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Ätzende, heiße, glühende Stoffe.

Mehrfach kamen schwere Unfälle dadurch vor, daß beim Befördern heißer Flüssigkeiten von einem Gefäß in einen Nachbarkessel ein mit Draht befestigter Schlauch sich loslöste, und die Flüssigkeit unbeteiligte Arbeitskameraden über­

schüttete, wobei sie Verbrennungen erlitten. In einem Großbetrieb wurde daher verboten, ohne Rücksicht auf die A r t und den Druck strömender Flüssigkeiten oder Dämpfe, für Schlauchbefesti- gungen Bindedrähte zu benutzen. Hierfür sind nur im technischen Lager vorrätig gehaltene S c h l a u c h k l e m m e n oder -schellen zu ver­

wenden. Bei größeren Durchmessern der A n ­ schlußstutzen sind außerdem gleithindcrnde W el­

lungen der Stutzenenden, zusammengebaute Schlauchverbindungsstücke mit Flanschenschlüs- sen oder ähnlichen Schutzeinrichtungen vorzu- sehen und zu benutzen. (W i)

Eine neue geschützte Spritzflasche, für das L a b o r a t o r i u m (nach Altmann) bringt die Firma W . Feddeler, Essen, Michaelstr. 24 A , in den Handel. Im G e g e n s a t z zu den meist üblichen Spritzflaschen, bei welchen die zum H er­

ausdrücken der Flüssigkeit erforderliche L u ft durch Hineinblasen mit dem Mund erzeugt wird, pressens des Gummiballs durch den Zeigefinger verschlossen gehalten. Beim Heben des Zeige­

fingers wird der Strahl augenblicklich unter­

brochen. (Schi)

Die Firma Schlesische Zellw olle A .-G . in Hirschberg hat einen einfachen F r i s c h l u f t ­ s c h u t z h e l m ausgearbeitet und erprobt. Dieser eignet sich zum Schutz gegen Geruchsbelästigung und geringe Verunreinigungen der Luft, die be­

lästigend und nur auf die Dauer schädlich wirken könnten. Die Möglichkeit der Anwendung dieses Helmes, der größtmögliche Bewegungsfreiheit des Arbeitenden gestattet, muß von Fall zu Fall er­

wogen werden. (Abb. 15.) (K i) Schutzbrillen u. dgl.

A u f dem Gebiete des E l e k t r o sch w e i ß e n s wichtig ist D I N 4 6 5 5 , Schutzmasken und Schutzschilde, da schlechte Schutzgeräte viel ver­

derben können, spez. auf dem Gebiete des Strah­

lungsschutzes, für den auf D I N 4 6 4 6 u n d 4 6.4 7 Bezug genommen wird. (Rh)

Gas- und Stäubschutzgeräte.

Bei Arbeiten mit gefährlichem Staub genügt es nicht, irgendeine Staubschutzmaske zu tragen, sondern je nach der Staubart und den besonderen Umständen der A rbeit ist stets das diesen V e r­

hältnissen entsprechende Staubschutzgerät zu ver­

wenden. Ein Universalgerät, passend für alle Gelegenheiten, gibt es nicht, sondern jede Bau­

art hat ihren Anwendungsbereich, der bestimmt

wird durch Staubart, Arbeitsschwere und Arbeits­

dauer.

Immer wieder werden vielfach Staubmasken in den Betrieben angetroffen, die keineswegs als wirksamer Schutz gegen den gefährlichen Staub angesehen werden können. Die Berufsgenossen­

schaft der chemischen Industrie hat deshalb ein Staubschutzmasken zu genügen haben, sind d i c h t e s Anliegen der Maske am Gesicht und gute Abdichtung zwischen Filter und Maske. Die auf dem Markt befindlichen Staubschutzmasken werden auf diese Forderungen hin von der Staub­

bekämpfungsstelle beim Reichsvcrband der ge­

werblichen Berufsgenossenschaft begutachtet und durch Beschluß des Deutschen Ausschusses für Staubschutzgeräte als geeignet oder ungeeignet bezeichnet. Bisher wurden folgende Typen von Geräten für alle Arbeiten und Stoffe für u n - g e e i g n e t eracht.et:

1. A t e m s c h u t z m a s k e aus e i n f a c h e m , innen aufgerauhtem und mit Drahteinlage ver­

sehenem S t o f f b e u t e l , der durch Stoff­

bänder vor Nase und Mund des Masken­

trägers gebunden wird; ein dichtes Anliegen der Masken an das Gesicht ist nicht zu er­ die Drahtgewebeformstücke zum T eil nur­

l o s e eingelegte W a t t e - o d e r Z e l l ­

gebauten Schutzbrille zusammen. Neben den unter 2 g e s c h i l d e r t e n M ä n g e l n haftet

wendet werden.. Sie haben bestimmten Anforde­

rungen zu genügen, die in den „ R i c h t l i n i e n Begutachtung der Staubbekämpfungsstelle wurden durch Beschluß des Deutschen Ausschusses für Staubschutzgeräte folgende Frischluftgerätc als g e e i g n e t für Sandstrahlarbciten anerkannt: Druckluftzuführung der Firma C. Georg cfr Co., , Berlin C 2.

Es empfiehlt sich, vor Beschaffung von Frisch- luftgeräten die Beschlüsse des Deutschen Aus­

schusses für Staubschutzgeräte einzusehen. A b ge­

druckt in den Zeitschriften „D ie Berufsgenossen­

schaft“ Nr. 3/4, 1940, 1. u. 2. Februarheft, S. 29/32,

„Arbeitsschutz“ (Sonderausgabe des Reichsar­

beitsblattes), Jahrgang 1940, H eft Nr. 2, S. III, 31).

Verschiedenes.

Zum Fördern von giftigen und übelriechenden Flüssigkeiten oder von Flüssigkeiten, die bei atmosphärischem Druck vergasen, ist nach Pa­

tent von Dipl.-Ing. Sauveur und Fiebig, hergestellt unter dem Namen „Osfo-Pumpe“ von der Firma Armaturen- und Apparatebau G. m. b. H., Han­

nover, Seilerstr. 8[9, eine in ihrer Konstruktion eigenartige Pumpe auf den Markt gekommen.

Die Ausbildung dieser s t o p f b u c h s - l o s e n Pumpe zeigt Abb. 19 a. Zwischen zwei feststehenden parallelen Begrenzungsscheiben a u. b, die einen T eil des Gehäuses- ausmachen, und die die Saug- und Austrittsöffnungen ent­

halten, bewegt sich eine Verdrängcrscheibe c.

Sic ist auf der Pumpenwelle d exzentrisch ge­

lagert. Diese Verdrängerscheibe ist der bemer­

kenswerteste T eil der Pumpe.

W ie Abb. 19 b verdeutlicht, hat sie am Um ­

-g u n -g , sodern nur e i n e K r e i s s c h w i n -g u n -g mit dem Halbmesser x der Exzentrizität ausführt

— durch ihre schwingende Bewegung innerhalb der ihnen zugeoiKlneten Räume h in der Gegen- scheibe das Fördermittel ansaugen, verdichten und ausschieben. A ls W e r k s t o f f für die Ver- drängerschcibe und die Gegenscheibe wählt man H a r t g u m m i , das wegen seiner U n e r a p - f i n d l i c h k e i t gegen mechanische Unreinig­

keiten auch im Kreiselpumpenbau verwendet wird.

Durch elastische Metall-oder Gummimembranen p, die einerseits fest mit der schwingenden V e r­

drängerscheibe, andererseits mit dem Gehäuse verbunden sind, ist der P u m p e n r a u m voll­

stehen die Membranen aus einem ölbeständigen Gummi und haben eine Lebensdauer von mehr

kameraden in einem Großbetrieb werden dort jetzt im Gewinde des Fasses oder der Spund­

keiten zur Verdunkelung von Werkstätten und solchen Betrieben, in denen nicht mit dem A u f­

treten von großer Feuchtigkeit und Säure­

dämpfen zu rechnen ist, hat sich die in der Abb. 21 dargestellte Fenster-Innenverdunkelungs- vorrichtung bewährt. In einem Schlitz geführte Papierflächen schieben sich durch Zugvorrichtung teleskopartig ineinander, so daß in hochgezoge­

nem Zustande nur ein geringer T eil der Fenster­

fläche verdunkelt ist und der Tageslichteinfall da­

durch kaum beeinträchtigt wird. Im herabge­

lassenen Zustand verhindert die Vorrichtung jeglichen Lichtausfall nach außen. Sie wird ein­

malig fest angebracht und kann durch einfaches Ziehen an der Schnur betätigt werden. Die A n ­ ordnung für die Bewegung der einzelnen Flächen ist aus der Abb. 21 ersichtlich. In der Nähe des Fensterrahmens werden die einzelnen Flächen durch Schnüre gehalten. Die beiden inneren Schnüre sind lediglich durch die einzelnen H olz­

leisten durchgeführt und unter der letzten ver­

knotet. Diese Doppelschnur hat nur den Zweck, die einzelnen Flächen zu heben und zu senken.

Die beiden äußeren Schnüre sind jeweils an der Leiste verknotet, sie haben den richtigen Abstand der einzelnen Flächen zu bewerkstelligen. An

Stelle von Papier kann natürlich auch Sperrholz, Pappe . oder P-C-Folie verwendet werden. Für Fenster normaler Größe bewährt sich die V o r ­ richtung gut, während sie bei großen Fenstern (Fabrikhallen) natürlich zu schwer wird, wenn sie in den letztgenannten Materialien zur Aus­

führung kommt. (D i)

Die für die Verdunklung so wichtigen Leucht­

farben litten bisher unter einem gewissen Roh­

stoffmangel. Es ist daher für die Unfallverhütung von großer Bedeutung, daß es jetzt gelungen ist, die lumineszierenden oder fluoreszierenden Leuchtfarben synthetisch aus Teerprodukten in vielerlei Farben zu entwickeln. Diese A r t Leucht­

farben lcuchten nur dann, wenn sie durch die un­

sichtbaren Strahlen einer mit violettem Glas ab­

geschirmten Quccksilberlampe oder einer ge­

wöhnlichen, mit Blauglaskolben versehenen, elek­

trischen Glühlampe angeregt werden. Ihre Be­

deutung hat heute erheblich zugenommen, nach­

dem geeignete Quecksilberlampen hierfür zur Verfügung stehen. A u f Grund der neuen Roh­

stoffbasis können nunmehr unbeschränkte Mengen hergestellt werden. Bei der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht kommen sie zu einem inten­

siven, z. B. gelblichen Aufleuchten; sie sind also typische Lichttransformatoren. Diese Lumines­

zenz beeinträchtigen sogar evtl. beigemischte Farbpigmente nicht, höchstens tritt eine Schwä­

chung der Intensität je nach dem verwendeten Pigment ein. Besonders hervorzuheben ist, daß natürlich derartige Anstriche bei dem Ausschalten der ultravioletten Lichtquelle nicht mehr leuchten (lumineszieren), was je nach Verwendungszweck erwünscht sein kann oder nicht. Die Stärke der Lumineszenz des Anstriches hat man vollauf in der Hand, da sie einerseits abhängt von der Farb­

stoffmenge, die aufgebracht ist, und andererseits von der Stärke und dem Abstand der angewen­

deten Lichtquelle. Wirtschaftlich gesehen, können die Mehrkosten für den Anstrich in Leuchtfarben im Vergleich zu einem normalen Anstrich prak­

tisch vernachlässigt werden. Sie sind einwalzbar in Kunststoffe und einspinnbar in Fasern und Gewebe.

Lumineszierende Leuchtfarben lassen sich nun vorteilhaft überall da anwenden, wo nicht der Gegenstand der Fabrikation sichtbar zu wer­

den braucht, sondern wo es gilt, in der Dunkel­

heit schwer oder überhaupt nicht zu erkennende Einrichtungen sichtbar zu machen. A lso z. B.

Maschinenteile, Apparate, Instrumente, Meß- und Regeleinrichtungen, die zur Aufrechterhaltung der Fabrikationsprozesse beobachtet werden müssen, Kontrolluhren, Handgriffe, Bezeichnungsschilder, Tür- und Fensterrahmen, Rampen, Treppenstufen, ja ganze Rangier-Einrichtungen, wie z. B. Dreh­

scheiben der Reichsbahn, Lokomotivschuppen, Förderanlagen, Hängebahnen und Greiferbetriebe.

Beim Greiferbetrieb z. B. werden die mit Leucht­

farbe behandelten K ittel und Kappen der beim Verladen Beschäftigten sowie die Greifer usw.

durch i\nstrahlen sichtbar gemacht; ebenso z. B.

auch die Schiffsluken durch Herumlegen von mit Leuchtfarbe gestrichenen Brettern. Hervorzu­

heben ist, daß bei Regen und Nebel Konturen, Schriftzüge- usw. scharf umrissen aufleuchten, ohne daß ein Lichtkegel sichtbar wird.

A u f die Bedeutung dieser neuen deutschen Leuchtfarben ist in Presse, Fachvorträgen, Z eit­

schriften und Rundfunksendungen mit Recht hin­

gewiesen worden. (P )

Für R ä u m e und A n l a g e n , in denen e x p l o s i o n s f ä h i g e Gasluftgemische auf- treten, e m p f i e h l t sich das T r a g e n von S c h u h e n , die k e i n e Funken reißen können.

In Sprengstoffbctricben ist dieses sogar vorge­

schrieben, aber auch in anderen explosionsgefähr­

deten Betrieben, die in dqn gefährdeten Räumen eiserne Treppen, eiserne Bühnen usw. aufweisen, müssen Schuhe getragen werden, die mit diesem Eisen keine Funken reißen können. Solche Schuhe gl liefert seit Jahren die Firma Carl Deckert <& Co., Goslar. Die Stiefel sind holzgenagelt, der Leder­

fleck auf den Absätzen ist messinggestiftet und ebenso bestehen Ösen und Agraffen aus Messing oder Leichtmetall. Die Schuhe haben sich in Schwarzpulverfabriken und in einer Ölraffinerie, die mit Lösungsmitteln arbeitet, gut bewährt.

(W b )

Gute Ergebnisse wurden in der Erdölindustrie erzielt bei Versuchen mit hautschonenden seifen- freienWaschmitteln (z.B. Praecutan, Satina) sowie Hautschutz- und Pflegemitteln bei stark durch ö l und ölhaltige Stoffe verschmutzten Händen.

A ls sehr wirksam hat sich, vorbeugend ange­

wandt, die fettfreie Fissan-Schutzsalbe gegen Erd­

öl- und Teerprodukte gerade in solchen Betrieben erwiesen, in denen die Arbeiter durch Stein- kohlenteer, Teeröl und Pech hervorgerufene Haut­

ausschläge und Ekzeme bekamen. Die gute W ir­

kung scheint besonders darauf zurückzuführen zu sein, daß die Poren der Haut gut abgeschlossen werden und der Überzug sehr fest sitzt. Diese gute Haftung auf der Haut ist besonders bei den Pecharbcitern von Bedeutung. Diese Leute sind dem sehr feinen und sehr scharfen Pechstaub, der sich in die Haut eingräbt, ausgesetzt. Beim Ein­

reiben mit der f e t t f r e i e n Fissan-Schutzsalbe vor Beginn der A rbeit bleibt der Pechstaub lose auf der Haut und kann mit weicher Putzwolle abgewischt werden. Dieser Umstand macht sich besonders dann angenehm bemerkbar, wenn die Leute schwitzen und sich den Schweiß abwischen oder wenn sie Schutzbrillen tragen; denn gerade im Sommer bei strahlender Sonne traten bisher die meisten Hautschädigungen auf. Nach Be­

endigung der Arbeit wird die Schutzsalbe abge­

waschen und die Haut evtl. noch mit fetthaltiger Salbe eingerieben. (T )

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