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IX . Organische Präparate

I. Werder, Zum Nachweis von Obstsaft (Obstwein) in Traubenwein (Sorbitver

fahren)i. (Dtsch. W ein-Ztg. 66. 170— 71. 24/3. — C. 1929. I. 2598.) Lu c k o w.

Victor Pierre Arthur Marchand, Frankreich, Destillations- und Rektifikations- kolonne. Die alkoh. Dämpfe strömen vom Boden der Kolonne durch eine Reihe durchbrochener Platten in der K olonne empor, ehe sie in den W iedererhitzer ein- treten. (F. P. 655 317 vom 30/4.1928, ausg. 17/4. 1929.) Ka u s c h.

Friedrich stein, Saarbrücken, Herstellung einer 'plastischen Masse aus Hefe, dad.

gek., daß der Hefe außer an sich bekannten Füllstoffen noch Brauereiabfälle, wie Malz­

staub u. ausgebrautc, getrocknete Hopfenmasse, beigemengt werden, welche Mischung in an sich bekannter Weise so weit getrocknet wird, daß sie sich durch Pressen noch formen läßt. — Der in den Brauereiabfällen enthaltene K lebstoff genügt, um die M.

zu binden, erforderlichenfalls kann die Bindefähigkeit durch Zusatz von Leim, D ex­

trin usw. erhöht werden. (D. R. P. 476 031 K l. 39b vom 20/7. 1926, ausg. 8/5.

1929.) Fr a n z.

X V I. Nahrungsmittel; Genußmittel; Futtermittel.

Mohs, Werden Mehl und Brot immer mehr zur Giftnahrungl In Stellungnahme gegen St e i n m e t zwird ausgefühlt, daß die neuzeitliche Trockenrcinigung des Getreides selbst ohne Waschung so weitgehend ist, daß sie der Naßschälung 'gleichzusetzen ist.

Bereits 1884 hat UFFELM ANN Verss. von Se z i l l e erwähnt, der Getreide aufweichte, dann durch Reibung u. Raspelung die holzige Hülle entfernte, die Körner zerquetschte u. dann Brote daraus herstellte. Eine restlose, absolut schalenfreie Ausbeutung des Mehlkernes ist nach dem Verf. von St e i n m e t z ebenso wenig möglich wie auf andere

1929. II. HXVI. N a h r u n g s m i t t e l ; G e n d s z m i t t e l u s w . 231 Weise. Vollkornbrote haben den Charakter von diätet. Nahrungsmitteln, zu einem dauernden, ausschließlichen Genuß sind sie ungeeignet. Der Vitaminmangel gewöhn­

lichen Brotes ist von geringer Bedeutung, weil das Brot wegen seines überwiegenden Geh. an Kohlenhydraten als ausschließliche Nahrung an sich ungeeignet ist. Bleichung u. ehem. Behandlung der Mehle dürfen nicht verwechselt werden. (Ztschr. ges. Getreide­

wesen 16. 43— 51. Febr. Berlin, Preuß. Vers. u. Forschungsanst. f. Getreide­

verarbeitung.) Gr o s z f e l d.

VI. Pokorny, Bemerkungen zu dem Artikel von Dr. K H insky: „Schwierigkeiten bei der Veredelung tscheclioslovakischer Mehlsorten“ . Zum Verständnis der Arbeit von Kr t i n s k y (C. 1 9 2 9 .1. 2252) werden nähere Angaben über Zus. u. A rt der Prüfung des angewandten Mehles sowie über die Durchführung der Backverss. gefordert.

(Chemicky Obzor 4. 108. 30/4.) Ma u t n e r.

J. L. St. John und C. H. Bailey, D ie Wirkung von Magermilchpulver auf die Wasseräbsorplion von Teigen und die Plastizität von Mehlsuspensionen. (Vgl. C . 1929.

I. 1997.) Magermilchpulver erhöht die Wasseraufnahmefähigkeit von Teig, gemessen am K raftbedarf (bei Erhöhung des Wassergeh. geringerer Kraftbedarf). Für jede Einheit Milchpulver waren zur Erreichung der gleichen Plastizität im Tcigmischer, gemessen am Wattverbrauch, je 1 Einheit Wasserzusatz nötig. Die zur Ausdehnung der Teig­

oberfläche nötige, m it dem Extensimeter von CHOPIN gemessene K raft nahm bei Erhöhung des Wasserzusatzes im milchpulverhaltigen u. milchpulverfreien Teige ab, sie wurde durch Zusatz von 10 % oder weniger Milchpulver nicht erheblich beeinflußt.

Bei Messungen der Plastizität von Mehl-W .- u. Mehl-W.-Trockenmilchsuspcnsionen nahm die Beweglichkeit bei Zusatz von Magermilchpulver ab. Zur Rückbldg. des früheren Zustandes waren auf je 1 Einheit Milchpulver 1 Einheit W . nötig. (Cereal Chem. 6. 140— 50. März. St. Paul, Minn., Agric. Experim. Station.) Gr o s z f e l d.

T. H. Fairbrother, Untersuchungen über Getreidechemie. I. Der gegenwärtige Stand der Getreidechemie und ihre Beziehungen zur chemischen Industrie. Behandelt werden die bisherige Entw. des Gebietes, Verbesserungsvorschläge, Bleichverff., Kultur­

fortschritte, Futterstoff- u. Vitamin- bzw. Ergänzungsstof fragen. (Ind. Chemist chem.

Manufacturer 5. 91— 92. März. Millwall Docks, MC Do üGALLs L d.) Gr o s z f e l d.

H. K . Hayes, F. R. Immer und C. H. Bailey, Korrelationsuntersuchungen mit verschiedenen Sorten Sommer- und Winterweizen mit besonderer Berücksichtigung der Vererbung der Qualität. Es bestand eine allgemeine Neigung zur Korrelation zwischen den Ergebnissen (N-G eh., Brotvol., Mehlprozente, Färbung u. Gefüge des Brotes, K orngefüge) verschiedener Jahreszeiten, wenn Weizensorten verschiedener Art unter vergleichbaren Bedingungen gewachsen waren. W eder N-Geh. noch Korngefüge standen in deutlicher u. stetiger Beziehung zum B rotvol., berechnet aus den Korrelations­

koeffizienten. Bei Weizensorten verschiedener Art bestand keine deutliche Beziehung zwischen N-Geh. u. Korngefüge. Eine gewisse, wenn auch geringe Neigung für eine positive Beziehung zwischen Brotvol., Färbung u. Gefüge des Brotes wurde beobachtet.

(Cereal Chem. 6. 85— 95. März. St. Paul, Minnesota, Agric. Experim. Station.) G d.

Jehiel Davidson, Mangan in Getreide und Getreidemahlprodukten. Gefundene Mn30 4-Gehh. für Weizensorten 0,0034— 0,0086, Roggen 0,0105— 0,0157, Mais 0,0009 bis 0,0018, Reis 0,0043— 0,0061, Hafer 0,0067— 0,0204, Gerste 0,0012— 0,0020% . Eine Beziehung zwischen Mn- u. Aschengeh. wurde weder bei gleichen noch bei verschiedenen Sorten beobachtet. Bei Mahlprodd. entspricht einem niedrigen Aschengeh. auch durch­

weg ein niedriger Mn-Geh. Beziehungen zwischen Mn-Geh. u. diastat. K raft wurden nicht beobachtet. Mais u. geschälter Reis, die bekannten Ursachen von Mangelkrank­

heiten, zeigen auch niedrigen Mn-Geh. (Cereal Chem. 6. 128— 33. März. Washington,

United States Dep. of Agriculture.) G RO SZFELD .

J. C. Hening und A. C. Dahlberg, D ie Wirkung bestimmter Salze auf die physi­

kalischen Eigenschaften von Eiscrememischungen. Der Zusatz von Na-Citrat, K-Oxalat (giftig!) u. Na„HPO., zu Eiscreme vor Pasteurisierung u. Homogenisierung verminderte die Viscosität u. erhöhte die Schlagbarkeit. Die Größe der Fettklümpchen in diesen Mischungen war ldeiner. Ca-Lactat erhöht die Viscosität u. die Größe der Fettklümpchen, vermindert die Schlagbarkeit. Der Zusatz dieser Salze nach Homogenisierung schien nicht Viscosität u. Größe der Fettklümpchcn, aber in einigen Fällen die Schlagbarkeit zu beeinflussen. Natürliche Zunahme der Milchsäure bei 0,30% oder Zusatz von Milcli- oder Citronensäure machte das Gemisch bei der Homogenisierung infolge von Ge­

rinnung sehr viscos u. schwer schlagbar; derartige Eiscremes waren hart u. krümelig.

Oxalsäure v or oder nach oder Citronensäure nach Homogenisierung hatten die Wrkg.

232 Hxti. N a h r u n g s m i t t e l ; G e n u s z m i t t e l u s w . 1929. II.

nicht, erstere infolge Ausfällung des Ca. N aH C 03 u. NaOH verminderten die Yiseosität u. erhöhten die Schlagbarkeit. N aH C 03 wirkt auch günstiger auf den Geschmack als die anderen Neutralisationsmittel. Mischungen aus ungesalzener Butter, Magermilch oder W . waren außerordentlich viscos, aber alle gut schlagbar. ( Journ. D airy Science 12.

129— 39. März. Gencva, N. Y ., New Y ork Agric. Expcrim . Station.) Gr o s z f e l d.

John Weinzirl und Alice E. Gerdeman, D ie Bakterienzahl von bei Gefriertemperatur gehaltener Eiscreme. Die Verss. mit 33 Proben Eiscreme von 2 Herstellern, bei — 3,

— 6 u. — 10° aufbewahrt, zeigten, daß selbst bei — 10° nicht die Baktcrienzunahme aufhörte. Die bei Kleinhändlern beobachteten höheren Zahlen gegenüber den bei den Herstellern finden darin ihre Erklärung. (Journ. Dairy Sciencc 12. 182— 89.

März. Seattle, Univ. of W ashington.) Gr o s z f e l d.

W . H. Marcussen, Pasteurisierung und Rahmschicht. Bericht über Feststellungen in einer Anzahl von Molkereien m it dem Ergebnis, daß die Bnhmmenge in bei 145° F.

pasteurisierter Milch stets kleiner war als bei 142°. Im Mittel betrug das Rahm vol.

im ersten Falle 13,325°/0 weniger. (Crcamery Milk Plant Monthly 18. No. 3. 24— 32.

März.) ~ ' Ge o s z f e l d.

B. W . Hammer, Gas in kondensierter Milch durch einen Streptococcus. Als Bombageursache bei einer Büchse Kondensmilch wurde ein Streptococcus, von Vf.

Streptococcus distendens genannt, ermittelt, der anscheinend durch Undichtigkeit in der Sterilisationsanlage nachträglich hineingelangt sein muß. Der Streptococcus erzeugte bedeutende Mengen flüchtiger Säure, die augenscheinlich aber nicht von Citroncnsäure oder Milchsäure stammt. (Iow a State College Journ. Science 2. 1— 7.

Okt. 1927. Iowa_ State Coll.) G r o s z f E l d .

0 . F. Hunziker, W . A. Cordes und B. H. Nissen, Metalle in Molkereieinrich­

tungen. Korrosion von Metallen bei Milchprodukten und ihre Wirkung auf den Geschmack.

Allegheny Metall (Chromstahllegierung der Allegheny Steel Comp, m it 17— 2 0 % Cr, 7— 10 % Ni, weniger als 0 ,5 % Mn, 0 ,5 % Si, 0,025% P u. 0,025% S), Sn u. stark ver­

zinntes Cu hatten keinen Einfluß auf den Geschmack u. zeigten äußerste Widerstands­

fähigkeit gegen Korrosion. Ni, A l u. Mn-Al-Legierungen sind gegen stark saure M ilch- prodd. nicht ganz beständig; N i wird auch leicht fleckig u. Al von alkal. Waschpulvern angegriffen. Monelmetall, Enduro, T y p A (Cr-Stahl mit 16,5— 18,5% Cr, 0,5— 1,25%

Si, unter 0,1 % C, 0 ,5 % Mn, 0,03% S, 0,03% P, 0,25% Ni), A scoloy (Cr-Stahl m it 12— 16% Cr, 0 ,5 % Si, 0 ,5 % Mn, 0,025% P, 0,025% S) u. N i-A g wurden entweder leicht fleckig oder sind empfindlich gegen stark saure Prodd. Ungeeignet waren ver­

zinntes Fe, sofern der Sn-Uberzug schadhaft war, Cu, galvanisiertes Fe, gewöhnliches Fe u. Zn. (Journ. Dairy Science 12. 140— 81. März. Chicago, Blue Valley Creamery

Comp.) _ _ Gr o s z f e l d.

E. Berliner und R. Rüter, D ie Vitralampe im Mühlenlaboratorium. Eine Härtung der Eiweißstoffe der Mehle durch A ld e h y d e , Alkohole oder Wärm e ruft ein starkes Aufleuchten im Ultralicht hervor, auch bei sog. K E N T -JO N E S -M eh l. Malz­

mehle leuchten stärker als gewöhnliche. Auch Mehle aus Durumweizen zeigen fast stets ein stärkeres Lcuchtcn. Die Probe kann zur Erkennung von verdorbenem Weizen dienen u. die anderen ehem. Prüfungen, z. B. bei Mehlbleichung, ergänzen, bedarf aber zunächst noch eines weiteren Ausbaues. (Ztschr. ges. Mühlenwesen 5. 203— 05.

März. Frankfurt a. M., Forschungsinst. f. Getreidechemie.) GROSZFELD.

M. Wagenaar, Über die Unterscheidung von Weizen- und Roggenmehl und -brot.

Möglich ist die Unterscheidung der einzelnen reinen Mehlarten mittels Anilinfarben (Eosin, Safranin, Malachitgrün u. a.). Zum Nachweise im polarisierten Licht, dessen Anwendung vorgeschlagen wird, eignet sich in erster Linie die Querzellenschicht, dann die Haare, dann das Epiderm. wobei sich die Best. des opt. Vorzeichens mittels Kompensators (Gipsplättehen vom R ot erster Ordnung) als gutes Hilfsmittel erwies.

Wenn auch in Zellmembranen die Lago der Indexellipse verschieden sein kann, besteht doch insofern eine Regelmäßigkeit, als die längste Achse immer parallel der Längs­

achse der Zellen liegt; daher zeigen Epiderm u. Querzellenlage dasselbe opt. V or­

zeichen, ungeachtet ihrer gekreuzten Lagerung. Vergleichung mit einem Krvstall- aggregat, nicht mit einem Krystall. (Ztschr. Unters. Lebensmittel 57. 37— 45. Jan.

Rotterdam, Nahrungsmittel-Untersuchungsamt.) GROSZFELD.

F. G. Kohn, Ein Kriterium zu Unlersitchungen von Kuhmilch und Ziegenmilch im Rahmen der Gerberschen Acidbutyrometrie. Bei langsamem Mischen von Milch, Amylalkohol u. H ?S 0 4 im Butyrometer beobachtet man bei Kuh- u. Ziegenmilch deutliche Unterschiede. Das Casein der ersteren bildet größere, oft wattepfropfartig

1929. II. H jv n - Fe t t e; Wa c h h e; Se i f e n; Wa s c h m i t t e l. 2 3 3 gefaltete, voluminöse, im Lösungsm. schwer verschiebbare Ballen, wogegen sich das Casein der Ziegenmilch in eine große Zahl ldeinen W ollfetzchen ähnlicher Flocken teilt; die ganze Schicht ist beweglicher u. grenzt sich gegen die Säureschicht in hori­

zontaler Ebene ab. —- D ie Probe versagt aber bei Mischungen u. gewässerter Kuhmilch.

(Ztschr. Fleisch-, Milchhyg. 39. 279— 81. 1/5. Karlsbad, Städt. Marktamt.) Gd. F. González und A. Girneno, Uber eine mikrocolorimetrische Bestimmungsmethode fü r Milchzucker. Vff. übertragen die von F O L IN u. W u (C . 1920. IV . 461) für die Blutzucker- best. vorgeschlagene colorimetr. Methode auf die Best. von Milchzucker in Frauen- u.

K u h m ilc h (vgl. Ow e nu. Gr e g g, C. 1921. IV . 202). D ie R ed. des C u" in F E H L iN G sch er Lsg. w ird aus der Blaufärbung der nach F O L IN u. W ü hergestellten Mo-Phosphor- säurelsg. bestimmt. 2 ccm von Vergleichslsgg. mit reinem Milchzucker (besser im Exsiccator über H ,S 0 4 als durch Erhitzen getrocknet) werden m it 2 ccm F E H L iN G sch er Lsg. 6 Min. in sd. W . erhitzt, rasch abgekühlt u. mit 2 ccm Mo-Phosphorsäurelsg.

versetzt. D ie Blaufärbung w ird nach Auffüllung auf 25 ccm in Röhren nach F O L IN u . W o colorimetriert. 1 ccm der zu untersuchenden Milch wird m it W . auf 8 ccm verdünnt, dann w ird 1 ccm 10% ig. Na2W 0 4-Lsg., nach Schütteln 1 ccm 0,75-n. H 2S 0 4 zugefügt, filtriert, das Filtrat auf 100 ccm verdünnt, so daß man etwa eine M ilch­

zuckerkonz. von 0,4— 0,8 m g/ccm erhält. D ie so vorbereitete Lsg. wird nun wie die Vergleichslsgg. behandelt u . die Blaufärbung verglichen. Der Hauptvorteil der Methode, deren Abweichungen meist unter l ° / 0 liegen, besteht in der Möglichkeit, mit kleinen Mengen auszukommen, während die üblichen Verff. 25— 50 ccm benötigen; eine Best.

dauert etwa 3/ 4 Stde. — D ie W iederoxydation u. Titration mit K M n 0 4-Lsg. gibt zwar auch gute Werte, ist aber weniger einfach. (Anales Soc. Española Fisica Quim. 27.

Sección Técnica 39— 47. März. H uelva.) R . K . M Ü LLER .

X V II. Fette; W achse; Seifen; Waschmittel.

P. E. Marling, Wirkung des Alterns auf die anscheinende Gewichtszunahme von Filmen aus trocknenden Ölen. D ie infolge der Sauerstoffaufnahmo trocknender ö le entstehende Gewichtszunahme wurde an Filmen von Leinöl, roh, gekocht u. oxydiert, rohem H olz- u. Perillaöl u. raffiniertem Sojabohnen- u. Fisehöl studiert u. die an­

nähernde Gewichtszunahme in Prozenten tabellar, aufgezeichnet. Schaubilder zeigen den Alterungsverlauf innerhalb Tagen bis zu 6*/2 Jahren. (Ind. engin. Chem. 21.

346— 47. A pril. D ayton, Ohio.) Kö n i g.

Alan Porter Lee und John E. Rutzler jr., Emulsionen mit Stearaten der Erd­

alkalien. D ie zu den Verss. verwendeten Emulsionen wurden in folgender Weise hergestellt: In ein 400-ccm-Beclierglas wurden feinstraffiniertes Cottonöl, sogenanntes Wessonöl, gegeben, hierzu bei 25° 50 ccm W . u. hierauf wechselnde Mengen der völlig reinen Erdalkalistearate zugefügt. Dieses System wurde 3 Min. lang mit höchster Geschwindigkeit emulgiert. — Sämtliche Emulsionen waren vom T yp W . in ö l.

Die Stearate waren an der Grenzfläche der beiden Fll. konzentriert. Je mehr Mg- Stearat angewendet wurde, um so größer war die Stabilität der Emulsion. Die Vis- cosität der Emulsionen wächst von Mg-Stearat bis Ba-Stearat als Emulsionsvermittlern, doch erhöht Ba-Stearat die Viscosität auffallend stark. Auch die Stabilität der Em ul­

sionen nimm t von Mg nach Ba zu (bei 0,004-molarer K onz.). D ie Erscheinungen sind durch Löslichkeit der Stearate in dem Öl nicht zu deuten, da die verwendeten Mengen weit über der Löslichkeitsgrenze liegen, sondern beruhen wohl auf der Bldg.

eines Stearatfilms aus diskreten Teilchen an der Grenzfläche fl.— fl. (Oil Fat Ind.

6 . Nr. 3. 15— 18. März.) H . He l l e r.

— , Vitaminmargarine. Beschreibung der Margarineherst. an Hand von 11 L ic h t­

bildern der genannten Anlage, der Vitaminwrkg. an Hand von Wachstumskurven u. Knochenskizzen von Ratten. (Ind. Chemist chem. Manufacturer 5. 97— 104. März.

Brom boro Port, Planters Foods Ld.) GrOSZFELD.

Thomas Andrews, Die Hartfettindustrie.. Ölverunreinigungen als Katalysatoren­

gifte. Kurze Darst. der geschichtlichen Entw. mit ihren wiederholten Rückschlägen.

Bisher hielt man außer reinem H u. richtig präpariertem K atalysator Abwesenheit von freien Fettsäuren für die Bedingung eines glatten Härtungsverlaufs. Vf. unter­

sucht, ob nicht auch andere im Öl vorhandene Faktoren die Härtung benachteiligen.

Hierzu wurde als Standardkatalysator auf gleichmäßig gekörnter Kieselgur nieder­

geschlagenes Ni benutzt, das unter bis auf Jodzahl 0 gehärtetem Öl aufbewahrt wurde (Darst. siehe Original). Der H wurde elektrolyt. mit 99,95% Reinheit erzeugt. —

2 3 4 Hxvn. F e t t e ; W a c h s e ; S e i f e n ; W a s c h m i t t e l . 1929. ü . Als Standardöl wurde sehr reines Erdnußöl verwendet. — Die Unterss. zeigen, daß 2 % des in üblicher Weise aus minderwertigem Lebertran isolierten U n v e r s e i f - b a r e n die Aktivität des Katalysators bedeutend herabsetzen. Durch Demargari- nieren aus dem Lebertran gewonnenes Unverseifbares hatte die gleiche W rkg., so

«laß diese nicht auf Chemikalien aus dem Präparationsgang zurückzuführen ist. — Lecithin hat auf die Aktivität einen nur wenig schwächenden Einfluß. — Ein äußerst starkes Katalysatorengift war dagegen Allylisothiocyanat. Schon 0 ,5 % brachten die H-Absorption vollkommen zum Stehen. — Giftig wirkten ferner Menschen>- u.

Fischblut. — Hingegen war Hausenblase vergleichsweise wenig wirksam. — Schließlich zeigt Vf. an der Härtung eines schlechten Lebertrans mit 11,2% freier Fettsäure u.

2,8% Unverseifbarem, daß Alkaliraffination mit nachfolgender Behandlung mit Fullererde die Härtung zwar begünstigt. Wirksamer war aber Behandlung mit Schwefelsäure sowie die Entfernung des Unverseifbaren. Für Übertragung dieser Beobachtungen in die Praxis bleibt 7,u beachten, daß sie im Glasgcfäß ausgeführt wurden. (Chem. Trade Journ. 84. 277— 78. 302— 03. 351— 52. 369— 70. 22/3. Hüll,

Rose, Down & Thompson, Ltd.) H . H E L L E R .

K . H. Bauer, Zur Frage der Bestimmung der organisch gebundenen Schwefelsäure in sulfurierten Ölen. Vf. ergänzt die Angaben von C. RlESS (C. 1929. 1. 2121) u. N lSH I-

v.a w a u. WlNOKUTI (C. 1929. I. 2842) bzgl. der Best. von organ. gebundenem S 0 3 in sulfonierten Ölen durch weitere Analysendaten, die bestätigen, daß H 2S 0 4 die organ.

gebundene H,SO., ebenso quantitativ abspaltct wie HCl. Nur müssen Rk.-Dauer, K onzz. usw. der verschiedenen H ’-Konz. der Säuren entsprechend eingerichtet werden. (Chem. Umschau Fette, Öle, Wachse, Harze 3 6 . 102. 27/3.) R i e t z .

J. Davidsohn, Die Methoden zum Nachweis von Tran. Literaturbericht. (Allg.

Öl- u. Fett-Ztg. 26. 174— 76. 10/4.) H . He l l e r.

R. M arcille, Die Reaktion von S. Fachini zur Kennzeichnung der Tresteröle. Nach der Probe gibt man zu 2— 3 ccm Öl das gleichc Vol. Essigsäureanhydrid, erwärmt bis zur Homogenisierung, läßt erkalten, wobei die Schichten sich erneut trennen, filtriert durch ein kleines mit Essigsäureanhydrid angefeuchtetes Faltenfilter, fängt das Filtrat in einem Porzellanschälchen auf u. fügt 6— 8 Tropfen H 2SO., hinzu, worauf man bei Ggw. von Oliventrestcröl eine deutliche, einigo Augenblicke beständige R o t­

färbung bemerkt (vgl. die Rk. auf Resine von M o e a w s k y ) . Wurden aber feine Öle durch Erhitzen mit Kohle auf 100— 120° entfärbt, so gaben diese die gleiche R k ., wenn auch schwächer. Anscheinend handelt es sich um Harze, die aus den Oliven­

trestern mehr oder weniger, je nach Behandlung, in das Öl gelangen. Öle von Samen (graines) liefern die Rk. nicht. (Ann. Falsifications 21. 163— 66. März. Tunis, Les

Services Administratifs et de la Répression des Frandes.) Gr o s z f e l d.

A. Beythien, Beiträge zur Beurteilung von Margarine und einigen anderen Speise­

fetten. Mitteilungen aus der amtlichen Überwachungstätigkeit des Vf. Aus den laufenden Unterss. geht hervor, daß Margarine heute fast nur noch durch Kartoffel­

mehl, nicht durch Sesamöl als solche gekennzeichnet wird. Der W .-Geh. liegt meist an den gesetzlich zugelassenen Höchstgrenzen. An Stelle von Cocos- w ird immer mehr Hartfett für Margarineherst. verwendet. Der Name „N ußbutter“ für Kunstspeise- fette aus Cocosfett ist irreführend u. zu beanstanden. Unklar ist die nahrungsmittel­

gesetzliche Stellung der gehärteten Erdnußöle u. verwandter Stoffe. (Allg. Öl- u.

Fett-Ztg. 26. 171— 73. 10/4. Dresden.) H . He l l e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Deutschland, Extraktion von Ölen und Feiten pflanzlicher und tierischer Herkunft. Man verwendet als Lösungsm. C2H ,C]2 oder eine Mischung von C2H 4C12 u. einem anderen Lösungsm. Man erhält nach diesem Verf.

geruchfreie Öle, die auch ohne Schwierigkeit gehärtet werden können. (F. P. 645 497 vom 9/12. 1927, ausg. 26/10. 1928. D. Prior. 17/12. 1926.) En g e r o f f.

A. Riebecksche Montanwerke Akt.-Ges., Deutschland, Reinigung von Car- naubatcachs und Pflanzenicachsen. Man behandelt das rohe oder zuvor gereinigte W achs in gel. Zustande mit einem Entfärbungsmittel, z. B. mit aktiver Kohle. (F. P. 654 356 vom 16/5. 1928, ausg. 5/4. 1929. D. Prior. 24/10. 1927.) En g e r o f f.

Adolf Weiter, Krefeld-Rheinhafen, Herstellung trockener, nicht zusammenbackender, leichtlöslicher Seife. Man preßt die feste, reine oder gefüllte Seife durch Düsen, deren Öffnungen einen Durchmesser unter 1 mm haben. Man kann auf diese Weise jede Seife, sofern sie geschmeidig genug ist, verarbeiten. D ie Seifenfäden zerfallen nach Ablauf weniger Stunden in kleine, glänzende Schnitzel, die der Seife das Aussehen

1929. IL H XVIII. Fa s e r- tj. Sp i n n s t o f f e; Pa p i e r u s w. 235 glitzernder Krystalle geben. Das so erhaltene Material ist ebenso 11. wie die auf andere Weise erhaltenen Seifenflocken. (E. P. 307 549 vom 14/11. 1927, ausg. 4/4. 1929.

F. P. 644 381 vom 23/11. 1927, ausg. 6/10. 1928. D. Prior. 20/12. 1926.) En g e r o f f.

Carrara Chemisch-Pharmazeutische Fabrikation Paul Dorîf, Berlin-Herms­

dorf, Verfahren zur Herstellung eines Trockenwaschmittels, dad. gek., daß man eine durch Verseifen von W achsarten m it Alkalien hergestellte Emulsion m it so viel mechan.

wirkenden Stoffen, z. B. Marmorstaub, vermischt, daß eine Paste entsteht, welche beim Verreiben zwischen den Händen abkrümelt. — Man erhält ein die Haut schonendes, ohne Waschwasser u. Handtuch benutzbares Waschmittel. (D. R. P. 476 151 K l. 23e

vom 14/8. 1925, ausg. 11/5. 1929.) En g e r o f f.

X V III. Faser- und Spinnstoffe; Papier; Cellulose;

Kunststoffe.

Fred Grove-Palmer, Undurchdringlichmachen künstlicher Seide. Das Behandeln mit Kautschuk u. das Vulkanisieren ist besprochen. (Rev. gén. Matières colorantes, Teinture etc. 1929. 138— 40. April. Nach Textile Colorist 1928. 742. 843.) S ü v e r n .

Walter Spöttel, über die Wirkung und Wirkungsweise der Faktoren, die die Feinheit der Wolle beeinflussen. Die Feinheit der W olle wird durch i n n e r e (Art- u. Rassenanlagen, innere Sekretion, Tieralter) u. n i c h t e r b l i c h e Faktoren (Klim a, Haltung, Ernährung, Bodenverhältnisse, Zucht- u. Gesundheitszustand) beeinflußt. Näheres im Original. (Landwirtschi. Jalirbch. 68. 839— 72. Halle.) G ri.

— , Uber Verfilzung. Es wird eine Veröffentlichung aus dem Jahre 1790 über den Mechanismus der Verfilzung bei der Papierblattbldg. mitgeteilt, deren Inhalt sich mit den neueren Anschauungen über den Verfilzungsvorgang deckt. (Papeterie 51. 234

bis 238. 10/3.) Br a u n s.