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Wirtschaftliche Rundschau

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 39, Nr.41 (Stron 27-31)

Erhohung der GUterfrachten. — F u r S t e i n k o h l e n , B r a u n k o h l e n sowie G a s k o k s ist ab 1. O ktober 1919 ein neuer A u s n a h m e t a r i f in K ra ft getreten, in don dio

■50prozentige E rhohung1) eingerechnet ist. E r umfaBt dic besonderen A usnahm etarife fu r K ohlen vom Ruhrgebiet, von Schlesien u nd M itteldeutachland sowie die A usnahm e­

tarife 6 in den A usnahm etarifheften fiir die preuBischen Staatsb ah n en u nd den W echselverkehr dieser m it den iibrigen deutschen Eisenbahnen.

Die noch bestehenden A u s n a h m e t a r i f e f u r E i s e n ­ e r z u n d M a n g a n e r z s in d u n ter E in re e h n u n g der Kriegs- zuschlage u n d der V erkehrssteuer ais A usnahm etarife 7, 7 a bis 7 d in das Allgemeine A usnahm etarifheft (C II) fur den S taats- u n d Privatbahnguterverkehr einbezogen.

Ein deutsches Tarifarchiv. — Wie das „E eieh s- A rb eitsb latt“ a) berichtet, h a t sich bei dem bedeutenden Umfange, den das Tarifvertragsw esen nach der Revolution genommen h a t, das Bedurfnis nach einer Zentralstelle herausgestellt, die alle in D eutschland abgeschlossenen Tarifvertrage sam m elt, iibersichtlich ordnet und den Be­

teiligten jederzeit die E insiehtnahm e und V erwertung ihrer U ntarlagen g estattet. D er Aufgabe, ein solches Archiv einzurichten, h a t sich die A bteilung fiir Arbeiter- sta tistik des Statistischen Reichsam tes unterzogen, die schon iiber 2500 in diesem Ja h re abgeschlossene Yertrage gesam m elt h at. D a V ollstandigkeit n u r erreicht werden kann, wenn sich das A rchiv auf die M itwirkung aller am Zustandekom men von Tarifvertragen beteiligten Personen und V erbande stu tzen kann, ric h te t das Statistische Reichsam t, A bteilung fiir A rbeiterstatistik, an diese die dringende A ufforderung, ihm A bschriften oder Abdrucke der T arifvertrage moglichst bald nach dem Abschlusse zu ubersenden.

Regelung der Arbeitszeit In Schweden. — Die E rste K am m er der schwedischen V olksvertretung nahm am 1. O ktober d a s G e s e tz iiber d ie E i n f u h r u n g d e s a c h t- s t i i n d i g e n A r b e i t s t a g e s an, nachdem vorher schon die zweite K am m er zugestim m t h a tte . Das Gesetz t r i t t m it dem 1. J a n u a r 1920 in K ra ft.

•) Vg). St. u. E. 1919, 11. Sept., S. 1090.

2) 1919, 25. Sept., S. 691.

Die festlandisehe Eisenh ttenindustrie im englischen Urteil. — Die englischen Fachblatf- er1) veroffentlichen Ausziigo aus einem B erieht, den eir. zur U ntersuchung der Lage der E isenliiittenindustrie in Lothringen, don be- setzten deutschen Gebicten, in Belgien und in Frank- reich eingesetzter AusschuB e rs ta tte t h at. Wegen der GroBe des zu bereisenden Gebietos h a t sich der AusschuB in zwoi U nterausschusse geteilt, von denen der eine 14 Hochofonanlagen und Stahlw erke des Metz-Briey- Diedenhofener Bezirkes besucht h a t und der andere 19 W erke in K oln, Crefeld, Aachen, Longwy, L iittich und Charleroi m it EinschluB Von K rupp-R heinhausen und Feltcn & Guilleaume. E in groBer Teil des Berichtes, der auBer den Zeiciinungen und K arten 75 Seiten T ext umfaBt, e n th alt eingehende Schilderungen der besiohtigten Werke und bietet insofern wenig Neues; daruber hinaus aber fin d et sich eine Reihe von U rteilen, die, wenn auch m eist voreingenommen, doeh die Beachtung des deutschen Eisenhiittenm annes verdienen. Ebenso laBt die unvcr- hohlene Anerkennung, m it welcher der B erieht von der Anlage und A usrustung und insbesondere auch von der w irtschaftlichen A usnutzung der Brennstoffe spricht, be- deutsam e Riickblicke darauf zu, wie dor augenblickliche S tan d dieser Dingo in E ngland selbst ist.

Dem AusschuB war vornehm lieh dio Priifung folgonder vier Fragen aufgetragen worden: 1. die technisehen und sonstigen F ortschritto wahrend des ICriegcs; 2. der jetzige Zustand der W erke und M asehinenanlagen; 3. die Aus- sichten der untersuchten Gobiete ais W ettbew erber oder ais Abnehm er fu r die englischo Industrie und 4. die Entw icklung der B rennstoffw irtsehaft.

D er B erieht schildert zunachst die l o t h r i n g i s c h e E i s e n l i i i t t e n i n d u s t r i e und bem erkt, daB ihre Wieder- belebung dureh den augenblicklichen Mangel an Koks fiir die Hochofen beliindert werdo. Bei U nterzeichnung des W affenstillstande3 befanden sich 60 von den 68 loth- ringischen Hochofen in gutem Zustande, aber n u r funf waren in Betrieb, und beim Besuche des Ausschusses

!) VgL T he Iro n an d Coal Trades Roview 1919, 12. Sept., S. 330/2 und 19. S ept., S. 376/7; Engineering 19i9, 12. Sept., S. 345/6.

1224 S t a h l u n d E is e n . W irlschd/tlichc Rundschau. 3 9 . J a h r g . N r. 41.

(im E riihjahr 1919) w ar n ich t oin einziger voll im Gange.

Da die Stahlwerko von den Hochofen abhiingig sind, waren aueh sio sam t den W alzwerken n u r beschrankt betriebs- fahig. Die lothringisehe E isenhuttenindustrio ist be- zuglich des Brennstoffes ganz auf D eutsehland angewiesen, insbesondero auf westfiilischc Kohlo und K oks, da die Saarkohlen sich nicht zum Verkoken eignen. Nach den Bedingungen des W affenstillstandes muB Deutsehland taglich 13 700 t Hocliofenkoks liefern, ist aber m it zwei D rittel dieser Menge im R uckstand, obwohl S00 000 t Koks auf westfiilischen Zeehcn liegen. D er B ericht sieht in dieser Zuriickhaltung der Lieferungen eino wohliiber- legte deutsche Politik. Jedenfalls ist die Abhiingigkeit von der deutschen Kohlo Frankreich sehr unangenohm, das donn auch schon vcrschiedentlich Versucho gem acht h at, sich anderweitig m it Kohlen zu versorgen. D er Bezug aus Belgien h a t sich ais unmóglich erwiesen und je tz t ist Frankreich bemiiht, englischo K ohlen gegen basisches Roheisen einzutauschen, an dem więderum England Mangel h a t. W enn die Brennstoffsćhwierigkeiten be- lioben werden, besteht rein rechnqrisch fiir Frankreich die Móglichkeit, 11 Mili. t Roheisen jahrlich herzustellen gegen 5 Mili. t vor dem Kriego; es k an n also ein gefahr- licher W ettbew erber Englands auf dem R oheisenm arkt werden, aber, wie der B ericht gleieh hinzufugt, nicht vor drei bis fiinf Jah ren , und auch nach diesor Z eit schliigt England dio W ettbowcrbsfahigkeit seines Bundesgenossen anscheinend nicht hoch an. Frankreich is t allerdings m it 5500 Mili. t der groBte Besitzer an Erzlagern in E uropa und kann schiitzungsweise 41 MU1. t Erzo fordern gegen 8 Mili. t deutscher Fórderung, ist aber in w eit hoherem MaBe auf deutsche Kohlen angewiesen, ais um gekehrt Deutsehland auf franzosische Erze.

Bei fast allen besiclitigten W erkon w ird dio vorzug- liche Anlage und A usstattung m it elektrischen K ranen, m it Maschinen fiir die versohiedensten Zweeko - nd m it allen erdenklichen Sicherheitsvorrichtungen botont.

Die Werke arbeiten daher m it groBer N utzw irkung;

so korinen z. B. drei, vier und sogar funf Hooh- ofenabśticho in 24 S tunden ausgefiihrt worden. D er AusschuB ist ferner sehr e rsta u n t iiber dio groBen K ohlen- vorr&te bei den m eisten Hochofenwerken und h eb t' in dieser Beziehung zwei Anlagon, eine von 27 000 t bei Rom bach und eine von 15 000 t bei H agendingen, be­

sonders hervor. Der w irtschaftlichen A usnutzung der Brennstoffe haben die .Mitglieder des Ausschusses ihro bęsondere Aufmerksamkeit zugew andt und h alten m it ihrer Anerkennung der hierin erzielten Leistungen nicht zuriick. N am entlich erscheint ihnen dio Verwondung der Giehtgase zu Heizzwecken heaehtlich. Ausdriicklieh wird darauf hingewiesen, daB dio Homecourt-W erke. vor dem Kriege wochontlieh 9000 t Roheisen und 7000 t Stahl herstellten, wobei sio n u r 40 t K ohle tiiglich verbrauchten.

Dieses Beispiel wird ais kennżeiclmend fiir die ganze fest- landische E isenindustrie hingestellt, was ohno weiteres den SchluB zuliifit, daB m an in E ngland von einer planmaBigen Ausnutzung der Hochofengase im mer noch weit en tfern t ist.

Den Gesam tcindruck seiner Besichtigungcn faBt der B ericht dahin zusammen, daB die lothringischen Werko fiir oino w irtschaftliche Botriebsfiihrung ausgezeichnet eingeriehtet sind und hierin den englischon in m ancher Beziehung den R ang ablaufen. Dio Gestehungskosten sind auch auf den lothringischen W erken-auBerordentlich gestiegen; trotzdem konnen nach A nsicht des Ausschusses sowohl die H uttenw crke ais auch die W alzwerke infolge ihrer w eit besseren und zweckmaBiger moschinellen Aus- rustung ihre Erzeugnisse im m er noch billiger auf den M arkt bringen ais die englisohen W erke. F u r die Tonne fertigen Stahls z. B. w ird die Preisuberschreitung auch der bestausgerusteten englischon W erke auf 10 bis 15 sh gegenuber den lothringischen W erkcn berechnet.

Die B etrachtungen, die von den M itgliedern des Unterausschusses angestellt werden, der die b e s e t z t e n G e b ie tó bereist h a t, śind, wenigstens vom englischen Standpunkte aus, nicht weniger unguhśtig. Eine besonders

technische Entw icklung der besiehtigten doutsclien Werke u nd ebenso ein ungewohnlieher w oiterer A usbau w ahrend des K rieges ist den Eriglandern n ich t aufgefallen, doch findet der B ericht, daB die deutschen technischen und mechanischen Verbesscrungen, verglichen m it denjenigen auf den englischen W erken, bedeutend hoher gew ertet werden miissen. Bestiinden daher noch diesclben W ett- bew erbsgrundlagcn wie vor dem K riege, so kon n te E ng­

land den K am pf m it den deutschen Stahlerzcugnissen auch heute noch n ich t m it A ussicht auf Erfolg aufnehmen.

Aber zum Gluck fu r England, m eint der Bóricht, w ird diese Grundlage nicm als wieder vorhanden sein. D er AusschuB stellt w eiter fest, daB dio Giito der deutschen A rbeit einen bisher unbekannt hohen G rad fcrreicht hat.

Jedoch sind dio Lóhne bei verkiirzter Arbeitszeit ungeheuer gowachscn und die Erzeugung ist auf dio H alfto gesunken.

D eutsehland h a t m ehr ais E ngland u n ter den A rbeiter- u nruhen, hohen Lohnen und Mangel an N ahrung und R ohstoffen gelitten, h a t aber anderseits den gowaltigen V orteil aufzuweisen, daB seine Werke unversehrt und in ihrer Ausriistung und O rganisation den englischen w eit uberlegen sind. Selbst wenn dio augenblickliche Demo- ralisierung der deutschen A rbeiter groBer ist ais diojenige der E nglandcr, so geben die d am it verbundenen gegen- w artigen Schwierigkeiten nach A nsicht des Ausschusses n u r eino schmale Grundlago fiir dio H offnung auf eino gute zukiinftige Entw icklung der englischen Industrie, vorausgesetzt, daB es dieser in der Zwischenzeit n ich t gelingt, den deutschen Vorsprung an technischer und mechanischer Vervollkommnung einzuholen oder zu iiberbieten. Auch die GroBzugigkeit der industriellen W ohlfahrtspflege' erscheint den E nglandern beachtlich, u nd in W iirdigung dieses U m standes riit der B ericht dem englischen U nternehm er dringend, dem deutschen Vorbild in der Wohnungsfursorgc, in der Schaffung von W asch- un d Badeeinrichtungen, in der Hergabo von G artenland und in anderen MaBnahmen auf sozialem Gebiet zu folgen.

U eber L u x o m b u r g bem erkt der B ericht, daB es ais neutrales Land n u r wenig u n ter dem K rieg zu leidon gehabt habe. Die deutschen Werke wurden allerdings bei AbschluB des W affenstillstandes gesprengt, aber die im franzosischen u nd belgischcn Besitz befindlichen Be- triebe stellen im m er noch eine anschnliche Industrie d ar und arbeiten m it allen K raften , soweit der Mangel an Koks es zuliiBt. Belgien is t ein g u ter A bnchm er fiir ihre Erzeugnisse u nd die L eute arbeiten m it yiel L ust und Licbe.

I n B e lg i e n hingegen sind die Aussiohten schlecht.

Dio B esitzer der zerstorten F abriken haben kiirzlicli alle Anstrengung gem acht, in E ngland oder anderswo K on- stru k tio n sstah l u nd Maschinen zu kaufen, aber die un- sinnigen Preise, die fiir alles verlangt wurden, yerhinderten jeden AbschluB. E s erscheint unmóglich, dio Zerstoruhgen, welche die Industrio durch den K rieg betroffen haben, in Bśilde auszugleichen. Yon 00 Hochofen w ar zur Zeit des Besuches durch den AusschuB kein einziger in Betrieb.

Dio Arbeitslosigkeit ist ersclireckend, 800 000 von 1200 000 Mann sind nach Angabon des W irtschaftsm inisterium s ohno A rbeit. Eino Reihe von Ja h re n w ird vergehen.

bovor die Eison- und S tahlindustrie in Belgien in der alten Weise arbeiten kann, zum al da die notigen Baustoffe zur W iederaufrichtung der W erkstiitten fehlen oder, soweit sie noch zu beschaffen sind, auBerordentlich hoch im Preise stehen. D er AusschuB is t daher der Meinung, daB fiir die n ach sten zwei oder droi Ja h re fu r englisches Eisen, S tah l und Maschinen Belgien und F rankreich guto Abnehmer sein werden, falls annehm bare MaBnahmen in geldlicher H insicht getroffen werden konnen.

„E ngineering“ begleitet den B ericht m it folgenden Bemorkungen: W ir werden n ich t begeistert sein iiber die Feststellung, daB tro tz unserer gowaltigen Anstrengungon dio deutschen W erke den unseren im m er noch in tech ­ nischer un d mechanischer H insicht uberlegen sind, ganz abgesehen von dem Vorsprung in bezug auf G esundheits- wesen und W ohlfahrtspflege. Jedoch, wenn dem so i s t .

9. O ktober 1919. Wirlschajtliche Rundschau. Stalli utul Eiścn. 1225 so ist es im merhin g ut, daB wir es wissen. Diese Dinge

miissen in Zukunft scliarf beaehtet werden, denn ihre Vernaehlassigung kann uns unsere Stellung auf dem W cltm arkt kosten. D rei P flichten haben wir daher zu erfiillcn, welelie der B erieht uns auferlegt: erstons Koks fiir Lothringen zu besorgen, zweitens englisches Materiał fiir den W iederaufbau der verw usteten Industriegebieto Belgiens und Frankreichs zu erscliwinglieben Proisen zu liefern, und dritten s in unserem eigenen Hause Ordnung z.u

bewahren-Aktiengesellschaft fur Fabrikation von Eisenbahn- material zu Gorlitz. — Die in den Y orjahren gesehaffcnen E inrichtungen erm oglichten auch im abgelaufenen Gc- sehaftsjahre 1918/19 ein gunstiges Ergebnis. Vor allem kam es dem U nternehm en zu sta tte n , daB keine Umstel- łung des Betriebes auf dic Friedensw irtschaft notwcndig war. D ank des ;Verstiindnisses, welches die B eam ten und A rbeiter don w irtschaftlichen Yeihiiltnissen der

Gesell-scliaft entgegenbrachte, konnte der B etrieb in vollcm U mfange aufrechtbrhalten werden, wenn auch bei der Besehaffung von Rohstoffon m it Schw ierigkciten zu kiimpfcn war. Zur Stiirkung der B ctricbsm ittel schłiigt der Y orstand eine E r h o h u n g d e s A k t i c n k a p i t a l s um 1 500 000 J l auf 6 000 000 .H vor. Fcrner soli eine hypo- thckarisch sicherzustellcnde A n le ih e in H ohe- von 3 000 000 J l aufgenom men werden. Dic Gewinu- u nd Y ęrlustrcchnung zeigt neben 53 224,47 Jl Y ortrag und 48 J l Einnalim e aus cinem yerfallenen Gowinnanteilsetiein einen BetriobsuberschuB von 3 501 786,20 J l. Nach Abzug von 1 152 391,43 J l allgemeinen U nkosten, Steuern, gcsetzliehon W ohlfahrtslasten usw., 406 325,92 Jl Zinseu und Schuldversehrcibungszinsen und 915 802,50 J l Ab- schreibungen einen Reingewinn von 1 020 538,82 J l . H iervon sollen 100 000 J l fu r U nterstutzungen und 16 750 J l fiir Talonstouer zuruckgestellt, 89 846,15 Jl G cwinuanteil a n den A ufsichtsrat gezahłt, 765 000 Jl Gewinn (17 % wie i. V.) ausgeteilt und 48 942,67 Jl auf1 neue Rechnung vorgetragcn werden.

Wirtschaftliche Mafinahmen?des englischenJJMunitionsministeriums.

I . D ie E r z y o r s o r g u n g d e r o n g lis c h n n E is e n - recktzoitig und berióf im Marz 1916 zu r Regelung dieser

\ i n d u s t r i o 1)- Fragon eino Yersam nilung d e r E rzhiindler oin. Diese Die englische Eison- und S tahlindustrie d a n k t ihren setzte zunachst einen F ra ć h tsa tz von 17 3 f. d . t von friilizaitigen Aufschwung dem giinstig nahen Zusammcn- Bilbao nach E ngland fest, d e r don ganzen K rieg iiber liegen \o n K ohle und Erz. Dio Bahnwego fUr dio Boh- beibohaltcn w orden ist. Diese MaBnahmc bew ahrto sioh stoffyersorgung sind d ad u rch n u r k u rz ; die Uborall an sehr, sio bow irkte sofort eino Absenkung des Erzpreises -den H au p tk u stcn y crteilten Hafenpliitzo bieten den auf 34 s - F o rn er w urde beschlossen, die gesam te Erz-H iittenw erkon auch an don S aevcrkehrschnellen AnschluB. einfuhr un to r A ufsicht zu h altcn und zu diesem Zweck

■So spiolte dio Y orkehrsfrage in d e r englischcn Eisen- oinen besonderen M akłerposten m it dem Sitz in London industrio von jo h er eino vicl untorgeordneterd Bolle ais vom M unitionsm inisterium einrichten zu lassen. Alle in Djufcsohland o d er g ar A tnorika u nd ‘en n o ąlich te in angem eldeton E rzdam pfer w urden von dieser Stelle aus w eit hoherom MaBa ais in diesen Liindorn die A usnutzung den einzelnen Erzhiindlern jo nach B edarf zugewiosen y <lor hochw ertigen iibersceischen Eisenerze an Stelle d e r nd d a d u rch den Spokulationen und Schiebungen oin

w jn ig er rcichen Vorkommen im eignon Lando. Bei oiner B;ogcl vorgoschoben. T rotz steig en d er F rach trau m n o t G esam tm enge d e r 1913 in E ngland v e rh u tte te n Eisenerze genugte diese R egelung bis zum Beginn des Ja h rc s 1917.

yon 24 337 603 t w urden 7 561 320 t, also etw a ein D ritto l, 1)01 d'«um ab er einsetzande uncingeschriinkto U-Boot-aus dem A uslande e in g o fu trt. D a aber die oingefuhrten K rieg .drohto n eue Storungen horbeizufiihren. Zudem Erzo ottya 50 bis 60 % E san on th alto n gegeniiber don forderto die spanische B sgierung ais E n tg e lt fiir die 30proz. oinheim ischen, so is t d e r A nteil des A uslandes an Erzlicferungcn, daB alle E rzdam pfer ais R iickfracht d e r Eisenversorgung E nglands in \y irk lich k cit noch be- K ohlcn nach Spanien fahren miiBten bis zum

Hóckst-•doutsamor. AuBardem sind die oingefuhrten Erzp dureh- betrago von m onatlich 150 000 t. Dio V erhandlungen weg phosphorarm , wiihrend die inliindischen zum groBten zogen sich sehr in dio Liinge und b ed e u te te n eine ste te T e il phosphorreich sin d : dio H iitton- u nd Stahlw erke G-efahr fur dic onglischo L id u strie, d a Spanien m it d e r h a tte n sich d ad u rch se it Jah ro n auf den B ezus von Ueber- U nterbrochung d e r E rzzufuhron drohto. Zum Gliick fur see, nam cn tlich aus Spanien, ein g estellt. D a kam d e r E ngland is t os ab er d a n k sainer gcschickten B ehandlung

Krieg! d e r spanischen B ehorden hierzu nicht gokom m en; Mai

M iteinem Schlago schicn die englische Erzversorgung 1918 w urde eine Linigung erzielt. Datf M unitionsministe-in Frage g estellt, ja , dic Z ukunft d o rg an zen Eisenunitionsministe-industrie riu m h a t os y erstanden, drohendo Schw ierigkeiton

recht-■schien zu w ankon. Z unachst ab er tr a te n noch keine zeitig aus dom AYcge zu rau n ien , so z. B. ist es in F ragen Storungen in d e r Zufuhc ein. Im G ageńteil, dio Beschlag- d e r Bezahlung, dio wiihrend des ganzen K ricges in spa-n a h spa-n e d e r fur Djufcschlatid bestim m tespa-n D aispa-npierladuspa-ngespa-n nischer Wiihrung orfolgto, den Spaniem seh r entgegen-braohte ein U jborangebot au f dcm E rz m a rk t und eino gokom m en, ais im H erb st 1917 dor englische S terlingkurs

■Sinkung d e r Preise zustande. Von E nde 1914 an ab er >n don neutralen L an d em allm uhlich einen orheblichen wuchs die łjacbfrago, dio W erke zsigten d as Besfcrcben, T iofstand erreichte.

.groBare V orrate anzusainm oln. D er B sd arf zur Befriedi- D ureh die U cberwachung u nd Y erteilung d e r ge-gung d e r im m er hohar geh en d en Anfordorungon an dio Samton E rzeinfuhr, d as łe s th a lte n an dem einm al go-Kriogś natcrialharstellung stiog gew altig u nd konnto bald wiihlten F raćh tsatz, ganz besonders d u reh d en Anreiz kaurn nooh gereg elt w erden. D er angedrohto U -Boot- zu Licferungon im K o hleaustauseh, is t es dcm Munitions-K rieg baw irkte Oino zuneh nende Besorgnis vo r'd er G o fa h r,' m inistorium golungon, allen Munitions-K riegsgefahren zum Trotz, daB d"o ubersecischo Zufuhr u n terb u n d en w erden konnto. England lebonsnotige E rzeinfuhr aufrechtzucrhalteii.

A a d iu tlio h ste n d ru c k tc sich die U nsiehorheit in don D<° nachstehenden Zahlen geben ein B ild d e r jiihrlichen F rach tsatzen aus von Bilbao nach E ngland, die in k u rzer E infuhrm engen, an den en S panien m it etw a 95 % be-Z eit hochschnellten u n d bis Anfang 1916 von 4 S auf to ilig t w ar.

'28 S stiegen. Dio S ieh jrstellu n g d e r Uberseeischen Erz- E i n f u h r an E i s e n e r z : zufuhr zu orschw injlichan Proisen w ar zu ein er L ebens- Jaiir t zu 1000 kg frage d o r englischsn E isenindustrie gew orden. L lo y d 1913. . ... 7 561 320

G e o rg e , d e r dam alige M unitions.ninister, erk an n te dies 1014... 5 796 024

# f f — §3— . 19 1 5 ... .... 6 296 309

l ) Ygl. T h j Iro n an d Goal T rad es Review 1919, 1916... 7 016 431 27. J u a i, S. 873; 4. Ju li, S. 1/2; 11. Ju li, S. 36/7; 18. Ju li, 1917... 6 288 089 S. 01; 2ó. J u li, S. 103/5; 1. A ug., S. 133/4. 1918... 6 670 914

1 226 S tah l u nd Eisen. Wirtschajtlichc Rundschau. 39. Ja h rg . N r. 41.

Im m erhin stand- die Vcrsorgung d e r In d u s trie m it auslandischem E rz doch au f seh r scbwachen FiiB en;

bedrohlich war fe rn e r d e r A usfall d e r Z u fuhr von R o h ­ eisen u nd R o h stah l, die fa s t 2,5 Mili. t jąh rlich im Erieden b etrag en h a tte . Dio englische H iitten in d u strie muBte sich m it allen M itteln unabhiingiger ais b isher von d e r unsicheren Seezufuhr zu m achen suchon. D aś M unitions­

m inisterium entschloB sich d ah er, m itgroBerem N achdruck die A usbeutung d e r E rzgruben im Inlande zu betreiben.

Anfang 1917 d ran g te d e r K rieg zur E ntscheidung. Es g alt, m it auB erster A nspannung aus eigner K ra ft den gew altigen H eeresbedarf an Itrie g sm a te iia l fiir die bevor- stohandcu Offonsiven zu schaffen. D er U ebergang zur Bcvorzugung des basisohen V erfahrens, d e r d u reh Ver- hiitten d e r phosphorreichen Inlanderze den W erken auf- gezwungen w urde, muBte groBe U m stellungen bei den Hochofen- und Stahlw erken zur Folgę haben, lieB sich aber nicht um gehen, Zur Losung d e r sich aus dieser Notlago ergebenden m annigfachen A ufgaben berief Lloyd Georgo im F riihjahr 1917 d en G oneraldirektor d er be- k annten F irm a Sir W illiam A rrol & Co., Glasgow, Sir J o h n H u n t e r , in d as M unitionsm inisterium . E ine Reihe an d erer h eryorragender In d u strieller stellte sich gleich- falls zur VerfuguDg, um die in e rs te r Linie notwendige Verbesserung dor Erzvorsorgung durchzufiihren. Sie bild eten im R ahraen dor A bteilung „ S ta h l und E isen"

des M unitionsm inisterium s dio , , I n l a n d e r z v e r s o r - g u n g s s t e I l e “ (Home Ore S upply C om m ittee) u n te r dem Vorsitz von O berst Ch. W r i g h t , dem G eneral- d ire k to r von Baldw ins L td .

E ngland is t in d e r gliickliclien L age, sowohl phosphor- armo E rzlager ais auch Vorkommen an phosphorreiehem Eisenstein zu besitzen. Die H am atiterze w erden an d er W estkusto in den G rafschaften C um berland u nd Lan- eashiro gewonnen, sie o n th alten durchschnittlich 50 % Eisen, 15 % K ieśelsauro und 0,005 bis 0,02 % Phosphor.

Die phosphorreichen Erze liegen-im O sten und Suden, besondors in den Grafschaften L eicester, Cleyeland, Lincolnshire und N orthham ptonshire; bei du rch sch n itt­

lich 28 % E isengehalt besitzen sie 8 bis 12 % K ieselsiiure und 0,25 bis 0,60 % Phosphor. K u rz vor dem K riege h a tte n neue Schiirfungen groBe Vorkommen von letzterem , E isenstein zutage gefordert, wiihrend neue H am atiterz- lagerstiitten nicht entdeckt-w erden ko n n ten . Zum groBen Teil lag d as E rz in erheblichcr M achtigkeit d ich t u n te r d e r Oberfliiche und g e s ta tte te einen leichten T ageabbau.

Erze w aren also geniigend y o rhanden; die A ufgabe d er Inlandorzversorgungsstelle w ar d ah er, die Forderung zu

Erze w aren also geniigend y o rhanden; die A ufgabe d er Inlandorzversorgungsstelle w ar d ah er, die Forderung zu

W dokumencie Stahl und Eisen, Jg. 39, Nr.41 (Stron 27-31)

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