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Stahl und Eisen, Jg. 39, Nr.41

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Leiter des wirtschaftlichen Teiles

Generalsekretar Dr. W. B e u m e r, GesdiaitsfUhrer der Nordwestlichen Gruppe

des Yereins deutsdier Eisen- und Stahl*

industrieller.

Z E I T S C H R I F T

Leiter des techmschtn Teiles D r . - Jn g . 0. P etersem

Ceschaitsinhrer Ces Yereins deutsche*

EisenhDttenleute

FUR DAS DEUTSCHE EISEIMHUTTENWESEIU

N r. 4 1 . 9. O k to b e r 1919. 3 9 . Jahrgang.

Eine neue Gaserzeugeranlage.

Von S)tX3«0. R. K ri cg e r in Diisseldorf-O berkassel.

ls sich die Stalilw erk K riegerA .-G . inD usseldorf- . O berkassel vor cinigen Ja h re n entschloB, ilire veraltete Gaserzeugeranlage, aus D rehrostgeneratoren m it GlockenyerschluB bestehend, dureh eine neu- zeitliche zu ersetzen, e n tsta n d die F rage, welche der vielen neuen B a u arte n fiir die Zwecke einer reinen Stahlform gicBcrci wohl am zweckmaBigsten sei.

B e tra c h te t m an die vielen B auarten, die im letzten Ja h rz e h n t a u f den M a rk t gekom m en sind, so be- stchen ihre VerFe'sserungeń hauptsilchlich darin, daB m an dureh Y eryollkom nm ung der mechanischen E inrichtungcn, insbesondene d ureh m echanische E n t- fernung der R uckstande, einen m oglichst gleich- milBigen und u ngestorten D auerbctrieb zu erzielen su c h t1). W enig oder fa st g a r keine F o rtsch ritte h a t m an in der Y ergasung selbst gem acht. Im Gegen- teil, das Bestreben, neben der E rreichung des eben genannten Zieles aucli noch den D urchsatz zu er- holien und H óchstlcistungen in der Y ergasung jo F lacheneinheit zu erhalten, is t m eist m it einer unvoll- kom m eneren V ergasung des Brennstoffes u n d einer V erschlechterung der G iitc des Gases erk a u ft worden.

So kom m t es, daB, rein liiittonm annisch b etrach tet, m anche scheinbar la n g st iiberwundene K onstruktion auch h eu te noch den W ettbew erb in thenno-chem i- se h er Beziehung m it den neuesten A usfiihrungen

au sh alten kann.

E s w ar k la r, daB an u n d fiir sich jeder der be- k an n ten D rehrostgaserzeuger, die sich im wesent- lichen n u r d ureh k o n stru k tire Abweichungen d er mechanischen Teile voneinander unterscheiden, ohne weiteres h a tte yerw endet werden konnen, und letzten Endes w urden vielleicht n u r Preis, Lieferzeit und bestim m te E inzelheiten der B a u a rt bei der W ahl den A usschlag gegeben haben, w enn n ic h t im vor- liegenden F a lle auch noch die A rt des B etriebes zu beruckaichtiejen ais notw endig erscliienen ware. F iir eine reine StahlgieBerei wie das Stalilw erk K rieger, die die Leistungsfiihigkeit ilircr Blartinofen n ich t - dadurch au sn u tzt, daB sie den UeberschuB an fliissi-

gein S ta h l i n G estalt von B locken yergieBt, k om m t ub erh au p t n u r eine verhilltn(sm aB ig geringe S tahl-

1) Die inzwisohen wiedor zur Geltung kommenden Ąbstiohgasorzouger soheidon hier wegen ihrer groCen Durohsatzmonge aus.

X L I.38

erzeugung, yerglichen m it einem nu r Błocko erzeugen- den oder gem iseht arbeitenden W erke in F rage;

denn der Ó feneinsatz einer solchen GieBerei w ird nicht d ureh die ‘Leistungsffiliigkeit der Oefen, sondern dureh die A nforderung der F orm erei bestim m t. Je nach A rt der GuBstiicke — *ob schwer oder leicht, ob dick- oder diinnw andig, ob schwierig oder le ich t zu formen —- k a n n der S tah lb e d arf innerhalb ktirzester Zeit ganz betrachtlioli wechseln. W enn so, dureh dio F o rm arb eit bedingt, selbst in Zeiten flo tte r Be- schiiftigung d ie 1 Oefen n ic h t im m er yollstandig aus- g en u tzt w erden konnen, so w erden sich in weniger giinstigcn Zeiten erst re c h t P ausen im O fenbetrieb ergeben, die sich in Zeiten w irtschaftlichen Nicdor- ganges bis zum dauerriden A usfall der N ach tsch ich t steigern konnen. D am it e rg ib t sich von solbst, daB der einfachste Gaserzeuger fiir den/yorliegenden F a ll der beste ist; denn je yerw ickelter die K on­

stru k tio n , um so sto ren d e r werden B etriebsunter- brechungen wirken. D eshalb fiel die W ahl auf einen Gaserzeuger, der, gute Y ergasung ais selbstverst;ind- lich vorausgesetzt, die denkbar einfachste B a u a rt aufweist, der die N achteile der D rehrostgeneratoren y erm eidet u n d dessen W artu n g un d In sta n d h a ltu n g ohne Inanspruchnahm o von F ach a rb eite rn m oglicli ist. D er letzto U m stand is t n ic h t unw ichtig in einem B etriebe, wo solches geschultes P ersonal nich t in dem U m fang wie bei einem groBen H iittenw erk, besonders nich t n ac h ts, zur Y erfiigung steht. Dic D rehrost­

gaserzeuger m it ihren m echanischen A ntrieben usw., bei denen ein regelmaBiges Auswechseln yerschleiBen- d er Teile und iilmliche S torim gen g a r n ic h t zu ver- meiden sind, schieden dalier im yorliegenden F alle aus, trotzdem m it dem W egfall des D rehrostes der V orteil der m echanischen E ntsch lack u n g yerloren ging-

D ie G a s e r z e u g e r . D ie W ahl fiel au f den der F irm a B en d er'& Friim bs G. m. b. II. in H ag en i. W.

geschutzten Gaserzeuger, der sich durcli auBcr- ordentliche E infach h eit auszeichnct und keinerlei bewegte oder yerschleiBende Teile besitzt. In seinen G rundziigen w eicht er n ic h t wesentlicli yon friiher h er bekannten K onstruktionen, z. B. dem Schliiter- schen G enerator, ab und ist wie dieser vollkom m en rostfrei. Ebenso erfo lg t die W indzufiihruntr am

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1198 S tah l un d Eisen, Eine Tieue Oaserzeugeranlage. 39. Jah rg . N r. 41.

U m fang von auBen her. Abb. 1 zeigt derfG aserzeuger, der kau m einer w eiteren E rliiu te ru n g bedarf. D er W ind w ird durcli den S tutzen a in den W indver- teilungskasten b gefiihrt u n d t r i t t durch die Oeff- nungen c, die iiber den ganzen U m fang des Gas- erzeugers gleichmaBig v e rte ilt sind und dereń Grofie durcli einfache Schieber geregelt werden kann, in die B eschickung ein. N ach u n te n ist der W indkasten d urch einen R ing v erla n g ert, der in eine m it W asser gefiillte AbschluBschiissel aus sta rk e m Eisenblećh, die n atiirlich auch gem auert sein ko n n te, ein- tauclit.

Die an und fiir sich gleichmaBige Y erteilung der W indzufuhr wird d urch die R eg elb ark eit der E in- trittsiiffnungen c noch m ehr g esich e rt u n d k an n bei B edarf beliebig geandert werden. D as ist ein n ic h t zu u n terschatzender V orteil, d a erfahrungsgemiiB im m er einzelne Stellen im Gaserzeuger die Ń eigung liaben, k a lte r oder heiBer zu gelien, letzteres z. B.

die u n te r dem G asabzugstutzen liegenden Teile der Beschickung. D er W indkanal ist rundum zuganglich und dad u rch eine V erstopfung der W indzufuhr, wie sie bei zentralem L u f t e in t r it t' le ic h t vorkom m en kann, unmSglich. D a auch B etriebsstórungen irgend- w elcher anderer A rt durch B ruch oder VerschleiB ausgesehlossen sind, so b ra u c h t es n ic h t w underzu- nehm en, daB die G aserzeuger dieser B a u a rt fiinf Ja h re und liinger sta ru u g slo s in ununterbrochenem B etrieb g e s ||n d e n liaben, ein E rgebnis, das bei einem D rehrostgaserzeuger underikbar ist. D er Gefahr, daB der W ind bei E in tr itt am U m fang n u r an den S chachtw anden au fsteig t und n ic h t den K ern der Beschickungssaule du rch d rin g t, is t ahnlich wie bei alteren K onstruktionen dadurch begegnet, daB sich der S c h a c h t nacli oben trich terfo rm ig erw eitert, und tatsachlich wird auch dadurch der Zweck voll- kom m en erreicht.

D er unbestreitbaren E infacliheit des B ender &

F ram bs-G aserzeugers stc h t ais N achteil der Melir- aufw and an Bedienungslóhnen gegeniiber. Zw ar erfordert die eigentliche S to ch a rb e it kau m m ehr Arbei tskrilfte ais beim D rehrostgenerator, bei dem m an tro tz Drelibewegung des R ostes, besonders bei backender und s ta rk schlackender K ohle, auch nich t ohne Stocher auskom m t, ab e r das Fehlen d er m echani- schen A scheaustragung m ach t n atiirlich eine en t­

sprechende H an d arb eit erforderlich. D a 'sic h jedoch die Bildung groBer Schlackenklum pen m it S icherheit Yermeiden liiBt — und dabei h a t m an in dem gleich nalier zu beschreibenden V erdam pfer eine w irksam e H ilfe — und n u r eine brocklige, le ich t zu entfernende Asche fallt, so b ra u c h t m an bei rich tig er Betrieb3- fiihrung jeden B ender & Frilmb3-Gaserzeuger nu r einm al in 24 S tunden zu entschlacken. Bei der A nlage von seclis Gaserzeugern, wie sie ursprunglich bei d er vorliegenden A nlage yorgesehen w aren, geniigt daher e in M ann in einfacher Schiclit, um diese A rbeit auszufuhren. D er L ohnaufw and fiir diesen H ilfsarbeiter diirfte aber ungefahr d urch den W egfall des K raftbedarfes fiir den R o stantrieb, d er Ueber-

w achungs- und Instand setzu n g sk o sten im d der Be- schaffung von E r s a u eilen ausgeglichen werden.

D er G ehalt der R iick stan d e an bren n b aren Be- stan d teilen w ird freilich beim Ziehen der A sche m it H an d naturgem iiB im m er gro Ber sein ais bei m echani- scher A ustragung. Im m erhin gew ahrleisten die E rb a u er, daB bei ihrem G aserzeuger dieser G ehalt

Abbiidung 1.

Bender & Frainbs - Gaserzeuger fur Steinkohle.

, n ic h t 1,5 bis 2 % der aufgegebenen B rennstoffm enge iibersteigt.

D er in Abb. 1 d arg e stellte G aserzeuger y e rg a st in 24 S tu n d en etw a 10 t rheinisch-w e3tfalische F order- kohle norm aler B eschaffenheit, w iihrend bęispiels- weise ein D rehrostgaserzeuger von 2600 m m lichtem Ś chachtdurchm esser im M ittel etwa 15 t dieser K ohle d urchsetzt. E in e S teigerung der Leistung.

a u f etw a 12 t w ird sich zw ar in an gestrengtem Be-

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9. O ktober 1919. E ine neue Oaserzeugeranlage. S tah l und Eisen. 1199 triebe auch bei dem erstgenannten G enerator er­

reichen lassen, doch is t eine -weitere E rhohung bei dieser B a u a rt k au m zu erw arten. Diese durch eine VergroBerung des D urchm essers zu erreichen, ist ausge3chlossen, weil dann voraussichtlich der am U m fang eintretende W ind n ic h t m ehr bis zur M itte der Beschiekung durchdringen und d am it eine iiber den ganzen Q uerschnitt gleichmaBige V ergasung unm oglich sein w urde. Die B augrofie der B ender &

Friim bs-Gaserzeuger b leibt deshalb b eschrankt — der in Abb. 1 wiedergegebene s te llt die groBte bisher gebaute A rt d a r — , so daB m an zur Y ergasung einer bestim m ten Menge K ohle in gleicher Zeiteinheit eine griiBere Zahl Bender & Friim bsscher ais D reh- rostgaserzeuger notig hat. Bei einer reinen S talil- formgieBerei, wo die durchzusetzeńden Mengen nich t iibermSBig groB sind, ist dieser U m stand von geringer B edeutung; im G egenteil k ann die U nterteilung in einegroB ereŻ ahl E inheiten m itR u c k s ic h ta u f die ein- gangsgeschilderte w echselndeErzeugung sogar vorteil- h a fts e in . A nders bei den groBen Gaserzeugeranlagen gem ischter H iittenw erke. D o rt wird m an bei den in B e trac h t kommendenM engen wahrscheinlich im m er au f die Y ergasung einer m ogliclistgroBenBrennstoffm enge je F lacheneinlieit und S tunde W ert legen miissen.

E igentliche M ehrkosten infolge der Beschaffung einpr groBeren A nzahl G eneratoren Bender & Friimbs- Bcher B a u a rt entstehen jedoch nicht, da ein D reh- rostgaserzeuger m indestens die H alfte m ehr ais der andere k o ste t und die hoheren Aufwendungen fiir G ebaude un d Rohrleitungen, die sich durch die groBere A nzahl E inheiten bei B ender & Fram bs- G eneratoren ergeben, durch W egfall der fiir den B etrieb eines D rehrostgaserzeugers notw endigen Zu- behorteile w ettg em ach t werden.

D a im Stahlw erk K rieger sowohl Steinkohlen wie B raunkohlenbriketts v erg a st w urden und sp a ter m oglichst ganz zum Y erbrąućh der letzteren iiber- gegangen w erden sollte, so muBte an die Bestellung der neuen G aserzeuger die Bedingung g ekniipft werden, daB in ihnen beide Brennstoffsorten, sowohl fiir siclr wie gem ischt versto eh t w erden konnen.

D er G aserzeuger, wie er in Abb. 1 vorg efiih rt ist, e rfiillt diese B edingung beim V ergasen reiner Stein- kohle und jeder beliebigen M ischung von Steinkohlę und B raunkohlenbriketts. W erden dagegen dauernd n u r letztere yerarb eitet, so h a tte sich in anderen B etrieben eine Schw ierigkeit h era u sg e ste llt Die hygroskopische Braunkohlenaselie sa u g t sich nam lich m it W asser aus dem AbschluB voll und bildet infolge ihres hohen K alkgehaltes g ern zem entartige Riick- sta n d e und Ansiitze, die liistige K ebenarbeiten, wenn n ic h t B etriebsstorungen, verursachen konnen. E s h a t sich deshalb beim V erstochen von ausschlieBlich B raunkohlenbriketts ais notw endig herausgestellt, die B eriihrungsflache der Asche m it dem abschlieBen- den W asser in der Schiissel zu verringern. Zu diesem Zwecke w ird, wie in Abb, 2 gezeiclinet, ein K egel d in die Schiissel eingebaut und der T auchring um das S tiic k e yerlangert.

Zurzeit stehen die G aserzeu g er. se it fa s t zwei Jah ren ohne diese E rganzungen in dauerndem B etrieb und vergasen in buntem W echsel, wie es die unregelmaBigen B rennstoffzufuhren h eu te m it sich bringen, bald Steinkohle verschiedenster H er- k u n ft, bald M ischungen von dieser und B raunkohlen­

brik etts in stets w echselndem Y erhiiltnis, ja zeit- weilig n u r die letzteren, ohne daB sich A nstande ge- zeigt haben. T rotzdem wurde, u m fiir aHe F a lle gew appnet zu sein, der etw a n ach trag lich erforderlich Werdende E in b au der K egel und die V erlangerung des Tauchringes bei sanitlichen Gaserzeugern vor- gesehen. W ie in Abb. 2 angedeutet, is t die K on- stru k tio n dieser E in b a u ten so, daB das A nbringen derselben jederzeit erfolgen k ann, ohne die Gas­

erzeuger auseinandernehm en zu miissen.

U ebrigens k an n m an au f diese E rgiinzungs- k onstruktionen ganz verzichten, wenn m an den <

B raunk o h len b rik etts bis hochstens 10 % Stein- kohlenniisse zusetzt. D u rch diese geringe Bei- m ischung w ird eine gewisse S in teru n g der R uck- stande v e ru rsa c h t u n d n ic h t m ehr reines Aschenm ehl,

Abbildung 2.

Bender & Friimbs-Gasorzeuger fiir Braunkohle.

sondern auch S chlackę gebildet, w odurch die Ab- falle ihre schadlichen hygroskopischen E igenschaften verlieren. D er Y erfasser is t auBerdem der M einung, daB m an, wie es beim Y erarbeiten von B raunkohlen­

b rik etts im D rehrostgaserzeuger u n te r Z usatz von geringen Mengen NuBkohle schon yielfaćli geschieht, iib erh au p t ohne W asser, d. h. m it trockenem A b­

schluB arbeiten kann, hochstens daB sich dabei eine kleine ko n stru k tiv e A enderung der Abschliisse ais notig erweisen wird.

D e r V e r d a m p f e r . W eder beim D rehrost noch bei dem hier beschriebencn Gaserzeuger laB t sich aus bekannten G riinden ein geordneter B etrieb ohne D am pfzusatż f iihren. Beim D re h ro st k a n n der D am pf noch weniger en tb eh rt werden ais beim rostlosen Gaserzeuger, weil bei ersterem der D am pf auch noch den R ost zu kiihlen und vor zu ra sc h er Z erstorung zu schiitzen liat. Im allgem einen w ird oder sollte m an wenigstens den D am pfzusatz so begrenzen, daB sich keine Sinterungen und fliissige Schlacken bilden konnen, oder nach D i c h m a n n 1) nu r so yiel W asserdam pf der V ergasim gsluft zufiigen, ais m an zu r H erabdriicknng der T em peratur au f 1150°

b rau ch t, d. h. der T em peratur, bei der die Zerlegung des Dampfes p rak tisch beendet ist, D ariib er hinaua

*) D io h m a n n , D er basisobe HerdofenprozeC,

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1200 S tah l und Eison. Eine ncut Gaserzeugtranlage. 30. Jah rg . Nr. 41.

zu gclicn, etw a um ein an W asserstoff roicheres Gas zu erhalten, b rin g t, wie neuordings im m er wieder m it R e c h t b eto n t w ird, n u r zu leiclit eino Ver- schleehterung der W iirm cw irtschaft m it sieli. D er hohe ITeizwert des W asserstoffes d arf besonders dann n ic h t bestehen, w enn es, wic boim Siem ens-M artin- B etricb, auf die Y crbrcnnungstcm peratur, d. h. auf den pyrom etrischcn E ffek t ankom m t. Jo m ehr m an den Wasserdampfzusatz iiber dio eben genannto Grenze hinaus stcigort, um so groBere D am pfinengen w erden unzersetzt durch dio Beschickung gehen.

Die N achteilo eines solchen F euchtigkeitsgehaltes im Gas (dio hoho spe- zifische W iirm e des W asserdam pf es, seine D issoziation un d die ungilnstigo E inw irkung dieser Zersetzung) fu r die Oefen selbst wie fiir die S tahlberoitung sind zu b ek an n t, ais daB hier ausfilhrlicher d ar­

auf eingegangen zu w erden ‘b ra u c h t.

, Ot>!r!auf-

-2030 ~ / j

A bbildung 3. Y erdampfer, System B en d er & Erambs.

In der U eberliitzung des D am pfes h a t m an nun ein gutes M ittel an der H and, den F eu ch tig k eitsg rad des Gases hcrunterzudriicken. L eider liegen die den D am pf liefcm dcn K esselanlagen in den seltensten F allen u n m ittelb ar neben den G ascrzeugern, so daB A-bkiihlungsverluste und eine S teigerung des F eu ch tig ­ keitsgehaltes unverm cidlich sind, es sei denn, m an s te llt u n m ittelb ar vo r den G eneratoren besondere U cberhitzer auf. D ie A bhangigkeit einer solchen A nlage yon einer D am pfquelle, diewohl n u r ausnahm s- ,weise der G aserzeugung allein dient, is t aber an sich schon .eiu U ebolstand; denn Schw ankungcn im K esseldruck, dio d urch D am pfentnahm c fu r andere Zwecke pntstehen, m ussen auch den G ang der Ver- gasung beeinflussen. Noch schlim m er aber ist, daB das Kesselhaus an Sonn- un d F eiertagen und viel-

le ich t aucli n aclits, w enn die iibrigen B etriebe ganz oder teilweise ruhen, im B etrieb bleiben muB. Dic K osten dieser D am pferzeugung, die m an gern zu unterschiitzen geneigt ist, werden dann, besonders bei Sonderstahlw erken m it geringer E rzeugung, sehr liocli. T reten dazu noch besondere u n g iim tig e o rt- liche V erhiiltnisse, so konnen die zur D am pfbereitung bonotigten K ohlenm engen ein V iertel des Kolilen- durchsatzes im Gaserzcuger betxagen, wie in einem derartigen F a lle einwandfrei o rm itte lt wurde. Zu diesem K ohlenyerbrauch kom m en dann noch dic L ohne der Kesselbedicnung, die K osten der Kessel- und Spoisewasserreinigung, der U eberliitzung, der A bsctireibungcn, Y erzinsung usw.

F iir dic hier beschriebene A nlage k am auBerdem der U m stand hinzu, daB das S ta h l werk K ricg er seinen gesam ten B etrieb an das S tró m n etz eiupr b enachbarten Z ontrale anzuschlieBen und seine sam tliche K esselanlagen stillzulegen bcabsichtigte.

D er \ rorfasser m uBte sieli deshalb nach einer anderen A rt der D am pfbeschaffung fiir die G aserzcuger um schauen. Die Sclm chtw iinde und Gew olbc der G eneratoren ais D am pfcntw ickler auszubauen , wie es u n te r anderem F i s h e t & H e u r t e y 1) au sg efiih rt liaben, h a tte wenig Yorlockendes. D er G aserzcuger w ird dadurch n ic h t n ur in seinem B au viel ver- w ickeltcr und erfordert eine sorgfiiltigere Bcdienung, sondern er wird zum D am pfkessel, der walirscheinlicji den B estim m ungen und der A ufsicht der D am pf- kessel-UeberwachungsbchOrde zu u n te rstch e n hiitte.

D a fan d sieli in dem ebenfalls der F irm a B ender & Friim bs ge- schiitzten V erdam pfer, der in der Abb. 3 dar- gcstellt ist, eine ebenso einfache wirkungsvolle Losung der ganzen F rage. Seine W irkungs- wTeise b e ru h t darauf, daB m an eine lclcino Menge G eneratorgas, die dem H auptsam m ol- ro h r entnom m en w ird, in einer K am m er zur Y erbrennung und die heiBen Feuergase in einer u n m ittelb ar anschlicBenden Ver- dam pfungskainm er m it W asser in B eriihrung bringt.

Das so entstehendo Gemisch von heiBen Verbren- nungserzeugnissen und W asserdam pf w ird dann m it Hilfe eines Y entilators angesaugt und m it der notigen F risch lu ft dem Gaserzcuger zugefiihrt.

In Abb. 3 ist a die Y erbreniuuigskam m er, in der das d urch die R ohrleitung b zugcfiihrte und der H au ptsam m clleitung entnom m ene Gas d urch den am Boden der E ntzundungskam m or befindlichen B renner c entziindet wird. Gas- u n d L u ftz u tritt k onnen durch A bspcrrventilo und Schicber gercgclt werden. Die hocherhitzten Abgase — die T em p eratu r

J) Ju stu s H ofinann: U eber Gaserzeuger. S t. u. E . 1910, 15. Ju n i, S. 997.

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9. O ktobor 1919. Eine ncuc Gaserzeugcran lagc. S tahl u nd Eison. 1201 in der Y erbrennungskam m cr schw ankt zwischen

1000 und 1.200° — treton d ann durch don K anał d oben in dio. Y crdam pfungskam m or o, in der bc- stiindig Wassor iiber dic untereinandor nngeordnoten StahlguBschtisscln f flieBt. D er WąsśorzufluB erfolgt aus dom V o rratsbehalter g und k an n genau ein- g estellt und gemcssen werdon. D ic zwischen den ScKusscin durohstroiclicnden Abgaso bringen das W asser zu r Y crdam pfung, und das Gas-Dampf- Gemiscli verliiBt den V erdam pfer m it einer Tem pe­

r a tu r vón 300 bis 4 0 0 0 u nten durch den S tutzen ii.

D er Y cntilator i, der m it dom Motor k unm ittelbar g ek u p p elt ist, sa u g t das Gemisch ab, indem er gleichzeitig durch das V erbindungsstiick 1 F rischluft einsaugt, deron E intritt. ebenfalls durch Scliieber gercgolt werden kann. D as ganze Kndgomisch von Abgas, W asserdam pf und F rischluft wird dann m it einer D urchsch n ittsto m p o ratu r von 1,20 bis 150°

don Gaserzeugern zugefiihrt; dio Zufuhr lii Lit sich ebenfalls durcli Scliieber regoln. Um W arm everluste au f ein MindestmaB hcrabzuclriicken, sind die Ver- dam pfer, wie aus den ZoioKhungcn ersichtlioh,' sorg- fiiltig isoliert.

B e trac lite t man die W irkungswoise do3 Ver- dam pfers, so fallen sofort zwei groBe Yortoile gegen- iiber der Y erw ehduńg von Kosseldampf in dio Augen:

E rstens dic vollstandig gleichbloibendo Zufuhr von W asserdam pf zum Gaserzeuger, dio m an ganz in der H and h a t, weil sich der W asseryerbrauch genau messen und regeln liiBt, w ahrend bei B enutzung von K esseldam pf die D am pfm enge von den m ehr pder weniger groBen S chw ankungen de3 Kessel- druckes ab h a n g t. J e nach der B eschaffenheit der verw cndoten S teinkohlo, dcm G ehalt und der Zu- sam m ensetzung der Asche schw ankt der W asser-.

zufluB im Y erdam pfer erfahrungsgemiiB zwischen 135 und 250 g u iu rb e i B raunkohle zwischen 00 und 130 g jo 1 k g yorgasten Brennstoffes un d k ann bei ganz schlechter K ohlenbeschaffenheit auch noch etwas m ehr betragen. J e m ehr R iiokstam le die Kohlo e n th alt und je m ehr dieso zur V erschlackung ncigon, um so groBer muB der W asser/.usatz sein. Im m er aber ist or so zu regeln, daB sich keine festen Schlacken bilden konnen. D er zweite Y orteil b esteht in der holien T em peratur des Luft-Dam pf-G em isches, die, wie bereits erwiihnt, nach Mischung m it F risch lu ft im m er noch etw a 1 3 0 0 betragt, so daB jede Ver- dichtung des D am pfes ausgeschlossen ist und der W ind yollstiindig trocken in den Gaserzeuger ge- langt. D agegen bleibt es bei K esseldam pf, selbst wenn er iiberhitzt w ird, ausgcschlossen, so trocken zu arbeiten, w eil dio Mischung von D am pf m it F rischluft im m er eine sta rk ę A bkiihlung hervorruft, die nach ausgef iihrten Messungen bis au f 00 0 herunter- gehen kann. E in groBer Teil der fiir die D am pf- erzeugung und U eberhitztfiig aufgew andten Wiirmo geht. d am it wieder yerloren, w ahrend beim Ver- danipfer die yollo W arnie des D ainpf-Luft-G em isches dem Gaserzeuger zugefiihrt u n d n u tz b ar gem acht w ird.

E s im torliegt aucli keinem Zweifel, daB dio M ischung von D am pf und L u ft boim Y erdam pfer an und fiir sich oino viol gleichmiiBigero u n d innigere ist ais bei der sonst iiblichen Vcrcinigiuig von Kessel- dam pf und Luft. J e im uger diese M ischung ist, u m so besser w ird dio Zcrsetżuug des Dam pfes wiihrend . der Y ergasung vor sich gehen und m it um so ge­

ringeren Dam pfm engen wird m an auskommen. So kom m t es, daB boi rich tig er Bedienung des Ver- dam pfers der Feuchtigkoitsgohalt des Dam pfes im norm alen B etriebe nu r zwischen 45 und G5 g je cbm Gas schw ankt, wiihrend m an boi Yerwondung von Kesseldam pf g ar nicht sclten 120g und mohr Feuch- tigkcit im Gase feststellen kann. B cdenkt m an, daB das hygroskopiscli gebundene W asser der Koliló yollstiindig und das chomisch gebundene teilweise ais D am pf in das Gas iibergehen und beide zusam m en allein bis zu 40 g F euchtigkeit jo cbm liefern konnen, so liegt darin ein Bcweis, daB m an m it dem Yer­

dam pfer wirklich m it der prak tisch niedrigsten Dam pfm enge zu arbeiten im stande ist. Wio w ićhtig das ist, belcuchtet die Tatsache, daB nach wiedor- holten U ntersuchungen 50 % und m ehr der zu- gefulirteri Dam pfm engon unzersetzt d u rch den G as­

erzeuger gehen konnen. So g ib t F. M ayer1) in dom von ihm u ntersuchten F alle an, daB sidli vón 51 kg W asserdam pf, dio auf 100 k g versto ch ter Kohlo dom Gaserzeuger zugefiihrt w urden, 20 k g ais Fcuch- tigkeitsgehalt im Gase wieder fanden, Auf dio N achtelle eines solcheh Gehaltes w urde schon oben hingewiesen. E s soi n u r hinzugefiigt, daB cin groBer D am pfgohalt im Gas infolgo seiner E inw irkung auf das CO und die Kohlonwasserstoffo des Gases aucli noch zu einer w eiteren YtjFinehrung des F cuchtig- keitsgehaltes AnlaB geben k an n 2).

In diesem Z usam m enhange soi erwiilint, daB m an die W asscrab3chliisso an den Gaserzeugern yiolfach fiir schiidlich liii.lt, wpil das A bsperrwasser eine w eitere Quelle fiir den F ouchtigkeitsgehalt des Gases bildet. Sicher wird ein gewisser B ruchteil des der Bbacliiokung zugefiihrten W asserdam pfes aus don W asserichiisseln stam m en. Dieser A ntcil k ann aber keincswogs sehr groB sein. N ach vorgenoimnonon Messungen betriigt der W asseryerbrauch eines der hier gcsehilderten Gaserzeuger in 24 S tunden etw a 400 kg. N im m t m an an, daB diese ganze W assor- m enge im G aserzeuger aufgesaugt u n d v erdainpft w ird, und dic H iilfte, was n ich t grade wahrschoinlich ist, unzerlegt durch dic Be3chickung geht, so w iirden bei einer taglichen Vcrgasung von 10 t Steinkohlen und in der V oraussetzung, daB 1 kg K ohle 4 cbm Gas liefert, 5 g F eu ch tig k eit des Gases aus d er W alserśchiissel stam m en. In W irklichkeit w ird es kaum halb so viel sein, weil ein groBer Teil des Ab- sperrw assers auBerhalb des Gaserzougers y erdunstet oder beim Schlackenziohen meehanisch yerloren

') Dio Warmoteohiulc dos Martinofons. St. u . E . 1903, 20. Mai, S. 717/25; 27. Mai, S. 763/tll}; U. J u ii, S- 802/10.

-) Uober dioso Vorgango vurgl. D io h r a a n n : Dor basisoho HerdofonprozeB.

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1202 Stahl un d Eisen. Eine neue 39. Jah rg . N r. 41.

gelit, und weil es bei der B enutzung von Verdam pferri, d. li. von vollstiindig trockenem D am pfe, unw ahr- scheinlich ist, daB die H iilfte des Dampfes unzersetzt durch die K ohlensaule streicht.

D er V erdainpfer, den m an zweckmaBig auf der A rbeitsbuhne der Gaserzeugeranlage aufstellt, bedarf keinerlei besonderer Bedienung, so daB ais un- m ittelb arer Gewinn gegen iiber der D am pferzeugung im Kessel der W egfall sam tlicher H eizerlohne zu buehen ist. D er E rsparnis der K esselkohlen s te h t allerdings der Y erbrauch von Gas - im V erdam pfer gegeniiber. W ie groB dieser 'Y erbrauch ist, erg ib t folgende iiberschlagige R echnung: D er gezeichnete Y erdam pfer bedient zwei Gaserzeuger, geniigt also fiir die V ergasung von 20 t K ohle in 24 Stunden.

1 kg norm aie Steinkohle m it 80 % C b rau c h t zu seiner Vergasung theoretisch 2,65 cbm L uft. D er W asser- zufluB im V erdam pfer betrage, re c h t ungiinstig an­

genom men, 0,3 kg je 1 kg Kohle. D ann w urden zur V ergasung von 1 kg K ohle ru n d 3 cbm L uft- W asserdampf-Gem iscli, insgesam t 60 000 cbm in 24 S tunden erforderlićh sein. D er COr G ehalt des letzteren schw ankt zwischen 0,8 und 1,5 % . Rechnen w ir m it der ungiinstigsten Zahl, so werden in 24 S tu n ­ den 900 cbm C 0 8 = 484 kg C 0 2 durch den Y er­

dam pfer gehen, die bei 80 % C -G ehalt der K ohle ru n d 600 k g Steinkohlen entsprechen, d. li. bei 20 t V ergasung v erb rau c h t der Y erdam pfer etw a 600 kg oder rd. 3 % der vergasten Kohle. D ie annahernde R ichtigkeit dieser U eberschlagsrechnung w ird auch durch folgende U eberlegung bestiitigt. Die Ver- gasung von 20 t K ohle erfordert einen Zusatz von 6000 kg W asser. D er eben erm ittelte K ohlenver- brauch von 600 kg im *V erdam pfer en tsp rich t dem ­ nach einer zehnfachen V erdam pfung. W enn m an im Dam pfkesselbetriebe achtfache V erdam pfung -erzielt, so ist eine zehnfache beim V erdam pfer, bei dem keine hindernde Kesselwiinde die Y erdam pfung des W assers beeintrachtigen, sondern die Flam m e das W asser un m ittelb ar verdam pft, bestim m t nich t zu hoch1).

Leider lieBcn die ungiinstigen Z eitra h iiltn isse bis je tz t noch keine genauen Messungen un d Be- rechnungen zu; sie sollen einer spateren Zeit vor- behalten bleiben. A ber es is t nich t im geringsten zweifelhaft, daB der V erdainpfer gegeniiber dem Kesselbetrieb einen ganz wesentlichen F o rts c h ritt bedeutet. S elbst bei einer so g u t geleiteten und vor- zuglich arbeitenden groBen Anlage, wie sie F. M ayer fiir seine U ntersuchungen b en u tzte2), w ar der Yer­

brauch an Kesselkohle 18 k g je t S ta h l oder 7,2 % der im Gaserzeuger durchgesetzten Kohle. D er G esam tkohlenverbrauch dieses Siem ens-M artin-Stahl- werkes p e tru g jahrljch etw a 31 5 0 0 t. Man h a tte also bei Verw endung von B ender & F ram bs Ver- dam pfern — 3 % K ohlenverbraueh zugrunde ge- l e g t — jahrlich 1300 t K ohlen sparen konnen.

J) Naoh Angaben der F irm a Bender & Fram ba ist sohon lofacho Yerdampfung naohgewiesen worden.

l ) A. a. O.

N un is t natiirlich keineswegs gesagt, daB m it E infiihrung der V erdam pfer der K ohlenverbrauch der Oefen um 3 % , d. h. den B ru ch teil, den m an fiir den B etrieb der V erdam pfer vom Gas abzapfen muB, steigt. Im Gegenteil, yielfaeli ist tro tz dieser G asentnahm e der G esam tkohlenverbrauch geringer geworden. D er G rund lie g t in der schon ange- d euteten V ervollkom m nung der V ergasungsvorgange, die den B rennstoffaufw and j von 3 % m ehr wie aus- gleicht. E s sei auch noch bem erkt, daB der C 0 2-Ge- h a lt von 0,8 bis 1,5 % im Gebliisewind fiir die Gas- erzeugung ohne N achtcil ist, da die K olilensaure beim D urchgang durch die gliihende K ohlenschicht vollstiindig zu CO red u ziert w ird, so daB der ge­

sam te C -G ehalt de3 fiir die D am pfbildung auf- gew andten Gases sich im Gas w ieder n u tz b a r vor- findet.

W ie schon erw ahnt, w urden die V erdam pfer so groB gewiihlt, daB ' ein A p p a ra t zwei Gaserzćuger von je 10 t Leistim g bedient, also den D am pf fiir eine durćhschnjttlicho V ergasung von tiiglich 20 t . Steinkohle liefert. D er K ra ftv erb ra u ch des zu- igehorigen V entilators b e tra g t d ann bei einer m inut- lichen L eistung von 100 cbm Luft-D am pf-G em isch un d einem D ruck u n tersch ied (zwischen' S augen und Driicken) r o n 200 nim W assersiiule, a m V entilator gemessen, u n d bei 1350 U m drehungen je M inutę etw a 9 bis 10 P S , is t also n ic h t groBer ais bei einem B etriebe, der m it Z usatzdam pf a rb e ite t1).

D ie G c s a m t a n l a g e ist aus der Abb. 4 zu ersehen. D ie sechs2) in einer Reihe au f H iitten - sohle aufgestellten G aserzeuger a liefern ih r Gas durch die S tu tze n b von 800 m m 1. <{> in die S taub- siicke c von 2000 x 3000 m m GroBe, in denen das Gas seine R iclitung iindern muB, um d ann durch die A bsperrventile d in das gem einsphaftliclie Sam m el- ro h r e u n d von da d u rch die V entile f nach den Oefen.

zu gelangen. D as G assam m elrohr v o n 2500 mm iiuBerem D urchm esser lie g t ru n d u m zuganglich auf TragfiiBen a u f iiiitte n so h le und k ann durch das am K opfende befindliche A bsperrventil g zwecks Rei ni- gung m it einem 50 m hohen Schornstein in Ver- bindung g eb ra ch t werden. D a A usbesserungen in der A usm auerung des Rohres k a u m ohno unange- nehm e B etriebsstórungen auszufiihreu sind, so w urde das R ohr besonders h a ltb a r 240 m m s ta rk aus- g em auert. Esiplosionsklappen a n den V entilen und Staubsiickcn sichern die L eitungen vo r Explosions- schaden. D agegen w urden, um den F euchtigkeits- g eh a lt des Gases n ic h t unno tig zu steigern, W asser- abschliisse in den R ohrleitungen verm ieden. Alle Verscliliisse und S tiub3;icke sind bequem zuganglich u n d lassen ein leichtes Ausw echseln der V entilteller un d Deckel zu. D ie B etiitigung sam tlicher Ventile geschieht von der B iihne aus.

Ł) Boi der vorliegenden Anlage, fiir die keine Friedens- motore -mit Kupforwioklung m ehr zur Verfiigung standon, wurden aus Vorsioht 18 PS. Motore vorgosehon, dio an und fiir sioh in dieser Grofio nicht notwendig gewesen waren.

a) Die Anlage wurde inzwischen auf 8 erw eitert. - _

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-V-. v:- ' j ' , / / ! ’ '

9. O ktober 1919. E ine neue Gascrzeugeranlage. Stalli u nd Eisen. 1203

D ie G aserzeuger stehen in einer H alle von 14 500 m m 1. W ., yon der die A rbeitsbiihne etwa 6500 m m einnim m t, w iihrend die StaubsiŁcke und das S am m elrohr von einem offenen V orbau iiber- daclit werden. D as K ohlenanfuhrgleis lie g t zwischen A rbeitsbiihne un d K oh len v o rratsrau m , d er sich in einer B reite von ru n d 4000 m m und einer Tiefe von 3500 m m u n te r H u tte n so h le iiber die ganze Liinge des Gebaudes e rstre c k t un d m indestens 500 t K ohle faBt. D ie H alle bestreich t eiii G reiferkran, dessen G reifer y o n i cbm I n h a lt die K ohlen aus dem Eisen- bahnw agen nach B edarf in die iiber dem G aserzeuger liegenden B u n k er oder in den V o rratsrau m entladen oder auch die K ohlen aus diesem in die B uńker be- fiirdcrn kann. D ie K ohlenzufuhr ist zwischen Gas­

erzeuger un d V orratsraum gelegt, d am it die Kohlen bei etw aiger S to ru n g im K ra n b etrie b zur N o t noch m it H an d vom W agen a a f die Biihne geworfen werden konnen. Jed er B unker faBt etw a 20 t, d. h.

—7SSS ■

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1204 Stahl u n d Eison. Ueber die Herstellung nahlloser Rohre. 39. Jalu-g. N r. 41.

w eit m ehr ais den T agesdurclisatz eines G aserzeugers, so daB, d a die F orderleistung des K raries m it stiindlicli 15 t vorgesehen ist, der K ra n b etrie b n ae h ts voll- sta n d ig ru h en k an n .

A uf der B iihne stelien die drei V erdam pfer li m it ih ren V entilatoren i und M otoren k. D ie A bzapf- ro h re 1 von 250 m m 1. W. fuliren das fiir die W asser- verdam pfung notige Gas vom S am m elrohr den Ver- dam pfern zu, w ahrend die W indleitungen m von 325 bzw. 250 m m 1. (1) das Luft-D am pf-G em isch von den V entilatoren nach den W indkasten der Gas- erzeuger leiten. U m D ru c k re rlu ste n vorzubeiigen, ' sind sorgfaltig alle scharfe K riim m ungen und Ueber- giinge in den W indleitungen verm ieden. L etztere sind zur V orsicht in GuBeisen au sgefiihrt, um ein Zerfressen der L eitungen d urch S 0 2 zu v erhuten, fa lls sieli dieses einm al w ider E rw a rten in den Ab- gasen des V erdam pfers bilden sollte. Im allgem einen is t das nich t zu befiirchton, da T em p eratu ren iiber 100° dic B ildung von SO, verhindern. — Bcsondere A ufm erksam keit w urde auch der Ejiplosionsgefahr gew idm et, die den W indleitungen, Y entilatóren und • V erdam pfern im F alle eines uny erm u teten Aus- setzens des Motors drolit. E ine R iickschlagklappe n au s diinnem Blech h in te r dem V en tilato rstu tzen , die w ahrend des Blasens d urch den W inddruck offengehaltcn w ird, schlieB t beim S tillstan d ■ des V entilators se lb stta tig die L eitung und h in d e rt das A nsaugen e\'plosiver M ischungen aus dem Gas- erzeuger in den V en tilato r und V erdam pfer, noch ehe der eigentliche Absperjrschieber o u n m ittelb ar vor dem G aserzeuger von der B edienungsm annschaft geschlosscn w erden kann. Bei W iederinbetrieb- setzung des M otors b ie ib t dieses V entil so lr.nge ge- schlossen, bis die W indleitung durch die E splosions- k lappe p reingeblasen ist. D ie B etiitigung der R iickschlagklappe n w urde sich auch unschwer d urch einen M agneten erreiclien lassen, der yon dem elektrischen S tro m e gespeist w ird und beim Aus- setzen desselben se lb stta tig au sg esc h altet wird.

S chm alspurgleise au f beiden Sei ten der Gas- erzcuger dienen zur A bfuhr der A a che u n d Schlacke aiis den W asserschiisseln und des F lugstaubes aus den Staubkiisten. D u rch Y erb re ite ru n g der A rbeits- biilme an der einen G iebelw and der H alle is t der abgeschlossene R aum q gewonnen wordeii, der den A rbeitern ais W asch- und A nkleiderauin dient.

D as Gebiiude so llte urspriinglich in Eisenkon- stru k tio n au sg efiih rt werden. D a die Besehaffung

derselben ab e r a u f S chw ierigkeiten stieB, w urde die A nlage ganz in E isenbeton errich tet1). S elbst die A rbeitsbiilm e, B unker und das D ach des Vorbaues sind aus diesem B austoff herg estellt, w ahrend das D ach der H au p tlialle ais S tephansdach in Iiolz du rch g eb ild et w orden [ist. E s zeigte sieli, daB sich se lb st ein so verw ickeltes Gebiiude wie das beschriebene ganz gefiillig in E isenbeton her- stellen liiBt.

D ie I n b e t r i e b s e t z u n g der Gaserzeuger erfolgt in der W eise, daB m an die A schenschussel u n d den u n te re n Teil der G aserzeuger etw a bis zum engsten S ch ac h tą u e rsc h n itt m it au sg eb ran n te r A sche an- fiillt, d a ra u f F euer anziindet u n d u u te r langsam em A nblasen des W indes K ohlen ą u fsc h u tte t, bis die B ildung von CO erfolgt. S taubsiicke u n d E splosions- offnungen w erden hierau f geschlossen, die V entile zum S am m elrohr gećiffnet und nunm ehr die Ver- dam pfer in B etrieb genom m en. Zu diesem Zwecke w ird zu e rst der W asserzulauf geiiffnet, das Gas in die V erbrennungskam m er eingelassen und entziindet.

Sobald das W asser zu verdam pfen b eg in n t, s te llt m an den A p p a ra t m it H ilfe der Schieber und V entile genau ein. N ach der B eschaffenheit der Kolile und ihrem A schegehalt ric h te t sich die W asserzufuhr, w ahrend die Menge des zu erzeugenden Gases von der zugefiihrten L u ft ab h an g t.

Wie bereits erw ah n t, kon n te d er Z eitum stiinde wegen eine k ritisc h e U ntersuchung der A nlage, ins- besondere der W irkungsw eise der Y erdam pfer, noch n ic h t vorgenom m en werden. D er vorliegende A uf­

sa tz b rin g t deshalb zunachst n u r eine Bevschreibung der A nlage, w ahrend eingehende V ersuche und Messungen, dereń E rgebnisse in einer zweiten A rb eit folgen sollen, der Z u k u n ft vorbehalten bleiben miissen.

Z u s a m m e n f a s s u n g .

E s w e rd e n die G esic h tsp u n k te e r o r te r t, nach d enen eine S ta h lfo rm g ie fie re i ih re G a s e rz e u g e r w ah le n soli. S odann w erd en die G a se rz e u g e r und Y erd a m p fe r S ystem B e n d er & F riim bs eingehend b eschrieben und ih re V o r- und N a c h te ile k r itis c h b e le u c h te t. D e r SchluB des A u fs a tz e s b r in g t eine B esclireib u n g d e r neuen G a se rz e u g e r-A n la g e d er S ta h lw e rk K rie g e r A . G ., D iisseld o rf-O b erk assel.

>) Dio U m konsfruktion wurdo duroh den Arohitokton D o r s o h o l von der E irm a K lein & Dorsohol in Diissoldorf ausgefuliifc.

U eber die Herstellung nahtloser Rohre unter besonderer Beruck- sichtigung des Mannesmann-Schragwalz-Verfahrens.

Von S)r.=Sn9- K a r l G r u b e r in R heydt.

(Eortsetzung von Seite 1100.) Stiefel-Walzwerke.

I

n der P raxis haben sich ferner noch Rohr-W alzwerke eingefuhrt, die u n te r dcm N am en „Stiefel-W alz- w erke“ b ekanut geworden sind und die in A m erika und a u f dem K ontinent A nwendung gefunden haben.

Die G esam tanordnung der Anlage, die in der H a u p t­

sache n u r fiir R ohre von 1% bis ].ochsten> A"

verw endet wird, ist a u f Abb. 40 zu ersehen. E s werden au c h hier rundę gewalzte S tabe verwen- det, die in der Regel im m er die gleichen Ab m essungen _

(9)

9. O ktober 1919. Ueber die Herstettung nahtloser llohre. Stahl uud Eison. 1205

a, - ófiefe/Scfirągwo/zwerk b~ ' /fo/iberwa/ze

G/a/tmoschine

R/cMmaschinę

Fertigkotiberivalze

ffuhlbeft von etw a 120 m in D urchm esser besitzen. Es wird also fiir alle R ohrsorten in diesem Falle derselbe H ohl- block verw endet u n d dann dieser, wie spater ge­

zeigt w ird, a u f einem w eiteren W alzwerk auf die verschiedenen AuBendurclnnesser gebracht. Diese R undblocke w erden zuerst zen triert und dann einem W arm ofen zugefiihrt, hier auf SchweiBhitze go- b ra c h t u n d dann m ittels eines Rollganges m it ge- rillten Roi len z u r Lochm aschine (Schriigwalze) be- fordert. Die A nordnung einer solchen Schragwalze ist aus Abb. 41 zu erselien. Die

Aehse der H auptw alze bildet etw a einen Winkel von 60“ und w ird d u rch d ie K onizitatderW alze un d die d am it erzielten verschie- denen Umfangsgeschwindigkeiten dieselbe W irkungsweise erzeugt, wie bei dem M annesmannschen Schragw alzw erk (Abb. 42).

AuBer diesem W alzw erk ist von Stiefel noeh ein anderes auf den M arkt g eb ra ch t, das m it parallelen, in der H ohe etwas versetzten Planscheiben arbeitet, dio ebenfalls an den Stirnflachen konisch abgedreht sind (siehe beiliegende Abb. 43). Bei de W alzwerke haben also Kopfwal- zen und sind dadurch nich t so solide un d in der Naehstellung soeinfach, wie die M annesmann- schen Schrag walzwerke,. — D er Arbeitsvorgang dieser W alzwerks- anlage ist n u n folgender:

D er D orn, der eine angespitzte Form h a t ( i Abb.42), wird zwlhgswjsise zwischen den beiden fich drehen- den konischen W alzen dureh eine D ornstange gehal- ten, die eine groBere Liinge besitzt und ruckw arts ge- stiitz t ist, die sich jedoch bei D rehung des Hohlblocks m itdrehen kann. Die Drehungsbewegung

der Scheiben ist d e ra rt, daB der rundę S tab m it groBer K ra ft śpiralform ig iiber die D ornspitze gew alzt wird, wo- d urch ein H ohlkiirper (Rohrluppe) m it etw a 8 m m W andstiirke erzeugt • wird.

U eber der D ornstange befindet sich eine F iihrung, die dureh einen piieu- m atischen Zylinder geoffnet werden kann. Die D ornstange kann dureh eine kleine elektrische V orrichtung zu- ruckgezogen werden, so daB der Hohl-

block in der F iihrung freiliegt. Letztere dient einer- seits zu m Schutze der A rbeiter, anderseits dazu, daB die D ornstange sich d u reh den D ru c k nich t ausbiegt.

N aehdem n u n der rundę S ta b d ureh die Loch­

m aschine gegangen u n d der Dorn zuriickgezogen ist, greift ein A rbeiter m it einer Zan«e zwischen die W alzen, leg t die D ornspitze z u r K iihlung in

•ein danebenliegendes W asserbassin u n d se tz t eine neue D ornspitze auf. Dieselbe sitz t ebenso wie beim

S topfenw alzen iiber der D ornstange ( !. Abb. 42). D er D ruck, m it welchem die S tab e d u reh den Loch- prozeB gegen don D orn gedriickt w erden, y erhindert, daB die Spitze abfallt.

W ahrend der D orn n u n zuriickgezogen w ar, hebt eine G ruppe von H ebeln die R ohrluppe aus der F iih ru n g u n d b rin g t sie in. den Bereich der niich- sten Maschine, au f w elcher eine Y erldeinerung der W ań d stark e vorgenoim nen u n d die UnregelmaBig- keiten der Oberllache ausgew alzt werden. Dieses

Mascłi/nen

..

O C3 Maschinen

Abbildung 40.

G osam tanordnung eines Stiefel - Rohrwalzwerkcs.

W alzw erk ist ein D uow alzwerk m it H artguBwalzen und m ehreren ru n d en K alibern, von denen n u r ein K aliber gleichzeitig b en u tz t wird (Vgl. Abb. 44). — Dieses W alzw erk a rb e ite t nach dem P a te n t N r. 193102, KI. 7 a. D a diese aber d ureh den

Abbildung 42. Stiofel m it konischen Walzen.

fortw ah ren d en G ebraueh vcrsehleiBen, so w ird, naciidem das eine K aliber u n b rau c h b ar geworden ist, das n achste P a a r Rillen in B en u tzu n g genom­

m en und d am it e in .o fte rc s A usbauen der W alzen yerinieden. In der M itte der ru n d en K aliber zwischen den W alzen befindet sich w iederum ein abnehm barer D orn aus GuBeisen. D ieser w ird eben­

falls d u reh eine D ornstange gehalten, die sich nach hin ten au f der entgegengesetzten Seite der W alze ausdehnt. D ie D ornstange b leibt in diesem Falle

X L I.m 148

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1206 Stahl und Eisen. Ueber die Herstellung nahtloser Rolire. 39. Jahrg. N r. 41.

fest liegen, w ird also n ich t, wie vorlier, vonvarts o der ruckw iirts gezogen. Aus Abb. 44 ist die An- ord n u n g im w escntlicken ersichllich1).

m atischen Stofiel vorwiirts g edriickt und zwischen die sich drelienden W alzen geschoben. W ahrend das R o h r von den W alzen crfaB t w ird, g eh t der

guBeiscrne D o rn von selbst in die M itte des R ohres, u n d die Rolir- oberflache w ird ausgew alzt.

D as E n tfe rn e n des R ohres vom D orn w ird d u rc h zwei p neum atische Z ylinder h erbeigcfiihrt, von denen der eine das Zuriickgleiten eines S tahlkeiles bew irkt, wo d u rch die obere W alze d u rch die W irkung k raftig e r F edern etw a 15 n u n im W alzgeriist gehoben w ird. D er an ­ dere pneum atische Zylinder d riic k t die zwei h in te r dem W alzgeriist angeordneten gcrillten Rollen, die sich entgegengesetzt drehen wie die W a lz e n , a u f die Oberfliiche des

Stiefel -

Planscheiben - Walzon.

Rohres, wo d u rch das R o h r a u f die E insteckseite des W alzgeriistes ge­

b ra c h t w ird. N achdem das R ohr also iiber dcm D orn gew alzt ist, w erden die W alzen, wie oben erw ah n t, g e­

hoben, die R tickzugsrollen in Tatig- k e it gesetzt und das R o h r wieder vor die W alze zuruckgebraeht. In der Regel m achen die R ohre a u f diesem W alzgeriist drei Stichc, und der D orn w ird nach jedem S tich aus- gewechselt. D as Auswechseln der guBeisernen D ornę w ird ais weśent- lich bezeichnet, da sie genau einge­

se tzt w erden und richtig zwischen den W alzen liegen m u ssen , um S ch ro ttro h re zu verm eiden. D u rch diesen WalzprozeB w ird die W and- stiirke erheblich v crringert u n d die Oberfliiche von den Rillen der Lochm ascbine befreiti

D as R o h r w ird nu n durch eine F iihrungsrinne z u r G lattm aschine (Reelingm aschine) gebracht. — ~~

D ie R ohrluppen w erden d urch die Q uertrans- p o rtv o rric h tu n g von der Lockm aschine in eine Rinne Tor das W alzgeriist gebracht, hier durch einen pneu-

l) Vgl. auoh s t . u . E. 1910, 24. A ug., S. 1449/54.

(11)

Dieselbe bestelit aus zwei zylindrischen W alzen, die, 2 von oben geschen, parallele Achsen haben; von der g Seite g e s e h e n , k reu z en sich jedoch dieselben in js einem seh r lcleinen W inkel. Die beiden W alzen

| drehen sich in gleicher R iehtung, u n d das R ohr w ird zwischen dieselben p arallel zu ihren Achsen e in g e fiiłirt.' Zwischen diesen W alzen befindet sich w iederum ein guBeiserner D orn, w elcher yon einer langen D ornstange getragen wird.

Die zwei W alzen driicken au f die AuBenseite gegen die W andstiirke des sich drehenden Rohres.

D u rch die D rehung u n d den D ruck der W alzen gegen die AuBenseite der R ohrw and und dieser wie­

derum gegen don D orn au f der Innenseite w ird ein Ver- 3 kleinern der W andstarke erreicht. Die beschriebene

Sf M aschine dien t also in der H auptsaeho d azu , um

2

eine gleichmiiBige W andstiirke des Rohres zu er-

§ zieleń. Die W alzen dieser G lattm aschine w erden

^ d u rch einen kriiftigen M otor angetrieben, dessen nahtloser Itohre. Stahl utui Eisen. 1207

(12)

1208 Stahl u nd Eisen. Das Verhalten des Schwefels im Konwerter. 39. Jah rg . N r. 41.

Strom stiirke d u rch ein A m perenietcr gemessen w ird.

W ahrend das R o h r d u rch dic M aschine geht, ste llt der S teuerm ann die W alzen d u rch ein H a n d rad zu- sam m en u n d w ird uber den D ruck, den er a u f das R o h r ausiibt, durch, das A m perenietcr u u te rric h te t.

Die D ornstąnge w ird ebenso wie bei der Lóch- m aschine riickw arts gestiitzt un d kann d u rch eine kleine elektrische V orrichtung zuriickgezogen werden.

N achdem das R o h r eitm ial d u rch dic G lattm a- schine gegangen ist, w ird die D ornstąnge zuriick- gezogen, un d der S teuerm ann b etatig t m ittels eines pneum atischen Zylindcrs w iederm n eine G ruppe von Hebcln, welche das R ohr a u f einen kleinen Rollgang uberheben un d d u rch letzteren dasselbe zu einem W alzgeriist fiihren, das zwei K alibcrrundw alzen ent- h a lt (im w esentlichen nach Abb. 52). Das R ohr w ird ohne D orn d u rch ein K aliber gew alzt und dann d u rch U m stcuern der M aschine zuriiclcgcwalzt.

E s w erden dcm R o h r hier drei S tiehe gegeben, w orauf cs zu r Richtm ascliinc gelangt. Die W alzen der R ichtm aschine (sielie Abb. 53) liegen uberein-

ander u n d sind, in horizontaler R ichtung gesehen, p arallel gelagert, in vertik alcr R ichtung liegen die Achsen der W alzen u n te r einem W inkel von etw a 15°. Die W alzen besitzen hyperbolische Ober- fląclien, un d cs w ird a u f dieser M aschine ohne D orn gearbeitet. Das R o h r w ird a u f dic ganze Lange der W alzen von denselben b e riih rt un d u n te r D rehung geradegerichtet.

N ach dem D urchlaufen der R ichtw alzen gelangen die R ohre in eine F iihrung, ebenso wie nach der G liittm aschine. Die F iihrung w ird geoffnet, und das R o h r w ird d u rch ein P a a r H ebel au f einen K et- te n ro st g ebracht, a u f welchem es ab k iih lt und in­

folge dpr bestandigen D rehung w ahrend des F o rt- sclireitens a u f dem K iihlbctt" gerade bleibt.

Am E nde des K uhlbettes ist die T em p eratu r des Rohres d era rt, daB es m it der H an d b eriih rt w erden kann. Dic R ohre werden nach dem E rk al- teii abgestochen, liydraulisch gepreBt und nach ihrer Ver\vendung fertig bearbcitet.

(Schlufi folgt.)

Zuschriften an die Schrifdeitung.

(Fiir die in dieser Abteilung erscheinendcn Ver6ffentlichungen Ubernimmt die Schrifdeitung keine Verantwortung.)

Das Yerhalten des Schwefels im Konyerter.

I n d er le tz te n Z eit sind zw ei A u fsatz e iiber das V e rh a lte n des S chw efels im K o n y e rte r e r- sc h ie n e n : „D as V e rh a lte n des Schw efels in der T h ó m a sb irrie“ v o n C hefchem iker L . B l u m in E s c l i1) und „D as V e rlia ite n des Schw efels im K on- v e r t e r “ y o n G eh e im rat O s a n n in C la u s th a l2).

W a h re n d d er e rs te E rg e b n isse aus d er P ra x is b rin g t,- beschftftigt sich d er an d e re m e h r m it d er theo- retisclien R rklłirung d er E n tsc h w e felu n g im L au fe des B lasen s un d nimmt u. a. auf ein S chaubild des P e in e r W a lz w c rk s a u s dem J a h r e 1 8 8 8 B ezug.

E s liegen m ir nun au s den a lte re n J a h re n eine groB e A n za h l S chaubilder, d a r u n te r solche m it ein g ez eic lm e ter S ch w efelk u rv e, v o r ; ebenso sind S ch au b ild er a u s F r u h ja h r 19 1 1 k u rz nach E in fiih ru n g des di re k ten K o n y e rtic re n s, also des M ischerbetriebes, yorhanden.. D a d e r B e trie b in ­ folge des g e a n d e rte n K o n y c rte re in sa tz c s w esent- liche A en d eru n g en erfu lir, seien diese, so w eit sie a u f die S chaubilder EinfluB haben, k u rz gekenn- zeichnet.

W a h re n d v o r d e m M isc h e rb e trie b d e r Scliw efel- g e h a lt des K uppelofeneisens im allgem einen e tw a 0 ,0 5 bis 0 ,0 8 % b e tru g , is t d e r S ck w efelg eh alt des M ischereisens viel g e rin g e r, im allgem einen 0 ,0 2 bis 0 , 0 4 % , u n te r U m standen auch n u r 0 ,0 1 % , h ochstens 0 ,0 5 % . D fese g e rin g e n S c lw e - fe lg e h a lte sind d u rch die b e k a n n te E rfa liru n g , daB ein la n g e r T ra n s p o r t, im y o rlie g e n d e n F a li 7 K ilo m e te r, g lin stig e in w irk t, liinlanglich e r k la rt.

E in w e ite r e r U n tersc h ied lie g t in dem M angan-

>) S t. u. E.- 1918, 11. Ju li, S. 625/9.

2) St. u. E . 1919, 19. Ju n i, S. 677/8.

g e h a lt; e r . b e tru g im K uppelofeneisen, te ils in­

folge des A b b ran d es, te ils infolge reichlichen S c h ro ttz u sa tz e s beim S chm elzen, e tw a 0 ,6 0 bis 1 ,0 0 % , nach E in fiih ru n g des M ischers b edeutend m eh r, u n te r dcm Z w ang b eso n d erer V erh ;lltn isse bis zu 3 % . D e r S iliżiu m g eh alt des K uppelofen­

eisens i s t n aturgem aB aucli g e rin g e r ais d e r des M ischereisens. D ie S ch au b ild er b eid er Z eitab - sc lm itte w eisen also U n tersc h ied e au f und muBten AufschluB u b er die E in w irk u n g d e r yerschiedenen G eh a lte an Sclnvefel und jMangan geben. D e r K a lk e n tsta m m t dem selben V orkom m en un d is t im iibrigen se h r rein an K ieselsa u re.

W a h re n d nu n die E n tn a lim e d e r P ro b e n zw ecks Z usam m enstellung d er S ch au b ild er bei dem M artin - b etrieb k ein e B e ein tra c litig u n g des V erlau fs d e r S chm elzung erg ib t, ist dies beim T h o m a sb etrie b m eines E ra c h te n s s e h r d e r F a li, und das v er- r in g e rt den W e r t d er S ch au b ild er u n d a lle r d a ra u s gezogenen Schliisse. D ie T hom assclunelzung muB w a rm e r g e h a lte n w erd en , und dad u rch w ird das H a u p te rfo rd e rn is e in e r g u te n T hom asschm elzung, die In n e h a ltu n g d e r gerad e n o tig e n T e m p e ra tu r, g e s to rt. F a s t alle d e ra rtig e n S c h au b ild er zeigen dann auch ungewrolinlich h ohe E ise n g e lia lte in d e n E n d sc h la c k e n , also falsche V c rh a ltn isse . F a lls m an iib e rb a u p t V ergleiche an ste lle n w ill, muBte m an a u f se h r y iele Y e rh a ltn isse R iick sich t nehm en, z. B . L e istu n g d er G eblasem aschine, W iu d y e r- te ilu n g , B odenbeschaffenheit w a h re n d des V e r- suclis u. dgl. m ehr.

D ie B e d eu tu n g des M anganbuckels sc h e in t m ir iib e rsc h a tz t zu w e r d e n ; e r is t in den a lte re n

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9. O ktober 1919. Das Yerhalten des Schwefels im Konverter. Stahl und Eison. 120 g .S chaubildern n ic h t im m er, in den neuen etw as

d e u tlic h e r zu sehen u n d t r i t t je d e n fa lls, w enn man eineT h o in assch m elzu n g in d er iiblichen W e ise e rb la s t und die T e m p e ra tu r en tsp re ch e n d niedrig h a lt, n ic h t so se h r in E rsch e in u n g . B ric h tm a n n a m - lich eine S ehm elzung bei (len in B e tr a c h t kom- m enden V ei’h a ltn isse n , e tw a zw ischen 0 ,2 5 bis

0 ,5 0 % P h o sp h o rg e lia lt, ab, so en tsp riclit diesen P h o sp h o rg e h a lte n ein dem F o rtg a n g des B lasens zukom m ender M angangehalt, se lirse lte n e in h o h erer, d e r j a n u r dem M anganbuckel an g eh o ren ko n n te.

DaB im allgem einen ein h o h e re r M angangehalt neben einem b estim m ten P h o sp h o rg e h a lt vorh an d en ist, w enn das E in sa tz e ise n m e h r M angan enthiilt, w ird n ic h t au ffallig sein.

Um nun au f die E n tsc h w e felu n g zuriick zu - koinmen, so is t eine solche z u r Z eit des M angan- buckels n ic h t regelm afiig w ahrzunelim en, w eder bei den a lte r e n noch bei den S chaubildern von 1 9 1 1 . A llerd in g s is t bei den neu eren S chaubildern eine E in w irk u n g auf den an sich geringen S chw efel- g e h a lt scliw ieriger fe stz u ste lle n ; a n d e rseits m iifite die M óglich k eit d e r E n tsc h w e felu n g grofi sein, denn bei den h ohen M an g an g eh alten des M ischer- eisens e n tste h e n auch se h r hohe M angangehalte in d e r S ehlacke.

E in e n A n h a lt fiir die E in w irk u n g des K alk - sćhw efels b ie te t se it dem M ischerhetrieb die z e it- w eise 1 9 1 3 /1 4 e rfo lg te . P riifu n g des Schwefels im F e rtig e ise n , n a m lic h : v

0,02 % S im Mischeroisen ergibt 0,02-0,03 % S im EluBeisen- 0,03°/oS „ „ .0,03^0,04 % S blook.

0,04% S „ „ 0,04 % S

0 ,05% S „ „ 0,04 % S

G leichzeitige U ntersu ch u n g en iib er den Schw e- fe lg e h a lt des K alk e s un d des S in terd o lo m its er- gaben fiir den Kalle einen G eh a lt vou 0 ,1 0 bis 0 ,6 0 % S 0 3, fiir den D olom it 0 ,1 0 bis 0 ,3 0 % S 0 3. E in u n m itte lb a re r Z usam m enhang zw ischen dem m e h r o d er .w eniger hohen S ch w efelg eh alt des K alk e s . un d dem S ch w efelg eh alt des B lockes w a r n ic h t zu erk en n en . D ie a lte re n S chaubilder zeigen f a s t d u rch w eg zu n a c h st ein gerin g es A n- steig en d e r Selnyefellinie, das w ohl auf die E in ­ w irk u n g des K a lk e s zu riickzufiihren ist. E s sei ausdriicklicli b e m e rk t, daB die R oheisenpfannen am M ischer p ein lic h st a b g e sc h lac k t w erd en , so dafi eine F ehlerciuelle d u rch den Schw efel d e r M ischersehlacke ausgeschlossen i s t ; beim K uppel—

ofeneisen m a g etw a s K uppelofenschlacke m itge- la u fe n se in , w as a b e r kaum von EinfluB sein kann.

B e tr a c h te t m an die G esam tentschw efelung, so d a rf die d u rch den F e rro m a n g a n z u sa tz be- .w irk te n ic h t v e rn a c h la sśig t w erden, und dies w ird bei den U n tersu c h u n g en in E sc h einen, w enn auch n ic h t groB en EinfluB geliabt haben. W a h re n d 1 9 1 4 noch lioch p ro zen tig es F e rro m a n g a n in ge- n iig en d er M enge z u r V erfiigung sta n d , is t dies

19 1 7 n ic h t m e h r d e r F a li gew esen. D ie ledig­

lich d u rch den F e rro m a n g a n z u sa tz b e w irk te V er-

rin g eru n g des S chw efelgehalts d a rf m an bei FluB - eisen und den d o r t angegebenen S ehw efelgehalten m it 0 ,0 1 % an n e h m e n ; w en ig sten s is t m ir dies von einem B e trie b m it 1 5 -t-K o n v e rte rn und 7 bis 8 kg F e rro m a n g a n z u sa tz f. d. t F lufieisen b ek a n n t. DaB s ta rk ę S chw 'efelgehalte d e r 'Schopf- p ro b en d u rch ab sich tlich g e w a h lte h o h e F e rro m a n -

■ganzusutze' w ese n tlich v e rb e s s e rt w erd en konnen, is t j a b ek a n n t.

B ei dieser G eleg en h eit sei au f eine w e ite re M óglichkeit d erR u c k sc h w e fe lu n g h ingew iesen, die in d er P fa n n e in alm licher W e ise w ie die B iick- phosp h o ru n g e i n tr itt. E s la g im M artinw erlc die A u fg ab e v o r, ein g u t w eiches E rz e u g n is m it g ew iih rleistete m s e h r niedrigem P h o sp h o r- und S chw efelgehalt h e rz u ste lle n ; t r o t z B eo b ach tu n g a lle r soiistigen V orsichtsm aB regeln w ie schw efel- a rm e r E in s a tz , genug M angan im E in s a tz , g u te basische S chlacke, w urde hin und w ied e r d e r v o r- g eseb rieb e n e S clnvefelgehalt u b e rsc h ritte n . Bei n a lie re r P riifu n g des Y e rh a lte n s des Schw efels k o n n te f e s tg e s te llt w erden, dafi ein Zuw achs ein- t r a t - von d e r P ro b e k u rz v o r dem A bstich , nach- dem also die Z usiitze verscb m o lzen w aren , bis z u r F e rtig p ro b e , die w ahrend M itte des AbgieBens genom m en w ird . D ie S chw efelzunahm e en tsp ra c h fa s t im m er einem Zuw achs von K ieselsa u re zwisclien d e r S chlacke k u rz v o r dem A bstich und d er P fa n n en - schlacke. D ie A u fn ą h m e . von K ieselsa u re w u rd e e r le ic h te r t d ad u rc h , dafi die P fa n n en rie lfa c h zu r E rh o h u n g ih r e r H a ltb a rk e it ausgeschm iert. w u rd e n m it einem G em iseh von g ro b e n S ch am o ttestiick - clien und T o n ; a b e r auch bei re in gem auerten P fa n n e n w urde die gleicb e B e o b ac h tu n g gem ach t.

E s w ird dabei auch v o n EinfluB sein, ob die S ch lack e heifi is t, ob sie infolge d e r F o rm des A b stich es b e re its friih e r m itla u ft, w a h ren d des A bstiches schon reic h lic h aus d e r P fa n n e ab- flieBt u n d dgl. m ehr, je d en falls auch, ob sie flu B sp ath altig ist, w a s bei den g en a n n te n A rb e ite n d e r F a li w a r un d einen s ta rk e r e n V erschleifi vo n P fan n en w an d und S to p fę n ro lir zu r F o lg ę h a t . ' E s t r i t t also zw eifellos eine Y e rrin g e ru n g des basi- schen G ep rag e s d e r P fa n n e n sc h la c k e ein, und dam it is t dem Schw efel d e r U e b e rg a n g in den S t a l l i e r l e i c h t e r t . D iese lliick sch w efelu n g kann so g a r bei h a r te n S chm elzungen und groB eren m a n g an h a ltig e n Z usch lag en die zu e rw a rte n d e V e rb e sse ru u g des S ch w efelg eh altes v e re ite ln .

P e i n e , im Jiili 1919.

Arthur Jung,

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I n seinem A u fsatz g ib t O s a n n eine E r k l a ­ ru n g d e r E n tsc h w e felu n g im K o n v e rte r w ah ren d des B lase n s, die a b e r, w ie e r zum Schlufi b e­

m e rk t, „ le id e r n ic h t so, z u v e rlassig is t, w ie m an es w iinschen k o n n te , w .ahrscheinlich in Y erb in - dung m it den verschiedenen T e m p e ra tu rv e rh a lt- n isse n “ . A uf die yerschiedeuen Y e rh a ltn isse , v o n

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