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"Textlinguistik. Eine einführende Darstellung", Kirsten Adamzik, Tübingen, 2004 : [recenzja]

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Waldemar Czachur

"Textlinguistik. Eine einführende

Darstellung", Kirsten Adamzik,

Tübingen, 2004 : [recenzja]

Lublin Studies in Modern Languages and Literature 2930, 252-257

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29/30, 2006, h t t p ://w w w .l s m l l .u m c s .l u b l i n . p l

Waldemar Czachur

University of Warsaw,

poland

Kirsten Adamzik, Textlinguistik. Eine einführende

Darstellung. Tübingen: Niemeyer, 2004, 176 S.

N eben den bew ährten Einführungen in die T extlinguistik von V ater (1991, 2001), D ressler (1972), C oseriu (1980), B rinker (1985, 2001), H einem ann/V iehw eger (1991) und H einem ann/H einem ann (2002) hat A dam zik eine w eitere einführende D arstellung in die interessante und sich dynam isch entw ickelnde linguistische D isziplin herausgebracht. D as Z iel dieser E inführung ist es, einen Ü berblick über die G rundfragen der T extlinguistik zu geben und die gängigen A nsätze zur Textanalyse und -klassifikation zu präsentieren, w obei der S chw erpunkt a u f E rläuterung des ph äno m ens Text gelegt w ird.

D er Inhalt dieser Einführung ist a u f sieben K apitel verteilt. Jedes Einzelkapitel, das jew eils aus m ehreren kleineren U nterkapiteln besteht, ist m it einem A ufgabenkatalog abgeschlossen. In dem ersten K apitel w ird T ext als F orschungsgegenstand dargestellt, indem ein kurzer Ü berblick über die aktuellen Fragestellungen und die unterschiedlichen A uffassungen von A ufgaben der T extlinguistik und som it unterschiedlichen D efinitionen von Text gegeben w ird.

G egenstand des zw eiten K apitels ist die A useinandersetzung m it dem B egriff Text. H ier diskutiert A dam zik zunächst den G ebrauch des A usdrucks „T ext“ sow ie seine B ezeichnungsvarianten, um ferner au f

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die m odernen T extdefinitionen und ihre (kontroversen) K riterien einzugehen. Zu R echt stellt sie zuvor fest, dass der Streit um eine einheitliche D efinition zugunsten der integrativen A nsätze aufgehoben w erden muss, bei denen es in erster R eihe nicht um eine D efinition geht, sondern um die Zusam m enstellung von A spekten, die sich für die B eschreibung als grundlegend erw iesen haben. D a Texte als relative G rößen gesehen w erden, denen keine festen E igenschaften zugeschrieben w erden können, plädiert A dam zik für einen Text als prototypische K ategorie, da den P rototypen m ehrere zentrale M erkm ale zugelassen werden.

Im dritten K apitel setzt sich A dam zik m it verschiedenen B eschreibungsdim ensionen auseinander und geht a u f die T extualitätskriterien von B eaugrande/D ressler ein, die hier als „w esentliche E igenschaften von (prototypischen) T ex ten “ verstanden w erden (Seite 53). A nschließend präsentiert die A utorin eine Z usam m enstellung der bisher vorgeschlagenen B eschreibungsm odelle für T exte m it den unterschiedlichen B eschreibungsdim ensionen und stellt hierbei fest, dass ein „kleiner“ R aster m it den G runddim ensionen (Thema, Funktion, sprachliche G estaltung, Situation) für die T extanalyse vorteilhaft ist.

D as vierte K apitel behandelt den situativen Kontext, in dem Text angesiedelt sind. A dam zik entw ickelt ein W eltenm odell als B ezugssystem e für Texte. D en A usgangspunkt ihres W eltm odells bildet die Standardw elt (Funktionieren nach erlernten Schem ata). H inzu kom m t die W elt des S pieles / der Fantasie, der W issenschaft, des Ü bernatürlichen und der Sinnfindung. W ie die W elten m iteinander in V erbindung gesetzt w erden, dem onstriert A dam zik überzeugend am B eispiel des Spielfilm s „Die fabelhafte W elt der A m èlie“. D abei betont sie, dass es sich hier nicht um einen klassifikatorischen A nsatz handelt, der eine Zuordnung von Texten zu W elten erm öglicht, sondern um ein abstraktes Konzept. Ferner beschäftigt sie sich m it dem K onzept des K om m unikationsbereichs und versucht seinen Stellenw ert für die B eschreibung des T extes zu definieren. D abei kom m t sie zum Schluss, dass es bisher keine adäquate T ypologie von K om m unikationsbereichen vorliegt, da die

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B ereiche m iteinander verschränkt sind. D esw egen ist ihr V orschlag, „E thnokategorien“ w ie z.B. K om m unikation im H ochschulbereich, Z eitungsm eldung usw. fü r die B eschreibung von T exten zu benutzen. Im dritten U nterkapitel konzentriert sich A dam zik auf den m edialen A spekt der T exte und w eist sie auf die parasprachlichen M ittel bei den m ündlichen T exten und auf die sprachliche G estaltung bei den schriftlichen T exten hin. D iese D ifferenzierung zw ischen den „m ündlichen“ und schriftlichen“ Texten ist nach A dam zik bei der räum lichen und zeitlichen S ituierung am dringlichsten, um die K ategorie der G ültigkeitsdauer einzuführen. Im fünften U nterkapitel behandelt sie die Frage des P roduzenten und des R ezipienten eines

Textes und entscheidet sich angesichts der zahlreichen

teilnehm erspezifischen B eschreibungskriterien zu R echt für die Rolle, die die G esprächspartner in einer Interaktion spielen, als eine grundlegende K ategorie zu begründen und zu system atisieren. Sie stellt fest, dass es für die T extanalyse unentbehrlich ist, „die K ette von P roduktions-/D istributions- und R ezeptionsinstanzen zu fokussieren und die R ollen zu differenzieren, in denen A kteure am T extprozess beteiligt sin d “ (Seite 94).

D as letzte U nterkapitel ist dem P hänom en der Intertextualität gew idm et. D abei w ird die R elevant der intertextuellen V ernetztheit der T exte untereinander betont und die bisherigen V ersuche, die Intertextualität zu typologisieren, w erden skizzenhaft referiert. A dam zik nim m t in dem Zusam m enhang noch ein w ichtiges T hem a in der Textlinguistik auf, näm lich das der K lassifikation und der geeigneten K riterien zur Textbeschreibung. A ls eine L ösung aus der

textsortenlinguistischen Sackgasse schlägt sie nach

H einem ann/V iehw eger (1991) das M ehrebenen-M odell vor, in dem gleichzeitig nach m ehreren T ypologisierungsbasen analysiert wird. D abei knüpft sie w ieder an Intertextualität an und verw eist a u f den von K lein (2000) eingeführten B egriff der Textsorten-Intertextualität, der den Stellenw ert einer T extsorte im G efüge verw andter und/oder funktional bezogener T extsorten deutlich m acht. D iese theoretischen Ü berlegungen w erden am B eispiel der C om ic-Serie L ucky Luke anschaulich gem acht.

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Im fünften K apitel behandelt A dam zik die T extfunktion; zunächst analysiert sie das F unktionsm odell von Jakobson, das a u f dem B ühlerschen O rganonm odell basiert und dann das M odell von B rinker, das au f der S prechakttheorie von Searle beruht. D abei stellt sie die Frage, m it w elchem Z iel eine Typologisierung der T extfunktion vorgenom m en wird. Sie plädiert für eine offene B estim m ung der Textfunktion, die eine A ntw ort a u f die Frage „wozu T exte produziert und rezipiert w e rd en “ liefert. Ferner geht A dam zik a u f die nicht-kom m unikative Sprachverw endung ein und betrachtet „schreiben“ als ein M ittel, Sprachfähigkeit in der M utter- bzw. Frem dsprache zu üben und zu vervollkom m nen, um dabei die problem atik der D ifferenzierung zw ischen der rezipienten- und der produzentenorientierten B estim m ung der T extfunktion zu problem atisieren. A ls K om prom iss bietet sie ein Ertrags-M odell, das unterschiedliche Perspektiven m it einbezieht.

Im sechsten K apitel befasst sich A dam zik m it dem Inhalt bzw. Them a der Texte. Sie referiert die bisherigen B eschreibungsansätze für den inhaltlichen A spekt und stellt fest, dass die m eisten Ansätze durch eine enge B etrachtungsw eise des A spekts gekennzeichnet sind und die G röße „T hem a“ verkennen. A dam zik them atisiert in dem

Z usam m enhang drei Them enbegriffe w ie G egenstand,

K erninform ation und Fragestellung, um dann drei G ruppen von O bjekten (statische, dynam ische und kognitive O bjekte) zu unterscheiden. D am it soll ein Set von B eschreibungskategorien vorgeschlagen w erden, das keinesw egs als eine T axonom ie verstanden w erden darf. Ferner beschäftigt sie sich m it der Them enspezifik und stellt fest, dass „die aus dem A lltag bekannten T extsorten (bezeichnungen) großen A ufschluss nicht nur über den situativen K ontext und die Funktion, sondern auch über die behandelten Them en g eb en “ (Seite 128). A nschließend fragt A dam zik, w ie sich Them a und Inhalt im Falle eines gegebenen T extes beschreiben lassen und setzt sich kritisch m it dem K onzept der „M akrostrukturen“ von van Dijk auseinander, das nicht erm öglicht, bei der Textanalyse das Them a abzuleiten, sondern den T ext eher zu interpretieren. Im A nschluss vergleicht sie Texte m iteinander, die das selbe G lobalthem a

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behandeln, um zu überprüfen, w ie verschiedene T extsorten them atische S chw erpunkte unterschiedlich setzen.

Im letzten K apitel w ird die Ebene der sprachlichen G estalt der Texte behandelt. A dam zik geht a u f die K ohäsionsm ittel ein und stellt eingangs fest, dass sie heutzutage „w eder notw endige noch hinreichende B edingung für T exthaftigkeit und das V orliegen bzw. die H erstellbarkeit von K ohärenz ist“ (Seite 139).

D ie einführende D arstellung zur T extlinguistik von A dam zik bietet einen um fassenden E inblick in die Fragestellungen, A nsätze und M ethoden der heutigen T extlinguistik an und bildet dam it eine solide G rundlage für die w eitere A useinandersetzung m it den einzelnen A spekten dieser D isziplin. D as A rbeitsheft zeichnet sich durch einen klar strukturierten A ufbau aus. D er Inhalt ist ebenfalls didaktisch gut aufgearbeitet. Jedes Kapitel, das einem A spekt gew idm et ist, beinhaltet einen kritischen Ü berblick über die bisherigen Ansätze, deren P raxisbezug an konkreten B eispielen und theoretische Schw ächen an den argum entativen A usführungen veranschaulicht w erden. D araus w erden neue A nalysevorschläge abgeleitet und durch B eispiele gestützt. Im A nschluss jedes K apitels sind A ufgaben zu finden.

B em ängelt w erden kann, dass die A utorin sich nur a u f die synchronen A spekte der T extanalyse konzentriert und die diachrone B etrachtungsw eise völlig außer A cht lässt. A uch die B ehandlung des m edialen A spekts, in dem a u f die Frage der H ypertexte nicht eingegangen w ird, sollte vertieft w erden.

A ls N icht-M uttersprachler m uss ich auch betonen, dass das Studienbuch in einer sehr verständlichen Sprache verfasst ist und die K om plexität des G egenstandes fast im m er a u f eine nachvollziehbare W eise präsentiert w ird. N icht desto trotz setzt dieses A rbeitsheft ein bestim m tes V orw issen über die Textlinguistik, K ognitivistik und Pragm atik voraus, w as bei den polnischen G erm anistikstudierenden in E inführungssem inaren zur T extlinguistik nicht zu erw arten ist. Som it stellt dieses A rbeitsheft für polnische G erm anistikstudierende in dieser H insicht einen bedingt optim alen Einstieg in die Them atik dar. E m pfehlensw ert bzw. unabdingbar ist dieses Buch je d o c h für

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diejenigen, die ihre M agisterarbeiten zu dem T hem a verfassen, da sie sich hier w ertvolle A nregungen zur V ertiefung ihres textlinguistischen W issens holen können.

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