KrajeK, der Böhme - Oberschlesien, 1903, Jg. 2, H. 8

D on

P a u l B a r f d ) , (Sriiueicße bei B reslau .

getualtfam es (Ettöe gab A n la ß 511 einem Brieftnecßfel, m it nacßfteßenö neröffenlltdjen. (Einige uhmefentlicße uttgeit feien u n s geftattet.

B a tib o r (Scßlefien), 5. (Dftober f ß0 2.

£)errn «Butsbefißer ^ r a u j «Baftl 311 fjla ji in B ößm en.

Diene 3 ß u e n ju r Zlacßricßt, öaß icß ßeut 3 ß re n K rü p p el non bjunö über Öen p attfen gefeßoffen ßabe. ID enn S ie fieß eittbilöen, öaß icß m idi von 3 ß rcn bößmifeßen ID älöern a u s über öas 0 ß r ßauen laffe, fo finö

3 7 8 p c j n l 23 a i-f d?,

S ie fel)r im 3 rrtu m . Die K a n a ille m ar ein reines Sdjanö= Unb $d)unb=

niefy; fie befaß nid)t e i n e 6er Eugcnben, bie S ie itjr in S yrern 3 n fe m t in 6er „Sd)Iefifd)en R e ttu n g " angebid)tet traben. D ie gange B iibncrjagb tjat fie m ir in 6en lebten © agen neröorben, u n6 menn id) it?r nid)t eine Sabung a u f 6en Sdjroang gebrannt hätte, fo baß fie alle P ie re non fid) ftrecFte, m äre m ir Fein B u Int n o r 6en S au f gefom m en. D o rläu fig roill id) m ir 6ie richtige Begeid)nung 3 l)rer paitblungsroeife erfparen, roeil id) Ijoffe, baß S ie UnanneF?mIidjFeiten a u s 6ent ID ege gelten mer6en. IDie S ie 6en Z ltut fa u6en, ein foldjes 3 n fe ra t in 6ie g e itu n g einguriicFen, ift m ir fd)Ieierf)aft, Dille meine Ja g b fre u n b e traben fid) m ir a ls beugen angeboten; alle werben beFunben, baß 6er fju n b Feine ge£)n ZltarF, gefdjroeigc erft hunbert ZltarF wert geroefen ift. ZDenn bie Angelegenheit nid)t binnen groei ZDodjen geregelt ift, werben S ie burd) bas (8>erid)t non m ir hören.

Z ltit gebiihrenber A chtung 3 4

-p l a j i in B öhm en, fO. © Ftober \ty02.

(Beehrter £jerr!

3 di möchte nicht behaupten, baß 3 h r Schreiben in einem ©one gehalten ift, wie er unter nernünftigen Z ltän n ern üblich fein follte. Dod?

laffen m ir bas unb halten m ir u n s a n b as <Sefd)äftlid)e. 3 d ) bitte S ie m ir ben ifu n b gurücfgufenben au f meine Koften. S ie haben m ir hunbcrt ZlTarF bafitr gegat)It; id) gat)le 3 h n e n hunbert (Bulben. A n 3 t)rer Züal)r=

heitsliebe gmeifle id) n id )t; aber baß S ie ben K rajeF erfdjoffen haben, Fann id) unm öglich glauben. Der KrajeF ift nid)t m it (Selbe 511 begatten. A lle

~)äger in ber Ztmgegenb finb böfe, roeil id) Um nerFauft habe; jeber hätte ihn gern felbft geFauft. (Er ift ein tabellofer J a g b h u n b . A m großartigften ift er au f K eiler. B itte fd)icFen S ie ihn m ir gurücFl

A d )tu n g sn o ll tf r a n5 (Baftl, (Butsbefifeer.

Zvatibor, )Ą. © Ftober \ty02.

bjerrn ^ ran g (Baftl, (Sutsbefißer.

. . . . Z ltit fold?en ^ in te n Fontmen S ie bei m ir nidjt an. D a ra u f Fann höd)ftens ein D u m m er reinfallen. A nd) finb S ie ber Seßte, non bem id) m ir D orlefungert über guten T o n halten laffe. K eiler g ib ts hier nicht, root)l aber K eile fü r foldie Seute, bie au f P rellerei ausgehen. (Erfparen

Krajct’, ber Sijfyme. 5 7 9

Sie ftcf), m idi m it 3 b ra t Inmóert © ulden 511 foppen. W en n id? binnen einer W o.iie nid)i befriedigt bin, übergebe id? die Sadfe einem böfjmifdjen H cdjtsanm alt.

J .

© n t ff)laji in B öhm en, 2 \ . (Dftober 1 9 0 2.

3 t) r W iß m it den K eilern und den K eilen m ar fdjledjt; bei u n s machen mir, ohne daß id? mich rühm en will, beffere W iße. W en n es nach den W ü n fd jen m einer ^ r a u ginge, und menn id] nidit K üdfidit a u f den 3 r r tu m nähm e, in dem S ie ficb befinden, fo w ürde id? S ie wegen 3i>rer Briefe vor den K tdjter fordern. 3 d ] bin ein dcrföI?nIid.?er ZTienfd?, und id?

uer;eihe 3 t]nen S ß ren 3 r r tu m , w enn er and? unnerjeihlich ift.

Se^en m ir den ^ a ll, S ie feien ein guter preußifdjer Soldat," aber ein S u fa ll wolle, daß S ie nad? B ö h m en fom m en und Ißet unter die Hefruten geftedt werden. D a s ift ja U nfinn, aber es foll ein B eifpiel fein. (Ein tfchedjifdier K o rp o ra l n im m t S ie a m A rm e und ^errt S ie au f den Kafernen«

t?of. D ort fdjreit er S ie a n : „ J a k s e jm e n u je te ? “ . . . S ie fotlen ißm 3 h re n H a m e n n e n n e n ; aber S ie g lau b en , er habe „Stillgeftanden V fornm andiert. E r w iederholt feine ^ ra g e und m ad?t im Ä rg er ein p a a r Bew egungen, a u s denen S ie fdßießen, daß S ie m arfdßeren fallen. S ie marfchieren, und n u n fdjreit er w ütend: „ S t u j !“ A n fta tt ftilljufteben, wie er befiehlt, m adjen S ie Sauffcbritt. (Er fängt S ie auf, gibt 3 h n en einen p u f f und frag t: „ B la z n ite ? “ E r w ill wiffen, ob S ie u ärrifd ] find; Sie aber flehen wieder ftram m c o r ihm und mucffen nidit. © tau b en Sie, daß der K o rp o ra l jefet feine ^ lin te holen und S ie erfcßießen w ird ? H ein , das tut er n id jt; denn er fagt ftd], daß ein deutfcßer W a n n nid?t binnen wenigen C agen tfdbec£?ijdje K o m m a n d o s nerftehen fan n . E r t]ut gehört, daß Sie preußifdjer S o ld a t w aren, und ift überzeugt, d aß Sie gut ererbteren fönnen;

fid? aber einrichten muffen. S ie ab er, p e r r p . , verlangen non einem tfchedjifcheu Bunde, daß er fofort die deutfcßen 3 ä g d fo m m a n d o s verfielet:

p a r ie r t er itidjt au f die iß m fremden A n ru fe, fo fdjießen S ie iß n über den paufett.

K ra je f ift non tfdicdiijdien E lte rn geboren und bei einem Jjörfter, der ein S to d b ö h m e ift, groß gemddjfen. Ü b erh au p t muffen S ie a ls 3 ä g e r wiffen, daß jeder 3 a9^h u1,d, audi der befte, neu erjogen werden m uß, wenn er in eine iß m fremde W elt und -ju fremden W enfcßen fom m t. K ra je f hat feinen fchändlidjen C od nicht verdient. — S ie wollen a n einen böhmifdien K ecßtsauw alt fdjreiben. Sollten S ie etwa die A d reffe eines

5 8 0 p c i u l 8 a r f d ? ,

fo lg en braud}en, fo bin ich gern bereit, 3 tjn en fäm tlidje flb v o faten , bie hier in B etracht fornm en tonnten, 511 nennen.

i m © r u f

^ r a n j © aftl.

H atibor, I, tto v e m b e r V)02.

ß e rrn © u tsb efifer ^ r a n j © aftl.

S agen S ie ein m al offen, wie vielen p u n b e fäu fern S ie bas verrücfte Beifpiel m it bem guten preufifcben S olbaten, ber tfcbecbifcfer H efrut geworben ift, fcfon erzählt h a b e n ? © ber fagen S ie es lieber nicht, ba icf?

n iĄ t £uft fab e, mich noch länger m it 3 h n e n 511 jan fen , 3d? w a r vielleicht fcfon 3 ä g e r, a ls S ie noch Feine ^ lin te in ber £)anb gehabt hatten, unb über bie B e h a n b lu n g von Ja g b h u n b e n brauche ich mich von feinem bjunbe;

hänbler unterrichten 511 laffen. B iogen 3 h n c n bie bunbert ZTTarF gut befom m enl © ine gefegnete i)u n b elieb t w ünfeft 3 h n e n

3 9 .

S ie haben je ft ^rieben gefcfloffen, finb aber noch im m er grob unb verharren bei bem © lauben, b a f ich S ie befchwinbelt habe, © inen folchen B o rw u rf fa n n ich nicht a u f mich fifen laffen. 3 d ) bin fein p u n b e jü d fe r unb Fein bjunbehänbler. B er U ra je f gehörte m einem ^ ö rfte r; ich habe biefem braven U tan n e, ber Fein beutfdjes l ü o r t fchreiben Fann, n u r einen

hole, b a f ber Efunb viel m ehr w ert w a r a ls hunbert ZTtarf; ber ^örfter h at einen fehr befcheibenen P r e is geforbert. B ei bem ifanbel ha b idj m ir X Pif g e ta u ft; ich werbe mich nie wieber a u f einen ßunbefcbadier ein laffen.

ZBemt S ie in nächfter g e it e in m a l nadj B ö h m en Fommen follten, fo labe id? S ie freunblid? ein, mid? ju befmhen. fjie r a n © r t unb Stelle werben S ie fidj leicht überzeugen, b a f S ie im Unrecht finb. B ie hnnbert H Iarf muffen S ie einbüfen, ba S ie ben arm en IxvajcF voreilig erfhoffen haben.

Bei ru fig e r Ü berlegung werben S ie m einen S ta n b p u n ft a ls richtig aner«

Fennen, unb id) erw arte von 3 h n en , b a f S ie fid] h i£r a u f m einem © ute bie Überzeugung von 31jrer S cfu lb verfchaffen. 3 eht ridjte ich n u r nod]

bie freunbliche B itte a n Sie, b a f S ie bie beifolgenben P ro b e n unferer böhm ifdjen © la sin b u ftrie a ls ein geringes HnbenFen a n unferen prnibe«

Frieg annehm en unb ihnen ein p iä fc h e n in 3 h re r Züohm m g gönnen.

ZUit © r u f

^ r a n j © aftl.

Kraje?, her Böt;me. 58%

B a tib o r, \2. B o p em b er %()0 2. Seljr geet^vter bjerr!

S ie haben mid} in eine peinliche V erlegenheit gebracht. Bad}bem id} m ir alle 3 ß re B riefe nod} ein m al burdfgelefen habe, m u f id} 3l}rten jugefteßen, baß bas B eifpiet m it bem bößmifeßen "Korporal einen S in n

£}at. E s ift moglid}, baß id) ben £}unb noreilig- erfd) offen ßabe. W enn id] aber einen ^ n fti^ n o rb begangen habe, fo ftnb S ie m ir nidjts fcßulbig, unb folglich weiß id} itid}t, w a ru m S ie m ir ein <Sefd}enf machen. W en n id} es annehm e, fo beftim m t mid} baju ber B a t m einer ^ r a u , ber bie rounberfd}önen V afen fel}r gefallen. Rud} ber freunblicße C o n 3hves B riefes trug 3u m einem (Entfdjluffe bei. 3d} roeiß n u r nid}t, m e id} mid} reuan- cßieren foll. V o rlä u fig banfe id} 3t}nen, and} im B arn en m einer ^ r a u . (Ebenfo banfe id} 3 h n e n fü r 3f?re gütige (Einlabung. W en n id} nad}

B öhm en fom m en follte, m ürbe id} m ir erlauben, bei 3f}nen Dorjufprechen.

B o ch m als pielen B a n f l

W i t £}od}ad}tung g rü ß t 3 h r 3 . 9 .

(But £}laji, %6, B opem ber %9 0 2. S eh r geehrter p e r r !

Ben Ju fti^ m o rb leugnen S ie jeßt nid}t m ehr ab, unb ber Sd}ilb m einer (Ehre ift mieber fpiegelblanf. B a ß 3 h te r /fra u (B em aßlin bie V afen gefallen haben, m a d jt mid} glüeflid}. B ädjften P fingften roill id} nad} B re sla u fahren, unb wenn S ie n id jts bagegen hätten, mürbe id} über B a ttb o r fom m en unb ein m al bei 31}uen anflopfen. W ir muffen über bie f}unbe=

gefd}id}te nod} reben. W en n id} and} über 3 h re B riefe geladjt hübe, roährenb meine ^ r a u meinte, fo m ar es m ir boeß nidjt einerlei, bei 3t}nen a ls unreblicßer W enfcß 3U gelten. W e r in (Ehren graue f}aare befom m en hat, ber lä ß t feinen unehrenhaften V o rw u rf au f fid} fißen. 3 d} hätte S ie g a n j gewiß uerflagt, w enn 3 ß t leßtes W o rt a n mid} ber V o rw u rf bes B etruges geroefen märe. S o lange eine gütliche (Einigung möglich ift, foll m a n bas (Bericht in B uße laffen. B a s ift meine Rnficht, unb id} benfe, es liegt V ern u n ft b arin. Scßon manchen ß ab id} gefannt, ber oerbonnert worben ift, weil er ben K läg er einen Stump geheißen hatte, unb ber hinterher fagte: ,,id} m u ß befahlen, aber ein £ u m p bleibt er boeß". S ie follen nießt bert leifeften Z w eifel an m einer (Eßrlicßfeit em pfinben; baßer m äre es m ir lieb, ein m al m it 3 ß n en 511 reben. W ein e /fra u freut fid} jeßt, baß m ir rieben gcfdjloffeu haben, unb S ie werben ihr, wenn Sie u n s befueßen follten, ein m illfom m ener (Baff fein. B u r m ein /förfter ift verbam m t tücfifd} auf

5 8 2 p a n i 23 a r f ä ; ,

Sie, 11116 — ganz im D ertraueu gefugt — er bezweifelt, baß S ie ein f)unbe=

fertner fiu6. Diefen D eröad;t muffen S ie tilgen. 3 cß befiße hier zwei

3 d ; grüße S ie unö 3 ß re ^ r a u © e m aß lin ßodjacßtungsuoll

^ ra n z © aftl.

R atib o r, 25. H ouem ber fg0 2. S eß r geehrter fferr!

Über 3 ß rett ?3rief ßaben w ir u n s .ßerzlicß gefreut. R u f 31; ren R ef ud;

freuen w ir u n s n id; mefjr. üicßten S ie es n u r ein, baß S ie red;t lange bei u n s fein fönnen. ID ir befucßen fie ö an n in Öen tferien. D a w ir fcßon lange ein m al nad; P r a g reifen wollen, weröen w ir es näcßften S o m m er tu n unö ö ann einen Rbftecßer zu 3 ß n e n machen. D a s w irb fü r micß Zwar ein © attoffagang fein; aber icß fürd;te iß n nidjt. (Es ift ja meine pfließt, baß id; alter © ro b ia n 3 ß re 4frau © e m aß lin u m Derzetßung bitte unö m it öem beleiöigten 3förfter eine ^rieöenspfeife ram ße. 3 ß re Rnficßten über 3njurienprozeffe teile id; vollfom m eu. (Eigentlid; ßat es boeß etw as

anöer nid;t fennen gelernt. (Empfeßlen S ie mieß beftens 3 ß re r tf r a u

3 ß re m ergebenden 3 . 4

-© u t £>laji, 5. Dezember fß0 2. . . . tD iberfprucß gilt nießt! Häcßfte IDocße ift C reibjagö, unö Sie finb öabei. ,fü r Jagöfcßeiit w irb geforgt. R ucß m ein ^örfter ift begierig, S ie fennen zu lernen. <£s w irb 3 ß n e n gut gefallen bei uns. ZDenu es 3 ß n e n aber w iöer (Erwarten n ie ß t gefallen follte, fo w äre bas eine gereeßte S tra fe fü r S ie — eine S trafe fü r K ra je fs fdjimpfließen ©ob, unö icß fönnte m ir eine artbere S tra fe erfparen, öie icß fü r S ie beftim m t ßabe. R b e r füreßten S ie fid; nießt 1 (Treten S ie getroft Öen (Tanoffagang a n ! 3cß will ein m ilöer p a p f t fü r S ie fein, unö id; unö meine ufrau werben S ie fo aufneßm en, baß S ie ßoffentlid; im S o m m er gern w ieöerfom m en. (Ein Dei'zeid;nis 6er beften ^ ü g e lege id; ißnen bei. Scßreiben Sie, bitte, m it welcßem ^ u g e S ie fom m en; id; ßole S ie a n öer R a ß n fta tio n ab. IDiöer«

fprud; — bas roieöerßole icß — g ib t’s nießt! perzlid; g rü ß t Sie unö 3 ß re ,fra u © em aß lin , and; im H am en m einer ,frau , 3 ß r

,-franz ©aftl.

Kraje?, ber Bolonie. 5 8 3

Katibor, 8. Dezember 1902.

. . . IDcnn es eben feinen lü tb e rfp ru d ) gibt, fo m u f icf mich fügen.

3 cf fa b e zw ar red)t fd)mcr gefimbigt gegen Sie, unb icf) roill gern B u f e tun, aber richten S ie es n u r gitäbig m it m ir ein! (Eine B ücffe fab en S ie m o f 1 fü r mich ü b rig ? 3 cf m ürbe m ein © em efr m itbringen, trau e jebod) ben Z ollbeam ten an ber (grenze n id f . 3 m porigen S o m m e r fa b e ich in biefer l^inficft au f einer ^ a f r r a b to u r unangenehm e (Erfahrungen gemadjt. ZTTit meldjem Z u Se fom m e, erfahren S ie telegraphifdj. ^Tlit herzlichen (Empfehlungen an 3 h re ^ r a u (gem ah lin 3 h r

3 9 . r

(g u t t)la ji, 15. Dezember 1 9 0 2. ZTtein geliebtes Z^erj I

Bereue es nicht, b a f ich gefahren bin. ZPie ein alter hcvzlieber tfreuitb em pfangen morben. ( g r o f a rtig ! (gaftl h ° ^ e m idi im Z n,eifpänner non ber B a h n ab. (Ein brolliger K unbe. A lt fdjon, aber jugenbfrifch aus»

fehenb. ' (g u tm ü tig feit unb Cuftigfeit b lifen ihm a u s ben A ugen. A ls m ir u n s am B a h n h o f e rfan n t hotten, fdjüttelte er m ir beibe tfän b e unb fdjrie mich ladjcnb a n : „S ie oller Ju ftizm ö rb er, nu fein S ie in m einer (gem alt!

S ie (g ro b ia n ! f)aben S ie ben K o ta u gut einftubiert?" fre u te fidi mie ein Sdjneefönig. ffa t zwei (giiter. (Eins fah idp ZTTufterhafter Z nftonb.

B etreibt audj 3nbuftrie. Seine tfrau ein brillantes ZDeibsbilb. ZZicft hübfdj, aber h ^ t i h . f ü h lte mich gleich h^m ifch- ZlZorgen J a g b . bjeute viel (gefellfdjaft. Auch B ö h m afen barunter, meiftens aber Deutfche. P e rtru g e n fid) ganz 3U* m it einanber. (gaftl unb ein B ejtrfsrid jte r fpielteu bie D ob metfeher, roenn id} m it Cfchecfen rebete. D er ^örfter ein alter, finftrer K unbe, aber auch g u tm ütig. £ ie f m ir bureb ben B ezirfsricfter fagen:

fneipen molle er m it m ir bie ganze P ach t, aber einen ffunb verfaufe er m ir nieft mehr, f^abe ih m bas Perfprechen gegeben, b a f K ra je f einen Denfftein friegt. Der A benb m ar prächtig. ZTTit (gaftl B ru b erfcfaft ge»

ttu n fen . (Ein U n ifu m , biefer (gaftl! ZIZeine S trafe fo b ich meg. ID e ift Du, rnoriu fie beftaub? D er B ezirfsridjter m ußte vor ber ganzen (gefellfcfaft alle Briefe vorlefen, bie zwifefen m ir unb (gaftl gemecffelt morben fitib.

(gaftl befift A b f d rifte n von ben feinigen. ©olles (gelachter. ZlZorgen 3 agb. ^reue mich fehr - XDirflich patente £eute! Z um S o m m er fahren m ir beibe her. A ls id) a u f m ein Z im m e r ging, lag ber ^örfter unter bem

p a n l 23 a r ] d ; , K ra je!, ber 23öfyme.

eilten beffetert Stiefel. U iacßt bem beutfdjen J ä g e r b lu t Dfyre. S ei taufenb*

m a l gegrüßt. IDcitn m a n fo glücflidj ift, roie id? es ßier bin, unb a n bas Eiebfte in ber ^erne benft, fo möcßte m a n jubeln. Küffe unfer K in b l

ID eißt D u, m ir ITtenfcßen finb eine fonberbare Sorte, g a lte n manchen fü r einen (B anner unb Spißbubert, ber 511 ben eßrlicßften unb beften K erlen unter ber S o n n e geßört. ftd? biefes ITiißuerfteßen unb D e rfe n n e n ! 3d) freue m idi feßon au f ben D ag, an bem D u (Baftl unb feine Dllte fennen lernft. Diel, fie l m ödße id? noeß feßreiben, bin aber ßunbemübe.

3 n n ig e n (B utenadjthiß!

Dein Jo fef.

ID eißt Du, bęnt K ra je ! feßen m ir einen bübfd]eit Denfftein.

8üd;erbefpred]uugeu. — £f|voittf. 5 8 5

BikDtrbcsprcclwtigen.

3 er g em tttlid ie Sctttäfingee, 311uftrierter K a le u b e r f ü r bie p r o v t u ; S d jle fie n . li l i i bem 3a f!rm afFts= D er3etd )n ts f ü r S chleften, p o f e n , B r a u b c u b u r g , p o m n t e t n , Q3ft= uitb IP e ftp r e u f e n . B e g riin b e t n o n I t t a j f j e t n j e f . p e r a u s g e g e b e n v o n p l j i l o v o m 21?a 1 b e . ;g o i|. (g m e tim b ß to a n ä ig ffe r 3 a h r 3 a n 3-) 1&1 S e i t e n , p r e i s s o p f . S d jm c ib u it;. P e r l a g v o n £ . Ejeege ( © s F a r (Süntjel).

D e r praF tifd; a n g e le g te liitb in b e ju g a u f ben g eb o ten en S to ff fel-jr a b ro ed ;sh m g s>

reidje K a le ttb c r ift feit J a h r e n in S d jle fie n b e lie b t. D e r H e r a u s g e b e r Hat ftd? bei bcm neuen J a h r g a n g reb lid je ZTiiihe gegeben, bie b e re its e rm o rb e n e S ie b e fid; j u e rh a lte n , lie b e n ein em a u s fü h rlic h e n K a le n b a r iu m , » e rfd jie b e n e n p r a ftifd je n C a b e lle n , H o t i j e n n n b H atfd jlftg en m e ift b c r K a fe itb e r eine fta itlid je f l n j a l j l b elfetrtftifd ;er p r o b n f t e b e r beften fd;leftfd;en D ich ter a u f, n n b b a s a lle s f ü r ben p r e i s v o n — 50 p f .

C h r o n i k .

8. ( M t o l i e r 1905. D ie S ta b tv e ro rb n e te n v o n K a tta m it; b etu illig cit bem C h e a te rb ire F to r H icF linger, b e t fid? verpflichtet l?at, P o lfs o o rfte ih m g e n in K a tto m it; 3« »er«

a n fta lte n , eine S u b v e n tio n v o n s o o ZTtarF.

— D er „ © b erfd jlefifd je S ä n g e r b m tb " fe ie rt im H o te l Sanssouci in B e u tlje n bie 2 5 jiih rig e JD ieberf’e h r fe in e s ( S r ü n b n n g s ta g e s .

11 (Dttober. (Ein P e r e in oberfd;lefifd;er D ro g ifteit h a t fid; a u biefem C a g e in B e u th e u © .= 5 . gebilbet, u m b ie ^ ö r b e r u n g b er S ta n b c s in te rc ffe n , bie p e b u n g n n b P e r b r e itu n g b e r ^ a d jfe n u tn if f e , fom ie bie p f le g e b e r (SefetligFeit n n b K o lle g ia litä t u n te r ben D ro g ifte n © b e rfd ;le fic n s 311 erftreb en . f l l s S it; b es P e r e i n s , b e r in b a s P e re in s«

reg ifter e in g e tra g e n m erb en fall, ift S e u t h e n © .« S . g e ro ä h lt. D en P o rfta n b bi Iben b ie p e r r e n © tto (S ritn e (C a rn o m it;) a l s P o rfitje n b e r, H potfjeFer P in c e n t B a jo n s f i in 5 t r m a (£. DübecFe ( B e u th e n © .= S .) a ls fte llo e rtre te n b e r P o rfilg en b er n n b ^ e l i j p iF u lif in C h o r jo m a ls K a ffe n fu h te t.

5 8 6 Cfytouif.

H . © ttob er. E ja u p tm a n n a. D . H e c b m m g s ra t lU ttfyelm Mlofe in (Dppelit, ein b ek a n n te r uttb g cfd jätjte r A rd ja o lo g e u n b T T um ism atiE er, n o n bein a n d ; n u fe re g e itf d jr if t e in e n A n ffa fj ü b e r rö m ifd je ZTEünßenfnnbe in © b erfd /Iefien g e b ra d jt fyat, im A tte r v o n 75 3 a *ire n geftorben.

23. © ftob er. D ie Sdjtefifdje A ftie n -S e f e f lfd ja f t f ü r B e r g b a u u n b g in ffy ü tte n b e trie b in E ipitte fe ie rt b a s 5 0 jä h r ig e J u b i l ä u m itjre s S c f te b e n s .

D r u d u n b D e rla g n o n ( S e b r ü b e r B ö t j m , B udj» u n b S te in b r u d e r e i, K a 11o t r i r, ® .= S .

W dokumencie Oberschlesien, 1903, Jg. 2, H. 8 (Stron 61-70)