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Handhabung des Spiegelgalvanoskopes nebst Thermoelement für niedere Temperaturen.

V o n H. R ebenstorff. E ine wesentliche Verbesserung unseres frü h e r m it K ohle fa de n ­ läm pchen versehenen Spiegelgalvanoskopes w a r das E in fü g e n einer k le in e n Osram ­ lam pe. D er H a lte r h ie rfü r w u rd e so gedreht u n d gebogen, daß die eine H ä lfte des h aa rn ad ela rtig en M etallfadens genau ein senkrechtes L ic h tz e ig e rb ild g ib t und dabei die andere H ä lfte gerade überdeckt. Das Läm pchen is t fü r 6 V o lt bestim m t, e rträ g t aber lange Z e it h in d u rc h 8 V o lt. Den Strom lie fe rn die fü r den sonstigen U n te rric h ts ­ gebrauch bestim m ten A k k u m u la to re n . Es entsteht so eine helle scharfe L ic h t­

lin ie von fast H a lb m e te rlän g e a u f d er 4 m langen Skala an d er anderen Zim m er- Seitenwand. Das Z im m er b ra u c h t n ic h t oder (bei Sonnenschein) n u r teilw eise v e r­

d u n k e lt zu w erden. Z u r genauen E in s te llu n g a u f den N u llp u n k t d er Skala b rin g t m an die L ic h tlin ie d u rc h H in - und H e rrü c k e n eines a u f dem K onsolenbrette 'neben dem G alvanoskop stehenden k le in e n Magnetes, bestehend aus einer halben m agnetisierten S trickn a d e l, die senkrecht in einem K o rk e steckt. L e tz te re r is t a u f einem B le ip la tte n ­ a bsch nitt als F uß platte festgesiegelt. B e w irk t das erstm alige Näherschieben des kle in e n Ausgleichers die entgegengesetzte B ew egung des L ichtzeigers, so k e h rt m an das S tahl­

stäbchen im K o rk e um.

D er den Z ule itun gsd rä h ten zum G alvanoskop bei uns vorgeschaltete Verzw eigungs­

apparat b e w irk t eine e rheblich andere Strom schwächung, als den A u fs c h rifte n neben den Stöpseln e ntspricht. U m die A b le n k u n g des L ich tze ig ers d urch Ströme von b e ka n n te r Stärke gle ich einer ru n d e n A n z a h l vo n D ezim etern auf der S kala zu machen, w u rd e m it dem einen K le m m en p aa r des Verzw eigungsapparates ein k le in e r w e ite re r Nebenschluß verbunden. Derselbe besteht aus einem B re ttstü ckche n von 4 cm D icke, das einige p a ra ffin ie rte B o hrlöch er z u r Aufnahm e von Q uecksilber besitzt. In das erste P aar dieser L öch er tauchen zw ei re c h tw in k lig herabgebogene ku rz e K u p fe r­

drähte, die im einen K le m m en p aa r der V e rzw e ig u n g s v o rric h tu n g festgeschraubt sind.

Das gleiche L och pa ar w ird beim Gebrauche der V o rric h tu n g vo n dem geeigneten W iderstande ü b e rb rü c k t. Man ka n n denselben sehr le ic h t aus b la n ke m K onstantan- d ra h t herstellen, dessen Länge ¡durch P robieren gefunden w ird . Verfasser benutzt selbsthergesteilte k le in e W id ersta nd sro lle n , die fü r genaue Messungen in beka nn te r Weise aus K o n sta n ta n d ra h t m it angelöteten K upferen d en vo rg e ric h te t w urde n ( Lu t h e k- Os t w a l d, Handbuch phys.-chem. Messungen, 2. A u fl. S. 355).

D ie anschauliche V o rfü h ru n g n iederer T em p eratu ren w ird e rm ög lich t d urch ein ebenfalls g le ich am V erzw eigungsapparat festgeschraubtes Therm oelem ent, bestehend aus 40 cm langen Eisen- und K o nstan ta nd ra htstücke n von etwa 1 m m D icke. Die D rähte sind am freie n Ende nach dem Zusam m enw inden m it Z in n ve rlö te t. Sie fü h re n zunächst vo n den S chraubklem m en fast w agerecht, etwas aufw ä rts fo rt und sind m it d er zw eiten H ä lfte k n ie fö rm ig herabgebogen, so daß m an die nach unten gerichtete L ö tste lle durch Anfassen der V e rz w e ig u n g s v o rric h tu n g sehr bequem in K ä lte b ä d e r versenken kann. D ie E rg än zun g dieser V o rric h tu n g hebt m an m it der anderen H and g le ic h z e itig an oder v e re in ig t sie durch ein gemeinsames G ru n d ­ brettchen. D urch Ä n d e rn des Nebenschlusses ka nn man die A b le n k u n g des L ic h t­

zeigers beim Ü berführen des Therm oelem entes aus W asser von 20° in Schnee g le ich 2 dm machen. Nach Einsenken der L ö ts te lle in flüssige L u ft s te llt sich tro tz Größe der T em p e ra tu rd iffe re n z etwa die zehnfache A b le n k u n g , entsprechend der ung efä h r zehnfachen A b k ü h lu n g , heraus. W ird die A b le n k u n g des L ich tze ig ers n ic h t m ehr größer, so hat m an d a m it eine E ich un g fü r — 190°. N ic h t ganz so schnell fin d e t der T em peraturausgleich sta tt, w enn die L ötstelle in ein Reagenzglas m it etwas F lü s s ig k e it und m it diesem zusammen in die flüssige L u ft gesenkt w ird . Das E

r-u n d c h e m isch e n U n te r r ic h t .

__H e f t I . J a n u a r 191 ö. Kl e i n e Mi t t e i l u n g e n, 43

starren der F lü s s ig k e it m acht sich d u rc h Stocken d er W a n de ru ng des L ich tze ig e rs bem erkbar. Sehr d e u tlic h w ird diese W irk u n g d er latenten W ärm e in Ä th e r dessen E rs ta rru n g s p u n k t bei — 118° lie g t. H ie r h ö rt die W a n de ru ng des L ich tze ig ers fü r einige Sekunden ganz auf, die N adel schw ingt sogar ein Stückchen nach rü c k w ä rts In A lk o h o l sowie in P e trolä the r und anderen Gemischen w ird die Bew egung de^

Lich tze ig ers n u r einige Z e it h in d u rc h ganz langsam, zum T e il dem zunächst te igige n Zustande der erstarrenden F lü s s ig k e it entsprechend. 8 8

Natrium auf Wasser. Von H. R ebenstorff in Dresden. Gewisse Verbrennungs­

versuche lie fe rn in k le in e re n Räumen ohne A bzug belästigende Rauchmengen. Bei schnellem H an tiere n g e lin g t es indessen, m it einer darübergestülpten oder wenigstens darübergehaltenen großen Glasglocke den größten T e il der L u ftv e rs c h le c h te ru n g fe rn ­ zuhalten. In einzelnen 1 a llen ka nn man dabei noch Bem erkenswertes beobachten lassen. Besonders lästig, w e il

hustenerregend, ist der weiße Rauch über verbrennendem N a triu m oder K a liu m . Die F ig u r ze ig t, w ie man ihn größtenteils e in fä n g t, wenn der Versuch gem acht w ird , das nach dem V erbrennen von N a triu m a u f schwim m endem F lie ß pa pie r zu rückbleibende K ügelchen von H y d ro x y d m it dem erhitzten Glasstab­

ende abzufangen (ds. Zeitschr.

X I I I 220). Die G lasglocke k a n n m an gle ich d a ra u f

a u f eine S ch liffpla tte niedersetzen. Ö ffnet m an den T u b u s , so sieht man noch nach geraum er Z e it einen weißen Rauchfaden daraus emporsteigen. Die n ic h t leuchtende Bunsenflamme fä rb t sich h e llg e lb , w enn der Rauch sie durchzieht. Sehr w irk s a m dem onstriert m an diese F la m m e n fä rb u n g fü r einige Sekunder!, wenn die G locke em por­

gehoben und eine Bunsenflamme von unten in sie hineingehalten w ird . Bei der Aus- bi e itu n g des Rauches im Z im m er zeigen sich die belästigenden Eigenschaften je tz t fast g ar n ic h t mehr. Die K ohlensäure der Flam mengase hat die scharfen T eilche n in das m ild e r w irk e n d e K a rb o n a t übe rg efüh rt. A uch nach E in b rin g e n von Kohlensäure anderer H e rk u n ft (Entleeren eines dam it etwas aufgeblähten Ballons in die G locke h in ein ) w ird der G lo c k e n in h a lt seiner Ä tz w irk u n g beraubt. Beim Stehen a u f der Glas­

p la tte scheidet sich weißer A n flu g von K a rb o n a t ab.

N ic h t ohne Interesse ist w ohl, daß die e ig en artig starke Adhäsion des H y d r o x y d ­ kügelchens beim Berühren m it dem heißen Glasstabende bereits e in tritt, w enn dieses n u r w en ig e rh itz t ist. Man ka nn in einem ü b e r einer k le in e n Flam m e senkrecht e in­

gespannten Reagenzglase m it Q uecksilber das Glasstabende a u f annähernd bekannte T em peraturen erwärm en, w enn zugleich oder von Z e it zu Z e it ein T herm om eter m it eingesenkt w ird . Es gelang leicht, die im Leidenfrostschen Zustande w ährend e in ige r Sekunden a u f der nassen Papierfläche verbleibenden K ü ge lche n d urch B erühren ab­

zufangen, w enn das Glas noch n ic h t ganz a u f 150° e rh itz t w ar. A uch dann b re ite t sich d er H y d ro x y d tro p fe n fast momentan um das Glasstabende herum aus. Es emp­

fie h lt sich, den Versuch im m er n u r m it geringen Mengen von N a triu m auszuführen.

ie e rka ltete Probe des H y d ro x y d s genügt stets zum Betrachten des V erbrennungs-6*

44 Kl e i n e Mi t t e i l u n g e n. Z e its c h r ift f ü r d e n p h y s ik a lis c h e n D r e iu n d z w a n z ig s te r J a h rg a n g .

Produktes beim Herum geben. Sie w ird schnell so feucht, daß sie auch trocknes L ackm us­

p a p ie r b la u b e fle ckt; beim U m rü hren von Wasser m it etwas P henolphthalein is t die a lka lisch e R ea ktion sehr a u ffa lle n d . E ig e n a rtig is t die b lä u lic h e F ä rb u n g des er­

starrten H y d ro x y d s . M an ve rm iß t sie auch n ic h t, w enn das bestens a u f bew ahrte N a triu m m e ta ll m itte ls eines reinen Platinbleches zerschnitten w urde. A b s ic h tlic h dem a u f Wasser gebrachten N a triu m stü ckch e n beigefügtes E ise no xyd r u f t eine m ehr g rü n ­ braune F ä rb u n g des h in te rb leibe n de n H y d ro x y d s h ervor. Die F ä rb u n g des z u rü c k ­ bleibenden H y d ro x y d s ist w ohl n ic h t d urch Beim engungen, sondern analog der F ä rb u n g von Steinsalz d u rc h fe in v e rte ilte Reste des m etallischen N atrium s b e w irk t. D u rc h E rh itz e n geht die F ä rb u n g fo rt. A uch die Lösung des N atrium s in verflüssigtem A m m o n ia k is t b e k a n n tlic h blau. Das A bfangen des H y d ro x y d s geschieht besonders sicher, w enn m an das in einer Flam m e e rh itzte Glasstabende bereits ü b e r die N a triu m ­ flam m e a u f dem nassen P apier h ält, w enn diese dem Erlöschen nahe ist. Man b ra u ch t nach dem V erschw inden d er F lam m e dann n u r m it dem Glasstabe leise nach unten zu tupfen. U m d urch die helle Flam m e n ic h t geblendet zu werden, b lic k t man n ic h t in dieselbe selbst h in e in , sondern ein w en ig daneben. W enn man die A ugen bei dem Versuche durch eine B rille schützt, ist m an fü r a lle F ä lle , ebenso b ei dem selten auftretenden Z erspringen des H y d ro x y d k ü g e lc h e n s beim m angelhaften Be­

rü h re n , gesichert, w ie w enn m an durch die W a n d der darübergehaltenen Glas­

g lo cke b lic k t.

Es sei gestattet, h ie r den H inw eis anzuschließen, daß man von dem von F r e d e n - h a g e n d is k u tie rte n A usbleiben des gelben N atriu m sp e ktru m s in F lam m en ohne Sauer­

stoff auch b ei elem entaren Versuchsanordnungen etwas sehen kann. Senkt man n ä m lich eine aus einem unten k u rz aufw ärts gebogenen G lasrohre herausbrennende W asserstoffflam me in Chlorgas ein, so h ö rt die vo rh e r d u rc h das heiße n a triu m ­ h a ltig e Glas sta rk gelb gewordene F ä rb u n g dieser Flam m e sofort auf. Die n u r noch heißere Chlor-W asserstoffflam m e is t b e k a n n tlic h fa h lg rü n lic h . Beim Herausnehmen b re n n t d er W asserstoff sofort w ied er gelb.

Einfache Vorrichtung zur Umkehr des Natriumlichtes. Von Franz Schranzhofer in W ien. S tatt m it dem v o n Bunsen angegebenen A p p a ra t läßt sich die E rscheinung v ie l einfacher und d e u tlic h e r d urch die nachstehend beschriebene V o rric h tu n g zeigen.

Einen T e c lu -B re n n e r versieht m an m it einem Spaltaufsatz von 7 cm Spaltlänge u n d b rin g t dann in u ng efä h r 1 cm Höhe ü be r dem Spalt ein rechteckiges zie m lich engmaschiges Eisendrahtnetz von 6 cm Länge und 1 cm Breite an, das man m it K o ch ­ salz bestreut. D re ht man dann den B re nn er v o ll a u f u n d entzündet das Gas, so er­

h ä lt m an eine große in te n s iv gelb leuchtende Flam m e.

V o r dieselbe b rin g t man einen k le in e n Bunsenbrenner, dessen B re nn errö hre man m it einem h a lb k u g e lfö rm ig e n D rahtnetz abgeschlossen hat, und re g u lie rt den Gas­

z u tr itt d erart, daß m an eine höchstens 2 cm hohe schwach leuchtende Flam m e e r­

h ä lt. B rin g t m an dieselbe der großen F lam m e nahe und m acht sie d urch E in fü h ru n g e in e r sp ira lig e n P la tind ra htschling e, die m it K ochsalz bestreut ist, leuchtend, so er­

h ä lt m an einen durchaus schwarz gefärbten optischen D u rc h s c h n itt des F lam m e n ­ m antels der k le in e n Flam m e, w enn m an d urch dieselbe a u f die große Flam m e b lic k t.

u n d ch e m is c h e n U n te r r ic h t.

H e ft I . J a n u a r 1910. Be r i c h t e.

45

Berichte.

Einige nene Versuchsanordnungen mit dem Projektionsapparat. Von P. Lieskrang1).

a) S c h a tt e n v e r s u c h e (Fig\ 1). D ich t vor eine Mattglasscbeibe, die v o r die P ro je ktio ns­

laterne gesetzt ist und als lichtspendender K ö rp e r dient, w ird eine große

Irisblende gebracht, m ittels der man die Größe der zu r W ir ­ k u n g kommenden leuchten­

den Fläche verändern kann.

A ls schattenspendender K ö rp e r dient eine K u g e l von 5 cm Durchmesser. D u rch allm äh­

liche E rw e ite ru n g der Ir is ­ öffnung lassen sich a u f einem parallel oder schräg zu den Strahlen gestellten Schirm alle Schattenerscheinungen, Schlag­

schatten, Kernschatten, H a lb ­ schatten in ih re r wechselnden A usdehnung demonstrieren.

1 . A p p a r a t e u n d V e r s u c h e .

D e cku n g gebracht, u n d du rch Verschieben des unteren Spaltes w ird das eine S pektrum ü b e r das andere gezogen. B ei Anwenduno- emes achrom atisierten Kalkspatprism as kann man m it einem Spalt auskommen.

b) M is c h u n g p r i s m a t i ­ s c h e r F a r b e n . H ie rz u dient eine P latte m it zwei überein­

ander angeordneten V e rtik a l­

spalten, die sich einzeln in h orizontalerR ichtung verschieben lassen (Fig.2). Von den z '-e i durch O b je k tiv und Prism a entw ickelten Spektren

F ig . 1.

I = Irisblende (mit dahinter angebrachter Mattglasscheibe), geöffnet bis auf den Durchmesser der K ugel K ; S = längsgest’ellter

und W = schräggestellter weißer Schirm.

c) A d d i t i v e u n d s u b t r a k t i v e F a r b e n ­ m is c h u n g . Eine P latte m it sechs runden, in zwei Reihen übereinander gestellten

Öff--- ri EIT;; ■# 1

“ 2 # ...i

F ig . 2.

s = Platte m it zwei horizontal verschiebbaren Spalten; O = Objektiv; P = Prisma; A = Ablenkungsprisma' M und N = Spektren, wovon N beim Verschieben des unteren Spaltes über M zieht

'v iid das untere durch ein A blenkungsprism a n u t dem oberen ganz oder teilweise zur

) Vorgefiihrt auf der Naturforscherversamm- unö in Salzburg. Verhandl. d. Deutschen Phys.

Oes. 1 1 ,420 (1909); Phys. Zeitschr. 10, 780 (1909).

nungen enthält die F arbenfilter. Eine Linse e n tw irft von diesen Ö ffnungen a u f einem Schirm 6 B ild fe ld e r. D urch einen nach beiden Seiten prism atisch geschliffenen G laskörper (D oppelkeil) werden die beiden äußeren Felder der unteren Reihe nach innen abgelenkt und

46 Be r i c h t e. Z e its c h r ift f ü r d e n p h y s ik a lis c h e n D r e iu n d z w a n z ig s te r J a h rg a n g .

m it dem m ittle re n z u r D e cku n g gebracht.

D ie d re i oberen zum V erg le ich dienenden F elder w erden n ich t abgelenkt. D u rch w eitere geeignete V erschiebung der F ilte r lassen sich sowohl Summen als auch D ifferenzen je zw eier Farben demonstrieren. Man setzt zu dem Z w eck die oberen F ilte rp la tte n so ein, daß sie sich v o r der m ittle re n Ö ffnung überdecken

Fig. 3.

J = Irisblende; O = O bjektiv; G = Glasscheibe unter 45°;'S = Spiegel, parallel dazu;

p _ F arbglasscheibe; B , = gefärbtes Bildfeld des direkten Strahlenbündels;

B 2 = B ildfeld des abgelenkten Strahlenbündels, das in der Kontrastfarbe erscheint.

deckung. D u rch eine Irisb le n d e w ird bei k le in e r Öffnung' n u r die abgedeckte Stelle, bei größerer Ö ffnung auch die hellere U m ­ gebung beleuchtet; das im ersten F alle helle Feld erscheint im zw eiten F alle gegen die hellere U m gebung dunkel.

e) K o n t r a s t f a r b e n . D e rvo m P ro je ktio n s- apparat gelieferte L ic h tk e g e l w ird m ittels

(D ifferenzfarbe); g le ich ze itig stellt man in der unteren Reihe durch Verdecken der m ittle re n Ö ffn u n g die Summationsfarbe her. So liefern gelb und blau oben die D ifferenz g rü n , unten die Summe weiß.

d) H e l l i g k e i t s k o n t r a s t . Eine durch­

sichtige P la tte besitzt eine kre isfö rm ig e , das .durchfallende L ic h t stark schwächende A

b-Glasplatte u n d Spiegel in zw ei u n g leich helle Bündel zerlegt, die a u f einem Schirm zwei nebeneinanderliegende oder z u r D eckung zu bringende F elder ergeben (Fig. 3). Das stärkere L ic h tb ü n d e l w ird durch ein F ilte r g e fä rb t u n d b rin g t in dem B ild fe ld e des schwächeren L ich tb ü n d e ls die kom plem entäre K ontrastfarbe

z u r Erscheinung. Schic.

2 . F o r s c h u n g e n Kanalstrahlen. S p e k t r a l a n a ly t is c h e B e o b a c h tu n g e n a n K a n a ls t r a h le n m it H i l f e g r o ß e r D is p e r s io n w urden von J . St a r k u n d W . St e u b in g a n g e ste llt1). D ie U ntersuchung beschränkte sich a u f K a n a l­

strahlen im W asserstoff; als Dispersionskörper diente ein großes R o w la n d s c h e s P la n g itte r.

D ie Kanalstrahlen liefen im V isionsradius a u f den Beobachter zu; der D opplereffekt erschien also a u f der Seite der kürzeren W ellenlängen.

Zuerst bestim m ten die Verff. den ersten

„ Schwellenw ert der G eschw indigkeit fü r das A u ftre te n der bewegten In te n s itä t“ . D azu w u rd e der D u n k e lra u m zwischen dem

„be-u n d E r g e b n is s e .

w e gten“ Streifen und der „ru h e n de n “ L in ie A /., gemessen; dann ist i \ = c ( A i , ß ) , wo c die L ic h tg e s c h w in d ig k e it bedeutet. D er

„S chw ellenw ert“ g ib t die G eschw indigkeit an, unterhalb deren die K analstrahlen keinen D o p p le re ffe kt beobachten lassen. Es w a r v, im M itte l fü r die L in ie n Ha, Hß, Hy, Ha bzw.

gleich 1,07.107, 1,26.107, 1,28.107, 1,39.101 cm s e c "1. D ie Zahlen ergeben, daß v, ]/1 nahezu konstant ist, d. h. in der W asserstoff­

serie ist der Schwellenw ert fü r das A u ftre te n einer bewegten In te n s itä t u m g e ke h rt pro ­ p o rtio n a l der Q uadratw urzel aus der W e lle n ­ länge.

Es w u rd e dann eine genaue Messung

| der V e rte ilu n g s k u rv e der bewegten In te n sitä t Ann. d. Physik 28, 974 (1909).

u n d c h e m isch e n U n te r r ic h t .

ziehung zwischen der m axim alen kinetischen E nergie von Kanalstrahlen und der maximalen sie erzeugenden elektrischen A rb e it; es ergab sich, daß jene im V erhältnis zu dieser um so

48 Be r i c h t e. Z e its c h r ift f ü r d e n p h y s ik a lis c h e n Jahrgang dieser Z e itsch rift (S.289) veröffent­

lichten Aufsatz von C .S te r n s t e in , Zusammen­

stellung von Versuchen ü b e r Fluoreszenz und Phosphoreszenz, gestatte ich m ir zu bemerken, daß ähnlich der Fluoreszenz auch die durch B elichtung- erregte Phosphoreszenz in den meisten, wenn n ic h t in allen Fällen eine E ig e n ­ als Zusatz bezeichnetes Salz beigem ischt sind.

Letzteres schm ilzt bei der B e re itu n g des E rd ­

phoreszenzlichtes m eist ebenfalls rasch ab. In einpr ausgedehnteren U ntersuchung, die im Jahre 1904 zum Abschluß gelangte, und über

u n d c h e m isch e n U n te r r ic h t .

H e ft I . J a n u a r 1910. Be r i c h t e. 49

phosphoreszierende Präparate lie fe rn . D er dem Optim um der Phosphoreszenz ent­ S ulfid entstehende Sulfat, ersetzt werden. Da noch erheblich gerin g e re als die eben an­

gegebenen Mengen der Metalle den Sulfiden c ie F ä h ig k e it der Phosphoreszenz verleihen dieses L ic h t ausgesandt w ird , etwas verschiebt.

D er E influß der Zusätze äußert sich in der N aturforscherversam m lung in S alzburg >).

W ährend die E xistenz eines L ich tä th e rs bis­ U ndulationstheorie aus begreifen. Um diese A nschauung zu begründen, betrachtete der

wegte Erde in ke in e r Weise beobachtet werden können. L o r e n t z gelangte a u f der G

rund-') ferh. d. Deutschen Phys. Ges. 11, 482 (1909); Phys. Zeitschr. 10, 817 (1909).

7

/

50 Be r i c h t e.

Z e its c h r ift f ü r d e n p h y s ik a lis c h e n D r e iu n d z w a n z ig s te r J a h rg a n g .

läge eines ruhenden, an den Bewegungen der M aterie n ic h t teilnehm enden Ä thers zu einer Theorie, die fast allen Erscheinungen gerecht w u rd e ; n u r zu r E rk lä ru n g des In te r­ L ic h t ko n stituierenden elektrom agnetischen Felder n ich t als Zustände eines hypothetischen zu denselben F olgerungen w ie die Emissions­

theorie des L ich ts, daß träge Masse vom

D ie G eschw indigkeit der letzteren hä n g t weder von dem Abstande P¡ P2 noch von der In te n sitä t

-u n d c h e m isch e n U n te r r ic h t . Seiten reflektierende Platte, die dann durch die kinetische E nergie der Gasmoleküle und W ie n sehen Strahlungsgesetzes den E influß

51 daß die E nergie eines elektrom agnetischen Feldes in singulären P u nkten lo k a lis ie rt sei, wissenschaftliche Z e itsch rift n ich t geeignet war. W ir heben h ie r n u r einige Sätze° da­

von heraus: „A lle Erscheinungen können w ir von einer U rk ra ft ableiten, welche dahin w irk t, die bestehenden Differenzen aufzuheben, alles

52 Be r i c h t e. Z e its c h r ift f ü r den p h y s ik a lis c h e n

stammenden B egriffen einer Z entripetal- und Z e n trifu g a lk ra ft, fü h rte m ich in ein L a b y rin th als besondere S c h rift erscheinen lassen, nach­

dem auch C o tta , der später alle seine S chriften herausgab, den V e rla g ab gelehnt hatte. D ie erste um fangreiche Rezension durch den P h ysike r C. H. P f a f f fie l durchw eg ablehnend aus, w ährend in m edizinischen Z e it­

schriften günstige B e u rte ilun g e n erschienen.

Die angebliche Kenntnis des B litzab leiters vor F ra n k lin . Von D r. Ric h a r d He n n ig (Archiv fü r Geschichte der Naturwissenschaft und Technik, Bd. I I , Heft 1). Schon 20 Ja h re , nachdem

Be r i c h t e. bei althellenischen w ie bei m ittelalterlichen S ch riftste lle rn w ie d e rh o lt ganz deutliche H in ­ einschlägigen L ite ra tu r herrschte, soweit das heikle Them a n ic h t v ö llig m it Stillschweigen

Regen-54

ebenso w ie die phantastischen E rzählungen des Ktesias, die Geschichte von der legio m annigfachsten V ariationen im m er w ieder­

kehrenden Brauch, das U n w e tte r m it W affen franklinsche B litza b le ite r bewußt angewendet w orden sind oder nicht, je tz t e n d g ü ltig in v e r ­ A uffassung ist ihrem Einflüsse entsprungen, n ich t im m er zum V o rte il der richtig'en E r­ vorsichtigere Fassung der d re i Newtonschen Grundgesetze der B ew egung zu gew innen

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