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Widok O ekologicznej mowie obrazowej u starotestamentalnych proroków

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Academic year: 2021

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(1)

S tudia E colog iae e t B io eth icae

T

Andrzej NAJDA IT U KSW Warszawa

Zur ökologischen Bildersprache bei den

alttestamentlichen Propheten

Die Propheten des Alten Bundes sind die „von Gott berufenen Mittler des Wortes im weitesten Sinne“1 bzw. „Mittler zwischen Gott und Mensch als Fürsprecher Israels einerseits und Sprachwerkzeug Jahwes andererseits“2. Im Alten Testament werden sie mit folgenden Begriffen bezeichnet: aon (nabi'), nxr (ro '^ h ), nm (hoz^h), □•’n lxn ('isch hä'^lohim )3. Sie sind von Gott erwählt (Jes 42,1; 49,1.7; Jer 1,5), berufen (Jes 6,1-10; Jer 1,4-10; Ez 1-3; Am 7,14f) und gesandt (Jes 6,8; 42,6; Jer 1,5; Ez 2,3; Am 7,15; Jona 1,1) das Wort Gottes zu verkündigen4. Bei ihrer Sendung werden die Propheten beauftragt, um zu sagen, was Jahwe ihnen aufträgt (Jer 1,7. 17; Jona 3,2)5. Darum benutzen sie oft die Botenformel nim rax nk (= „so spricht Jahw e“; z.B. lKön 17,14; Jes 8,11; 18,4; 29,22; 31,4; 37,21; Jer 2,2.5; 4,3.27; 5,14; 6,6.9; Ez 11,5; 21,8; Am 1,3.6.9.11.13; 2,1.4; Mi 2,3; 3,5; Nah 1,12; Hag 1.2.5.7; 2,6.11; Sach 1.3.4.14; 2,12;

1 So H.P. Müller, Art. a ’33 , in: ThWAT V, 140-163, 145. Vgl. auch H. Schmid, Art. Prophetie im Alten Testament, in: GBL III, 1231-1238, 1237; K. Koch, Art. Propheten/Prophetie. In Israel und seiner Umwelt, in: TRE X X V II, 477-499, 477, nach dessen Ansicht „ist der Prophet ein von Gott berufener, nicht von Menschen eingesetzter Einzelner mit der außergewöhnlichen Fähigkeit, durch Audition und Vision das göttliche W ort unmittelbar zu vernehmen und seinen Zeitgenossen mitzuteilen“.

2 So J. Jeremias, Art. X’nn , in: THAT II, 7-26,18. Vgl. auch B. Lang, Art. Prophet. AT, in: N B L III, 172-184, 172; G. Fischer, Art. Prophet (AT), in: B ttW , 459-462, 460 u.a.

3 Vgl. dazu K. Koch, Die Profeten I. Assyrische Zeit, Stuttgart - Berlin - Köln - Mainz 1978, 25f; B. Lang, NBL III, 172f; F.L. Hossfeld, Art. Propheten, Prophetie. Biblisch: Altes Testament, in: L t tK 3 V III, 628-632, 628; W. Zimmerli, Grundriß der alttestamentlichen G eo logie, Stuttgart - Berlin - Köln 61989, 84f.

4 Vgl. dazu A.J. Najda, Der Apostel als Prophet. Zur prophetischen Dimension des paulinischen Apostolats (EHS XXIII/784), Frankfurt am Main - Berlin - Bern - Bruxelles - New York - Oxford - Wien 2004, 26-76.

5 Vgl. A. Stiglmair, „... So spricht Jahwe...“ - Prophetenwort als W ort Gottes, in: J. Zmijewski (Hg.), Die alttestamentliche Botschaft als Wegweisung. FS für H. Reinelt, Stuttgart 1990, 345­ -357.

(2)

3,7; 6,12; Mal 1,4) oder den Botenspruch m ir nan (= „Spruch Jahw es“; vgl. Am 3,15; Hos 2,15; Jes 3,15; Jer 8,3). Damit unterstreichen sie, dass sie Gottes Wort genau weitergeben6.

1. Zu den Redegattungen bei den Propheten

Im Alten Testament lassen sich nach O. Kaiser zwei Gruppen der prophetischen Rede erkennen7. Zur ersten Gruppe gehören die Prophetenerzählungen8, bei denen zwischen dem Fremdbericht in der 3. und dem Selbst- oder Eigenbericht in der 1. Person Singular zu unterscheiden ist. In der Regel sind sie „nicht biographisch, sondern kerygmatisch und zu einem geringen Teil... im eigentlichen Sinne legendär zu verstehen“9. Die Berichte vom Wirken der Propheten, etwa des Jeremia (7,26; 28; 36-44), Arnos (7,10-17) und Jesaja (7,1-16), erzählen von ihren Erfahrungen, Taten oder Leiden und weisen die Schuld des Volkes angesichts des Untergangs des Reiches auf. Die Visions- und Auditionsberichte wollen nicht paranormale Erlebnisse oder geheime Erfahrungen der Propheten zur Sprache bringen, sondern „die durch sie übermittelten Gottesworte“10. Sie beginnen mit Wendungen, die vom „Sehen“ des Propheten sprechen, vor allem: ’mar (LXX: eWpaka) - „ich sah “ (lK ön 22,17.19; Ez 1,27; 3,23; 10,20; Am 9,1; Sach 1,8), mm ’narm (LXX: eôei£én pol Kupioç) - „Jahwe ließ mich sehen“ (A m 7,1.4.7;8,l; Jer 24,1; 38,21; Ez 11,25; 2Kön 8,13; Sach 3,1), oder mit der Frage: mar nna'nn

6 Ausführlich dazu: R. Rendtorff, Botenformel und Botenspruch, in: ZAW 74(1962), 165-177; D.U. Rottzoll, Die K H 'MR...-Legitimationsformel, in: V T X X X IX , 3(1989), 323-340, 324-332; H. Niehr, Art. Botenformel/Botenspruch, in: NBL I, 318-319, 319 (Lit.). Vgl. C. Westermann, Grundform en prophetischer Rede, M ünchen 21964, 70ff; ders., Prophetische Heilsworte im Alten Testament (FRLANT 145), Göttingen 1 9 8 7 ,195ff; R. Rendtorff, Das Alte Testament. Eine Einführung, Neukirchen-Vluyn 1983,123; E. Zenger, Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart - Berlin - Köln 42001, 376.

7 O. Kaiser, Grundriß der Einleitung in die kanonischen und deuterokanonischen Schriften des Alten Testaments, Bd. II: Die prophetischen Werke, Gütersloh 1994, 23-26. W.H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament, Berlin - New York 21982, 181, zählt „drei Hauptkategorien“ auf: Prophetenerzählungen, Visionen u. Worte.

8 Ausführlich dazu G. Fohrer, Die Propheten des Alten Testaments V II. Prophetenerzählungen, G ütersloh 1977. V gl. auch A. Graupner, Auftrag und G esch ick des Propheten Jerem ia. Literarische Eigenart, Herkunft und Intention vordeuteronomistischer Prosa im Jeremiabuch ( B t t S t 15), Neukirchen-Vluyn 1991, 183-190.

9 O. Kaiser, Grundriß II 23. Vgl. auch E. Zenger, Einleitung 376: „Die erzählenden Passagen ste­ hen im Dienst der Wortverkündigung“. Nach R. Rendtorff, Einführung 121, kann man „die­ se Erzählungen im engeren Sinne als L egen den bezeichnen (RofJ). Neben diesen... kurzen Erzählungen finden sich auch die weiter ausgebreiteten Gattungen der »literarischen« Legende (2Kön 4,8-37), der biographischen Legende (2Kön 2,1-18) und der didaktischen Legende (lK ön 17,8-16.17-24; 2Kön 5; 20,1-11)“.

(3)

(LXX: XL au opac) - „Was siehst du?“ (Jer 1,11.13; 24,3; Sach 4,2; 5,2; Am 7,8; 8.2)11. Eine besondere Rolle spielen die Berufungsberichte (Jes 6; Jer 1; Ez 1-3; Am 7; vgl. Jes 42,1-4). Sie enthalten den Verkündigungs- bzw. Sendungsauftrag und dienen der Legitimation des Propheten und seiner Botschaft. Die prophetischen Berufungsberichte kommen in zwei Grundformen vor: als ein Zwiegespräch Gottes mit dem Propheten (so Jer 1) oder als eine „^ronratvision“ (so Jes 6; Ez 1; vgl. Sach l,7ff; lKön 22,19ff)12. Zur Gruppe der Prophetenerzählungen gehören auch die Berichte über symbolische Handlungen13 (Jes 8,1-4; 20; Jer 13,1-11; 19; 27f; 32,1-15; Ez 4ff; 12; 24; Hos 1,2-9), die das verkündete Wort bekräftigen und zeichenhaft das bevorstehende Handeln Gottes darstellen14.

E in e zw eite G ru p p e d er p r o p h e tis c h e n G a ttu n g e n b ild e n die Prophetensprüche. Man unterscheidet hier zwischen Unheils- und Heilsworten. Zu den Unheilsworten gehört das sog. „Droh- oder Gerichtswort“15, welches das kommende Unheil für einen einzelnen (lSam 13,11-14; Am 7,14-17; Jes 22,15­ 25; 37,22-30; 38,1; 39,3-7; Jer 20,1-6; 22,10-12.13-19.24-27; 28,12-16; 29,24-32; 36,29-30; 37,17), für eine Gruppe (Mich 3,5-8.9-12; Jes 28,7-13; Jer 14,15; 23,15; Ez 13,8ff; Hab 2,15-17.18-20), für ein fremdes Volk (Am 1-2; Jes 7-8; 10,5-15.24­ 27; Jer 46,27-47,7; Hab 2; Nah 3,1-7) oder für Israel (Jes 9,7-20; Jer 1,14; 4,22; Am 5,2; 8,2; Hos 3,4) ankündigt. In seiner einfachsten Form sagt das Drohwort das kommende Unheil ohne jede Begründung an (Am 7,11; Jer 13,18f). Wenn das Drohwort mit einem „Scheltwort“ verbunden wird, dann handelt es sich um „ein begründetes Droh- oder Gerichtswort“16. Das „Scheltwort“, mit welchem der Prophet das Volk wegen seiner Sünden tadelt und das kommende Unheil

11 Vgl. R. Rendtorff, Einführung 121f; W.H. Schmidt, Einführung 183f; H.D. Preuß, G eo lo g ie des Alten Testaments, Bd. II: Israels Weg m it JHW H, Stuttgart - Berlin - Köln 1992, 85f.

12 Vgl. W.H. Schmidt, Einführung 182; J. Schreiner, Formen und Gattungen im Alten Testament, in: Ders. (Hg.), Einführung in die Methoden der biblischen Exegese, Würzburg 1971, 194-231, 213f; G. Fohrer, Einleitung in das Alte Testament, Heidelberg 1979, 384.

13 Sie werden auch als „Zeichenhandlungen“ bezeichnet, so z.B. von R. Rendtorff, Einführung 121; E. Zenger, Einleitung 376. Ausführlich dazu G. Fohrer, Die symbolischen Handlungen der Propheten (A ttA N T 54), Zürich 21968.

14 Vgl. dazu u.a. W.H. Schmidt, Einführung 182; R. Rendtorff, Einführung 121. Nach E. Zenger, Einleitung 376, sollen „provozierende Zeichenhandlungen... nicht nur die außerordentli­ che Bedeutung der prophetischen Botschaft unterstreichen, sondern heben hervor, daß der Prophet durch sein W irken die von ihm verkündete Botschaft auch herbeiführt“. Nach B. Lang, Ezechiel. Der Prophet und sein Buch (EdF 153), Darmstadt 1981, 89, erinnern die symbolischen Handlungen der Propheten (z.B. Jes 8,1-4; 20; Jer 13,lff; Ez 4,1-6,14) an ein „demonstratives Straßentheater“.

15 O. Kaiser, Grundriß II 24. Nach C. Westermann, Grundformen 120-130, sollte man statt vom „Drohwort“ von der „Gerichtsankündigung“ reden. Vgl. dazu auch J. Jeremias, Kultprophetie 11-109.

(4)

begründet (Jes 1,21-23; Ez 13,5.7.10; 22,18; Am 2,6-16; 3,9-11; Hos 4 ,lf), ist oft mit dem Drohwort durch p l - „darum“ (Jes 28,14; Jer 2,4-9; 44,11; Ez 5,7.8; 13,8; Hos 13,3; Am 3,9-11; 4,12) oder rtix py - „weil“ (Jer 19,4; 25,8; Ez 16,43; 31,10; 44,12) verbunden17. Als eine verschärfte Form des Drohwortes ist der „Weheruf“ anzusehen (Am 5,18; Jes 1,4; 5,8-24; Jer 23,1; Ez 13,3; Mi 2,1), der wahrscheinlich aus der Totenklage stammt und auf die Lebenden übertragen wird18. Das Unheil ist dabei schon im Ruf ’in - „wehe“ angekündigt, der „primär keiner Entfaltung und keiner besonderen Begründung“ bedarf, „weil der heillose Ausgang im Wehe und die Begründung in der Bezeichnung der Adressaten enthalten ist (vgl. z.B. Am 5,1; Jes 5,8-24; 10,1-4; 28,1-31,3)“19.

Aus den prophetischen Texten lässt sich folgende Struktur des „Droh- oder Gerichtswortes“20 erkennen: 1. die Einleitung, die den Botenauftrag (lK ön 21,17­ 19; 2Kön l,3f) oder die Aufforderung zum Hören (Am 7,16; Jer 28,15; Jes 7,13) enthält21; 2. das Scheltwort, in dem der Prophet den gegenwärtigen anklagenden Schuldaufweis zur Sprache bringt (Jes 7,13; 8,5f; 22,15; 30,12; Jer 22,15; Am 4,lf; 7,16f; Mi 2,lf; 3,9f); 3. die Botenspruchformel: „Darum: »So hat Jahwe gesprochen«“, die den Propheten als den Boten Jahwes legitimiert (Jes 22,18; 28,16; Jer 7,20; 22,11; Am 7,1; Mi 2,3); 4. das Drohwort, in dem Jahwe allein sich als Sprecher erweist und die künftige Strafe bzw. das kommende Unheil ankündigt (Jes 8,7f; 30,13f; Jer 5,14; 7,20; Am 4,3; Hos 2,8f; Mi 2,3f; 3,12)22. Die Unheilsankündigung kann auch in Form einer „Unheilsbeschreibung“ (Am 5,16-17) erfolgen oder mit Hilfe weiterer Gattungen aus anderen Lebensbereichen, z.B. einer Streit- bzw. Prozessrede (Jes l,18ff; 41,21-24; Hos 4 ,lf), eines Streitgespräches (Jes 7; 28; Am 7,10-16), einer Hymne (Jes 42,10-17; 44,23), eines Liebesliedes (Jes 5,1-7), eines Trinkliedes (Jes 22,13b), eines Spottliedes (Jes 23,15f), einer Klage (Mi 1,8-16; Jes 10,28-34), einer Totenklage (Jes 14,4-21; Ez 19; 27; Am 5 ,lf), einer Spottklage (Jes 14,4-8; 15,1-9;

17 Nach C. W esterm ann, Grundform en 102-106, sollte man statt vom „Scheltw ort“ von der „Anklage“ reden. Ausführlich dazu L. Markert, Struktur und Bezeichnung des Scheltwortes. Eine gattungskritische Studie anhand des Amosbuches (BZAW 140), Berlin - New York 1977. 18 So W.H. Schmidt, Einführung 187; C. Westermann, Grundformen 138; G. Fohrer, Einleitung 388;

R. Rendtorff, Einführung 127 u.a. Nach J. Barton, Art. Propheten, Prophetie. Altes Testament, in: EKL III, 1339-1345, 1342, wird der Weheruf von den Propheten „als Zeichen dafür benutzt, daß das Volk schon geistlich gestorben sei und in naher Zukunft auch untergehen werde“.

19 O. Kaiser, Grundriß II 24.

20 C. Westermann, Grundformen 92-116.120-136, unterscheidet zwischen dem Gerichtswort an einzelne und der Gerichtsankündigung an Israel, bei der er Erweiterungen der Anklage, der Ankündigung und des Rahmens gegeben sieht.

21 Zuweilen ist der Botenauftrag auch im Bericht selbst enthalten (z.B. in 2Sam 12,1). 22 Vgl. C. Westermann, Grundformen 102-115; E. Zenger, Einleitung 376.

(5)

Ez 27) oder einer Aufforderung zur Flucht (Jer 4,5f) und zum Kampf (Jer 6,4f; Hos 5,8f) im Angesicht des bevorstehenden Unglücks23.

Zu den Heilsworten24 gehören 1. die Heilszusage (Jes 41,8-13.14-16; 43,1­ 4.5-7; 44,1-5; 54,4-6), die ihren Ursprung im Erhörungsorakel hat und sich in Anrede, Beruhigungsruf: „Fürchte dich nicht!“ (Jes 41,10.14; 43,lb .5; 44,2b; 54,4) und Begründung gliedert; 2. die Heilsankündigung (Jes 41,17-20; 42,14­ 17; 43,16-21; 45,14-17; 49,7-12.14-26; 51,9-52,2; Jer 28,2ff; 2Sam 7,8-16; lKön 22,1 lf), die selbstständig oder in Verbindung mit einer Heilszusage begegnet und die künftige Hilfe Gottes verspricht; 3. die Heilsschilderung (Jes 2,2-4; 11,1-9; 3 2 ,15-20; Mi 4,1-5; Sach 8 ,4 f), die die künftige H eilsw irklichkeit beschreibt25. Als „Sonderformen“ der Heilsworte sind die sog. „messianischen oder Königsverheißungen“26 (Mi 5,1-3; Sach 9,9f), die Worte von der Befreiung, Sammlung und Zurückführung der Exilierten und Zerstreuten (Hos ll,1 0 f; Mi 2,12f; 4,9-14; 7 ,llf ; Jer 31,10-14; Sach 8,7f; 10,6f), von der Wiederzuwendung Gottes, der Wiederherstellung und Segnung des Volkes und des Wiederauftaus Jerusalems und des Tempels (Jes 45,24-28; Hos 2,1-3; 2,16-25; 14,2-9; Am 9 ,llf; Sach 2,10-17) zu sehen27. Die Heilsworte werden oft mit der Botenformel hin’ rnx nk - „so spricht Jahw e“ (lK ön 17,14; 20,13.28) und mit den Wendungen xwnn-Qi’b - „an jen em Tag“ (Hos 2,18.20.23), nann □’aya - „an jen en Tagen“ (Jer 31,29; 33,15; Joel 4,1) und □,xa □’ay nyn - „siehe, Tage kom m en“ (Jer 30,3; 31,27.31; 33,14; vgl. Am 4,2) eingeleitet28. Oft begegnen Heilsworte auch in Ver­ bindung mit bestimmten Handlungen, z.B. mit einer magischen Handlung (2Kön 2,21; 3,16f), einer Zeichenhandlung (lK ön 11,29-32; 22,11; 2Kön 13,15-19; Jer 32,14f) oder mit einer Salbung (lSam 10,1; 2Kön 9,3)29.

23 Vgl. O. Kaiser, Grundriß II 24f; ferner H.J. Boecker, Redeformen des Rechtslebens im Alten Testament (W M AN T 14), Neukirchen-Vluyn 1964; R. Bach, Die Aufforderung zur Flucht und zum Kampf im alttestamentlichen Prophetenspruch (W M AN T 9), Neukirchen-Vluyn 1962. 24 Ausführlich dazu C. Westermann, Prophetische Heilsworte im Alten Testament (FRLANT 145),

Göttingen 1987. Vgl. auch T. Odashima, Heilsworte im Jeremiabuch. Untersuchungen zu ihrer vordeuteronomistischen Bearbeitung (BWANT 125), Stuttgart - Berlin - Köln - Mainz 1989, 98-288.

25 Vgl. u.a. O. Kaiser, Grundriß II 25; C. Westermann, Heilsworte 35ff; R. Rendtorff, Einführung 129; H.D. Preuß, G eo lo g ie II 84ff.

26 So O. Kaiser, Grundriß II 25. Er erklärt in diesem Zusammenhang weiter: „Die meisten von ihnen geben sich schon durch ihre Motive und ihren formgeschichtlich zusammengesetzten Charakter als nachprophetische Bildungen zu erkennen (Jes 9,1-6; 11,1-5[9]; 16,4-5; 32,1-5; Jer 33,14-18; 23,5-6; 33,19-22.23-26)“ (a.a.O. 25f).

27 Vgl. dazu O. Kaiser, Grundriß II 26; C. Westermann, Heilsworte 80-94. 28 Zu diesen Wendungen vgl. C. Westermann, Heilsworte 197-200.

29 Vgl. R. Rendtorff, Einführung 128f; W.H. Schmidt, Einführung 189; C. Westermann, Heilsworte 122-126; J. Schreiner, Formen 212.

(6)

Zusammen mit dem Heilswort begegnet oft das „Mahnwort“30, mit dem der Prophet dem Volk seine Verpflichtungen gegenüber Gott einschärft und es zur Umkehr und Buße ruft (Am 5,4-6.14f.21-24; Hos 2,4f; Mi 6,1-8; Jes 1,10­ 17.18-20; 7,3-9; 44,21f; 46,8-13; 56,1-8; Jer 2,25; 3,12ff; 9,22f; 29,5-7; Ez 14,1-11; 33,10-20; Zef 2,1-3; Joël 2,1-17; Hag 1,2-11; Sach 1,1-6; 7,9f; Mal 2.10-16)31. Das prophetische Mahnwort enthält in der Regel zwei oder mehrere Aufforderungen und Warnungen, die an das ganze Volk oder an eine bestimmte Gruppe gerichtet sind, und eine Motivation, die nach „ihrem Inhalt... als Verheißung, Drohung oder Anklage bezeichnet werden“32 kann. An die imperativische Aufforderung kann ein Hinweis auf Folgen als Begründung angeschlossen sein, die mit „damit“ (ja n l z.B. in Jes 55,5; Jer 4,14; Ez 14,5.11; Am 5,14; Mi 6,5; vgl. „damit nicht“ bei Joël 2,17; Mal 3,11) eingeführt wird, oder eine Begründung, die mit „denn“ (•'S z.B. in Jes 28,22; 44,22; 45,22; Jer 2,25; 3,12f; 9,23; Ez 14,8; Hos 2,4; 14,2.5; Joël 2,1.11.13; Am 5,5; Mi 6,2.4; Sach 8,17; Mal 2,11-16) beginnt. Zu den Mahnworten gehören auch das „Warnwort“ (Jes 1,16; Am 5,5) sowie der - mit der Formel „Kehrt um !“ (WbWv z.B. in Jer 3,14.22; Ez 14,6; 33,11; Mal 3,7; vgl. Hos 14,2f) eingeleitete - „Bußruf“33.

Zu erwähnen sind schließlich auch die „zweiseitigen Heilsworte“34, die in kontrastiver Gegenüberstellung die Vernichtung der Heiden und zugleich das Heil für Israel (Jes 8,9-10; 14,24-27; Joël 2,18-20; 4,18-21; Sach 9,1-8; Obd 1,15-17) bzw. das Heil für die Frommen und das Unheil für die Gottlosen (Jes l,27f; 3,10f; 33,14f; 63,1-16) ankündigen35, sowie die „Disputations- oder Diskussionsworte“ (Jes 40,12ff; 45,18f; Jer 13,23; 23,23f; Mal l,2ff; 3,13ff; Am 3,3-6,8; 6,12; Hag 1,2.4-7), in denen der Prophet die Zweifel der Hörer an seiner

30 Ausführlich dazu K.A. Tängberg, Die prophetische Mahnrede. Form- und traditionsgeschich­ tliche Studien zum prophetischen Umkehrruf (FRLANT 143), Göttingen 1987.

31 „Das Mahnwort zielt auf eine Änderung im Verhalten des oder der Angeredeten und verlangt von seinen Hörern eine Tatentscheidung angesichts der Möglichkeit Gottes, Heil oder Unheil zu senden. In dem Maße, in dem sich die Mahnung der Gerichts- oder der Heilsankündigung unterordnet, wandelt sich das Mahnwort zum bedingten Drohwort, vgl. Am 5,4-5; 5,6; Jer 4,3-4; 21,11-12, oder zur bedingten Verheißung, vgl. Am 5,14-15; Jes 1,18-20; Jer 4,1-2 und Zeph 2,3“, so O. Kaiser, Einleitung in das Alte Testament. Eine Einführung in ihre Ergebnisse und Probleme, Gütersloh 4197 8 ,266. Vgl. auch K.A. Tängberg, Mahnrede 38f; H.D. Preuß, G eologie II 84.

32 K.A. Tängberg, Mahnrede 141. 33 So W.H. Schmidt, Einführung 188.

34 B. W illm es, Die sogenannte H irtenallegorie Ez 34. Studien zum Bild des H irten im Alten Testament (BET 19), Frankfurt am Main - Bern - New York - Nancy 1984,263, spricht von der „ differenzieren den Prophezeihung“.

35 Ausführlich dazu C. Westermann, Heilsworte 149-172. Vgl. auch O. Kaiser, Grundriß II 26; R. Rendtorff, Einführung 129f.

(7)

Botschaft voraussetzt, an sie Fragen stellt und sie „in Form einer auf Zustimmung abzielenden Behauptung“36 zu den entscheidenden Schlussfolgerungen führt.

2. Die ökologische Bildersprache bei den Propheten

Die alttestamentlichen „Propheten - so scheint es - denken und sprechen bildhaft“37. In ihrer Verkündigung bedienen sie sich verschiedener Motive und Vorstellungen aus der Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt, „um verständlich zu sein, um zu überzeugen oder zu beeindrucken“38. In der prophetischen „Bilder­ sprache“39 lassen sich näherhin zwei Formen unterscheiden: die Vergleiche und die Metaphern40.

2.1. Ökologische Vergleiche

Unter Vergleich ist ein „Ausdruck, der mit dem, für das er Bild ist, grammatisch ausdrücklich verbunden wird“41, zu verstehen. Der Vergleich kann aus einem oder mehreren Wörtern bestehen, wird bestimmten Redeformen zugeordnet und

36 G. Fohrer, Einleitung 390. Vgl. W.H. Schm idt, Einführung 188; J. Schreiner, Form en 216; C. Westermann, Grundformen 144f.

37 K. Seybold, Die Sprache der Propheten. Studien zur Literaturgeschichte der Prophetie, Zürich 1999, 12.

38 K. Seybold, Sprache 13. Nach seiner A nsicht ist das Ziel der Propheten, „Vorstellungen zu vermitteln, die die Propheten selbst in Form von Schauungen erhalten haben. Dass sie dabei auch Vorstellungen übermitteln, die in begrifflicher Fixierung der theologischen Einsicht die­ nen, ist nur die natürliche Folge solcher Redeweise. Ein bestimmtes »Menschenbild« und ein »Gottesbild« zeichnen sich ab“ (a.a.O. 14). Vgl. dazu M. Lurker, Die Botschaft der Symbole. In Mythen, Kulturen und Religionen, München 1990.

39 Zum Begriff „Bildersprache“ vgl. C.G. Müller, Gottes Pflanzung - Gottes Bau - Gottes Tempel. Die m etaphorische Dim ension paulinischer G em eindetheologie in IK o r 3 ,5-17 (FuSt 5), Frankfurt/M. 1995, 5; M. Görg, Art. Bildsprache, in: NBL I, 298-299, 298f; M. ’tteob ald , Art. Bildrede, in: E Ł K 3 II, 449-450, 449.

40 Vgl. M. ’tteobald , E Ł K 3 II 449f; M. Weippert, Die Bildsprache der neuassyrischen Prophetie, in: H. Weippert - K. Seybold - M. Weippert, Beiträge zur prophetischen Bildsprache in Israel und Assyrien (OBO 64), Freiburg - Göttingen 1985, 55-93, 61f; Doch vgl. auch K. Seybold, Sprache 12. Er zählt unter bildhaften Vorstellungen Vergleich, Metapher, Gleichnis und Allegorie auf. Nach J. Żmijewski, Der Stil der paulinischen „Narrenrede“. Analyse der Sprachgestaltung in 2Kor 11,1-12,10 als Beitrag zur M ethodik von Stiluntersuchungen neutestamentlicher Texte (BBB 52), Köln - Bonn 1978, 67, unterscheidet sich die Metapher vom Vergleich, „insofern dabei das Verglichene mit dem Abbild in eins gesetzt wird“. A.J. Bjarndalen, Untersuchungen zur allegorischen Rede der Propheten Arnos und Jesaja, Berlin - New-York 1986, 19, sieht „die Grenze zwischen ausdrücklichem Vergleich und Metapher in rhetorischer Sicht fließend“. 41 W. H eim pel, T ierbild er in der sum erischen Literatur (StP 2), Rom 1968, 12f. Vgl. auch

M. Weippert, Bildsprache 61. Ausführlich dazu C. Westermann, Vergleiche und Gleichnisse im Alten und Neuen Testament ( C t t M 14), Stuttgart 1984, 25-75.

(8)

dient der Veranschaulichung und der Intensivierung der prophetischen Anklage oder Ankündigung42. Beim Vergleich (im Alten Testament) wird die Seite des Spenders und die des Empfängers durch die Präposition s bzw. ins (LXX: Wc)

- „wie“ verbunden43.

Bei den von alttestamentlichen Propheten verwendeten ökologischen Bildern lassen sich folgende vergleichspendende Bereiche erkennen:

1) Naturelemente: z.B. Jer 18,17: „wie der Ostwind“; Jes 5,28; 66,15: „wie der Sturm“; Hos 5,10; Jer 51,55; Am 5,24: „wie das Wasser“44; Jes 48,18: „wie ein Strom“, „wie die Wogen des Meeres“; Jes 10,22; 48,19; Dan 3,36; Hos 2,1; Hab 1,9: „wie der Sand am Meer“; Hos 14,6; Mi 5,6: „wie der Tau“; Mi 5,6: „wie Regen“; Sach 9,14: „wie der Blitz“; Ez 38,9.16: „wie ein Unwetter und wie eine Wolke“. Die Vergleichsempfänger sind dabei z.B. das Eingreifen Gottes (Jes 5,28; Jer 18,17; 51,55; Ez 38,9.16; Hos 5,10; 14,6; Sach 9,14), sein Segen (Am 5,24; Jes 48,18), sein Gericht (Jes 66,15), das Heil (Jes 48,18), Israel (Jes 10,22; 48,19; Dan 3,36; Hos 2,1; Hab 1,9) bzw. der Rest Israels (Mi 5,6).

2) Vegetation45: z.B. Hos 14,6: „wie eine Lilie“; Hos 14,8: „wie die Reben“; Jes I,30: „wie eine Eiche“; Am 2,9: „wie die Zedern und Eichen“; Hos 14,9: „wie der grünende Wacholder“. Als Vergleichsempfänger begegnen z.B. Israel (Jes 1,30; Hos 9,10; 14,6.8), Jahwe (Hos 14,9) oder die Amoriter (Am 2,9).

3) L an d w irtsch aft46: z.B. Jes 1,30: „wie ein Garten“; Jer 31,12: „wie ein bewässerter Garten“; Jes 58,11: „wie ein frischer Garten“; Jer 17,8: „wie ein am Wasser gepflanzter Baum“; Hos 9,10: „wie die erste Frucht“. Israel (Jes 1,30; Jer 31,12; Hos 9,10) und der Gerechte (Jes 58,11; Jer 17,8) erscheinen hier als Vergleichsempfänger.

4) Tierwelt47: z.B. Hos 7 ,llf: „wie eine Taube“, „wie Vögel des Himmels“; Hos II,11: „wie Vögel und wie Tauben“; Sach 10,2; Mi 2,12: „wie Schafe“; Jes 51,20: „wie Wildschafe im Netz“; Hos 4,16: „wie die Lämmer“, „wie eine störrische Kuh“; Sach 10,3: „wie ein Streitross“; Hos 13,7; Mi 5,6f: „wie ein Löwe“48; Ez 13,4: „wie

42 Vgl. C. Westermann, Vergleiche 9f.

43 H.P. Müller, Vergleich und Metapher im Hohenlied, Freiburg - Göttingen 1984, llff.

44 Zum biblischen Verständnis von „Wasser“ vgl. u.a. B. Lang, Art. Wasser, in: NBL III, 1061­ -1065; D. Forstner - R. Becker, Neues Lexikon christlicher Symbole, Innsbruck - W ien 1991, 79-112.253-258.

45 Vgl. dazu P. von Gemünden, Vegetationsmetaphorik im Neuen Testament und seiner Umwelt. Eine Bildfelduntersuchung (NTOA 18), Freiburg - Göttingen 1993, 66-89; M. Schmidt, Warum ein Apfel, Eva? Die Bildsprache von Baum, Frucht und Blume, Regensburg 2000, 19-37. 46 Vgl. dazu P. von Gemünden, Vegetationsmetaphorik 78-84; M. Schmidt, Bildsprache 43-98. 47 Zum biblischen Verständnis von „Tieren“ vgl. u.a. P. Riede, Art. Tiere, in: NBL III, 849-858,

855f; D. Forstner - R. Becker, Symbole 194-258.

48 Vgl. dazu J. Pschibille, Hat der Löwe erneut gebrüllt? Sprachliche, form ale und inhaltliche Gemeinsamkeiten in der Verkündigung Jeremias und Arnos' ( B t t S t 41), Neukirchen-Vluyn 2001, 145ff.

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Füchse“; Hos 13,7: „wie ein Panther“. Die Vergleiche beziehen sich dabei u.a. auf Israel (Jes 51,20; Hos 4,16; 11,11; Sach 10,2), auf den Rest Israels49 (Mi 2,12; 5,6-7), auf die Fürsten Israels (Ez 22,25), auf Israels Propheten (Ez 13,4), auf Juda (Hos 13,7; Sach 10,3) bzw. Ephraim (Hos 7,11), aber auch auf Jahwe (Hos 4,16; Sach 9,16).

5) Fam ilienleben50: z.B. Jes 66,13: „wie ein Tröster..., wie einen seine Mutter tröstet“ (vgl. 42,14); Jes 26,17: „wie eine schwangere Frau“; Mi 4,10: „wie eine gebärende Frau“; Jer 6,24: „wie die Gebärende“; Jes 13,8; 21,3: „wie die Wehen der Gebärenden“; Jer 3,20: „wie eine Frau“; Ez 36,17: „wie die monatliche Unreinheit der Frau“; Jes 19,16: „wie die Weiber“; Jes 62,5: „wie ein junger Mann“; Mal 3,17: „wie ein Mann“; Jer 2,26: „wie ein ertappter Dieb“; Jes 10,17: „wie die Krankheit“; Hos 8,8: „wie ein Gefäß“. Die Vergleiche werden hier auf Gott (Jes 62,5; 66,13; vgl. 42,14; Mal 3,17), auf sein Gericht (Jes 10,17; 13,8; 21,3), auf das Heil (Jes 62,1)51, auf Israel (Jes 26,17; Jer 2,26; 3,20; 6,24; Ez 36,17; Hos 8,8; Mi 4,10) und auf die Ägypter (Jes 19,16) bezogen.

6) Arbeitswelt: z.B. Jes 40,11; Jer 31,10; Ez 34,12; Am 3,12: „wie ein Hirt“52; Jer 18,6: „wie der Töpfer“; Jer 23,29: „wie ein Hammer“; Mal 3,19: „wie ein Ofen“; Hos 7,4: „wie ein angeheizter Backofen“; Mal 3,2: „wie das Feuer im Schmelzofen und der Lauge im W aschtrog“; Ez 22,22: „wie Silber im Schm elzofen“. Vergleichsempfänger sind dabei: Gott selbst53 (Jes 40,11; Jer 18,6; 31,10; Ez 34,12; Am 3,12), sein Gericht (Mal 3,2), sein Zorn (Ez 22,22; Mal 3,19), sein Segen54 (Jer 23,29) sowie Israel (Hos 7,4).

49 Ausführlich zum U e m a „Rest Israels“ J. Hausmann, Israels Rest. Studien zum Selbstverständnis der nachexilischen Gemeinde (BWANT 124), Stuttgart 1987. Vgl. auch H.D. Preuß, Jahweglaube und Zukunftserwartung (BWANT 87), Stuttgart - Berlin - Köln - Mainz 1968, 179-188. 50 Vgl. R. Zimmermann, Israels Rest. Studien zum Selbstverständnis der nachexilischen Gemeinde

(BWANT 124), Stuttgart 1987, 91-152. 51 Vgl. C. Westermann, Vergleiche 41ff

52 Ausführlich dazu B. W illm es, H irtenallegorie. Vgl. auch R. Rodewald-Hunziker, H irt und Herde. Ein Beitrag zum alttestamentlichen Gottesverständnis (BWANT 155), Stuttgart - Berlin -K ö ln 2001,73-167.

53 Zum Gottesbild im Alten Testament vgl. A. Deissler, Art. Gott (AT), in: B’WW, 265-274; B. Willmes, „Denn ich bin Israels Vater“ (Jer 31,9). Zum Gottesbild Israels, in: B. Willmes - J. Zmijewski - K. Diez, Gott als Vater in Bibel und Liturgie (FuHS 34), Frankfurt am Main 2000, 13-57, 17­ -55; A. Böckler, Gott als Vater im Alten Testament. Traditionsgeschichtliche Untersuchungen zur Entstehung und Entwicklung eines Gottesbildes, Gütersloh 2000, 271-331 u.a.

54 Zum „Segen Gottes“ in biblischer Sicht vgl. u.a. U. Heckei, Der Segen im Neuen Testament. Begriff, Formeln, Gesten. Mit einem praktisch-theologischen Ausblick (W U N T 150), Tübingen 2002, 12-23 (Lit.); C. Westermann, Der Segen in der Bibel und im Handeln der Kirche (GTB

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2.2. Ökologische Metaphern

Die zweite Form der prophetischen Bilderrede, die Metapher, ist primär „ein Kontextphänomen“, d.h. „nie ein einfaches Wort“, sondern „immer ein - wenn auch kleines - Stück Text“55. Die konkrete Metapher entsteht dann im Text durch einen Vorgang der „Konterdetermination“56, in dem „die tat­ sächliche Determination des Kontextes gegen die Determinationserwartung des Wortes gerichtet ist“57, was beim Hörer bzw. Leser einen - für die Metapher charakteristischen - „Überraschungseffekt“58 zur Folge hat59.

Die Propheten bedienen sich der Metaphern, weil sie für ihre Hörer bzw. Leser verständlich sein wollen. Es geht ihnen dabei nicht um bloße Ornamente, sondern um den Inhalt ihrer Botschaft, der nur so und nicht anders mitgeteilt werden kann (= „heuristische Valenz“)60. In den metaphorischen Prädikationen der Propheten lässt sich schließlich „ein ausgeprägt paränetisches Interesse“ erkennen, d.h. sie zielen darauf ab, bei ihren Hörern bzw. Lesern „Einstellungen zu bilden und Handeln zu leiten“ (= „paränetische Valenz“)61.

55 H. Weinrich, Semantik der Metapher, in: Folia Linguistica 1(1967), 3-17, 5. Nach P.G. Müller, Lexikon exegetischer Fachbegriffe, Stuttgart - Kevelaer 1985, 173, ist die Metapher „Ersetzung eines Begriffs durch einen anderen, der m it ersterem einen V ergleichspunkt h at“. Nach J. Wehrle, Art. Metapher, in: Neues Bibel-Lexikon II, hg. von M. Görg - B. Lang, Zürich - Düsseldorf 1995, 789-791, 789, ist sie „ein bildlicher Ausdruck für einen Gegenstand (oft zur Veranschaulichung von abstrakten Bezeichnungen), einer Eigenschaft oder eines Geschehens“. H. Vorgrimler, Neues G eo lo g isch es W örterbuch, Freiburg - Basel - W ien 2000, 415, ver­ steht unter Metapher „eine Aussageweise, bei der ein bestimm ter sprachlicher Ausdruck auf einen anderen gemeinten Ausdruck übertragen wird“. Ausführlich zu den Metapherntheorien C.G. Müller, Pflanzung 5-44. Von den Metapherntheorien dürfte die von H. Weinrich für bibli­ sche Texte am geeignetsten erscheinen (vgl. C.G. Müller, a.a.O. 22ff).

56 H. Weinrich, Semantik 6. 57 Ebd.

58 C.G. Müller, Pflanzung 23.

59 Ausführlicher dazu vgl. A.J. Najda, Zu den ökologischen M etaphern bei Paulus, in: Studia Ecologiae et Bioethicae 3(2005), 247-255, 248ff.

60 Nach C.G. Müller, Pflanzung 60, dient der metaphorische Sprachgebrauch „den Menschen, »etwas Charakteristisches an einer Person oder Sache« hervorzuheben, und verschaffi auf diese Art und Weise Zugänge zur Wirklichkeit. Damit wird die Möglichkeit einer neuen Sicht der Wirklichkeit bereitgestellt. Mit dieser neuen Perspektive bringt die Metapher »auch Neues über die Wirklichkeit hervor«. Als heuristisches Instrument ist sie hilfreich, zu einem besseren Verständnis dessen, was ist, zu gelangen oder Neues bzw. Wahrgenommenes verstehbar zu machen“.

61 So C.G. Müller, Pflanzung 61. Vgl. E. Jüngel, Metaphorische Wahrheit. Erwägungen zur theolo­ gischen Relevanz der Metapher als Beitrag zur Hermeneutik einer narrativen G eo log ie (1974), in: Ders., Entsprechungen: Gott - Wahrheit - Mensch. G eologische Erörterungen (B e v G 88), München 1980, 103-157, 153: „Metaphern sprechen an und sollen ansprechen“.

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Die Propheten des Alten Bundes verwenden oft ökologische Metaphern aus dem Bereich der Vegetation62. Dazu gehören folgende Metaphern: прэ (LXX: a|ipelWv) - „Weinberg“ (Jes 5,1.7.10; 27,2; Jer 12,10; 24,6; 31,28; 32,41; 42,10; Mi 1,6), (LXX: appeloc) - „Weinstock“ (Jer 2,21; Hos 10,1; vgl. Jer 48,32; Joël 1,7; Hag 2,19; Sach 8,12)63, [ j a (LXX: fuieupa) - „Pflanzung“ (Jes 60,21; 61,3; Ez 17,7; 31,4; 34,29; Mi 1,6; vgl. Jer 51,23), ГРТ (LXX: èlaîa) - „Ölbaum“ (Jer 11,16), hjm (LXX: paßöoc) - „Rute“ (Jes 9,3; 10,5; 14,5; 48,17; Ez 7,10f), fip (LXX: öKoloy) - „Stachel“ (Ez 28,24; vgl. Jer 4,3; 12,13; Hos 2,8; 10,8), JiLo (LXX: akavOa) - „Dorn“ (Ez 28,24). Bildempfänger ist hier in der Regel das Volk Israel, das mit diesen Metaphern in seinem Verhältnis zu Jahwe charakterisiert ist. Zu Ausnahmen gehören die Bilder von der Getreideernte (Jes 27,12; Jer 15,7) und vom Keltertreter (Jes 63,1-6), insofern sie nicht auf das Volk, sondern auf das Gericht Gottes64 bzw. auf die drohende Gefahr von feindlichen Nachbarn Israels (Ez 28,24) bezogen werden.

Andere bildspendende Metaphern stammen aus der Landw irtschaft65, z.B. [jn (LXX: fuieuein bzw. кашфотеоеш) - „pflanzen“ (Jer 1,10; 24,6; 31,28; 32,41; 42,10), [рт (LXX: öpetpetv) - „säen“ (Jes 17,10; Jer 12,13; 31,27; Hos 2,25; 8,7; 10,12; Hag 1,6), riprnn (LXX: poiiCein) - „bewässern“, „tränken“ (Jes 27,3; 43,20; Jer 8,14; 9,14; 23,15; 25,15; Ez 32,6), V r (LXX: eKptCoßv) - „ausreißen“ (Jer 1,10; 12,14f; 18,7; 24,6; Ez 19,12; Am 9,15), ypp (LXX: Kappoç) - „Frucht“ (Jes 3,10; 27,9; Jer 6,19; 17,8; 21,14; Hos 10,1; 14,8; Am 6,12; Mi 7,13), Л[р (LXX: poi|if|v) - „Hirt“ (Ez 34; vgl. Mi 2,12; 4,6; 5,3f; Zef 3,19; Jer 31,9f)66, %вй (LXX: eKceiv) - „ausgießen“ (Zorn, Grimm: Jes 42,25; Jer 6,11; 10,25; Ez 7,8; 9,8; 14,19; 20,8.13.21; Hos 5,10; Geist: Ez 39,29; Joël 3 ,lf; Sach 12,10). Als Bildempfänger begegnet in der Regel Jahwe selbst.

Aus dem Fam ilienleben61 stammen z.B. die folgenden Metaphern: mp (LXX:

o l k o ç) - „Haus“ (Jer 22,5; Ez 2,6.8; 3,9), hVa (LXX: gunf ) - „Frau“ bzw. „Braut“

62 Ausführlich dazu P. von Gemünden, Vegetationsm etaphorik 66-92. Vgl. auch C.G. Müller, Pflanzung 70f; D. Forstner - R. Becker, Symbole 259-282.

63 Zum Bildwort in Jer 2,21 vgl. K. Seybold, Der Prophet Jeremia. Leben und Werk, Stuttgart - Berlin - Köln 1993, 73; ferner M. Schmidt, Bildsprache 86-93.

64 Zum „Gericht Gottes“ im Alten Testament vgl. u.a. D. Michel, Art. Gericht Gottes. AT, in: NBL I, 801-803; M. Oeming, Art. Gericht, in: B ttW , 225-231, 227f.

65 Vgl. dazu P. von Gemünden, Vegetationsmetaphorik 78-89; M. Schmidt, Bildsprache 150-157. 66 Neben B. W illmes, Hirtenallegorie, vgl. auch H.M. Stenger, Im Zeichen des Hirten und des

Lammes. M itgift und Gift biblischer Bilder, Innsbruck - W ien 2000, 45ff; A. Deissler, Die Grundbotschaft des Alten Testaments. Ein theologischer Durchblick. Völlig überarb. und er­ weiterte Neuausgabe, Freiburg - Basel - W ien 1995, 121f.

61 Vgl. R. Zimmermann, Geschlechtermetaphorik und Gottesverhältnis. Traditionsgeschichte und G eo lo g ie eines Bildfelds in Urchristentum und antiker Welt (W U N T 11/122), Tübingen 2001,

(12)

(Hos 2,4; 3,1; vgl. Hos 2-3; Jer 2,lff; Ez 16.23)68, Jb (LXX: uloç) - „Sohn“, „Kind“ (Jer 3,14.22; 4,22; 10,20; Ez 2,4; Hos 2,1; 11,1)69, ba (LXX: patpp) - „Vater“ (Jer 31,9; vgl. 2Sam 7,14; Hos ll.lf f ; Jes 1,2; 30,1-9; 43,1-7; 63,16; Jer 3,4.19.22; 31,20; Mal 1,6; 2,10; 3,17)70,1 [b (LXX: B a a l) - „Ehemann“, „Gemahl“ (vgl. Hos 2,214'; Jes 5,1; Jer 2,2; 3,20; Ez 16.9-14)71, tibi (LXX: enôuein) - „bekleiden“, „anziehen“ (Jes 51,9; 59,17; 61,10; Ez 7,27), (LXX: t u flo l) - „Blinde“ (Jes 29,18; 42,7.16; 43,8), rcia (LXX: Opoaupo ç) - „Schatz“ (Jes 33,6; 45,3; Jer 50,25; Mi 6,10), rfb (LXX: oapX) - „Lleisch“, „Leib“ (Jes 40,5f; 66,16; Jer 25,31; 32,27; Ez 16,26; 21,4; Joël 3,1; Sach 2,17), b l (LXX: Kapôla) - „Herz“ (Jes 6,10; 32,6; 40,2; 51,7; 61,1; Jer 4,14; 5,23; 9,25; 31,33; Ez 2,4; 18,31; Hos 10,2; 13,8; Mal 4,6)72. Sie beziehen sich in erster Linie auf Gott (Jes 5,1; Jer 2,2; 3,20; 31,9; Ez 34; Hos 2,21f u.ö.) und auf Israel (Jer 22,5; Ez 2,6.8; 3,9; Hos 2,4; 3,1 u.ö.).

Metaphern aus der Speisem etaphorik73 sind z.B.: bin (LXX: g ala) - „Milch“ (Jes 60,16; Jer 11,5; 32,22; Ez 20,6.15; 25,4; Joël 4,18), yis (LXX: OKeôoç) - „Gefäß“, „Gerät“ (Jes 52,11; 66,20; Jer 22,28), oib (LXX: potppion) - „Becher“, „Kelch“ (des Grimmes: Jes 51,17; 51,22; Jer 25,15; des Trostes: Jer 16,7; vgl. Jer 51,7; Ez 23,32f; Hab 2,16). Diese Metaphern werden u.a. auf Gottes Handeln (Jes 51,17; 51,22; Jer 16,7; 25,15 u.ö.) sowie auf das verheißene Land (Jer 11,5; 32,22; Ez 20,6.15; Joël 4,18) bezogen.

Die alttestamentlichen Propheten benutzen auch die Metaphern aus der

Arbeitswelt74. Metaphern wie nss (LXX: Gepelion) - „Pundament“ (Jes 28,16),

nnb (LXX: olkodopeln, ànoiKodopeln) - „bauen“ bzw. „auftauen“ (vgl. Jer 1,10; 18,9; 24,6; 31,4.28; 33,7; 42,10)75, fnn (LXX: KataoKaptein) - „niederreißen“ (Jer

68 Zur Ehem etaphorik bei den Propheten vgl. G. Baum ann, Liebe und Gewalt. Die Ehe als M etapher für das Verhältnis JH W H - Israel in den Prophetenbüchern (SBS 185), Stuttgart 2000, 91-110; A. Weider, Ehemetaphorik in prophetischer Verkündigung. Hos 1 -3 und seine W irkungsgeschichte im Jeremiabuch. Ein Beitrag zum alttestamentlichen Gottes-Bild, Fulda

1992, 79-90; W. Zimmerli, Grundriß 165ff. 69 Vgl. dazu D. Forstner - R. Becker, Symbole 24-40.

70 Zum alttestam entlichen Bild G ottes als „Vater“ vgl. A. B öckler, G ott als Vater 2 7 1 -3 3 1 ; B. Willmes, Israels Vater 17-55; ferner A. Deissler, Grundbotschaft 118ff.

71 Vgl. A. Weider, Ehem etaphorik 131-141.163-172; G. Baumann, Liebe 111-141; A. Deissler, Grundbotschaft 126-129.

72 Zum alttestamentlichen Verständnis von „Herz“ vgl. H.W. Wolff, Anthropologie des Alten Testam ents, M ünchen 51990, 49-56. 68-95; J. W ehrle, Art. Herz. AT, in: N BL II 137-140; D. Forstner - R. Becker, Symbole 68-78.

73 Zum biblischen Verständnis von „Speisen“ vgl. u.a. L. Pax, „Essen und Trinken“, in: BiLe 10(1969), 275-291; R. Smend, Essen und Trinken - ein Stück Weltlichkeit des AT, in: H. Donner - R. Hanhart - R. Smend (Hg.), Beiträge zur Alttestamentlichen G eologie. FS für W. Zimmerli, Göttingen 1977, 446-459; ferner D. Forstner - R. Becker, Symbole 79-112.

74 Zur „Arbeit“ in biblischer Sicht vgl. u.a. J.B. Bauer, Art. Arbeit, in: BffiW , 43-45; W. Schottroff, Art. Arbeit. AT, in: NBL I, 151-153.

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1,10; 18,7; 31,28), dba (LXX: äpolluetv) - „zerstören“ (Jer 1,10; 4,9; 23,1; 31,28; Ez 6,3; Am 1,8; Obd 1,8), 07Л (LXX: äpolluetv) - „abbrechen“ (Jer 1,10; 24,6; 31,28; 42,10; 45,4; Ez 13,14; 16,39; Mal 1,4), n jia (LXX: kàoloç) - „Joch“ (Jer 27,2; 28,10.124; Ez 30,18; 34,27), ran (LXX: pplo:;) - „Ton“ (Jes 29,16; 45,9; 64,7)76, rcy (LXX: Kepameuç) - „Töpfer“ (Jes 29,16; 45,9; 64,7; Jer 18,6) u.a. beziehen sich hauptsächlich auf das Handeln Gottes an seinem Volk bzw. an dessen Leinden77. Zu den Bildspendern aus den gesellschaftlichen, politischen oder militärischen

Verhältnissen gehören Metaphern wie (LXX: ßaaileu?) - „König“ (Jes 6,5;

43,15; 44,6; Jer 10,7.10; Zef 3,15; Sach 14,9.16f; Mal 1,14)78, brn (LXX: р астр а) - „Schwert“ (Jes 27,1; 34,5f; 66,16; Jer 9,15; 12,12; 24,10; 25,16; Ez 5,17; 6,3; 21,8; Am 4,10; Mi 4,3; Sach 9,13), Va (LXX: pup) - „Teuer“ (Jes 66,15f; Jer 11,16; 21,14; Ez 21,3; 30,8; Joël 2,3; Am 1,4.7), „Befreier aus Ägypten“ (Am 9,7; Hos 2,17; 11,1; 12,10.14; 13,4; Mi 6,3f; Jer 2,6; 7,22.25; 11,4.7; 16,14; 23,7; Ez 20,5f)79, „Kriegsheld“ (Jes 42,13) und „Kriegsmann“ (Jes 59,15b-20)8°. Als Bildempfänger erscheint hier durchweg Jahwe, dessen Handeln am Volk Israel bzw. an seinen Leinden damit charakterisiert wird81.

3. Fazit

Die Propheten des Alten Bundes als Mittler des Wortes erfüllen ihre Aufgabe, indem sie das Wort Gottes verkündigen. Sie verwenden dabei verschiedene Redegattungen und bedienen sich häufig der Bildersprache, besonders der Vergleiche und Metaphern, um von den Hörern bzw. Lesern richtig verstanden zu werden. Die prophetische Botschaft vom erwählten Volk, von Jahwe und seinem handeln an Israel bzw. an seinen Leinden oder vom Gottes Gericht ist manchmal so schwer weiterzugeben, dass sie nur bildlich zum Ausdruck gebracht werden kann. Deshalb greifen die Propheten gern zur Ökologie, dem allen Menschen gut

76 Vgl. D. Forstner - R. Becker, Symbole 126-133.

77 In Jer 1,18 beziehen sich die Metaphern T [ (LXX: pOàlç) - „Stadt“ (Jer 1,18), (LXX: axü l o ç) - „Säule“ (Jer 1,18) und nnin (LXX: x e îc o ç) - „Mauer“ auf den Propheten Jeremia. Vgl. dazu z.B. A. Weiser, Das Buch Jeremia. Kapitel 1 - 25,14 (ATD 208), Göttingen 1981 Jer I 11; S. Herrmann, Jeremia. Der Prophet und das Buch (EdF 271), Darmstadt 1990, 80ff

78 Vgl. H.D. Preuß, G eo log ie des Alten Testaments, Bd I: JHWHs erwählendes und verpflichten­ des Handeln, Stuttgart - Berlin - Köln 1991, 173ff; A. Deissler, Grundbotschaft 122-126. 79 Vgl. A. Deissler, Grundbotschaft 115-118.

80 Zu dieser metaphorischen Vorstellung vgl. T. Seidl, Jahwe der Krieger - Jahwe der Tröster, in: BN 21(1983), 116-134.

81 Vgl. dazu F. Stolz, Jahwe und Israels Kriege. Kriegstheorien und Kriegserfahrungen im Glauben des alten Israels (A ttA N T 60), Zürich 1972, 29-94; R. Smend, Jahwekrieg und Stämmebund. Erwägungen zur ältesten Geschichte Israels (FRLANT 84), Göttingen 21966,20-33; W. Zimmerli, Grundriß 49-53; H.D. Preuß, G eo lo g ie I 146ff.

(14)

bekannten und erfahrbaren Gebiet, aus dem viele bildspendende Bereiche für prophetische Metaphern und Vergleiche stammen.

O ekologicznej mowie obrazowej u starotestamentalnych

proroków

STRESZCZENIE

Prorocy Starego Testamentu wypełniając swoje zadanie głoszenia słowa Bożego posługują się różnymi gatunkami literackimi oraz wykorzystują często obrazy z różnych dziedzin życia, aby być zrozumiałymi dla swoich słuchaczy, aby ich przekonać i aby wywrzeć na nich wrażenie. Szczególnie chętnie odwołują się do obrazów z zakresu ekologii tworząc rozmaite porównania i metafory. Odnoszą się one głównie do Boga, do Jego działania wobec Izraela oraz do samego narodu wybranego.

Ecological Images in the W ords of the O T Prophets

SUMMARY

t t e prophets of the Old Testament in the fulfillment of their task of proclaiming God’s word make use of various literary forms and frequently use pictures from different disciplines of life, in order to be understandable for their listeners, in order to convince them and to make impression on them, t t e y especially willingly make use of pictures taken from the sphere of ecology, making different comparisons and metaphors, tte s e generally concern God, His action towards Israel and the Chosen Nation itself.

Cytaty

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