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Meine Sßerfonattonzeffionen, feit 1894, unbererbtidj unb tm»

Saj/ccffcijes (Dber/Utj ionbtegcric^t

3. Meine Sßerfonattonzeffionen, feit 1894, unbererbtidj unb tm»

2. Stpothef enrecht. Se i Se rf onat f onzef f i onen haben bie Erben aig fo 1 c£)e fein 8fte»ctjt auf Se t e i l i gu n g an ben 9iupungen eineg SBeiterbetriebg ber Stpothete t r af t beg fog. Sit t oen» unb Sa i f enredj t g. f )

Oie EI. begehrt in ihrer ©igenfdjaft als ©rbin bon ber Seil.

Stugfunft gern. §§2027 Stbf. 2, 2028 S@ S. über bie Stpothete.

Soraugfepuug hierfür ift alfo, bah auch ber Stpothetenbetrieb z«m Stadilajj gehört. Oer Sätet I § 4 ber xebibierten SfpothefD. P.

11.O tt. 1801 (bgl. S ö t t g e r = l l r b a n , Oie Sßreufj. Stpothefen«

©efepe, 5. Stuft. @. 248) fteht ihr hierbei ntc^t gut ©eite, ©r ift in ber Eabinettgorber, betreffenb bie Sßräfentation bon ©efdjäftg»

nachfolgern b. 3 0 .Suni 1894 (bgl. S ö t i g e r » U t b a n a. a. O.

@. 276) aufrechterhalten unb heftimmt, ba| ben Sittoen eineg pri»

bilegierten ober Eonzeffionterten Stpotheterg toätjrenb itjreg S it» * 1 2 toirb, bleibt heute auch bei Sicherung burd) eine Sormetfung ber burch bie Sornterlung gefieberte Stnfprud; auf Stuftaffung obtiga«

torifch unb nur gegen ben urfprünglichen ©dmtbner toirtfam.

Oteg betoetft ingbef. ber § 888, ber umgetehrt junt preujj. Seihte gegen ben ©rtoerber nur einen Stnfpruch auf 3 ufttmmung 0r&t, alfo nur einen zufäfßtchen Stnfpruch.

©ans anberg — unb hierin ift ber ©ntfä). psuftimmen — bie S irfu n g ber Sorntetiung beg preujj. fRec^tS, bte, loenn fie einen Stuftaffungganfprud) füttert, unmüfelhar gegen ben feinet«

Itgen ©runbftücfgetgentümer toirtt; benn fie ift irn ®egenfafs zu unferer heutigen 33ormerfung ettoag rein ®ingtid;eg. § a t aber bie zur Erhaltung bei Sftec^tS auf Stuftaffung erfolgte ©intragung bie S irfung , baf; eine Serbittglichung beg Stnfprnd;g eintritt, bann tonnte ber Stnfpruch uad) § 5 i l I 9 StSSR. aig Med/t an unbeioeg«

Itdjer @ad)e nicht berjähren.

5RSI. Dr. © r t n i n 5R o a cf, •'palte (©aale).

i) 3355. 1933, 710.

3 « 2. Ote ätoeifetlog richtige ©ntfeh. betrifft eine prattifch iütdjtige Srüge beg preuf;. Stpothetenrechtg. O a eg fich babei um ein ettoag entlegeneg Spezialgebiet hanbett, ift etnleitenb fotgenbeg ZU beutelten. 3 « tßreufjen gibt eg heute rtod^ btet berf^iebene Sitten bon Slpothetenbetriebgxechten:

1. 9ßtibilegien gern. §463 StSfR. I I , 8 ; nur nod) infotoett fortbejtehenb, aig bor bem bie toeitere ©rteitung bon fßribtlegien aufhebenben ©etoerbefteuerebiit b. 2. fttob. 1810 begrünbet; gern.

§ 2 SRebSlpothO. b. 11. D tt. 1801 ( U r b a n , Stpothetengefepe, 6. Stuft., ©. 267) beterblich unb beräujjerlich. $ ie ©rben muffen grunbfahlid) binnen beftimmter f^rift bie Stpotlfeie „auf einen1 qualifizierten Sefiper bringen" (§ 3 fRebStpothO.), alfo, toenn unter ihnen tein gelernter Stpottjeter ift, beräuhern; nur ben SBittocn unb minorennen Slinbern etneg pribitegierten Stpotheterg fall eg bergönnt fein, toährenb beg ÜBittoenftanbeg ober big p r ©roft«

fährigteit bie Stpothete burch ritten qualtfigiertetx Sßrobifor bertoat«

ten p taffen (§ 4 a. a. Q.). 3)iefe§ fog. SBittoen» unb 35Saifenred)t bebeutete für bie SßriPilegten nur eine ^Befreiung bon ber Se«

fchtänfung beg § 3 ; e§ fe^te boraitg, ba| bie Segünftigten tm Eontreten f^atte ©rben toaren, unb änberte nidjtg baran, bah bie Stufungen beä Stpothetenbetriebeg fämtliehen ©rben pftoffen.

2. ©og. SRealtonjeffionen, ftantmeitb aug ber 3 ctt bon 1810 big 1894. SDie 1810 an ©teile ber ißribitegien eingeführten iton«

äeffionen toaren nrfprüngtich unb graubfaptid) ^erfonalfonsef«

fionen, unbererbitch unb unberäuhertich. ©g tourbe aber Sertoal«

tnnggbrauch, im Stobegfaite toie auch fonft bie ißräfentation eine§

qualifizierten ®e}d;äftgnadtfoigerg p geftatten, ber bann in ber

toenftanbeg unb feinen m i n b e r j ä h r i g e n fiinbern Bis pbereu

©rohjährtgteit bergönnt ift, bie Stpothete burd) einen qualifizierten S)3roPifor bertoatten zu taffen. 3 U biefen ißerfonen gehört bie EI.

nidit. ©te toar Z- 3 - ©rbfalteg bereits bottjährig. Q?n g ta 9c tönnte baher nur tommen, ob ber Stpothetenbetrieb aig foldfer bem SRachtah znprechnen ift unb biefethalb bie aug bem Setrieb ge»

Zogenett iRuhungen auch ber EI. aig 9Riterhin zufallen. ®ieg ift zu berneinen.

2)em ©rbtaffer ift bie ©enehmtgung zur Stntegung ber E.«

Stpothete mit ber SRahgabe erteilt, bah fie feine SReatapotheten«

beredftigung begrünbe, fonbern eine perfönliche fei unb auf einen attberen nicht übertragen toerben fönne. ®g huubett fich tnernad;

um eine reine SperfottalEonzeffion, toie fie in ber EabDrber b.

3 0 .3 u n i 1894 (bqt. S ö t t g e r « l t r b a n a. a. D . ©. 276) für bie ©rteitung zufünftiger Eonzeffionen borgefehen ift.

®ag SBefen ber |5erfonatlonzeffion im Stpothefentoefen be«

fteht gerabe bartn, bah iebe Strt ber Übertragung beg Setriebeg, fei eg unter Sebenben, fei eg bon Sobegtoegen auggef^toffen ift.

Oie EabDrber b. 30. $ m ti 1894 bringt bieg in ber Seife zum Stugbrucf, bah Bie Eonzeffion beim Stugfcheiben eineg Stpotheterg aug feinem ©efdjäft zur anbertoeiten Serteihung in allen an ben ©taat priicffaEe unb ttnr ben Sittoen unb Saifen beg Stpotheterg bie in § 4 Oitet 1 ber rebibierten StpothD. b. 11. O ft.

1801 bezeidpeten Sergünftigungen zuteil toerben füllten.

®ag B@. führt nun aug, bie in ber ©rteitung ber Serfonat»

Eonzeffion tiegenbe ©rhegaitgfchliehung fei nad) bem S@ S . nicht mahgebenb, ba im ©inf®. zu btefem ein Sorhehatt hinfichtltd; ber Eonzeffion nicht enthalten fei. Oiefen ©rtoägungen bermag ber

©en. niebt su folgen. Oie Sefchränfung ber Sperfonaifottzeffton auf ben Inhaber, bem bie ©ettehmiguttg erteilt ift, ift nicht hür«

gertiihen, fonbern öffentlichen 9iec£)tS. ©ie ertifd)t m it bem Oobe be§ ^uhuöerg, fo bah ein SRachtahgegenftanb, ber bererbt toerben tönnte, in ©eftatt beg Sipotheten b e t r i e b e g überhaupt nid)t bor«

hanben ift. ©g beburfte baher ber Stufnahme eineg SorbehatteS in bag ©inf®. nidjt. S a g aug ber Stpothete bererht toerben tann, ift bag Qtobentar «rib bie Z- 3- $obeg in ber Stpothete bor«

hanbenen Saren. Oieg ift auch öer ©tanbpuntt beg Di®. I V 444/31 0. 30. San. 1922J). Oie bon bem S®. h^uugezogenen Stugfüh» * § Siegel bie Eonzeffion erhielt. Oiefeg fog. tpräfentationgred;t tourbe 1842 aufgehoben, 1846 aber toieber eingeführt (SlähereS bei U r « b a n ©. 285,271 nnb bei St b I u n g , Stpothefenbefibrecbte, @. 24) unb toirb feitbem, toenigfteng in neuerer 3 eit, übertoiegenb aig tooht»

ertoorbeneg fubjeftibeg 3ted)t auf gefaxt, toenngteito bieg feineg«

toegg unzweifelhaft ift. — Ourd) EabDrber b. 9. Oez. 1827 toar berorbnet toorben: „S^h antorifiere © t e . . . , in borfommenben Säßen bie in ben §§ 4 unb 5 ber iRebStpothD. b. 11. D tt. 1801 zugunften ber Hinterbliebenen etneg pribitegierten Stpotheterg ent«

haitenen Sorfchr. aud) für bte Hinterbliebenen eincg tonzeffionier«

ten Stpotheterg in Stntoenbung zu bringen. . . "

3. Meine Sßerfonattonzeffionen, feit 1894, unbererbtidj unb tm»

betäufserlid). Oie EabDrber b. 30. ffun i 1894 (ergänzt burch ztoei SOlinffirtaffe; bgl. U r b a n ©.273; S t b t u n g @.26) beftimmtc:

„Stuf . . . genehmige $cf). . . , ba| big zur anbertoeiten gefeMicben Megelung beg Stpotheteutoefeng benjenigen Slpothetern, toetepeu in f^utunft neue Eonzeffionen zur ©rrichtung bott Stpotheten ber»

liehen toerben, bie tßräfentation bon ©efd)äftgnachfotgern über»

haupt nicht metp zu geftatten ift, bte Eonzejfion bielmehr beim Stugfcheiben etneg Stpotheterg aug feinem ©efchäft zur anbertoeiten Serteihung itt alten Süßen an ben ©taat zurüdfäflt. Oen S it»

toen unb S aifen ber neuen Eonzeffionate foßett feboef) bte im

§ 4 Ottel I ber 5RebStpott)D. b. 11. D tt. 1801 bezeidjneten Ser«

gitnftigungen zuteil toerben. . . "

S itt bie in ber iprapg je^t tooht häufigften reinen iperfonat«

Eonzeffionen hflt fid) nun eine befamtte Eontroberfe bariiher er»

geben, toie fid) bei ihnen bag Sittoen» unb Saifenrecht augtoirtt;

tm einzelnen batüber, ob, toie bet ben alten Sßribtlegien, fo auch hier:

a) bag 9ted;t im fottEreten S flße ©rhenquatität ber Segün»

ftigten boraugfeht;

b) toenn noch anbere, nidjt zu ben Segünftigten gehörige ÜRiterben borhanben finb, ber ©rtrag beg Seiterbetriebg ber Sipo«

thefe (amtlichen SRiterhen zufteht.

Ote zweite Stage _ tann berniinftigertoeife nur auftauchen, toenn man bie erfte bejaht; Serneinung ber erften S*uge m u|

togifch Serneinung aud; ber zweiten nach fich äi% n .

H a m b u r g e r , Oie preujf. Stpothetenbetriebgrechte 1928,

@. 64 ff. bejaht betbe fragen; tm loefenttichen mit ber Segr., eg Beftehc fein ©runb, bie Siftoe etneg fonzefftoniertett Stpotheferg anberg unb beffer zu ftellen aig bie eiiteg pribitegierten, unb

§ 4 MebStpothD. betreffe überhaupt nur bie Sertoattnng, nicht bte Muhnie^itng; teptere beftimme fid; nad; ben Sorfchr. beg S © S . über bie Erbfolge. ?R@.: ©euffStrch- 78, 38 hat nur bte erfte Srage

>) ©euffStrch. 78, 38.

62. 3 o $ t0 .1933 £ e ft 34] 3M)ttyrecf)ung 1893 rangen § a m B u r g c t § (SlbotpetenbetriebSredite @ .6 6 ff.) Be»

beuten int ©rgebnis eine Umgehung ber HonäeffionSbefcftoäntung.

©epört ber SBetrieB aBer niept ¿um Slacplaß, fo tann bie Hl.

aud) rti(i)t auf ®runb iprcS ©rbrecpteS bon ber Befl. SluSiunft über bie Bertoaltitng beS Betriebes in ber geit n a * 01:111 beS ©rblafferS Begehren. DB bie B e 11 a g t e p ber Fortführung beS Betriebes burct) ben § 4 S i t . I ber reb. StpotpO. i. SSerb. nt.

ber HabDrber b. 3 0 .F u n i 1894 in ihrer ©igenfepaft als SBittoe hinreichenb legitimiert ift ober ob fie ben betrieb nur bann fort»

führen burfte, toenn fie felbft @rbin getoorben märe, lann bapin»

gefteßt Bleiben. $ ie ©ntfep. beS ißroäeffeS hängt bon biefer F *aSe nicht ab. Sind) toenn fie unbefugt ben SBetrieB fortgefept tjaben feilte, fo toürben fiep barauS für bie Hl. felbft teinerlet Stnfprücpe

¿ibilrecptlicper Statur gegen bie Beil. perleiten laffen. Stur toegen beS SnbentarS unb beS 5-3- beS ©rbfaßeS borhanbenen SBaren*

BeftanbeS lönnte SluSiunft berlangt toerben. ©in foIcpeS Berlan*

gen ift aber nicht ©egenftanb be§ borl. ißrojeffeS.

(8 ®., Urt. b. 28. @cf)t. 1932, 8 U 1840/32.)

*

3 - §§ 823, 826 B®S3.; §§ 1, 9, 9b, 12 H a r t B D . b.

2. Stob. 1923.

1. ® ie orbenttidjen ©eriepte entfeheiben auch nach Ei n f ü h r u n g beS § 9b in bie f a r t B D . frei bar über, ob eine Sperre genebtnigungäpflichtig i. S. be§ § 9 H a r t B D . ift, folange baS Ä'artellgericht noch nicht gefprodjen hat.

(schwebt eine F eftftettung8 !tage gemfifi § 9 b H a t t B D . , fo muß baS orbeittlicpe ©ericht auf Slntrag — nicht fd)on bon SlmtS wegen — baS Ve r f a hr en auSfeßeit.

2. g u m B e g r i f f ber Sperre i. S. beS § 9 H a r t B D . 3. ^r e i s b i nb u ng e n f ür SJtarienttmren Beftehen auch nab) E r l a ß ber SlotB D . bon 1930 unb 1931 fort. •}•)

$ e r Stntragfteßer ift Stabiopänbler in Berlin. ®er Sin*

tragSgegner ift ein eingetragener Berein, ber eine bebeutenbe Slnsahl bon Hänblern bon Stabiogeräten umfaßt. S)er Stntragfteßer gehört ihm nidjt an.

3 m Stabiohanbel Befteht ein SßreiSbinbnngSfhftem, burcf) baS bie ißreiSfepleuberei berhinbert toerben foß. ©otoeit bie Hänbler birelt bom Faö^ifanten bejichen, toerben ihnen bie greife, bie fie einppalten paben, borgefeprieben; ßleidjseittg müffen fie fich berpfiiepten, eine entfprechenbe S3erfofIid)tung auch ihren Slbnep»

mern aufperlegen, fo baß biefe auch bie bom Faöiitanten bor*

gefepriebenen HleinbertaufSpreife inneäuhalten haben.

$ e r SlntragSgegner fteht auf bem Boben biefeS ©pftemS.

®er Slntragfteßer hat in mehreren Faßen preiSgebunbene Fabritate namhafter Finnen p einem Biertel bis einem Srittel beS borgefchriebenen HleinberfaufSpreifeS berfauft ober angeboten.

StlS bieS Dem SlntragSgegner belannt tourbe, hat er ben Fabrilen, um bereu Faätüate e§ fich hanbelte, SJtitteilung gemailt. Stach

^Bericht über ben tßreiSunterbietungSfaß peißt eS:^„©ofern @te Fpre tpreisfcpupborfcht. aufrechterhatten tooßen, muffen toir ©ie bitten, nunmehr bie p m ©hup unb p r Einhaltung FP^er SßreiS*

borfept. erforberlicpen Sitaßnahmen p ergreifen. ® a berfepiebene anbere Berfucpe, bie ©infteßung biefer ©cpleuberei p erreichen, leinen ©rfotg hatten, halten toir eS für unbebingt erforberltcp, baß ©ie bie gegebenen ^Rechtsmittel (©infttoBerf., Hlage) antoen*

ben, um bie ¡Beachtung 3 h r a BreiSborfqw. P fi<h«n. SBenn bie

©djleuberei burch ©. niept in Hürje abgefteßt ift, bann finb totr p nuferem Bebauern nicht in ber Sage, F h x F a ^ ü a t als preis»

gefehlt anperlennen unb in ber Sifte ber breiSgefcpüpten Fahrt»

late ju führen. SBir fteßen FP^en felbftberftänblich nach toie bD.r uneingefchränft anheim, auf bie ißreiSborfcpt. unb ben bamtt berbunbenen ©<pup p beräihten."

Fm biefem Borgehen erblicft ber Stntragfteßer ein unpläffigeS Berhatten.

©r hat Beantragt: im SBege ber ©infttnBerf. bem SlntragS»

gegner p berbieten, Faßrilanten unb ©roffiften bon Slunbfunf»

geraten unb 3 ubDhär aufpforbern, ben StntragfteEer nicht mehr p beliefern.

S®. unb B ® . haben ben Slntrag prüefgetoiefen.

■®er Slntragfteßer ftüpt ben Slntrag bor pßern barauf, baß bie SRitteilungen, bie ber EntragSgegner an bie Fabrilanten ge*

fd;idt hat, eine mangels ©eneljmigung beS Borfipenben beS Sart® . red)t8toibrige ©perre barfteßten unb ihn baher toegen BerftoßeS gegen eine ©chupgefeh p r UnterlaffungSltage berech»

tigten (§§ 9 Ä artB D .; 823 Slbf. 2 B ® B .). Stadh ber ©apung — auf bie eS gern. § 1 Ä artB D . (Sdfriftform) aßein anlommt —

„hat ber Berbanb bie Slufgabe, bie berechtigten Fntereffen feiner SRitglieber p toahren unb burch geeignete SRaßnahmen p för»

bern". SllS SStittet p r Srfüßung biefer Slufgaben iperben u. a.

genannt: Belämpfung ber $reiSfa)leuberei. Db man hierin bereits bie SRerimale eines ÜarteßS erbliden lann, ob tnSbef. barauS ber geftreift unb bahingeftellt gelaffen; bie borl. ©ntfep. läßt biefe

gleidjfaES bahingeftellt, berneint aber bie jtoeite. ^Richtig ift bie Berneinung Beiber Fragen. $ e r bon H a m b u r g e r bermißte

@runb für bie berfchiebene Beurteilung ift in ber Bererblid;leit beS ipribitegS unb ber UnbererBIicpleit ber Äonseffion tlar ge»

geben. Bei 'bem ißribileg ift bas Betriebsrecht bererblid), gehört p m Slacplaß, fteht alfo ben ©rbeit als folhen p . Bei ber Äon»

geffion ift bas ©egenteil ber Faß: ®aS Betriebsrecht ift nicht auf bie ©rben übergegangen, im Siacplaß überhaupt niept bor»

hanben; bie ©rbeneigenfhaft ift burcpauS ungeeignet, ein foIcpeS Stedpt ober einen Anteil an ihm p begrünben. SarauS folgt ein»

mal, baß bie ©rbeneigenfhaft eine Beteiligung an ben Slupungen beS SöeiterbetriebS ber Slpothele n ih t begrünben lann; barüber hinaus aber auch, baß eS toilliürlid? unb grunbfaptoibrig toäre, für baS Beftehen beS Sßittoen» unb SBaifenrehtS im tontreten Faße ©rbengualität ber Begünftigten p forbern; biefeS Sieht ift bietmehr bei ber Sßerfonallonjeffion ein bon erbrehtlihen ®efihtS»

puntten ganj unabhängiges, originär bom ©taate ertoorbeneS Be»

triebSrecpt, toefettSgleid) bem BMttoenrecbt aus § 4 6 SlöetoO., bergleihbar auh ben BerforgungSanfprühen ber Hinterbliebenen bon Beamten.

StuSfüttolih« aIä in bem borl. Urt. unb bbßig ptreffenb finb biefe F ^ S 1111 Behanbelt in einem fürgtic^ unter SRittoirtung brominenter Berfönlihteiten ergangenen ©hiebsfprud; (bgl. bar»

über SlpothBtg. 47.3ahrg. Sir. 29 b. 9. Stpril 1932 @.436 unb SßharmStg. 77. Faprg. Sir. 29 b. 9. Stpril 1932 © .385). ©htoie»

riqer liegen bie Fragen für bie Slealtonäeffionen.

¿ u ber borl. ©nifh- ift noch ju bemerten, baß hier bie bell.

SBittoc überhaupt n ih t @bbin toar. Sßie bet biefer ©adßage ber Älageanfpruh einer SJliterbin auf Slehnungälegung auh ««b in erfter Fnftans pgefprohen toerben tonnte, ift feptoer berftänblih-

©S mußte hoch bon bornperein tlar fein, baß je naepbem, toie man bie ertoäpnten Fbagen beurteilt, bie Betl. als Slihterbin ent»

toeber baS BetriebSreht haite- bann aber natürlich P ih «m Slut»

sen n ih t p bem ber ©rben, ober aber baS Sieht überhaupt niept batte toorauS 2tnfpxiid;e ber ©rben gletdjfallS n ih t abpleiten

¿ are'n SISl. H e r m a n n S u c a s , Berlin.

8 u 3. ®er © nifh1 II.- ift ^ Ergebnis beiäuftimmen, toenn auh bie Begr. nidjt in aßen puntten ptreffenb unb boßftan»

bl9 ' i SRit Sieht läßt eS baS Ä®. bapingefteßt, ob ber Hänbler*

berbanb, gegen ben bie ©infttoBerf. beantragt ift, ein Äarteß i. @.

beS § 1 Ä artB D . barfteßt, ba bie Beanttoortung biefer F ra 9e bie p treffenbe ©ntfep. unerpehlih ift- „ .

II . dagegen tann ben StuSfüprungen beS Urt. ntept betge»

treten toerben, infotoeit fie bie guftänbigieit orbentlihsn ®e»

riepte betreffen, barüber 5u entfdjeiben, ob eine mangels ®enep*

migung beS ÄarteßgericptS red)tStoibrige ©perre borliegt. Fn t Hm » blid auf § 12 Slbf. 1 ffiartBD. tann eS feinem Rtoeifel unterliegen, baß bie Bnftänbigteit beS ÄarteßgerihtS nah §9b Ä artB O . etne auSfcpließlicpe ift (fo auh 111 ®ntidi: u- 1196)’ . f ?fern baper bie F ra 8e> °b cine genepmigungSpflihßge, aber majt ge*

nepmigte ©pere borliegt, bor einem orbentlihen ® erth t firetitg toirb, muß baS ©eriept gern. §12 Slbf. 3 Ä artB O . baS Berfapren bon StmtS toegen bis p r ©ntfheibung beS Äart®. auSfepen. ©me SluSnapme muß jeboep im Berfapren toegen ©infttoBerf. gelten.

®ie ©ntfep. in biefem Berfapren finb bon ben ©ntfdj. im orbent»

lidien Berfapren grunöfäplid) berfd)ieben. ®ie Slnorbnung ober Ablehnung einer ©infttoBerf. ftellt leine enbgüftige ©nifh- über einen geltenbgemahten materießrecptlihen Slnfprud) bar, fonbern ift nur eine borläufige ©ntfep. auf ®runb befhleunigter Prüfung beS ©adtoerpaltS. ©ine folcpe ©ntfh- begrünbet baper auh P1« 5 ficptlih beS materießen StnfprucpS feine Slehi^traft (bgl. B a u m » b a h , StfBD., Slum.7 bor § § 9 1 6 ff.). ©S ift nun anpnepmen, baß bie bem Äart®. nah § 9b t- § i2 Slbf-1 Ä artB D . auSfhließlih borbepattene Feftfteßung nur i. @. einer enbgültigen Fefifteßung beS materießen SlnfprucpS P berftepen ift, baß ba»

gegen bie gans anberS geartete „borläufige F^tfteßung" beS orbentlihen ©ericptS im Berfapren toegen ©infttoBerf. burd) bie

§§ 9b unb 12 Ä artB D . niept berührt toirb. ©S tann n ih t bie Slb»

fih t beS ©efepgeberS getoefen fein, baS Berfapren toegen ©inftto»

Berf. prattijh baburh 5« enttoerten, baß ein Berfapren bor bem Äart® . eingefhaltet, unb eine befdjleunigte ©ntfh- bamit unmög»

licp gemadjt toirb. @S tann bem and) n ih t entgegengepalten toer»

ben, baß bem BebürfniS beS BerfeprS naep einfttoeiligen Siege»

langen baburh Slehnung getragen fei, baß im Berfapren bor bem Hart® , bie SRöglicpfeit einer „einfttoeiligen Slnorbnung" nah

§ 3 5 ber B D . über baS SlSBi®. beftepe. $enn eine folcdpe Slnorb»

nung tann baS Hart® , nur im Stapmen feiner Fuftänbigteiten er»

laffen, im Berfapren nad) §9b alfo auch nur eine „einfttoeilige Fefifteßung", niemals aber ein ©ebot ober Berbot auSfprehen (a .2t.: © t r a u ß : FSB- 1932, 1942). F 111 übrigen fteßt aber auh ber § 3 5 B O . über baS StäBt®. nur eine Hannbotfhr. bar, bie fomit teine auSfcpließlicpe 3nftänbiafeit beS Hart® , begrünbet. Sa§

H ® . pat fid; alfo m it Sieht für befugt erachtet, barüher p ent*

Í8 9 4 Síecfjtfprecijung [Q iir iftifp e S B o p e n fp rifí BiEe, bcn SOiarft gu beeinflußen, fotoie bie toirtfpaftlipen 2Kapt»

mittel, um eine folpe Senbeng burpgufüpren, entnommen Inet»

ben fönnen, brauet pier n ip t entfpieben gu inetben, ba eS auf alte gäHe pier an einet genepmigunaSpflidüigen ©bette i. ©. beS

§ 9 K artS D . fehlt.

9iap bisherigem 9lept ftanb gtoeifelSfrei feft, baß bie orbent»

liefen ®eripte im $aEe einet Mage gern. § 823 Slbf. 2 S8@93. biefe grage felbftänbig frei gu prüfen haben, toenn baS Äart®. nod) nicht gefpropen fiat (bgf. © g e r , 9tept bet beutfcfjen Kartelle, Berlin 1932, ©. 100). ©s fann nicijt ‘ anerfannt tnerben, baß bie»

fct 9leptSguftanb fip grunbfä^Iicf) burp ben burd) bie 9tot$BD.

ö. 14. $ u n i 1932 neu in bie ÄarttBG. eingefügten § 9 b geänbert fiat, hiernach toitb nur bie guläffigfeit einet 3?eftfteEungS£Iage begrünbet, fo baß eine ©ntfp. beS wart®. i)erbcigefü£)tt tnerben fann, bie bann gern. § 12 itarEBD. aEerbingS bie orbentlipen

©ertc£)te binbet; aup muß auf Slntrag eines ^Beteiligten SluSfepung erfolgen. ®iefer Slntrag ift hier n ip t geftcltt tnotben. Sine SluS»

fepung bon StmtS toegen ift aber — entgegen bet Meinung bon B l u m : ©eto9l©p. 1932, 851 unb 0 11 a u ff: S B . 1932, 1942 — nach biefet neuen SBeft. nicht geboten, ©etabe bie 91otoenbig£eit eines pefpleunigten SSerfaprenS betr. (Erlaß einet SinfttnSBerf. in berartigen gälten geigt baS innere llnbegriinbetfein bet bon ben genannten SpriftfieEern bertretenen SEtehtung auf.

SS fommt aifo barauf an, ob baS Verhalten beS SlntragS»

gcgnerS eine Sperre ober einen 9tad)teil bon ähnlicher SBcbeutung baifteßt. Sin berattiger 9tapteil liegt }d)on nap bet gutreffenben SluSlegung, bie biefet Segtiff burp bie SluSlegung be§ ifart® . erfahren hat, hier n ip t bor. ®emt pierburp foEen nur fofche ÜJtaß»

nahmen getroffen toerben, bie gtoar in ber B irfung einer Sperre gleipfommen, bieS $ ie l aber burd) anbere 9KitteI, 3. SB. unterfpieb»

Iipe_ SßreiSgeftaltung, 31t erreichen fupett (bgl. S g e r a. a. £).,

©. 85 f.). SBei bem borl. gaE fann eS fiep aifo nur barutn pan»

beln: ift eine „Sperre" berpängt ober niept. ®er (Begriff ber Sperre tuirb gutreffenb bapirt erläutert: „fic ift bie auf @runb eines ÄarteEbertrageS (§ 1) einem monoßoliftifpen ©ingelunternepmen ober einer marftbeherrfepenben 2Reprpeit bon Unternehmungen er»

teilte reptSOerbinblipe Beifung, ben gefpäfttipen ¿erfepr ober beftimmte Slrten besfelben mit einem anberen Unternehmen gu unterlaffen" ( 3 f a p » X f cp x e r f cp £ p , ÄartS3£). 1925, § 9, Sinnt. 7 S. 295). ffolgt man biefer ©efinition, fo ift in bem 6e»

anftanbefen Schreiben beS SlntragSgegnerS feine Sperre 5U er»

blicfen. SS feplt an gtoei ÜKomenten: objeftib befaß ber SlntragS»

gegner n ip t bie nötigen SOlaptmittel, um eine etoaige Sperre burpgufepen; fubjeftib feplte es bem SlntragSgcgnet überhaupt an bem BiEen gu einer Sperre, närnlip äu einer gerabe in biefe 9lipfung gepenbe Beifung. B ie ber B ortlau t beS bon bem 2tn»

tragSgegner berfanbten ScpreibenS einbeutig ergibt, tourben bie Sieferanten feineStoegS gu einer SRiptbelieferung beS ©pleubererS aufgeforbert; eS tourbe biefmepr lebiglip an §anb ber 3tfpr. bie golge aufgegeigt, bie fip aus einem 9lipteinfpreiten bei ¿reis»

berleßung ergab. ©S tourbe auSbtüdlip auf ein Sinfcpreiten im Bege ber Mage ober SinfttoSBerf. als ben „gegebenen 9leptSmit»

teln" pingetoiefen unb eS tourbe ben gabrifen freigefteEt, ben

¿reiSfpup niept mepr burpgufüpren; bann aEerbingS foEte bieS aEgemein für a l l e ipättbler gelten, jo baf; bann niept nur bie Spleuberer _gum Stadtteile ber Bis bapirt preisgebunbenen §änb»

ler toeiterpin unter ¿reis Oerfaufen burften. B enn aifo ber gabrifant auf bie lücfcttlofe ®urpfüprung feines ¿reiSbinbungS»

fpftemS B e rt legte, füllte er felbft eS fepüpen (n ip t ettoa ber Sin»

tragSgegner, ber an fiep gern. § 13 U ttlB ® . legitimiert toäre (bgl.

9t®.: S B . 1928, 1218 unb 9t®. 133, 51 >)). ®er SlntragSgegner * III.

fepeiben, ob eine mangels ©enepmigung naep § 9 MtrtSBD. recptS»

toibrige Sperre borlag.

I I I . Qn ber Sadje felbft ift bem $ ® . ebenfaüS Peigutreten.

Unter „Sperre" ift naep ber 9tfpr. beS Äart®. eine auf SluS»

fcpliefeung eines Unternehmens bom üblidjen ©efdjäftSberfepr ge»

rieptete TOa|napme gu berftepen, bie auf Srunb eines MirteEber»

rieptete TOa|napme gu berftepen, bie auf Srunb eines MirteEber»

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