A C T A U N I V E R S I T A T I S L O D Z I E N S I S
FOLIA IURIDICA 39, 1988
Brunon Hołyst*
EFFEKTIVITÄT DER VORBEUGUNG
U ND BEKÄMPFUNG DER RAUSCHGIFTSUCHT IN POLEN
Die R auschgiftsucht, als V eräu ß eru n g d er g esellsch aftlich en P ath o lo -gie, ist k ein e n eue Erscheinu ng, d en n sie e n tw ick e lt sich in u nserem Land seit Ende d e r sech zig er J a h re u n sere s Ja h rh u n d er ts. Sie ist w ei-terh in e in E rk en ntn isprob lem . U n b ek ann t sind d ie A u sm aß e d ieser Erscheinung, u nbestim m t die ä u ß e re n D eterm ina nten des Einnehm ens v o n R au schm itteln, w ie au c h die in n ere M o tivation . Die R au sch gift-su cht als E n tsch eidu ng spro blem vom Typ: w elche M ittel, auf w elche W eise sind in den Kampf g egen die schädliche E rscheinun g zu e n g a -g iere n — ohn e die Lösun-g des E rken ntn isp roblem s, also ohn e d ie D urch-fü hrun g e in e r g rü n d lich en m etho do log ischen Diagnose, m uß e in Pseu-doproblem b leib en 1.
Im Z en trum des g esellsch aftlich en In teresse s b efand sich das P ro -blem e r st A nfang d er achtzig er Jah re. Das fü hrte zur Form ulierun g eine s Program m s d e r A k tiv itäten d e r sta atlich en O rg an e im Bereich der V orbeu gu ng u n d Bekämpfung d er R ausch giftsu cht d u rch e in e K oo rdi-nierungsko m m ission fü r Frag en der Festigu ng d er R ech tssicherheit und der B eachtung d er öffen tlichen O rdn ung . Das Program m sollte zwei Ziele rea lisieren :
bis Ende 1983 den A nstieg d er Ersch ein u ng d er N ark o m an ie stoppen,
in d en w eite ren J a h r e n die E rscheinun g b each tlich ein z u sch rän -ken.
W en n m an d ie Effektivität der b ish erigen V orbeu gu ng sm aß nah m en ein sch ätzt m uß m an sich vo r allem darüb er G edan ken m achen, ob solche
* Prof. Dr. habil. Brunon H o ł y s t , Professor bei dem Lehrstuhl für Strafver-fahren und Kriminalistik der U niversität Łódź; Direktor des Instituts für Kriminali-tätsproblem atik in W arszawa.
1 B. H o ł y s t , K rym inolog ia (Krim inologie), 3. veränderte A usgabe W arschau 1986, S. 205.
A k tiv itäten tatsächlich aufgenom m en w u rden, in sb eso n d ere w ie die d urch das Program m vom 6. Ju li 1981 p räz isierte n U n tern eh m en re a li-sie rt w ord en sind.
Die R ealisieru ng der ab g este ck ten Ziele so llte über ein ge hen d p rä -z isierte A k tiv itäten erfo lgen:
1) e rzieh e risc h e und v olksb ild u ng sb ezo g en p ro p ag an d istisch e T ätig -keit;
2) R eg lem en tieru ng und E inschrän kun g d er Z ugän g lichk eit p h a r-m azeutischer M ittel u nd R auschr-m ittel sow ie d er Rohstoffe, die zu ih rer H erstellu n g dienen;
3) E ntw icklun g des System s d er ärztlich en B ehandlung u n d der R esozialisieru ng v o n P erso nen, die in A b hän gig keit v o n R auschm itteln g era te n sind;
4) A u fk läru n g sa k tiv itäten in N ark o m a n en k reisen so w ie R ep ressio n s-a k tiv itä te n g eg en ü b er T ätern vo n Strs-afts-aten , die m it d er H erstellun g und dem Um satz v on R auschm itteln v e rb u n d e n sind;
5) o rg an isa to risc h e M aß nahm en, die ein e A nh ebu ng d er W irk sa m -k e it d er A -k tiv itäte n a nstreb en , w elch e der N ar-k o m an ie u n d d en sie b eg leite nd en n e g ativ en g esellsch aftlich en E rsch ein u ng en V orbeugen u nd sie bekäm pfen.
Die R ealisieru n g d er d a rg e ste llten A k tiv itäten fo rd e rte e in e Präzisie-ru ng d er A ufgaben für die ein z eln en M inisterien . Dem Program m w urde e in H arm o nog ram m ih rer R ealisieru n g u n d d er T erm in ih re r A u s-fü hru n g beiges-fügt.
Das Program m schuf ein e C hance, die N arko m anie b each tlich e in -zusch rän ken , ab er es ist n ich t g elu ng en — obw ohl seitdem scho n fast 6 J a h r e v e rg a n g en sind — e in e n Teil der w e se n tlich e n A ufg ab en zu realisieren .
Eine der d rin g end sten A ufgaben w ar die O rd nu n g d es R ech tsstand es im Bereich der V o rbeu gun g un d Bekämpfung d er R auschgiftsucht, denn d er b esteh end e Stand w a r u nb efriedigen d. Den H au p tn ach te il b ild ete die T atsache, d a ß die S traftaten , die in u n m itte lb a rer V erb in d un g m it d e r N ark o m anie stan den , d.h. solche Straftaten , in d en en das g e setzliche M erk m al ein R au sch m ittel w a r2, sich in zw ei R ech tsak ten b e fan -den, n äm lich in dem Gesetz vom 8.01.1951 üb er ph arm azeutisch e u nd
2 Eine solche E inteilung schlug H anausek vor, vgl. T. H a n a u s e k, W . H a- n a u s k o w a , Narkomania. Studium kr ym in olo gic zn e i k r ym in alis ty cz n e
(Narkoma-nie. K rim inologisches und krim inalistisches Studium), W arszaw a 1976, S. 126 f. D iese E inteilung ge staltet sich folgenderm aßen: a) Taten, für deren D asein die unm ittel-bare Verbindung mit den R auschm itteln erfoderlich ist, b) Straftaten, für deren E xistenz d ies e V erbindung nicht unbedingt erforderlich ist (z.B. Art. 208 StGB, 265 StGB und andere), c) die Einnahme von R auschmitteln ist zur direkten Ursache der Straftat gew orden.
-betäubende M ittel sowie über san itä re A rtik el (Gesetzblatt Nr. 1, Posten 4 m it sp ä te ren Ä n d erun gen — G ese tz b latt Nr. 22 Po sten 116 von 1963) u nd A rt. 161 des Strafg esetzbu ch es.
Gleichzeitig m achten die R ech tsregelun g en k e in e n U n tersch ied zw i-schen dem N ark o m an en — T äter ein er Straftat un d dem H änd ler von R auschm itteln. Ein ch a ra k teristisch es Beispiel d afür b ild ete d er A r t
161 StGB.
Eine w eitere Ink ohärenz des R echtssy stem s in bezug auf Straftaten, die als N ark om anie ty p isie rt w u rd en 3, w are n zw ei B ed eutun gen des g esetzlichen M erkm als „R auschm ittel". Die p oln isch en strafre ch tlic h en N orm u ng en p ö n alisie rten nich t alle T aten , die d en vom S taa t k o n tro llierte n und m it den In te re sse n des S taates ü bereinstim m en d en Um -satz von R au sch m itteln v e rletzten . Durch d ie k ata lo g artig e A ufzählung vo n v e rb o ten en T aten, die G eg en stan d d er E x ek u tiv tätig k eiten im Art. 29 des Gesetzes vom 8.01.1951 bild eten , schuf m an ein e k asu istisch ab ge sch lossen e Disposition. Es feh lten zum ind est zw ei T aten , die e in e r R eg lem en tieru ng u n terz o g en w erd e n so llten — es w aren : d e r A nbau und die E rnte der Rohstoffe, au s den en R au sch m ittel h e rq e stellt w e r -den.
Der Sejm v era b sc h ie d ete am 31. Ja n u a r 1985 ein Gesetz über die Vorb eugun g der R auschg iftsucht4. Das G esetz ist in u n se rer G
esetz-gebu ng der e rste R ech tsakt, der au f ko m p lexe W e ise d ie E rschein un g d er R auschgiftsu ch t recrelt.
Eine K o nseq uen z d es Prog ram m s d e r A k tiv itäten d er staatlich en O rg an e vom Ju li 1981 ist der Art. 1 dieses Gesetzes, der lau te t: Die staatlich en O rq an e sind v erp flich tet, M aß nahm en zu treffen, die ein e V orbeu nu nq d er N ark o m an ie a n stre b en un d d ie B ildung v on B edin-gu ngen der ärztlich en B ehandlunq, R ehab ilitatio n , R ead ap tatio n und R eso zialisatio n v on Person en , d ie in A b häng iqk eit v on b etäu b e n d en und n sv ch o tro n en M itteln g e rate n sind, w ie a u c h in diesem B ereich die T ätigk eit der ge sellsch aftlich en O rg an isa tio n en , d er K irche u nd an d e rer zu u nterstü tzen. Die ein zelnen M inisterien: für G esu nd h eitsw esen und Sozialfürsorge, für V o lksbild un g u n d Erziehung, d er Justiz, fü r In n ere A ngelegen heiten , w ie au ch a n d e re O rg an e der sta atlich e n V erw altu n g sow ie d ie g esellsch aftlic hen O rg a n isatio n en w u rd en v erp flic h te t (Art. 3, 4, 51. in iedem P ereich M aßn ahm en zu treffen, die e in e E in schrän-k u ng und Abschaffung d e r E rscheinu n g der N arschrän-k o m an ie an streb en . Zwecks K o ordin ation d e r u ntern o m m enen A k tiv itäten b ild et m an ein e am M in iste rra t tätia e Kom mission fü r F rag en d er V orb eu g u n g der N arkom anie (Art. 61. Die Program m e der V o rb eug u ng der N ark om
a-3 So w erden Straftaten genannt, deren gese tzlich es Merkmal das R auschmittel ist. 4 G esetzblatt Nr. 4. Posten 15.
nie b esch ließ t d er M in isterrat (Art. 7). V o rsitzen der d e r Kom m ission für Frag en d er V orbeug un g der N ark om anie ist e in e r der ste llv e r tr e -ten den V o rsitzend en des M inisterrates.
Die Aufg aben im B ereich d er V o rbeug un g der N a rk o m an ie w erd en d urch die R ealisieru n g d er A k tiv itäten p räzisiert, d ie in A rt. 2 bestim m t w erden ; e s sind in sbeson dere:
1) E rzieherische und p ro p hy lak tisch e Tätigk eit,
2) K o ntrolle ülber den M itteln, die zur N arko m an ie fü hren können, 3) ärztlich e B ehandlung, R ehab ilitation und R esozialisatio n d er A b-hängigen.
Art. 8 bestim m t die Prinzipien d er Bildung ein es Fonds fü r V o r-beugung der N arkom anie. Seine Bestimmung bezeichnet § 2 dieses
A rtikels, es sin d die p ro ph y la ktisch e, R esozialisations-, Heil-, R ehab ilitations, R ead ap tatio n stätigk eit, In v estitio n e n en und G e n eralü b erh o lu n -gen, w issen schaftlich e F o rsch u n g sarb eiten und an d e re A uslag en im Bereich d er V orbeug ung d e r N ark om anie.
P arag rap h 3 bestim m t die Einkünfte des Fonds; es sind:
1) E in zah lung en vom Z e n tralh a u sh alt in d er Höhe bis zu 1% des W ertes der v e rk au ften A lk o h olg etränk e im Jahresm aß stab ,
2) freiw illig e E inzahlungen, Schenkungen, V ersch reib u ng en sowie von d en Fu nd ation en ü b erw iesen e M ittel,
3) vom G erich t aufg run d d er V orsch riften des v o r lie g en d en G e-setzes v e rh ä n g te En tschädigungen,
4) and ere, v on dem M in isterrat festg eleg te Einkünfte.
Über d en Fonds v erfü g t d er M inister für G esu n dh eitsw e sen un d Sozialfürsorge (Art. 8 § 4).
Die Höhe der Einzahlungen vom Z en tra lh au sh a lt sow ie die Prinzi-pien und die A rt un d W eise ihrer Inan sp ru ch nah m e bestim m t der M in iste rra t aufgrund des Program m s d er V orb eug u ng der N ark o m a -nie (§ 5 Art. 8).
A rtik el 9 des Gesetzes bestim m t die B edeutung der im Gesetz g e -b rau chten Term ini. A ng ege-ben w ird die B edeutung der w esentlich en Begriffe. Die N arko m anie (R auschigftsucht) w u rd e defin iert als stä n -diges od er zeitw eilig es Einnehm en v on b etä u b en d en oder psy cho tro- pen M itteln o d er v on E rsatzm itteln zu nichtm ed izin isch en Zw ecken, w as zur A bh äng ig k eit fü hren k an n oder ge fü hrt hat.
Die A bh än gig keit v on b etäu ben d en od er p sy ch o tro p en M itteln ist ein Kom plex v o n psy chischen und m itu n ter ph ysischen Erscheinungen , die sich aus dem E inw irken d ieser M ittel auf den m enschlichen O rg a-nism us erg eb e n un d die sich d urch e in e Ä nd erung der V erh alten sw eise un d an d e re psy cho ph y sisch e R eak tio nen in einem bestim m ten M ilieu ch arak terisie re n , sow ie d urch die N otw en digk eit, diese M ittel ständig
oder zeitw eilig ein zu nehm en, um d eren Einfluß au f die Psych ik zu em p finden oder um die Folg en zu verm eiden , d ie d u rch ihren M angel v eru rsa ch t w erd en .
D efin iert w u rd en üb erdies die Term ini: M ohn, Hanf, M ohnstroh, ab häng ige Perso n un d vo n A b häng ig keit b ed ro h te Person.
Die H erstellu ng b ede utet -nach dem Gesetz T ätig keiten , mit deren Hilfe b etäub en d e o der p sy ch o tro p e M ittel e rh a lte n w erd e n können, d a ru n te r auch die R einigung und E x traktion v on R ohstoffen und H alb -p ro d u kten , die Um wandlung d er e in en M ittel in a n d e re so w ie d ie Er-haltun g von Salzen d ieser Mittel.
Die V erarb eitu n g ist das E rhalten v on festen o d er flü ssigen Gem sch en der b etäu b end en o der p sy ch o tro p en M itteln sow ie die V erle i-hung diesen M itteln ein e r Form, w ie sie im G esun dheitsw esen benu tzt
w erden .
Das P räp a ra t ist e in e Lösung od er ein Gem isch in jedem p h y sis-ch en Zustand, die ein e oder m eh rere b etäu b en d e bzw. p sy sis-ch o tro p e Sub stan zen in u n g ete ilter Form e n th alten oder au ch ein e o der m eh re re b etä ub en d e tzw. p sy ch o tro p e Sub stanzen in d o sie rte r Form.
Das Gesetz füh rte Definitionen d er leg alen betäu bend en , p sy ch o tro -pen M ittel und der E rsatzsub stan zen ein. Ih re Listen sollten v on dem M inister für G esu n dh eitsw esen un d Sozialfürsorge v erö ffen tlicht w e
r-den.
Das K apitel 2 des G esetzes ist e in e r w ichtigen und zugleich k o n -tro v ersen Frage gew id m et, näm lich dem A nbau v o n Mohn un d Hanf. Eing eführt w u rd e das Prinzip, daß der A nb au v o n M ohn au sschließ lich für den B edarf d er p h arm azeu tisch en In d u strie und für N a h ru n g s-zw ecke q efü h rt w erd en kann , und der A n bau vo n Hanf fü r den Bedarf d er T ex tilin du strie.
Das Gesetz bestimm te, daß sich mit dem A nbau von M ohn und Hanf ein e n atü rlich e Person -oder e in e o rg an isa to risch e E in heit ausschließ lich au fq ru n d ein es K o n trak tv e rtra g s beschäftig en kann.
Der A nbau vo n M ohn für N ah run g szw eck e d u rc h in d iv idu elle Bau-e rn ist auf Bau-e in Bau-e r FlächBau-e v o n nicht m Bau-ehr als 20 m* g Bau-esc h lo ssBau-en Bau-er BBau-ebau- un q o e statte t. A u ß erd em w urd e e r zeitlich bis auf das Ja h r 1990 e in -gesch rän k t. Gleichzeitig k ön nen die V o lk sräte der W o jew o dscha ften in dem ihn en zustän digen G ebiet o d er in ein em Teil v o n ihm fü r ein e bestim m te Zeit den A nb au vo n M ohn v erb ieten . Dieses R echt h aben die V o lk sräte von: Gdańsk, Legnica, K rakau , Koszalin un d O lszty n in AnsDruch oenom m en. Ein Bauer, d er die zu r F rag e steh e n d en Z ucht-pflanzen anb au t, m uß sie in dem reg io n alen V erw a ltu n g so rg an re g is-trieren und ist ü berd ies verpflichtet, das Stro h im gan zen dem Staat zu v erk au fe n oder es zu ve rn ich ten .
Das K ap itel III ist den b etäu b e n d en u n d den p sy ch o tro p e n M itteln gewidm et. Das Gesetz b e re ch tig te d en M in ister für G esu n dh eitsw esen und So zialfürsorg e dazu, auf dem W ege der V ero rd n un g (Art. 21) e in e Liste der b etäu b en d en und p sy ch o tro p en M ittel zusam m enzustellen. Alber e in halb es Ja h r lang k o n n te d as Gesetz ü ber die V orbeu g un g der N arko m anie n icht an g ew an dt w erden , da es k ein e D u rc h fü h ru n g sv er-ordn un g in dieser Frag e gab, die ü berd ies die B edin gungen d er Ü berw achu ng d ieser Substanzen bestim m en berw ürde, e s g ab also k e in e Bestim -mung des G egenstand s d er V ollzu gstätigk eiten . Die V ero rd n un g vo n der die R ede ist, w u rd e im G esetzblatt Nr. 53 vom 21. N ov em ber 1985 v erö ffen tlicht. Bis dahin k o n nten also die V o rsch riften ü be r d ie H e r-stellu ng, die V erarbeitu n g, den T ransit, die Aus- u nd Einfuhr d ieser Substanzen nicht re a lisiert w erden . G leichzeitig b lieb en ohn e Leben ein ig e strafrech tlich e V o rsch riften des G esetzes (Kap. V.).
Eine der g ru n d leg en d en Schw ächen in u n se re r G esetzg eb un g ist, daß im Zuge d e s Gesetzes die D u rchfüh ru ng sak te nich t in K raft tre ten , d eren
A usb leib en die D urch führung des G esetzes nich t möglich macht.
Der g an ze Satz d e r D u rch fäh run g sak te w u rd e g eg en Ende des Ja h re s 1985 veröffentlicht. Bisher w urd e k ein e V erord n un g des M in isters fur G esu n dh eitsw esen un d So zialfürsorg e ü ber die E rsatzm ittel v erö ffen t-licht, die a n sta tt d er b etäu ben d en oder p sy c h o tro p e n M itteln bzw. in den n leich en A b sich ten an g ew and t w erd en . A u ß erh alb d er R eglam en- tierun q im Sinne des R ech tes b leib en M ittel, d ie allgem ein v o n ein em Teil der ab hän gigen Ju g en d an g ew an d t w erd en. A n d e re rseits sch ein t das g esetzlich e Verbot, das sich auf d ie Sub stan zen bezieht, d ie in der g eg eb en en Situ ation die R olle v on E rsatzm itteln sp ielen können, schw er ein fü h rb ar zu sein, da es in diesem Fall um allgem ein g ebräu ch lich e Substanzen geht, w ie z.B. d er Klebstoff ButapTen o der a n d e re Lösemittel. Im M inisterium für G esu n dh eitsw esen und Sozialfü rso rg e ste llt m an fest, d a ß ein e d erartig e V e ro rd n u n g w ah rsch e in lic h in d er n äch sten Zeit nicht verö ffen tlicht w ird, infolge der m iß glü ck ten N o tieru n g des G esetzes in bezug auf die „E rsatzm ittel", denn das w ä re e in e allzu b reite Pönalisierung .
Die D urchfü h ru ng sakten, die die Du rch führung des G esetzes zu rü c k -halten , das ist n u r ein e Seite des feh lerha ften Fu n k tio n ie re n s des Ge-setzes über die V erbeu gu ng der N ark om an ie. Eine zw eite, nicht m inder w esen tliche Frag e ist die p ro p h ylak tisch e T ätigkeit.
A rtikel 2 des G esetzes p räzisiert, d aß zu den A ufgaben im Bereich der V orbeu gu ng der N arko m anie in sb eso n dere d ie e rzieh e risch e und pro p hy lak tisch e T ätigk eit gehö ren sow ie die ärztlich e B ehandlung, d ie R ehabilitation und die R eso zialisation der Abhängigen.
allem Form en, die auf der B ew uß tm ach ung d er Schäd lichk eit d er Ge-sellsch aft b eruh en . Dazu w u rd en die M inister v erp flic h tet: fü r V olk s-bildung un d E rziehung, fü r W issen sch aft u nd H ochschu lw esen , fü r K u ltur un d Kunst, für F rag en d er Jug en d , d er V o rsitzen d e des K om itees für L rag en d es R un dfunks u nd F e rn se h en s so w ie a n d e re sta atlich e Institu tio nen .
Überdies w ird das M in isteriu m fü r V o lksbild ung u nd E rziehu ng die Pro blem atik d e r V o rbeug ung d er N a rk o m a n ie in d e n Lehr- u n d Erzie-h un g sprog ram m en in ScErzie-hulen u n te rsc Erzie-h ie d lic Erzie-h en T yps berü cksicErzie-htigen . M an fing dam it an, im J a h r e 1985 e in e d e ra rtig e T ätig k eit au f drei Ebenen d u rch zu füh ren:
— auf d er e rz ieh erisc h -ak tiv ieren d e n Ebene, d ie a n d ie Eltern, die L ehrer u n d die Ju g en d a d re ssie r t ist,
— auf d e r b e ra tu n g s-th e rap eu tisc h e n Ebene, die au f d ie K in der und Ju g e n d lic h en aus d en G ru pp en des R isikos a u sg er ic h te t ist,
auf d e r p ro p h y la k tisc h -erzieh e risch e n Ebene, d ie d ie g efäh rd ete Ju g en d um faßt.
Die A k tiv itä te n auf der e rs te n Eb ene w u rd en in d e n L eh rp rog ram -m en b erück sichtig t, b esp ro ch en w erd e n u.a.:
— P rob lem e u n d U n ru h en d es Ju g en d alters,
— d er d e stru k tiv e Einfluß d er L aster auf die G esu n d h e it u n d d ie E ntw icklung des M enschen,
— d ie W e g e u nd U rsach en des V erfallen e in e in Laster,
• N arko m an ie als Problem d e s Einzelw esen s u n d d e r Gesellschaft, Z usam m enbru ch un d K risen im Leben d es M enschen.
Die g en an n te Pro b lem atik w ird leid er n ich t im m er v o n v o rb e re ite -ten P erso n en v o rg efü h rt u n d w en n m an d ie d iesb ezü glich en B erichte v o n der Tätig k eit d e r Z en tren die dem M in isterium für G esu nd heits-w e sen und Sozialfürsorge un terlieg en, liest, h at m an den Eindruck, d aß es e h e r d arum geht, d aß e in b estim m ter P u n k t des P la n es re a li-sie rt w ird, un d n ich t um e in e sach lich e u n d red lich e In fo rm atio n ü ber d iese E rscheinun gen.
Die v o n a n d e re n A d re ssate n re a lisier te p ro p h y la k tisc h e T ätig keit g estaltet sich n o ch b escheiden er. D enn d ie A k tiv itäte n w erd en v iel zu ein se itig vo rg eschlagen . W eiterh in sind v iele Ä rzte n ic h t im stande, den Eltern A n tw o rten ü ber d ie Folgen d es Lasters, d ie M öglichk eiten der Kur zu erte ilen .
Im R und funk im d ritte n P ro gram m g ib t e s zy k lisch e Sendungen, d ie der T ätigk eit d e r V erein ig u n g MONAR g ew id m et sin d — m an g e -w in nt d en Eindruck, d aß -w ir n u r auf d iese W e ise d er N ark o m a n ie Vorbeugen.
In d en Fern seh pro g ram m en g ab e s scho n seit la n g e r Z eit k e in e Sen-dung m ehr, die dieser Problem atik g ew idm et wäre.
Um w eite rh in d ie p ro p h y lak tisch e T ätig k eit d u rch fü h ren zu können, m ü ßte m an v or allem d ie S u b je k treich w e ite d ieser A k tiv itäte n bestim -men.
Das G esetz d e fin ierte ein e ab häng ige P erson a ls e in e solche, d ie im E ndergebn is d er A nw en du ng in m ed izinisch en Z w ecken o der infolge des M iß brauch s der b etäu b en d e n oder p sy ch o tro p e n M itteln sich in ein em Z ustan d der A bh äng igk eit v o n d iesen M itteln befindet.
Die d u rch A b häng igk eit b e d ro h te P erson ist e in e solche, die z e it-weilig b etäu ben de oder p sy ch o tro p e bzw. E rsatzm ittel einnim m t.
Beide an g efü h rte D efin ition en kann, m an n ic h t a ls allzu g lü ck lich b ezeich nen m it H in sicht au f die T atsach e, d aß sie sich seh r w enig p räziser T erm ini bedienen. In der e rste n der b esp ro ch e n en D efinitionen sollte der Begriff A b hän g ig keit das A ttrib u t zum indest „p sychisch " besitzen, da nicht alle M ittel g ee ig n e t sind, e in en Stand der p h y sisc h en A bhän gigeit h erv orzu ru fen . A ber en tsc h ied e n u n k larer ist d ie zw eite d er an g eg ebe nen D efinitionen, d e n n zum e r ste n b e d ie n t sie sic h d es n ich td efin ierten M erkm als „E rsatzm ittel", und zum z w eiten führt sie die B ezeichnung „zeitw eilig" ein.
W ird diese Perio dizität z.B. auf dem Sch nup fen v o n Stoff einm al im M on at beruhen? Ü berdies w u rd en d u rch d iese D efin itio n n ich t die P erson en erfa ß t, die e in en sy stem atisch en K on tak t m it d er a lter n a tiv en G rup pieru ng h ab en und d ie n o c h k e in e b etäu b en d en od er p sy -c h otrop en M ittel ein nehm en. B ew iesen ist d ie T atsa-che, d aß sol-ch e Person en das E innehm en so lcher Su b stan zen au fn ehm en kö nnen. Sie au s der p ro p h y lak tisc h en T ätig k eit auszu sch ließ en w ec k t Zweifel.
A b er noch g rö ß ere B eunruhigu ng w eck t d ie N ichtb estim m un g der R eich w eite d er su b je k tiv e n T ätigkeit. Obw ohl se it der V erabsch ied ung des G esetzes zwei Ja h r e v e rg a n g en sind, k e n n en w ir im mer no ch nich t die Zahl der von b etäu b en d en und p sy ch o tro p en M itteln A bhängigen, u n d scho n g ar nich t die Zahl d er v o n d er N arko m an ie b ed ro h te n Personen.
Die bish erig en zu gäng lichen S tatistik en und E rg ebn isse der e p id e m io logischen F o rsch un g en sin d fragm en tarisch , u nv o llständ ig un d u n -genau. In A nleh nu ng an d ie Daten des M inisterium s für G esun d h eitsw e-sen u nd So zialfürsorge ist m an d er M einung, daß sich d urch sch n ittlich in d ie p sy c h iatrisch e n Z en tren jed e v ie r te — fün fte P erso n m eldet; w en n das im Ja h re 1985 7000 P erso n en ausm ach te, dan n b e träg t die Zahl v on Personen, d en e n m an ein e spezialistische m edizinische Hilfe leisten m üßte, etw a 30 000—35 000 Personen. Die Zahl d er B edro hten w ird 4—5 mal g rö ß er sein, d.h. sie w ird e tw a 200 000 b etragen .
N ach den In fo rm atio n en des M inisterium s fü r V olksbildung u n d Erziehung g ab e s 1У84 — 5146 sich b erau sch en d e Schüler, w as e in en K o effizienten v o n 8,0 auf 10 000 Schüler erg ib t, d ie b ed ro h te Ju g en d wird auf etw a 40 000 eing eschätzt.
Bis Ende 1986 so llten e tw a 30 p ro p h y la k tisch -erzieh erisc h e Z en tren (ohne zu sätzliche in v estitio n sau fw än d ej erö ffn et w erd en , a b er au s e in e r p ro v iso risc h en Einschätzung e rg ib t e s sich, d aß n ic h t einm al d ie H älfte Oer g e p la n te n Z e n tren in B etrieb geno m m en w u rd e.
Das v o llstän d ig ste Prog ram m d er T h erap ie w ird im Z entrum d e r So ziotherapie realisiert, leid er fu n k tio n ie rt im L ande n u r e in ein zig es solches Zentrum .
Die Heil, R eh abilitatio ns und R eso zialisatio nstä tig k eit d e r A b h än -gigen, die die d ritte d er w ic h tig sten A u fg aben des G esetzes ist, k o o rd i-n ie rt das M ii-nisteriu m fü r G esu i-nd h eitsw esei-n u i-n d Soziaifürsorg e.
Das G esetz lä ß t die D urch führun g d er R e hab ilitatio n u nd R ead ap ta-tion v on A bhän gigen d u rch g esellsch aftlic h e O rg an isatio n en, d u r ch die K irche und an d e re k o n fessio nelle V erbände so w ie d u rch n a tü rlich e P erso n en zu au fg ru n d e in e r G en ehm igu ng des M inisters für G e-su n d h e itsw esen un d So zialfürsorge (Art. 23 § 2). Die Entw öhn un gs-th erap ie ist im Prinzip freiwillig, es g ibt a b e r v o n diesem Prinzip d rei A u snahm en:
1) A rt. 25 fo rm u liert das Prinzip, d aß auf A n trag ein es g esetzlich en V ertreters, V erw an d ter in e rste r Linie od er G esch w ister bzw. e in er eizie h erisc h b eru tlich e n B e ratu n g sstelle d a s F am ilien g erich t e in e ab h än -g i-g e Person, d ie d as 18. L e ben sjah r n ich t b e en d et h at, zur zw an-g släu fi-g e n 1 h e ra p ie u n d zur R eh ab ilitatio n ein w e ise n k ann ;
2) A rt. 34 § 3 sag t aus, d aß das G erich t im F a lle d e r V eru rteilu n g
e in e r ab hän g ig en P erson zu e in e r b eding u n g slosen F re ih e isen tzu g sstrafe a n o rd n e n k ann , d aß d er T äter v o r d er A bsitzun g d er S trafe in e in er e n tsp rec h en d e n H e ila n stalt u n te rg eb rac h t wird;
3) A rt. 34 § 1 lau tet: im F a lle d e r V e ru rteilu n g e in e r ab hä ng ige n P erson zu e in e r F reih e itsen tz u g sstrafe m it b ed in g ter A u ssetzu n g v e r -p flich tet das G ericht d en V e ru rteilte n , sich in e in e r e n ts-p rech en d e n H e ila n stalt e in e r K ur u n d d er R eh ab ilitation zu u nterzieh en .
In Fällen, d ie in d e n P u n k ten I u n d 2 v o rg e se h e n sind, ist d ie Zeit der T h erap ie nicht län g er a ls 2 J a h r e und das G erich t en tsc h e id e t — au fg ru nd d e r Erg eb nisse d er T h erap ie — üb er den A b sch luß des A u fen -th alts in d er E ntw öh nun gsanstalt.
Die ein zig e N eu ig k e it in d en g e g en w ärtig en R eg elu n gen — v erg li-ch en mit dem v o rig e n R eli-chtsstan d — b eru h t au f d e r A u ferleg un g dem G erich t der Pflicht, in das U rteil die T h erap ie d e r m it Strafau ssetzun g zu r B ewährung v e ru rte ilte n P erso n m it ein zu bezieh en. D ie ü brige n
Re-g elu n Re-gen w aren schon v o rh er v orRe-geseh en. In bezuRe-g auf ein e m ind er-jäh rig e Person w ar es möglich, die En tm ündigung du rchz ufü h ren und e in e r T h era p ie zu un terzieh en, u n d der Art. 34 § 3 ist iden tisch m it dem v o rh er an g e w an d ten Art. 102 StGB.
Es sch ein t, d aß die A lte rn a tiv e n d e r ärztlic hen B ehandlung der Nar- k om an en — T ätern v o n straffällig en T a te n en tsc h ie d e n zu en g sind. Der Ju stizm in ister e rließ in d ieser F rag e zwei V erord nu ng en:
— ü ber die ein g eh e n d en Prin zip ien u n d d ie A rt un d W e ise des V o rgeh ens in Sachen der B ehandlung, R eh ab ilitatio n und R esozialisa- tion in bezug auf M in derjährig e, die v o n b e tä u b en d en oder p sy c h o tro -pen M itteln ab häng ig sind und d ie in B esserun g sa nsta lten u n terg e b rac h t w u rd en (Gesetzblatt Nr. 39, Po sten 187 vo n 1985);
— über die eing eh e n d en Prin zipien un d die A rt u nd W e ise des V o rgeh ens in F rag en d er B ehandlung, R eh ab ilitation und R esozialisa- tio n in bezug auf vo n b etä u b en d en u n d p sy ch o tro p en M itteln ab hä ng i-g en Person en , d ie in S trafan stalten, in U n tersu ch u n i-gsh aft un d in Z en-tren der gesellsc haftlich en A np assu ng u n te rg e b rac h t w u rd en (Gesetz-b latt Nr. 39, Po sten 187, 1985).
Solche Form en d er A b sitzun g d e r S trafe des F reih eitse n tz u g s in V erbin du ng m it der g leich zeitig en T h erap ie u n d R eso zialisatio n der P erson en so llten die M etho den des V o rg ehen s m it N a rk o m a n en •— Tätern vo n Straftaten b ereich ern . A b er die h eu tig en Erfahrun gen sind n ich t allzu zufried en stellend , d enn die S trafan stalten sind tro tz der Bil-dung spezialistisch er D etoxizierungs- un d R esozialisationsaÜteilungen
v or allem ein e Strafan stalt. In bezug auf die N ark o m a n en sind, w ie es scheint, v ariab lere A k tiv itäten einzu fü hren . Das P erson al der S
traf-an sta lte n w u rd e en tsp rech en d gesch ult, es ist ab er in v iele n Fällen w e ite rh in nicht auf d ie R ealisieru ng der R eso zialisatio n u n d R eh ab ilita-tion v orbereitet. G egen wärtig g ib t e s 7 D eto xizieru ngsab teilun gen und
1 R esozialisatio nsabteilun g .
B edenken w eck en au ch die Lücken, d ie im z w eiten d er V ollzug sakte au ftreten . Es ist näm lich nich t b ekan nt, in w elch en B edingungen d er sich in U ntersu ch u n gsha ft B efindende b e h an d elt w ird. W ird in d ieser Zeit d as V o rv erfah ren k raft des Art. 15 StPO ausgesetzt?
Die R auschgiftsüchtige b eh an d eln d en F ach leu te g eb e n a u c h an, d aß der T h erap iezw ang m in d erjä h rig er N ark o m an en k e in e allzu g u te M aß -nahm e ist. M an ist allgem ein d er M einung, daß zur ric h tig e n T h erap ie e in e M o tiv ation no tw endig ist, üb er die n ich t ein m al im m er Perso nen v erfüg en , die sich zur En tw öhn un gsku r m elden.
Eine w eite re Frage ist die allzu b esch eid ene Kur u n d p ro p h y lak -tische Basis, obw ohl in d en Ja h re n 1981— 1986 e in A n stieg d e r Zahl
der spezialistisch en Heil-, R ehabilitatio ns- u n d R ead ap tatio n szen tren für A bhängige erfo lg t ist.
Im Ja h re 1986 fu n k tio n ierte n fo lg end e Z en tren fü r Abhängige: 19 sp e zialisierte B eratu n g sstellen fü r A bhängige,
20 au sg ew äh lte B eratun gsstellen für p sy ch isc h e G esundheit, 125 D etox izieru ngsb etten ,
28 R eh ab ilita tio n szen tren fü r etw a 650 P atien ten , 25 K o nsultation sp un kte,
2 Hostels.
Ü berd ies v erfü g t d er G esu n d he itsd ien st üb er 4 L abo rato rien , d ie Id en tifik atio n sfo rschu n gen über R auschm ittel in K örp erflüssig keiten du rchführen.
A ber ko m plexe Heil- un d R eh ab ilitatio nssy stem e w erd en n u r in d en W ojew o dschaften: W arszaw a, Katowice, Legnica und Lublin organisiert. Die g rö ß ten Bedürfnisse tre te n g eg en w ärtig in d en W o jew o dsch aften: Poznań, Szczecin, Elbląg, Jelen ia Góra, Rzeszów auf sowie in dem G
e-b iet von Bydgoszcz—T oruń u nd Kielce— Radom.
Die w eitere E ntw icklung d er Heil-, R ehab ilitatio n s- u n d R ead ap ta-tio n szen tren h än gt jedo ch v on d er A k tiv ität d er W o jew o d sch aftsb eh ör-den ab, d enen vo n dem G esetz d iese Pflicht a u ferleg t w o rör-den ist.
Die drincrendsten B edürfnisse in diesem B ereich um faßt d ie Bildung im J a h re 1987 vo n:
ca. 50 D etox ik atio n sb etten (in Łódź, Gdańsk, Szczecin, Bydgoszcz); ca. 300 Plätzen in R eh ab ilitatio nszen tren;
9 spezialistischen B eratung sstellen ;
6 Lab oratorien, die die Id en tifik atio n vo n R au sch m itteln in Kör- 'oerflüssiokeifen durchfü hren;
V orgeseh en ist auch die G ründ un g ein es K o llek tivs für F ra gen d er A naly tik der B etäubunqsm ittel, das die T ätigk eit d er L ab orato rien k o -o rd in ieren wird, w elch e die Iden tifik ati-o n v -o n R ausch m itteln in K ö rp er-flüssigkeiten d urchführen , w ie auch den K ader für den B edarf d er La-b o rato rie n schu len wird.
In d er h eu tige n Situ atio n kom m t e s zu Fällen, d aß P erso nen, die aufg ru nd ein es G erichtsu rteils zur Aufnahm e ein er T h eraoie v erp flich
-tet w urden , k ein en freien Platz finden können.
Das p ro p h y lak tisc h -th erap eu tisch e M odell ein schätzend , das v on dem G esetz üb er die V orbeu gu ng d er N ark o m an ie an geno m m en w u r -de. k a n n m an feststellen , d aß sein F u n k tio n ieren tro tz a lle r B em ühun-gen nicht, zu fried en stellen d its. W en n m an v on den g e p lan ten A k tiv i-täten liest u nd dann ihre R ealisieru ng ü berprü ft, sieht m an oft, wie r e rin g d er P ro zen tsatz d er V orha ben ist, die b ere its re a lisie rt w o r d e n sind.
Das Gesetz über die V orb eug u ng d er N ark om anie ist ein R echtsakt, d er allzu v iele Lücken aufw eist. Die dazu h e rau sg e g e b en e n Durch- fü h ru n o sak te sind tro tz d er lan o en Z eit ih re r V o rb ereitu n g n ich t rich- tio v o r b e re ite t und b ed ie n en sich ab ge griffen er R edeweisen. Es scheint, daß es trotz d e r B en enn ung des G esetzes „üb er d ie V o rb eu g un g d er N ark o m an ie" e h e r e in G esetz ü b er die B ekäm pfung d ieser E rscheinu n g
ist.
Kapitel V des G esetzes ist im oan zen der stra frec h tlich e n V era n tw o r- tun n v o n P erso n en new idm et, die den reg le m e n tierte n Um satz, die H erstellu n g u nd den H a nd el m it b etäu b e n d en u n d p sy ch o tro p en M itteln v erletzen .
Das G esetz fü h rte sieb en g ru n d leg e n d en T y p en v o n Straftaten ein. D urch d ie staa tlich e K o ntro lle e rf a ß te m an a u ß e r den b etäu b en d en und ipsvchotrooen M itteln auch M oh n stroh u nd Hanf. Das Gesetz sieh t im Falle d e r S traftaten , w e lch e zw eck s E rzielu na fin a n zieller od er p ersö n lich er V o rteile b en an g en w u rd en , e in e Erhöhung der ae setzlich en A n -droh u ng en v oraus.
Im F alle w iederum , w en n G enen stan d der straffällig en V er h a lte n s-w e ise ein e g e rin n ere Anzahl des M ittels sein s-wird, tritt ein p r iv ile g ie r-ter TvP d e r S traftat au f u n d d ie strafrech tlich e V e ran tw o rtu n g ist v errin g e rt.
Art. 26 § 1 lau tet: „W er g eoen d ie V o rsch riften des G esetzes M ohn o der H an f a n b au t, u n terlie ß t e in er F reih e itsen tz u n sstrafe b is zu zwei Jah re n , e in er Strafe d er F reih eitsbeschrän k u ng orter e in e r G eldstrafe".
O b iek t des u n m ittelb aren Schutzes ist die G esun dh eit un d d as m en sch liche Leben. O b iek t des in d irek ten Schutzes ist d er m it den In te resse n des S taates ü berein stim m ende, k o n tro llierte A n bau d er R oh-stoffe für die Pro du k tio n v on R auschm itteln.
Su biek t d er S traftat k a n n ieder sein, es ist also ein e S traftat aus d ^r KatecroTie d er alloem einen D elikten. Aus dem K reis d er Su b tek te sinH P erso n en au sg esch lo ssen , die M ohn u nd H an f in Ü b erein stim m u na m it den V o rsch riften d es G esetzes anbauen. M ohn w urde zu^elassen wi™ A nb au d u rch in divid uelle B auern fü r N ahrunciszwecke, ab er d as w u rd e d u rch ein io e B edingungen ab a esich e rt:
— e s ist e in e z e itw e i li g e B erechtim ina, die n ach 1990 erlisch t, ab er der V o lk srat d er W oiew od sch aft k a n n au f seinem G ebiet frü h e r ein to ta les V e rb o t des A n baus v o n M ohn ein fü h re n 5,
— d ie A nb au fläche darf nich t 20 m* ein e r gesch lo ssen en Fläche b etra g en ,
5 D ie se M öglichkeit haben bis jetzt in A nspruch genom m en die W ojew odschafts- vo lksräte in Gdańsk, Jelenia Góra, Koszalin, Legnica und Olsztyn.
— der Bauer m uß bis zum 15. Juli d en Artbau in dem e n tsp rec h e n -den O rg an der terr ito riale n V erw altu n g reg istrieren .
A u ß er d ieser v o n dem Gesetz v o rg e seh e n en M öglichk eit des A nbaus vo n Mohn fü r N ah ru ng szw eck e d urch ind iv idu elle B auern läß t das Gesetz den A nbau v on M ohn für Zw ecke d er p h arm azeu tisc h en und L eb ensm ittelind ustrie zu, un d den A nbau v on H an f für Z w ecke d er T ex tilin d u strie — au fg ru nd ein es K o n trak tatio n sv ertrag s.
Die o b jektiv e Seite b esteh t au s zw ei Elem enten, näm lich au s dem O b iek t d er V o llzug stätig keiten , w ie e s M ohn u n d H an f sind, und dem bestim m ten T yp d e r v e rb o te n en V erh alten sw eise — dem Anbau.
Die su b jek tiv e Seite: die S trafta t k an n n u r ab sichtlich b eg ang en w erden.
ParaGraph 2 des b esp ro c h en en A rtik els v e rb ie te t es, necren die V orschriften des G esetzes M ohnmilch, Opium, M ohnstroh. H an fk rau t zu sammeln. Die Strafm aßnahm en g estalte n sich in d era rtig en u n e r-laub ten V erh alten sw eisen g en au so, wie im e rste n Pa ragraph . Das Gesetz läß t d ie E rnte v on M o hn stroh d urch ein en Bauern zu. der für seimen Bedarf M ohn an baut, ab er es m uß im gan zen an den S taat v e rk au ft oder v e rn ich te t w erden. Die o estzlich en M erkm ale sind au ß er der ob jektiv en Seite identisch w ie in dem K o n tratyp d e r Straftat, die im ersten Pa rag ra p h des zu r Frag e steh en d en A rtik els v o r -gesehen sind.
Paragrap h 3 fü h rt das Prinzip ein, d a ß der T äter un abh än gig von dem W e rt des besohl a n gnahm ten O b jekts: d er M ohnmilch, des M öhn-stro hs oder der b etäu be nd en bzw. p sy ch o tro p en M ittel, w enn 'er sie zw ecks A neicmung m itgenom m en hat, die V e ra n tw o rtu n g w ie für e in e S traftat trä^t. Die N orm u ng en dieses Artikels sind ein e Ausnahm e von dem allgem einen Prinzip ü be r die Ü berw eisung vom S ic h en mit g e rin -g erem W e rt d es V erm ö-gens zur U n tersu ch u n-g an die Koltacricn für TJibertretunctssacben (G esetzblatt Nr. 23 von 1966, Po«ten 14P). E im e - fü h rt w u rd en durch d as zusätzliche M erk m al „zw ecks A n eig nu n g " Ab-sichtsdelik te.
Der zur F rao e steh en d e A rtik el fü h rte ein en neu en T yp d er v e r -b o ten en V erh alten sw eise ein, näm lich den A n-bau u nd die Sam mlung
(Ernte). Er e rw e ite rte d ad u rch den B ereich d e r Pö nalisierung , v e rg li-chen mit den v orig en strafrech tlich en No rm ung en des JT n usrgesetzes v on 1951.
Die in Art. 29 d es G esetzes vom 8.01.1951 ü ber d ie p h arm a zeu tisch en un d betreibenden M ittel sow ie ü ber sa n itäre A rtik el v erb o ten en Typen vo n V erh altensw eisen w u rd e n n u n in drei A rtik eln genorm t.
q ualifizierten T a tbestän d e je n ac h dem Ziel der A ufnahm e der T ätig -k eit u nd der M enge des O b je -k ts d e r V ollzugstätig-keiten.
B esproch en w erd e n d er R eihe n a ch d iese d rei T y p en von straf-fälligen V erhalten sw eisen .
A rtik el 27 p ö nalisiert die illegale H erstellu n g v o n b etäu b end en und p sy ch o tro p en M itteln sow ie d ie V erarb e itu n g v o n M ohnmilch, M ohn-stro h un d b etäu ben d en o d er psych otro pen M itteln. Der grun d leg en d e T yp d ieser A rt v e rb o te n er V erh alten sw eise sieht ein e strafrech tlich e Sanktio n bis zu 3 Ja h re n Freih eitsen tz ug v o r im Falle e in er g rö ßeren Anzahl v on O b jek ten der V ollzug stätig keiten , bzw. w enn die v erb o te n e T ätig keit au fg enom m en w u rde, um fin an zielle od er p ersö n liche V o rteile zu erzielen , w u rd e die o b e re G renze d er strafrech tlich en Sanktion auf 5 Ja h re erhöh t.
U n m ittelb ares O b jek t des Schutzes ist die G esun dheit un d d as m en-sch liche Leben.
S u b jek t der S traftat k a n n jed e r sein. Die H erstellu n g b etäu b en de r u nd p sy c h o tro p er M itteln erfo lg t au ssch ließ lich au fg ru nd vo n G en eh-m igungen d es M inisters für G esun d heitsw esen un d So zialfü rsorae (Art. 15 § 1). O h ne G enehm igung darf die V erarb eitu n g v on b etäub end en u n d p sy ch o tro p en M itteln erfolgen, w en n sie in A p othek en d u rc h -g efü h rt w ird (Art. 15 § 2). G leichzeitg fü h rte die V ero rd n u n a des M i-n isters fü r G esu i-n dh eitsw esei-n u i-nd So zialfü rsorg e vom 21. Septem ber 1985 ein g eh en d e P rinzip ien der B edingungen d e r Prod uktion u nd d eren Ü berw ach un g ein (G esetzblatt Nr. 53, Posten 275).
A rtikel 29 p ö n alisiert d e n v e rb o te n e n Im port aus dem Ausland, den E xport ins A uslan d u n d d en T ran sittr an sp ort vo n b etäub end en u n i p sych otro p en M itteln.
Der G ru n d delik t ist m it e in e r S an ktio n vo n bis 5 Ja h re n Freiheit- se n tzu asstrafe b ed ro h t (identisch w a r dies im Art. 29 d es G esetzes vom 8.01.1951 cenorm t). In bezu g au f d e n p riv ileg ierten T atb estan d sieht das G esetz v or, d aß die Sank tio n in F ällen v o n Geringerer B e d eu tu m h e r -ab gesetzt w ird auf 1 Ja h r F reih eitse n tz u o sstrafe, die Strafe d er Frei- h eitsb esch rän k u n a o d er ein e G eldstrafe. D ieser K o n traty p v erb o ten er V erh a lten sw e ise kom mt, w ie e s schein t, d an n zustand e, w enn die M en -g e d es b etäu b en d en o d er p sy ch o tro p en M ittels d arau f v erw eist, d aß das M ittel für eig en en G ebrauch bestim m t war.
P arao ra p h 3 des b esp ro chen en A rtikels füh rt e in en qu alifizierten T a tb estan d e in in F ällen e n tw e d er e in e r b each tlich en M eng e des b etä u b en d en bzw. p sy cho trop en M ittels o d er des A u ftreten s des dohis
colora tus (die T ätig keit w ird aufgenom m en, um finanzielle oder n e r -
sönliche V o rteile zu erzielen). In d iesen Fällen ist diese Straftat, ein V erb re ch en u n d d ie Sank tion in Form d er F reih eitsen tzu gsstrafe “kann
n ich t k ü rzer sein als 3 Ja h re un d ist o blig atorisch m it der G eldstrafe v erb und en .
Der A rtik el 30 sieht die strafre ch tlic h e V e ra n tw o rtu n g für die Ein-fü hru n g in d en Um satz ein es b etäu b en de n od er p sy ch o tro pen M ittels, der M ohnm ilch od er des M oh nstroh s vor. Bei dem g ru n d leg e n d en Typ d e r v e rb o ten en V erh altensw eise b eträg t d ie strafrech tlich e Sanktion bis zu acht Ja h re n Freiheitsentzug u nd ein e ob lig ato risch e Geldstrafe.
V erg lich en m it der Disposition der v e rb o te n en V erh alten sw eise w u r -d e im A rtik el 29 -d es G esetzes vom 8.01.1951 -die o b jek tiv e Seite um n eu e Substanzen e rw eitert, d ie G egenstan d der V ollzu gstätigk eiten sind, näm lich d ie p sy ch o tro p en M ittel, M ohnm ilch u nd M ohnstroh. Aufoeho- ben w u rd e auch die ob ere Grenze d e r strafrech tlich en Sanktio n von 5 au f 8 Jah re.
Paragraiph 2 sieht den p riv ile g ierten K o n traty p d er strafrechtlichen V erh alten sw eise vor, der in Fällen vo n g e rin g e re n Bedeutung A nw en-dung findet, d ie strafrech tlich e San ktion w u rd e auf 1 Ja h r Freih eitsen tzu gsstrafe od er Freih eitsb esch rän k un g sstrafe od er G eld strafe e in -geschränkt.
P a ra g rap h 3 p ö n alisiert die qu alifiz ierte stra ffällig e V erh alten sw eise, die im Falle e in e r g rö ß ere n M enqe des O b jek ts der v erb o te n en Tat stattfin d et die Sank tio n w u rd e d an n aufgeho ben un d b e träg t von einem Ja h r d er Freiheitsentzu g g stra fe bis zu 10 Ja h re n sowie ein e o b ligatorisch e G eldstrafe.
Das G esetz fü h rte e in e in der v orig en R echtsreg elu ng u n b ek an n te R ech tsv erantw o rtu n g fü r die H erstellun g, Au fbew ahrung , V erka uf und A nw erb un g v o n G eräten ein, d eren Eigenschaften d arau f verw eisen,
d a ß sie zur u n e rlau b te n H erstellu n g o der V era rb e itu n g vo n b etä u b e n den od er p sych otro p en M itteln bestim m t sind. Die strafrech tlich e Sank tion b e träg t bis zu 2 Ja h re n des Freiheitsentzucrs. deir Freih eitsb e sch rän -ku n g od er ein e r G eld strafe (Art. 28). Dieselbe Strafe w ird dem jen igen auferleqt, d er G eräte u nd E in richtun gen der H erstellu n g von b e tä u b en -d e n un -d p syc ho trop en M itteln anp aßt, auch w enn sie zu an -d eren Zw ec-k e n h e rg e stellt w orden sind. Der A rtiec-kel sollte in vielen ec-k o n ec-k reten Fällen das T rag en d er strafrechtlich en V eran tw o rtu n g durch die h au s-b ack en en H ersteller s-b etä u s-b en d er M ittel, vo r allem des „polnischen He-
Toins" erleic htern .
In der v o rig en R ech tsreg elun g m u ßte m an die u n e rla u b te H e rste l-lung v on R auschm itteln bew eisen, w a s in vielen Fällen unm öglich waT. Je tz t re ic h t e s aus, d a ß m an bei der D urchsuchung der W oh nun g G e-r ä te un d Gefäße findet, die zue-r illeg alen Pe-rod uktio n d ienen können. Füe-r d ie F ra g e der strafrech tlich en V era n tw o rtu n g ist es u nw esen tlich , ob diese G eräte der Pro du k tio n d ien ten bzw. dienen, es reic h t die
Ver-mu'tung aus, d aß sie dazu d ien en können. Die V eran tw o rtun g träg t auch die Person, d ie jem and es G eräte bei sich aufbew ahrt, auch w enn sie sich seihst ihrer n ich t bedient.
Die o b jek tiv e Seite dieses A rtik e ls w ec k t v iele Zweifel, v o r allem infolge d er U nscharfe der Form u lierung . Das Gesetz fü h rt e rn eu t das H and lun gsm erkm al „au fb ew a hren " ein, das die am m eisten k ritisie rte A ba rt d er v e rb o ten en V erh altensw eise im Art. 29 des G esetzes vom
8.01.1951 war®.
Ein w eiteres Handlungsmerfcmal des „A np assen s" ist auch unscharf, zumal zur h äu slichen Produ ktio n k e in e allzu findigen G eräte erfo rd e r-lich sind. Die H erstellu n g d e r p o p u lären „M ak iw ara” e rfo rd ert lediq- lich ein e n Topf, und zur H erstellun g des „po lanisch en H ero in s” r e i-c hen die allgem ein in d e r H au sw irtsi-ch aft Gebraui-chten G eräte aus, wie: e in Topf, ein e sch m ale Pfanne, e in lan ges Gefäß, z.B. d er Kelch ein es Sektolases. Im Falle der N ich tb estrafun g d e r Selb stn ark о tisieru n a und d er T atsache, daß die po lnischen N arko m an en in der üb er sch iedenen M eh rh eit selbst N ark o tik a für ihren B edarf herstellen , b estra ft d ieser A rtikel au f in d irek te W e ise selb st de facto die Einnahm e der R ausch-m ittel.
Das U rm uster des A rtikels 28 vo n 1985 ist der A rtikel des Gesetzes üb er die u n erla u b te H erstellun q v o n Spiritus, wo der G esetzgeber den Besitz v o n G eräten p önalisiert, die zu r P ro d uk tion v o n H a u sb ran n tw e in no tw endig sind (Art. 4 $ 1 und 2 d es G esetzes vom 22.04.1959 ü ber die v e rb o ten e H erstellu ng v on Spiritus). Aber ein e identische M arro u m im Falte der G eräte zur H erstellu n g v o n R au schoift schein t e in e allzu b reit au faefaß te A nalogie zu sein, die im E n deraeb nis t u t B estrafung lediGlich d er N ark o m an en fü h ren kan n. Die R e aelu n a en d ieses A rti-k els rti-k ö nn en in der Prax is ein e Gleiche Rolle spielen, w ie sie in dem
v o riae n R ech tsstan d der Art. 30 des G esetzes vom 8.01.1951 g esp ielt hat, der die Einnahm e v on R au sch m itteln in Gesellschaft ein er an deren Perso n pönalisierte. Bei ieder D urch suchun g d e r W o h n un o ein es N a r- k om an en Gibt es V araussetzunG en dazu, daß e r aufo run d d es Art. 28 des zur F ra ae steh en d en Gesetzes b estraft wird. Es ist ein e allzu Gefähr-lich e A usd eh nun n d er G renzen d er Pönab’siemnG, die ü berdies inko n-sequ ent ist bei dem theraneu tisch -reo ressio n ellen M odell des Vor- o eh en s mit N arkom anen, w ie es das Gesetz йЬэг die V orb eu gun g d er N a rk om anie annimimt.
6 V gl. Z. H o i d a, O d po w ie dz ia lno ś ć karna z a z a ż yw a nie , obrót i posiadanie
ś r o d k ó w od urz ając ych w Polsce (Strafrechtliche V erantw ortung für die Einnahme, den
U msatz und B esitz von R auschmitteln in Polen), M aschinenschrift einer Doktorarbeit, Lublin 1978.
Die A rtikel 31 und 32 pö nalisieren die Sachlage, die in den v o r-h erigen R egelung en im Amt. 161 StGB g eno rm t w urd e.
Der A rtikel 31 ist ein e w ö rtlich e W ied erh olu ng d e r frü heren Pechts- reg elun g u n ter Hinzufügung des zw eiten O bjekts der V o llzu gstätig
kei-ten — der p sy ch o tro p en M ittel. Der U n te rsch ied zw ischen den zur F rag e steh end en R egelu ng en b e ru h t auf der Höhe der g esetzm äßigen G efährdung; zur Zeit b eträ g t sie 3 J a h re F re ih eitse n tz u g sstra fe , im Art. 161 StGB b etrug die obere G renze der Sanktion 5 Jah re.
Art. 32 lautet: „W er m it der Absicht, finanziellen od er persönlich en V orteil zu gew inn en, e in er an d e ren Person ein b etäu ben des od er p sy -cho tropes Miittel zugän glich m acht, die Einnahm e e rleic h te rt oder zur Einnahme ein es solchen M ittels auffordert, u n terlie g t der Freiheitsent- zu gsstrafe vo n einem Ja h r bis zu zehn Jah ren " . P arag rap h 2 dieses A r-tik els sieh t ein en p riv ileg ierten Typ vor, d er im Falle e in e r Sache von g erin g erer B edeutung zutrifft — die Sanktion ‘b etrifft dann bis zu zwei Ja h re n Freih eitsentzu g.
Die R egelung d es A rtikels 32 p önalisiert ein A bsicbtsdelikt. Ziel der Aufnahm e ein er v e rb o ten en Tä'tiakeit ist das E rreich en finanziel-ler oder p ersö nlich er V o rteile. Der A rtikel füh rt ü b erd ies ein en driften T yp v e rb o ten er V erh altensw eise ein, näm lich „e rleich te rt d ie E in nah-me". Das k an n in der Praxis auf d er Zugänglichm achung d er W oh nu ng vo n einem R auschg iftsüchtigen seinen Kollecren N arko m an en für eine n a rk o tisch e Sitzung b eru hen , als G ecen leistu n a fü r einen Teil des RauschmitteTs fü r sich. Die Einnahm e e rleic h ter n ist also ein e Form d e r Hilfeleistung; es e rg ib t sich daraus, d a ß diese Form d er v e rb o te-n ete-n V erh altete-n sw eise im Prite-nzip auf H ate-nd elte-n b eru h t7.
G roße Tn terpretationszw eifei w eck t dte Pe^elum a des 5 2 des t u t F ra g e ste hen d en A rtikels, nämlich: „Sache von а е тinnerer B edeutuno". E ntsoheidu nosfreiheit des Gerichts, w ann ein e Sache vo n a e rin a e re r B edeutung ist, ru ft die V erm u tun g h ervo r, d aß aleiche faktisch e Sach- laoem von v ersch ied en en G erichten u ntersch ied lich b e trac h te t w erden können.
Art. 33 füh rt im Falle der V erurteilun g für Straftaten, die in den Art. 26—32 bestim m t sind, die o bligato rische R echtsem tscheiduna über d ie B eschlagnahm e der A rtikel, die G egen stand d er S traftat bilden, w i e
auch d ie B eschlagnahm e der Gecrenstände u n d W erkzeu oe, die zu de-re n ВеаеЪеп dienten oder dafü r bestim m t w ade-ren , auch w enn sie nicht das Einen tum des T äters sind, es sei d e n n , d a ß sie Gem einm it sind.
7 N icht ausge schlossen ist zwar die M öglichkeit des B egehens eine r A bsicht-straftat mit an geblich -eventuellem V orsatz. V gl. I. A n d r e j e w, Polskie praw o к а т е (Polnisches Strafrecht), W arszaw a 1973, S. 139.
P arag rap h 2 dieses A rtikels gilbt dem G ericht d as Recht, im Falle der V e ru rteilu n g fü r Straftaten, die im de n A rtikeln 26—32 v o rg e
-sehen sind, ein e E ntschäd igu ng in d er Höhe v o n 5000 bis 20 000 Złoty anzuord nen. Es ist anzuneh m en, d a ß d ie En tschädigung als zusätz-liche R echtsbesch w erd e n ich t N arko m an en au ferleg t wird, da diese in der Regel m an gels fester E in kün fte k e in e G eld strafen b ezahlen k ö n-n e n-n 8.
Art. 34 § 1 fü h rt die o b lig ato risch e R ech tsentscheid un g ein er ab -hän gig en Perso n geg en ü b er ein, die für ein e Stra ftat v e ru rte ilt w ord en ist, die in Zusam m enhan g m it d e r Einnahm e v o n betäub en d en oder p sy ch o tro p en M itteln bleibt — w en n e in e Freiheitsem tzuqsstrafe mit A ussetzu ng au ferleg t wunde — die Pflicht, sich ein e r ärztlich en Be- h an d lu no und d er R eh ab ilitatio n zu un terziehen . Gleichzeitig w ird der V e ru rteilte u n ter die Aufsicht e in e r Person, Institu tio n o d er O roani- satio n g estellt. Dieser A rtikel ist den F ord erun gen ein er o blioato ri sehen A no rd nu n q der Heilpflicht R au schsuch tiaen q eqen ü b er entaeoem qekom - m en, die v on dem G ericht zu ein er Freih eitsen tz ug sstrafe m it Aus-
setzun q v e ru r te ilt w o rd en sind.
P arao rap h 3 des an a ly sierte n A rtik els ist e in e Entsiprechunn des Art. 102 StGB. Das G ericht k an n q eq en ü b er ein er v e ru rteilte n abh snai- леп Pe rso n an ordn en — im Falle, w enn ih r ein e b ed in nu n aslo se Frei- h eitsen tzu q sstrafe au ferleq t w u rd e — daß sie v or dem Abslitzen der Strafe in e in e r en tsp rech e n d en H eilan stalt u n te m eb rac h t wird. P a ra -Graph 4 un d 5 sind E n tsp rech u nq en des Art. 102 5 2 StGB un d des
Art. 100 § 3 StGB.
Die Statistik der Bürqermilvz zeiot auf, d a ß die im Gesetz ü ber die V o rb eu aun q d er R auschgiftsucht v o ro eseh en en Straftaten etw a R0°/n aller d ie N ark om an ie b enleiten den Strafta ten ausm achen. Die T ab elle 1 z eiat die v o n der B ürqerm iliz 'reg istrierte, m it der N arko m anie v e r -bu nd ene Krim inalität.
(Von d er G erich tsstatistik k an n m an die V eru rteilu n o en aufgru nd der A rtikel 199, 203, 208 und 265 StGB, die in V erbind u ng m it Rausch- miit+eln stehen, nich t abson dem ).
Die Statistik der V eru rteilu no en fü r das Jah r 1985 zeiqt die T a-b elle 2.
le i d e r ist die Zahl d e r T aten au fg ru n d des Gesetzes üb er die V o r-beug ung d e r N arko m an ie nich t bekannt.
8 D ie Entschädigung kann im Fall von Sch w ierigkeiten im Auspfänden nicht duirch eine ETsątzstrafe des Freiheitsentzugs ersetzt w erden — I. A n d r e j e w , W. S w i d a , W. W o l t e r , K od e ks k ar n y z ko m en ta rz em (Strafgesetz mit Kommentar), W arsza-w a 1973, s. 653.
T a b e l l e 1
Mit der N arkom anie verbundene Kriminalität Bürgerm iliz registriert
Strafgesetzbuch A rtikel:
G esetz über die V orbeugung der N arkom anie — A rtikel: Jahr insg e -samt 199 203 208 265 26 27 28 29 30 31 32 a n- de-re 1985* 2 667 33 33 208 120 1 218 277 71 4 53 55 85 135 1986 6 883 43 26 228 103 4 879 817 135 7 126 202 94 166
♦ im J ab re 1985, b is zum In k ra ftt ret en d e s G esetzes U b er d ie V o rb eu g un g d er N ark o m an ie, re g i s trie te d ie B ü rg erm iliz 197 T ate n vom A rt. 29 d es G esetzes vom 8.01.1951 so w ie 68 T aten vom A rt. 30 d es o b en g en a n n te n G esetze*.
T a b e l l e 2
D ie V erurteilungen vo n Straftaten v org ese he n im G esetz über V orbeugung der N arkomanie
A rtikel Jahr in
s-gesamt 26 27 28 29 30 31 32
1985 129 54 58 1 3 7 2
Das M in isterium fur G esun dh eitsw esen un d So zialfürso rge h a t im Ja h re 1987 e in en B ericht ülber d ie R ealisierun g im Ja h re 1986 des G esetzes ü ber d ie V orb eu gun g der N arko m an ie b e arb eitet. D arg estellt w urde in diesem B ericht u.a. die ep idem iolog ische Situation, gegeben w u rd e au ch ein e sy n th etisc h e Einschätzung der R auschg iftsucht in Po-len.
In d en p sy ch ia trisch e n K ran k en h äusern , d en D etox ikatio nsabteilun - g en u nd d en R eh ab ilitatio n szentren (sie w erd en v o n dem G esu n dh
eits-d ien st u neits-d eits-d er V erein ig u n g MONAR gefü hrt) lie ß e n sich im J a h re 1985 3015 P erso n en b eha nd eln . W e n n m an d ie o big en D aten m it d en D aten für 1984 v erg leicht, -beobachtet m an k e in e n A nstieg der Zahl vom Personen, d ie sich e in er ärztlich en B ehandlung u nterzieh en .
M an b eo b ach tete so gar e in e n b estim m ten R ückgang, im am bulanten H eilw esen um 9,4%, im statio n ären H eilw esen um 6,8%.
A u s den e rh a lte n en M eld un g en au s ein ig en W o jew o d sch aften (voll-ständ ige D aten für d a s Ja h r 1986 b leib en aus) e rg ib t e s sich, d aß sich im J a h re 1986 d ie Zahl d er Personen, d ie sich zur B ehandlung und
R eh ab ilitation ammelden, v err in g er t hat. Und so m eldeten sich in den K o n su ltatio n sp u n k ten des MONAR im J a h re 1986 — 1970 Pe rso n en an, w ahren d e s im Ja h re 1985 — 2205 P erson en w a ren (Rückgang im Ja h re 1986 um 10,7%).
Es fällt schwer, schon je tz t einzusch ätzen, oib die b eo b ach te te n T en -denzen e in e n festen C h arak ter haben. U nb ekan nt ist auch, w o raus sie sich erg eb e n und ob das e in Ergebnis des Gesetzes über die V o rb eu -gun g der N ark o m anie ist, oder au ch ob e s d ie Ä nd erung des Modells der Betäubung ist, d en n in vielen W ojew o d sch aften stieg die Zahl der Personen, die sich mit Ersatzm itteln 'betäuben (flüchtige Lösungsmittel, Leimstoffe), e s sind h aup tsächlich Schüler vo n Grund- un d B erufsschulen.
A us d e n d u rch gefü h rten Fo rsch un gen erg ib t es sich, d aß u n ter den im J a h r e 1985 sich zur sta tio n ä ren Behandlung ammeklenden P er-sonen die Zahl der v o n O p ia te n A bhäng ig en zu rü ckg egan g en ist, bei ein em g leich zeitig en A nstieg der Zahl der v o n Inh alatio n sm itteln sow ie B eruhigungs- un d Schlafm itteln A bhängigen.
A us d e n D aten der H auptkom m andaintur der B ürgerm iliz e rg ib t es sich, d aß im J ah re 1985 e in A nstieg der reg istrierte n Person en erfo l-g te — v erl-g lich en m it dem Ja h r 1985 — un d d a ß d ieser A nstiel-g n ur 0,9% ausm acht, w äh rend in den v o rig en Ja h re n (1982— 1984) dieser A n stieg 16,3%— 11,1% b etrug.
N ach den obig en D aten n o tierte m an e in e n R ückgang der Zahl vo n N a rk o m anen in 21 W ojew od sch aften u.a. Katowice, LubLm, Legnica,
Je le n ia G óra, K oszalin un d Opole.
Ü berdies w urd e festgestellt, d aß in der A ltersstru k tu r deir R au sch-g iftsü ch tisch-g en n a ch der V e rrinsch-g eru nsch-g d er Zahl d er M in derjüh risch-g en un d Jug en d lichen P erso nen im A lter v o n 21— 24 J a h re n (35,6% d er g an zen Population) un d im A lter v o n ü berh alb 24 J ah re n (27,4%) zu do m i-n ierei-n beg ii-ni-nei-n.
K ein er V eränd eru ng u n terlag d er städ tisch e C h arak ter d er R ausch-giftsucht. Von d er G esam tzahl v o n 16 838 N ark o m a n en (re g istriert v on d er Hauptkom mandaintur der Bürgermiliz) w o h n ten im Ja h re 1986 n ur 825 auf dem Lande. Ä hn lich g e sta ltete sich d ie soziale A bstam m ung d er R auschg iftsüchtigen. Aus B auernfam ilien stam m ten 859, also 5,1%, die ü brig en en tstam m te n städ tisch en Kreisen, w ovo n 11 929 (70,8%) aus A rb eiterfam ilien stam m ten u nd 4050 (24,1%) aus Intelligenzfam ilien.
Dar n ied rig e Grad der Bildung u n d der b eru flichen V o rb ereitu n g (49,8% haiben nu r e in e G ru ndschu le beendet) h atte ein en w eiteren A nstieg der Zahl der N ichtb erufstätig en v o n 8681 a u f 8909 zur Folge. G estiegen ist die Zahl d e r v o rb estraften R auschg iftsü ch tigen (von 4383 auf 4622), sie m achen jetzt 26,0% a lle r R eg istrierten aus.
У43 au f 1025, d a ru n ter m it E xitus v on 109 a ui l i ? . in ih m - enisck ie- uen en МептПеЦ w aren die O p ter d es Lasters ju n g e Leute am /m o r von nich t über 25 Ja h re n , d aru n ter b M ind erjährig e. i>ie Ы scneunung d e r N ark o m an ie ist g eg enw ärtig am in ten siv sten in a en W ojew oa- schalten : W arszaw a, Elbląg, Gdańsk, Jele n ia G óra, K atow ice, Koszalin, K raków , Legnica, bzczecin und W rocław.
i>ie Vorbeugung dem Schmuggel nm in tern atio n a le n Um satz obliegt vo r allem dem Hauptzoilaimt.
In den letz ten zw ei Ja h re n n o tier te m an k e in e e rn sth a fte re n Fälle von R auschgiftschm uggel. Im Ja lire 1986 e n td e c k te m an d reim al P o r-tio nen vo n H asch isch und ind ischem H anf in d er M en g e v o n ein ig en Gram m in G eheim fächern der T ran spo rtm ittel, die au f in te rn atio n a len S treck en v erk e h re n .
Überdies Deschiagnahm ten die Zo lläm ter im J a h re 1986 h au p tsäc h lich im P o stv erk e h r 96,8 kg A rzneim ittel, d ie als B estand teile p sy c h o -tro p e Su b stan zen h a tte n u n d e tw a 1,5 T on en M edik am ente, d ie lau t A n ord nu n g des M in isters fü r G esu nd h eitsw e sen und So zialfürsorge als g esun d h eitssch äd lich e rk lä rt w urden .
Die p oln isch e Z o llverw altu ng nim m t in d er A n e rk en n u n g d er Be-d ro hu ng Be-d u rch Be-die Straffälligk eit, Be-die m it Be-d er N ark o m an ie u n Be-d Be-dem R ausch giftsch m ugg el v e rb u n d e n ist, sy stem atisch Schulungs- un d V
or-b e u g u n g sak tiv itäten auf.
Die Z ollb eam ten v e rw a rte n die E rfahrun gen a n d e re r Z o llv erw altu n g en im B ereich d er Bekämpfung des R au sch giftsch m ug gels u n d v e r -fo lg en lau fen d d ere n E rru n g en sc h aften in d iesem Bereich. Das o b e n g e-n a e-n e-n te D iee-n stperso e-n al b ee-n u tzt d ie v o e-n dem R at fü r Zollzusam m ee-n- a.rbeit, d essen M itglied Po len ist, h e rau sg eg eb en e n Bulletins.
Im J a h r e 1986 f ü h rte d ie G e n e ra lstaa tsa n w altsc h aft e in e K o ntrolle d e r B eachtung d er V o rsch riften des G esetzes du rch , d ie die V o rb eu -gun g d e r N ark o m an ie no rm en, h au p tsä ch lich d ie R eg lem en tierun g un d d en Umsatz v o n M itteln, d ie zur H erstellun g v o n R au sch m itteln un d p sy c h o tro p e n Su b stan zen dienen. D ie K o n tro lle w u rd e in sg esam t in 18 W o jew o d sch aftsstaa tsan w a ltsch aften d urchg efü h rt, u n d in d er Zeit vom 1. Ja n u a r bis zum 30. Septem ber 1986 in v e rsc h ied en a rtig en o rg a -n isato risc h e-n E i-nh eite-n, d a ru -n te r:
a) in den reg io n ale n O rg a n en d e r sta a tlic h en V erw altu n g der Grund- u nd d er W ojew o d sch aftseb en e,
b) in A p o th ek en u n d A po th ek enp u n k ten , c) in der B äu erlichen H an delsgen o ssensch aft, d) in d en H eilk rä u ter b etrie b e n „H erbapo l",
e) in den U ntern eh m en d er p h arm azeu tisch en V ersorgun g „Cefarm ”. Die v o n d er G e n e ralsta atsa n tsan w altsch aft fo rm u lie rte n
Schlußfog eru n Schlußfog e n b eto n e n die T atsach e, daß in d e r EinschätzunSchlußfog der K on tro l-lie re n d e n an g eseh e n w u rd e, d aß das G esetz in ho hem G ra d e b ereits die A usm aße des A n baus v on M ohn u nd H an f e in g e sch rän k t h a tte u nd die Ü b erw ach un g d e r A n b au flächen d ieser Pflanzen v o n seite n d e r r e -g io n alen O r-g a n e der sta atlich e n V e rw altu n-g v e ru rsa c h t h a tte . Zum V orsc hein kom m ende R e ch tsw idrig k eiten h ab e n h au p tsäch lich ein e n fo rm alju ristisch en C h ara k ter und b ez ieh en sich auf d e n In h alt d er e r -te il-ten G en ehm ig un gen oder die A usfüllun g der g e fü h r-te n R eg is-ter.
G eb essert w erd e n m uß das Z u sam m enw irken d e r reg io n ale n O rg an e der sta atlic h e n V erw altu ng m it d en g esellsch fatiic h en O rg an isatio n en, die sich m it d er zu r F ra g e ste h en d e n Pro blem atik befassen , u.a. im B ereich d e r Po p ularisieru n g der V o rsch riften üb er d ie V o rb eu g un g der N ark om an ie un d der K o n trolle der A n b au fläch en v o n M oh n un d Hanf. Zu b essern ist auch die A b sich eru ng d er K ra n k en h au sap o th ek e n . A k tu ell b leib t üb erdies die N o tw en d ig k eit d er D u rch führun g e in e r Po pu -la risie ru n g d er R ech tsv o rschriften ü b er die V o rbeu gu n g d e r N ark o m a-n ie u a-nd d e r auf d e re a-n G ru a-nd e rla sse a-n e a-n D u rch füh ru a-n gsak tea-n .
In den b re it au fg efa ßten p ro p h y la k tisch e n A k tiv itä ten b e ste h t die N o tw en dig k eit e in e r erz ieh erisch en E in w irk ung auf d ie Ju g en d, die H au p tro lle so llten in diesem Fall d ie Ju g e n d o rg a n isa tio n e n spielen.
Die B eschlüsse d er G en e ralstaa tsan w altsc h aft n a ch d e r K o ntrolle stehen in ein e m g ew issen W id e rsp ru c h zu d e n Fak ten , d ie v o n der Bürgerm iliz u n d v on dem G e su n heitsd ien st r e g is tr ie r t w o rd e n sind. Es scheint, daß trotz d e r E inführung v o n g esetzlich en V erb o te n w eite rh in d ie T end enz zum A n stieg der Zahl d er A b hän gigen u n d d e r d u r ch die A b hä ng ig k eit B ed roh ten a u frec h terh a lte n bleibt. Der K reis der A b n eh -m er d er R au sch -m ittel un d d er p sy c h o tro p e n Su b stan zen w ird g röß er, d ad u rch b e ste h t bei dem b e sch rä n k te n Zugang zu n a rk o tisc h en Roh- stoifen, b eso n d ers zu M o hnstroh , d ie Gefahr, d ie v o n dem Krim inal- bü ro d e r H au ptk o m m an dan tur der Bürgerm iliz sig n alisiert w u rd e, daß an dere, Ersatzroh stoffe v e rw en d e t w erd en, d a ru n te r v o r allem :
1) Giftpilze — h au p tsäch lich d e r Schopftintling, der Ind o lalk alo id e v o n Psillozin enthält,
2) Pflanzen aus d er G ru pp e der N ac h tsch atteng ew äch se, z.B. T oll-kirsch en, Stechäpfel u nd Sch warzes B ilsenkraut.
Das K rim in albüro b eto n t au ch d en A nstieg der S traftaten , d ie v on Person en im Z ustand d es n a rk o tisc h en H un g ers b e g an g en w u r d e n oder n a ch der E innahm e v o n R au sch m itteln — v o n 135 im J a h r e 1985 au f 166 im J a h re 1986.
Diese T aten k en n zeich n en sich d u rch e in e D eterm in a tio n der T äter, du rch A g g ressiv ität und B ru talität in bezu g au f d ie B enachteiligten .