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Neuhauß, Fortschritte in Metallurgie und Betrieb des Hochfrequenzofens. Nach einer Besprechung des Stromverbrauches verschiedener Hochfrequenzinduktionsöfen

V . Anorganische Industrie

H. Neuhauß, Fortschritte in Metallurgie und Betrieb des Hochfrequenzofens. Nach einer Besprechung des Stromverbrauches verschiedener Hochfrequenzinduktionsöfen

im Vergleich zu Lichtbogenelektroöfen w ird die Herst. von niedrig gekohltem, rotbruch­

freiem Fe im Hochfrequenzofen behandelt, das 0,025% C, 0,07% Si, 0,1 5% Mn, 0,005% P, 0,010% S u. 0,09% Al enthielt. Es wurde daraus ein fehlerfreies nahtloses

1929. II. Hyiii. M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 2 1 1 R oh r verwalzt. M it der Verwendung des Hochfrequenzofens zur Erzeugung von

Qualitätsstählen sind die Möglichkeiten des Ofens jedoch nicht erschöpft. Die Herst.

von Stahlguß dürfte Aussichten haben, wenn der Ofen fl. beschickt werden kann. Es wird ein Duplexverf. zwischen Hochfrequenz- u. Kuppelofen beschrieben u. an den Ergebnissen verschiedener Frischverss., bei denen die Frischwrkg. durch Aufblasen von Luft auf den Badspiegel noch verstärkt wurde, w ird die vorzügliche Eignung des Hochfrequenzofens zum Entkohlen nachgewiesen. Weitere Unterss. legen die Ver­

wendungsmöglichkeit dieses Ofens zur Erzeugung von Stahlguß, nichtrostendem Cr-Stahl u. anderen Sonderstahlsorten dar. Von entscheidender Bedoutung für die Entw. des eisenlosen Induktionsofens ist die Frage der feuerfesten Auskleidung. Ver­

schiedene Verff., die sich zur Auskleidung der Öfen bewährt haben, werden zum Schluß erörtert. (Stahl u. Eisen 4 9 . 689— 96. 9/5. Trenton, Ajax-Electro-Therm ic. Co.) Wi l k e.

0 . P h ilip p, Feuerfeste M aterialien im Marlin-Stahlwerksbetrieb. D ie Ausführungen geben eine kurze Übersicht der an den einzelnen Verwendungsstellen in Martin-Stahl- werken gebräuchlichen feuerfesten Materialien unter Berücksichtigung der A n ­ forderungen u. Eigg. Als besonders beachtenswerte Punkte sind die physikal.-chem.

Betriebsvorgänge, die bei Silicamaterialien auftreten, m it Bezug auf die Umwandlungs- eigg. des Quarzes u. die Vcrschlackungsbedingungen herausgegriffen u. ihre Folgen vom prakt. Standpunkt erklärt worden. Eine mkr. Unters, von Gewölbcsteinen eines Martinofens ergab folgendo Tatsachen: Die durch Verb. von Eisen- u. K alkoxyden gebildeten, geschmolzenen Silicate diffundieren infolge capillarer Saugwrkg. nach den kühleren Stellen des Steines, wo sie beträchtlich sich anreichern. Dieser Fluß erfolgt offensichtlich innerhalb der Grundmasse, denn es liegt die Kalkkonz, am li. Ende unter der n., während in einem Abstand von etwa 12— 13 cm vom h. Ende der K alk­

geh. ein Maximum von etwa 5 % erreicht. Der maximale Eisenoxydgeh. befindet sich in einer Entfernung von etwa 6— 7 cm vom h. Ende. Ein großer Teil dieses Eisenoxyds scheint erstarrt u. verhältnismäßig feuerfest zu sein. 10— 18 cm von der h. Innen­

fläche entfernt ist nach längerer Betriebszeit noch nicht umgewandeltcr Quarz fest­

stellbar. D ie durch Umwandlung entstandenen Tridymitkrystalle sind in der heißesten Zone geschmolzen u. bilden amorphe Kügelchen. Bei Gittermaterialien der Regene­

ratoren treten folgende Anforderungen auf: Widerstandsfähigkeit gegen schroffen Temperaturwechscl, Gefügefestigkeit, geringe Nachschwindung u. Porosität, H art­

brand u. erhöhte Wärmeeigg. Zum Schluß wird die Pfannenausldeidung u. das Stopfen- material behandelt. (Feuerungstcchnik 17 . 91— 93. 15/4. Grünstadt.) Wi l k e.

Michael Karnaukhow, Magnesit oder Dolomit fü r basische Böden ? In den meisten Fällen, in denen Magnesit zur Reparatur des oberen Teiles des Bodens benutzt wird, ist das Ergebnis günstiger als bei Anwendung von gebranntem D olom it allein oder in Mischung mit einem Teil gebrannten Magnesits, trotzdem der Magnesit teurer als D olom it ist, denn der reine Magnesitboden arbeitet besser u. erfordert weniger Repara­

turen als der D olom itboden. In einigen russ. Fabriken wird der Aufbau u. die Aus­

besserung des bas. Herdes mit einer Mischung gebrannten Magnesits u. bas. Siemens- Martinschlacke mit sehr gutem Erfolg durchgeführt. Der gute russ. Magnesit besteht aus 92— 9 0 % MgO, 1— 2 ,5 % CaO, 2 ^ % A L O , + Fe2Oa u. 1— 2 ,5 % S i0 2. Das im Magnesitherd gesinterte Material enthält 77— 80 % MgO u. weniger, zum Aufbau u.

zur Reparatur muß gebrannter Magnesit mit mindestens 83— 8 5 % MgO verwandt werden, damit der Herd gut arbeitet. Er wird mit etwas bas. Sicmens-Martinschlacke vermischt. Hochwertiger Magnesit ist zur Herst. des Bodens nicht notwendig, so ist z. B. folgender gebrannter Magnesit gut geeignet: 8 8% MgO, 2 ,5 % S i0 2, 1 % A1S0 3, 7 % Fe20 3, 1 % CaO u. 0 ,5 % MnO. Das feuerfeste Magnesitpulver sintert bei 1500°

u. nimmt keine Feuchtigkeit aus der Luft auf. Beim Sintern der Magnesit-Schlacken­

mischung zur Bodenherst. schm, zuerst die Schlacke u. dann tritt teilweises Lösen dar Magnesitkörner ein, die bei den Tempp. des Siemens-Martinotens nicht schmelzen.

Dieses geht so lange vor sich, bis ein Gleichgewichtszustand erreicht ist, wobei die fl.

Sehlacke immer dicker wird u. auf der Oberfläche des Bodens die plast. gesinterte M.

bildet, die in den tieferen Teilen des Bodens vollkommen fest wird. Dieser Vorgang schreitet nur langsam voran, weshalb man eine Nacht u. einen Tag für einen 20 t-Ofen benötigt. D ie Herst. des neuen Herdes darf keinesfalls beschleunigt werden, da sonst der Erfolg ausbleibt. Zum Schlüsse werden Anweisungen zur Herst. des Magnesit­

herdes u. der Ausbesserung des Bodens gegeben, sowie ein Vergleich zwischen den Kosten eines Magnesit- u. Dolomitbodens aufgestellt. (Blast Furnace Steel Plant 17.

545— 47. April. Leningrad, Polytechn. Inst.) Wi l k e.

2 1 2 H yn j. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1929. II.

W . Oertel, Das Gießen von Stahl in eine wassergekühlte Kupferkokille. D ie V or­

teile, dio das Gießen von Stahl in wassergekühlten Cu-Formen bietet, werden in erster Linie wirtschaftlicher Art sein. Bei der Verwendung mehrerer Formen beim Gießen großer Schmelzen dürfte es möglich sein, m it einem wesentlich kleineren Kokillenpark auszukommen, da die Blöcke sehr schnell erstarren, bereits wenige Min. nach dem Guß gezogen werden können, u. die Formen ohne Vorbereitung sofort wieder für einen neuen Guß bereit sind. Die Formen verschleißen nicht, ihre Haltbarkeit ist nahezu unbegrenzt. Da die Blöcke ohne Haube vergossen werden können u. der Lunker sehr kurz ist, ist der Schmicdeabfall nur gering. D ie Oberfläche der Blöcke ist rein u.

glatt. Qualitativ von Vorteil ist das außerordentlich fein ausgebildete Gußgefüge des Rohblockes sowie das Fohlen von groben Schlacken u. Seigerungen. Unterschiede der Festigkeitswerte u. der Kerbzähigkeit beim Gießen in gekühlter Cu-Kokille u.

gewöhnlicher Kokille sind nicht festgestellt worden. Dagegen zeigt sich deutlich der Unterschied der Verschmiedung von 75 mm auf 35 mm Durchmesser in den Werten für Streckgrenze, Einschnürung, Dehnung u. Kerbzähigkeit. Neben anderen wurde auch ein Schnellarbeitsstahl mit 4,2 0% Cr, 17,6% W , 1,4 % V u. 0,72% C vergossen.

Ein endgültiges Urteil läßt sich über die Eignung dieser Kokille zum Gießen von Stahl noch nicht fällen. (Stahl u. Eisen 4 9 . 696— 700. 9/5. W illich, Rhld.) Wi l k e.

Takejiro Murakami, Über die stufenweise Erniedrigung der AyTransformation in Stählen. Es w ird der Einfluß der Abkühlungsgeschwindigkeit auf die ^ -T r a n s ­ formation von C-Stählen untersucht. Mit steigender Abkühlungsgcschwindigkeit wird dio A i-Transformation stufenweise erniedrigt, u. zwar zeigen die Abkühlungskurven zwei Stufen, A r' u. A r ", deren Lage sich mit variierender Abkühlungsgeschwindigkeit verschiebt. Analog verhalten sich die Temp.-Kurven der therm. Ausdehnung u. Magneti­

sierung. — Es wird geschlossen, daß die Stufe bei höherer Temp. (A r') einer eutekt.

Umwandlung, die niedrigere Stufe (A r") einer Umwandlung A u stenit— Martensit entspricht. — Die Ergebnisse werden an Hand der K urven der Krystallisationsgeschwin- digkeit für die verschiedenen Phasen: Ferrit, Zementit, Austenit diskutiert. (Technol.

Reports Töhoku Imp. Univ. 8. 119—27.) COHN.

Franz Klein, Studie über die Röstung von Zinkblende. D ie im Schrifttum vor­

handenen Angaben über die Röstung von reiner Zinkblende wurden einer Nachprüfung unterzogen. Unter den näher beschriebenen Röstbedingungen beginnt die Abröstung von ehem. gefälltem Zinksulfid bei 345°, von krystalliner Blende bei 350°. Die K o rn ­ größe ist ohne Einfluß auf den Beginn der Röstung, beeinflußt jedoch ihren Fortschritt.

Die Zers, von Zinksulfat setzt unter den vorliegenden Röstbedingungen bei 450° ein, d. h. innerhalb des Zündungsintervalls; eine stärkere Zers, erfolgt erst oberhalb 700°.

Zinksulfid wirkt beschleunigend auf den Zerfall von Zinksulfat ein, während die Ggw.

von Z inkoxyd ohne Einfluß darauf ist. (Metall u. Erz 26 . 217— 24. Mai.) Ka l p e r s.

— , Eine kleine Flotationsanlage fü r Blei-Zinkerze. Das in der beschriebenen Anlage verwendete Erz kommt in metamorphoser Kalksteingangart vor, in der Augit vor­

herrscht. Täglich werden 100 t Erz verarbeitet. Das Erz gelangt aus dem Bunker in einen Backenbrecher, über ein mit einem Magneten versehenes Förderband auf ein Klaubeband, in einen Kegelbrecher, in den Feinerzbunker, in eine MAREY-Kugel- mühle, die mit einem DüPLEX-DORR-Klassierer in geschlossenem Kreislauf steht.

Der Überlauf des Klassierers fließt in einen Mischtank u. von dort in den Grobschäumer für Pb. Das Konzentrat w ird in einem Reiniger u. Nachreiniger weiter angereichert, während die Abgänge in den 1. der beiden Mischtanks der Zn-Flotation gepumpt werden.

Vor der Zn-Flotation sind 2 Mischtanks eingebaut. Alle Einrichtungen werden elektr.

angetrieben. Das Aufgabegut enthält 2,04% Pb, 12,04% Zn, das Pb-Konzentrat 47,87% Pb, 18,24% Zn, das Zn-Konzentrat 0,9 5% Pb, 56,85% Zn u. das Metall­

ausbringen beträgt 84,24% Pb u. 86,14% Zn. (Metallbörse 1 9 . 931— 32. 27/4.) Ka l f. Rudolf Gahl, Die Entwicklung der Kupfererzlaugerei in Arizona. D ie bisher angewandten Aufarbeitungsvcrff. der verschiedenen Gesellschaften in Morenci, Douglas, A jo u. a., ihre Vor- u. Nachteile, werden krit. erörtert u. einige mögliche Wege der weiteren Entw. angegeben. (Engin. Mining Journ. 1 2 7 . 636— 39. 20/4. Berkeley

[Calif.].) Wi l k e.

H. Alterthum, Wolfram als chemisch-technischer Werkstoff. Es wird besprochen die Gewinnung des Metalles aus den Mineralien, seine Verwendung für Überzüge, zur Oberflächenhärtung, für Öfen, Tiegel, Röhren, Elektroden, sowie als Katalysator.

(Ztschr. angew. Chem. 42. 275— 78. 16/3.) RÖLL.

1929. II. Hvm. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h ie ü s w. 2 1 3

— , „C arboloy", das härteste, der bekannten Schneidmaterialien. (Metal Ind. [London]

34. 254. 8/3. — C. 1 9 2 9 .1. 1263 [S. L. Ho y t].) W i l k e . L. M. Wilson, Magnesium. Eino kurze Zusammenstellung alles Bekannten.

(Canadian Mining Journ. 50. 341. April.) Wi l k e. Friedrich Vogel, Magnesium oder Aluminium ? Das Elektronmetall ist ein Sammelname für eine ganze Reihe von Mg-Legierungen m it einem Geh. von etwa 9 0 % Mg (Rest Zn, Al, Cu, Mn, Cd). Das von der Elektrolyse aus Karnallit oder aus geschmolzenem Chlormagnesium gewonnene Roh-M g ist für die Herst. von Legierungen vollkommen ungeeignet. Auch das umgeschmolzene Mg muß noch gereinigt werden, um vor allen Dingen das nachteilige Magnesiumnitrid zu zerstören. Die Ausbildung des sogenannten Wasserstoff-Verf. gilt der restlosen Entfernung des N, u. mit der prakt.

Durchführung dieses Verf. ist die 1. Stufe erreicht, Mg als Grundwerkstoff für Legierungs­

zwecke zu verwerten. Der weitere W eg war, allen Elektronmetallgemischen 0,05 bis 0 ,1 % Ca in metall. Form zuzusetzen, um ein gut gießbares Metall zu erhalten. Eine weitere Verbesserung bestand darin, daß man das fl. Metall nicht direkt in die Kokille goß, sondern ein feines Stahlsieb zwecks Zurückhaltung der letzten Schlackenteile u. oxyd. Verunreinigungen benutzte. Als Schmclzticgel werden solche aus Stahl ver­

wendet. (Metallbörse 19. 929— 30. 27/4.) Ka l p e r s.

N. F. Budgen, Kleine. Löcher in Aluminiumgußstücken. D ie „ Y “ -Legierung hat diese Löcher am meisten, dann folgen 2 L 8, 3 L 11, 2 L 5 u. die Al-Si-Legierungen, letztere haben die wenigsten. Reines A l ist ganz frei davon. Vf. ist zu dem Ergebnis gekommen, daß es für dieso Erscheinung 2 Ursachen g ib t: 1. Zusammenziehen beim Festwerden u. 2. Entweichen von Gasen beim Übergang in den festen Zustand, dabei scheint die letztere Ursache viel öfter vorzukommen als die andere. Der erstere Fall ist gut bei der Legierung 3 L 11 zu beobachten, w o sich beim Festwerden zuerst Den- dritc bilden, zwischen denen anfänglich noch fl. Metall bleibt. Es tritt dann eine Kontraktion in der noch fl. Mutterlsg. zwischen den schon geformten Krystallen ein, u.

die nun gebildeten Löcher sehen wie interkrystalline Brüche aus. Dementsprechend ist die Abkühlung im Erstarrungsbereich für die Ausbildung der Löcher von Bedeutung.

Interessant ist, daß reines A l u. 4% ig. Al-Cu keine Löcher, aber 8% ig . Al-Cu unter bestimmten Schmelzbedingungcn sehr viele enthält. Blcch-Cu, bis zu 8% m it Al legiert, ergibt mehr Löcher als Kathoden-Cu. Die Zahl der Löchor u. ihre Größe wird durch 0 2, P, Tj u. B erhöht, dagegen scheinen Zn- oder Ammoniumchlorid ohne Einfluß zu sein. (Metal Ind. [London] 34. 461— 62. 10/5.) Wi l k e.

Robert J. Anderson, Georges E. Hughes und Marshall B. Anderson, Ein ortsfester Herdofen mit offener Flamme zum Schmelzen von Aluminium und seinen Legie­

rungen. Zuerst werden die bisher üblichen Öfen u. ihre Auswahl, dann der Herdofen beschrieben, der für eine große Anzahl Anwendungen benutzbar ist. Bei großen Metall- mengen ist er allen anderen Ofenarten überlegen. Er kann bis zu Leistungen von 50 000 lbs gebaut werden. Der Herd, die Seitenwände u. das D ach sind mit guten Schamottesteinen gebaut, dagegen besteht die Außenseite aus gewöhnlichen Ziegeln.

Am besten w ird eine 4 Zoll breite Schicht von Isoliermaterial zwischen der 9 Zoll starken Mauer, dem Herd u. den Dachsteinen u. den Außenziegeln gelegt. Es folgt dann eine eingehende Beschreibung des Ofens, seiner Anwendungsmöglichkeiten bei den verschiedenen Schmelzverff., seines Brennstoffverbrauches u. der Schmelzkosten.

(Metal Ind. [London] 34. 393— 95. 19/4. Fairmont, W . Va.) Wi l k e. Edmund S. Leaver, Gewinnung von Feingold durch Amalgamation. In Be­

antwortung vieler Anfragen über diesen Gegenstand, insbesondere über geringe Ge­

winnung von Fein-Au aus Erzen, hat das Bureau of Standards alle Punkte zusammen­

gestellt, die für das Verf. von W ichtigkeit sind, u. weist zwecks Vertiefung des Wissens auf das Schrifttum im einzelnen Falle hin. (Engin. Mining Journ. 127. 601— 02. 13/4.

Reno [N ev.], U . S. Bureau of Minos.) Wi l k e.

Ernst Rosenbaum, Gewinnung von Feingold, Feinsilber und Platin aus Altmetall und Feilung. D ie Scheidung von Bruchgold u. Bruchsilber, die Gewinnung des Fein-Ag u. die Scheidung von Feilungen, die Pt, Au u. A g (u. U. Cu) enthalten, werden be­

schrieben. Die einzelnen Ausführungen müssen in der Arbeit nachgelesen werden.

(Dtsch. Goldschmiede-Ztg. 32. Nr. 20. 3— 5. 11/5.) Wi l k e. W . E. Schmid, Texturen kaltverformter Metalle. Es wird für die Einstellung der Krystallite bei axialsymm. Verformung der allgemeine Satz aufgestellt: Es stellen sich möglichst viele dichtest belegte Netzebenen senkrecht zu den Richtungen dos Stoff­

abflusses. — Beim Übergang zu komplizierteren Verformungsvorgängen w ird die

214 H y ,,,. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 1929. II.

Textur parallelcpipcd. gestauchter Proben, bei denen Stoffabfluß nur in einer einzigen, zur Stauchachse senkrechten Richtung erfolgen konnte, untersucht. Dieser Ver­

formungsvorgang ist als ein idealisierter Walzvorgang zu betrachten. — Ein Vergleich der Flächenpolfiguren von Würfel u. Oktaeder (Aluminium), sowie Rhombendodekaeder (Eisen) für den axialsymm. Zug- u. Stauchvorgang, sowie für parallelepiped. Stauchung zeigt, daß die Polfigur letzterer Verformungsart sich aus den beiden Figuren für die axialen Vorgänge aufbauen läßt. Auch ein Vergleich der Texturen bei parallelepiped.

Stauchung u. beim Walzen zeigt eine nahe Verwandtschaft dieser beiden Verformungs­

arten. (Ztschr. techn. Physik 10. 141— 43. 8/4. Düsseldorf, Kaiser Wilhelm-Inst. f.

Eisenforschung.) Co h n.

C. H. Mathewson, Zwillingsbildung in Metallen. Zuerst stellt Vf. an H and des Schrifttums fest, bei welchen Metallen über Zwillingsbldg. berichtet worden ist, u.

teilt dann einige Beobachtungen über Zwillingsbldg. u. Rekrystallisation bei bearbeiteten Metallen der hexagonalen u. kub. Gruppe, u. zwar bei gew'alztem Zn, gehämmertem Fe u. gewalztem /(-Messing mit. Es folgen dann Abschnitte über Cu u. seine a-Lsgg., Zer­

störung der Zwillingsgrenzen u. vergleichbare Funktionen der Zwillingsbldg. u. Gleitung bei der plast. Deformation. Einige Voraussetzungen betreffend der Zwillingsbldg. im Zusammenhang mit der plast. Deformation der Metalle führt Vf. an: Wenn bei der inhomogenen Deformation eines Metalles durch Gleitung u. Verdrehung die Atome in bestimmten Zonen Lagen erreichen, die mehr den Gleichgewichtslagen in einem m ög­

lichen Zwillingskrystall entsprechen als in dem ursprünglichen Krystall, so werden Zwillingslamcllon mit teilweiser Verminderung der Spannung gebildet und die restliche Verdrehung w ird in Übereinstimmung mit den geometr. Erfordernissen jeden Spezial­

falles zerstreut. Der größte Teil der Metalle ist der Strukturänderung dieses Charakters unterworfen. Bei langsam angewandten Belastungen ist ein Minimum an kontinuier­

licher Verdrehung von Ebene zu Ebene notwendig, um Zwillingsbldg. auszulösen.

Bei Schlagbeanspruchungen wird eine gegebene kleine Verschiebung augenblicklich auf viele Ebenen verteilt, u. so das Gleichgewicht einer großen Anzahl Atome zerstört u. die Bldg. von größeren Zwillingsbanden begünstigt. Die Menge u. die Größe der Deformationszwillinge sind sehr von der Art der Deformation u. der Reinheit des Metalls abhängig. Verdrehung u. therm. Instabilität sind besonders deutlich in der Nähe von Fehlern oder direkten Unterbrechungen, wo Zwillingsbanden miteinander in K onflikt geraten. Eine Form der Rekrystallisation ist im wesentlichen Kornbldg., die durch unregelmäßiges u. im W ettbewerb vor sich gehendes Wachsen der dazwischenliegenden Zwillingslamellen bervorgerufen wird, die krystallograph. Fragmente genannt werden.

Rekrystallisation in Abwesenheit von Zwillingsbldg. ist eine ähnliche Rk. zwischen Lamellen (Fragmenten), die durch inhomogene Verdrehung während der Gleitung ge­

bildet worden sind. Dies führt zu weniger deutlichen Orientierungsänderungen von K orn zu K orn, als bei den durch Zwillingsbldg. bewirkten. Unterschiedliche Orien­

tierung nach einer Reihe von Dcformations- n. Anlaßbehandlungen ist demnach auf vielfache innere Zwillingsbldg., Rotation während der Gleitung oder eine K om bination beider Ursachen entsprechend der Natur des Metalls, der Anfangsorientierung der Krystalle u. der Art der Deformation zurüekführbar. (Trans. Amer. Inst. Mining metallurg. Engineers 76. 554— 601. 1928. New Haven [Conn.], Yale Univ.) W lLKE.

B. P. Haigh, Ermüdung in Metallen. E influß der chemischen Wirkung. Es zeigt sich, daß die Ermüdungsgrenze, die als die Grenzspannung definiert wird, die kontinuierlich angewandt werden kann, ohne zum Bruch zu führen, nicht nur eine physikal. Eig. des schwächsten Bestandteiles des Metallgefüges ist, sondern daß der Wert von der therm. u. meehan. Vorbehandlung des Metalles, von der A rt der an­

gewandten Beanspruchung, vom Verhältnis der extremen Werte der Belastungen, von der Temp. des Metalles während der Prüfung abhängt. 1917 konnte Vf. zeigen, daß die Ermüdungsgrenze der Metalle durch ehem. Reagenzien, die auf die Oberfläche einwirken, herabgesetzt werden kann. W ichtig ist die gleichzeitige Einw. des ehem.

Reagens u. der mechan. Beanspruchung. D ie gewöhnlichen Ermüdungserscheinungen an der Luft werden sehr oft durch die ehem. W rkg. der Atmosphäre beeinflußt. Der Einfluß der ehem. Wrkg. auf den Ermüdungsbruch wurde vom Vf. bei einer Reihe von auftretenden Eisenbahn-Achsenbrüchen beobachtet. Bei neuen Wagen werden die Bruchstellen an einer Stelle beobachtet, die von den Abwässern der Waschräume benetzt wurde. Die Achsen waren nicht merklich korrodiert, sie wurden vielmehr durch die Abwässer gereinigt. Ein guter Beweis für die kombinierte Wrkg. ehem. u.

mechan. Einflüsse beim Auftreten von Ermüdungsbruch zeigte sich bei Drahtseilen,

1929. II. Hvm. M e t a l l u r g i e M e t a l l o g r a p h i e u s w . 215 die während des Krieges verwendet wurden, um die an den Schiffen angebrachten Schutzvorr. gegen versenkte Minen mitzuschleppen. D ie daraufhin unternommenen Verss. ergaben eine Bestätigung. Drahtseile wurden oberhalb des W . u. teilweise im W . in gleicher Weise in Sinus-Schwingungen versetzt. Trotzdem in den nicht im W. befindlichen Seilteilen die Biegebeanspruchung größer war, trat in diesen Teilen keine Ermüdungserscheinung auf, während sie sieh in den im W . befindlichen Teilen zeigte. Verbesserungen wurden erzielt, indem man die Drahtseile m it einem Schutz­

mittel versah, um die Berührung des Salzwassers vom Stahl fernzuhalten. Man ver­

wendet verzinkte Drähte u. zwar von Stählen mit hoher Zugfestigkeit. E in dünner Überzug wird dabei als wesentlich angesehen. Das Schiffsbauinstitut Greenwich führte während des Weltkrieges auf diesem Gebiete ebenfalls Unterss. aus. Hierbei zeigte sich, daß die gleichzeitige Einw. eines ehem. Reagenses u. der wechselnden Beanspruchung viel gefährlicher ist als eine dieser Wrkgg. allein. Im besonderen wurde das Muntzmetall untersucht. Zum Schluß werden die amerikan. Arbeiten u. die Ansicht des Vf. besprochen. (Iron Coal Trades R ev. 118. 466. 29/3.) WlLKE.

Shöji Ikeda, Eine Schnellmethode zur Bestimmung der Ermüdungsgrenze mittels der Messung des elektrischen Widerslands. Es w ird die Änderung des elektr. W ider­

stands von Stahlproben durch wiederholte Biegung (im allgemeinen 3000 Beanspruchun­

gen) in Abhängigkeit von der Größe der angewandten Belastungskräftc gemessen.

Dabei bleibt der elektr. Widerstand bis zu einer bestimmten Belastung konstant, beginnt aber oberhalb dieser zunächst allmählich, dann stärker anzusteigen. Diese Grenzbelastung w ird als Ermüdungsgrenze definiert. Ihre Lage ändert sich auch bei einer Erhöhung der Zahl der period. Beanspruchungen von 3000 auf 10 000 oder 50 000 nicht. — Diese Grenzbelastung, oberhalb welcher der elektr. Widerstand zu steigen beginnt, liegt viel niedriger als die durch stat. Dehnung bestimmte Elastizitäts­

grenze. — Die Abhängigkeit der Ermüdungsgrenze von dem C-Gch. der Stähle wird durch eine lineare Funktion dargestellt. — Auch die Beziehung zwischen Ermüdungs­

grenze u. Härte wird durch eine Gerade, die durch den Koordinatennullpunkt geht, dargestellt. Es kann daher angenommen werden, daß ein Material von der Härte 0 keine Ermüdungsgrenze hat. — D ie beschriebene Methode gestattet cs, die Ermüdungs­

grenze eines Materials innerhalb weniger Stdn. zu bestimmen. (Technol. Reports

Töhoku Im p. Univ. 8. 41— 70.) C o h n .

Sinkiti Sekito, Röntgenuntersuchung der inneren Spannung von Kohlenstoffstählen.

(Science Reports Töhoku Imp. Univ. 17. 1227—36. Dez. 1928. — C. 1928. II.

2506.) Co h n.

W . Spraragen, Schweißen in den chemischen Industrien. Zuerst werden sämtlicho Schweißverff., ihre fundamentalen Grundlagen u. dann die besonderen Anforderungen der ehem. Industrie erörtert. Vor allem in der Crackindustrie wird von den Kesseln Widerstand gegen hohe Tempp. (480°) u. Drucke gefordert. Geschweißte Kessel haben heutzutage bei 480° in Langzeitvcrss. nur 1/i ihrer Festigkeit bei Raumtemp. verloren.

Die meisten korrosionsbeständigen Legierungen lassen sich befriedigend schweißen, obgleich manchmal besondere Technik u. Materialien erforderlich sind. D ie Grenze der Dauerbeanspruchung von Materialien wird oft durch Korrosion u. Temp. beein­

flußt. W o diese Faktoren nicht einbeschlossen sind, kann man die Grenze der Dauer- beanspruehung von Schweißungen in gewöhnlichen Stählen bei rund 18000—20000 Ibs

flußt. W o diese Faktoren nicht einbeschlossen sind, kann man die Grenze der Dauer- beanspruehung von Schweißungen in gewöhnlichen Stählen bei rund 18000—20000 Ibs