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9iit3 bcr bcr Siraffcitaic bc3 9ictcij«(}crirf)i§

[(iButrdjiiiuutöcu «US 3 c ;r m lir r 1912 b is | u l i 1913.]

«Bericht erftattet im Stuftrage beS VereinSOorftanbeS Don g r ie b r ic h Ä lo e p p e l, V lafetoih, 3ted)tSantoaIt beim D 2 ® . SDreSben.

A . g u m © tr a fg e fe fs b u d ) .

1. § 2 @ © © t© V .] ® e r Singeitagte ift toegen Uber»

tretung ber §§ 4, 5 ber ipolijeioerorbnung oom 21. Sluguft 1903 (Slm tSblatt ber königlichen ^Regierung ju i]3otSbam unb ber

© ta b t S e rlin © . 403) beS ^o lije ip rä fib e n te n Oon V e rlö t oer»

u rte ilt. ® ie Verorbnung, gegen beren. formelle © ü ltig fe it Vebcnfen nicf>t befteften, ift iibcrfc^rieben: „V o lije ib e ro rb n u n g betreffenb ben ©etoerbebetricb unb öffentliche Sinjeige bonißerfonen, toeId)e ofme ftaatlicße Stpfmobation bie ffeilfuttbe auSüben, fotoie betreffenb Slntünbtgung Oon §eiimetf)oben, H e ilm itteln unb be rgt." © ie fjanbelt in ben fyier nid^t in V e tra d /t iommenben erften brei ißaragraf)f>en bon bem S etrieb unb ben Sinnigen ber nid)taf)btobierten, bie $e ilfunbe artSübenben ißerfonen unb fag t fobann in § 4 : ® ie öffentliche Slnfünbigm tg bon . . .

«Kitteln, mefd)e ju r V erhütung, Sinberung ober L e itun g bon Söienfchen — . . . k ran lb eiten bcftim m t finb, ift oerbotcn, toenn 1. ben . . . «K itteln befonbere, über ihren toabren SBcrt hinauSgehenbe Sßiriungcn beigelegt toerben ober baS tßubtitum burd) bie S lrt ihrer Slnfmeifung irregeführt . . . m irb, ober ibenn . . . © efc|lid)c Veftintmungen, auch ber Keid)Sgefe|e, ftehen bem § 4 nicht entgegen. 3Iid)tig ift, baf; nad) biefent

§ 4 $anbiungcn ftra fb a r fein tonnen, bie a ls Vorbereitung eines VetntgeS nach §§ 263, 43 © t© V . ftrafloS fein mürben.

Slber bie ißclijeiberorbnung m ilt nicht baS Vermögen, fonbern, mie bargetan, Seben unb ©efunbheit fd)ü|en. ® ie SanbeS»

gefehgebung ift baburd), baff baS auf VermögenSfchuh abgieienbe VetrugSgefeh bie VetrugSOorbereitung ftrafloS läfst, nicht ge»

hinbert, ju ßtoeden beS ©efunbiteitSfclmheS ©trafOerbote ber in grage ftehenben S lrt ju ertaffen. Slhnlid) ift eS m it bem V e rh ä ltn is ber V erorbnung §u bem ©efefje gegen ben unlauteren

■JBcttbetoerb, inSbefonbere beffen § 4, ber iatbeftanblid) bem VerorbnungSOerbote nahe ftcht. ©S if t nicht ju Oeriennen, baff fjanbluugen, bie nach §§ 4= unb 22 U n lf fi® . n u r auf Slntrag ftra fb a r finb, nach § 4 V D ., bie baS ©rforberniS beS © traf=

antrageS nicht auffteiit, ftra fb a r fein lönnen. Slber aud) if t auSfdflaggebenb, baff ber § 4 U nlS B ® . lebiglid) ben © dm h gemiffer ©emerbetreibenber gegen bie ihnen burch unlautere Sieflame im Vetriebe ihres ©etoerbeS brohenben Kadjteile bejioedt. ® aS ergeben fchon bie Veftintmungen in § 22 Slbf. 1,

§ 13 Slbf. 1 barüber, mer im gade beS § 4 ju r © te llu n g beS

© trafantrageS befugt fein fod. ® te SanbeSgefetjgebung ift m ith in auch nicht burd) ben § 4 U nlS ß ® . gehinbert, fogenannte Sieftameanjeigen ju verbieten, toenn burch baS V erbot Seben unb ©efunbheit öon SJienfchen gefd)üt)t toerben foH. U rt. b.

I I . ©en. 0. 4. Slforil 1913 (11 09 /1 2).

2 . §§ 40, 42 © t© V . © injichu ng nad) Verbraud) ber

© tra ffla g e .j © in näheres ©ingehen auf bie grage, ob bie

© injiehung überhaupt guläffig mar, erü brig t fid), ioeil bie in ber 9ieOifionSfd;rift Oon bem Slngeitagten S. erhobene Vrojeji»

befchmerbe burchgrcift. K ad) ben UrieilSfeftfteKungen hat ber Slngeilagte £. m it ben eingejogenen Slutomaten baS © lüds»

fpiel nicht länger betrieben, a ls bis feine V eru rte ilu n g toegen Vergehens gegen § 284 © t© 33. erfolgt mar. ® aS U rte il, in bem ber Slngeflagte ju brei &agen ©efängniS Oerurteilt mürbe, if t re d jts frä ftig . D b in biefem U rte il gleichseitig auf ©injiehung aller ju n t ^Betrieb beS © lüdS f^ielS üermenbeten Slutomaten unb ber babei in ben Slutomaten Oorgefunbenen ©fjielgetber erfannt mürbe, unb ob fich barauS auch bie V odftre dun g ber ©in=

jiel)ung in bie ©egenftänbe begrünben läf$t, bie in ben Oor=

liegenben © trafoerfahren befd)lagnal)mt mürben, ift aus ben Sitten nicht ju entnehmen, aber auch fü r bie Stachßrüfung beS angefodhtenen U rte ils gleid)gültig. ® enn, menn baS angefodhtene U rte il gegenüber ber redftstraftigen ©ntfd)eibung beS VorprojeffeS jutreffenb anerfennen nutzte, ba^ bie © tra ffla g e toegen alter Seitlich Oor biefeS U rte il fallenben © injellfanblungen beS ©ammel»

OergehenS gegen § 2 8 4 © t© V . Oerbraud)t fei, fo m ar eS nid)t angängig, ben ® e il ber © tra ffla ge , m itte ls beffen ber ftaatliche Slnffsruch auf ©in^iehung gleichseitig unb einheitlich m it bem Slnfprud) auf V e ru rte ilu n g beS ®äterS ju r h a u ß lftra fe geltenb g e m a lt mürbe, a ls n ic h t üerbraudjt ju behunbeln. S ie Un- Suläffigfeit eines auf bie © injiehung befd'ränften Vad)tragS=

Urteils ergibt fid) übrigens unabhängig oon ben SBirfungen ber Stechtsfraft auch Uno auS ben Veftim m ungen ber §§ 40, 42

© t© V . Stad) § 42 © t© 33 . fa n n auf bie in § 40 © t© 53.

Oorgefehenen SJia^naf)men n u r bann felbftänbig erfannt toerben, toenn bie V erfo lgu ng ober V e ru rte ilu n g einer beftimmten fßerfon — fei eS aus tatfäd)lid)en © rünbett, fei cS, toeil rechtlich ber V erfolgung §inberniffe entgegenftehen, — nicht ausführbar ift.

Söenn aber bie V e r u r t e i l u n g einer beftimmten V eri° n in folcßen galten, in benen bie © injiehung oom @efe| als Sieben»

ftrafe jugelaffcn ift, bereits ftattgehabt hnt, fo ift ein ioeiiereS Verfahren, um bie im früheren U rte il bereits auSgefprochene ober unterbliebene © injiehung m it SBirfung gegen bie üer=

urteilte V «r io n h^rbeijuführen, auSgefchloffen, unb jm a r, fofern bie © injiehung unterblieben ift, gleiihoiel ob fie baS erfterfennenbe

©ericht nicht fü r angebradft hielt unb beShalb unterlieft, ober ob ein Verfehen ober unjitreichcnbe illa rfte llu n g beS ®atbeftanbS, namentlid) beS Um fangs, in bem bie © tr a fta t Oerübt tourbe, Stnlafi b a ju gegeben h«t, bafi bie bem ©ericht m öglidie ©in=

jiehung nicht auSgeff)rod)en mürbe. U rt. b. I. ©en. 0. 15. SRärj 1913 (1354/12).

3 . § 49 a © t© V . V eftrafun g ber Slufforberung infolge S lü dtrittS Oom V e rfu d ).] ©S m irb geltenb gemacht, burd) eine Vetfud/ShemMraS toerbe bie SRögltchfeit einer Slnmenbung beS § 49 a gru nb fä |lich unb ein fü r ade m a l auSgefd)Ioffen, baburch fiel?« feft, ba^ bie Slufforberung nicht erfolglos ge»

blieben fei, biefe le|tere hahe febe felbftänbige Vebeutung Oer»

lo ren ; bie Slufforberung felbft fönne ihre frühere felbftänbige

© tra fb a rfe it nicht mieber geminnen, fie Imbe fte in bem Slugen»

blicE eingebü^t, in bem ber ® äter ju r SluSführung übergegangen fei. Sldein bemgegenüber fom m t auSfchlaggebenb in V etra djt, bafe § 49 a eine felbftänbige © ira fb ro fm n g gegen eine in bie g e it oor bie Vegehung eines VerbredfenS fadenbe ® ä tig !e it entbält, bie firafrechtlid) n u r bann unberüdfichtigt bleiben barf, menn ber ® äter felbft toegen ber SluSführung ber © tr a fta t ju r V era ntm ortun g gezogen m irb. © n tfä d t feine © tra fb a rfe it, fei eS and) n u r toegen eines in feiner V ^ f o n liegenben

©runbeS, fo ift bie Slnmenbung beS § 49 a gerechtfertigt.

42. ¡Jahrgang.

S u x if t if ^ e 3Ö ocl;enfd)rift.

933

® ie8 t r if f t f?ier zu. ® ie S eftrafun g ift n u r an bie 33orau?=

fe^ung gebunben, b a f ber Slufforbernbe felbft nicfjt bon «Strafe betroffen toirb unb er au? irgcnbeiner 3Uüdfid)t ftra flo? bleibt, f fü r biefen $ a ß fann nid)t babon gefpochen Serben, ba?

Vergehen bc? § 49 a 9i© t© 3 3. fei burd) ben SBerfud) ber ® a t untergegangen unb iönne nid)t ioieber aufleben. ffa ß ? bie 33erfuc£)äftraie e in tritt, u m fa ft biefe biclmel)r auch bie *o r=

bereitung?hanblungen, bie baburd) geniigenb berüdfid)tigt toerben.

W ur neben ber bie Stufforberung al? borbereitenbe ® ä tig fe it Zugleich treffenben 2Serfud)?ftrafe barf nicht auch bie © trä fe aus § 49 a ifßah greifen. ® ie ftrafbare Slufforberung erhält aber toieber ihre bofle © elbftänbigleit, fobalb e? ju r 23erfud§=

ftrafe nicht fom m t. 2ßürbe man biefem © runbfat) nid)t folgen, fo fäme man in t borliegenbm $aße ju bem unannehmbaren Ergebni?, baff bie toenn fie ba? S ro b ftü d unberührt ge=

baffen hätte, ftra fb a r toäre, babutch aber, b a f fie mehr getan, nämlich einen Söiffen be? SörotS ju m «Wunb geführt unb bann erft toieber au?gefhien ltat, ftra flo ä mürbe. U rt. b. I . ©en.

b. 7. 2 l p i l 1913 (138/13).

4 . § 113 © t@ S .

a ) 3Sered)tigte 2lmt?au?übung be? gelbfchühen.] Wad) ben UrteilSfeftftellungen h«* S e lb fc lp p © . beobad)iet, bah ber Stngetlagte Slfofcl enttoenbete unb in ben © a d ftedte, ben er bei fid) führte. ® e r gelbfcbjü^e hat ben Wngctlagten al?=

halb berfolgt, n u r borübergehenb au?

bann aber betreten unb aufgeforbert, er ib ufte, ba? geftol)Iene D b ft enthielt, ber Slngeilagtc fid> beffen toeigerte, ihm berfudjt; um bie Wbnahme be? © ade?

älngellagte ben ge lbfdphen angegriffen

bie ber

ben Slugen berloren, beit © a d , ber, toie ju entleeren, unb al?

ben © a d abzunehmen

¡u berhinbern, hat ber unb ju Soben ge=

(RGSt) ben Beamten ber Sßolijei, fotoeit fie n ic h t §ilf?bcam te

© taat?a ntoa ltfd )aft finb, in ber © t$ D . eingeräumt toerben.

toorfen. ® ie Entleerung be? © ade? Ip tte ber gelbfc^ütje ge=

forbert, toeil er «Wenge unb «Wert ber enttoenbeten 3lpfel burd) S lbfdjätpng feftfteßen tooßte. ®iefe 2Ib fd )ä |iin g be? «Werte?

enttoenbeter ffelbfrüchte liegt bem g e lb f^ ü |e n bienftlid) ob;

fie bilbet bie © runblage fü r bie Untcrfdjeibung git>ifd)en ®ieb=

fta h l bon gelbfrüd)ten unb gelbenttoenbungen, bam it aber auch gleichzeitig ju r Semeffung be? ©dE)aben?betrag?, ber bom

© d p lb ig e n an ben «B efähigten ju jahlen if t unb über ben im ffelbftrafberfahren erfannt toirb. 2Irt. 9 $ e lb © i© ., § 4 3SD.

bom 2. Wobcmber 1904 (2 lrt. I I I be? © e fe p ? bom 13. ^ u l i 1904),

®ienftantoeifung fü r bie ge lbfdphen bom 17. Scjem ber 1904

§ 13 3lb f. 1 Wr. 6 unb 2lbf. 2. 3u* tBornahme einer 3Ib=

fd p h u n g be? «Werte? be? in feinem Sch4 b e p d enttoenbeten D b ft? toar ber gelbfd)ü|e hernach am ilid ) berechtigt unb ber=

pflichtet. fraglich» if t nu r, ob ber $elbfchü|e, um biefe 2lb=

fchä^ung p ermöglichen, fich bie abjufchähenben ©egenftänbe fo toie gefdjehen b e r fa ffe n burfte, inbem er fie bem ffrebler gegen beffen «Wißen m it bem © a d , in bem fie fich befanben, abnahm. !ynfotoeit if t anguerfennen, bafs burd) ba? ©efel) über ba? Verfahren in gelbrügefadfen unb bie b a p erlaffene 2lu?fühtung?berorbnung innerhalb be? gdbrügeberfahren?, m it bem fid) biefe 33eftimmungen aßein befaffen, ben gelbfdphen, bei E rm ittlu n g unb ©icherfteßung be§ ®atbeftanb§ berübter Selbfrebel, befonbere aßachtbefugniffe auf © ru n b be§ S8orbeb;altS in § 3 E @ © f)3 C . Ianbe»gefet)lic() nicht eingeräumt toorben finb. ülbgefehen bon ber ihnen eingeräumten töefugnis ju r ipfänbung ha^en fie feine toeiteren Sefugniffe, al§ biejenigen,

®urd;fuchungen bon «Räumen, ^e tfo n e n ober aud; nu r

unb ebenfo 58efd;lagnahmen bürfen fie baljer gegen ben a^rllen be§ betroffenen felbftänbig n id ;t bornehmen, aud) nicht p bem 3toed, um anbre ihnen pfaßenbe E rm ittlun ge n ober fonftige 3lm t8hanblungen, toie bie Slbf^ähung, erft p ermbglid)en unb borjubereiten. 2Bie bie Surchfuchung unb befchlagnahmc be8

© a d § hi«nach bon bem gelbfchüüen^ nid)t felbftänbig an=

georbnet toerben fonnte, fo toar auch bie 9ßfänbung be§ n (3 lrt. 11 $ e lb © t© ., § 12 2ibf. 2 ® 3ln to .) nid}t ju lä ffig , ba bie b o ra u8fe|ungen ba für nid)t gegeben toaren, unb au§ bem gleichen ©runbe toar bie borläufige $eftnahme bcg Sfngellagten nicht erlaubt (§§ 127 2lbf. 1 unb 2, 113 © tfß D ., § 15 3lb f. 3 ®2ln to .), bie anberenfaßä bie «ffiegnahme ber bon bem geftgenommenen getragenen ©egenftänbe gerechtfertigt fmUc-

© ab h i«n ad) aud) bie «Projehgefehgebung bem gelbfdlühen fein «Wittel an bie §a n b , fich be§ © a d8 m it bem enttoenbeten D b ft getoaltfam §u bemächtigen, fo muffte ber Slngetlagte fid) beffen SBegnahme trohbem gefaßen taffen. ® e r |5elbfd;ü^e hatte ben 2lngc!lagten auf frifdter ® a t betroffen ober berfolgt;

er t o u r t e , bah ^a8 geftol)Iene @ut fid) im © a d befanb unb nod) nid)t in Sicherheit gcbrad)t toar. 2Benn nun aud) in biefem ^ e itp u n lt bie 2lbnal)me be§ © a d8 fid) nicht gerabe au§

ber aßgemeinen f5blijeilid)en Slufgabe unb S3cfugni§ rechtfertigen lieh, toonad) ber ^Begehung ftra fb arcr §anblungen auch n iit

© etoalt borjubeugen unb bie Söefd)äbigung fremben © u t8 zu berhinbern ift, fo toar bie 9Begnal)me hoch auch in biefem 3eitpunft nod) erlaubt, toeil ber 33eftoI)lene auf bie Sliidgabe be8 enttoenbeten DbfteS einen 9lnf)trud) hfltte, ber nach Sage ber ©ad)e gefährbet erfchien, unb toeil er fid) be§ S3efihe§ ber Sache toieber bemäd)tigen burfte. ® ie S efugnis p r 2Beg=

nähme ftanb nidht n u r bem Eigentüm er ju , fonbern toenn ber gclbfd)ithe fie im ^ntcreffe be8 Eigentümer? in feinem © d)u|=

b e jirf auäübte, fo ionnte er ba§ in feiner a m t l i ^ e n Eigen=

fd)aft tun , nid)t etboa n u r p fo lg e ber ihm obliegcnben fP flidjt at§ «Polijeibeamtcr fü r bie Slufrechterhaltung georbneter 3 U=

ftänbe ju forgen, fonbern namentlich aud) gemäfj ber ihm au§=

brü dlid) erteilten SBcifung, folche ©egenftänbe toegjunehmen unb bem Eigentümer p r SSerfügung ju fteßen; eine 33eftimmung ber ®ienftantoeifung, bie fiel) m it ber au§ bem bürgerlichen

«Recht fid) ergebenben Wechtälage im E in lla n g befinbet (§ 12 Stbf. 1 ®2lnto.). © ta u b aber bem getbfdphen biefe to e ite r=

gepenbe 23efugni§ innerhalb feiner 2lm t ? a u8übung ju , fo ift ihm aud) bie S efugni? nicht abzufp'echcn, bie enttoenbeten ©egen=

ftänbe borübergehenb im ^ntereffc be§ Seftohlenen toegjunehmen, fotoeit ba? geboten toar, um ben an ©teße ber «Rüdforberung bem Eigentüm er pftehenben Sinfprud) auf SBerterfah ä«

fichern unb beffen §i>he feftgufteßen. ® e r © a d biente nu r al? 23ehältni?, er muhte toeggenommen toerben, um bte ent=

toenbeten g riid )te p erlangen. W ur ju biefem 3 ^ ei'fc I9te aber nach ben Urteil?feftfteßungen feine 2öegnal)me, nid)t ettoa, um ihn zur 2lu ffin b u n g bon ®etoei?ftüden fü r bati © traf=

berfahren p burchfuchen. ® ie «Wahnahmen be? S jf d iu h e ? toaren hiernad) folche amtlicher STrt unb red)tlid) p la ffig ^ C b fid) ber gelbfchühe betouht toar, auf toeldjer re<htlid)en ©runb=

läge fein Sßorgehen beruhte, ift gleichgültig; ebenfo aber aud)

934 ^ u rifiifc ^ e 2Bod;enfdm ft. £\'£ 17. 1913.

(RGSt)

nad; feftfte^enber Red;tfpre<hung, toie ber 2lnge!lagte bie 2lmtS=

befugniffe beS ihm a ls foId;en befannten fe lb fd ;ü |e n beurteilte, ob er beffen 2lmtSbanblungen, bie er §u Vereiteln fudfte, fü r berechtigt hielt ober nicht; eS genügt, baff biefc £anblungen an fidh eine red;tmäfsige 2luSübung beS 2lmtS enthalten. U rt.

b. I. ©en. b. 30. 2 tp ril 1913 (171/13).

b ) S ä tig fe it beS ijßolijeibeamten außerhalb feines S e jir fS .]

© n Beam ter ber in § 113 bezeichnten 2 lrt befinbet fiep in ber red;tmäj3igen 2luSübung feines SlntteS n u r bann, loenn er nicht n u r fachlich, fonbern auch örtlich zu ber betreffenbcn 2lmtSbanblung berufen ift. S e r 2lngeitagte berichte ben Sieb=

fta td ut,b ben Sßiberfianb auf H a m b u r g e r ©ebiete unb lef5terer richtete fich gegen einen 211 to n a er ipolijeibeamten, toeld;en bie f r a u 21. zur fycftrtahnre beS Siebes hatte herbei=

holen laffen. (Ein f a l l ber fogenannten Rad;eile gemäji

§ 168 ©23®. ioar nicht gegeben, ioeil eS fid; n id ;t um bte V erfolgung eines aus bem 2llto na er auf bas Ham burger S taatsgebiet flü c h tig e n (möbelte. (Ebcnfotoenig begrünbete nach ben 23eftimmungen beS ©23®. ober ber © tiß D . bie ettoa öorhanbene © cfahr im Verzüge ol;ne toeitereS fü r preujjifche holijeibeam te baS Siecht, auf bem ©ebiete be§ RapbarftaateS amtlich tä tig ju iucrben. 23ielntehr toürbe ber 2lltonaer Veamte örtlich a u r ju ftä nbig getoefen fein, toenn gufolge einer toirifam en befonberen 23ereinbarung fü r f ä lle ber borliegenben 2 lrt ben 2llto n a e r holijeibeam ten geftattet toäre, auf bem Ham burger Rapbargebiete polizeiliche S ä tig fe it auSjuüben. S aS £ © . nim m t auf © ru n b ber 2luSfage beS © pujjm an nS © p . an, eS fei gtoifchen ber Ham burger unb ber 2llto n a e r ^olijeibehörbe ein berartigeS ßbereinfommen getroffen toorben. ifeneS befteht jeboch nach ben in t jeiugcn R epiS juge angeftellten (Ermittlungen nicht, unb ber © p u |m a n n © p . l;at e rllä rt, er fei mifber=

ftanben toorben, er habe ein berartigeS 2lbIommen n ip t be=

haupten toollen. 2lber aud; abgefehen (noVon toürbe eine lebiglich Von ben beibeit ipolijeibchörben erfolgte 23creinbarung bie örtliche fju ftä n b ig fe it ber tpolijeibeamten fü r 2lmtShanblungen im ©ebiete eines anberen VunbeSftaateS nicht fchaffen fönnen.

S en n eS toürbe fn rz u , ba bie i]3olizeigetoalt un m itte lb ar m it ber ©taatSgetoalt berinüpft ift unb alfo bie 2luSiibung bon

§oheitSred;tcn in einem fremben ©taatSgebiete in fr a g e ftebt, eines gboifchen ben beteiligten Regierungen abgufchlie^enben

©taatSbertrageS bebi'trfen. Uber einen fo lg e n fchtoeben nach ber R litte ilu n g beS h o lijc ip rä fib e n te n ju Ham burg gurgelt aUerbingS Verhanbiungen, toelche aber noch nicht abgefploffen finb. U rt. b. I I I . ©en. b. 5. R ta i 1913 (423/13).

5 . § 130 © t© 23. iD ffe n tlip fe it einer n u r gegen (Sin=

labungSfarten zugänglipen 23erfammlung eines Vereins (gablert*

Verhältnis ber Sülitglieber unb ©äfte ] f eftgeftellt ift, b a f bei bem 23ergnügen, toelches ber bam als böchftenS 120 R titglieber gählenbe p o ln ifp e ©efangberein in f . am 28. R la i 1911 beranftaltete, Z u t r it t n u r gegen Vorzeigung bon (SinlabungSfarten getoährt toürbe, bah Von leideren ettoa 900 © tü d burd; ben V orftanb aujjer an 23ertoanbte unb Vefannte ber SSereinSmitglieber auch an beliebige anbere i|3erfonen berfanbt toorben fin b unb bah in ber groften g a p l ber iitfolgebeffen (Erfpiencnen, unter benen fich auch Zum herein unb beffen 9Ritglicbern in feincrlei S3c=

Ziehungen ftehenbe ißerfonen befanben, jene, bie fid) unter=

einanber gleichfalls erft ¿um S e il fannten, beinahe berfptoanben.

S ie h e ra u f g e füllte 2lnnahtne, bafs bie feftteilnehtner b u rp fein V an b toechfelfcitiger perfönlid;er 23ejiehungen zufammen=

gehalten unb nad; aujjen Ino beftimmt abgegrenjt tourben, m ith in feine gcfploffene © efeH fpaft bilbeten, lä jjt einen ReptS=

irrtu m nicht erfennen unb ift im übrigen als auf tatfächlichem

©ebiet liegenb m it ber R ebifion nicht angreifbar. SnSbcfonbere toürbe In r a n baburd; nichts geänbert, bafs ber (E in tritt n u r gegen (EinlabungSfarten geftattet toar, unb beren Überfenbung an beftimmte ifkrfone n erfolgte; benn bam it toürbe unter ben fü r ertoiefen erachteten Umftänben blofj ein rein ä u jje rlip e r .Sufam tnenfplufj ber 2lntoefenben hevQcfteEft, nicht inbeS ein JfreiS bon iperfonen gebilbet, toelche, toie eS baS ifßefen ber R ip tö ffe n tlip fe ii bebingt, burch baS 23eftehen eines inneren 23anbeS gegenfeitiger perfönlidher ^Beziehungen miteinanber berfnüpft finb unb Im rb u rp nach aufjen beftimmt umgrenzt toerben. S e r b e g riff ber D ffe n ilip fe it ift baher bom erften R i t t e r entgegen ber 23ehauptung ber 23efchtoerbefiihrer nicht berfannt (bgl. R © S t . 21, 2 5 4 ; 40, 262). U rt. b. IV . ©en.

b. 14. fe b r. 1913 (4/13).

<*. § 140 R r. 1 © t® 33. §§ 25 R r. 11, 26 R r. 7 2BeI?rD.

SBehrpflicht unb R lilit ä r p f lip t . ] 2Beber bie R le lb e p flip i nod) bie © efieK ungS pflipt fä llt m it ber 2B el;rpflid;t zufammen; fie liegen nicht jebem 2M ;rp flid ;tig e n , fonbern n u r bem SRilitär=

p flip tig e n ob. S ie ä B e p rp flip t ift bie P flic h t zum S ie n ft im

■Öeere ober in ber f lo t t e unb im Sanbfturm, fie ift burch 2lr t . 57 ber ReichSberfaffung oorgefchrieben unb burch bie Veftimmungen beS ©efe|eS bom 9. Robember 1867 betr. bie Verpflichtung gum ÄriegSbienfie unb beffen (Ergänzungen näher geregelt, © ie beginnt fü r jeben Seutfcben m it bem bollenbeten 17. £ebcnS=

fahre unb bauert bis zum bollenbeten 45. SebenSfahre. (2 lrt. I I

§ 24 beS ©efe|eS bom 11. fe b ru a r 1888 betr. Rnberungen ber 2B ehrpflid;t — 3ieid;S@i8t. © . 1 1 — unb § 4 R r. 3 ber Seutfcben SBebrorbnung.) S ie S R ilitärpflicbt erftredt fid; n u r auf einen beftimmten Z e itra u m ber 2Behrpflid;t, inbem fie erft m it bem SebenSalter beginnt, in bem fich Ver 2Behrpflid;tige bie 2luSbebung gefallen laffen tnufj, unb m it ber enbgültigen @nt=

fcheibung über bie S ie n ftp flid ;t ih r ©nbe erreicht. S aS m ilitär»

pflichtige 2 llte r fängt nach § 10 R R lil® . bom 2. 9Jtai 1874 (in ber fa ffu n g bom 6. R la i 1880 R S B l. © . 103) m it bem 1. fa n u a r besfenigen ÄalenberfahreS an, in toelcban her 2Behr=

pflichtige baS 20. SebenSfahr OoHenbet. (V g l. aud; §§ 22, 23 SöehrD. unter „9 R iliiä rp flic b i".) 3ft fotnit nicht feber 2Behr=

pflichtige m ilitärpflichtig , fo fan n anbererfeitS bon ber ÜJtelbe»

Pflicht unb ©eftellungSpfticht n u r bei ben R lilitäcpflichtigeu bie Rebe fein. Rad; § 31 R R iil® . haben bie R tilitä rp flid -tig e n unb beren Slugepörige bie 2lnmelbungen gur S ta m m ro lle zn betoirfen (9Relbepflid;t), unb %ruax mufs bie Rielbung in ber 3 e it bom 15. J a n u a r bis zum 1. fe b ru a r eines jeben $abrcS ber M ilitä rp flic h t erfolgen. (§ 25 R r. 1 2lbf. 2 unb R r / 11 SBehrD.) 3«ber M ilitä rp flic h tig e l;at fich ferner bor ben (Erfaijbebörben zum gtoede ber 2luShebung zu gefteüen, bis über feine S ienftberpflid;tung enbgültig entfehieben if t (©eftcttungS»

Pflicht), toobei in 23ctrad;t fom m t, ba§ ber im 2luSlanbe fich aufl;altenbe R lilitä rp flic h tig e feiner © eftellungSpflid;t unter Umftänben im 2luSlanbc genügen fann. (§§ 10 bis 12, 33 R M il© . , §§ 26, 42 2BehrD.) §iernad; ift bie M öglichfeit nicht auSgefchloffcn, b a f ber Satbeftanb beS § 140 R r. 1 © t© 23.

42. Saprgang. S uríftifcpe SBocpenfcpríft. 935

to e rW irllip t ift, opne b a f eine 3uW iberpanbIung gegen bie S3or=

fc^riften über bie 9M be= unb d3eftelivtngS^fIic£>t eingetreten ift, ober b a f umgefeprt bie m it © trä fe bebropten Übertretungen begangen finb, bebor ber SBeprpfliptige f t p a n fp id t, baS fßergepen gegen § 140 S ir. 1 © i© 9 3. ju betüben. @S feplt

fc^riften über bie 9M be= unb d3eftelivtngS^fIic£>t eingetreten ift, ober b a f umgefeprt bie m it © trä fe bebropten Übertretungen begangen finb, bebor ber SBeprpfliptige f t p a n fp id t, baS fßergepen gegen § 140 S ir. 1 © i© 9 3. ju betüben. @S feplt

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