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N achrichten vom Eisenm arkte

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 27, No. 27 (Stron 29-32)

Vom e n g lis c h e n R o k e is e n m a r k te . — Aus Middles- brougn wird uns unterm 29. Ju n i d. J . geschrieben:

D er R ohoisenm arkt begann diese 'Wocho in ziem­

lich fiauor Stimm ung. Die P reise besserton sich aber und schließon ziem lich fest ah. B erichte aiis A m erika machen h ier weitero Vorkiiufo dahin unw ahrscheinlich, jedoch w ird m ehr — und ziem lich viel — nach Deutschland verkauft. P rom pte Verschiffungen stoßen bei den stark en A bladungen noch im m er auf Schw ierig­

keiten, wenn auch einige E rleichterung oingotreten ist. H äm atiteisen ist für Ju li/A u g u st schw er erhältlich.

Gießereieisen N r. 1 bleibt knapp. H eutlgo P reise für Juli/A ugust ab W erk, M arken in V erkäufers W ahl, Nr. 3 sh 57/—, H äm atit in gleichen Mengen 1, 2, 3 sh 81/6 d. H iesige W a rra n ts N r. 3 sh 56/3*/a d K assa K äufer. DieVersohiffungen betragen 157 500 tons, d. i. etw a 17 000 tons m ehr als vom 1./28. Mai. In Connals hiesigen L agern befinden sich 271122 tons, davon sind 260 075 tons N r. 3 und 10 897 tonB S tan­

dard-Q ualitäten. A bnahm e seit Mai 51104 tons.

Verband doutsclier Drahtwalzwerke.* — In der am 28. Ju n i d. J. stattgohabten V erhandlung dor W alzdrahtw erke w urde beschlossen, den Verband auf der G rundlage des biBhorigen, nur w enig abgeändorten V ertrages vorläufig bis 31. D ezem ber d. J . zu ver­

längern, und zw ar m it der M aßgabe, daß dio einzelnen W erke, falls bis 1. N ovem ber d. J . keine V erständigung über einen neuen V erband erzielt worden ist, die Be­

fugnis haben, freie V erkäufe m it W irkung ab 1. Ja n u a r 1908 zu tätigen.

Gas- und Siodorolir-Syndikat zu Düssoldorf. *

— DaB Syndikat ist am 29. Ju n i d. J . auf drei Ja h re verlängert worden.

Oborsclilesisclio Stahlwerksgesellschaft zu Berlin. — U n ter diesor F irm a haben, der „Kölnischon Zoitung“ zufolge, dio O borschlesische Eisonbahn- Bedarfs-Akt.-G es. in F riedenshütte, die Oberschlesischo Eisen-Industrie, Akt.-Ges. für Borgbau und H ütten- betriob in Gleiwitz, und die K attow itzer A kt-G es. für Bergbau und Eisenhüttcnbotrieb m it W irkung ab 1. Ju li d. J. eine G esellschaft begründet, dio sich m it der V erm ittlung des gem einschaftlichen V erkaufes dor syndikatsfreion Erzeugnisse dor W erko an W alzeisen, Universaloisen, G robblechen, Feinblechen und Röhren befassen w ird. D er G esellschaft liegt ferner ob, den V erkehr sowohl für dio an Syndikate gebundenen E r­

zeugnisse zwischen ihren G esellschaftern und den be­

treifenden S y n d ik aten , ala auch insbesondere mit dom Stahlw orks-V erbando in D üsseldorf bezüglich dor A-Erzougnisso zu verm itteln.

Verein deutscher Eisengießereien, Düssel­

dorf. — 17 Eisengießereien dor H annoverschen, Eib­

und H arz-G ruppe haben die P reise für Maschinen- und Bauguß um 1 J6 für 100 kg erhöht.

Viorteljahres-Marktbericlit (April, Mai, Juni 11)07). I. R h e i n l a n d - W e s t f a l e n . — Dio a l l ­ g e m e i n e L a g e des M ontanm arktes w ar im B erichts- vierteljahro nach wio vor gut. Dio W erk e hatten roichliche A rb eit und sind noch auf m ehrere Monate hinaus beschäftigt. Ihre Leistung w urde beeinträchtigt durch K nappheit an Brenn- und Rohstoffen, durch M angel an geschulten A rbeitern und durch zahlreiche B etriebsstörungen. Insbesondere ungünstig w irkte auf B etrieb und Versand der empfindliche W agenm angol,

* V ergl. „Stahl und E isen“ 1907 Nr. 10 S. 361.

vor allem an langen W agen. U m so bedauerlicher w aren der teure Geldstand und dio gänzlich ungerecht­

fertigte Baissetendenz der Börse, w elch letztere nam entlich gegen das Endo des B erichtsvierteljahres durch stete B etonung von B efürchtungen u nerfreu­

liche W irkungen auslösto, die des E indruckes nam ent­

lich auf ängstliche G em üter nicht verfehlten und den M arkt zum Teil verw irrten.

A uf dem K o h l o n - u n d K o k s m a r k t e blieben dio V erhältnisse durchaus dieselben wie im ersten V ierteljah re; die U nm öglichkeit, allen A nsprüchen gerech t zu w erden, dauerte w eiter an. Vom 1. A pril ab tra te n die neuen P reise in Geltung.

A uf dem E r z m a r k t e w ar der A bruf in Sieger- ländor Eisenstein nach wie vor sehr flott. Dio F ö rd e­

rung blieb im II. Q uartal gegen das erste infolge A rbeiterm angels etw as zurück. N eu e V erkäufe wurden nicht getätigt, da dio ganze F ö rd eru n g bis Ende dieses Ja h re s vollständig verschlossen ist. D asselbe gilt auch von dom N assauer Bezirk.

In allen Sorton R o h e i s e n w ar der A bruf eben­

falls rocht lebhaft. Dio ganzen für das laufende J a h r dem Syndikate zur V erfügung gestellten Mengen R oheisen sind bis auf eine M onatserzeugung verkauft.

P reisänderungen tra te n nicht ein.

Die B eschäftigung in S t a b e i s o n w ar gut und reicht boi einzelnen W erken noch über das nächste V ierteljah r hinaus. Die H ändler zeigten freilich, nam entlich gegen Schluß des B erichtsvierteljahros, oino große Z urückhaltung, w as in erster Linie auf dio bisher noch nicht zum A bschlüsse gelangte E r­

neuerung dor T räg er - H ändlorvoreinigung zurückzu- führen sein dürfte.

A uch bei den D r a h t w e r k e n w ar die Be­

schäftigung sowohl dorW alzenstraßon wie der Zieheroien befriedigend. Im J u n i hielten die K äufer otwas zu­

rück, da bis zum 28. des genannten Monats das S chicksal des W alzdrahtvorbandes noch nicht en t­

schieden w ar. (Vergl. oben „V erband deutscher D rah t­

w alzw erke“.)

In G r o b b l e c h e n verm inderte Bich gegen Ende des Q uartales die N achfrage in geringem Maßo, und der Spezifikationsstand w ar nicht m ehr so günstig wio dio ganze Zeit vorher. D eshalb haben auch dio P reise etw as nachgegeben. Im m erhin w aren dio m eisten W erko g u t beschäftigt.

Dasselbe läß t sich von den F e i n b 1 e c h walz- workon sagen. Eino A usnahm e m achten indessen die M itglieder dos bisherigen „Schw arzblech-V ereinigung“, denen es an A uslandsbostellungon gefohlt hat, sodaß die B eschäftigung zu wünschen übrig ließ.

D er S t a h l w e r k s - V e r b a n d berichtet uns über die in ihm syndizierten E rzeugnisse das N achfolgende:

In den M onaten März bis Mai 1907 (Junizilforn w aren noch nicht bekannt) w urden in P rodukten A V ersa n d t:

1 479 962 t gegen 1 514 987 t der gleichen Zeit 1906, 1 393 7 5 7 1 in 1905 und 1 246 0 0 9 1 in derselben Zeit 1904.

H a l b z e u g . Dio B eschäftigung der W erko in H albzeug hielt sich w eiter auf der seitherigen Höhe.

Dio A nforderungen der inländischen V erbraucher w aren fortgesetzt sehr stark und der A bruf so dringend, daß dio A bnehm er vielfach nicht rechtzeitig voll befriedigt w erden konnten. Die zahlreich einlaufenden A nfragen auf L ieferung im dritten Q uartal übersteigen die bis­

h erig en Bezüge erheblich. — D er A uslandsm arkt lag gut und dio P reise w aren sehr fest, besonders in E n g lan d ; doch w urde, wie seither, m it R ücksicht auf das Inland fast nichts nach dem A uslände verkauft.

E i s e n b a h n m a t e r i a l . Sehr günstig gestaltete sich das G eschäft in Eisenbahn-O berbaum aterial. Dio

962 Stahl and Eisen. Nachrichten vom E isenm arkte. 27. Ja h rg . N r. 27.

vorliegenden A rbeitsm engen überschreiten die Be­

teiligung der W erke erheblieh und der A uftragsbestand ist um einige H underttausend Tonnen höher als im V or­

ja h re . In schw eren Schienen und Schwellen wurden von m ehreren deutschen S taatsbahnen um fangreiche N ach- tragslieferungen aufgegeben. D as Rillenschienen- geschiift hielt sich auf der seitherigen H öhe. In Gruben- und Feldbahnschienen h errsch te in den letzten W ochen vor E rn eu eru n g des S tah lw erk s-Y erb an d es etwas Iiu h e ; jedoch w urde das G eschäft von Mai an w ieder sehr lebhaft, und nam entlich gegen Ende des Q uartales erfuhr der A bruf eine ganz außerordentliche Steigerung, so daß die A bnehm er bei den seitens der W erke verlangten ausgedehnten L ieferfristen bei w eitem nicht befriedigt w urden. — D er A uslandsm arkt lag ebenfalls sehr fest. In schw eren Schienen und Schwollen sowie in Rillen- und G rubenschienen w urde eine A nzahl beträchtlicher A bschlüsse zu guten Preisen g etätig t. Die von den W erken geforderten außer­

ordentlich langen L ieferfristen, die sich für leichtes M aterial auf G bis 8 Monate erstrecken, erschw erten G eschäft dadurch zuriickgohalten, daß infolge der schw ebenden H ändlerfrage der V erband nur 60 °/o der vorjährigen Mengen verkauft, so daß der Auf­

tragsbestand geringer ist als im V orjahre. Die Spezi­

fikationen liofen indes befriedigend ein, die ver­

langten L ieferfristen w aren auch hier sehr ausgedehnt, und es ist zu erw arten, daß nach befriedigender Lösung der zurzeit noch schwebenden V erhandlungen über die H ändlerfrage w ieder R egelm äßigkeit und Be­

ruhigung in das G eschäft zurückkehren w ird. — Im A us­

lände h a t die V erbandserneuerung ebenfalls belebend auf das G eschäft eingew irkt und die N achfrage w ar gut, nam entlich in G roßbritannien, doch ging auch hier infolge der von den W erken geforderten langen L ieferfristen eine Reihe A ufträge verloren.

D er Ende des Q uartals vorliegende A u ftrag s­ laufenden E rzeugung oin erheblicher Teil der während

* Die Ziffern des m o n a t l i c h e n G esam tver­

sandes sowie des m onatlichen V ersandes in den e i n ­ z e l n e n A -Produkten vergl. „Stahl und E isen“ 1907 N r. 25 S. 897.

der W interm onate angesam m elten L agerbestände ab­

gesetzt w erden konnte. auf Selbstverbrauch für K okereien, B rik ettan lag en usw.

1 652 408 t (26,10 o/0), L anddebit für R echnung der

3. Ju li 1907. Industrielle R undschau. Stahl und Eisen. 963 ferner auf den nicht anzurechnonden Selbstverbrauch

für eigene Betriebszwecko der Zechen 288-1101 (4,55 o/0), Selbstverhrauch für eigene H üttenw erke 675 375 t (10,67 o/o des G esam tabsatzes), so daß sich dor Ge­

sam tabsatz der Syndikatszechcn auf 6 332 034 t oder arbeitstäglich 262 468 t berechnet, d. h. gegen A pril 1907 3068 t (1,16 o/o) w eniger und gegen Mai 1906 9297 t (3,67 o/o) m ehr. D or V ersand einschl. L and­

debit, D eputat und L ieferungen der H iittenzoclien an die eigenen H üttenw erke betrug an Kohlen 4166 694 t, an Koks 1280303 t und an B riketts 220 674 t; h ier­

von kam en auf R echnung des Syndikates 3 532 870 t Kohlen, 1 077 953 t Koks und 215 763 t B riketts, ar- boitstäglich an Kohlen bei 24J/8 A rbeitstagen 172 713 t (für R echnung dos Syndikates 146 440 t), an Koks bei 31 A rbeitstagen 41 300 t (für R echnung dos Syndi­

kates 34 773 t), an B riketts hei 241/s A rbeitstagen 9147 t (für R echnung des Syndikates 8944 t). D or a r ­ beitstägliche G osam tversand ist gegen A pril 1907 in Kohlen um 4116 t (2,33 o/0), in Koks um 858 t (2,04 °/o) gefallen, in B riketts um 134 t (1,49 °/°) gestiegen, gegen Mai 1906 in Kohlen um 2469 t (1,41 o/0) ge­

fallen, in Koks um 2502 t (6,45 °/o) gestiegen, in B riketts um 1101 t (13,68 o/0) gestiegen. Dio F ö rd e­

rung im Mai stellte sich insgesam t auf 6 320 504 t oder arbeitstäglich auf 261 990 t, d. h. auf 461 t (0,18 o/0) w eniger als im A pril 1907 und auf 7585 t (2,98 o/0) m ehr als im Mai 1906. Die Fördorvorhältnisse im Monat Mai dieses Ja h re s w aren ungefähr die gleichen wio im vorhergegangonen Monate. In beiden M onaten w urden die L e istu n g e n der Zechen durch die große Zahl der F eiertag e ungünstig beeinflußt. Indessen ist bei annähernd derselben Förderleistung der G esamt- kohlenvorsand im Mai um arbeitstäglich 4116 t (2,33 0/0) und dor K ohlenversand für R echnung des Syndikates um arbeitstäglich 4437 t (2,94 o/0) h in ter den V ersand­

ziffern im A pril d. J. zurückgeblieben, und zw ar haupt­

sächlich infolge der stark en Zunahme der Koks- und B rikotterzeugung. In Koks ist zw ar im arheitstiig- lichen V ersande eine kleine A bschw ächung eingetreten, im m erhin h a t aber der G esam tvorsand gegen die im A pril abgesetzten Mengen um 15 574 t und der Yer- Band für Rechnung des Syndikates um 7229 t zuge­

nommen. — In der Loge des Kohlen- und K oksm arktes ist keine A onderung e in g e tre te n ; die rege N achfrage nach Brennstoffen h a t unverm indert angehalten.

"Während den A nforderungen in K oks im allgem einen genügt worden konnte, h a t angesichts der schwachen L ieferungen der Zechen die K ohlenknappheit noch zugenomm en, so daß sich die Schw ierigkeiten bei der B efriedigung dos B edarfes der K undschaft noch ver­

sch ärft haben. Zur besseren V ersorgung der inlän­

dischen V erbraucher ist das Syndikat dazu über­

gegangen, die Lieferungsverpflichtungen im Auslände und nach den deutschen K üstenplätzen in größerem U m ­ fango durch E inschiebung englischer K ohlen abzu- lösou. D er Eisenbahnversand w urde in dor zweiten H älfte des B erichtsm onates durch "Wagenmangel be­

einträchtigt, indem 5050 W agen w eniger gestellt wurden als angefordert w aren. D er V ersand über den R hein h a t sich, abgesehen von einer zu M onats­

anfang infolge HochwaBBers eingetretenen vorüber­

gehenden S perrung der K ip p er, in regelm äßigen Bahnen bew egt; dio B ahnzufuhr nach den H äfen Ruhrort-D uiBburg b etru g im A pril d. J . 770 627 (i. V.

711 343) t, dio Schiffsabfuhr von den genannten und den Zechenhäfen 967 120 (i. V. 901 995) t.

In der sich anschließenden ordentlichen H aupt­

versam m lung dor A ktionäre w urde der vorgolegte G eschäftsbericht, dio V erm ögonsübersicht sowie die Gewinn- und V erlustrechnung genehm igt und der V erw altung die E ntlastung erteilt.

Industrielle

Eison- und Stahlindustrie in Australien. — W ie der am erikanische G eneralkonsul aus Melbourne berichtet,* sind dort zwei G esellschafton, dio eine m it 2 ‘/2 Mill. Doll. K apital, gegründet worden, um Eisen und Stahl in A ustralien herzustellen. Dio F a b rik der einen G esellschaft soll zu L ithgow in Nousiidwalos errich tet w erden, einem Staate, in dem B ich große A blagerungen von m agnetischem H äm atit- und anderem Eisenerz, sowie von K alkstein und Kohle befinden.

Die andere F a b rik w ird in der N ähe von M elbourne erb au t worden und ih r Erz von dem T am ar Rivor in Tasm anien erhalten. Beide F ab rik en sollen für oino große E rzeugung eingerichtet w erden. D am it dürfte dor erste ernstliche V ersuch zur B egründung einer Eisen- und Stahlindustrie in A ustralien gem acht worden.

Aktiengesellschaft Alphons Custodis, Düssel­

dorf. — Das erste G eschäftsjahr (1906) dieses aus der F irm a Alphons Custodis, A ktiengesellschaft für Essen- und Ofenbau, horvorgegangenen U nternehm ens brachte hoi g u ter B eschäftigung sowohl des D üssel­

dorfer Baugeschäftes wie des TonwerkeB Satzvey einen R o h ertrag von 94 283,02 H iervon werden 12 212,05 Jk abgeschrieben und 35 000 J t m it R ück­

sicht auf den voraussichtlich schlechten Abschluß dor russischen ZweiggeBellschaft zurückgestellt, während 2353,55 JC der gesetzlichen R ücklage überw iesen, 4000 J l als T antiem e an den V orstand v erg ü tet und 33 000 J l (4 o/o) D ividende in dor AVeise verteilt werden, daß au f die voll bezahlten 700 000 J l A ktien 28 000 J l und auf die H älfte dor später eingezahlten 500 000 J l A ktien (ab 1. Ju li 1906) 5000 J l entfallen.

* „C hem ikor-Z eitung“ 1907 Nr. 47 S. 600.

R undschau.

A uf neue R echnung w erden alsdann noch 7717,42 J l vorgetragen.

Aktiengesellschaft für Feld- und Kleiubalinen- Bodarf vormals Orenstein & Koppel, Berlin. — N ach dem B erichte des V orstandes beläuft sich der Rohgewinn, den die G esellschaft im vergangenen Ja h re an W aren erzielte, bei einem U m sätze von 38 870 992 (i. V. 26 542 800) J l auf 9 280 096,09 (i. V. rund 6 618 0 0 0 ) ^ . H ierzu kom m t der V o rtrag aus 1905 m it 63 249,19 J t und dor vertragsm äßige Gewinnaus- gloich, den die A .-G . A rth u r Koppel infolge der Interessengem einschaft horauszuzahlen h a tto , mit 22 602,10 JC. F ü r G eschäftsunkosten sind 5 7 8 5 9 5 5 ,1 6 ^ , fü r Zinsen 486 769,17 J l und für A bschreibungen 363 306,69 abzuziehen, so daß sich dor Reingew inn auf 2 729 916,36 J l stellt. A us diofcem B etrage werden 180 000 ^ der neu zu bildenden R ücklago H über­

wiesen, 37 532,27 J t der Benno O renstcin-Stiftung zu­

geführt, 133 600,03 dem A ufsichtsrato vergütet und 1760 000 J l (16 °/o) als D ividende ausgeschüttet, w ährend die übrigen 618 784,06 ^ auf neue R echnung vorgetragen worden.

Kattowitzer Action-Gesellschaft für Bergbau und Eisenliüttenbetriob in Kattowitz. — D as am 31. M ärz abgeschlossene R echnungsjahr brachte der G esellschaft, wie aus dem V erw altungsborichto zu er­

sehen ist, bei reichlicher B eschäftigung und besseren P reisen ein rocht befriedigendes Ergebnis, obwohl die steigende R ichtung der Löhne und Rohstoffkosten im V ereine m it andauernd fühlbarem A rbeiterm angel und unzureichender W agengestellung die Selbstkosten un­

günstig beeinflußte. Von den zur A usgestaltung der B etriebe notw endig gew ordenen E rw eiterungen sind insbesondere die F ertig stellu n g der neuen K oksanstalt

964 Stahl und Eisen. Vereins-Nachrichten. 27. Ja h rg . Nr. 27.

auf der H ubertusliütto* und der Bau eines dritten M artinofens auf dem Stahlw erke der genannten A b­

teilung hervorzuheben. Gemäß Beschluß der G eneral­

versam m lung vom 21. Ju li 1906** wurde die M ehr­

h eit der A ktien der P r e u ß e n g r u b e zu Mieelio- w itz m it 10 501000«# A ktien gegen H ergabe von 5 000 000=-# eigener neuer A ktien un ter Zuzahlung von 501 000 erw orben und von dem G rafen Tiele- W inekler G rundbesitz im U m fange von rund 435 ha zum P reise von 4 000 000 J i gekauft. Zur D urch­

führung dieser M aßnahm en w urde das G rundkapital der G esellschaft von 22 auf 30 Millionen M ark er­

hö h t; hierbei flössen der gesetzlichen Rücklage 7 147 529,42 Jk zu. — U eber den B etrieb der einzelnen A bteilungen ist zu berichten, daß die Steinkohlen­

bergw erke insgesam t 2 641910 (i. V. 2 520 657) t Kohlen förderten, von denen 2 214 663 t verkauft und 497 701 t auf den eigenen W erk en verbraucht w urden.

Die E isenerzgruben lieferten 10477 t oberschlesische B rauneisenerze und 11819 t ungarische Spate. Dio K oksanstalt erzeugte 79 054 t Koks, 8259 t Zünder und K oksascho sowie 4992 t T eer und 1341 t schw efelsaures Am m oniak. A uf der H ubertushütte w urden m it zwei H ochöfen 70 619 (70 030) t

Roh-* Y ergl. „Stahl und E isen“ 1906 Nr. 14 S. 902.

** E bendaselbst S. 903.

eisen e rb la se n ; das Stahlw erk und die G ießerei lieferten 48 000 t Flußeisenblöcke und 951 t Stahl­

g u ß a rtik e l; ferner w urden 3148 t G ußwaren und 1843 t K essel- und K onstruktionsarbeiten hergestellt.

Endlich erzeugte noch das Puddel- und W alzw erk M artlm hütte 59 823 (i. Y. 52132) t Form - und H andelseisen. D aneben w urden größere Mengen H albzeug zum V erkaufe g eb rach t. A uf den Ziegeleien der G esellschaft wurden 15 566000 Ziegel angofertigt und in den K alksteinbrüchen 4590 t K alksteine als Zuschlag für die Hochöfen gewonnen. Am Schlüsse dos B erichtsjahres w aren auf säm tlichen W erken

10 968 (i. V. 10 777) Beam te und A rb eiter be­

schäftigt. — Dio Gewinn- und Y erlustrechnung w eist neben 75 166,51 J i V o rtrag aus 1905 einen R ohertrag von 6 085 856,67 Jh nach. Davon haben die all­

gem einen Unkosten 343 686,74./ß, dio O bligations­

zinsen 224 980.,# erfo rd ert und 1650 000 c# werden ab g esch rieb en , so daß sich ein Reinerlös von 3 942 356,44 «# ergibt, von dom 60 000 Jb für A rbeiter- w ohlfahrts- und sonstige gem einnützige Zwecke, 100000 J i zugunsten des Pensions- und U n ter­

stützungsfonds für U nterbeam te und 50 000 «# für die Invalidenkasse der H ütten verw endet, 3 600 000 J i (12 o/0) als Dividondo verg ü tet und 132 356,44 J t als U eb ertrag in das nächste J a h r hinübergenom m en werden sollen.

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 27, No. 27 (Stron 29-32)

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