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Deutsches Rechtvereinigt mit Juristische Wochenschrift : Zentralorgan des National-Sozialistischen Rechtswahrerbundes. Bd 1, 1940.06.29 H. 26

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(1)

¿ 6 (tfcite fos 5 «i 07 «) ío . Jahrgang O ltJifpüfrß OI

Z 9 .3 u n í 1 9 4 0 W o c í jc n a u m f o

ü eceín íflt m it

Q ß c o u 0 0 ß 6 ß t d e t o n ó § r o n f

Ißnftolotgon

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$ Motional *4o3íaIíJÍífítyen Med^tóíoatyEecfiunóco

O e u f f c t y ß c i U r f i t ś i m i o g » B e r l í n W 55 ♦ t e í p j í g t í • I D í e t t I

PoftUerfanÖott Uripsíg

(2)

3 i t i e r t t > e i f e : 1 9 4 0 , 5 3 8 ( = £ > e t t t f d ) e S 9 $ e d ) t , ^ o ^ e t t a u i g a B e )

3 n t> o li0 P W 3 d < ^ n i0 M u ffS ^ c

Me äöirfungen bet Einberufung auf ba§

SlrbcitSberbältniS. 58on ^ro fe fjo r Dr.

Sßolfgaitg S ie b e r t...1025 Über bie 9inflaffttng, tpre gorm uitb bic

für fic ä»tftiiitbtgcn «teilen. *o n DRinSR.

D r. § e ffe . . . ... 1032 Stcpt bic SBetoö^rung ber ©pc ihrer 9luf=

pebung — tute neul) § 37 ©begejete — nurfj bei § 38 ettegcfcü entgegen? 25on

SR®SR. Dr. grnnti . 1038

9ieti)tliff)c§ 3 ufatnmentreffen bon 2lbop=

tion nnb Segitintntiun. 58on 9i9l. nnb SRotar Dr. .^ermann SRoquctte . . . . 1039 Diene tuiffcnfdpctftlirfjc ©rienntniS al§ Die»

ftitutionSgrunb. 9Son ?(®9i. D r. gjolbe D R a p n ...1041

Hu$ $orfd)uitg utt& £eijrc

^äolijeigcfrt)W)te. Dton DRiuMrtg. D r. 9Ber=

ner © e f t ...1044 Me Söfnng ber gubenfrage in ber beut=

frfjcn SBirtfrijaft. RSon Dr. ©nrlgobonnb 1045

Hecfytspolitif un6 Praxis

geiertngSbcän^Inng bei nncntjitiulbigtcin gentbleiben. *o it Dtff. ©arHpcinj ?llt=

tnnnn ... ... 1046 3 ur Steifung be§ sprojcfjbertreterS naefj

§ 57 ;pp£. «nb Vtrt. 2 ber ®erorbitung bont 1. ®ept. 1939. »on 5RSH. § cm pel. 1046 Aufteilung ... 1047

Schrifttum

fjelmut genjl: SBerbot ber Slmtejion beut»

feper Kolonien bureb tpre DRanbatare.

(SRubolf Karlotoa)... 1047 SBalter öbenauS: ®ie ©nttmcflung ber

Sßreufjifcben ©icperbeitSpoiiäei bis junt

©nbe ber SRealttonSgeit... 1048 SBolfgaitg ©iebert: ®a3 SRecpt ber gantilie

nnb bie SRedptSfteßung beS SBolfSgenoffen.

(K. S a re n ä )...1048 2>aS 5Reicp. ( $ . © . ) ...1048 21lf Krüger: ®ie Söfnng ber gubenfrage in

ber beutfdjen SBirtfdjaft. (®. 6 .) . . . 1048 SBeigelt: KraftoerfebrSrecpt Bon 21—3-

(igenfen) ...1048

§annS ®ontbrott>Sfi: KrtegSftrafredpt . . . 1048

Kc^tfpredfuitg 3 ibilre^t

©bereebt

§ 55 ©be®. über baS getoöbnlidpe SOiafj bin»

auSgebenbe, im 3ufatmnenieben m it bent Kt.

gebraute Opfer ber beflagten ©pefrau rec^tfer»

tigen es bom fitttiepen ©tanbpunft aus, ben Kt. an ben iffr gegenüber bei ber §eirat über»

nomntenen Pflichten trop ber burep ihn uer»

feputbeten Z ertüUut,ß ber ©pe feftäupalten.

SR©.: ®SR. 1940, 1049 Dir. 1

§ 55 9lbf. 2 epe®. § a t bie befragte, jept 50»

jäbrige @befrau, in meßr als 30fäbrigem Z u*

fammenteben m it bem flagenben ©bemann ibm bret Kinber geboren, fo fann ib r SBtberfprucp gegen eine ©epeibung beachtlich fein, trenn im gatte ber ©Reibung ihre SebenSgtunblage nicht binlÖTtglic^ gefiebert fein mürbe. 91®.:

®SR. 1940, 1050 Dir. 2

§ 55 Slbf. 2 ©. 1 ©pe®. £ a t ber flagenbe Seil bie eheliche ©emeinfepaft aufgehoben, fo ge»

nügt ber beftagte ¿eil ber ihm obliegenben SBemeiSlaft für bie Zutäffigfeit bes SBtber»

fpntcbs gunadpft bureb ben DlacpmeiS biefer ®at»

faepe, bie ben ftagenben STeil äuperlicp gunädpft ins Unrecht fept unb nach ber SebenSerfabrung geeignet ift, bie Zerrüttung ber ©be gu betoir»

fen. ©acbe beS ftagenben ®eits ift eS bann, bie gegen ihn fpreepenbe tatfäcpltdpe Vermutung

bureb ben DlacpmeiS gu entfräften, bafe er gur Trennung berechtigten ®runb gehabt bat unb bie ©pegerrüttung auf anbere Urfacpen als bie Trennung gurüdfgufüpren ift. 9i®.: ®SR. 1940, 1050 Dir. 3 (0. ©canjoni)

§57 H b f.l © .4, §59 S lbf.l ©be®. bont 6. S u li 1938; § 1353 Stbf. 2 5ß@®.

®ie 2lufforberung aus § 57 2Ibf. 1 © .4

©be®. fann auch in einem tprojefjfcbriftfab eines bereits anhängigen 9te<btSftreiteS auf

§erfteHung ber häuslichen ®emeinfcbaft mirf»

fam erftärt toerben.

g ü r bie ©ntfebeibung ber grage, ob ber berftagte ©begatte bie §erftetlung ber bäuS»

liehen ©emeinfebaft beSbalb bermeigern fönne, meil er feinerfeitS berechtigt fei, auf ©dbeibung äu flagen, ift nicht ber Zeitpunft ber ©rpebung ber ^erfteltungSflage mafsgebenb, fonbern ber Zeitpunft ber tepten mitnbiieben ®erbanbtung bor bem 37atfacE>enrici)ter.

®ie ®eftimmung beS § 59 Stbf. 1 ©be®. be»

Steht ftd) nicht auf fberfteiiungSftagen unb bie

®erteibigung gegen foltfie.

®aS Verlangen auf ^erfteHung ber ®e»

meinfcbaft ift ein DlecbtSmifjbraucb, menn ernft»

lief) ju beforgen ift, ber ftagenbe ®eil merbe ficb fünftig in einer SBeife benehmen, bie bem anberen ¿eile baS Z uiammenlebeu m it ihm unerträglich machen mit^te. Di®.: ®Dl. 1940, 1052 Dir. 4 (Sauterbadb)

§§60, 61 ©be©.; §11 f>DJi®0. b. 9. ®eg.

1897 (9i@®r, 283); §§462 S lbf.l, 497 Stbf. 3 ÖftZtpO. ^ m Verfahren megen ©cheibnng ber

©be nach bem gro^beutfeben ©bereebt ift auch im Bereich beS öfterreiebifeben DiechteS bie ®er»

fcbutbenSfrage niept bon StmtS megen aufjurol»

len. ®aS ®®. ift auch in ber SSerfcbulbenSfrage an bie ©renjen beS SBerufungSantrageS gebun»

ben. SR®.: ®5R. 1940, 1054 Dir. 5

§60 ©be®.

g ft im ©heibungSprojefi in ber Klage ein

©cffulbantrag gegen ben ®efl. gefteüt, unb mirb baS Klagebegebren auf ©dfeibung ab»

gemiefen, fo behält biefer ©dbufbantrag feine SBcbeutung bei ber ©ntfebeibung über bie Sßiberfiage unb braucht fü r biefe im gaße ber Klageabmeifuttg nicht noch befonberS mieber»

holt' ju merbeh.

Sfucb bei StuSfdblub beS ©dbeibungSrecbtS bureb SPerjeibung (§56 ©be®.) finb bie ®or»

auSfepungen gur Stnmenbung bon SSißigfeitS»

ermägungen i. ©. beS § 60 Stbf. 3 @. 2 gegeben.

SR®.: -®SR. 1940, 1055 Dir. 6

§60 Stbf. 2 ©be®.; Strt. 17 ©®33®93. ®er SluSfprudb beS übermiegenben ®erf<hutbenS gehört, anberS als ber ©cbnlbauSfprudb über»

ijaupt, lebiglicb bem materießen SRecf)t an. K®.:

®SR. 1940, 1055 Dir. 7

§81 ©be®.

®ie DJlutter, ber nach § 81 ©be®- baS ©orge»

recht für bie Sperfon ihres KinbeS übertragen morben ift, ift nicht ohne meitereS befugt, als SBertretertn beS KinbeS beffen Unterhalts»

anfprücbe gegen ben SPater geltenb ju machen.

©S entfpridbt in ber SReget bem SBobte beS KinbeS, bah eine neutrale' Sperfönticbfeit jura UnterbattSpfteger befteßt mirb. 8®. Hamburg:

®SR. 1940, 1056 Dir. 8 (Sauterbadb)

§ 115 ©be®.; § 110 2U8©58.

g ü r bie Seantmortung ber SPorfrage ber SBieberbereinigung bon nach früherem öfterrei»

chifeben SRecpt bon ®ifcb unb SBett gefepiebenen

©beleuten beftebt niept bie auSfcpltepidbe Z u=:

ftänbigfeit ber ©eridpte ber D ftm arf naep § 115

©be®.

®ie SBieberbereinigung nach früherem öfter»

reiebifepen SRecpt 6eb'urfte ju iprer rechtlichen 2öir!famfeit niept ber Slnjeige an baS ®ericpt.

K®.: ®SR. 1940, 1057 Dir. 9

§ 38 580. ju r Einführung beS grobbeutfepen

©berecptS in ben fubctenbeutfdjen ©ebieten b.

22. ®es. 1938 (SR®581. I, 1927).

§ 38 ©ub©be5PO. ift eine Slbänberung beS im ©ubetengau geltenben SPerfabrenSrecptS, g ilt alfo n u r'im ©ubetengau.

©r enthalt niept ben ©ebanlen ber aus»

fcpliepicben ®ericptsbar!eit gegenüber anberen SRedptSgebieten beS ®ro^beutfcben DieicpeS.

§ 38 ©ap 2 ©ub©pe580. enthält ebenfo mie

§606 Stbf. 2 Z^PO. nur einen §ilfSgeridptS»

ftanb. K®.: ®SR. 1940, 1058 Dir. 10

§anbelSredf)t

§2 ©®58. ©ine Seprtätigieit, bie niept in fcpulmäpiger UnterricptSform, fonbern unper»

jönlicp burep SPerfenbnng bon Seprbriefen unb Korreitur ber eingefanbten Strbeiten auSgeübt mirb, ift fein freier SPeruf, fonbern ein gemerb»

lidpeS Unternehmen unb im SRapmen beS §2

§®58. eintragungSfäpig. 8 ®. © ertin: ®9l.

1940, 1058 Dir. 11

§§161 Slbf. 2, 131 Ziff* 4, 137, 138, 139, 177 £®93. g n bem ®efeßfcpaftSbertrage einet Kommanbitgefeßfcpaft (ober einer D § ® .) fann mirffarn bereinbart merben, bap beim $obe eines ®efeßfcpafterS beffen ©rben opne meite»

reS ©inäelfommanbitiften m it gefonberten Jei»

len ber ©inlage ipreS ©rblaffers merben. K®.:

®SR. 1940, 1059 Dir. 12 (®rofcpuff)

§§ 34, 41, 68 ®en®.; § 546 Z^PO-

®er Stnfprucp auf geftfteßung, bap bie SluS»

fcplie§ung aus einer ©enoffehfepaft recptSun»

mirffarn fei, ift jebenfaßs bann ein nidptber»

mögenSrecptlicber, menn bie SluSfdbliepung ba=

m it begrünbet mirb, bafs ber ®enoffe burdp ehrenrühriges 58erpalten bie ©enoffenfepaft ge»

fdpäbigt pabe.

SBenn in ber ©apung einer ©enoffenfepaft als StnöfcpliefsungSgrunb beftimmt ift, bap ber

®enoffe burep fein 58erpalten bie ©enoffen»

fdpaft fhäbige ober äu fcpäbigen berfudpt habe, fo genügt grnnbfäplidp ein leidptfaprlä ffigeS 5Berpalten.

®ie SßorftanbS» unb StufficptSratStnitglieber einer ©enoffenfepaft haben fü r baS DJlaff ber

©orgfalt einäuftepen, Sie naep ber SebenSerfap»

rung ein orbentliher ®efcpäftSmann regel»

mäftig anmenbet, um feine eigenen ober frembe

®efcpäfte, beten SSeforgung ipm obliegt, ju fiipren. SR®.: ®SR. 1940, 1059 Dir. 13

Seamtenre^t

§23 Slbf. 2 ® » ® .; §§38, 8 SR@®. ®tob»

faprläffig panbelt ein SBeamter, menn er fdpon einfadpfte, ganä napeliegenbe Überlegungen niept anfteßt ober bie naep Sage beS gaßeS gebotene ©orgfalt in befonberS popem SIRabe auper adpt läßt. ®robfaprläffig panbelt inSbef.

ein ®ericbtSboßäieper, ber einem SBauern ge»

poriges 58iep, baS auf bem ©rbpof fü r bie 58e»

mirtfdpaftung borpanben ift, pfänbet. SR®- 1940, 1060 'Dir. 14

§§78 S lbf.l, 163 ®SB®. ®ie einem SBe»

amten befanntäugebenbe ©ntlaffungSberfügung mup ipm entmeber naep einer ber in ber SR®ienftftrO. borgefepenen brei DRöglicpfeiten förmlich jugefteßt merben ober im ffiege ber

©rfapänfteßung gemäp § 163 ©. 3 ®33®. ©in DRangel in ber 3 uftenuncj maept bie 58efannt»

gäbe unmirffam. SR®.: ®SR. 1940, 1061 SRr. 15 (SReub)

§§ 4, 6 SB5K5®. b. 7. Slpril 1933 (SRÖSU. I, 175); SPierteS ®efe| unb ©ecpfteS ©efep sur Stnberung beS SßSB'p®. b. 22. DRärg 1934 (5R®58I. I, 203) unb b. 26. ©ept. 1934 (SR®581.

I, 845); §38 S lbf.l ®5ß®. ®ie Ummanblung ber ©ntlaffung eines Beamten naep § 4 S33B§®.

in bie Zurrupefepung nadp § 6 fann niept bon (Sortierung ©eite 6)

(3)

Das Recht der Familie und die Rechtsstellung

des Volksgenossen

S y s t e m a t i s c h e G e s e t z e s s a m m l u n g m i t e i n e r E i n l e i t u n g , E r l ä u t e r u n g e n

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dürfnis befriedigt, stellt m it seinen Erläuterungen und Verweisungen einen regelrechten Kodex des geltenden modernen Familien- und Per- sonenrechtsdar. E r ist sowohl iürdenpraktischen Jimsiem wie auch für den einschlägig interessierten Laien schlechterdings unentbehrlich.

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is t sch on v o n a n d e re n s a tts a m g e z e ig t w o rd e n , d a h e ro ic h es n ic h t n ö th ig fin d e , h ie r v o n w e ite r e tw a s a n z u fü h re n , in d e m d ie E r fa h r u n g d e n s e lb e n n o c h t ä g lic h b e s tä tig t. M e in e A b s ic h t b e y d e r H e ra u s g a b e d ie s e r G ru n d s ä tz e , i s t e in z ig u n d a lle in g ew esen, d e r s tu d ir e n d e n J u g e n d d ie v o rn e h m s te n ju r is tis c h e n S p r ü c h w ö rte r , so z u r E r lä u te r u n g v e rs c h ie d e n e r R e c h te u n d G e w o h n h e ite n d ie n e n , b e k a n n t z u m a c h e n , w e il ic h v o llk o m m e n ü b e rz e u g t b in v d a ß e in e r, d e r d ie R e c h te s e in e r V o r fa h r e n g e n a u e r k e n n e n w i l l , e in e K e n n tn iß s o lc h e r S p r ü c h w ö r te r b e s itz e n m ü sse , in w e lc h e n e n th a lte n s in d . I c h h a b e m ic h h ie r - b e y d e r je n ig e n S a m m lu n g b e d ie n e t, so m e in e h e m a lig e r v e re h ru n g s w ü rd ig e r L e h r e r , d e r seel. H e r r H o f r a th C o n ra d i, im J a h r 1745 h e ra u sg e g e b e n , u n d n u r h ie r u n d d a n o c h e in ig e b e y g e fü g e t. I c h e rsu ch e d a h e r d e n g e n e ig te n L e s e r, m e in e A r b e it n a c h d ie s e m E n d z w e c k e in z ig z u b e u r th e ile n . M e in e A b s ic h t is t m e h r g ew esen, d ie e ig e n tlic h e B e d e u tu n g u n d A n w e n d u n g e ine s je d e n S p r ü c h w o rts k ü r z lic h zu ze ig e n , a ls e in e w e itlä u fig e E r lä u te r u n g ü b e r d iese G r u n d ­ sä tze z u s c h re ib e n . I c h h a b e m ic h h ie r b e y b e m ü h e t, g e g e n w ä rtig e S p r ü c h w ö r te r m e h r a us d e n d e u ts c h e n a ls rö m is c h e n R e c h te n z u e r lä u te r n , n u r e in ig e a u s g e n o m m e n , so t h e ils in d e m r ö m is c h e n , t h e ils i n d e m p ä b s tlic h e n R e c h te a n g e tr o ffe n , u n d a u c h a us s e lb ig e m e r k lä r e t w e rd e n m ü s s e n : S o llte ic h h ie r u n d d a g e ir r e t h a b e n , So w e rd e ic h fr e u n d s c h a ftlic h e E rin n e ru n g e n m i t D a n k e rk e n n e n , u n d d a s je n ig e k ü n f t ig h in v e rb e s s e rn , w a s ic h d ie s e s m a l v e r ­ s e h e n .“

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(Snticbetbungen bes preuß. Dberoertnaltunasgertthts, 1877—1938 ... geb. 300.—

Jahrbuch bes Stüh. SKccftts, Sb. 1-31 u. Kg. 1—4 1904—1937... geb. 250.—

üiedjtfpr. ber Dberlanbesgeritbte, 46 Sbe. (1900—1927)... geb. 100.—

Kunbfibau, Juriftiftbc, mit Seilage §öcf)itri<bferl. SRedjtfpr. 1925/37 geb. 180.—

SUochenfcbrift, Juviittfche, 1901/38... geh. 200.—

Jahrbutf) b. entfcbetbiingen b. liö ., hrsg- »• u. King, 63 Sbe. geb. 120.—

Mrcbio, Sreufc, Sb 1933/1934 Keitbsartbio 1894—1937... geb. 250.—

Keiebsfinanähofsentftbeibititgen, Sb. 1—40 u. Keg. 1—30 (1920/37).. geb. 125.—

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2uc Beathium1

Bei unregelm äßiger Lieferung, auch bei völligem Aus­

bleiben der Hefte, bitten wir unsere Bezieher, sich zuerst an das z u s tä n d ig e B estei I - P osta mt zu wenden und das immersogleich,wiedasdie Postordnung vorschreibt. Erst wenn das zu keinem Erfolge führen sollte, bitten wir an unsere Geschäftsstelle in Leipzig C I , Inselstraße 10, zu schreiben.

D E UT S CH E R R E C H T S V E R L A G G .m ,b .H .

D as B uch von D r . h a b il. H . I I . D ie tz e :

Die Rechtsgestalt der H itler-Jugend

gehört in die Hand aller Jugendführer, insbesondere aller HJ.- Rechtsstellen, der Eltern und Erzieher, der Jugend- und Vor­

mundschaftsrichter, überhaupt aller Rechtswahrer, die durch Beruf und persönliches Interesse nicht darauf verzichten können, die Jugend als eigene Rechtsordnung und als Teil der Gesamt­

rechtsordnung zu begreifen

U m fang: 255 Seiten P reis : G anzlw. UM. 5.40

D E U T S C H E R R E C H T S V E R L A G

B E R L I N W 3 5 , H I L D E B R A N D S T R . 8

Der unentbehrliche fiommentar oon Dom juftttnöigen Sachbearbeiter!

ALF K R Ü G E R

M i n i s t e r i a l r a t i m R W M .

Die iöfung Der JuDonfrnge in Der öeutfehon lOirtfdiaft

X J m ja n g : 4 2 0 S e i t e n L e i n e n b a n d R M . 9.80

3)as Sßetf gibt Öen ÜBortfaut iämtlidjer CScietjc unb SBerorbrmngen, bic fü r bie ©ntjubung ber beutfdfer»

2Birtid)aft oon Sebeutung ftttb, roteber. ®abet ift bie ©eiei;geburtg bis ffinbe Satiuar 1940 berücf=

ficfjtigt. Ülucf) bie im ißrotettorat unb im ffieneral»

gouoernement erlogenen 23erorbnungen fanben Ülufnaijme. Sie Qlnorbnung 3ur 2lnmelbung bes jübifefjen Vermögens ift eingefjenb fommentiert.

S n s iö e r f m itb aßen bet b e r G n tju b n n g b e t iß n t f d ja f t m itiu iv fc iib c u S te tte n e ilt uievtbotteö H ilf s m it te l fe ilt.

äBiitidjaftsBIott ber3nbuitnc.unbbanbe[stammcr, Berlin.

23 e 3 u g b u r cf) i e b e S u d j l j a n b l u n g

Wilhelm Cimpert-Öerlng, Berlin SW 68

V e ïfra g) ge* e£ùch offen de*

JV:S. tte cfttow aftW iß w ulM füà

B E R U F S H A F T P F L I C H T - V E R S I C H E R U N G G E G E N

V E R M Ö G E N S S C H Ä D E N

S T E R B E G E L D ­ V E R S I C H E R U N G

(5)

SIusgaB e 51 £üod)enausgabe

üeccmtgt mit

» Ittc iM e HJorfjßnfrfjrift«

fjsrausigege&cn unter ttiifaröcit flet ifeitftfgtuppcnümlter flcö M K Ö .

JUcpter u n i ©taatsanmalte:

Dr.CBeffroy

ÄcdjteantBälte:

ö r. Dtoege

Rechtspflegen 6 inger

ÜTotare:

IDoIpers

V

D enr>aItungsrecf)tscoaf)rer:

£>r.<5tu<fart ijodjfcijunefjtet:

ör.Bitterbufd)

öont Ketcfyifüfttcc fleö M H D . Dc. fjanö Scan!

£Dirtfd)afisrE<i)tstDai>reri ö n S n o n c f m e i c r Junge Recf)tsmat;rer:

B illig

£jeft 26 10. 3af)tgang 29. 3uni 1940

Diß äHrbtngcn der Einberufung auf das /irbeiiener^öltnie

Bon fßrofeffor Dr. S B o l f g a n g © i e b e r t , B e rlin Ü b c r t t i) i: ©eite

I. © ru n b fä ^ Iid E )e S ... 1025

I I. $ ie g e fe ilte re R e g e lu n g ...1026

1. ®ie einzelnen B o rfd itifte n ...1026

2. ©eltungSbereid)... 1026

3. ESrunbinljait her gefeglicijeit 33orfc^riften . . 1027

I I I . ® te e in je ln e n S S iriu itg e n beS rupenben A rb e itS b e rp ä lt n i f f e § ... 1027

1. Allgemeine S B irfu ng e n ... 1027

2. Einzelne ijSflidjten beS Einberufenen . . . . 1028

3. Sopn, ©ratifitationen unb fonfttge ©onber» 1028 jumenbungen... 4. äßertmopnung... 1028

5. U rlaub...1029

IV. $ ie g i r m e n b e i p i l f e ... 1029

' 1. Anfprucp auf ff-irmenbeipitfe... 1029

2. SeiftungSüermeigermtgSrecpt beS Unternepmerä 1029 I. ©runbfäßlidjcS S ie arbeitSredjtlidjen fo lg e n ber Einberufung eines Befcpäfttgten p r n Sßeprbienft im Kriege1) fann man je !■) Qm foigenben mirb nur ber S ß e p r b i e n f t im Kriege, bie mieptigfte f$orm beS KriegSbienfteS, bepanbett, mobei. fiep bie Sarftellitng auf einige ar6eit§red)tIicE)e ¡paupt» fragen befdjränien muß. ®em SBeprmacptbienft gteicpgeftctlt ift ber SBeprbienft in ber SB a f f e n » # # , fjtt oielen ißuniten mirb aud) ber B e i c p S a r b e i t S b i e n f t ebenfo bepanbett mie ber SBeprbienft, morauf gelegentlich pingemiefen merbeit mirb. B o t b i e n f t , S u f t f d p u p b i e n f t unb ® i e n f t ö e r » p f l i d j t u n g lönnen pier nicht bargeftetlt merben, obmopl aud) fie je |t im Kriege als fo rm e n beS KriegSbienfteS ge» mertet merben müffen. g ü r alle ffälle be§ KriegSbienfteS unb ipre arbeitSrecpt» licken AuSmirhtngen barf ich üermeifen auf meine foeben er» fdjienene Schrift: „ A r b e i t S ö e r p a i t n i S u n b K r i e g s « b i e n f t , SBehrmacht (SBeprbienft unb SBaffen»##), ArbeitS» Seite 3. fßfänbbarleit ber $ ir m e n b e ip ilfe ...1030

4. §öpe beS pfünbungSfreien Betrages . . . . 1030

5. ©teuerrechtliche Bepanbluug ber girmenbei» p ilf e ... 1030

V. S ß i r t u n g e n ber E i n b e r u f u n g i n ber © 0» j t a l b e r f t d j e r u n g . ...1030

1. Sßeprbienft unb Srantenberfitffcrung . . . . 1030

2. SBeljrbienft unb Dtentenöerficperung . . . . 1031

3. Sßeprbienft unb llnfailberficperung...1031

4. Beicpgftod fü r ArbeitSeinfafs... 1031

V I. ® ie B e e n b i g u n g beS r u p e n b e n A r b e i t S » P e r p ä t t n i f f e S ... 1031

1. Beenbigung burd) g e ita b la u f... 1031

2. Beenbigung burd) ft u n b ig u n g ... 1031

3. Beenbigung burd) Bereinbarung . . . 1031 nadj bem grunbfä|tid)en AuSgangSpuntt recht üerfdjteben beftimmen. Solange man baS einzelne ArbeitSüerpüttniS als priöatrec£)tlici;e§ JRect)t§oer^äitm§ ätnifcEien einem $ienft»

berechtigten unb einem ©ienftoerpflicpteten anfap, mußte bie Einberufung ju m KriegSbienft als ein öffentlidj^redjt»

ücpeS Ereignis angefepen merben, baS als flaattidjer Befepl bie priöate Binbung fprengte. ® ie fRacpteile, bie folcEje ßer«

reißung beS ArbeitSbertragSöerpältniffeS fü r bie BertragS*

teile m it fid) brachte, tonnten oielleidEjt burdj Anfprüdje gegen ben © taat ausgeglichen merben, etma burdj An»

fpritdpe beS ®ienftbered)tigten auf beooräitgtc gitmeifung anberer ArbeitSfräfte unb Anfprüdje beS ®iettfiüerpfiichä teten auf fpätere beüorjugte SBiebereinftetlung in irgenb»

einem Betrieb. Dtod) im 3 ahre 1914 mürbe ber fra g e n * bienft, Aotbienft, ®ienftberpflichtung unb Suftfchpfebienft in ipren AuSmirinngen auf ba§ ArbeitSOerpättniS einfdjlieglidj ber Sosiaiberfiiperung". Otto ©tSner SSerlagSgefellfchaft, S3ertin»£eipäig»2Bien( 1940.

129

(6)

1026 füuffäije fSeutfcpeS Nedjt Set. mit FSB-

beretdj „frie g S b ie n ft unb ArbeitSBerpältniS" auf biefer

©runblage bepanbelt.

©obalb man aber Unternehmer unb Arbeiter atS • ArbeitSbeauftragte beS SSolieS fieijt, muß man fü r bie Ein»

m irfung beS KriegSbienfteS auf baS ArbeitSberpältniS^ zu einem grunbfä|Iicp anberen Ergebnis fom men: Oie ArbeitS»

leiftung beS SSolfSgenoffen im ArbeitSBerpältniS ift Er»

füHung eines Böttifcpen ArbeitSauftrageS, einer O i e n ft»

p f l i e ß t i n b e r S S o i f S g e m e i n f c p a f t . Oie babitrcp begrünbete unb gegenwärtig m it Siecht oft betonte ß u * f a m m e n g e p ö r i g t e i t t o n © o l b a t u n b A r b e i t e r äußert aud) wichtige arbeitS r e d) 11 i d) e F°igen. SP eä nämlich gerabe bte E rfü llu n g beS Böliifcpen ArbeitS»

auftrageS, bie Unternehmer unb Arbeiter bei ihrem fßer»

fönlicpEeitSeinfag gur Söfung ber lonireten ArbeitSaufgaben im SSetriebe ju einem ArbeitSgemeinfcpaftSBerpätintS ¡u a fammenfcpließt, fo ift ber SriegSbienft gegenüber einem folcpen ArbeitSBerpältniS nicht mehr eine auf einer anberen Ebene liegenbe Aufgabe, wenn er auch natürlich ein O ienft in anberer Form unb anberer S tarte ift unb fiep baburcp Bon ber ArbeitSleiftung im ArbeitSBerpältniS fidjtBar unter»

fcheibet. Einberufung jira t SriegSbienft unb ^ortbeftanb beS ArbeitSoerpältniffeS finb bann aber jebenfaHS burcpauS miteinanber üereinbar, ja ber © in n ber Arbeitsgemein»

fdjaft im SSetriebe Bedangt eS fogar, baß bie ftärlfte Form beS EinfageS fü r bie SSoIlSgemeinfcEjaft nicE)l als Enbi»

gungSgrunb fü r baS ArbeitSBerpältniS angefepen w ir b 2) 3).

SQiit biefem ©rmtbgebanfen ftehen oft auSgefprocpene EinjelerWägungen in engftem Dufantmenpang. Oem Ein»

berufenen fo ll baS ©efüpt erfpart werben, baß bie §eim at ihre Store pinter ipm Berfcpließt unb baß er auS feiner SerufSfteKung Bon anberen oerbrängt w irb. Vielmehr fo ll er bie ©ewißpeit paben, baß er m it ber ©tätte feiner bis»

herigen täglichen A rbeit Berbunben bleibt, fo baff er nach ber StüctteEjr auS bem fjelbe, ohne erft barunt bitten _ p muffen, ba Weiterarbeiten tarnt, wo er aufgehört hat. Oiefe

©icperpeit fo ll gleichseitig feine Einfagfreubigfeit im Kriegs»

bienft Berftärten.

®aper bleibt ba§ ArbeitSBerpältniS beS zum SBept»

bienft Einberufenen befielen.

II. 2>ic gefegtiepe SRegetititg 1. ® ie e i n z e l n e n 9 S o r f d j r i f t e n

§ 1 ber SSO. zur Abänberung unb Ergänzung Bon SSorfdOriften auf bem ©ebiete beS ArbeitSrecptS ( A b a n b e » r u n g S S S O . ) B. 1. ©ept. 1939 (9UQ5S81.1,1683) beftünmt:

21 Sei ber arbeitSreiptticpett Durchführung biefer ©ritnb»

gebauten fo ll im folgenben nur bie Einberufung be§ ©e»

f o i g S t n a n n e S bepanbelt Werben. ®ie Einberufung beS U n t e r n e h m e r s muff wegen ber Eigenart ber unter»

nebnterifeben Arbeitsaufgabe in Bielen ißunlten p anberen Ei nj el er gebni f f en führen.

3) Daß baS ArbeitSOerpättniS im T r i e b e n m it ber Einberufung p r Slbteiftung ber aftioeit Dienftpfticpt in ber 2Sehrmad)t enbete (§ 1 ber SD. über gürforge fü r ©olbaten unb ArbeitSmanner B. 27. Dez- 1937 [91(55S81.1,1417]), tarnt biefe im D e jt entwictelte grunbfägticpe Auffaffung nicht Wiberlegen. Die Abteilung ber attiDen Dienftpfticpt gehört cbenfo ioie bie Erfüllung ber ArbeitSbienftpfticpt p m SBerbe»

gattg jebeS SottSgenoffeu; er muff Bon Anfang an m it feiner Einziehung rechnen unb tann unb foll feine Arbeit unb feine SerufSauSbilbung bementfprechenb einrichten. Daher ift es fepon auS fjwedmägigteitSgrünben gerechtfertigt, in biefen gälten baS ArbeitSBerbältniS enben p taffen. Der enbgüttige E in tritt in baS ArbettSteben tann eben überhaupt erft nach Slbteiftung ber Dienftpfticpt erfolgen, © anj anberS ift bte Sage ber p m SBeprbieuft im Kriege Einberufenen, igier werben zum großen Seit ältere ©efoigSmäititer einberufen, bie fepon feft in einem SlrbeitSBerhättniS fiepen unb Biet»

leicht fepon eine SebenSftettung begrünbet paben. SBottte man baS ArbettSberpättniS auch fü r fie m it ber Einberufung enben taffen, fo Würbe bieS ein §etauSreißen au§ ber Sie»

triebSgemeinfchaft unb aus ber bereits erarbeiteten SerufS»

Rettung bebeuten.

„® urcp bie Einberufung zu einer Oienftteiftung int SBeprbieuft w irb ein beftepenbeS SefdfäftigungSberhält»

niS (SirbeitS», SehrBerpältniS) nidpt gelöft. ® ie beiber»

feitigen fRecpte unb fßflicpten rupen fü r bie ®auer ber Einberufung. E)ie Slbmadpungen über bie ©ewäprung einer SSertSWopnung, bie Bott bem ®ienftoerpfiicpteten ober feinen Familienangehörigen weiter benötigt w irb, bleiben beftepen."

SluSbritclIicp geregelt ift bann nod) bie F la Se ^er

® ü n b i g u n g . § 2 ber genannten SS0 . beftimmt b a ju :

„® a 3 3lecpt beS ©efoIgfcpaftSmitgliebeS auf ffiin»

bigung beS SSefcpäftigungSBerhältniffeS bleibt im F aüe ber Einberufung zu einer SMenftleiftung im SBeprbienft unberührt. ® er Unternehmer fann ba§ SSefcpaftigungS»

berpättniS niept iünbigen; ber gieidpStreupänber ber

¡Slrbeit fann SluSnapmen zwlaffen."

f)it biefen gefeplicpen Seftimmungen finb zahireid)e ergänzenbe Erlaffe beS tReid)SarbeitSminifterS ergangen4).

Stn übrigen ift eS Sadfe ber SBiffenfdjaft unb ber fRedpt»

fpreepung, bie in ben einzelnen FctRen geredften Srgebniffe Zu finben.

2. © e l t u n g S B e r e i d )

a) S ie gefeplicpe fRegelung fnüpft att bie Einberufung Zu einer Sienftleiftung im S S e p r b i e n f t an. hie ru n te r fä llt, wie zaplreicpe Einzelerlaffe betätigen, auep ber S ienft in ber SBaffen»^5). Ferner ift Wichtig, baß a l l e gegen»

w örtig zum SSeprbienft Einberufenen unter biefe ^Regelung fallen. f8or bem Sfrtege füprte allerbingS bie Einberufung

„Z u r E rfü llu n g ber aftioen ® ienftpflicpt" zum Erlöfcpen beS SlrbeitSBerpältniffeS (§§ 1, 7 ber SSO. über F ü r f o r g e

fü r © o l b a t e n u n b S t r b e i t S m ä n n e r i. b. F aif- öont 29. ®ez- 1937 [fRESR. I , 1417]); folcpe Einberufungen finben aber gegenwärtig niept ftatt (50Ritt. beS O f b § . Born 27. 5RoB.' 1939, Bgl. 5RStrbS3I. IV , 532).

F ü r bie Einberufung zum i R e i c p S a r b e i t S b i e n f t ift eine Sinberung ber friebenSreiptlicheu Siegelung erft burd) eine S50. B. 10. S lpril 1940 (SR@S5i. 1 ,626) erfolgt, allerbittgS m it ritcfwirfenber Straft ab 24. $ e z -1939. SSon biefem Deitpunft att ift bie Einberufung zum tReicpSarbeitS»

bienft ber männlichen Fugenb ber Einberufung zum SBepr»

bienft gleidjgeftelti (§ 1 ber SSO.), baS SlrbeitSBerpältniS w irb alfo niept gelöft6).

b) S ie SlbänberungSSSO. begrenzt ipre Siegelung auf

„e in beftepenbeS S e f c p ä f t i g u n g S B e r p ä l t n i S (2tr»

beitS», SeprBerpüItniS)". ®aS bebeuiet einmal, baß alle

„U n te ra rte n " beS SlrbeitSoerpältniffeS im weiteren © innc unter bie gefeplicpe SSeftimmung fallen, alfo Z- S3. aud) §eim»

arbeitSoerpältniS, StnlernoerpältniS, mittelbares SfrbeitSoer»

pättniS ufw. einfcpl. beS burep ®ienftoerpftid)tung begrün»

beten SlrbeitSBerpältniffeS. SluSgefipioffen Bom ©eltungS»

bereiep ber SlbänberungSSSO. finb bagegen alle Unternehmer unb uttternepmeräpnlidjen ißerfonen, fo baß bie oft Be»

panbelten 'Abgrenzungen zhtifdjen SlrbeitSBerpältniS einer»

feüS unb gefellfdjaftSredptlichem SlecptSBerpältniS, §anb»

lungSagenieitoerpäitniS ufw. auep pier oon prattifeper Sebeutung finb. F ü r bie f e t b f t ä n b i g e n § a n b l u n g S » a g e n t e n pat bie SSO. zur Abänberung unb Ergänzung Bon SSorfd)riften auf bem ©ebiete beS §anbelSrecptS Born 24. Fau. 1940 (31©S3I. I, 225) eine ©onberregelung ge»

troffen. 9iad) § 1 ber SSO. w irb burep bie Einberufung zu einer $ienftleiftung im SBeprbieitft ein BeftepenbeS ®er»

tragSBerpältniS gtroifcEjen bem ©efchäftSperrn unb bem 4) ®tefe Erlaffe finb nad) ber Qeitfotge zufammengeftettt bei © i e b e r t , SlrbeitSBerhättniS unb SriegSbienft @.10ff.;

bie Widjtigften finb abgebrudt in meiner ©efehfammtung

„®aS beutfepe StrbeitSrecpt" (m it 5 Nachträgen, Hamburg 1938—1940); Bgt. bef. ben Stnpang „StriegSarbeitSrecpt".

5) ffm einzelnen Bgt. StrbeitSOerpältniS unb Kriegs»

bienft @. 24 f.

6) Über bie StecptStage bis zum Erlaß ber 33D. B. 10. Stprit 1940 Bgt. SlrbeitSBerhättniS unb KriegSbienft ©.28 ff.

(7)

10. gahrgang 1940 §eft 26] 2 Iu f folge

1027

Öan&lungSagenten nicht gelöft. ®te SSertragSparteien fotlen ficf) über bie weitere gortfegung ber ©efdjäftStätigleit einigen.

9tad) § 2 Bleibt baS 9ied)t beS ¡ganbtungSagenten auf £ün*

bigung beS SSeriragSberijältnifieg im gälte ber ©inberufung unberührt. ® e r ©efdjaftSIjerr aber fann baS SkrtragSüer*

ijältniS n u r fünbigen, wenn ein wichtiger © runö twrliegt.

SltS ein wichtiger © runö if t bie Einberufung gum SJ8et)r*

bienft nicEjt anjufeljen7).

® ie fog. a x b e it n t 'p m e x ä 'p n 'iii) en f ß e r f o n e n (Bai. § 5 2lrB©©.) werben baqegen oon ber 2lBänbe*

rungSSSC. erfaßt.

c) ® e r g e t t t i c h e © e l t u n g S b e r e t d ) ber 2lbänbe*

rungSBD. Bereitet in feinen StuSwirEungen gewiffe @d)Wie*

rigteiten. ® a bie 330. nämlich erft am 7. ©ept. 1939, am Sage ihrer SSerEünbung, in Straft getreten ift, Bebarf bie

^Rechtslage ber gahlreichen sortier einBerufenen ©efotg*

fchaftSmitgtieber einer näheren fßrüfung, Wobei fid) folgen*

beS ergibt:

33ei benjenigen, bie bor bem 7. ©ept. gur E rfü llu n g ih re r a f t t o e n S i e n f t p f l t d j t einBerufen waren, war baS SlrbeitSberhättniS ertofchen (ögl. oben a, 330. über g ü r*

forge fü r ©olbaten unb 2lr6eit3männer). ©ä bleibt aucl) ertofchen, benn bie 9l6änberungg330. fegt auSbrücEtich ein BeftehenbeS StrBeitSberhältnig oorauS. SBegen ber SBieber*

eittftetCung biefer ©efolgfchaftSmitglieber werben wobt Be*

fonbere SBorfdjriften Bei SriegSenbe ergeben müffen, um eine ©teicfibehanbtung alter gurücEEehtenben ©efotgfdjaftS*

mitgtieber gu gewahrleiften. ($ a ß im Kriege feine ©in*

Berufungen gur © rfültung ber afiioen S ie n ftp ftid jt erfolgen, würbe Bereits erwähnt.)

S3ei benjenigen, bie bor bem 7. ©ept. 1939 — fei e§

bor bem 26. Slug, ober fpäter — gu einer Ü b u n g ober E u r g f r i f t i g e n S l u S B i t b u n g einberufen waren, tarn, gunädjft bie SSO. über bie ©inberufung gu Übungen ber SSefjrmadjt b. 15. SRärg 1939 (fR©33l. I , 609) gur Sin*

wenbung, nad) ber bie ©inberufenen „B eurlaubt" waren;

eine fü n b ig u n g wegen ber ©inberufung w ar berBoten (§§ 9, 10 &er SSO.). S n biefen gäKen war baS StrBeitS*

üerhättniS atfo nicht erlofdjen, fo bah bom 7. ©ept. 1939 ab bie 2ibänberungSS$0. g ilt, bie gegenüber ber SSO. bom 15. 9Rärg 1939 bor altem einen noch fiärferen SEünbi*

gungSfcfjuh enthalt.

3. © r u n b i n b a i t b e r g e f e ß t i c h e n S B o r f d j r i f t e n SSenn bie SlbänberungSSSO. Beftimmt, baß baS Str*

beitSüerhättnig burd) bie ©inberufung n i c h t g e l ö f t w irb, baß anbererfeitS aber bie Beiberfeitigen Siechte unb fßflich3 ten fü r bie S auer ber ©inberufung r u h e n , fo fann baS nicht fo aufgefaßt werben, als ob a t t e fRedjte unb fßflicha ten aus bem 9lr6eit§üerhältm§ ruhen füllten. Sa§ wäre ein innerer SBiberfprud), benn Wenn bie b a § S l r b e i t g * b e r h ä t t n i S b a r f t e - I I e n b e n © r u n b p f t i d j t e n , bie Streu* unb gürforgepflichten, boHftänbig ruhten, würbe bie

©emeinfchaftSbinbung gwifdjen Unternehmer unb ©efotgg*

mann, atfo BaS eigentliche SBefen beS SlrbeitsberhältniffeS, aufgehoben fein.

SBemt ber ©efeßgeber fagt, bah bie Siechte unb fßffidj*

ten aus bem StrbeitSberhältuiS ruhen füllen, fo fann unb foK baS atfo nicht fü r alle Siechte unb Pflichten gelten. ©§

ruhen bietmehr lebigtid) bie ffSflicfit gur SlrBeitäleiftung unb alle biejenigen pflichten unb fRect)te, bie m it ber Slrbeitg*

leijtung in unmittelbarem gufammenhctng Reifen, inSBefon*

bere fie OorauSfeßen. Saher ru h t grunbjaßtich aud) bie SohngahtungSpfticht. S w übrigen, beftehen aber bie © runb*

pflichten auf beiben ©eiten — bie Streupflicht beS ©efotgg*

ntannS unb bie f^ürforgefoflidOt beS Unternehmers — wei*

ter, wenn auch iu abgefcbwäcf)tem Umfange8). ©3 fott baher 7) SSgt. hieräu § e f e r m e h t : ® S -1940,148.

8) @o grunbfähticb auih 3K a n 3 f e t b , 9tr6eit§rect)t*

Sartei, SriegSarbeitgredit V. — ®ah e3 atfo nicht fehr gtücf«

lieb ift, in berartigen gälten bon einem „Stuben" ber SRecfite

Slufgabe ber fotgenben Unterfuchungen fein, bie widjtigften einzelnen Siechte unb Pflichten au3 bem „ruhenben Sir*

BeitSberhättniS" näher §u beftimmen unb abpgrenäen9).

m . Sie einzelnen Söirfiutgcit Des ruhenben Slrbeitg öerf)iiltntffe3

1. S l l l g e m e i n e S S i r f u n g e n

a) S ie S auer ber Einberufung 3um SBehrbienfi wirb grunbfä|Iicb auf bie S e i t b e r S S e r u f g * u n b S3e*

t r i e b S j u g e h ö r i g f e i t a n g e r e c h n e t . Sa§ w irb bor altem in fotgenben galten w id jtig :

1. wenn Sohn* ober Siuhegetbanfhrüche nad) ber Sauer ber Serufg* ober äBetrie&Sguge^örigfeit geftaffelt finb, ober

2. wenn bie UrlauBSbauer bon ber S auer ber SSetrieBg*

jugehörigfeit abhängt;

3. aud] wenn fonft SBartejeiten SSorauSfehung eines !Sln*

fhrmhä finb, ift bie Seit, wätjrenb ber baS Slrbeitg*

unb SSftid)ten jn fbredjen, hat § e r f df) e 1 fdhon in Stfif).

©emein* unb äSirtfcfiaftgrecht 1935, 83 bargeiegt.

9) ©3 fann hier n u r fürs erwähnt werben, bah e§

beute, bornehmtich im gufammenhang m it bem SlriegSbienft, noch Weitere gatte be§ ruhenben Strbeitgberhättniffeg gibt:

a) Schon erwähnt ift ber 9 l e i c b § a r b e i i § ö i e n f t f ü r b i e m a n n t i d j e S u g e n b .

b) S>er t a n g f r i f t i g e S i o t b i e n f t beenbet ba§ Bi§*

herige StrBeitgberhättmg nicht: nach § 5 Stbf. 1 ber 5Rot*

bienftSSD. 0.15. Oft. 1938 (3i@S8t.1,1441) finb Siotbienftpftich*

tige, bie Bei beginn be§ Siotbienfteg in einem S3efcE)äfti*

gunggberhättnig ftehen, fü r bie ®auer beS Siotbienfteg gu b e u r l a u b e n . Sag S3efdE)äftigung§ber£)ältni§ barf Wegen ber §eranjiehuug gum Ütotbicnft nid)t gefiinbigt werben. 33or»

behatttid) einer abWeidienben Stegelmtg Befteijt leine Sohn*

gahtunggfifliiht beg Unternehmers. $ag Bebeutet atfo jeben*

falls im Ergebnis ein ruhenbeS SlrbeitSberhättniS. — „Sang*

friftig " ift ber Slotbienft, wenn bie SSefchäftigung hauptberuf­

lich erfolgt unb länger als 3 Sage bauert ober fü r eine längere geit atS 3 Sage bemeffen Wirb (§ 3 2tbf. 2 ber Slot*

bienftSSD.).

c) Sie g e i t l i c l ) b e g r e n g t e ® i e n f t b e r p f i i d ) » t u n g . Sind) hier g ilt ber Sienftberpftichtete, ber in einem S3efchäftigunggberhättniS fteht, als „beu rla u b t"; er fwt Währenb ber Sauer ber löeurtaubung leinen Slnfprud) auf

©ewährung öon SlrbeitSentgett nnb fonftigen Segügen aus feinem bisherigen IBefdiäftigungSberhältnig. Sm übrigen gitt bie Seit ber auf ©runb biefer SSerorbnuug erfüllten ©ienft*

berpfticfitung at§ S3efc£)äftigung§geit in ber bisherigen Str*

beitsftelte. SSährenb ber Beurlaubung barf baS bisherige BefchäftigungSberhättniS nicht gelünbigt Werben. Qn be*

fonberen gälten lann jeboch baS fü r bie SSerpftichtung gn*

ftänbige StrbeitSamt StuSnahmen gutaffen. Bgt. § 2 Ülbf. 1 ber

®ienftpfticf)tS30. b. 13. gebr. 1939 (3t®S3t. I, 206) unb §§ 7—9 ber 1. ® ie n ftp ftic b t$ u rd )fm 0. 2. TOärg 1939 (9t©SSt. 1,403).

d) Sie t a n g f r i f t i g e § e r a n g i e h u n g gu 9t u3*

b i t b u n g S b e r a n f t a t t u n g e n u n b Ü b u n g e n i m S u f t f d i u h bor ober nach Slufruf beS SuftfchuheS. (Sang*

friftig ift eine §eraugiehung, bie länger als 2 Sage bauert.)

©benfo Wie in ben bisherigen gatten ift ber ©efotgSntann gu beurlauben, b.t). unter g o rtfa tt feines Sohnanfprud)S bon ber Pflicht gur SCrbeitSteiftung gu Befreien, ohne b a f baS SlrbeitSberhättniS beShatb ertifdit. SSgt. § 14 ber 1. ®urd)faS0.

gum Suftfchuh®. i. b. gaff. b. 1. @ept. 1939 (9t©33t. 1,1631).

e) 2113 tehter g a lt fei fueE genannt bie 330. über baS g 0 r t b e ft e h e n b eS St r b e i t S b e r h ä 11 n t f f e § b e i 9 t ä u m u n g o b e r g r e i m a d j u n g b o n g e f ä h r b e t e n

© e b i e t e n b. 9. Stprit 1940 (3t© B t. I, 624). g n § 1 ber B 0 . heißt eS u. a.:

„®aS SlrbeitSberhättniS bon ©efotgfchaftSmitgtiebern eines Betriebes ber pribaten SBirtfchaft, ber bon einer bebörblid) angeorbneten Stäumung ober greimadiung bon gefährbeten ©ebieten betroffen Wirb (9täumungSgebiet), wirb burch eine burd) bie 9iciumung ober gretmachung bebingte ©inftettung ber Strbeit nicht gelöft. ®ie beiber*

feitigen 9tecE)te unb Pflichten ru fe n fü r bie ®auer ber 9tichtbefchäftigung im SläuinungSbetrieb."

g u alten biefen gälten bgt. im eingetnen StrbeitSber*

hättniS unb ÄriegSbienft ©. 28 ff.

129*

(8)

1028 2iufföt$e [®eutfcEjeg Siedet Ber. mit 32B.

berl)äitnig rulß, Bet her 23ered)nung bet SBartegeit regelmäßig eütgubegiehen10 11 *).

4. fe rn e r ift bie 2tnred)nung ber $ eü/ in ber bag 2Ir«

beitäD erpitnig rul)t, aud) fü r bie 2Inmenbbarfeit beg .fünbigunggfdjußes nad) § 56 2trb£)@. öon SSebeutitng, ba ber Sünbigunggfdjuß erft itad) einjähriger 33etriebg«

guge^örigleit gemährt toirb. 2tud) ein üereinbarter Sün&igunggfchuß Eann Don ber S auer ber 23etriebg«

guget)ötigieit abhängen.

5. Schließlich ift g. 33. nad) bem ©efeß über bie T rifte n fü r bie Sünbigmtg öon ÜtngefieÜten o. 9. (güti 1926 (fR@23t. I, 399) bie fü n b ig u n g g friß Bon ber 33efd)äf«

tigunggbauer abhängig; aud) Ijter muß bie $ e it beg rubenben Slrbeitgoerhältniffeg mitgeredjnet merben.

b) Sag ü i r b e i t g b u d ) bleibt beim Unternehmer, ba ja bag SCrbeitgnerbältnig iueiterbeftebt. S ie Unternehmer haben bementfbrechenb bie Einberufung nicht aig 23eenbi«

gung ber 23efd)äftigung im 2irbeitgbud) eingutragen. Sag 2irbeitgbud) ift Bott ihnen nach § 10 2Ibf. 1 ber 330. über bag Slrbeitgbud) B. 22. 2 Ijm t 1939 (jR©23i. 1 ,824) weiter«

hin Sorgfältig aufgubemat)ren (ögl. auch ben Erfaß beg SRrfrb®?. betr. Arbeitsbücher B. 19. gebt. 1940 [9t2lrb23t. I,

1 0 2 ] ) i i ) .

2. E i n g e t n e P f l i c h t e n beg E i n b e r u f e n e n a) 33ott ben Pflichten beg ©efotggmanneg bleiben gunäd)ß bie fog. „ B e f o n b e r e r t £ r e u f ) f t i d ) t e n " be«

ftehen. S e r ©efoigginann hat ftcf) auch mährenb ber Ein«

Berufung in bem bann möglichen Umfange nach beften Sräften fü r bag 28oI)i beg U nternehm et unb beg 33etriebeg eingufeßen unb alles gu unterlaffen, tuag ben Berechtigten gntereffen beg Unternehmerg unb beg 23etriebeg gumiber«

läuft. 33or altem befteht bie SßflidOt gur 28al)rung Bon ©e«

fchäftggeheimniffen auch inährenb beg 9iul)en§ beg ArbeitS«

Berhältniffeg. Ebettfo gelten etwaige äBettbetnerbgoerbote auch fü r bie S auer ber Einberufung beg ©efotggmanneg, gleichgültig ob bie SSettbemerbgoerbote auf § 2 2IrbD@.

Beruhen, ob fie Bereinbart finb, ober ob eg firfj um bag SÜSettbeWerbgBerbot fü r ben §anbiungggehilfen nach § 60

§©23. haubett.

b) S a fo m it eine jReüje Bon Pflichten aug bem Ar«

beitgBerhättnig and) ben einberufenen ©efolggmattn treffen, ntüffen auch bie 33orfc£jriften ber §§ 35 ff. ÜirbO®. über bie f o g i a t e © h r e n g e r i c h t S b a r i e i t mährenb beg ruhen«

ben Sirbeitgoerhältniffeg ©ettung haben. 2tud) ber ein«

berufene ©efotggmann trä g t gemäß § 35 A rbO ® . bie 33er«

antmortung fü r bie gewiffentjafte E rfü llu n g ber ihm nach feiner Steifung innerhalb ber 23etriebggemeinfcbaft ob«

Hegenben fßfiid)ten.

§ieraug folgt, baß ein EtjrettgericbtSBerfahren aud) gegen ben einberufenen ober fonft gunt Srieggbienft be«

urtaubten ©efotggmann gutäffig ift, toenn er fid) eine ißfiid)tt>erleßung gujdjulben fommen läßt, bie einen ber in

§ 36 9trbO®. aufgegähtten Satbeftänbe erfüllt. tßraftifd) toirb biefer g a lt bei einer Einberufung gum SSe^rbienft fd)on toegen ber räumlichen Entfernung nicht häufig fein.

3 tt grage iäme überhaupt tuol)! n u r eine ©efäfjrbung beg ülrbeitgfriebeng ober eine S tö ru n g beg ©emeinfdjaftggeißeg nach § 36 9cr. 2, fofern ber eingegogene ©efotggmann noch in engerer 23erbinbung m it feinen Arbeitgfamernben ftetjt.

c) 33efonberg herüor 3uheben ift fchtießtidh noch bie fß ftidjt beg ©efolggmanneg gur S B i e b e r a u f n a h m e b e r 2t x b e i t , fobatb er aug bem gelbe gurücfgefehrt ober- fein fonßiger befonberer S ie n ft beenbet ift. Sag nUjenbc ArbeitSBeri)ättnig bebeutet and) nach biefer fRidjtuug hitt leine einfeitige 33inbung n u r beg Unternehmerg, fonbern

10) über bie 3Bartegett beim U r l a u b Bgt. noch unten III, 5.

11) über bie entfpred)enbett fr a g e n bei Suftfdjuß, 9tot»

bienft unb ®ienftOerpfiic£)tuug Bgt. Sirbeitgoerbäthüg unb Sriegäbienft @. 58 ff.

ber ©efotggmann if t ebenfo aug feinem 2IrBeitgoerhäItnig Berbffichtet. Söilt er bag Arbeitgoerhättnig aufgeben, fo muß er eg lünbigen. Someit eine Sünbigung nicßt guläffig ober fotoeit fie nicht begrünbet ift, fann er fid) nicht Bon bem Arbeitgoerhättnig frei machen. Sehrt ber ©efotgg«

mann nach feiner Siücffehr nicht in fein ArheitSBerhättniS guritcE, ohne gefüitbigt gu haben, fo macht er fid) baburdj bem Unternehmer gegenüber aug bem Arbeitgoerhättnig id)abengetfaßbfiid)iig.

3. S o h n , © r a t i f i i a t i o n e n u n b f o n f t i g e S o n b e r g u l n e n b u n g e n

a) S e it Unternehmer t r if f t fü r bie $ e it beg SBetjr«

bienfteg grunbfäßiid) f e i n e - iß f t i d) t g u r S o h n « g a h t u n g . ©ernährt er je&ocfj freim ütig bem einberufeneu

©efotggmann eine fog. girmenbeihitfe, fo ift bag feine Sd)enfung (im eingelnett f. gnr ^irm ertbeihiffe unten IV ).

b) Aucf) Befteht grunöfäßtid) f e i l t e t ß f t i d j t g u r g a h t u n ß ö o n © r a t i f i f a t i o n e n i 2) ; baSfetbe muß fü r fonftige Sonöerleiftungen unb Son&ergumeu&ungen gelten. Seibfioerftänbiid) ift eg gu föünfdjen, baß bie Unter«

nefjmer im fRahnten ih re r Seiftunggfäfjigfeit bie ©rati«

fifationen ober fonfiigen .guwenbungen aud) ihren ein«

gegogenen ©efoigfchaftginiigiiebent Bott auggahten. 33iet«

ieid)t fann m a n ^e r Unternehmer, ber nicht in ber Sage iß, eine regelmäßige 33eihitfe gu gewähren, baburdj feine SSerbunbenljeit m it ben eingegogenen @efotgfd)a_ftgmitgIie«

bcrn gum 2Iugbrucf bringen, baß er menigfteng bie Sonbet«

gumenbungen gemährt.

Someit © ra tififa tio n e n unb aubere Soitbergumenbuit«

gen freim ütig gemährt merben, müffen nad) ben Ergeb«

niffen ber 3ied)tfprerf)uttg fotgenbe ©runbfäße aufgeftettt merben:

1. 3Berbeit © ra tififa tio n e n ufro. auch ben eingegogenen

©efotgfchaftgmitgtiebern gemährt, fo iß bieg feine Sdjenfung, fonbern eine Seißung in innerem 3 U“

fammenhaitg m it bem ruhenben rfrbeitgoerhättnigi3 * 1).

2. S urd) eine fefte 3 ufage beg Unternehmerg an bie Ein«

berufenen, aber auch auf © runb einer tatfächtidjen Übung fann ein ffagbarer 2Infßrud) beg eingegogenen

©efolggmanneg auf 2iuggal)iuitg ber © ra ü fifa tio n ent«

ftehen. Sn^fiefonbere fann ber Unternehmer nach bem

©runbfaß ber ©teidjbehanbtung atter (einberufenen)

©efotgfd)aftgmitglieber nicht m ütfürfidj etngelne ein«

berufene ©efotgfchaftgmitglieber uon ber © ratififationg«

gahtung augfdjtießcn.

3. 2tud) fomeit bet Unternehmer gur 3 ahlung Bon © rati«

fifationen hiernach eerpflichtet iß, fann er bie Seißung , Bermeigetn, wenn eine 3atß un0 &’ e Sräfte beg S3e«

triebeg überfd)reiten mürbe ober menn ber ©efotgg«

manu fid) einen ertjebtidjen 33erftoß gegen bie i|m obtiegenben Sreuhflid)tett gufchntben fommen läßt.

4. S ie §öhe ber gu gatjienben © ra tififa tio n e n fann ber Unternehmer nach eigenem Ermeffcu feßfeßett.

c) 3 m 3 ui ammeiif)ang m it ben Sonberietßnngen beg Unternehmerg iß fobann noch bie 23ehan&tung ber Be«

t r i e b l i d j e n 9 t t t e r g o e r f o r g u n g gu nennen. §iergu näher 3trbeügoerI)äItttig nitb Srieggbieitß S . 85 f.

4. S B e r f m o f j t t u n g

S ie g^aga ber SBerfmohnung iß augbrücftich geregelt.

§1 ber 2tbänberungg330. beßimmt, baß Stbmadjungen über SBerfmohnungen beftehen Bleiben, menn biefe oon bem Ein«

12) 2t. 2K. S S a m r e ß f o : 1939, 1714; Wie rjtcr 9t i f i f ch, SriegêarBettgred)t @.66.

13) igiergu aftgemein g. S3. RAG 135/38 B. 15. ^e b r. 1938:

©9t. 1939, 953: „E in e folcfje SBeihnad)tggratifi£atton mirb nicht außerhalb beg ©ienftBerhättniffeg gegahtt, fie ift Biet»

m etjr ein aug bem ©onberantaß beg SBetbnad)tgfefteg ge«

gahtter ©eit beg Strbeitg« unb © ienftlohng."

(9)

10. Sagrgang 1940 §eft 26] Siuffäjje 1029

Berufenen ober feinen Santilienangegörigen Weiter Benötigt werben14). 28er int Streitfälle barüber ju entfcgeiben gat, ob bie SBerfwognung weiter benötigt wirb, ift nidgt einljeit^

lieb ju Beftimmen; insbefonbere bereitet bie Srage @c£| wierig,»

feiten, in weitem Umfange ber SReicggtreugäuber ber StrBeit unb bag 9Rieterfcgufj@er. in bag Verfahren eingefSpaltet firtb>

a) ®er i R e i d j g t r e u g ä n b e r muß jeber Sünbigung beg S t r B e i t g ü e r g ä l t n i f f e g bureg ben Unternehmer jufiimnten (§ 2 StbänberunggVD., ügt. unten V I, 2). Siegt eine S&erfWognung im engeren Sinne üor, ift olfo bie SBognunggübertaffung m it Bern Strbeitgüergältnig fo eng üerfnüpft, baß ihre Sluffünbigung eine Seilfünbigung beg Slr&eitgüergältttiffeg ift, fo ift bie Sünbigung nidgt offne 3 ue ftimmung be§ fReicggtreugänberg wirffam. — Sn ben Sollen ber SSerfmietwognung ift bie SBognunggübertaffung fegon fo Weit felbftänbig, bafj fie- für fid) gelöft werben fann, ohne bog bog Strbeitgüergältnig booon Berührt würbe. Erft recht g ilt bieg für bie SlrbeiterWognftätten.

b) ®ag S R i e t e r f c g u g ü e r f a g r e n fann m. E. tn ollen gälten ftattfinöen, Bei SBerfwognungen im engeren Sinne alfo neben ber Prüfung unb Entfcgeibung beg iReicgg»

treubänberg. Stim m t ber 9?eid)gtreugänber niegt p , fo ift bag Stufgebunggbegegren beg Untemegmerg ohne weitereg unwirffom. §at ber iReicggtreugänber zugeftimmt, fo fann ber Einberufene bag 2Rieterfcgutjgerid)t onrufen, bag aubie Entfdjeibnng beg 3?eicggtmtgänberg nicht gebunden i f t 15).

5. U r l a u b

g ü r bie Urlaubganfprücge beg ©efotggmanneg muß Zunäcglt bie frieggredjtlicge Urlaubgfperre Oom 1. Sept.

1939 big 15. gan. 1940 berüdfidftigt Werben. 3 U beit Bieren unb ju bem Urtaubganfprud) ber Einberufenen all»

gemein ficb ergebenben gweifelgfragen gaben megrere Er»

taffe beg fReicggarbeitgminifierg Stellung genommen; ügt.

Strbeitgüergältnig unb Ärieggbienft S. 93 ff. ©ine furze Überficgt über bie iRecgtglage ergibt banaeg fotgenbeg;

a) ®er im Sogre 1939 einmal entftanbene Urlaubg»

anfprueg wirb burdg bie Einberufung niegt nachträglich auf einen nur anteiligen Stnfprucg befegränft.

b) ®en einberufetten ©efolgfcgaftgmitgtieöern, bereu Urlaubganfprucg bei ber Einberufung entftanben, aber noeg niegt erfüllt war, ift Urlaub für bag im geitpunft igrer Einberufung laufende Urtaubgjagr wie ben auggefegiebenen

©efolgfcgaftgmitgliebern z« gewähren, b. g. ber Urlaub ift abpgelten. Ein Unternehmer, ber freiw illig eine 9Ser=

gütung aug bem rugenben Strbeitgüergältnig jaglt, barf biefe Vergütung auf bag gefcgulbete Urfaubgentgelt am reegnen.

c) Ein etwa üblieger 23interzufd)tag entfällt.

d) 28enn in einer ®ariforbnung beftimmt ift, bag ein ©efolgfdjaftgmitgtieb, bag üor bem 1. SRai augfcgeiöet, feinen Urlaubganfprucb erwirbt, fo gilt bag aueg für bie üor bem 1. ÜRai p rn SBegrbienft Einberufenen; aueg eine Urlaubgabgeltung fommt bann alfo niegt in Swage.

e) Slug Stnlag ber Einberufung foll in jebem gatte ein furger Urlaub gewägrt werben, wenn bieg rechtzeitig Beantragt worben ift.

f) 28ag bie St nr ec g n u n g beg Ärieggbienfteg auf bie Voraugfegungen für Entgegen unb ügöge beg Urlaubg»

anfpruegg betrifft, fo ift m. ©. fotgenbermagen zu ent»

fegeiben: Soweit bie Sänge beg Urlaubg üoit ber ®auer ber 23etriebgzugegörigfeit abgängt, ift ber SBegrbienft auf bie Vetriebgzugegörigfeit anzuredjnen; foweit erftmalige Erfüllung einer SSartezeü Voraugfeßurtg für bie Ent»

Regung beg Urtaubganfprucgg ift, wirb ber SBegrbienft niegt fraft ©efegeg alg Erfüllung b i e f e r SSartegeit gelten föitnen.

14) Über bie Sagtung üon S R i e t z i n g ügt. Skfcgeiö be§ StSIrbSR. ü. 29. Stoü. 1939 (VSlrbVl. I, 584) unb Slrbeitg»

üergültnig unb ffirieggbienft @.92.

15) hierzu auSfügrltcg Strbeitgüergältnig unb Swiegg»

bienft @.86 ff.

IV . £>ie Sirmenbeigitfe

®ie freiwilligen Saglungen, bie üon ben Unternehmern üielfacg an Einberufene gezaglt werben unb bie ben ftaat»

liegen Samilienuntergalt ergänzen füllen, werben üblieger»

Weife S’irmenbeigilfe genannt. Sin biefe Seiftungen fnüpfeu fieg zaglreicge, praftifeg wichtige fRecgfgfragen.

1. St nf pr ucg a u f g i r m e n b e i g i l f e

®er ©runbfag, baß ber Einberufene feinen Stnfprucg auf bie Sirmenbeigilfe gat, fcgließt niegt aug, baß aug Befonberen 5Red)tggrünöen eine ißfticgt zar 3 agtutlS ber Sirmenbeigilfe entftegen fann.

a) Einmal aug b e f o n b e r e r g u f i e g e r u n g bureg ben Unternehmer. Sn biefem S alte gaben bie bei biefem Unternehmer befegäftigten eittgezogenen ©efotggteute einen ftagbaren Stnfprucg auf Stugzaglung berSSeigilfe erworben;

©runbtage biefeg Stnfprucgg ift bie im iRagmen beg Str»

Beitgüergältniffeg getroffene Vereinbarung, b. g. bie 3 uf a3e bureg ben Unternehmer unb bie ftiflfcgweigenöe Stnnagme bureg ben ©efolggmaitn.

ißraftifcg wirb eine fotege Qufiigerung meift nur für eine beftünmte Seit ober „big auf weitereg" gegeben. §at ber Unternehmer bie Sagtung einer SBeigilfe nur für eine beftimmte Seit üerfprocgen, fo befegränft fieg fetbftüerftänb»

lieg aueg ber Stnfprucg beg ©efotggmanneg auf biefe Seit­

gat ber Unternehmer eine SagO^S //big auf wei»

tereg" zugefagt, ober gat er fieg auf anbere V5ei}e bie Ein»

Rettung ber Saglungen üorbegalten, fo ftegt eg igm im Diagmen feiner gürforgepftidjt, ingbefonbere im IRagmen beg ©runbfageg ber ©ieidjbeganblung ber ©efotgfcgaftg»

mitglieber, frei, naeg feinem Srmeffen üon biefem Vor»

begatt ©ebraueg zu rnadjen unb fein Sagtunggüerfpreigen Zu wiberrufen- Sie Entftegung beg Stnfprudjg wirb ba»

burdj niegt auggefcgloffen, wenn aud) ber Stnfprucg burd) ben SBiberruf wieber befeitigt werben fann.

b) Slug t a t j ä c g i i c g e r S e i f t u n g . Su biefem Satte f a n n ein fiagbarer Stnfprud) auf Sagluug ber girmen»

beigitfe entftegen, wobei man bie neuere unb neuefte SRecgt»

fpre^ung beg IRSlrb©. über ben Stnfprucg auf © ratififation unb auf IRugegelb geranziegen fann. Snt §inblicf auf biefe tttecgtfprecgung finb bann für ben Stnfprud) auf girmen»

beigitfe zu>ei SRögticgfeiten zu unterf cg eiben:

1. 28enn efnem Seit ber Einberufenen eine Sirmenbeigilfe gewägrt wirb, fo gaben bie attberen Einberufenen einen Stnfprucg auf bie gleidfe Seiftung nad) bem

©runbfag ber ©leicgbeganblung ber ©efotgfcgaftg»

mitglieber;

2. wenn eine längere 3 eü ginbureg S irtuenbeigitfe ge»

Zaglt Wirb, fo liegt barin bie Übernahme ber VerpfUcg»

tung, biefe Sagtungen audg weiterhin zu teiften, fo bag bie Einberufenen einen Stnfprucg aueg fü r bie Sufunft gaben — jebenfattg big zu einem wirffamen V5iberruf feiteng beg Untemegmerg16).

2. S e i f t u n g g ü er w e i g er u n g gredg t beg U n t e r » n e g nt e r g

SBenn aug ben foeben bargeftefften ©rünben aug»

nagmgweife eine Vfticgt beg Untemegmerg zur Sagtung ber SUanenbeigiife beftegt, fo gewinnt bie Srage ergeh»

liege Vebeutung, unter we'lcgen Voraugfegungen ber Unter»

negmer fid) üon einer foiegen ifSflicgt logfagen fann.

a) §at ber Unternehmer bie ©ewägrung einer Vei»

gilfe augbrüdtidg gugefagi, fieg aber ebenfo augbrüdtieg bie greiw ittigfeit feiner Seiftungen üorbegalten, ober gat er eine SimtenBeigitfe nur „big auf weitereg" üerfprocgen, fo

le] Stugfügrticg: StrbeitgüergäitniS unb ffirteggbienft

@. 66 ff. ® ort ift z- V- aueg bargeiegt, bag ber ©runbfag ber ©teiegbeganbtung niematg form al unb meeganifeg auf»

gefaßt Werben barf; Unterfcgeibungen nad) gamdienftanb, S)auer ber Vetrieb§zugegörigfeit ufw. werben bung bag ©ebot ber ©leicgbeganblung feinegfatiS auggefcgloffen.

Cytaty

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