb bie Softenregetung ber Weisung bereinbart, erto irb t ba m it feinerfeitS ein Dled/t auf regel»

3 u 7. g ü r © tre iiig te ite n 3toifd)en B erm ieter unb SDlieter barüber, ob ber B erm ieter berpflichtet if t 3ugunften eine» einseinen SDtieterg bie ©ammelheisung in B etrieb 3U feßen (f. 2@. B e rlin in g 2 8 . 1921, 769 9 tr. 3) ober ob umgefehrt ber B erm ieter Don bem einseinen SDlieter bedangen fa n n , baß biefer an ber ©ammelheisung teil»

nehnte,^ if t gipeifelloS bag orbentlidfe © e rid jt suftänbig, tote bieg im silie rte n unb im obigen g a tte angenommen if t (Dgl. SDl i 11 e I » ft e i n , g2B. 1921, 769 su 9 tr. 3). ltnsutreffenb if t eg aber, toenn bag D£@ . g r a n ffu r t (unnötigerm eife) fagt, baß bie ©chiebg»

fteHe n u r im g a lt beg § 2 ber © am m elfjeiäunggBD . suftänbig fei, benn fie if t eg auch1 i. g . beg § 3 in ber g a ffu n g b. 22. g u n i 1919.

S a g D £ ® . g r a n tfu r t hat hier grunbfählich bie fog. clausula rebus sic s ta n tib u s angeioanbt, ein © ta n b p u n ft, ben ich fchon, entgegen bem £ © . B e rlin (a. a. D .) eingenommen habe. 2Sie ich b o rt auggeführt habe, fte ljt ein e i g e n a r t i g e g © e m e in » f c h a f t g b e r l ) a l t n i g gtoifeijen B erm ieter unb feinen SDlietern in gra g e . S em feheint bag D 2 © . g r a n ffu rt aber feine Bebeutung bei3ulegen, benn eg betrachtet n u r bag B e rh ä ltn ig beg B erm ieterg 3U bem einen, bie Sinnahme ber Speisung roeigemben SDlieter. g a bag © e rid jt geht fo ineit, baß eg bie Dlüctfiihf beg B erm ieterg auf bie anberen SDlieter augfd)altct unb nicht einm al günftige Bermögeng»

Derhältniffe beg fid) roeigernben SJlieterg in B e tra d jt sieben m id , ba nad) ber heutigen Berfehrbauffaffung eg ein n id jt susutaffen»

ber S u ju g fei, eine gentralheisung in © ang §u halten. S em Der»

mag ici) nicht beisutreten. g n sahireichen SSohnhänfem if t bie

© am m eltjeisung in Betrieb unb bie SDlieter tragen m ittig bie großen Stofien. SBenn' in fotchem g a lle ein einselner SDlieter, troßbem feine B e rh ä ltn iffe ih m ben S uju g geftatten, fich angfdjließen m id , fo e rf^ e in t m ir ba§ regelmäßig nicht angängig, toährenb ich ebenfo»

toenig Bebenfen getragen habe, einer oerarm ten iH entnerin ans«»

raten, bie ©am m elheisung absulehnen.

DS© fßräf. B w f- D r. S D litte lfte in , Hamburg.

2 3 2 9le(fitfi)tecf)ung [3utifHf«f)e gBocßenjcßtift

mäßige SBeljcigung gegen Saßfung öer ß*eriü r feftgetegten äwr»

gütung. ® iefem 9lec§i beS SRieterS entfpricßt, tote ber SSoxbetricßter gutreffenb auSgeführt hat, bie «Beipflichtung, ficß bie §eigung gc»

falten gu taffen. «Rad) bet 8tedjtfpredjung früherer Satjxe if t and) bem «¡Rietet wegen m angelhafter Sefcßicfung bex ©ammeifjeigungS»

antagen ein ©thabenSerfaßanfpruch gem atzt worben. (SSgl. S©-

£>£®. 3 9 , 151.)

®af)ex botguprüfen, ob bie beftetjenbe S3erpftid)tung beS S e it, g u t Entgegennahme bei Neigung unb gur SBegahtung feines A n te ils an ben §eigungSfoften etwa aufgehoben worben if t ober ob fonft ein © ra n b b o riie g t, bex bem SSett. entweber altgemein ein Sei»

ftungSbermeigerungSrecht g ib t ober bex bie tBerpftichtung gut 3ah=

Iung' bex Stagefumme gerabe im Eingetfatte hemmt ober aufhebt.

S e it, hat gunäcßft eingemenbet, bie fceigungS btrpftidjtung unb fo m it feine «ßflic^t g u t S attlung fei baburd) aufgehoben worben, baß bereits im ausgehenden 2 8 in te r 1918/19 unb mährcitb beS gangen SBinterS 1 9 1 9 /2 0 u n ftre itig Hießt gezeigt moxben fei. ® urcß biefeS SSerhatten hflbe f t . gu erfennen gegeben, baß er feinen SRietem feine Neigung mehr lie fe rn motte, S e it. tjflbe fid ) h ^ m «4 ftittfchroeigenb einoerftanben e rtlä rt unb eS fei d a m it feine 3Ser^

pflicßtung gur SSegahlung eines SSiertetS ber ¡öeigungSfofien er»

iofcßen.

D b biefer © ta n b p u n ft beS SSeft. richtig ift, erfdjeint m it 91ücE»

fid jt ba ra u f, baß ber f t . in fo lg e ber «Brennftoffart gur geittoeifen E in fe ttu n g ber §eigung genötigt toax, atfo u n te r bem 8 ®ang ber SSeihättniffe gehandelt hat, gtoeifetßaft. SS fa n n bieä aber bafjin»

g e fe ilt bleiben, w eit S e it. auS einem anderen © runbe gur 23egahlung der © tte ü fu m m e nicßt berpfticßtet ift.

S e it, hat m ünbtid) W eiter auSgeführt, baß feit bem 2tb»

fchluffe beS SRietbertrageS b. 6 . O ft. 1918 die SSerhättniffe fid ) bexart grunbtegenb geänbert hätten, baff itjm bie Entgegennahme der «Betjeigung unb d a m it bie «Begattung beS betiptocßenen to fte n * anteitS n id jt mehr gugemntet werben fönne, unb tja t biefeS f ie d f auf SeiftungSberweigerung ober D iiid tritt bont SJertrag, inSbefon»

bere m it ben inS Ungeheuere geftiegcneu g re ife n fü r bie ¡öeigungS»

ftoffe im tß erhättniffe gum SRietpreiS ber 28ot)nung begründet.

E ine allgemeine „S fta u fcl ber beränberten U m ftänbe", bie nach ® reu unb ® tauben je b e n t Sßertrag gu unterftetten fei, ift bem beutfdjen bürgerlichen Stedf frem d. 3 nfotge ber durch ben S rie g unb bie «RadjfriegSgeit eingetreteneu w irtfd ja f Hießen SBct»

h ä ttn iffe hat jeboch bie «Recßtfprecßung beS 31®. in fortfcßreitenber E n tm id iu n g eine «Befreiung bon ber fie ifu n g S p ftid jt tm E m g e l»

f a l l bann als gegeben erachtet, „w e n n bie- E rfü llu n g u n te r Um»

ftanben ftattgufinben hatte,, bie bem, was die ^Beteiligten bernüitf»

tigerWeife beabficßtigt haben, fo wenig mehr entfpricßt, baß ber ErfütlungSgm ang m it ber durch bie §§ 133, 157, 242 23©23. ge»

botenen Stüdficßt auf $ re u unb ©tauben unb bie SSetfetjrSfitte unbereinbar W are" (Dgl. 3 t® . 93, 341 = QSSB. 1918, 5 5 2 ; St®.

94, 69). ES gefchafj dies atfo im E in g e ifa lt regelm äßig auS ber E rw ägung heraus, baß m it ben w irtfcßafttichen SSerhättniffen auch bie e in g e t n e SSertragSleifung b e ra rt berönbert Würbe, baß fie nicht m ehr a ls bie beim SSertragSfchluß erwartete u n d gewottte Seiftung gu erachten w a r (9t® . 99, 259). ® ie ® u rfiffiß ru n g biefeS

©runbgebanfenS hat gu ber © nlfd). beS 9 t® . b. 21. © ept. 1920 (32B . 1920, 9 6 1 3 ; ® 3 3 - 1920, 915) geführt. «Jtach bem bort entmicfetten © ru n b fa ß fa n n u n te r Umftanben bie Aufhebung ein»

getner SSertragSbeftimmungen in ber SBeife erfolgen, baß an bie

© teile einer beftim m ten SBertragSbereinbarung ber 9tid}ter nad) b illig e m Erm effen eine andere SBertragSbeftimmung einfeßt. SieS fo tt bann ber g a lt fe in , wenn Seiftung unb © egenteiftung burd) die Sßerfd>iebung ber g e ito e rh ä ltn iffe in einem d erartig unertrüg»

tig e rn SRißberhattniS ftefjen, bah ber einen «Partei bie R e ifu n g nicht gugemntet Werben fa n n ohne E rhöhung ober A banberung ber © egenteiftung. Auch in biefer Entfcheibung if t bie clausula rebus sic s ta n tib u s demnach abgelehnt w orben, da fo n ft f a m t » H ch e SSerfftiditungen, beren S eiftungS inhalt (ich irgendwie durch bie Sßerhättniffe ber Kriegs» unb «RadtfriegSgeit geänbert hat, ber Stuftöfung preiSgegeben Wären (bgt. E n d e m a n n 3 2 8 . 1921, 8 II ) . 2tuch bortiegenb handelt eS fid ) I e b i g I i ch u m bie auS § 242 S © S . gu betrachtende gra g e ber SJerfehrStreue, ber Q um u tb a rfe it (Dgl. « R o f e n t h a t , 3 2 8 . 1921, 6 ©p. 2 oben). ES fra g t fid) atfo ob bem ffieft. bie 23egahtung ber bon ih m feinergeit Derfpro»

(heuen §eigung§Dergütung nach ® reu unb © tauben m it Stüdficht auf bie 25erfehrSfitte heute noch g u g e m u t e t werbeu fa n n .

® iefe gra g e hat m it ber „w irtfchafttichen U n m ö g tid jfe it" nidjtS gu h m ; fie if t auch unabhängig babon, ob bem f t . bietteicht feine Seijhtng noch w ünfhenS w ert ober gum utbar e rfh e in t; benn ber S t. W i t t ja feine ih m obtiegenbe S erpftichtung erfüllen. 2R it Unrecht geht baher ber iß o rb e trid jte r babon aus, auch wenn ber

«Betrag ber oertraglid) gu teiftenben Slufwenbungen „unberhüttnis»

m äßig geftiegen" fei, fo feien Ijieroon „beide «Parteien gleichmäßig betroffen, fo baß fid ) nicßt fagen ließe, baS Erfüllungsbegehren beS einen ober anbeten SeitS w ürbe STrext unb ©tauben guwiber»

ta u fe n ". D b bem S3efl. bie «Annahme der iBeheigung gugemntet werben fa n n , d a fü r fa n n baS 25ertangen unb bie ErfüttungSmög»

ticEjfeit beS S t- nicht auSfdjtaggebenb fein, dies tmt u u r unter»

georbnete Sebeutnng, unb n u r im 9ia!jm en ber SSerfetjrSübiichfeit.

® aß bie A nnahm e bet SBeßeigung unb beren anteilm äßige S ahtung bem S3eft. u n te r ben obwaltenden Umftanben nicht mehr gugemntet werben fa n n , ergibt fid ) auS folgender E rw ä g u n g :

® ie gahreSmiete betragt u n ftre itig 3350 M . 2Rit bent Stag»

a n tra g ’ w irb in t wefentlidfen 23egat)lung beS b rü te n ®eitS beS gahreSbebarfS an ¡£>eigung§ftoffen, fow eit eS ben SBeft. angept, m it 1825,78 M begehrt. ® a . n u r ein S tritte t beS SahreSbebarfS eingetlagt ift, hätte ber 33eft. nad) dem eigenen «Borbringen beS S't. bei einigermaßen n o rm a le r SSeheigung inSgefamt etwa baS

® reifad}e beS m it ber S'tage berlangten S3etrageS gu gahten;

minbefteuS als 5500 M , borauSfichttid) aber mehr. 91a_h dem eigenen SSorbringen beS S I. m üßten bie ©efamtheigungSfoften fü r baS ¡gauS n id )t n u r baS ® reifad)e bon 7303,14 M , 2 1 9 0 9 ,5 2 M betragen, fonbern minbeftenS 24 000 -M. Sion biefer S u m m t ent»

fiele auf ben «Bett. ( 4 m it 6000 M . h ie rb e i if t nod) eine «Kinbeft»

menge an igeigftoff angenommen unb fe rn e r,_ baß d ie «greife fü r

§eigftoffe nicht Weiter fteigen werben. Es ift jedoch m it 8r o m5

& a h rfd )e in ti(h fe it angunehmen, baß beide 25orauSfeßungen f i ^ noch guungunften beS 33efi. Derfdßiebert Werbeu. 23eft. hätte atfo fü r baS

§ e ijja ^ r m itibeften^ 6000 M § e i5itn g 3foftett baS ® oppette beS «DlietginfeS

® e r Siorberrichter hat auSgeführt, baß die «pM teim beim SiertragSfchtuß baS 9 K fifo ber «Preiserhöhung offenbar^ bewußt gut

© runbtage gemad)t unb gur 9iic h tid )n u r genommen hätten, indem fie babon abfahen, bie igeigfoftenerftattung giffernm äßig bettrag»

ließ feftgulegen, Wie im früheren SBcrtrage. ® em fa n n nicht bei»

getreten Werben. Swoe w ußten bie «Parteien unb itiSbefonberc ber S e it, m it Sdjroantungen ber KofSpreife redjnen, nnb deshalb erfolgte bie «Reuregelimg. SIber ber V e rtra g ift am 6 . D ft. 1918 abgcfdjtoffen w orben, atfo noch »or bem bcrhanguiSbotten 28affen»

fiittfia n b . ® antalS fonnten bie «Parteien bie fataftrophat.e to M e m u tt unb bie ungeheure «PreiSfteigerung fü r §eigungSm ateriat a u f feinen g a lt borherfehen. ES mußte bieltnehr gerabe d a m it gerechnet wer»

ben, baß nach Stufhebung ber S riegS m irtfchaft bie bereits wah»

reitb beS Krieges eingetretene leichte Sfohtennot behoben werben würbe. SOlit SfriegSenbe berfchtimmerte fieß jeboch bie Siohtennot, bie «ßreife ber §eigftoffe fliegen auf ein «tRehrfacßeS ber grtebenS»

geit, fo baß eine ra tio n e lle SSerwenbung bet ©amntdheigungS»

antagen heute auSgefchtoffen erfd je in t. ES entfpricht einer attge»

m einen ÜBerfehtSübergeugung, baß bie Soften ber gentratheigung gu beten 25orteit in feinem S erhättniS ftehen (bgt. St®. 3®5- 1921, 252 S ir. 4 ; E n b e m a n n , 3 2 8 . 1921, 9). S ieht m an Weiter in SSetradjt, baß nach behörblidjet Stnorbnung die 28armwafferber»

jo rg u n g nnb ©ammelheiguttg n u r itod) in fefjr befchranftem U m fang gewährt werben b a rf, unb baß endlich in abfef)baret S eit eine

«Befferung biefeS SuftanbeS nicht erhofft Werben fa n n , w eit ® e u tfd ^ taub nicht mehr über bie to fjtenm engen ber SSorfriegägeit berfügt, fo fin b atterbingS bie SSerhättniffe wefenttich andere geworben, als bie P a rte ie n bei b e rn iin ftig e r 28ürbigung ber Sachlage annehmen m uß ten; inSbefonbere aber if t ber g ith a tt ber bem Sielt, obliegen»

ben 25ertragSteiftung w efenttich. beranbert. 2tuS einer ratio n e lte n , gweefmäßigen S3eheigungSart if t eine S ujuS eiurichiung geworben, bie unberhättniSm äßig teuer gu fteßen fo m m t, ohne auch n u r im entfernteren bie ©ießerheit ber Eingetfeuem ng in Öfen gu bieten.

'Sie ^Innaipne biefer Seiftung fa n n flbet bent S3efl. nad) und ©tauben, inSbefonbere m it fjliic ffid jt auf bie 23erfeI)rSfitte, nicht w e h t gugemutet werben.

SSott biefer Entfcheibung fa n n bie B illige 21e tü d iid )ttg u n g ber g ntereffen beS ® I. nicht abhatten. ® a ß lediglich fein 2Bunfih bie Stnnehmtichfeit ber Neigung fü r fid ) ober einige andere SRieter gu erhalten, ben «lieft. feinerfeitS nießt gur Stnnaßme bet »eßeigung gwingen fa n n , bedarf feiner A u s fü h ru n g . gattS SH. Reizen w tu , m uß* er bie Q uieitungen gur 28ohnung beS Süeft. abbroffetn ober bie

«Bentite plom bieren taffen unb muß fieß einen gewiffen Aiarme»

bertuft gefallen taffen. SBiet n adjteitiger aber if t fü r den S t.

bie Satfacße, baß bureß ben «Ridjtgebrauch ber SjeigungSeinrtdj»

tuitgen biefe erfaßrnngSgemaß fta r f teiben, Dietteicljt gum 2Bert beS 9ioßm ateriatS ßerabfinfen. ®ocß if t demgegenüber gu^ bebenfen, baß biefe E ntw e rtu n g ißren © ru n d in ber U ngwedm äßigfeit und g r r a tio n a iitü t bon GammetheigungSantagen überhaupt in ber jepi»

gen fohtenarm en S e it fin d e t, n id jt aber in bet SBeigerung beS SSeft., ben SufnS ber ©ammetheigung gu teilen.

«Bei ber außerordentlichen S teigerung ber SgeigungSfoften wäre eS bem SSeft. fetbft bann nießt gugumuten, an ber Neigung ^wiber feinen 28iIIen nod) w eiter teitguneßmen, wenn feine ißermögenS*

berhättniffe ißm biefen SuruS geftatten würben (bgt. g t o f e n t h “ 1' 3 2 8 . 1921, 7 © p . 1). Entfcßeibenb if t a lle in bie Anfcßaunng der beteiligten tBotfSfreife über baS, was u n te r ben jew eils obwalten»

ben Umftanben bie IBerfehrStreue bem © la u b ig e r gebietet. Unb biefe»

©ebot geßt eben baßin, baß S t. m it 9tüdfid)t auf bie bergeit aU»

gemein geübte SSerfehrSfitte SentratheigungSantagen bei ber W "

tigen 33rennftoffnot unb S3rennftoffteuerung außer ^Betrieb gu feßew

tigen 33rennftoffnot unb S3rennftoffteuerung außer ^Betrieb gu feßew

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