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P. S a u re l, Über die Nomenklatur der Krystallographie. Als Einteilungsprinzip nimm t Vf. die drei Symmetrielemente: Achsen der direkten Symmetrie, Achsen der inversen Symmetrie und Symmetriezentrum an. H iervon ausgehend, gelangt er zu vier Sym m etrietypengruppen: 1. solchen, die durch alleinige Existenz von Achsen der direkten Symmetrie charakterisiert sind; 2. solchen m it einem Symmetriezentrum;

3. solchen m it Achsen der inversen Symmetrie ohne Symmetriezentrum u. 4. solchen ohne irgend ein Symmetrieelement. Die Gruppe 1. um faßt 5 T ypen (cyclisch, diedrisch, tetraedrisch, oktaedrisch, ikosaedrisch), von denen ausgehend man die in den anderen G ruppen möglichen Typen ahleiten kann. A uf diese W eise gelangt man zu einer Typenreihe, von der einige G lieder wegen des Gesetzes der rationalen Indices krystallographisch unmöglich sind und so schließlich zu den bekannten 32 Symmetrieklassen, welche entsprechend der gegebenen A bleitung mit neuen Hamen, Buchstaben- und Zahlensymbolen belegt und in sechs Systeme eingeordnet werden. (Ztschr. f. K rystallogr. 50. 1—5. 19/12. 1911. New York.) Et z o l d.

G. S p e z ia , Angebliche chemische W irkungen des Druckes beim Mineralmeta- morphismus. Va n Hi s e h a t entwickelt (Monographs U. St. Geol. Surv. 47. 12S6 SS.;

Ztschr. f. K rystallogr. 43. 305; C. 1907. II. 175), daß in einer Tiefe von 10000 bis 12000 m bloßer D ruck im stande w äre, silicifizierend, deshydratisierend u. desoxy- dierend zu wirken. Dem widersprechen die Verss. des Vfs. 12000 m Tiefe ent­

sprechen einem D ruck von 3400 Atmosphären. K ieselsäure und K alkspat gaben bei gewöhnlicher Temp. und einem D ruck von 6000 Atmosphären w ährend eines Jah res keinen W ollastonit, es zeigt sich also keine S i l i c i f i z i e r u n g . Weitere Verss. gingen von der Annahme aus, daß in 12000 m Teufe der D ruck in allen Richtungen gleich hoch sei. A labaster, A laun und Lim onit w urden nun in eine wasserfreie pulverförmige Substanz (Quarz) gebettet und bei gewöhnlicher Temp.

8 Monate lang dem gleichförmigen D ruck von 8000 Atmosphären ausgesetzt. Wenn W . j e aus der w asserhaltigen Substanz ausgetrieben w erden sollte, so hätte es in die Zwischenräume des Quarzpulvers ein dringen können, die W asserbestst. der ge­

preßten Substanzen zeigten aber, daß keine D eshydratisierung stattgefunden hatte.

W enn VAN Hi s e darauf hinw eist, daß auch höhere Temp. die Deshydratisierung bewirken könne, daß man aber die relative W ichtigkeit von D ruck u. Temp. nicht kenne, so erinnert Vf., um den kolossalen U nterschied von Temp. und Druck zu zeigen, an die Möglichkeit, bei genügend hoher Temp. eine w asserhaltige Substanz im W . selbst zu entwässern. G oethit entw ässerte sich, wenn er 7 Tage lang in W . im geschlossenen Stahlzylinder au f 330° erhitzt wurde, blieb aber unverändert, als er von Quarzpulver umgeben 26 Tage lang dem gleichförmigen D ruck von 9500 A tm osphären bei gewöhnlicher Temp. ausgesetzt wurde. D ie Desoxydierung hielt YAN Hi s e bei genügend hohem D rucke für theoretisch möglich. Indem Vf.

aber CuO einmal m it Mg und dann m it K einen Monat lang bei gewöhnlicher Temp. und einem D ruck von 9500 Atm osphären in B erührung brach te, erhielt er keinerlei D esoxydation, die zu erw arten gewesen w äre, da in beiden Fällen die Summe der Molekularvolumina der angew andten K örper größer w ar, als diejenige der eventuell durch die D ruckreaktion zu erhaltenden. Trotz höherer D. und folg­

lich geringerem Volumen wandelte sich auch K alkspat bei einem 7 Monate währen­

den D ruck von 7000 A tm osphären nicht in A ragonit um. Betreffs der durch Druck verursachten P lastizität der Gesteine w arnt Vf. vor der Verwechslung der Wrkgg.

von einseitigem m it allseitig gleichförmigem D ruck, welch letzterer allein weder Metalle, noch plastische Substanzen fl. zu machen vermag. W ism ut hat in fl.

Zu-Stande größere D. als in festem , m üßte also durch Druck verflüssigt werden. Als aber Vf. au f W ism ut P latin legte u. 48 Stunden lang einem D ruck von 9000 Atmo­

sphären bei gewöhnlicher Temp. aussetzte, lag letzteres noch auf jenem , w ährend es h ätte unten liegen müssen, wenn das W ism ut verflüssigt worden wäre. (Atti R. Acc. Sc. Torino 46. 19 SS.; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. II. 167—68. 16/12. 1911.

Ref. L incio.) E t z o l d .

L. W agner, Chemisch - Jcrystallographische Beiträge. Jodphosphonium, P H 4J . Durch Sublimation in zugeschm. G lasröhre bei gelinder Temp. tetragonale W ürfel u. Tafeln, stark hygroskopisch, optisch einachsig, positiv, m ittlere D oppelbrechung.

Unvollkommene S paltbarkeit nach {100}, D. 2,86. — Tetramethylphosphoniumjodid, P(CUL,)4J. D arst. nach HoFMANN (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 1871. 209), doch w urde etwas m ehr Methylalkohol genommen u. darauf geachtet, daß sich die beiden Sub­

stanzen nicht schon während des Einschmelzens berühren. Aus wss. Lsg. bei langsamer V erdunstung große, ditetragonal-bipyram idale K rystalle, 1 :0 ,7 3 1 . K urze Prismen, Tafeln oder auch Nadeln. S paltbarkeit vollkommen nach {001}, etwas weniger vollkommen nach {100}. Optisch einachsig, negativ, m ittlere Doppel­

brechung, D. 1,746. — Calciumformiat, Ca(COOH)2, rhombiseh-bipyramidal, D. 2,023.

— Strontm m form iat, Sr(COOH)._,, rhombisch - bisphenoidisch , 0,7846 : 1 : 0,8292, D. 2,693. D ie Calciumverb. vermag kleine Mengen von Sr- oder B a -F o rm ia t auf­

zunehmen, wobei der H abitus stark beeinflußt wird. W eiterhin entsteht eine tetragonale Zwischenform, keine Molekülverb., denn D. zeigt verschiedene W erte.

Endlich vermag Sr-Form iat unter starker Beeinflussung des H abitus kleine Mengen von C a-F orm iat aufzunehmen. Beide Salze sind also isotrimorph. C a-F orm iat bildet kein H y d ra t, zeigt aber in der Sr-Verb. eine weitgehende Mischbarkeit.

Reines S riC O O H h^E ^O hat D. 2,259. Die DD. der M ischungen schwankten zwischen 2,206 u. 2,133. — Wasserfreie Oxalsäure, COsH* COsH. Beste K rystalle bei langsam er A bkühlung in h. Eg. R hom biseh-bipyram idal, 0,8301 : 1 :0,7678.

Vollkommene S paltbarkeit nach {100}, D. 1,9. — Nitrobenzol, C6H5NO». Die fl.

Verb. w urde in Schalen der W interkälte ausgesetzt. Monokline, längere oder kürzere Prism en, 1 , 2 8 : 1 : ? , ß = 117° 21'. (Ztschr. f. K rystallogr. 50. 47—56.

19/12.1911. Nürnberg.) Et z o l d.

B. S. Butler und W. T. Schall er, M ineralien von Beaver County, TJtah.

Beaverit, ein neues Mineral, ist häufig u nter den sekundären Mineralien der Hom- silbermine bei Frisco, besitzt kanariengelbe F arbe und sieht, m it bloßem Auge be­

trachtet, erdig aus, w ährend er sich u. Mk. aus hexagonalen P lättchen zusammen­

gesetzt erweist. Das zwischen den Fingern leicht zerreibliche, stark liehtbrechende Material ist in kochender HCl 1. und liefert die Zahlen u nter 1., welche g u t mit der Formel CuO • PbO • F e20 3 • 2 S 0 3 • 4 H20 übereinstimmen. D a ein Teil des Eisens durch Tonerde vertreten und F e ^ ä : A120 3 = 3 : 1 ist, schreibt man die Formel besser: 4CuO -4 P b 0 -3 F e 20 3 • Al5Oa -8 S 0 3-16H 20 . Das gesam te W . ist K onstitu­

tionswasser und entw eicht erst bei m ehr als 250°. D er B eaverit h at keine Be­

ziehungen zu irgend einem bekannten Mineral. — W urteit ist ein reichlich vor­

handenes primäres Erz derselben Mine, bildet Pyram iden m it starker horizontaler Streifung und weist starke Luminescenz auf. — Plumbojarosit ist in mehreren

P e A Al2Os PbO CuO KjO + NajO S 0 3 H20 Uni. ZnO Summe 1. 17,28 3,64 29,44 9,70 — 21,32 9,02 10,05 — 100,45 2. 42,11 — 18,32 — 0,13 . 27,59 9,16 2,64 0,30 100,25.

Bergwerken tonnenweise vorgekommen und aus Fe-, Pb-, Cu- und Zn-Sulfiden her- vorgegangen. E r besitzt braune F arbe, ein glimmerartiges Aussehen, Seidenglanz,

FeO MnO CaO MgO N a C k2o h3o Summe

_ _

Sp. — 3,44 11,47 0,24 99,50

_ _

— 15,84 5,39 0,67 99,74

10,43 0,43 10,97 8,61 3,66 2,33 — 99,53

__ _

0,13 _ 11,72 0,10 — 100,50

28,67 1,56 5,86 4,28 0,34 0,05 — 100,07

16,57 44,01

.

— — — 99,SO

5,56 0,37 21,47 7,86 1,67 — — 100,21

4,99 — 8,47 1,00 0,42 100.30.

läß t sich zwischen den F ingern zerreiben, fühlt sich wie G raphit an und bildet hexagonale P latten. D. 3,6. Die Zus. ist u nter 2. angegeben. (Amer. Journ.

Science, Si l l i m a n [4] 3 2 . 418—24. Dezember 1911.) Et z o l d. B e la M a u ritz , fjber einige gesteinsbildende Mineralien. M ikroklin (29,< Ab, 70,3 Or) aus dem Eläolithsyenit von Ditro hatte Zus. 1-, Eläolith 2. u. Amphibol 3.

A uf Eisenspat sitzender ATbit von Sajohaza gab die Zahlen unter 4. und ist von idealer Reinheit (0,6 Or, 98,9 Al, 0,5 An). — G ranat {Almandin) aus dem Andesit des G ranatenberges bei Szokolhyahuta hatte die Zus. 5. - Olmweinsehlüsse aus dem Basalt von Medves bei Salgö-Targän bestehen nach Analyse 6 aus 23,4 F e2SiO<

u. 76,6 Mg2SiO, (Gewichtsprozente). — Awyiteinschlüsse desselben Basalts lieferten die Zahlen unter 7. u. Oligoklaseinschlüsse diejenigen u nter 8. bei 7—8 cm Große.

SiO, T i0 2 A130 3 Fe.20 3 1. 65,29 — 19,06 Sp.

2. 43,96 — 33,01 0,87 3. 37,69 5,67 13,41 6,33 4. 68,95 - 19,60 — 5. 37,20 — 20,32 1,79

h. 39,22 — — —

7. 42,59 3,54 10,63 6,52 8. 61,27 — 24,15 Sp.

(Földtani Közleny 4 0. 581—90; X. Jahrb. f. Mineral. 1911. II. 191—94. 16/12. 1911.

R e f. B a u e s . ) E t z o l d .

L u ig i C o lo m b a, Einige Minerale aus dem Hochtal von Aosta. Im Kontakt­

bereich des G ranits vom Mte. Bianco finden sich unbedeutende Bleiglanzlager­

stätten , die in unm ittelbarer N ähe des G ranits F lu ß sp at, in etwas größerer Ent­

fernung Schw erspat als G angart enthalten. Zwischen den Sehw erspatkrystallen sitzen wasserhelle Lam ellen von Albit, welche entsprechend der Formel 9 NaäAL,Si60 16+

(Ba,Ca)AL2Si2Oa aus 66,25 S i0 2, 20,45 A180 3, 1,84 BaO, 0,49 CaO und 19,97 N a,0 (a. d. Diff.) bestehen. (Atti R. Accad. d. sc. Torino 45. 16 SS.; N. Jahrb. f. Mi­

neral. 1911. I I. 1 9 4 -9 5 . 16/12. 1911. Ref. B a u e r . ) E t z o l d . H . L ü c k , Beitrag zur K enntnis des Kieserits. M aterial von der Hildesia bei Hildesheim gab a = 1,5178, ß = 1,5310, y — 1,5832 (Na-Licht), daher y a 0 0654. F erner ergaben Messungen des Achsenwinkels für verschiedene Licht- sorten o " > v. (Kali 4. 540; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. II- 112. 16/12. 1911. Ref.

Bo e k e.) E t z o l d ’

G io v a n n i D ’A e h ia rd i, Pickeringit (Pikroallumogen) von der Insel Elba. R ö s t e r hatte au f G rund einer Analyse das Mineral Pikroallum ogen vom Pickeringit abge­

tren n t, G e o th die Vermutung ausgesprochen, daß der erstere ein Gemenge sei.

Vf. stellt auf G rund neuer Analysen fest, daß dem Pikroallum ogen keine Selbst­

ständigkeit zukommt, u. daß er auch kein Gemenge ist. D er Elbaner Pickeringit bildet röhrenförm ige, seidenglänzende K rusten m it verw orren faseriger Struktur, besitzt weißliche, gelbliche, rötliche oder braune F arb e, hohe Interferenzfarben, eine Auslöschungsschiefe von 30° und ist optisch positiv. (Atti soe. Tose, di c.

Nat. 19. 3; N. Jah rb . f. Mineral. 1911.11. 188. 16/12.1911. Ref. B a u e r . ) E t z o l d . T h o ro lf V o g t, Bertrandit von Ieeland im südlichen Norwegen. Das Mineral war bis je tz t in Skandinavien unbekannt und wurde in einem der mineralreic en

Granitpegmatitgänge gefunden als pseudomorphe B. nach Beryll. An den tafel­

artigen K rystallen fand sich die neue Form {023}. H ärte 6,5. D .20 2,597. Die optischen Eigenschaften sind im Original nachzulesen. Die A nalyse lieferte 51,03 Si02, 41,45 BeO, 0,25 CaO, 7,18 H20 , woraus sich die Form el HjBe^SijOg ergibt.

Die A nalyse w urde m it frischem Material durehgeführt und auf die W asser­

bestimmung besonderer W e rt gelegt. (Ztsehr. f. Krystallogr. 50. 6—13. 19/12. 1911.

Kristiania.) Et z o l d.

A. E. F e rs m a n n , Materialien zur Untersuchung der Zeolithe Rußlands. I. le o n - hardit und Laum ontit aus der Umgebung von Simferopol (Krim). Vf. bezeichnet als L aum ontit ein Mineral der Formel Ca2Al4Si80 24-8H 20 , als sekundären L a u ­ montit das durch V erw itterung und D ehydratation aus dem ersten entstandene Mineral m it der Form el Ca2Al4Si80 24-7H 30 und als primären Leonhardit das un­

mittelbar aus Lsgg. ausgeschiedene Mineral (Ca,K2,Na2)2Al4Si80 24-7H 20 . Die drei Modifikationen besitzen bestimmte äußere Kennzeichen, und jed e ist an gewisse Entstehungsbedingungen gebunden. Zur ersten G ruppe gehören die Spalten und Mandeln in M esobasalten (Melaphyren) ausfüllenden, m it postvulkaniseher T ätig­

keit zusammenhängenden Zeolithe, zur zweiten die durch hydrotherm ale Prozesse entstandenen Zeolithe u. zur dritten die durch oberflächliche W rkg. der Gewässer gebildeten Zeolithe. L eonhardit und L aum ontit sind selbständige Mineralarten, Caporcianit ist sekundärer Leonhardit. D er L aum ontit ist an der Erdoberfläche nicht stabil, sondern geht unter W asserverlust leicht in L eonhardit über. P rim ärer Leonhardit ist bei normalen Verhältnissen stabil. Sekundärer L eonhardit entsteht bei der V erw itterung des Laum ontits und kommt gewöhnlich in Param orphosen nach diesem vor. P rim ärer u. sekundärer L eonhardit unterscheiden sich dadurch, daß letzterem die S paltbarkeit nach {010} fehlt. P rim ärer L eonhardit aus dem Kurzowschen B ruch h a t Zus. 1, von Tscheschmedschi Zus. 2.

H20 (unter 110°) H 20 (über 110°) SiO., A120 3 F e20 3 CaO

1- 2,03 11,39 50,94 22,30 0,12 7,65

2. 1,96 11,14 51,30 21,01 0,55 7,58

MgO K 20 Na.20 Summe D.

1. — 4,01 2,06 100,50 2,9992-2,3094

2. 0,19 4,02 2,90 100,65 2,3134—2,3214.

(Trav. d. Musée géol. P ierre le G rand pr. l’Acad. Imp. d. sc. St. P étersbourg 2.

103—50; Ztsehr. f. Krystallogr. 50. 75—76. 19/12. 1911. Bef. Ss u s c h t s c h i n s k i.) Et z o l d. A. Jo h n se n , Über Glaukonit in den Kupsten und im Untergrund der Kurischen Nehrung. D er G laukonit stam m t aus dem U nteroligocän, von dem eine Scholle in den Diluvialmassen bei der erstm aligen Hebung, die zur E ntstehung der N ehrung führte, anzunehmen ist, und h a t folgende Zus.:

S i02 A120 3 F e 20 3 FeO MgO CaO Na^O K 20 H 20 Summe 47,67 9,29 19,88 1,28 4,03 1,95 3,00 3,68 7,88 100,66.

(Schriften der phys.-ökon. Ges. zu K önigsberg i. Pr. 1908. 51—60; Ztsehr. f. K ry­

stallogr. 50. 90. 19/12. 1911. Bef. Dü r b f e l d.) Et z o l d. B o b e rt S te w a r t, L a s Vorkommen von Kalium nitrat in Westamerika. Vf.

hat Kaliumnitrat, welches in rotem Sandstein gefunden ist, untersucht. Das U nter­

suchungsergebnis ist in der unten folgenden Tabelle angegeben.

Es liegt nach der U nters, ein Gemenge von KNOä und C aS04 vor. Aus dem

V. kleinerer Mengen von KNOs in W estam erika muß auf das Vorhandensein ab-N itrat 1. N itrat 2. Sandstein In W . uni. R ückstand . . . . 4,22 2,73 98,21 Salpetersäurestickstoff . . . . 11,12 11,48 0,127 Ammoniakstickstoff . . . . . nicht vorhanden nicht vorhandeu C a l c i u m ... . 2,91 2,12 — M a g n e s i u m ... 0,11 0,17 — K a l i u m ... . 30,89 31,55 0,18 S c h w e f e l ... 1,54 1,58 — C h l o r ... . . Spuren Spuren — baufähiger L ager geschlossen werden. (Journ. Americ. Chem. Soc. 33. 1952—54.

Dez. [18/10.] 1911. Logan. Utah. Chem. Lab. of Utah. Exp. Stat.) St e i n h o r s t. F. L o ew in so n -L e ssin g , Z u r Frage über die Klassifikation der Eruptivgesteine.

Vf. w endet sieh gegen die amerikanische Klassifikation, weil bei ihr die chemische Zus. nicht nach den in den Gesteinen wirklich vorhandenen Mineralien berechnet wird. D en gesunden K ern jen er Klassifikation sieht er in der Gruppierung der Mineralien nach den gegenseitigen Mengen der H auptgem engteile. Um die Künst­

lichkeit zu um gehen, teilt Vf. alle Gesteine nach den Mengen der weißen und dunklen oder Fe,M g-haltigen Mineralien in fünf G ruppen: Leukolythe, Leukokrato- lythe, Mesolythe, Melanokratolythe und Melanolythe. Vf. w endet sich gegen die ganz künstlichen Grenzen der A m erikaner, die als einen M itteltypus ein Gestein nehmen, das gleiche Mengen von leukokraten und m elanokraten Gemengteilen ent­

h ält; er nennt dagegen mesolythisch ein G estein, das der eutektischen Mischung dieser Gemengteile entspricht oder nur um 5—10% von derselben abweieht. Kleine Gebiete nehmen auch die melanolythischen und leukolythischen Gesteine ein (bis 5°/0). D a die leukokratolythischen u. melanokratolythischen G ebiete zu groß sind, werden in ihnen noch leukoptolische und melanoptolische F elder unterschieden.

Um die Stelle des Gesteins in diesem System zu finden, w endet sich Vf. zu der RosiWALsehen Methode und zu dem HiRSCHWALD3chen Okular. Die systematische D urchführung der K lassifikation w ird natürlich erst möglich, wenn die eutektischen Verhältnisse bei Gesteinen mit mehr als zwei Komponenten studiert sein werden.

(Ber. d. Polytechnikum s in St. P etersburg 5. 473—78; N. Jahrb. f. Mineral. 1911.

II. 213. 16/12. 1911. Bef. Lu c z i z k y.) Et z o l d. F . Z ir k e l, Über die granatreichen Einschlüsse im Basalt des Finkenberges bei Bonn. Uh l i g h at in seinem „B eitrag zur K enntnis der G ranate in vulkanischen Gesteinen u. A usw ürflingen des N iederrheins“ (Verh. des naturhist. Ver. d. preuß.

Rheinlande u. W estfalens 67. 307) hell oder dunkel fleischfarbene, neben vor­

wiegendem G ranat aus monoklinem A ugit und wohl auch W ollastonit bestehende Einschlüsse als normale K alksilicathornfelse gedeutet, w ährend Vf. dieselben zu den U rausscheidungen gestellt h a t (Abh. d. math.-phys. Kl. d. K. Sachs. Ges. • W iss. 28. 143; Z entralblatt f. Min. u. Geol. 1908. 417; C. 1906. I. 589; 1908. II- 724). Vf. verteidigt seine A uffassung und kommt schließlich dahin, daß das Er­

scheinen jen er M ineralkombination alsU m rindung anderer Einschlüsse die Deutung als K alksilicathornfels vollständig ausschließt. (Zentralblatt f. Min. u. Geol. 1911.

657—63. 1/11. 1911. Bonn.) E t z o l d .

W l a d im ir T sc M rw in sk i, Z u r Frage über die mineralogische N atur der russischen Phosphorite. Beim Studium der russischen Phosphorite ist bis je tz t die mikro­

skopische U nters, vernachlässigt worden, mittels derselben konnte Vf. konstatieren,

daß fast sämtliche Vorkommnisse ein krystallinisehes Phosphatzem ent besitzen.

Dieses Zement ist nicht einheitlicher N atur, so daß sich optisch zwei G ruppen von Phosphoriten unterscheiden lassen, nämlich 1. solche mit kiystallinischem Phosphat und y — a ungefähr 0,008 und 2. solche m it einem wesentlich schwächer (0,004) doppeltbrechenden oder au f das polarisierte L icht überhaupt nicht einwirkenden Zement. Diese optische U nterscheidung spricht sich auch im chemischen Befund aus, nach welchem augenscheinlich eine T rennung in 5 Gruppen möglich ist:

1. Gruppe der Fluorapatite. Das Zement derselben entspricht ungefähr der Formel 3Ca;l(PO..)2-C aF2 und besitzt schwache Doppelbrechung. H ierher gehört ein Teil der podolischen P hosphorite, die von K ostrom a, Nisehninowgorod u. die Mehrzahl derjenigen vom 2. optischen Typus. — 2. Die Podolitgruppe („um krystallisierte“

podolische Phosphorite im Quellgebiet der Uschitza). Dieselben entsprechen der Formel 3 Ca^PO.,);,• CaC 03, sind sehr g u t krystallisiert (einzelne K rystalle u. große Sphärolithen) und haben y — a — 0,0075—0,0080. — 3. Die Phosphorite m it radial- strahligem Phosphatzem ent, in dessen Bestand chemisch gebundenes kohlensaures und phosphorsaures Calcium u. Fluorcalcium tritt, y — u = 0,008. Die Sphärolitbe sind optisch negativ. H ierher gehören die K ursker u. Oreler Vorkommnisse sowie ein Teil derer von der Uschitza. Die K ursker Vorkommen haben die Formel 2 Ca3(P 0 4)2 • CaC03 • CaFs, ungefähr dieselbe haben -wahrscheinlich die Mehrzahl der Phosphorite vom 1. optischen Typus. Je nach dem fallenden oder steigenden Ge­

halt an kohlensaurem K alk nähern oder entfernen sich die G lieder dieser Gruppe von den A patiten. — 4. Die G ruppe ohne Fluor. Das vermeintliche Phosphat hat nach der A nalyse von INOSTKANZEW die Formel S C a ^ P O ^ ^ C a C O ,,, ob dasselbe mit dem D ahllit identisch oder selbständig ist, steht noch nicht fest. H ierher ge­

hört der Phosphorit aus dem Dorfe Popowa. — 5. Die G ruppe, in deren Zement Ton- und Eisenphosphate eine Rolle spielen und zu der ein Teil der Kiewschen Phosphorite gehört. — Dem Original sind mehrere Analysen beigegeben. Bei weiteren Unterss. ist nam entlich auf die Best. des chemisch gebundenen W . zu achten. (N. Jahrb. f. Mineral. 1911. II. 51—74. 16/12. 1911. Kiew.) Et z o l d.

Ed. D o n ath , W as ist Steinkohle? D er Vf. gibt nachstehende Definition: Stein­

kohle ist dasjenige Gestein, welches einer älteren Formation als der Tertiärform ation angehört, also zum indest der K reide; doch ist die Zugehörigkeit zur Kreideformation nicht entscheidend, weil es auch Kreidekohle m it vorwiegendem Braunkohlen­

charakter gibt. — Das Gestein muß m it deutlicher Flam m enentw . brennen, dam it es auch zum H ausbrand, zur Kesselheizung etc. direkt verw endet werden kann.

Die eingeleitete E ntzündung muß die w eitere V erbrennung veranlassen. Es muß sich unbedingt direkt als Heizm aterial für Rostfeuerungen verwenden lassen. Seine Verwendbarkeit zur Erzeugung von Heizgas ist nicht maßgebend. — Es müssen alle chemischen K riterien hinsichtlich des b is h e r . festgestellten Verhaltens gegen verd.

HN03, sowie des Verhaltens bei der trocknen D est. und der Eigenschaften dieser Destillationsprodd. zutrefien. E in G estein, aus welchem kein ammoniakal. Gas­

wasser dargestellt werden kann und kein Teer, welcher vorwiegend KW-stoffe der aromatischen Reihe zu erzeugen g estattet, ist keine Steinkohle. — Das G estein darf nicht über 50°/o Glührüekstand, also Asche, enthalten, und der V erbrennungs­

rückstand darf nicht von einer solchen chemischen Zus. sein, daß er als solcher unmittelbar zu technischen Zwecken verw endet werden k ann, so daß diese Ver­

wendung überwiegend w ichtiger ist als die V erw endung des Gesteins zur W ärme- entw. oder zur Gewinnung von brennbaren Gasen. (Österr. Chem.-Ztg. [2] 14.

305—8. 15/12. 1911. Chem. techn. Lab. I. Deutsche Techn. Hochschule Brünn.) Bl o c h.

XVI. 1. 35

A. C. L a u e , Bergwerkswasser. In dem V ortrag wird m it Bezug au f die Cu- Ausseheidung aus Tiefenwässern an Verss. von FE R N E R E S erinnert, welcher Lsgg.

von FeCls , GuCl,, etwas K Br und C aC 03 oder C aSi03 oder P re h n it oder Datolith auf 280° erhitzte, wobei sich Cu durch Oxydation von FeCU abschied.

2F eC l2 4 - 2 CuClo = CusCla + 2FeC l3; 2FeC l2 + Cu„Cl2 = 2 Cu + 2FeCl3;

FeCl3 + 2H aO = Fe(OH)sCl + 2 HCl; 2 HCl + C aSi03 = CaCU + H.,0 + SiOs, bezw. 2 HCl -j- CaC 03 = CaCl2 4 “ HjO 4" C 0 2

Diese Resultate sind au f das Cu-Vorkominen in den M andelsteinen, Konglo­

m eraten u. Sandsteinen der Keweenawanserie anzuwenden. Das zwischen den Lava- decken eingeschlossene „connate“ W . (vgl. Bull. Geol. Soc. Amer. 19. 501; C. 1911.

II. 1551) muß durch die Laven lange eine hohe Temp. gehabt und die Melaphyre stark zersetzt haben, wodurch sich die Chloritisierung, Serpentinisierung u. Zeoli- thisierung, verbunden mit B. von E pidot, Quarz, H äm atit vollzog; hierbei wurde viel H sO gebunden, so daß sich dessen Rest m it Chloriden anreichern mußte. Die Temp. sank, das W . zog sich zusammen, oberflächliches H äO drang in die Hohl­

räum e ein, das connate W . wich in tiefere Gebiete zurück oder vermischte sich mit dem Sickerwasser. Letzteres drang einige tausend Fuß tief ein und begann eine zweite Zersetzungsperiode. Die W ässer führten gelöste C 0 2 u. S i0 2 m it sich hinab und fällten aus dem CaCl2-reiehen connaten W . P reh n it, Epidot., Calcit etc.

aus; ihre S 0 3 fäüte B aryt, Gips etc.; Na»C03 fällte F e20 3 und C aC 03 und NaCl ging in Lsg. Schließlich schieden sich auch D atolith, O rthoklas, N atrolitli, Apo- phyllit und Analcim aus. Bei B. von Calcit und P re h n it entstand gediegenes Cu, wie obiges Experim ent u. die Paragenese beweisen. (Annual meeting of the Lake superior mining in stitu t, 90 SS.; N. Jahrb. f. Mineral. 1911. II. 20S. 16/12. 1911.

Ref. Jo h n s e n.) Et z o l d.

H u g o E rd m a n n (f) und E r n s t E rd m a n n n , Aerologisclxe Beobachtungen während des am 18.¡19. M ai 1910 erwarteten Durchganges der E rde durch den Schweif des E alleyschm Kometen. Zur Zeit des Durchganges w urden wissenschaftliche Ballon­

aufstiege unternommen, die in der H auptsache den Zweck hatten, Luftproben aus den höheren Schichten der A tm osphäre zu entnehmen. Zur Probenahm e dienten evakuierte Gefäße nach Te i s s e r e n c d e Bo r t, deren ausgezogene Spitze abge­

brochen u. nach Ausgleich des Druckes m ittels eines durch Akkumulatoren glühend gem achten P latindrahts wieder zugeschmolzen wurden. H. Er d m a n n stellte fest, daß die durch K itt u. A sbestpapier von der Außenluft abgeschlossene glühende P latinspirale keine Gefahr für das Ballongas in sich birgt, da die Umhüllung nach A rt der DAVYschen Sicherheitslampe wirkt. Auch der Schließungsfunken der Stromquelle (4 Volt) erwies sich als gefahrlos; der doch m it bloßem Auge deutlich sichtbare F unke bew irkt keine Zündung von Knallgasgemisch.

Zur U nters. (E. Er d h a n n) gelangten 6 P roben aus höheren Luftschichten; sie erstreckte sich auf S 0 2, Cyanverbb. u. seltene Edelgase. Schweflige Säure war in den Luftproben nicht chemisch nachw eisbar. D ie Grenze der Genauigkeit des Nachweises (Durchleiten der L u ft durch J-Lsg. von bekanntem Gehalt) liegt bei etw a 0,025 ccm SGL im 1. — Ebensowenig nachw eisbar w aren C y a n oder C yau-

Zur U nters. (E. Er d h a n n) gelangten 6 P roben aus höheren Luftschichten; sie erstreckte sich auf S 0 2, Cyanverbb. u. seltene Edelgase. Schweflige Säure war in den Luftproben nicht chemisch nachw eisbar. D ie Grenze der Genauigkeit des Nachweises (Durchleiten der L u ft durch J-Lsg. von bekanntem Gehalt) liegt bei etw a 0,025 ccm SGL im 1. — Ebensowenig nachw eisbar w aren C y a n oder C yau-

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