Lab. v. Scheepsbouwkuntle
57022Technische Hogeschool
Delft
Die automatiseke
Meildaten-Erfassun.gsanlage
des Forsehungssehiffes
Fritz Horn"
Von Dr.-Ing. Sc hale
Mitteilung der Versuchsanstalt für Binnenschiffbau Institut an der Rhein. Westf. Technischen Hochschule Aachen
Drehmomentmessung
an Oberturaswellen
von Eimerkettenbaggern
Von Dr.-Ing. Sc h a le
Mitteilung der Versuchsanstalt far Binnenschiffbau Institut an der Rhein. Westf. Technischen Hochschule Aachen
Sonderdrud< aus der Fachzeitschrift Schiff und
Hafen"
Jahrgang 17 Heft 12 Dezember 1965 Jahrgang 18 Heft 3 Marz 1966 Druck und Verlag: C. D. C. Heydorns Buchdruckerei, Uetersen bei Hamburg
Nr. Bezeichnung Ottflagel-Log Drehmoment-Dynamometer Drehzahl-Messer Schubmesser Zugmesser Weggeber Winkelgeber Kurskreisel Windmesser 2
Die automatische MeBdaten-Erfassungsaniage
des Forschungsschiffes
Fritz Horn"
Von Dr.-Ing. Schale
78. Mitteilung der Versuchsanstalt far Binnenschiffbau, Institut an der Rhein. Westf. Techn. Hochschule Aachen 1. Einleitung
Im Heft 1/1964 dieser Fachzeitschrift hat der Verfasser im letzten Abschnitt seines Berichtes iiber den zweijahrigen
Einsatz des Forschungs- und Versuchsschiffes-
Fritz Horn"
bereits auf die Notwendigkeit zur Entwidclung und
Be-schaffung einer elektronischen MeBdaten-Erfassungsanlage
auch fiir die GroBversuchsted-mik hingewiesen und anhand
eines Tabellenbildes gezeigt, in welcher Weise die MeB-daten erfaBt und ausgedruckt werden kOnnen [1].
Seit Sommer dieses Jahres ist eine solche Anlage
nun-mehr genau nach den damaligen Vorstellungen in
Erpro-bung und arbeitet
bis auf einige anfangliche Kinder-luanIcheiten" sehr zufriedenstellend.(Bevor die Besthreibung einer Datenerfassungsanlage
folgt, miiBte zuvor einiges iiber Datentechnik und
-ver-arbeitung in elelctronischen Rechenmaschinen gesagt werden.
Diese Aufgabe hatte in Heft 8/1965 jedoch schon Herr
Dipl.-Ing. Bogs mit seinem Aufsatz Automatische
Daten-erfassung und -verarbeitung im Schiffbau-Versudiswesen"
erfiillt. Da ich mich semen Ausfahrungen vollinhaltlich
an-schlief3e und sie auch Grundlage unserer eigenen
Gedanken-gange waren, gestatte ich mir, den interessierten Leser be-sonders auf diese Veroffentlichung
[2] mit Foto in
[3]hinzuweisen.)
Obwohl die automatische Me3datenerfassung und sofor-tige Weiterverarbeitung in elektronischen Rechenmaschinen
his zur Darstellung der Endlosungen geradezu ideal" zu
sein scheint, sollte man im Schiffbau-Versuthswesen, soweit
technisch vertretbar, trotz miiglicher Verwendung von
Klassier-und Toleranzgeraten vorerst doch nicht auf die Zwischen-kontrolle durth den Versudisingenieur" verzichten und emn Herausziehen und Auftragen wichtiger Teilergebnisse ermag-lichen. Der Versudisingenieur soil selbst nach dieser
Be-wertung entstheiden konnen, welche Daten direkt
iiber-nommen und welche vor Weiterverarbeitung korrigiert wer-den miissen. Infolgedessen endet auch der gerateinteme Be-arbeitungsvorgang jeder Information bei der
Me3daten-Er-fassungsanlage des MS,Fritz Horn" mit dem Ausdruckender
MeBwerte durth die SChreibmaschine und parallel dazu mit
der Speicherung auf Lochstreifen. Erst nach Uberpriifung des gesammelten Informationsmaterials
wird es zur
Weiter-verarbeitung freigegeben.
2. MeBwertgeber und Datenerfassungssystem
Die Untersuchungen bzw. Me3aufgaben des Schiffes sind
sehr vielseitig. Jede neue Aufgabe verlangt oft auch neue
Me3wertgeber. Natiirlich gibt es eine Reihe Gerate, die stets
wieder Verwendung finden konnen und teils sogar indu-striell gefertigt werden; meist ist man jedoth gezwungen, zur Eigenkonstruktion und aus Finanzienings- und
Zeit-granden dann auch zum Eigenbau iiberzugehen.
Alle Mef3wertgeber massen eines gemeinsamhaben,
nam-lith die ,Umwandlung der zu messenden mechanischen
GroBen in proportionale elelctrische Signale. Da
bei der
Planung der Datenerfassungsanlage von vornherein dasdigitale System als einziges in Frage kommendes gewahlt wurde, sollen these Ausgangssignale entweder proportionale Frequenzen (zahlbare Impulsfolgen) oder proportionale
Gleichspannungen sein; letztere sind jahrzehntelang in der MeStechnik bekannt", erstere konnen aus allen in Rotation
oder in gleichmaBige axiale Geschwindigkeit versetzte Massen
erzeugt werden. Gleithspannungen werden in der zweiten
Er-fassungsstufe der Anlage, im sogenannten Spannungs- zu
Frequenzwandler" in meBbare Frequenzen umgewandelt, so daB der nachgesthaltete elektronische Zabler nur noth
Frequenzen also letztlith alle Eingangswerte aufnehmen
und anzeigen kann. Die Beschreibung und der Bestand
an MeBwertgebern des Schiffes kann Lit. [4] entnommen werden. Abb. 1 zeigt einige davon, deren
Grundeigenschaf-ten in Tabelle 1 verzeidmetsind.
Wandelt Wassergeschwindigkeit iiber Rotation in Impulse urn; f 50.bis 5000 Hz
Wandelt Torsionsspannung iiber Saitenschwingungen in
Impulse um; f 200 his 800 Hz
Wandelt Rotation iiber Polrad mad Induktivgeber in Impulse um; Polzahl 60 oder 100
Deckel ist als MeB-Membran ausgebildet, Durdibiegung
wird mittels Induktivgeber und MeBverstarker in analoge
Spannung umgewandelt
Innerhalb der Dose sitzt Zugstab, der mit 4 alctiven und
4 neutralen DehnungsmeBstreifen beldebt ist. "Ober Me13-verstarker wird der Zug in analoge Spannung umgewandelt
Im Gehause liegt
Schiebepotentiometer in Vollbriicken-schaltung. Stabilisierte MeBspannung speist Briicke, Wegwird als analoge Span.nung ausgegeben
Im Gehause befindet sich Kreispotentiometer in Vollbrak-kenschaltung, Winkelausgabe wie unter 6.
Flugzeugkreisel mit Winicelgeber wie unter 7. .und
Pro-grammiereinrichtung fur Sonderfunktionen
Schalenkreuz dreht kleines Polrad wie unter
1. und 3.
Indulctivgeber erzeugt je nach Drehgeschwindigkeit 50 bis
250Hz.
Abb. 1: Einige MeAwertgeber
fiir schiffstechnische Grofluersuche
Die widitigste, bei der Planung der Anlage zu
entschei-dende Frage bezog sich auf die Art des Abfragevorgangs und auf die Umlaufgeschwindigkeit der Schreibmaschine bzw. des Lochers. Diese Frage ist unmittelbar mit den
Bewegungseigenschaften des Fahrzeuges und der
MeBauf-gabe verbunden und nur aus ihnen heraus zuentscheiden.
Handelt es sich urn die Aufnahme instationarer Vorgange
und deren Analyse, wie Schwingungen, merkliche
Beschleu-nigungen o. a., die innerhalb von Sekunden Charakter
und Richtung diadem, oder handelt es sich urn die
Auf-nahme und Untersuchung von stationaren bzw. quasistatio-flaxen Vorgangen, die nur in groBeren Zeitabstanden
schwanken? Die Praxis zeigt, da.13 Propulsionsversuche oder
ahnliche, mit der Fortbewegung gekoppelte
Untersuchun-gen, auch bei Flachwasserschiffen
in der Regel zu den
quasistationaren zahlen. Priifungen auf Binnenschiffenzwi-Eigenbau
Flagel von Firma Ott Firma Maihak, Hamburg
Eigenbau
Induktivgeber von Fa. H & B
Eigenbau Induktivgeber von Firma Hottinger Eigenbau Eigenbau Potentiometer der Firma Teltronik Eigenbau Potentiometer der Firma Novoteclmik Eigenbau
Kreisel von Firma Siemens Eigenbau
Schalenlcreuz von
Firma Lambrecht TABELLE 1
11111111-1--*
oe-3. Aufbau, Arbeitsweise und Erprobung der
MeBdaten-Erfassungsanlage 3.1 Aufbau
Die Anlage besteht aus:
Mef3stellenumschalter
Eichgerat ffir analoge Spannungen,
Spannungs- zu Frequenz-wandlei, Elelctronischem Zahler, Digitaluhr, Koppler bzw. Kodiergerat, Femsteuergerat MeBstellenumschalter
Eichgerat und Tiefpasse
SpannUngs- zu Frequenzwandler Elektronischer Zahler
Digitaluhr Koppler
Parallel-Serienwandler
Femschreibmaschine mit Streifenlocher
3.2 Arbeitsweise
Der Mef3stellenumschalter (MSU) hat 7 Frequenz- und
7 Spannungseingange. Letztere konnen wahlweise auch als
Frequenzeingange geschaltet werden.
In ihm sind
mitUnterstfitzung der Firma Maihak auch 4 Oszillatoren
ein-gebaut worden, die ihrerseits die zu den
Maihak-Dreh-momentdynamometern gehorigen Saiten erregen. Gelangen
diese zum Einsatz, konnen die originalen Maihak-Kabel
verwendet werden. Alle Frequenzeingange sind in Jan-Norm, die Spannungseingange als Apparateklemmen" zweipolig
ausgefiihrt.
Kommt vom Fernsteuergerat das Startsignal, werden alle Mef3stellen nacheinander abgefragt. Sind nicht alle
MeB-stellen besetzt, wird die .Abbruchleitung" in die auf die
letite Mef3leitung folgende Buchse gesteckt. Mittels verbindung ist eine Tabellenprogrammierung moglich.
Der MSU leitet die Frequenzen direkt, die Spannungen
Ober den Spannungs- zu Frequenzwandler" (ADVV) zum
Mier. Der Zahler selbst zahlt eine Selcunde lang die
Impulse aus, zeigt sie in Ziffemkolonnen an und speichert
sie. Danach wird - wahrend der Zahler neu zahlt
- der
Speicher vom Koppler abgetastet, auf intemationalen Fern-schreibcode umcodiert und fiber -den Parallel-Serienwandler von der Femschreibmaschine das Zahlergebnis ausgedruckt. Bei Bedarf kann der Streifenlocher mit hinzugeschaltet
wer-den. Nadi Durchlauf einer MeBreihe bleibt der MSU
zu-nachst stehen.
Das Fernsteuergerat enthalt auBer dem Starticnopf"
jedoch noch mehr Schaltvorrichtungen: einen Schalter, mit
dem der eben beschriebene Zeilenstop erreitht oder in
einen kontinuierlichen Lauf iiber mehrere Zeilen
umge-wandelt werden kann. Damit gekoppelt ist ein Multiswitch-Vorwahlschalter 0-9, mit dessen Hilfe die Anzahl der Zei-len eingestellt bzw. angezeigt wird. Aus Bearbeitungs- und
Obersichtsgriinden bleibt jedoch auch der kontinuierliche
Durchlauf nach 10maliger Wiederholung stehen, damit die
Maschine - mit einer Nummemscheibe wahlbar
Zwi-schenraume in die Wertetabelle rfickt. Diese ZwiZwi-schenraume
dienen zur Eintragung von Versuchsbezeichnungen oder
Mittelwerten. Weitere drei Vorwahlschalter, zu einer Zif-ferngruppe zusammengefaBt, ermog,lichen das Eindrucken
Firma Fasim, Hamburg
Firma Fasim, Hamburg, mit Teillieferungen der Fa. Maihak
Eigenbau
Firma Hewlett, Packard USA Firma Hewlett, Packard USA Firma Fasim, Hamburg Firma Fasim, Hamburg
Firma Fasim, Hamburg, mit Teillieferung der SEL, 1 0.0 0 5. 0 6 2 0.0 0 4. 8 2 3 0. 0 ,0 6. 1 6 Oben: 4 0.0 0 6.0 2 5 0.0 0 1. 5 0 Abb. 2: Elektronischer Ziihler 1 0.0 0 2 0.0 0 3 0.0 0 5.0 4. 9 6. 2 4 4 0 nzit MOstellenumschalter,
Codeumsetzer und Zifferndrucker 4 0.0 0 6. 0 4 5 0.0 0 1. 5 0 Links: 1 0.0 0 5.0 2 2 0. 0 0 3 0.0 04.76. 1 0 4 Abb. 3: 4 0.0 0 6. 0 2 Gedruckter Originalstreifen
5 0.0 0 L 5 0 mit Mel3stellen-Nummer und Mef3wert
1 0.0 0 5.0 13 2 0.0 0 4.98
3 0.0 0 6. 1 6 4 0.0 0 6.0 2 5 0.0 0 1. 5 0
schen 1000 und 8000 t VVasserverdrangung zeigten bei
konstanter Brennstoffpumpenfilllung zeitliche
Schwankungs-perioden von 30 bis 60 Sekunden bzw. Beschleunigungen Digital-Ube Spumumgswandler
wesentlich kleiner als 1hoo g.
Da die
automatische Datenerfassungsanlage in ersterLinie zur Fortbewegung" gehorige MeBwerte registrieren
soil, geniigt es, alle MeBstellen nacheinander abzufragen und nacheinander auszudrucken. Zur Registrierung inSta-tionarer Vorgange wird diese Datenerfassungsanlage also nicht verwendet. Sie werden weiterhin von
Mehrkanal-Eichgedif u. 77elpf!sse Keppier Fornszhreiber Locher 1 umachafter Seriumeimitior Steuergeriit
Lichtstrahloszillografen aufgezeidmet. Abb. 4: Gestellaufbau der Mef3daten-Erfassungsanlage Das automatische Nacheinandererfassen digitaler
MeBwerte wurde im Herbst 1963 auf dem
Schubboot Parallel-Serienwandler,Marseille" erprobt [5]. Einem seit jahren auf dem Schlepp-wagen betriebenen elektronisthen Zahler mit Umsetzer und
Fernschreibmaschine mit Streifenlocher,
und Fernsteuergerat.
Zifferndrudcer wurde em n kleiner Mefistellenumschalter vor-gesetzt, der zwei MeBsaiten
Alle Gerate - bis auf die beiden letzten
- sind als
des Maihak-Drehmoment- 19-Zoll-Einschiibe" konstruiert. jedes Gerat hat em n eige-dynamometers, zwei Wellendrehzahlen und den Geber filr nes stabilisiertes Netzteil,-der Eingang ist fiir 220 V Wech-die Schiffsgeschwindigkeit abzufragen hatte; siehe hierzu
auch Lit.
[6]. Diese kleine, in der Folgezeit offer
ein-selstrom au.sgelegt. Die Verbindung untereinander wird
durch Einzelkabel mittels Amphenol-Stedcem an der Riick-gesetzte Anlage zeigt Abb. 2 und einen mit ihr
aufgenom-menen Streifenausschnitt Abb. 3. Innerhalb eines Strom-kilometer-Bereiches wurden von Hand" die arithmetischen
Mittelwerte gebildet und aus ihnen die entsprechenden Endwerte errechnet. Schon diese Anlage lie13 trotz ihrer
Bescheidenheit die Vorteile einer Datenerfassungsanlage
erkennen und wies weiterhin den Weg fur dieEntwicklung der groBen Anlage.
seite vorgenomnaen. Die Einschiibe sind in zwei mobilen
kleinen Schranken untergebracht. Keiner der Schranke wiegt
mehr als 50 kg, die Femschreibmaschine 58 kg, das
Fern-steuergerat mit Kabeltrommel 10 kg. Die Planung und der
Aufbau der Anlage erfolgten in Zusammenarbeit mit der Firma Fasim bzw. Herrn Dr. rer. nat. Sienknecht. Abb. 4
zeigt die Gerateverteilung, und Tabelle 2 fiihrt die Gerate-hersteller auf.
TABELLE 2
einer Versuchsnummer oder sonstigen Bezeichnung. Bei
fortlaufenden Betriebsmessungen wird es der
Stromkilo-meter" o. a. sein!
Die Digitaluhr ihrerseits ist auf die genaue Tageszeit ein-gestellt. Sie zeigt demzufolge Selcunden, Minuten und Stun-den an. Ihr SelcunStun-denimpuls wird in der Regel dem
50-Hz-Netz entnommen. Er kann aber auch von einemChronometer 707oti:
rimnioscill toren
oder einer Quarzuhr extern eingegeben werden. Letzteres
vor allem bei unstabilen SchifFsnetzen oder bei Umformer-betrieb der Anlage aus einem 24-V-Netz. Merbwrte
Aus Einordnungsgrunden werden Uhrzeit und die re
ziffrige Konstante" des Femsteuergerates an den Anfang Enchgerat und
!le-der Zeile gestellt, erst dann folgen die Mef3werteiiber den = Auf die Steuerung des MSU wirken also anfangs die
Digitaluhr und die Automatilc des Fembediengerates mit
em. Das elektrische Zusamrnenwirkenist der Abb. 5 zu ent-nehmen.
3.3 Erprobung
Die Planung und Beschaffung der Anlage Einschub
fiir Einschub nacheinander (fiir Versuchsanstalten ist die Finanzierung stets das Problematischste) lief iiber knapp 3 Jahre; trotzdem funktionierten nach Lieferung des letzten Einschubs alle Gerate auch im Zusammenspiel fast
auf Anhieb. Eine dreitagige Dauerpriifung, bet der zwei Maihak-MDS 2, 2 Drehzahlgeber, 1 Log, 2 Schubmesser, 2 TreibstoffmeBgerate und 1 Windmesser angeschlossen waxen, zeigte lediglich im Zusammenspiel Uhr,
Fembedie-nung und MeBstellenumschaltereinige Impulsfehler, die den
kontinuierlichen Durchlauf unterbrachen. Durch Hand-start" konnten solche Unterbrechungen jedoch iiberbriickt
werden.
Abb. 6 zeigt die Gesamtanlage nach dem
Zusammen-bau und Abb. 7 einen Protokollausschnitt. 4. Datenverarbeitung
Die Versuchsanstalt für Binnenschiffbau arbeitet in
Duis-burg mit dem IBM-Rechenzentrum zusammen, wo u. a. probe Lauf
eine Recherunaschine vom Typ 1620 betrieben wird. Fiir
sie liegen aus der Modellversuchstechnik
bereits 11 be-
versuchsstrecke: rheingau, stromkilometerwahrte Programme vor, denen weitere folgen konnen. wah-beget bingen: 268 cm, wassortemperatur: 16
rend die Modellversuchsdaten auf dem Schleppwagen noch in herkommlicher Weise, jedoch bereits mitmodemen
MeB-wertgebem ermittelt und nach Priifung an Ort und Stelle
auf Karten gelocht werden, urn sie spater an das IBM- 123425 522
Rechenzentrum zu geben, gestattet uns bet Bordversuchen 14i5lt
der Streifenlocher der Fernschreibmaschine, alle auf dem123546 522
ausgeschriebenen Protokoll enthaltenen
riditigen Wertelmiz
von irgendeinem Ort mit offentlicher Femschreibverbin-123707 522
dun aus direkt zur IBM zu iibermitteln und nach Dumb_123734 522
rechnung das gewiinschte Endergebnis liber Femsdireiber zuriidc zu erhalten. Am Empfangsort wird der
Ergebnis-streifen" iibemommen and in der eigenen Maschine so oft
vvie benotigt ausgedrudct.
Damit das Rechenprogramm keine wechselnden
Konstan-ten erhalKonstan-ten mull, ist ein 6-Kanal-Eicheinsdiub vorgesehen.
Mit semen dekadisch von 0,1 bis 100 kQ gestaffelten
Ein-stellpotentiometem kann, je nach den
Widerstandsverhalt-nissen, bet samtlichen analogen Spannungseingangen der
MeBgerate proportionale Ziffernanzeige eingestellt werden: fiir 10 t Schub konnte z. B. 1000, fiir 5,0 m Wassertiefe = 5000, fur Windrichtung 300 Stb = 300 eingeeicht werden. Vorausgesetzt wird dabei etwa 1°/oige Linearitat der MO-wertgeber und genauer Abgleich des ADW!
Der Eicheinschub ist universell verwendbar und enthalt auch Filter ,(Tiefpasse) mit den Grenzfrequenzen von 10 his
400 Hz, insbesondere zur Beseitigung von Storpegeln bei
Liditstrahloszillografen-Registrierung. 5. Zusammenfassung
Die Versuchsanstalt Binnenschiffbau e.V., Duisburg,
setzt bei GroBversuchen in Verbindung mit dem
Forschungs-schiff Fritz Horn" eine automatische
MeBdaten-Erfassungs-anlage ein, die in der Lage ist,
stationare und quasista-tionare Bewegungsvorgange mittels herkommlicherMeB-wertgeber quantitativ so zu registrieren, daB der
Ziffern-drudc tabellenmaBig geordnet eine Vorausbewertung zulaBt. Lochstreifenspeicherung gestattet eine Weiterver-arbeitung in elektronischen Rechenmaschinen. Die automa-tische Datenerfassungsanlage entlastet nicht nur das
personal, sondem erh6ht in erheblidiem MaBe durch die Vielzahl der Informationen die Aussagegenauigkeit der MeBergebnisse.
Die Anwendung des intemationalen Fernschreibcodes
er-moglidit darilber hinaus die fehlerfreie Versendung der
Ergebnisse von Oftzu Ort fiber das offentliche
Femschreib-4
Abb. 5: Prinzip:eller Aufbau der Mef3daten-Erfassungsanlage
; Li W.
U7)331334. 4 Stwu.rgeral ID, Hand-and acreematischen 9t, .17 [21 for and ZiffemansIng. gpannungs-Fhlgemanwandlor
Abb. 6: Die automatische Mef3daten-Erfassungsanlage
des Forschungsschiffes Fritz Horn" wiihrend desProbelaufes
sines propuLslonsversuchs 2 3 4 5 6 '7 8 9 10 11 12 13, 14 km s11 s12 521 s22 n1 n2 vs vw h tr be1 be2 0298 0572 0256 0559 0281 0572 0241 0559 0270 0536 0236 0559 0287 0573 0247 0559 0289 0573 0245 0560 0290 0572 0242 0561 0286 0572 0238 0559 0298 0572 0241 0560 0561 0559 123801 522 23828
522.0 MI Nn
0278 0280 0278 0280 0277 0279 0278 0280 0279 0282 0278 0281 0279 0281 0278 0280 0279 0281 0278 0279 Digital - Uhr Hop he Paralle Strienwandler Sfrirlfirnfacher Fornschrelb-maschinv 523 - 511 grad, wind: so 0 - 2 0375 0182 0062 0161 0789 0801 0372 0111 0460 0160 0755 0796 0366 0181 0448 0167 0793 0821 0381 0155 0457 0162 0785 0806 0384 0177 0462 0159 0782 0799 0379 0148 0452 0161 0792 0822 0366 0163 0446 0171 0768 0801 0376 0121 0458 0163 0777 0831 0375 0144 0451 0159 0781 0809 0368 0155 0449 0164 0785 0802 Abb. 7: Ein u;iihrend des Probelaufes aufgenommenes Protokoll mit Klartext und MeTheerten nach 10zeiligernDurchlauf
Hierin bedeuten:
t laufende Uhrzeit vs Schiffsgeschwindigkeit
km Stromkilorneter
vw Windgeschwindigkeit
sll Zugsaite der Stb-VVelle h VVassertiefe
s12 Drucksaite der Stb-Welle tr Trimm
s21 Zugsaite der Bb-VVeHe bel Treibstoffverbrouch s22 Drucksaite der Bb-Welle der Stb-Maschine
n1 C)rehzahl der Stb-VVelle be2 Treibstoffverbrauch
n2 Drehzahl der Bb-VVelle.. der Bb-AAaschine
netz nod gestattet auf diesem
Wege insbesondere eine schnelle Durchrechnung des Informationsmaterials durcheine Rechenzentrale and Riicksendung der Endergebnisse zum Versuchsort. Das dadurch entlastete Versuchspersonal
kann sich mehr den Versuchs-Nebenerscheinungen
zuwen-den und folglich nicht our die Quantitat, sondem auch die Qualitat einer oft sehr aufwendigen Versuchsfahrt im
Endeffekt steigem. Literatur
[1] Schole: Dos Forschungsschiff Fritz Horn' 2 Jahre im Einsatz.
Schiff und Hafen, Heft 1/1964
Boes: Automatische Datenerfassung und -verarbeitung im
Schiff-bau-Versuchswesen. Schiff und Hafen, Heft 8/1965
Motzfeld: Moderne Untersuchungsmethoden der Schiffstechnik. Schiffbautechnik Heft 9/1965, Seite 505
Sturtzel, Schale, Dittberner: Forschungsschiff Fritz Horn', dos
schwimmende Laboratorium fir schiffstechnische Graversucheder
Versuchsanstalt für Binnenschiffbau e.V. Duisburg,
Forschungs-bericht des Landes NRW Nr. 1244, Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
Schole: NaturgroBe Versuche mit Schubverbanden auf dem Rhein.
Schiff und Hafen, Heft 11/1964
Thomsen: Ober die AusfOhrung schiffbaulicher Rechnungen mit Hilfe sines Datenverarbeitungssystems IBM 1401.
1. Einleitung
Im Sommer 1965 wurde der Versuchsanstalt fiir Binnen-sdriffbau von der Weserwerft Minden der Auftrag erteilt,
Drehmomentmessungen an der Oberturaswelle eines
Eimer-kettenbaggers auszufiihren (Abb. 1), urn den
Gesamtwirkung,s-grad der dieselhydraulischen Antriebsanlage bei einigen
Be-lastungsfallen zu ermitteln. Die Aufgabe schien anfangs leicht
losbar, weil den Schiffbau-Versuchsanstalten Drehmoment-messungen an rotierenden Wellen in der Regel
Propeller-wellen gelaufig sind. Hier ware also das Drehmoment am Abtriebsflansch des Antriebsmotors und das Gegenmoment der Eimerleiter beiderseits des Oberturas zu messen, denn
Md Oberturas n
N.
Md Antriebsmotor n
Nach Einsichtnahme der Zeichnungen und mehreren
Rack-sprachen mit der Werft zeigte sich jedoch, daf3 eine
Moment-n g e s = Oben: Abb. 2: Messung des Pumpenverstellweges Rechts: Abb. 4:
Oberturaswelle mit Schleif-ring- undDehnungsstreifen-anordnung auf
Schwimm-bagger Wal"
Drehmomentmessung
an Oberturaswellen von Eimerkettenbaggern
Von Dr.-Ing. Schale
79. Mitteilung der Versuchsanstalt fiir Binnenschiffbau e. V., Duisburg, Institut an der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule, Aachen
74:
Konstont
Spannung
TT'
messung an der Abtriebsseite des Motors, also zwischen Motor
und Hydraulikpumpe, nicht durchfiihrbar sei und daf3 auch der Anbau handelsiiblicher Geber an der Oberturaswelle gar nicht bzw. nur nach Umkonstruktion moglich ist. Befragte
Dokurnentationsstellen korinten auch keine Auskunft iiber diesbeziigliche Veroffentlichungen geben, so daB letztlich
doch auf die allgemeine Methode der Leistungsermittlung
an Antriebsanlagen im Schiff" zuriickgegriffen werden muBte. 2. Versuthsvorbereitung
Die Drehmoment- bzw. Leistungsmessung am
Antriebs-motor, Mercedes-Benz M204B, erleichterte uns der
Priifstand-Ingenieur des Herstellers, indem er wahrend der Probelaufe bei konstanter Drehzahl den Regelstangenweg in Abhangig-keit von der Bremsleistung ermittelte und als Diagramm mit-lieferte. Zur Kontrolle waren Luftdrudc, Lufttemperatur,
Ab-gastemperatur und Treibstoffverbrauch mit angegeben, so daf3
die wirkliche Leistung im Versudi durch Messung des Regel-stangenweges und ggf. redmerische Korrektur einigermaBen
Schiebe- Null-Potentio- poll
meter
Abb. 3: Elektrische Schaltung des Wegmessers fur Brennstoffpunzpe Betrags- Oszillogrofen-abgleich schleife '
-S.
4.rvalitirdid;'
Abb. I: Eimerkettenbagger Wal"genau ermittelt werden konnte. Da der Versuch selbst keine
stationaren Werte lieferte, mullte der Regelstangenweg
zwecks Registrierung in elektrische Spannung umgewandelt werden. Dieses geschah durch Anbau eines
Schiebepotentio-meters in Verbindung mit einem elektrisch gleich grof3en
Ein-stellpoti, beide zusammen als Vollbradce" geschaltet. Das Einstellpoti diente zum Nullabgleich". Fiir die Eichung des Schreibers (mm Regelstangenweg = mm Schreibbreite, 1 : 5 abersetzt) wurde em n weiteres in Reihe geschaltetes
Einstell-potentiometer verwendet. Die Speisung der Bracken erfolgte
mit Konstantspannung". Der Linearitat wegen wurden die
Stromkreise im Widerstandsverhaltnis 1 : 100 : 10 000
aus-gelegt (siehe hierzu auch Abb. 2 und 3 sowie Literatur
Die Drehmoment- = Torsionsspannungsmessung an der
Oberturaswelle war deshalb so schwierig, weil einerseits
zwischen Turas und Lager die freie Wellenlange nur 140 mm betrug, weiterhin das Moment von beiden Seiten gemessen werden mullte, denn Bb wie Stb treibt em n Hydraulik-Motor das Antriebsrad, und andererseits man diese freien Wellen-stiidce nur gerade noch mit den Handen erreichen konnte. Eine Montage der Dehnungsmellstreifen, besonders aber des Philips-Sdileffringsystems, war nach Vorschrift" also nur
begrenzt moglith. Trotzdem gelang es mit viel Geduld, die Streifen exakt aufzukleben und zu verdrahten. Die Schleif-ringe dagegen rnuf3ten auf einer Seite zusammengefal3t und
iiber den freien Raum des Dehnungsbereichs aufgebracht
werden. Um Beeinflussungen auszuschalten, wurden samtliche
Polster aus Schaumstoff ausgefiihrt und dabei trotzdem emn
guter Rundlauf" und fester Sitz erreicht (siehe Abb. 4-7).
Da auf die Oberturaswelle mit angehangter Eimerleiter kein
definiertes Drehmoment zur Eichung des MeBverstarkers
aufgebracht" werden konnte, mul3te das Drehmoment nach
internem Abgleich des Verstarkers rechnerisch ermittelt werden.
6
Wenn Dehnungsmef3streifen wie skizziert unter 450 auf der
Welle kleben, ist der Zusammenhang zwischen Dehnung und
Drehmoment bei sinngemaf3 geschalteter Vollbriicke"
folgender:
Md = 2 Wr
e = n k ir d3\VP = 16
2 2Erd3
n k 2 (1 + 0,3) 16 s E 2r d3 [cmkp] 10,4 n k Hierin ist Md = Drehmoment = Polares Widerstandsmoment = Schubspannung G = Schubmodul 1.4= Poisson'sche Zahl E = Elastizitatn = Anzahl der DehnungsmeBstreif en k = Faktor der DehnungsmeBstreifen d = Wellendurchmesser
Für d = 14 cm, E = 2,1
106, n = 4 unddas Moment der Oberturaswelle: Md = 8,56 106 [mkt)]
Da die zu erwartenden Momente der Oberturaswelle je
nach Drelizahl zwischen 1000 und 8000 mkp liegen werden,
schwankt E etwa zvvischen 0,15 und 1,0 6/00, also einem recht giinstigen Bereich, der mit dem verwendeten Hottinger-MeB-verstarker KWS 1115 bequem zu erfassen ist.
Fiir die Drehzahlmessung der Oberturaswelle wurde emn Vierpolnocken aufgesetzt, der pro Umdrehung mittels Kon-takten vier Signale abertrug.
Die drei Mef3werte: Pumpenweg Oberturasmoment Turasdrehzahl
wurden mit einem Lichtstrahloszillografen Typ Honeywell
Visicorder 1504" registriert und die Kurvenziige bei der
Auswertung zwedcs Mittelwertbildung far jeweils eine voile
Turasumdrehung also innerhalb von vier Kontakten planimetriert.
Abb. 5: DehnungsmePstreifen sind aufgeklebt
"WU
416alati.
Abb. 6: Schleifringe sind
,
Nole
b.
aufgebracht
Abb. 7: Der Barstenapparat ist montiert Dadurch hoben sich auch die Durchbiegungsfehler auf.
Leider ist eine solche MeBanordnung nur kurze Zeit betriebsfahig, da alle Eimer mit dem nassen Baggergut un-mittelbar neben den auBerordentlich empfindlichen
Schleif-ringen vorbeilaufen und Beschadigungen verursachen kannen. Eine provisorische Ableitvorrichtung wie Abb. 8 zeigt
reichte gerade fiir die notwendige MeBzeit aus, ware aber fur Daueruntersuchungen ilber mehrere Tage unzweclanaBig.
z45° = 2 G e
G=
2 (1 + ,u) 2E Md = d 0,3 [cmkp] [cm3l [kp/cm2] [kpicm9 [--1 [---]1]
[cml k = 2,12 istOben:
Abb. 8:
Schilit-Trichter mit Sdzutzblechen versehen
Rechts:
Abb. 9:
Oberturaswelle als Mef3welle nach neuem Vorschlag
__1111111 ,
ilolloningi
1 9 /0
Abb. 10: Drehmomentmel3welle Liingsschnitt
3. Anlage fiir Dauermessungen
Da die Ermittlung von Baggerleistungen iiber einen langeren Zeitraum und bei verschiedenartigem Baggergut von
allgemeinem Interesse sein diirfte, ggf. sogar eine
Dauer-anzeige fur den Oberwachungsdienst des Baggerfiihrers not-wendig werden kann, empfehlen wir, den Einbau einer
Dreh-moment-Mef3anlage vorzusehen, die zuverlassige
Dauer-priifungen mit einfachen Mitteln gestattet. Eine solche MeB-anlage ist vom Verfasser konstruktiv ausgearbeitet worden.
Sie tragt z. Z. die MaBe fiir den vorgegebenen Fall, kann aber bei nur einer einzigen Mal3anderung für jeden anderen Bagger
zur Anwendung gelangen. Sie beruht auf der ebenfalls be-kannten Torsionswinkelmessung mittels Induktivgeber so
ausgelegt, da.13 der Geberteil stirnseitig, beiderseits oder
ein-seitig der Welle angesetzt wird und somit weit auBerhalb ge-fahrlicher Einfliisse liegt. Notwendig ist lediglich eine glatte Bohrung durch die Mittelachse der Oberturaswelle von 26 bis
30 mm Durchmesser.
Iddiese Bohrung wird bis zur Mitte der Oberturaswelle mit einigen Zehntel Spiel eine zweite Hohlwelle geschoben und
durch Gewindebolzen und Konus verspannt. An der Stimseite wird sie in einem aufschraubbaren Flansch mittels Kugellager
110...16111
zentriert und iibertragt jetzt den Torsionswinkel der Ober-turaswelle reibungs- und biegefrei nach auf3en. Dieser wird nun iiber einen Hebel auf die Kerne der zur Vollbracke
ge-schalteten Induktivgeber iibertragen und die elektrischen
Signale iiber einen handelsiiblichen Schleifringkopf zum
MeBverstarker geleitet. AntriA4 - Zohnroci ObIVIVI071.14e z Yoirlmvil aborerows-Jr/milro If-lOrrrm Satrap, r 1_2t_vr/royienitital,
ismd /Dein I ianSedurrh/iihrwrag._
Unten: Abb. 11:
Stimseite (Flansch)
der Drehmoment-mef3welle
Zusammenstellung der Einzelteile nach Abb. 10 und 11:
1 Stimseitiger Flansdi
2 tibertragungsstab (hohl wegen Gewindebolzen) 3 Gewindebolzen (hohl wegen Kabeldurchfiihrung
4 Spannkonus
5 Fiihrungskeil (gegen Mitdrehen) 6 Aufspannplatte des Hebels
7 Hebel fiir Torsionswinkel-Ubertragung
8 Befestigung (900 verdreht)
9 Befestigung des Flansches an der Oberturaswelle
8
0
Abb. 12:. Hottinger-Baldwin-Schleifringkopf
10 Zentrierlager
11 Sitz fiir Sdileifringkopf
12 Induktivgeber
Abb. 12 zeigt den empfohlenen Schleifringkopf.
Nach AbschluB der Montage, jedoch vor Aufziehen der Eimerkette, 1st es empfehlsenwert, die MeBanlage der Ober-turaswelle statisch zu eichen. Wahrend des Betriebes lassen sich jetzt samtliche instationaren Krafte, vor allem die Grab-arbeit der Eimer im Boden, Torsionsschwingungen, ausgelost durch die dreidimensionale Bewegung der Eimerleiter sowie die mittlere Antriebsleistung (nadi Integration iiber Zeit oder Umdrehung) dauerhaft bestimmen.
4. Zusammenfassung
An einem ausgefiihrten Beispiel wird gezeigt, daB
Dreh-momentmessungen an Oberturaswellen von
Eimerketten-baggern moglich sind. Die angewandte Methode ist jedoch
gegen mechanische Besdiadigungen empfindlich und somit fiir Langzeitmessungen unbrauchbar. Den Bagger-Herstellem
wird vorgeschlagen, die Oberturaswelle zentrisch zu durch-bohren, damit spater jederzeit eine mechanisch
unempfind-neuartige MeBanlage eingebaut werden kann, die
jahre-lang verlaBliche Drehmomentniessungen erlaubt. Den
Er-lauterungen sind mehrere Fotos und Zeichnungen
hinzu-gefiigt. Interessenten kiinnen fertige Werkstattzeichnungen bei der VBD anfordem.
Literatur
[1] Schale: Die automatische MeBdaten-Erfassungsanlage des Forschungsschiffes ,Fritz Horn