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W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 23, No. 23 (Stron 30-35)

W ie aus o b ig e r V erg le ich sz eich n u n g e rs ic h t­

lic h , b e n ö tig t also die P a rso n stu rb o d y n am o n u r e tw a die H ä lfte d e r s tr ik te n G rundfläche ein er lie g en d e n zw eistufigen K olbem nascliine n eb st D ynam o, w odurch ih re V erw endung in vielen

F u n d a m e n t n ic h t v e r a n k e r t zu w erden, und da auch kein Schub von dem F u n d a m e n t au fg e ­ nommen zu w erden b ra u c h t, k a n n d asselb e ä u ß e rs t schw ach bem essen sein, j a ev e n tu e ll so g a r fo rt­

fallen und durch T r ä g e r und S äulen e rs e tz t

K olbendam pfm aschinen m it D ynam o von 1 8 0 0 P .S . L e istu n g 10 2 6 0 cbm sein, w äh ren d die g leich ­ le istu n g sfä h ig e T u rb in e n z e n tra le n u r 2 8 0 0 cbm e rfo rd e rt. M it dem g e rin g e n B e d a rf an G ru n d ­ fläche v e r r in g e r t sich n a tü rlic h auch d e r A uf­

w and fü r F u n d am e n tm a u erw e rk . D a bei D am pf­

tu rb in e n k ein e hin und h e r g eh e n d en B ew eg u n ­ gen a u ftre te n , so brau ch en dieselben a u f dem

bei einem D u rc h sc h n ittsp re is fü r b estes Z em ent­

m a u erw erk von 27 J l f. d. K u b ik m e ter eine E r ­ sp a rn is von 25 0 0 0 J 6 au sm ach en .

E in w eiteres an sch a u lich e s B eisp iel g ib t die A b bildung 6 d er M aschin en statio n des L enne- E le k triz itä ts - und In d u strie w e rk e s in P le tte n b e rg , in dem neben g leich le istu n g sfä h ig e n stehenden K olbendam pfm asehinen eine D am p ftu rb in e von F ä lle n m öglich is t, wo die A u fstellu n g ein er

K olbendam pfm aschine v o llstän d ig ausgeschlossen is t. A uch in d e r H öhe b e n ö tig t die P a rs o n s ­ tu rb in e w e n ig e r als die H ä lfte . So w ürde z. B.

der R a u m in h a lt eines M aschinenhauses fü r drei

w erden. W o llte m an a b e r dennoch ein F u n d a ­ m ent an leg en , so w ürde d asselb e b e i 4 m K e lle r­

höhe fü r obige d re i E in h e ite n bei zw e izy lin d ri- g en D am pfm aschinen e tw a 1 1 7 7 cbm , bei D am pf­

tu rb in e n etw a 2 3 9 cbm e rfo rd e rn . D ies w ürde

A bbildung 6 a.

G rundriß des städtischen E le k triz itä ts­

w erkes Mannheim.

A bbildung 5.

G rundriß des städtischen E le k triz itä ts­

werkes Mannheim.

1. Dezember 1903. Die D am pfturbine System Brown, Boveri - Parsons. Stahl und Eisen. 1335 5 2 5 P . S. n e b s t z u g e h ö rig e r D rehstrom dynam o

und E r r e g e r a u fg e s te llt ist. D as G ew ich t der P a rs o n s tu rb in e n b e tr ä g t n u r e tw a '/ 4 bis '/V e in e r g le ic h g ro ß e n K olbendam pfm aschine. F ü r die K olbendam pfm aschine re c h n e t m an bei m itte lg ro ß e n M aschinen e tw a 60 bis 100 k g fü r die effekt. P fe rd e s tä rk e , w ä h ren d das G e­

w ich t ein er P a rs o n s tu rb in e n u r e tw a 15 bis 25 k g f. d. effekt. P fe rd e s tä rk e b e trä g t. N atü

r-in n e rh a lb des Z y lr-in d ers oder b e s se r an den m it dem D am pf in B e rü h ru n g kom m enden T eilen des Z y lin d e rs, d er ro tie re n d e n T rom m el m it S chaufeln und den G egendruckkolben k ein e sich reib en d en T eile, die e in e r S chm ierung b edürfen.

E s f ä llt also die B eschaffung des se h r k o s t­

sp ie lig e n Z ylinderöls v o llstän d ig w eg. D er A uf­

w and an gew öhnlichem L a g e rö l is t ebenfalls infolge d er au to m atisch e n S ch m ieru n g d er

A bbildung 6. Lenne - E lektrizitäts D am pfturbine m it einer

lieh is t d e r sc h w e rs te T e il d e r D am pfturbine auch im V e rh ä ltn is le ic h te r, so daß d e r L a u f­

k ra n w ese n tlich b illig e r w ird. Ä hnliche V e rh ä lt­

n isse z e ig t das in A b bildung 7 d a rg e ste llte E le k triz itä ts w e rk d er S ta d t H eid e lb e rg .

F ü r den B e trie b fallen die folgenden V or­

te ile in s G e w ic h t: D a die A n lag e k o ste n , w ie aus v o rsteh en d em h e rv o rg e h t, b ed eu ten d g e rin ­ g e r sind, v erm in d ern sich auch die jä h rlic h e n A usgaben fü r V e rz in su n g und A m o rtisatio n e n t­

sprechend.

W ie aus d e r oben e r lä u te r te n K o n stru k tio n der P a rs o n s tu rb in e h e r v o r g e h t, befinden sich

und Industriew erke, P lettenberg.

L eistung von 525 P. S.

H a u p tla g e r und d er w en ig en d e r S chm ierung bedürfenden G elenke an den G estän g e n d er R e g u ­ lie ru n g au ß e ro rd e n tlic h g erin g . D ie P a r s o n s ­ tu rb in e b e n ö tig t f. d. P . S .- S tu n d e e tw a 0,1 bis 0 ,2 g , w ä h re n d die K olbendam pfm aschine e tw a 1 bis 2 g fü r die gleich e Z e itd a u e r b e­

n ö tig t. D ies w ü rd e b ei 10 S tu n d en B e trie b und d rei M aschinen zu j e 1 8 0 0 P . S., w ie oben besch rieb e n , fü r das J a h r eine E rs p a rn is von ru n d 21 0 0 0 c /i zu g u n sten d e r P a rs o n s tu rb in e bedeu ten .

D urch den F o rtfa ll d er Z y lin d ersch m ieru n g w ird fe rn e r noch d er V o rteil e rz ie lt, d aß das

1336 Stahl und Eisen. Die D am pfturbine System Brown, B o veri- Parsons. 23. Jah rg . N r. 23.

»___

K o n d en sa t vollkom m en ö lfre i b le ib t nn d d ah e r ohne v o rh e rig e R e in ig u n g d ire k t z u r K esse l­

sp e isu n g w ied e r v erw e n d e t w erden k an n . D ieser V o rte il is t b esonders da n ic h t zu u n te rsc h ä tz e n , wo u n g ü n stig e W a s s e rv e rh ä ltn is s e vorliegen.

E in w e ite re r V o rzu g d er D am p ftu rb in e g eg e n ­ ü b e r d er K o lb en m asch in e, b ed in g t durch den F o rtfa ll d er Z ylin d ersch m ieru n g , is t der, daß die V o rte ile d e r Ü b e rh itz u n g des D am pfes voll a u s g e n u tz t w erden k ö n n en , w as bei K

olben-dam pfm aschiuen im m erhin einige S ch w ierig ­ k e ite n b ie te t. E tw a 6 0 C. . D am pfüberhitzung haben n ac h V ersuchen, w elche P ro fe ss o r W e b e r aus Z ürich an einer, fü r die T sch ö p p e ln e r B rau n k o h len w erk e g e lie fe rte n D am p ftu rb in e a n ­ s te llte , eine V e rb esseru n g des D am pfverbrauchs um 1 % z u r F o lg e, w as n a tü rlic h n u r bis zu einem g ew issen G rad e G ü ltig k e it h a t.

P a rs o n s tu rb in e n sin d se it 1 8 8 4 im B e trieb e und is t die Z ah l d erselb en von J a h r zu J a h r g estie g en . E s lie g t also h e u te eine fa s t 20,jä h ­ rig e B e trie b s e rfa h ru n g m it diesen M aschinen vor, a u f G rund deren fe s tg e s te llt w orden ist, daß

die D am p ftu rb in e im V erg leich zu allen än d e rn B etrieb sm asch in en w esen tlich g e rin g e re U n te r­

h a ltu n g sk o ste n v e r u rs a c h t, w ie dies alle rd in g s bei d er E in fac h h eit d er g an z en K o n stru k tio n zu erw a rte n w a r. T a tsä c h lic h sind j a auch im V ergleich zu K olbenm aschinen n u r w enige T eile v o rh a n d e n , die e in e r A b n u tz u n g im B e trie b e u n te rw o rfe n sind. D a k ein e S topfbüchsen v o r­

h an d en sind, fallen bei der T u rb in e auch die K osten fü r P a c k u n g s m a te ria lie n weg,

D ie T u rb in e e rfo rd e rt fe rn e r n u r w en ig W a rtu n g , so d aß ein M ann le ic h t eine bis zw ei M aschinen bedienen k an n . Sie b ild e t auch, da sie in je d e r S te llu n g a n lä u ft und n ic h t la n g e vor d e r In b e trie b se tz u n g a u g e w ä rm t zu w erden b ra u c h t, eine je d e rz e it b e re ite R eservem aschine.

A ber se lb st die im B e trieb befindliche und n o r­

m al v o llb e la ste te M aschine b ild e t, sofern dieselbe m it einem U m laufventil, dem so g e n an n te n B ypaß, a u s g e rü s te t is t, eine R e se rv e m it 20 b is 4 0 % d e r norm alen L e istu n g , die b e i plötzlichem D efektw erden e in e r ä n d e rn M aschine oder bei u n v o rh erg ese h en e r B e la stu n g sz u n a h m e , w ie solche A bbildung 7. E lektrizitätsw erk der S tad t Heidelberg. Dam pfturbine m it einer Leistung von 270 P . S.

1. Dezember 1903. Die D am pfturbine System Brown, Boveri - Parsons. Stahl und Eisen. 1337 in E le k triz itä ts w e rk e n bei p lö tz lic h e in tre te n d e r

D u n k elh e it häufig- vorkonnnt, von u n sc h ätz b arem W e r te sein k a n n . D ieses U m lau fv en til is t d e r­

a r t u n geordnet, daß n ic h t n u r bei A (A bbild. 2),

sondern au c h d u rch den V e rb in d u n g sk a n al »i F risc h d a m p f e tw a in die e rs te A b stu fu n g des Z ylinders e in g e le ite t w ird . D er F ris c h d a m p f findet h ie r eine g rö ß e re A rb eitsfläch e, w odurch die L e is tu n g , n a tü rlic h bei u n g ü n s tig e re r Aus-

X X III.,3

n u tz u n g des D am pfes, e n tsp re ch e n d e rh ö h t w ird. E in w e ite re r V o rteil im B e trie b e is t die g a n z a u sg ez eic h n ete R e g u lie ru n g d e r M aschine, ein V orzug g eg e n ü b er K olbendam pfm aschinen,

d er in a lle n S a c h v e r­

stä n d ig e n - B e ric h te n h ervorgehoben w ird.

Von der S ta d t C hur w urden P ro f. D r. W e- b e r vom E id g e n ö ssi­

schen P o ly tec h n ik u m und In g e n ie u r S t r u p - 1 e r vom V erein schw ei­

z e risc h e r D arapfkes- se lb e sitz e r m it der P rü fu n g d e r fü r das d o rtig e E le k triz itä ts ­ w erk von d er F irm a B row n, B overi & Co.

A .-G . g elie fe rte n P a r - so n stu rb iu e b ea u f­

tr a g t . D ie H e rre n sa g en u n te r anderm ü b er die R e g u lie ru n g :

„ . . . sie is t so v o ll­

kom m en, d aß von ein er S ch w an k u n g d er T o u ­ re n z a h l infolge von B elastungsänderungen kaum g e re d e t w erden k a n n .“ B ei p lö tzlich en B elastungsänderungen in den G re n ze n von 75 und 3 0 0 P . S., w elch le tz te re B e la ­ s tu n g d er V o lla st d er M aschine e n tsp ric h t, b e tru g die m axim ale T o u re n sc h w a n k u n g bei ± 2 5 % . . 0 ,3 7 %

* + 50 „ . . 0,46 „

„ 300 P . S. auf 100 P. S. 0,85 „ Zum S chluß m öchte ich nun noch k u rz ein i­

ges ü b er die E n tw ic k ­ lu n g sg e sch ich te d er D am p ftu rb in en im a ll­

gem einen u n d d e r P a r - so n stu rb in e im beso n ­ deren m itteilen. Bei der außerordentlichen E in­

fa c h h eit des P rin z ip s d er D am p ftu rb in en , w elches m an w ohl als das n a tü rlic h s te V e rfa h re n bezeich n en d arf, den D am pf zu A rb e itsz w ec k en zu v erw enden, k a n n es n ic h t w u ndernehm en, daß die a lle re rs te n uns be­

k a n n te n V ersu ch e, die dem D am pfe in new ohnende E n e rg ie in A rb e it u m zu setzen , d am als schon au f

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1338 Stahl und Eisen. Die D am pfturbine System B roten, Boveri - Parsons. 23. Jahrg. Nr. 23.

I. Dezember 1903. Z u sch riften an die Redaktion. Stahl und Eisen. 1339 W e n n m an zu d ie se r G esam tsum m e noch die­

je n ig e n h in z u a d d ie rt, w elche von P a rso n s & Co.

in E n g la n d , und diejen ig en , w elche von der W e stin g - liouse Comp., die die L iz e n z fü r den B au der P a rs o n s tu r b in e n fü r A m erik a b e s itz t, b ish e r g e ­ lie fe rt und in A rb e it genom m en w urden, so w ird die G esa m tleistu n g a lle r P a rso n stu rb in e n m it 5 0 0 0 0 0 bis 60 0 0 0 0 P . S. eff. n ic h t zu hoch a n g e s e tz t sein.

D ie g rö ß te D am p ftu rb in e n -A n la g e, w elche die F irm a B row n, B o v e ri & Co. z u r z e it in A u ftra g h a t, is t d iejen ig e fü r die Societo P a ris ie n n e de T ra m w ay s e t de Chemin de F e r, P a r is , w elche auch den S trom fü r die U n te rg ru n d b a h n in P a ris lie fe rt. In d ie ser Z e n tra le kom m en drei D am pf­

tu rb in e n zu j e 5 0 0 0 bis 6 0 0 0 K W . und eine D am p ftu rb in e zu 3 0 0 0 bis 3 6 0 0 K W . , w elche m it en tsp re ch e n d en D rehstrom dynam os fü r 6 0 0 0 V o lt und 25 P e rio d e n d ire k t g ek u p p e lt sind, und

f e rn e r eine D am p ftu rb in e fü r eine L e istu n g von 3 0 0 K W . G leichstrom z u r A u fstellu n g .

Die g rö ß te fü r D eu tsch la n d in A rb e it b e­

findliche P a rs o n s tu rb in e w ird in dem R heinisch- W e stfälisch e n E le k triz itä ts w e rk in E ssen z u r A u fstellu n g g elan g en . Die M aschine w ird eine L e istu n g von 8 0 0 0 P . S. no rm al h aben und m it einem B e trie b s d ru c k von 11 A tm ., e in e r D am pf­

te m p e ra tu r von 2 5 0 b is 3 0 0 ° C. a rb e ite n . Sie is t g e b a u t fü r den B e trieb m it K ondensation.

D ire k t g ek u p p e lt m it d ie ser D am p ftu rb in e w ird ein D re ip h a se n -G e n e ra to r von 5 0 0 0 K W .-L e istu n g bei cos. 9 = 0 ,8 , dessen S pannung 5 0 0 0 V olt b e trä g t, sow ie eine G leichstrom dynam o von 1 5 0 0 K W . bei 6 0 0 V olt. D ie T o u re n z a h l des g esam ten A g g re ­ g a te s b e trä g t 1 0 0 0 i. d. M inute. M axim al k ann diese M aschine a u f 10 0 0 0 P . S. ü b e rla s te t w erden und d ü rfte som it die g rö ß te s ta tio n ä re D am pf­

m aschine sein, w elche ü b e rh a u p t e x istie rt.

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 23, No. 23 (Stron 30-35)

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