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1 7 . Ä®. — § 9 3SpO.; § 10 ® m

1. ®i« SBefcßmerbefurnnte errecßnet ficß nicßt nacß ®St®., fonbern nacß

2. giir ben ©treitmert bei UntcrßaltSanfßrücßen finb nur Bis jur StEogerßebung aufgelaufene SRüdfftänbe ju beriictficß«

tigen. bis jur ©inlegung eines DlecßtSmitteES aufgelaufene Dliicfftänbe bleiben für ben ©treitmert ber ßößeren gnftanj außer betracßt.

®er ffirinnerungSfüßrer als SErrnSEnm. beS berufungS«

Beil, unb SIE. in bem SRecßtSftreit über bie ttnterßaltSan»

fprücße beS St. als uneßeticßen SiinbeS gegen feinen ®r«

jeuger ßält bie geftfeßung ber ißm auS ber SReicßSiaffe ju erftattenben SErmSEnmSioften nacß bem einjäßrigen betrag beS UnterßattS (== 360 MAL) fü r unberechtigt, ift bielmeßr ber SEuffaffung, baß bei ber Söertfeftfeßung bie gefamten SRücfftänbe bis gum 3eitpunlte ber ©integung ber SBerufung m it ju berücffidßttgen feien, fo baß ein ©treitmert oon 840 3UI maßgebenb fei. SlnbernfaltS mürbe aucß bie 33e«

rufungSfumme nicßt einmal erreicht fein.

SBaS junäcßft bie SBerufungSfäßigleit anlangt, fo über»

fießt ber ©rinnerungSfüßrer, baß biefe grage ficß auSfißließ»

ließ nacß § 9 3 $ ö . richtet, mäßreub fü r bie Stoftenberecß»

nung eine anbere SSeftimmung, uttb jm ar ßier bie beS § 10 Stbf. 2 3$C>-, maßgebenb ift. ®S lann atfo feßr moßl ber fü r bie Sioft.enberecßnung jugrunbe ju Eegenbe ©treitmert bie SBerufungSfümme niißt erreichen, gteicßmoßl aber bie fü r bie 3utäffigEeit ber SBerufung erforberlicße SBefcßmerbefumme ge»

toaßrt fein.

S rrig ift aucß bie SEuffaffung beS ©rinnerungSfüßrerS, ber ©treitmert bei UnterßaltSanfprücßen in ber SRecßtS»

m ittelinftanj fei ju berechnen einmal auS bem einjährigen SBetrag ber geforberten 33ejüge, fobann auS ben bis ju r

©integung beS SRecßtSmitteES aufgelaufenen SRüdftänben. ®er

©enat ßat bereits in feiner grunbf. ©ntfeß. 20 W 9620/30 ö. 2. Ott. 1930 (bei © a e b e t e , „SIoftSRfpr.", 1938 Dir. 560) biefe in SRfpr. unb © djrifttum ftreitige grage baßin ent»

feßieben, baß SRücEftäube fü r bie ©treitmertfeftfeßung nur fo»

meit in grage lommen, als eS ficß um bis ju r ^tagerßebung aufgelaufene SRücEftäube ßanbett. ©eit biefem geitßwEt bis ju r ©integung beS SRecßtSmitteES meiter auflaufenbe SRüd«

ftänbe finb fü r ben ©treitmert nicßt ju berücEficßtigen unb erßößen ißu nicßt. ®iefe SEuffaffung mirb geteilt inSbef.

üom SR®, ö. 29. Slprit 1926 (SR@3-114, 274) m it ber feßteeßt«

ßin überjeugenben SBegrünbung, baS „SRecßt" i. ©. beS § 10 SEbf. 2 ®ffi®. umfaffe bie fämtiießen üom 3 e^punite feiner

®eltenbmacßung ab laufenben SBejüge, bie alfo oßne SRücf«

fießt auf bie ®auer beS SRecßtSftreitS in bem üom Sefeß üorgefeßriebenen einjährigen SJejug jufammengefaßt mür«

ben. g u ßößerer g n fta n j ift banaeß ber ©treitmert, mie D2®. SDlüncßen ü. 12. g u n i 1935: gSEB. 1935, 3172) jutref«

fenb auSfüßrt, ftetS gleicßbteibenb, ber 3 ettßUüiE ber ©in»

iegung beS SRecßtSmitteES ift atfo ftreitmertmäßig bebeu»

tungStoS (fo aucß OS®. §amm ü. 19. DRärj 1934: .6öd)ft»

DiSRfpr. 1934 Dir. 749; DS@. fö ln ü. 28. ©ept. 1934:' g38.

1934, 3149). Dlur bie ü o r S E t a g e r ß e b u n g bereits fättig geroorbenen UnterßaltSanfprüiße merben üon bem SRecßt i. ©. beS § 10 SEbf. 2 ®SE®. nicßt umfaßt, treten folglich T«r bie ©treitiuertbereeßnung ju bem einjährigen a3ejug ßinju.

®er Senat ßat aucß Bei erneuter Dlacßprüfung leinen SEn»

laß, üon feinem bisherigen ©tanbpunft abjugeßen.

®anacß errecßnet ficß ßier ber ©treitmert einmal auS bem einjäßrigeu SöegugSrecßt = 360 31M, ferner auS ben SRücEftänbeu Bis ju r Stagerßebung m it fünfmal 30 == 1503tM, fo baß rießtigermeife ein ©efamtftreitmert üon 510 3ML hätte jugruube gelegt merben müffen.

(S®., 20. 3iü© en„ SEefcßt. ü. 24. SEprit 1940, 20 Wa 44/40.)

*

1 8 . 0 2 ® . — §§ 114, 125 3 ^ * 3 « r Srafle bet Dlacß»

jaßlungspfließt juriftifeßer sperfonen. f )

®er St., einer @mb § . , mar baS S l r m e n r e c ß t Be»

mitligt. g a r grage ber Dt ad) j a ß i u n g S p f l i e ß t füßrte auf SBef dj mer be ber Senat auS: Dlad) ber ßerrfeßenben, aucß üom ©enat ftänbig üertretenen SRfpr. feßt bie Slnorbnuug ber DZad)jaß[ung ber auf ©ruub ber SErmeurecßtSbemitligung geftuubeten SBeträge nadß § 125 3$£>- üorauS, baß fid) bie mirtfcßaftlidßen SBerßältuiffe ber Sßartei feit SEemitligung beS

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1066 •

9tecf)tfprec^uitg [©eutfdjeS Siedet Der. m it 33B.

SirmenrecgtS gebeffert gaben unb bie P artei nicbt mein als arm i. @. beS § 114 3«ß0. an^nfeljen. ift.

©arauf, bag bie «Rachäagtung eine » e e i n t r ä c g t i » g u n g i g r e S f t a n b e S g e m ä j j e n U n t e r h a l t s 6310.

ber für bie U n t e r h a l t u n g b e § U n t e r n e h m e n s er»

forberltcgen «Rittet ju r $olge habe, tann fieg bie Söefcbtnf?.

(®mb§.) nidgt Berufen, ba § 125 3«pD. fieg feinem «ffiortfaut nach offenficgtEicg nur auf § 114 SEbf. 1 3«p«D. Besieht, ioägrcnb ttt ben gälten beS §114 Stbf. 4 bie «Racgforberung jutaffig ift, toenn bie SErmut im (Sinne biefer SSoridbrift meqgefatlen ift. ®ieS tr if f t im Bort, gatte ju .

( D m . ©armftabt, 4. giBSen., »efcgt. b. 9. SEgrit 1940, 4 W 2/40.)

Slttmetfung: ®ie »orauSfegungen fü r bie »eioittigung be§ SErmenrecgtS finb, fomeit baS Unoermögeit ju r »eftrei»

tung ber «projegfoften in grage Regt, Bei ber juriftifcgen tfserfon anbere aiS Bei natürlichen ^erfonen. ©S ift atfo nur folgerichtig, bag audg ber contrarius actus ju r »etoitligung, bte «RadhäagEungSattorbnung aus § 125 3«ßD., nach anberen, entfprecgenben ©eficgtSgunften fid) Beurteilt als § 125 fie nennt. ©enn als § 125 g«pO. gefcgaffen tourbe, gab eS noch fernen § 114 SIBf. 4 $«gD. äRan hätte bietleicht baran benfen tonnen, bemgemäg jugteich m it §, 114 SIBf. 4 3«po. auch nocg einen § 125 SIBf. 3 einjufügen. Sine «Rotioenbigfeit bafür Beftanb aber nicht. ©enn menn § 125 bie SRachsagturtgSBer»

pfftcgtung an bie «BorauSfegung fnügft, bag bie (natür»

liehe) «perfon ohne ^Beeinträchtigung beS (für fie unb ihre gamilte) notmenbigen Unterhaus nunmehr ju r Bagtung ber geftunbeten »eträge in ber Sage ift, ift bie entfgrecgeitbe XsorauSfegung fü r bie juriftifege «perfon, bag nunmehr bie ju r gührung beS ißrojeffeS erforbertiegen «Kittet enttoeber Bon ih r fetbft ober — unb barin tiegt ein BefonberS ein*

fcgneibenber Unterfcgieb — Bon ben an ber gührung beS SßroäeffeS tüirtfdgaftliicg ^Beteiligten aufgebracht merbenfönnen.

ift atfo jutreffenb, menn obige ©tüftf). eine ©reich»

Rettung beS ffiegriffS: „uotmenbiger (bie gntfeg. fpritf)t fdlfchltch Bon ftanbeSgemägem) U nterhalt" m it bem «Begriff:

„ j u r Unterhaltung beS Unternehmens erforbertiege «Kittet"

abtehnt. SEtterbingS fg iettbabei ber S B o r t t a u t beS §125 Stbf. 1, ber natürlich auf bie geäitberteit »orauSfejjuitgeit beS 8 114 Stbf. 4 nicht äugefdfjnitten fein fanit, feine Sötte. ®ie maggebenbe ©rmägung ergibt fieg Biettnegr ätoangtoS auS ber attgemeinen ©rmägung, bie bem g n ftitu t ber «Racgtag»

lung überhaupt unb ber Befonberen «Regelung be§ §125 äugrunbe liegt unb übermiegenb Bon ber «pragis richtig er»

fannt unb angemenbet mirb: menn bie mirtfegafttidge Sage t r^ artei W gegenüber bem geitpunft ber «Bemitfigung gebeffert, atfo g e ä n b e r t hat, unb grunbfägticg unb reget»

mäßig nu r bann, ift fü r eine ^erangteßung ber Partei ¿u ben ^ro^eßfofteu uoeß na^trägiici) 9?aum.

SiichtS anbereS ift baher audg Bei ber furiftifegen 35er»

fon feftguftetten. ®ag Bei biefer atterbingS bie Stnforbe»

rungen fegärfer fiitb als Bei ber natürlichen ißerfon, tiegt an ben ebenfatts bereits fegärferen, engeren »orauSfeüungen ber «Bemittigung. ®abei fott nocgmatS auf bie aueg bei ber Sacgjahtung unter Umftänben fieg entfegeibenb ausmirfenbe

»erüeffiegtigung aud) eines © r i t t e n , ber mirtfcgaftlicg an bem. RedgtSftreit beteiligt ift, gingemiefen merben. ©aS fann naturtteg nicht Bebeuten, bag nun etma ein foteger ® ritte r fetbft ju r «Rafhäagtung gerattgeäogeit merben fönnte. ®em gtSmS ftegt nu r bie Partei als Scgutbuer gegenüber. Stber bte « P a r t e i fann für jagtungS» (unb bamit nacgäaglunqS») fagtg eraegtet unb erftärt merben, menn baS ®erid)t bie ÜBer^eugung genannt, bag ein foteger ® r i t t e r nunmehr fü r bte jurifttfege «perfon ehifgringen fann. ©ine berart Be»

grunbete «Radjsagtung fann atterbingS ieidgt ein ©ditaq ins .fü r bie ^ artci fetbft bietfaef) feine SKogucgfett Beftegen mirb, ben © ritten ju r ^ergäbe ber ftoften äu ämingen. Sinn ergätt fotegenfatts bie «Radgwg»

lungSanorbnung n u r bureg ben mittelbaren ©ruef auf ben

© ritten, beffen gntereffen Bei «Ricgtburcgführung beS «Pro»

äeffes gefegäbigt mürben. f@g{. Dr. ® a e b e ! e /

*

o s — § 272 b 3 iff- 4 3 ^ 0 - ®te Borbereiteitbe Saouitg Bon beugen jum aJerganblungStermin ift n o * feine

«etoetsanorbnung, a u ^ bann iticgi, Joenn ju r Sicfieruna ber SRecgtSEraft entfjjre^enb § 379 3«pD. Bom SBemeisfügrcr SIuS»

lagenborfcgug fü r ben B iig c tt erforbert tnirb.

. ® er fCnmatt Begegrt bie geftfegung ber SBemeiSgebügr, ba aüetn fegon tn ber Sabung Bon geugen jum SSerganbtunqS»

termtn gemag § 727 b g iff. 4 3 ^ 0 . eine SemeiSanorbnung Itege. demgegenüber gat ber U rfiö. m it «Recgt unter SinmeiS auf bte ftanbige «Rfpr. beS Senats (©ntfeg. o. 2. g u ti 1934:

jjSB. 1934, 1981 unb B. 26. D ft. 1936: g«tB. 1936, 3331) eine öemetSaufnagme Berneint unb bie SSetoeiSgeBügr abgefegt.

© aju Bermeift ber ©rinnerungSfügrer auf eine ©ntfeg. beS m . S ertin b. 2. gan. 1940, 276 0102/39 (®«R. 1940, 657), melcge gegen bie «Rfpr. beS m . ©tettung nimmt unb im gulte beS § 272 b 3 iff- 4 3^PO- allein fegon in ber SEnorbnung ber Sabung Bon 3 eugen eine SSemeiSanorbnung fiegt unb bemgemag bem SEnmaJt bie SemeiSgebügr guBilltgt.

©S genügt an ficE), gegenüber biefer ©ntfegeibung auf bie entgegenbe iBefgrecgung Bon ® a e b e f e in ber SEnmer»

fung bortfetbft gu Berloeifen. ®en bort erörterten ®rünben fcgtiegt fieg ber Senat boltingaftricg an, inSbef. aueg, fomeit S®. S erltn glaubt, bag eine anbere ^Beurteilung minbeftenS ttt benjentgen gälten am Sptage fei, in benen fogar bereits bte ©inforberung eines SEuStagenborfcguffeS fü r bie Sabung ber Beugen erfolgt fei. 3)aS ift rechtsirrig. $enn babei ganbett es fieg um niegts anbereS als um eine Borforgtidge «¡Rag»

nähme äur ©i^erung ber «ReicgSfaffe, mie fie in § 379 3«BD.

Borgefegen ift. ©S ift feibfiberftänblicg, bag niegt auf bem Sffiege über rein Borbereitenbe «tRagnagmen beS ©eriegts auf

@runb beS § 272 b 3 ^-0 -/ fomeit fie fieg auf entfgreegenbe

«Einträge ber «Parteien ftügen, biefe ©iegerung ber «Reicgs»

faffe entfalten fann. g ü r bie EBeurteitung beS rechtlichen ©ba»

rafterS ber bom ©eriegt getroffenen ÜRagnagme, ob nur rein borberettenber SErt ju r Sereitftettung Bon SBetoeiSmitteln für ben 5uH, bag eS su einer iBemeiSanorbnung fommen foltte, ober ob Bereits SBeineiSanorönung fetbft, gat biefe ©icgerungS»

magnagme auS § 379 3^Pö. feinertei SSebeutung. SEnberen»

falls h)ürbe 5.23. bie reä)tli(i;e Beurteilung eine berfdfjiebene fein muffen, je naegbem ob eS fieg um im SErmenrecgt ge»

fügrte iprojeffe, Bei benen bie SSorfcgugeinforberung entfällt, ober anbere «Projeffe ganbett, eine ifonfequenä, bie fetbftber»

ftänbticg als recgttidg unmöglich abäutegnen ift.

®er ©enat fiegt bager feinertei SEntag, auf ®runb biefer

©ntfegeibung beS S®. B e rlin Bon feiner ftänbigen, Bon faft alten anberen D8®. geteilten «Rfpr. abäugegen.

(Ä®., 20.3iB@en. SBefcgI. b. 12. 21grii 1940, 20 W a 42/40.)

*

2 0 . Di®. — § 516 3«p©.; SErt. 3 «Rr. 1 SBC. über 9Rag»

nagmen auf bem ©ebiet be§ bürgerlichen ©treitBerfafirenS B. 1. ©ept. 1939 («R®S3l. I, 1656). ©er Zeitraum Bon fünf ÜJtonaten, itacg beffen SBccnbigung gemäg § 516 ©a(6f. 2 3 * 0 . ogne bie 3uftettung beS Urteils’ bte SBcrufungSfrift *u taufen Beginnt, mirb burtE) Strt. 3 Rr. 1 SBO. B. 1. ©egt. 1939 nicht gehemmt.

®ie «Beft. gat gegen baS am 15: S u fi 1939 berfüubete, BtSger niegt pgeftettte Urteil beS 2®. » e rlitt am 14. g-ebr.

1940 «Berufung eingetegt unb Borforgtidb fü r ben gaff, bau entgegen ig re r SEnnagme unter «Berücfficgtiguug ber frift*

hemmenden »orfegrift beS SErt. 3 «Rr. 1 » C . über «Dian»

nagmen auf bem ©ebiet beS Bürgerlichen ©treitBerfafirenS ufm. B. 1. ©egt. 1939 («R@«Bi. I, 1656, 2139, 2140, 2339, 2375) bte «RecgtSmittetfrift niegt gemagrt fei, bie »äieberemfegung in ben borigen ©tanb gegen bie »erfäumung biefer g r ill Beantragt. 3uo »egrünbung igreS StntragS gat bie »eff.

aueg geltenb gemadgt, ig r «jSroäegbeBottmäcgtigter gäbe an»

genommen unb annegmen müffen, bag ber m it ber Etaqen*

ben gotnifcgeit g irm a geführte ERedgtSftreit gern. SErt. 4 ber genannten » D . unterbrochen morben fei. ©aS ii® . gat ben SßiebereinfeguttgSantrag äurüctgemiefen. ®eqen biefen, am 29. gebt;. 1940 jugeftettten »efegtug gat bie «Beft. m it bem 3 « ! ferner Stufgeßmtg unb ber ©emägrung ber Beantragten SSteberetnfegung bie fofortige »efegmerbe erhoben, bie am 14. SRärj 1940 bei bem S®. eingegangen ift.

orr. ®ie JBefdgmerbe ift Sutäffig (§§ 577, 567 Stbf. 3, 238 StB]. 2, 519b, 547 «Rr. 1 3 ^ 0 .) , aber faegtieg nidgt Begrünbet.

©aS m . geht baBon aus, bag bie «BerufuugSfrift n a *

§516 § atbf.2 3«pD. m it bem SEBtauf Bon fünf «Konnten naeg ber »erfünbung, m itgin am 15. ®ej. 1939, begonnen unb am 15. San. 1940, atfo bor ber SBerufungSeintegung, abgetaufen fei. ©iefe eine ©ntfeg. über ben gitfstoeife qe»

ftettteu aSsiebereinfegungSautrag bebingenbe ©tetEunqnagme tft reegttieg äutreffenb. «Kenn nach SErt. 3 «Rr. 1 «80. Bom 1. ©egt. 1939 griften, bie am 1. ©egt. 1939 nocg nidgt ab»

10. goßrgang 1940 §eft 26] fRedjtfprecijung

1067

gelaufen waren, Bis zum 30. ©ept. 1939 gehemmt Waren, fo ßat naß richtiger Stuffaffung biefe SSorfctjrift fü r bie Se- ftintntung beS geitpuntteS, in bem naß § 516 g S D . bie S tift fü r bie Einlegung ber Berufung gegen ein n iß t zu- geftettteS Urteil zu laufen Beginnt, leine Sebeutung. ®aS S®. nim m t unter iginWeiS auf S®. ü. 21. Sept. 1928, II B 26/28 (9t© g.l22, 51, 54 = QSB. 1929, 98) m it 3ießt an, baß, Wenn baS ©efeß bie SerufungSfrift oßne fRüctfißt auf bie guftettung beS Urteils fpäteftenS m it bem Slbtauf öon fünf SRonaten naß beffen Sertünbung Beginnen laffe, biefer geitraum n iß t im ©inne einer ben S o rfß rifte n ber gS D . über bie §emntnng nnb Unterbrechung unterliegenben 33er»

faßrenSfrift ju Begreifen fei, fonbern nur ben ßierüon un­

beeinflußten äußerften gettpunft fü r ben Seginn ber Se»

rufungSfrift Beftimme. ©ine igtnauSfßiebung biefeS ¿feit»

puntteS liegt auß n iß t im ©inne ber Sorfcßrift beS Slrt. 3 Sir. 1 ber genannten SD. ®tefe Bejmecft, Wie ber Senat in feiner ©ntfß. 0. 9. gebr. 1940, V n B l/4 0 : ® 3t.l940, 58815 auSgefproßen ßat, bie greiftettung ber Parteien öon ber Sorge um gerichtliche Stngelegenßeiten in ber erften geit be§

Krieges. SRag man baßer auß, um biefem gmecE gerecht zu Werben, üerfaßrenSreßtliße griften in weiteftem ©inne in bie §emmung einBezießen, fo feßtt boß feber ®runb fü r ein ¡gtnauSrüden beS in § 51 §albf. 2 gfßD. Beftimmten geüpunlteS, ba in ber bon ber Sertünbung beS Urteils bis ZU ißm laufenben geit eine sprozeßßaitbiung ber Parteien nicßt geforbert, eine fotße üietmeßr erft in ber bann Be»

ginnenben SerufungSfrift uottoenbig wirb. ®er Q^ecl ber SD. Wirb baßer in gälten ber borl. Slrt burcß bie SUiögliß»

le it ber igemmung ber SerufungSfrift öoltauf erreicht.

3 ft ßiernacß bie SerufungSfrift oerfäumt, fo ift baS f ® . bei ber Prüfung ber grage, ob eine hierfür u rfä ß liß e reßtSirrige Stuffaffung beS iprojeßbeboltmächtigten ber Seil, eine SBiebereinfeßung reß tfertigt, zutreffenb babon auSge«

gangen, baß ein unabwendbarer gufatt i. ©. beS § 233 gi|5D.

n u r bann ju Befaßen fei, Wenn ficß ber ERecßtSirrtum aucß Bei äußerfter, ben Umftänben angemeffener S orgfalt beS SInWattS nicßt ßaBe bermeiben laffen (3t®. b. 8. Stprit 1937, V IB 6/37: 338. 1937, 1666 32, unb 0. 1. g u ti 1939, II B 3/4/39: ®3l. 1939, 1761 us). ®aS ffi®. fp riß t ficß nicßt bar»

über aus, ob bie ß in fiß ttiß ber SEragmeite beS Slrt. 3 Sir. 1 SD. ö. 1. Sept. 1939 bon bem iptojeßbebollmacßtigten ber Seil, bertretene irrig e Stuffaffung in bem Bezeißneten ©inne unöermeibbar gemefen ift. ®iefe grage ift inbeffen zu ber­

neinen. Slucß toenn zugegeben Werben müßte, baß bie StuS«

tegung jener Sorfcßrift im ifbinbiid auf ben gegebenen g a lt gewiffen gmeifelit begegnen lönne, fo fonnte boß eine grünb»

liß e Sßrüfung bie Überzeugung beS SlnwattS boit ber 3iiß»

tig le it ber bon ißm öertretenen Stuffaffung n iß t zeitigen.

3weifet attein entßoben ben StnWatt aBer nicßt ber Sfücßt, m it ber SRögtißieit ber engeren StuStegung ber Sorfcßrift zu recßnen nnb borforgticß baS SeßtSmittet fo zeitig einzulegen, baß aud) fü r biefen g a lt bie Slotfrift gewaßrt Würbe.

©BenfoWenig bermag, Wie baS S®. gutreffenb an­

nimmt, bie irrige Stuffaffung, baß ber StecßtSftreit nacß Slrt. 4 Stbf. 1 SD. unterbrochen worben fei, bie Beantragte SBiebereinfeßung zu rechtfertigen. Solange bie in biefer Sor- f ß r ift bem Sgfflt. öorbeßaltene Sefanntmaßung ber Staa­

ten, bereu Stngeßörige oßne feine ®eneßmigung Slufprüdje bor beutfcßen © erißten nicßt gettenb macßen ober anhängige SeßtSftreite nicßt fortfüßren Knuten, nicßt bortag, ftanb nicßt feft, Wetcße DießtSftreitigfeiten bon ber SD. Betroffen Würben. ®er S r ozeßbebottmäcßtigte ber Seit, tonnte atfo nicßt barüber im S te ife t fein, ^ aß erft m it ber Ergänzung ber Sorfcßrift burß eine Sefanntmacßung beS 3tg3R. eine Unterbrechung beS 9ießtSftreitS Wirtfam würbe, g-ür bie Stnnaßme, baß hierbei Sßoten, m it bem ficß baS Seid) Bei

©rtaß ber SD. bereits im SiriegSzuftanbe befanb, eine StuS»

naßme bitbete, feßtte feber Stnßatt. SBenn ber gegnerifcße SInmait zunäßft ber gleißen Stuffaffung War unb ben SecßtS- ftreit fü r unterbrochen ßiett, fo änberte biefer Umftanb nißtS an ber Serßfticßtung beS SrozeB6etlo^ müchW8ten ber Seil.

Zur fetbftänbigen Prüfung ber SeßtStage, bie bei Slnwen- bung ber erforbertißen S orgfalt minbeftenS im 3eitßunit beS SeginnS ber SerufungSfrift zur geftftettung beS SluS- fatlS ber ergänzenben Selanntmaßung beS 9i3SK. füßreit unb bamit ben S tiß te in tritt ber UnterBreßungSWirtung er­

geben mußte. 3m übrigen Oermag Weber ber Umftanb, baß ber gegnerifße Stnwalt bie Sinberung feiner Stuffaffung n iß t mügeteitt ßat, noß bie öon ber Sefßmg. betonte ftarle be»

ru fliß e unb außerberufliße Snanfprudjnaßnte ißreS

iprozeß-Bebolimäßtigten beffen SeßtSirrtum als ein unabWenbBareS

©reignis i. S. beS § 233 3^50. erfßeinen zu taffen.

(S©., V II. 3itiSen., Sefßt. ü. 12. Stßrit 1940, V IIB 4/40.) [§e.]

*

2 1 . 2®. — § 580 3iff. 7 b 3SßD. Sie «Reftitutionsitage ift zuläffig, Wenn fie auf ein nachträglich entftanbcneS Straf­

urteil gcftUßt Wirb, baS für eine unwahre, uneibliße 3*ugen- auSfagc (Srozefßetrug) bcWcisfräftig ift. f )

$ e r SeftituttonSlt. ift öon bem DteftitutionSBeit. i.

3-

1937 als beffen außereßetißer ©rzeuger aus einem Serleßr m it einer bamatS tebigen, jeßt öerßeirateten Strbeiterin X.

auf 3aßtung einer UnterßattSrente in Stnfßruß genommen Worben. ®er feßige St. ßat n iß t Beitritten, m it ber StinbeS»

mutter in ber gefeßtißen ©mßfängniSzeit berleßrt zu ßaben, jeboß eingewaubt, baß bie finbeSmutter innerhalb biefer Seit nod) m it anberen SRännern ®efßteßtSöer!eßr geßabt ßaBe. Sei ber Serneßmung bor bem St®, ßat bie SiinbeS»

mutter ben SKeßröerleßr ß in fiß ttiß beS 3 eugen ?). zuge­

geben. ®ie Stage würbe baßer Wegen ®urßgreifenS beS

©inwanbeS beS SJIeßröerießrS abgewiefen. ©ine Stutgrußßen»

unterfußung ber Seteitigten ßat ber S orberriß ter auf

®runb biefeS ©aßöerßattS n iß t meßr fü r erforbertiß ge­

halten.

3 n ber Serguft. ift bagegen ber SReftitutionSBett. m it ber UnterßattSEtage burßgebrungen. ®er genannte SReßr»

öerleßrSzeuge |). würbe burß bie Oon bem S®. nunmeßr angeorbnete Slutgrußßenunterfußung als Sater auSge- fßloffen. ®aS am 1. geBr. 1938 oerlünbete Urteil beS S@.

War bamit Wegen ©rfßößfung ber SeßtSmittet reßtS lräftig geworben.

Sortiegenb erßebt ber St. SeftitutionSIlage, bie er tebigtiß auf § 580 3 ¡ff. 7 b 35[5D. ftiißt. ©r Behauptet, bie uneibliße StuSfage ber SinbeSmutter bei ißren Serneßmun»

gen Bor bem St®, unb 2®., bie baS 2®. 5ßotSbam Bei feiner Serurteitung als riß tig zugrunbe gelegt ßaBe, fei unmaßr.

3um SeWeife fü r bie S iß tig le it biefer Seßauptungen Beruft er fiß auf baS reßtslräftige U rteil beS © ßöff® . ©tenbat ö. 24. Slug. 1939, baS bie finbeSmutter Wegen Sßrozeßbe- trugeS zu einer ©efängniSftrafe oon fecßS SRonaten üerurteitt ßaBe. 3 n bem ©traföerfaßren ßaBe bie finbeSmutter, Wie aus ben Sitten ßeröorgeße, eingeftanben, baß fie im gibit*

prozeß bem © e riß t Oerfßwiegen ßabe, außer m it bem Se»

ftitutionStt. unb bem geugen noß m it anberen SOiännerit in ber gefeßtißen ©mpfängniSzeit ©efßteßtSöerteßr geßabt ZU ßaben. 3 « i SRai 1936 ßabe fie m it einem iß r unbefann»

ten SRaune gefßteßttiß üerteßrt.

®er SeftitutionSIt. ift ber Stnfißt, baß auf ®runb beS S tra fu rte ils baS m it ber ftage angef. Urteil beS 2®. ißots- bam ö. 1. gebr. 1938 re ß ttiß unhaltbar geworben fei, fo baß eS gern. § 580 g iff. 7 b gifSD. aufgeßoben werben muffe.

®er SReftitutionSbelt. ßat gettenb gemaßt, baß bie finbeSmutter u n e i b t i ß üernommen worben fei nnb ißr geugnts baßer nie SeftitutionSgrunb fein tonne. Stußerbem tonnten bie im ©traföerfaßren feftgefteltten Satfaßen nidjt oßne weiteres bazu auSreißen, bie SBaßrfßeintißteit zu be- grünben, baß ber Sett. auß öon anberen SÄännern abftam»

men tonne.

©em. § 580 g iff. 7 b gfßD. finbet bie SeftitutionSftage ftatt, Wenn bie Partei eine anbere Urtunbe auffinbet ober ZU benußen in ben ©tanb gefeßt Wirb, Weiße eine ißr gün­

stigere ©ntfß. ßerbeigefüßrt ßaben würbe. ®ie ftage ift nu r zuläffig, foweit fie fiß auf bie zweite Slttematioe beS

§ 580 g iff. 7 b gißD. ftüßt. SttS „aufgefunben" im Sinne ber erften Sttternatiöe ber genannten S o rfß rift-ta n n baS S tra f­

u rte il nidft bezeißnet werben, benn ein Sluffinben feßt immer öorauS, baß bie Urtunbe fßon öorßanben gemefen

u rte il nidft bezeißnet werben, benn ein Sluffinben feßt immer öorauS, baß bie Urtunbe fßon öorßanben gemefen

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