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Zwei "kappadokische" Tontafeln im Nationalmuseum zu Kraków

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Academic year: 2021

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ZWEI „KAPPADOKISCHE" TONTAFELN IM NATIONALMUSEUM ZU K R A K Ó W

Die hier publizierten Tafeln1 MNK 635 und 636 gehören ihrem Schriftduktus nach zu den „kappadokischen" Tafeln und stammen aus Kültepe, einem 19 km nordöstlich von der heutigen Stadt Kaiserie gelegenem Hügel, wo es im J. 1925 Prof. B. H r o z n ý gelungen ist, Archive altassyrischer Händler zu entdecken. Damit wurde diese Stätte definitiv mit der Handelskolonie Kaniš identi-fiziert. Aus der Gesamtzahl der von der tschechoslovi kischen Expe-dition am Kültepe ausgegrabenen und jetzt in Istanbuler Museum aufbewahrten 1000 Tafeln und Fragmente hat H r o z n y cca 200 Stück in seiner Publikation „Inscriptions cunéiformes du Kultépé", Vol. I veröffentlicht. Die Ausgrabungen am Kültepe wurden nach dem zweiten Weltkriege von der türkischen Regierung weiterge-führt. Im Laufe der seit 1948 von Prof. T. O z g û ç regelmässig unternommen Kampagnen wurden vier archäologische Schichten festgestellt2 und mehrere tausend Tafeln entdeckt, die noch der

Veröffentlichung harren3.

H r o z n y ' s Ausgrabungen am Kültepe haben gezeigt, dass kä-rum Kaniš — wie in den „kappadokoischen" Tafeln die Kolonie der assyrischen Händler genannt wurde — jenseits der eigentlichen, unter dem Hügel verborgenen Stadt lag. Das wurde durch die Ent-deckung einer anderen Kolonie assyrischer Händler in Anatolien auf dem Hügel Alisar bestätigt, wo ebenfalls Archive der Kolonisten jenseits der Stadt Amkuwa festgestellt wurden. Spätere

Ausgra-1 Für die Veröffentlichung der beiden „kappadokischen" Tafeln bin ich der Direktion des Nationalmuseum's in Kraków zu grossem Dank verpflichtet.

• Vgl. dazu i;. ô z g i i ç , Der zweite Bericht über die Ausgrabungen in

Kül-tepe, S. 111 ff.

8 Bis jetzt wurden nur Verzeichnisse der Eponymen (K. B a l k a n ,

Obser-vations on the Chronological Problems of the Kárům Kaniš) und der Brief des

Kö-nigs Anum-hirbi (K. B a l k a n , Letter of King Anum-hirbi of Mama to King

Warshama of Kanish) veröffentlicht.

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112 L. MATOUŠ

bungen am Kültepe haben gezeigt, dass kärum Kaniš kein beson-deres Stadtviertel4 bildete, sondern dass es vielmehr eine selbstän-dige noch vor der Ankunft der Assyrer in Kleinasien durch die ein-heimische anatolische Bevölkerung gegründete Siedlung darstellte.

Die „kappadokischen" Tafeln sind im altassyrischen Dialekt geschrieben5. Obwohl die assyrischen Händler in fremder Umge-bung lebten — wie es deutlich einheimische6 hethitische, luwische, churrische u. a. in den „kappadokischen" Tafeln vorkommende Eigennamen beweisen — haben sie Ausdrücke7 aus diesen Sprachen nur in kleinen Masse in ihren Dialekt übergenommen. Die Sprache der „kappadokischen" Tafeln repräsentiert den klassischen altas-syrischen, nur wenig von der Sprache der gleichzeitigen Königsin-schriften in Assyrien abweichenden Dialekt.

Die altassyrischen Tafeln von Kültepe sind durch das jetzt in vier Abdrücken8 bekannte Siegel des Königs Šarru-kěn in die erste Hälfte des 18. Jhdt., also ungefähr 50 Jahre vor der Tronbesteigung des berühmten babylonischen Königs Chammurabi, datiert. Dieses Datum wurde durch die Erwähnung des Königs Puzur-Aššur9 be-stätigt.

Das überwiegende Material der Archive der assyrischen Händler besteht aus Geschäftsbriefen (so auch unsere Tafel MNK 636). Ne-ben den Briefen wurden auch in grosser Menge Urkunden des pri-vaten und öffentlichen Rechts sowie Memoranda gefunden. Die Privaturkunden bilden zahlreiche Verpflichtungsscheine, kontrakte (wie z.B. unsere MNK 635, die sich mit einem Erbschafts-streit beschäftigt), Quitungen, Kaufurkunden, Transportverträge u.s.w. Die Urkunden des öffentlichen Rechts sind grösstenteils Ge-richtsprotokolle. Alle bis zum J. 1935 veröffentlichten Rechts-urkunden vom Kültepe wurden von J. L e w y und G. Eisser in der

4 S. dazu T. Özgü ç, I.e. S. 216.

6 Vgl. J. L e w y , Studien zu den altassyrischen Texten aus Kappadokien, 6 Zu den Schichten der anatolischen Bevölkerung in der Zeit der assyri-schen Kolonien vgl. E. B i l g i ç , AfO X V (1945—51), S. 15—19.

' Mit der Analyse dieser Ausdrücke befasst sich die Studie Die einheimi-schen Appellativa der kappadokieinheimi-schen Texte von E. B i l g i ç (in DTCFY, No У6/3)·

8 Vgl. K. B a l k a n , Observations on the Chronological Problems of the Kärum Kaniš, S. 51.

9 Publiziert von I. J. G e l b , Inscriptions from Alishar and Vicinity (OIP X X V I I ) , No 58.

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ZWEI „KAPPADOKISCHE" TONTAFELN 113

vortrefflichen Arbeit Die altassyrischen Rechtsurkunden vom

Kiil-tepe (MVAeG, Bd. 33 und 35) bearbeitet.

K ä m m Kaníš (erwähnt auch in unserer Tafel MNK 635, 6) re-präsentierte die zentrale assyrische Kolonie in Kleinasien. Neben dieser Hauptkolonie wird in den ,,kappadokischen" Tafeln eine ganze Reihe assyrischer Kolonien und kleinere Stationen, genannt

wubartum, erwähnt. Auch in unseren Tafeln spricht man von be-deutenden Zentren des Kolonialhandels in Anatolien, wie Wahšu-šana (MNK 635, 8; 636, 6) und Durhumit (MNK 636, 14). Sowohl mit diesen kleineren Handelskolonien, als auch mit der Metropole des assyrischen Reiches, Aššur, unterhielt die Hauptkolonie Kaniš rege geschäftliche Yerbmdungen.

Gegenstand des Geschäftes bildeten vor allem Stoffe und Metalle. Aus Assyrien wurden nach Kappadokien verschiedene Stoffsorten und Zinn (annukum), das in kleineren Mengen als Geldmittel diente, importiert, hingegen wurden aus Anatolien nach Aššur Kupfer, über das in unserem Briefe MNK 636 gesprochen wird, exportiert.

Die Ware, assyr. luqütum (vgl. MNK 635,1) wurde durch Kara-wanen, ellatum genant (MNK 635, 5), transportiert. Bevor die aus Assyrien nach Anatolien eingeführte Ware auf den Markt gegeben wurde, „ging sie" (assyr. ërub, vgl. MNK 635, 7), wie der Terminus technicus dafür lautet, in den Palast „ e i n " , wo von ihr bestimmte Abgaben und Zoll erhoben wurden. Erst als sie nach Begleichung aller Steuern aus dem Palast des einheimischen Fürsten „heraus-gegangen ist", wurde sie von den Händlern zum weiteren Verkauf übergeben. Von der komplizierten Organisation des Handels zwi-schen der Hauptstadt Aššur, dem kärum Kaniš und anderen klein-asiatischen Handelskolonien erfahren wir besonders aus der Ge-schäftskorrespondenz der assyrischen Händler10.

MNK 635 Erbschaftsstreit

Gegenstand der Urkunde ist, wie aus Ζ. χ + 17 f. hervorgeht, eine erbrechtliche Auseinandersetzung zwischen Ali-ahum, Kïki und Idi-abum, Söhnen des Aššur-tab auf der einen Seite und Inä'a und seinen Söhnen auf der anderen Seite. Die Söhne des Aššur-tab

10 Dazu s. B. L a n d s b e r g e r , Assyrische Handelskolonien (AO X X I V ) .

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114 L. MATOUŠ

verpflichten sich11, dass sie keine Ansprüche mehr auf die in Z. 1—13 angeführte Ware erheben werden. Es handelt sich um:

1) die frühere, aus Aššur expedierte Ware des Aššur-tab, die von Sukallum transportiert wurde (Z. 1—3),

2) die von Aššur-tab und Ikunä transportierte Ware, die mit der Karawane des Idi-Kubi nach Kaniš kam (Z. 3—7), 3) Silber und Gold, das der Vertreter des Inä'a nach Siegelung

durch den Komisar und die Söhne des Aššur-tab nach Kaniš brachte (Z. 7—12).

Diese hier gebrachte Aufzählung der Ware, auf die Inä'a nach Aššur-tabs Tode Ansprüche erhebt, ist unvollständig, da zwischen der Vorder-und Rückseite einige Zeilen fehlen.

Bei der erbschaftlichen Auseinandersetzung zwischen beiden Parteien wirkte der Komisär (räbisum) als Rechtsanwalt (Ζ. χ -f- 21). Die Urkunde schliesst mit der Aufzählung der Zeugen, die bei der Ausstellung des Kontraktes anwesend waren, (Ζ. χ + 22 ff.). Ihre Namen sind von dem eigentlichen Vertrag durch eine freie Zeil getrennt (vgl. dazu ζ. B. den Verpflichtungsschein EL 35).

Obv.

1 a-na lu-qú-tim pá-nfi-tim] 2 ša A-šur-táb ša šé-[ep] 3 Sú-ka-lim lu lu-qú-tifm] 4 ša šé-ep A-šur-táb ù 5 I-ku-na-a ša išti ellaftj

6 I-dí-Ku-bi-im a-na Ka-ni-fiš] 7 e-ru-ba-ni lu kaspim lu

huf rásim ] 8 ša iš-tu Wa-ah-šu-ša-nfa] 9 ša-zu-uz-tí I-na-a

10 räbisum ù тег'й" A-šfur-táb]

Weder (im Bezug) auf die frü[here] Ware des Aššur-tab, die3 von Sukallum 2 transporti[ert wurde], noch (in Bezug) auf die Warfe], die von Aššur-tab und

Ikunä4 transportiert wurde,5 die mit der Karawafne] des Idi-Kubum nach Kanfiš] 7 einging, 6 noch (in Bezug) auf

Silber und Gfold], das aus Wahšušana

der Vertreter des Inä'a, (nachdem) der Komisär und die

Söhne des Aš[šur-tab]

11 Die richtige Auslegung dieser Urkunde verdanke ich Prof. B. L a n d s

-b e r g e r , der mich aufmerksam gemacht hat, dass ana in Z. 1 sich auf das Ver-bum tuärum in Ζ. χ + 19 bezieht.

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(7)

í MNK C35 •χ + 15 x + 20 25 U. Rd. i t ^ N i i - h f

ггтЖ

j f ^ ą ^ ^ [f

m

4h

Mt=

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ZWEI „KAPPADOKISCHE" TONTAFELN 115

11 ik-nu-ku-ni-ma [a-na Ka-ni-iš] 12 ub-lá-ni lu x[ ] « [ Jx a-x [ 7

(es) gesiegelt haben, [nach Kaniš] brachte, noch [ ]

[ ] - [ ]

Rs.

x + u[a-na mi-ma ša i-na [(in Bezug) auf alles, was in] tup-pi-im]

χ +15 a-nim lá-pu-ftü-nij dieser * + 14 [Tafel] x +1 5 ver-zeichnet ist] x + 16 mer'üü A-sur-täb x + 19 werden x + 16 die Söhne des

A-lf á-hu-um] Assur-täb, (nämlich) : Ali- [ahum], x +17 Ki-i-ki ù I-di-a-bu-fum] Kiki und Idi-ab[um]

x + 18 a-na I-na-a ù mer4['-šuj auf Inä'a und [seine] Söhne

x + 19 lá i-tù-ru-ύ A-šur-dfamiq?] nicht zurückkommen.

Aššur-d[amiq?], x + 20 měr Lá-ra-bi ι-im räbisum Sohn des Larabum, Komisär,

x + 21 ί-ša-ha-tí-šu-nu i-zi-iz war ihr Rechtsbeistand.

(freier Raum von 2 Zeilen)

x + 22 mahar Da-da-a měr Vor Dada, dem Sohne des

A-šur-fiJ-mi-tí Aššur-[i]mitti,

x + 23 mahar A-sú-ta-a měr vor Asutä, dem Sohne des

E-[me-me] E[meme],

x + 24 mahar dEn-lil-b[a-ni] vor Enlil-b[ani],

x + 25 měr A-šur-ma-lfik] dem Sohne des Aššur-mal[ik],

U. Rd.

x + 26 mahar Sà-ak-li-fa] vor Sakli[a],

x + 27 měr Šu-Ku-bi-im dem Sohne des Šú-Kubum,

Kommentar zur Übersetzung:

Z. 1.: Unter luqütum versteht man die Einfuhrware, vor allem Zinn (oder Blei?) und Stoffe, die von Asäur nach Anatolien transportiert wurden (vgl. dazu L e w y , ArOr XVIII/3, 437, Anm. 400 und B i l g i ç , Appellativ% 57). 2.: Zu ša šěp X vgl. zuletzt L e w y , Or NS 26, 19, Anm. 3.

3.: Zum Verbum eräbum „eingehen", „eintreten", von der Ware gesagt vgl. z. В.:

ana ëkallim luqütum ërub (EL 247,7 ff.),

(9)

116 L. M A T O U Š subätü ana ëkallim Srubu ( E L 116,9 f.).

D e r P a l a s t w a r eine D u r c h g a n g s s t a t i o n f ü r die E i n f u h r w a r e der assy-rischen H ä n d l e r , b e s o n d e r s f ü r Z i n n (oder B l e i ? ) u n d S t o f f e , d i e d a b e i Zoll u n d A b g a b e n u n t e r l a g e n , ( v g l . a u c h B i l g i ç , D e r g i V I / 5 , 512, A n m . 119). 10: Zur F u n k t i o n des räbisum d . h . des K o m i s ä r s vgl. L a n d s b e r g e r ,

Belle-t e n X I V , 266. H a u p Belle-t a u f g a b e des im A u f Belle-t r a g e d e r s Belle-t ä d Belle-t i s c h e n Ä m Belle-t e r h a n d e l n d e n K o m i s s ä r s w a r es, die G e g e n p a r t e i vor Zeugen zu verhören (vgl. a u c h L e w y , H U C A X X V I I , 67 A n m . 282).

x + 1 7 : D e r Sohn des A š š u r - t a b , Ki-i-ki, ist w a h r s c h e i n l i c h — d a b e i den assy-rischen K o l o n i s t e n die sehr v e r b r e i t e t e S i t t e h e r r s c h t e , d e n K i n d e r n N a m e n n a c h i h r e n G r o s s v ä t e r n zu geben (vgl. d a z u L e w y , H U C A X X V I I , 10 A n m . 44) — i d e n t i s c h m i t d e m V a t e r des Zeugen A š š u r - t a b , K i - k i in E L 142,13. D e r N a m e k o m m t a u c h in der V a r i a n t e Ki-ki-i ( B I N I V , 233,5; vgl. L e w y , A r O r X V I I I / 3 , 409) v o r .

x + 2 1 : Zu iš šahat N N zuäzum „ b e i der V e r h a n d l u n g m i t j e m a n d e m anwesend s e i n " s. L e w y , J A O S 58, 457 A n m . 25 u n d D a v i d , OLZ 1933, 216 A n m . 4. x + 2 2 : D a d a , Sohn des A š š u r - i m i t t i , ist auch in E L 47,2 belegt (s. a u c h E L

226,1 u n d i b . 228,22).

x - f 23: A s u t ä , Sohn des E m e m e , w i r d o f t in den , , k a p p a d o k i s c h e n " T a f e l n er-w ä h n t , z.B. E L 108, 19; 109,20; CCT 32a,2 (vgl. d a z u E L 106b). Z u m P e r s o n e n n a m e n vgl. O p p e n h e i m , B H A V , 8 A n m . 3 u n d ib. 16. x + 2 4 : E n l i l b a n i , Sohn des Aššurmalik, w a r e i n b e k a n n t e r H ä n d l e r in K a

-níš (vgl. L e w y , A r O r X V I I I / 3 , 373 A n m . 43).

x + 2 6 : E i g e n n a m e Saklia ist e r g ä n z t n a c h O I P X X V I I , N r 56,9 u n d 55. Z u m P e r s o n e n n a m e n vgl. O p p e n h e i m , I.e. 10.

MNK 636

/

Brief an den kärura Kaniš

Der Brief ist adressiert an die Kolonie in Kaniš. Absender sind die Boten ( s i p r ü ) , die i m Interesse des k ä m m handeln. Der kärum Kaniš hat — wie aus Z. 5—7 hervorgeht — die B o t e n beauftragt, die Stoffe, sobald sie in der Stadt Wahšušana einlangen, mit Kup-fer, das dort deponiert ist (vgl. dazu Lewy, K T H 1, 6), zu bezahlen. Die B o t e n haben aber festgestellt, dass das in Wahšušana depo-nierte Kupfer schwarz ist, d.h. minderer Kvalität, und dass es in Wahšušana als Zahlmittel nicht angenommen wird. Das Kupfer, mit dem man dort zahlt, k o m m t aus Durhumit, das aus den „kappa-dokischen". Tafeln als ein wichtiges Zentrum des Kupferhandels bekannt ist. Der Brief endet mit der Feststellung der Boten, dass die Stoffe noch nicht eingelangt sind — anscheinend aus Aššur, woher sie nach Anatolien inportiert wurden.

(10)

M N K б.')6 O b v .

Im—í Tt=r^-mň=r

10 R d . R s 15 Ш

M r / Й И ' Ш - а И '

(11)

Z W E I , , K A P P A D O K I S C H E " T O N T A F E L N 117

Obv.

1 faj-na kà-ri-im Kà-ni-is 2 f qíj-bi-та um-ma

3 ší-ip-ru-ku-nu-ma 4 um-ma a-tù-nu-ma 5 šu-ma subätu~I Ai-na 6 Wa-ah-šu-ša-na 7 i-šé-ru-ku-nu-tí 8 li-qí-a-ma erVam 9 ša iia-ad-û-ηί 10 šu-uq-lá erVum 11 ša na-ad-û R d . 12 sa-lá-am a-na-kam R s . 13 ú-lá i-ma-har

14 ku-lu erVim ša Du-ur-hu-mi-it 15 subätü-11 lá-šu-um

[Z]ur Kolonie K a n í š [spjrich; folgendermassen

(sprechen) euere B o t e n .

Folgendermassen (habt) ihr (gesagt); „ W e n n die Stoffe 7 in O r d n u n g 5naeh "Wahšušana zu euch k o m m e n , n e h m t (sie) u n d 1 0bezahlet 8m i t d e m K u p f e r , 9das deponiert i s t ! " Das K u p f e r , das d e p o n i e r t ist,

ist schwarz. Hier

wird es n i c h t a n g e n o m m e n . Alles K u p f e r ( s t a m m t ) aus D u r

-h u m i t . Stoffe gibt es (hier) n i c h t .

K o m m e n t a r zur Ü b e r s e t z u n g :

Z. 3.: D i e B o t e n ( s i p r ü ) d e r Kolonie K a n i i w u r d e n m i t e i n e r b e s o n d e r e n B o t -s c h a f t n a c h a n d e r e n K o l o n i e n g e -s c h i c k t . M i t e i n e r -solchen B o t -s c h a f t w u r d e n g e w ö h n l i c h zwei L e u t e b e t r a u t (s. d a z u L e w y , H U C A X X V I I ,

20 Anm. 85). Zu siprü ša kärim vgl. Bilgic, Apellativa, 76.

6.: D i e S t a d t W a h š u š a n a , d i e i m Z u s a m m e n h a n g m i t d e m K u p f e r er-w ä h n t er-w i r d , lag i n d e r N ä h e der K u p f e r m i n e n b e i d e r h e u t i g e n S t a d t N i g d e ( d a z u L e w y , H a l i l E d h e m M e m o r i a l , 15). Belege ü b e r W a h š u š a -n a i -n d e -n „ k a p p a d o k i s c h e -n " T e x t e -n b e i B i l g i ç , A f o X V , 37 (vgl. a u c h L a n d s b e r g e r , Vier U r k u n d e n , 27).

7.: Zu isärum „ s t r a c k s gehen zu j e m a n d e m " s. v o n S o d e n , Or. N S 25, 117

9.: Zur Verbindung eri'am nadä'um vgl. z.B. eri'um ša ina [W]ahšušana

nad'û i n K T H 1, 6 f. Ü b e r d i e P r a x i s , K u p f e r z u m Zweck des I n k a s s o s zu d e p o n i e r e n s. L a n d s b e r g e r , A r O r X V I I I / 1 - — 2 , 345 A n m . 74. 10.: D i e F o r m ZA-là-am ist g e m ä s s f r e u n d l i c h e r M i t t e i l l u n g v o n P r o f .

Le-w y S t a t , absol. salam „ i s t s c h Le-w a r z " . P r o f . L e Le-w y , m a c h t m i c h auf TC

(12)

118

L. MATOUŠ

erwähnt wird. In technischer Hinsicht ist „schwarzes Kupfer" minde-rer Kvalität und enthält Zusätze von Eisen, Blei, Gold, Silber usw. und erfordert besondere Veredlung. Dazu vgl. Forbes, Metallurgy in Anti-quity, 309 und 322 und Ost-Rassow, Lehrbuch der chemischen Tech-nologie (28. Aufl.), 1110.

14.: Der Ausdruck kullum ist westsemitischer Herkunft (dazu Lewy, ZA NF 4, 249). Der Stat. constr. lautet entweder kulla (z.B. kulla siliäni in EL 155,15) oder kullu (z.B. kullu ummiäni in TC 28,27).

Die Stadt Durhumit ist ein durch Kupferhandel bekannter Ort in Ana-tolien (Belege bei Bilgiç, Belleten X , 422 und AfO X V , 29 und 37).

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