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Programm der Städtischen Realschule zu Bromberg

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Academic year: 2021

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(1)

Kopernikańska w Toruniu

bet

ftöbtifdjen í)knífrf)ule ju

burd) meld; e@

It ա WN *

am 8. ülfitil 1873

cțrerbietigft einlabet

ber

fittet o t Dr. @etüer.

âRialt: 1. ®er ajioitb in ben ălnțdjauungen ber ítaturöbíter. 1. 2%eil. $«ո »t * bentíiéen Г ebrer Dr. $affencam)>.

2. $$nfnadjridjten tiom ¡Director.

SroDilftrg, 1873.

УифЬгисіегеі Don g. gifler.

(2)

8

jit verfangen, ber рф auf ber SEBafferoberfíä^e abfpiegeft itnb bon ^fegrimm für einen Safe gehalten wirb.

2ІеІ;пІіф ifi bie Sluffaffung, wenn ber 3%onb mit einem glaben Ьегдііфеп wirb; biefe SSorftellung finbet fi^ gum Seiftet in einem littauifdjen SSollörätfifel *) unb wie verbreitet biefe ՑԽքՓօսսոց bei einzelnen SSolföftämmen gewefen, geßt am beften barauö ßerbor, baß umgefeljrt gewiffe Strien bon Su^en mit bem Mamen bež ÜDíonbeő belegt werben. «So fjeißt bei ben ©гіефеп eine gewiffe Sírt Sud)en asXf¡v¿ócov * 2) unb ebenfo läßt fi^ ein ficiíianif^ež МІагфеп flier anfüfjren , in bem gíeiififalíő ein fiaíber ՏսՓօո mit bem í)alben SDíonbe ber՛

дііфеп wirb.3)

։) SĄlcidjcr „Sittauifdfe Wtärdjeii, SpriĄroortc, 9íät^feí unb Sieber" $8eim. 1857 p. 205: Sriu im Sorfe íicgt cin ginben, toag ift bag? Ser Wîonb.

2 ) Eurip. Erechth. frgm. 15 it. 16 ( bei Suidas s. v. ftovç êfîdofioç.')

3) ©onjenbadj „ Sicilianifdje žMärdfen" %b. I 8f>^. 1870 9Ío. 1. „Sie Huge SSauerntodjter". Ser Sünig Ijatte bitrd) einen Säufer einer armen gamilie, bei ber er cinftmalg eingetețjrt, einen Sud)en über»

bringen laffen; ber Säufer ljatte aber babon bie Hälfte auf gegehrt; um nun ben Sültig bon blefem Sieb»

ftaljlc in Senntniß ju fe^en, oljue baß eg ber Säufer mértté, trug bie finge Softer bem æoten auf, fol»

genbe SBortc an beit Sünig auśjuridjteit:

La luna a quinta decima (Ser ÍDlonb im jroeiten æiertei, O Diu mezza pirchi! Ծ ©ott! $8mint benn ljalb? ) Sarcig utcrîic ber Sünig, baß ber I)albc Sutien anfgcjeljrt roar.

4) -ч l)eißt fie 3. ®ff)l. im Sfitnorbifdjeu ¡gimstein Limins, im Slngelfädjfifdjen heofones gim. (bgl.

©rimm „Seutftfye SJiytljoíogtc" II p. 665.) 5) Nonnus Dionys. V, 163.

6) 3d) erinnere ljier nur au ben mbifdjen golbgeflügelten SBunberbogel, ber fidferlid) ein (Symbol ber Sonne ift, an ben Somtenfdiroan beffelben ißoiteö (bgl. Weber, Vajasaneya Sanhitae spec. S3erl. 1847 II p. 39), an ben Sogel S'íjüniy, an bie bogeíäljitíidjc SarfteHung ber Sonne im beutfdjen Sinberliebe.

(bgl. Sdjroarit „Sonne, íBíonb ic." p. 115—120 unb íDíaiiníjarbt „©ermanifdje ÎOlytijeit» gorfdjimgeit"

p. 375 ff.)

7) Hymn. Hom. in Lunám, v. 1. M.r¡vr¡v aeídetv tavvdíítteQOV edítete Mov dat.

8) bgl. ճ՜սքէրճո „ginnifdjc 9Jłt)tIjoIogie" p. 64.

Չո аІ)пІіфег SBeife, wie ble «Sonne fiäufig alő bag glängenbe ©belgeftein4) beő Rimmels bejeidjnet wirb, f^eint аиф ber SMonb bon bem poetifdgen Sinne тапфе0 23olfeő aufgefaßt gu fein. Фоф ifi mir nur eine Stelle liier aufgeftoßen : bei Monnuö, wo bon bem fфneeweißeп Steine ber Selene де(ргофеп Wirb5) unb wo bem фіфіег епі[фіеЬеп ьойёфіітііфе Sin՛

Іфаиипдеп borgefфwebt fjaben.

Sefir häufig wirb ble Sonne unter bem SBilbe eines glängenben SSogelő bargeftellt:6) wir muffen itnő bafjer bie grage aufwerfen, ob ber 9Jionb піфі аиф in а^пііфег SBeife bon ber SSoIf'őanfdjauung aufgefaßt wirb. Sllíerbingő Іфеіпі bleő ber gall gewefen gu fein, Wenig՛

ftenő wirb im І)отегі{феп £фтіш0 an Selene bie MZonbgöttin 7 8 ) alő geflügelt bargefteüt unb аиф bie bi elfa Ф en Sagen, wo bom ©infången beő SDîonbeô in Mefjen unb ՏՓԱոցրո, bom

©infperreu beffelben in einen Safi g bie Diebe ift, laffen (іф am beften bann erklären, wenn ber Mtonb wirïíiф alő glängenber SSogel aufgefaßt würbe. ®ann wären unter jenen Me^en unb Schlingen wof)l bie fabenförmigen Уіі^е gu berftefien, теіфе baö 8іфІ beő SMonbeő am

®ewitterf)immel піфі ßerbortreten laffen unb in jenen Säfigen, weíфe bie (Seftirne gefangen

ßalten, finb woljl bie SB ollen gu erblichen. Sine berartige Sage ejiftlrt ՅսրրճՓքէ bei ben

ginnen:s) bei ¡finen ift петііф bie ՏէոքէՓէ berbreitet, Sonne unb SDîonb feien einftmalö

gefangen genommen unb in ein eiferneö ©րօքՓքյօսօ eingefperrt worben, ©beufo fjat (іф bei

einem топдоЩфеп Stamme eine аІ)пІіфе Sage erhalten, bie քէՓ an ben SSollößelben S3ogba *

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©effet »Sljan anlnüpft. *) ®tefer 9)îann toar einft Dom djinefifájen $aifer in einen fiuftern ferler geworfen Worben; eS gelang ihm aber, bie (Sonne mit einer golbenen Sálinge unb ben SDionb mit einer filbernen etngufangen unb er fteäte nun bie beiben ©eftirne in feinen eigenen Werfer, um fid) benfelben erleuchten gu taffen. Slud) bei bem Qnbianerftamme ber Dbjibwäs War eine ähnliche Щф berbreitet; ein 3toevgfnabe batte Ь^гпаф 9îe^e auggebreitet, um Sonne unb 9JZonb eingufangen. * 2)

։) ogí. SaftfaiT „®ic «Böller beS Bftlichen Жен«" «Bb. IV p. 174.

2) «Otitgctljcilt bei ißaftian am a. £).

3) Dgl. greller ,,@гіеф. «Dlytljologie'' I, p. 342.

4) 28ie häufig Derartige fttätere pfadjoíogijdje «Dlotitúrungen fiitb, geigt g. 93fpí. «Olaitnbarbt „3)ie (goiter, Weit ber beutfdjcn unb norbifdjen «Böller". Ճ1)Լ I «Beri. 1860 p. 35.

5) Dgl. in ber jüngeren (Ebba Gylfisginning c. 12. „Mâni styrir göngu tüngls.“ «Olani ftcuert ben (gana beš «Dîonbeê.

6) ©Ioffe gu (gal. 4, 3.

7) ÍDleljrere paffcnb gewählte žBeifpielc fiiíjrt ©djroaríj „ @ottne, «Dlonb к. " p. 10 an.

8) Sdjirren „«¡Banberjagen ber Oleufcelänber". «Riga՜ 1856 p. 150.

Vielleicht bürfte fid) hie * bie paffenbfte ©elegenheit barbieten, mit wenigen ^Sorten ber iretifdjen Sage bon ber Vritomartis gu gebenden. ®iefe ©ottheit, bie bon griechifdien Sdjrift»

ftellern mit ber SlrtemiS ibentificirt wirb unb baljer audj mit Vedjt als eine alte 99lonbgöttin aufgufaffen ift,3) foil einft bon 9JZInoS geliebt unb berfolgt worben fein unb fid) ben 9?ad)==

ftelliingen beS Verfolgers nur burdj einen Sprung iu’S 9)?eer entzogen haben; gifler aber hätten fie mit 91е£еп aufgefangen unb baher führe fie ben Vein amen ©icttjnna. -Յո biefer SDîçthe fdieint berfenige %heil, welcher bom Sliiffangen ber Vritomartis íjanbeít, ber ältefte gu fein; bie übrigen 3üge, namentlich bie Siebe bes SDîinoS unb bie ßlud)t bor ihm, fd)eint erft in fpätcrer 3eit ^ínjHerbacÇt gu fein, um baS (Sinfaugen im 9let¿e (ein Vorfall, beffen eigentliche Vebeittung mit ber 3eit bergeffen würbe), pftjc^oiogifc^ gu motibiren.4)

§ 4.

Mochte man fid) aber ben 9)îonb als 9îab ober Sdjeibe, als ßäfe ober gtaben, als einen Weißen Stein ober als glängenben Vogel borftellen, alle biefe Vilber begogen fid) mehr auf ben Vollmonb; bie ©eftalt beS SRonbeS währenb beS erften unb lebten Viertels gab gu anbern 9Hetaf>hern Slnlaß. 9îod) heute fpre^en wir bon ber Sichel beS 9JlonbeS unb bie fidelförmige адпц, bie bem tronos beigelegt wirb, fdeint ebenfalls auf ben fDïonb hiugU' beuten; ¡ebenfalls wäre ber 99Zonb, nach welchem man bie irbifdjen ¿eiträmne abmaß, ent»

fфіеЬеп ein paffenbeS (Smblent für ben ©ott ber 3eit.

llnferen Vorfahren war ein anbereS Vilo geläufiger; fie verglichen bie ©eftalt beS 9)

?onbeS mit einer Зци g e unb fo tommt es, baß im 9lltnorbifd)en tüngl ein gang bekannter 9îame für bies ©eftirn ift.5) æie verbreitet biefe Vegeidjnung gewefen fein muß, geht am beften barauS hervor, baß biefer eigentlich nur bem 9J2onbe gufommenbe 91 ame auch °uf t)ie übrigen ©eftirne angewanbt würbe; fo heißt im Slngelfäehfifdjeu tungol ©eftirn unb baS in einer ©Ioffe gum ©alaterbriefe angeführte tuggl6) hat ben gleichen Sinn.

9?oCh häufiger Wirb bie 99?onbfid)el mit einem Äahne verglichen, ber baS nächtliche 9)?eer beS Rimmels burdjfegelt. ®iefer Vergleich ift einmal ben SDi^tern7) ber 9?eitgeit giemlich geläufig; er finbet fich aber auch tu ben mljthologifchen ălnfdauungen ber 9îaturmenfd)en ver=

wanbt. So fiub Sonne unb 99ionb nad) tal)itifd>er Sage8) gwei toljne, bie ben Rimmels»

2

(4)

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ocean іадііф ծսրՓքՓքքքօո; ber SonnenfaJjn ifi aug roiłem, ber Heinere 9MonbfaIjn aug meinem

®anbe geformt. Ebenfo erblicfte bie ßepre ber ЗМапіфаег, * ) bei benen ja grifft ici) e ©ogmen mit perfidem Solfëglauben munberbar berquidt finb, in Sonne ։tnb SMonb jmei oom guten

£ämon gef^affene Й’ефпе, auf benen bie guten Seelen չ um Rímmel jurüdtepren.

*) SJtitgetíjeilt bet Saflian „Sic 9icd)tåöcrl)äititiffe bet betriebenen. Sültein ber Síbe", Seri. 1872. p. 264.

2) Senormant „Urgefdjidjte be§ Orients", bearbeitet bon 2R. Sufd). S|)$g. 2. Stuff. II, 279.

3) bei Nonn. Dionys. XXXII, v. 95.

4) Schol, ju Soph. Aias 172 TavQonóXa--- — Հ' orí Հ (wvr¡ гц ffsŽTj'vy sail хас

£лог/еьт«і ravQOíç , 7¡v хас таѵдюлоѵ òvofiá^ovffcv.

5) фгеИег „®rtcd). Տ0?է)էէօ1." I p. 241. SI. 2.

6 ) Suidas s. Ts loi.

7) bgl. Stellet „©riedjifdje HJ?i)ti)Dlogic" II p. 38. SI. 2.

8) bgl. ¿Beider „Slefdjțleifdje trilogie" p. 127.

9) 9Խր bet Ovid Heroid. XIV, 103 wirb eS túrj gebt audjt.

Se^r паійгііф miiffen mir eg finben, menu bie ©eftalt beg 3Monbeg mit einem £örner=

paare Ьегдііфеп mirb unb её ift baper аиф егНагІіф, menu bie НпЬІіфе Șpțjantafie ber Matur՛

mcnfdjen im 3M o n b e eine ®uß ober einen Stier չս erbliifeu meinte; bei ben meiften Sölfern mar biefe ՑէոքՓսսսոց verbreitet, unb menn аиф fpäter, ЬіеПеіфІ meii man biefe Sluffaffung beg SDîonbeg ju anftößig fanb, berartige SorfteHungen üerf^minben, fo paben рф Ьоф поф bei bieleń Soifern Slnflänge babon barin erhalten, baß bie SMonbgottljeiten tpeiímeife alg gehörnt, tßeiimeife auf einem Stiere reitenb деЬафі mürben. So mürbe bie pOonicifćOe 3Monb=

gottpeit mit Römern bargeftellt unb fiiért alg Мфе ben Mamen SIftoretț) ^arnajim,* 2) b. ß.

bie Slftarte mit Römern unb bei ben Slegpptern marb Sfi¿, ein S3efen, in bem քրՓ Erb՛ unb SMonbgottin оегтііфеп, ébenfáiig mit Römern abgebilbet. Sei bem дгіефііфеп Soite mar biefe Sorfteűung ցեէՓքս^ feßr verbreitet. Selene unb Miene mirb päufig alg xeçówea, TavQÓxsgmç Ье^еіфиеі unb menu bie Mionbgőttin ben Seinamen poôxruç fiiért, 3) fo ift bieg Epitpeton Oier gíeid^falíô ein МафраІІ jener alten Maturanfфauung; аиф bie értemig gauro, bie in Slmpljipoiig, in ^jaiae unb an anberen Orten Verehrt mürbe unb bie bon bem ՏՓօՍոքէօո

^um fopOocíeifcOen SIłag 4) augbrüdlfф alg 3Monbgottpeit Ье;еіфпеІ mirb, fiat фгеп Seinamen baljer erhalten, meii fie ифгііпдііф unter bem Silbe eineg Stiereg verehrt mürbe; fpäter ging bie alte Sorfteűung oertoren, Ьоф ljat рф eine Erinnerung baran поф in bem fünfte erhalten, baß аиф fpäter értemig TavQÚ auf einem Stiere reitenb bargeftellt mürbe.5)

Sim Ьеиіііф^еп tritt aber jene Sluffaffung beg 3Monbeg in ber Sage bon ber So ß erb or:

Sene ©eliebte beg $еиё, теіфе aug $игфі bor ber Eiferet ber ^jera іи eine ^up ber՛

manbelt mirb, теіфе bann bem taufenbäugigen ^immelgriefen Slrgog jur $етафипд übergeben mirb, bebeutet піфіё anbereg alg ben ЗМопЬ unb bie Serroanblung in bie Äupgeftalt bejieijt (іф nur auf bie fjörnerförmige ©eftalt ber ЗМопЬ^феІ. 5) er Mame, bon bem Suibag befjaup՛

tet,6) baß er im íDialefte ber Sir gib er ЗМопЬ bebente, ift ьегіфіеЬеп erflärt roorben: einige,7) теіфе eine Serpflanjung ber Sage bon Slegppten паф ©гіефепІапЬ anneljmen, bringen фп mit bem ägpptifdjen „Joh“ — ein S3 ort, bag аиф поф im ^орЩфеп ben ЗМопЬ bebeutet

— jufammen. E^er ju empfehlen ift mopl bie ЭІпЦфІ S3 elder g,8) ber ben Mamen mit ber

S3urjel „i“ „дереп" jufammenfteűt, fo baß S° „bie SSanblerin" fein mürbe. Slűerbingg

mirb bag Sota in 31ճ meifteng Խոց деЬгаифі; 9) inbeffen finb berartige Serlängerungen beg

(5)

äöurjeiöocüieè leineőwegő fetten unb SBeláer’ő (Sismologie ift entfliehen fowopl mit her Sage, als and) mit bem OJîonbe fetbft, ber ja bie roeiten Oíanme beő Jpimmelő bur^roanbelt, չս Vereinen.

©iefelbe Auffaffung beő Oííonbeő alő Sup finbet fic^ аиф in ber fretifdjen «Sage von ber ‘ißafippae. ©фоп ber Oíame „bie АШеифіепЬе", Weift unö barauf pin, baß ^ßafippae ein Oíame beő пафНіфеп ©eftirneő ift, eb en f о beuten аиф ifire Se^iefjungen 31t ben 8іфІдоИр eiten felfog unb ^ßerfe *) barauf fűn. ©пЬІіф würbe aber аиф eine OJíonbgottpeit unter biefem Siamen in Zßalamae Verehrt unb and) 311 Sparta befaß ein доііііфеё Sßefen, ^afippaa genannt, ein роф berüpmteő £raumoratel.* 2) ©o fdjeint benn аиф in Greta ber OJionb unter biefer Benennung unb in ©eftalt einer fcpimmernben Sup verehrt worben 31t fein unb barauS entwidelte քէՓ bie wunberfame Sage, ^afippae, bie nun 3U einer ©emaplin beő ÍDÍinoő würbe, pabe einftmalö einen Stier geliebt unb ber Zünftler ®aebalitö pabe, bamit bie Königin ißre Oieigung befriebigen főnné, bie ©eftalt einer Sut) für fie gefdjaffen.

!) (Sic ift bereit Sodjter liad) Sípolíob. 3, 1, 2.

2) ®ie SBeícgfteŰen bei greller „®гіеф. íÓíptpol." Il 120. SL 3.

3) Nonti. Dionys. V, 164 unb XL, v. 376.

4) ©фгомф „(Sonne, 3№onb unb (Sterne" p. 38.

5) 3unt SSeifpiel 9iüäert in bem frönen Siebe an ben æoUntoitb.

6) Lassen „Anthologia sanscrítica“ p. 189. glossar. s. v.

7) ®aü ՋՋօրէ bebeutet eigentlich „tropfen".

§ 5.

(Sng mit ber eben berüprten SSorftellitng pängt eß iufammen, wenn mau in ben glänsenb weißen Strapień beő ©eftirneő bie ОЗІіІф 31t erbliden meinte, we^e Von ber ^immelölup gemollen fei. So ¡ргіфі Oíonnuő an )Wei Stellen3) vom Sfielten beő ЯЛопЫіфІеё unb mit berfeiben ŽBorftelíung läßt քէՓ аиф jener Aberglaube jnfammen bringen, паф we^em bie է^օքքօէէքՓօս Räuberinnen bei SDionbfinfterniffen ben OOlonb иіфі bloß perabjießen, fonbern аиф mellen fvittem 4)

Ueberpaupt ift bie Auffaffitng beő ЮіопЬІіфіеё alő 8էՓէք1սքքէցէeít bei ben Oíahtrvöllern beliebt gewefen, ebenfo wie аиф moberne фіфіег baffelbe Silb verwanbt paben.5) ОІатепНіф fфeint bei beu alten Rnbern biefe æorftellung im ©ange gewefen 31t fein; benn mehrere 00lonb=

namen biefeö Sßolteö ßängen innig mit ber ՅԽքՓօսսոց jufammen, in bem @іфіе beő Tíonbeő baő Auögießen einer Sić^tfliiffigieit 3U erbliden; fo nennt baő Sanőfritvott ben SDîonb tusliá- radyuti,6) ein ՋՋօրէ, beffen erfter Zpeil tushara, von ber SBur^el tuç = stillare pergeleitet, ben Oíegen bebeittet, wüprenb ber 3weite ZpeiI mit ber ЗЗЗигзеІ div Іеифіеп 3ufammenpängt, fo baß alfo in biefem SBortc ber SJíonb alő ІеифІепЬег Siegen aufgefaßt wirb. Rn арпііфег Söeife wirb ber OJionb bei bemfetben SSolle „Indu“7) genannt unb baßer aíő ein ІеифІепЬег.

Zropfen деЬафІ. @пЬІіф pat քէՓ аиф berjenige Oíame, unter bem патепШф in fpäterer Reit bei ben Rnbern ber OJionb angerufen würbe, — іф meine Soma, ein $3ort, baő еідепіііф ben ©öttertranl Ьезеіфпеіе ֊ nur ЬаЬигф auőbilben lönnen, baß man baő Уіфі „beő punbert=

taufenbftraßligen Saltftraplerő" mit ber ІеифІепЬеп gíüffigleit beő ©öttertranleő ѵегдііф.

Aber аиф 31t anberen SSorftellungen gaben bie Strapień beő OJionb eő Anlaß, патепіііф finben wir eő päufig, baß fie mit ben gäben eincő ©cfpinnfteő Ѵегдііфen werben unb mit biefer Auffaffitng päugt eő bann jufammen, wenn man im OJionbe felbft eine golbene

2*

(6)

12

(Spinbei չս erbíiíeii meinte. ЗВепп ¿um Síeifpicle bei ben ©rieten bie äftonbgottpeit SlrtemiS ben Beinamen XQva^áxaroç fiiért, *) fo toeift biefe SSejeicpnitng auf eine berartige Slnfcpauung pin. Simp jene beutfcpen (Sagen bon ber «Spinnerin, bie im SZonbe »eilt, pängen mit bief er SSorftellung jufammen. %аф einer meälenburgifcpen* 2) «Sage läßt fiep biefe Spinnerin jeben SDfternmorgen fepen unb in einem märtifepen SZär epeit3) wirb un6 bon einem Sünbe erjäplt, bag feine SSrüber fmpt uub auip bei bent SMonbe nad)fragt ; ber SZonb felbft ift niept ;u ^jaufe, aber bor bem Çaufe fifct feine Stutter unb fpinnt. Sllleg bieg f (peint ein Sacpllang ;u fein bon jener alten Slnftpauung, nacp ber man in ben Sîonbftraplen bie gäben eineg ©efpinnfteg ju erblitfert meinte.

!) Հ. $fpï. Horn. JL XVI 183. XX 70. Odyss. IV 122, hymn, in Ven. 16.

2) ȘJHcbertjoffcr „DJletfíenbitrgS Bolïêfagen" S%g. 1862 IV p. 271 ff.

3) Թւհո „3Ííäiíiid)e Sagen" p. 282. — bgï. Sdjtoar^ „Sonne, SJlonb unb Sietne" p. 235.

4) Kalevala Enne 24 v. 81 nad) ber Ueberfefșung b. Sdjiefner.

5) Gaftrén „ginnifdje Wíijtljologie" p. 58.

6) 8. üJht)er milí bas Beiwort lo^éacça bon /¿со ableiten, batjer nidjt „pfeiífroíj", fonbern „pfeilaus*

giefjenb" überfein; er glaubt nemltd), baß bie Gabun g aiQCt aus ctQia entftanben fei unb ein Analogon ju ben g ott) if d) en Suffixen arja in fiskarja, sókarja biíbete. bgl. £. Síetjet ,, Bemerkungen ջսր ölteften

©efdjidite ber grid)iíd)en SÍljttjoíogie". ©bitingen 1857. p. 34.

7 ) f. Ճ. Wleijer a. a. Շ.

8) So nannte GuripibeS in cinem ®rama ben fpunb ein Exávqç ауа^/ла (pmçifóçov.

®anj äpnlitp iff eg, wenn bie Strapień beg Stonbeg mit ben gäben eineg ©ewebeg Ьегдііфеп werben, Յո golge beffen wirb bann ber Sîonb felbft alg ein 2ßefen geftpilbert, bag fein չս weben berftept. So erjäplt ung bag finnifepe @pog Salebala 4) bon einem ©ewebe, bag fo fein war, alg fei eg bom Sionbe gewoben unb (Saftrén 5) berietet, bie SZonbtocpter Suutar würbe in ber finnifipen Sage als eine Jungfrau gebadjt, bie im $5eben befonberg gefepidt fei.

Söefonberg päufig aber werben bie Strapień beg ©eftirneg alg bie ©efepoffe aufgefaßt, welcpe ber Slonb entfenbet unb mit btefer S3orfteűung pängt eg bann jufammen, baß in äpn՛

lidper Sßeife, wie ber Sonnengott Slpolío ber gerntreffer (éxaT^oXoç) ift, аиф feine Scpwefter Striemig չսր gerntrefferfn würbe, baß fie bie ’’Pfeilfrope6) (loxéaiçd) genannt werben ïounte. ©aß überpaupt bie urfprünglicpe Stonbgottpeit Striemig չս einer ©ottpeit ber ^agb geworben ift, ift nidpt, wie 8. Síeper7) meint, beräug erklären, baß ber Sionb bie ©eftirne beg ^immelg gleicpfam verfolgt, fonbern baraug, baß bie Strapień beg Sîonbeg alg ©efepoffe betrautet werben.

©iefelbe SSergleiipung ber Sîonbftraplen mit ©efcp offen liegt auep einer anberen ©eftält ber grietpifepen Siptpotogie ju ©runbe, ber Recate. SDbwopl biefe ©ottpeit gewöpnlidp ganj von ber Striemig getrennt wirb, fo ift auep fie urfprüngtiep nur eine SSejeidjnung beg Síonbeg unb baß auep unter blefem Samen bie Sionbgöttin gewiffermaßen alg gerntrefferin bargeftellt würbe, gept aug ber (Stpmologie perbor, in fo fern fiep nemlicp Recate Von exas abgeleitet, bem Slpollo èxaTxfiolos an bie Seite ftellt. Stig Stonbgöttin wirb fie, äpnlidp wie Striemig, cpmsyóços8) genannt; auip ipre Stbftammung weift auf ben Sîonb pin, ba fie alg eine Soťpter ber Stfteria, ber Sternennaept, gebadpt wirb. Später Verlor fidp bei biefer ©eftaít alíerbingg bie ©rinne՛

rung an bie „Scpâțșin;" bagegen bleibt noep immer bie SSejiepung „%u bem bleicpen Sîonbe,

ber bei nädptliiper Жеііе über bie einfamen Straßen unb über bie ©räber fein öidpt ergießt

(7)

unb (literiéi f)itf$cnbe ©eftalten unb ®eifterfd)Wärmerei aufregt"; ’) fo ift benn biefe 00ïonb=

göttin junt Sieblinge beg griecț)ifd)en Aberglaubeng geworben unb Räuberei unb ®eifterbefd)Wö=

tung üexfnüpft fi 4 mit ißr ebenfo, wie aud) bei anberen S3 öltem Räuberei mit bem 90? önbe berlnüpft ift.

Aud) ben fRömern ift bie Auffaffung bet OOíonbftrafjíen alg ©ef^offe nidjt unb etanul gewefen, benn fonft wäre eg unmöglid) ju ertläten, wie bie urfprünglidje OOionbgöttin ©iana ju einer Jägerin werben tonnte. ©enn baß ©iana nrffirüngli^ ben OOïonb bebeutete, läßt fid) leiefjt nadjweifen: eg fließt fid) nemlid) biefer Oíame eng an bie ©anglritwurjel „div leudjten" an, bon ber „dyâus bet Rimmel" unb anbere SB örter g eb ¡Ib et finb.* 2) S3 on biefer SBurjel tommt nun aud) bie gorm 3¡anug, bie aug Djanus entftanben ift unb ju bet bag geminimtm ©iana unb bie fpra^licß bamit ibentifdje Oiebenform ^ana tritt.3) ©aß abet

^ana ober ©iana, „bie ІеифІепЬе ", nid) tg anbereg alg ben OOïonb bebeutete, getyt aug berfd)ie=

benen SOemertungen ber alten ©djriftfteller tyerbor; am beften jeigt bieg fotgenbe ©telle bei ЗЗагго:4) „Numquam rure audisti octavo Janam et crescendem et contra senescentem“.

։ ) ^relier ,,®ried). SJÏtjti)." I p. 248. ՝

2) bgí. Sittttug „®runbjiige ber gried). Gttjnioíogie" I. p. 201, 9ío. 269.

8) Auf bie Sbentität beiber gönnen weift fájón ȘRigibiuS giguíuž bei ȘDÎacrob. Saturn. I, 9. 8. ijitt.

4) Varro „de re rustica“ I, 37, 3.

5) lieber bie Auffaffung ber ©onne alb Auge ift ju bergleidjen 3. ®rimm ,,®eutfd)e 2Jit)tl)ologie" II p. 665. ՋՋ. @rimnt ,,®ic Sage bon $oh)pt)enť' SBcrL 1857 p. 27. S. 3Jlet)er „ æemerfuugen jur ätteflcn ©efdjicfte ber gtiedjifdjm iDÎQttjoIogie" p. 71.

®) Nonnus Dionys. IX, v. 67; cf. Aesch. Septem contra Theb. v. 369 ed. Dind.

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. S) Plut, de Isid, et Osir. c. 52.

9) Eobtenbud) cap. 17 col. 24—29. — bgí. S. Stern „Ser Satedjiémuž ber alten Aegqfter" im „AnS»

ïanbe" 1872.

§6.

©ieg biirften wotyl bie tyaitptfâttylidjften S3orftellungen fein, bie fić^ an bie ®eftalt beg OOÎonbeg unb an feine ©trafilen antnütyften. fragen wir unS nun, in wie weit bieg ®eftirn ju anttyropomortytyifctyen SSorfteKungen Anlaß gegeben tyat. ©en 0eim ju biefen anttyropomorptyifdwn Anfctyauungen muffen wir barin erblichen, baß man nidȘt nur bie ©onne,5) fonberu auefj ben OOïonb alg bag Auge beg ^immelg auffaßte, ©tefe S3orfteHung begegnet ung fjäufig bei griettyifctyen ©ictytern, j. Ճ. bei Oîonnog,6) Wo bon bem ёѵѵѵ%оѵ ощла аеЦѵцд, bei ißarmenibeg,7) wo ber OOïonb хѵхітгр genannt wirb, fie begegnet ung aber aud) in betriebenen ©agen, namentíid) bei ben Aeg^tern. ©o erjätylt ung ißlutarcty,8) baß OOïonb unb ©onne alg bie Augen beg £>orug bejeidjnet werben; an anberen ©teilen fjeißen fie bagegen bie Augen beg öftrig ober ©etty. Unb baß bag recfjte Auge bie ©onne, bag linie ben OOïonb bebente!, bieg getyt aug einer ©telle beg ägtybtifdjen ©obtenbudjeg 9) tyerbor, bie ben ißlutardjug ergänjt

Oîodj häufiger wirb ber SSollmonb mit einem bollen menfdjtictyen ® efictyte ber=

glidjen; in ben bilblictyen ©arfteííungen beg früheren OOÎittelalterg pflegte ber OOïonb gewötynlicty

alg menfd)lid)eg Angefictyt bargeftelít ju fein unb baß and) bei ben ®riectyen biefe Anfctyauung

verbreitet war, erwätynt ißlutardj in feiner ©ctyrift de facie lunae c. 2., ber namentlitty tyier

(8)

14

eine ©teile aus bem ©іфіег Slgefianaÿ citiri, *) bei bem (іф eine berartige Sluffaffung ermähnt finbet.

*) Ss ßeißt bafclbft Vont ШІопЬе:

Паба fièv Հ'ժտ ttéql'Ç ttuqí ХарлгЕтаг èv S'aqa fiéaorj

r

X

avx

ÓTEQ

ov xvávoio

(

paeívsrat

,

rfirs xoúqt

¡

s

"O/ąia xa¿ vygà [xÉtmna՝ то ó'tocxsv аѵта ègev&etv.

2) bei Clem. Alex. Strom. 5. p. 676 P.; bgl. Plutarch de facie lunae c. 29, roo eS tpoixtijSeç genannt roirb.

3) Зт (Scgenjap $и ©фгоагр, berlin „Urfpruitg ber 9Jh)tí¡oíogie" p. 83 bie (Sorgo cljcr auf bas ©emitter beließen іпофіе.

4) f. Éurip. Jon 987.

5) lieber bie ßufanuncHgeßörigteit ber Athena unb ber inbijdjen Ahanâ f. 3)1. ÍDÍüíícr „ ŽBoríefmtgcn über bie äßiffenfdjaft ber @prad)c". 2. Ser. p. 533 u. 534 ber beutfdjen Uebcrfebung.

,6) togi. Scßroarp „Sonne, ăJloub unb Sterne." p. 159.

7) f. ЗДоЬе „lieber bie 9Jit)ti)otogte je. ber 3nber" £t)L II. p, 299 паф ben Asiatic Researches III.

p. 311 и. 385.

s) f. Söenjig „28ей(іаѵі|фег Жагфепіфар" L'pjg. 1870. p. 112.

9) ՏՓէօօրհ „Sonne, ШІопЬ unb Sterne" p. 182.

i°) @¿ott „ЗЗаИафііфе ШІагфсп" Stuttg. 1845. p. 332.

U) Wian „2)ic Götter beS орПфеи ălfienS" Sb. IV, p. 120.

Зіиф ein mt)tÇoíogifcbeS SBefen bet ©гіефеп f^eint biefer SInfdjauung feinen Urfprung gu berbauten — baS ©orgotteion. Stuf biele 53älter Ijat петііф bas Ыеіфе біфі bes SSoíí=

monbeS einen gefpenftigen шфеітііфеп ճածրսճ детафі unb bon einem дгіефі{феп ©Փր{քէ=

fteller* 2) toirb eS b after auSbrüetli^ als yoQyóvtov bejet^net. $ф bcrmutße nun,3) baß in bem berfteínernhen ©orgonenßaupte nur bas SDîonbgefid^t, bas einen berartigen erf^retfenben (Sinbrucf ßerborruft, gu erbliden ift. ^ßerfeuS, ber bon ben meiften SJißtljologen als eine Ііфіе

©onnengottljeit aufgefaßt ift, tobtet bie (Borgone, b. Հ. mit bem Slufgange ber ©onne erblaßt ber ©lang beS пафіііфеп ©eftirneS unb trenn паф ber սէէէքՓրո ©age4) Silben a bie Färberin ber ©orgo ift, fo ift аиф bies gang paffenb; benn Sltßena, b. ß. Ahanâ,5) ift bas 8іфІ ber SJíorgenbämmerung, теіфе bas feinb^e 9Jîonbtoefen ьегпіфіеі.

©aran fфließen ք(Փ nun bie еідепіііфеп ißerfonificationen an; in %egng auf biefe rein апіЬгоротогр[)іЁфеп SorftcHungen muffen mir gun^ft jenes fortmäßrenbe ©фтапіеп im ©е{фІефІе ber SDîonbgottljeit conftatiren, benn eS mirb піфі allein ber îDîonb bei bem einen S3 olle als 9Äann, bei bem anbern als 533eib bargeftellt; аиф in berfelben ©ргафе unb bei bemfelben 53olfsffamme քՓէօսոէէ bas ©րքՓ1(Փէ in munberbarer SÖeife;6) ©ie Diömer bereiten neben ber Luna аиф ben Deus Lunus, bie ©гіефеп ben neben ber Mr¡vr¡ unb in fiib»

հրսէքՓ6ո ©ialetten fpri<ț>t man піфі allein bon bem îDîonbe, fonbern аиф bon ber Mâne;

unb menu паф ber іпЬіГфел ©age ber 9Jíonbgott Gandra bei bem betreten beS SBalbeS bon Gaûri in ein SBeib Candrî bermanbelt wirb,7) fo ßahen mir pier biefelbe (ՏրքՓօԽսոց.

Sim ßäufigften finbet քէՓ nun bie S3orftelíuug, baß ©onne unb 9)1 on b als ©օքՓոմքէրր

unb gmar als itinber beS Rimmels aufgefaßt merben. ©o merben in einem ուձհրէքՓէո8)

ЭЛагфеп ber ©onnenßerr, ber 9)ionbßerr unb ber Sßinbßerr als ©efфmifter betrachtet unb

wenn ©фтаг£9) bie beiben ©olbtnaben eines malíaфifфen 99tcmf)enS 10) гіфіід als ©onne

unb 9Konb aufgefaßt ßat, fo haben mir аиф hier baS ЬгйЬегІіфе S3erßältniß. ©ебдіеіфеп

ergählt uns bie 33oltsfage ber ©iamefen, n) baß ©onne unb SRonb S3 rüber feien unb gmar

hege ber ©onnenßerr bie gärt^fte Siebe für feinen jüngeren Gruber unb menu er mit ißm

gufammentreffc, umarme er ißn fo Ьегзііф, baß baS 8іфІ eine 3e^ ínng verbuntelt merbe —

eine еідепІЬйтІіфе Slitffaffung ber 9)tonbfinfterniß.

(9)

S¿htoarl>։) möchte аиф tn (Saftor unb ^olíuç, bem £)ioőfurenpaare, Sonne unb ЗНопЬ erblicfeit; inbeffen fpriugt bie 3)crtoanbtfd)aft biefer gricd)ifchen ©ottljeiten mit ben inbifChen Açvins ju feíjr in bie Gingen, fo baß man aud; in ben griedjifchen SDioöturen, ebenfo tote in bem eben ermähnten inbifdjen ©ötterpaare, eine ÿerfonification ber erften Sidjtftreifen beS borgen«

erblicfen muß.

3n ben eben angeführten fatten erf(feinen Sonne unb 9Jionb in bem 33erßä(tniffe bon Grübern; поф häufiger werben fie alő Gruber unb Sd)toefter aufgefaßt. So wirb in ber ßefiobeiferen Jtßeogonie* 2) Selene auőbrüdlid) alő bie Schtoefter beö ^elioö bejeidȘnet, ebenfo finb aueß ^ßhoiboö unb Slrtemiö ®eft$toifter; audj §pperion unb (Surppljaeffa, ein ®efdjtoifter»

paar, baö in einem homerifdjen ^ljmnuö3) ermähnt ift, iff hierher jtt jießn; benn ^jpperion, ber հ°Փ oben toanbelnbe, bezeichnet bie Sonne, unb ©urpphaeffa, bie weit hin leudjtenbe, ift nichtő anbereő alő ber 3)Zonb.4)

1) Sd)toarlș „Sonne, SJÍonb unb Sterne" p. 189 u. p. 193.

2) Hesiod. Theog. v. 371.

3) Hymn. Hom. in Sol. v. 4, too (Snrppljacffa als bie arroxa6iyvr¡T:r¡ beg $pperion genannt toirb.

4 ) Saper füprt (Surijpljaeffa and) ben für SWonbgottlj eiten fo paffenben ^Beinamen ßomni^.

5) f. ©plfigginning c. 11 p. 248 bei Simrotf; ;u öergieidjen in ber älteren (Sbba Vafthrudhnismâl 23, p. 22 bei Siutrod.

6) Saß Sonne unb ШіопЬ anfangg auf ber @rbe tobten unb erft bann in ben Rimmel berfefct tourben, fagt and) eine oon Siobor III 57 mitgetpeitte Sage ber Sitianteer.

7) f. ©onjenbad) „ Sicitianifáje SRärdjen" Sbt. I p. 15.

8) Srait; „fpiftorie bon ©röntanb". 93arbi) 1765 p. 295.

9) f. Saftian „Sie Wer beS oftlidjcn Ifiéiig" 93b. IV, p. 391.

10) f. ÍDc. SOÎüKer „Oxford Ossays“ 1869 33b. II p. 70 ber beutfdjen lîebcrfepung.

u) (. Щец er „93 em Ortungen ^ur ätteften ©efdjidjte ber gricdjiftpen Wîptpoïogie" p. 35.

2líő ЗЗгпЬег unb Sd)roefter begegnen itnő bie beiben (Seftirne auch in ber ©bba. „@ö war einft — fo erzählt unö bie jüngere Sbba 5) — ein SRann, ber hieß Wunbilföri (b. h- 3Id)fenfdjtoingcr); ber hatte jtoei ßinber, bie waren fdjön unb halb ; ba nannte er ben Sohn Mâni unb bie £od)ter 861. 2lber bie ©öfter, bie ißr Stolz erzürnte, nahmen bie ©efdhtoifter unb festen fie an ben Rimmel." 6) Unb in ähnlicher Sßeife, wie hier bie @bba, gebeult and) bag ficilianifche 9Díärd)en „non ber f¿honen 2lnna" 7) eineő ©efdjwifterpaareő, wel^eő Sole unb Luna genannt tourbe. (šnbíidj müffen to ir hier auch an bie Sluffaffnng ber ©rönlänber erinnern, bei benen ber äRonbgott Slnningat alő ein Gruber ber Sonnengöttin ЗЛаШпа bezeichnet wirb.8)

2ßeit feltener finbet eö fidj, baß bie Sonnengottheit alő æater beő SDîonbeô gebucht mürbe. ®iefe 2Iuffaffung ift mir nur bei ben Mongolén9) begegnet, mo ber 3)îonb, ber bort ber große Gaffer genannt wirb, ber Sohn ber Sonne heißt.

häufiger to erben bagegen Sonne unb SDZonb alő ein Sie beöpaar aufgefaßt brauche hier nur an jene fd)öne Sage bon Selene unb ©nbpmion zu erinnern, eine 9%pthe, bie bon 3)ł. SÖZütler 10) trefflich erflärt ift. (Snbpmion, ein 9?ame, ber bon „¿våveiv eintauchen"

herzuleiten ift, bebeutet bie nntergehenbe Sonne; er fdjläft in ber ^öhle bon Satmoő, b. h.

in ber £)ôhle ber 9Խ$է; — benn Satmoő hängt ebenfo wie Satona mit bem fanőtritifdjen

„ratri 9Zadht" zufammen; n) Selene, ber aitfgehenbe ălîonb, füßt bie Sonne in ben Schlaf

unb toadjt über bem fchlummernben beliebten — fidjerlid) Ьоф eine poetifChe Slitffaffung ber

täglich toieberfehrenben 9Zaturerfd)einung.

(10)

16

Впф eine nub ere ®eftaít ber grtedjifdjen (Sage, bie ißßaibra muß ßierßer gejogen werben,

^ßßaibra, b. ß. bie ©íänjenbe, ift ber ЗПопЬ. £>ippoft)tuß, (ber bie 9îoffe abf^irrt), ift ein 9îame für bie untergeßenbe (Sonne, ju bem bie im Bltertßume fo beliebte Sorfteltung bon bem (Sonnenwagen Slnlaß gegeben ßat. 'ißßaibra íiebt ben .fpippolptoß unb fittet ißn auf feinen șpfaben ju erretten; b. í), ber SDíonb folgt ber «Sonne auf ißrer Saßn; £)ippoípt aber ber՛

furnal)t fie; b. ß. bie (Sonne fann քէՓ піфі umwenben unb mit bem ÎDîojibe jufammeutreffen.

Bllcrbiitgß ift bei biefer Buffaffung baß ftiefmütteríi^e Serßältniß uugebeutet geblieben; aber biefe berwanbtf^aftli^en Sejießungen քՓ einen аиф erft in einer fpäteren Зе^ alß bie ифгйпдііфе Sebeutitng ber «Sage քՓօո beríoren gegangen War, ^injuerbic^tet ju fein, um ț>fl)d)ologifci) ju motibiren, weßßalb 'ißßäbraß Siebe bon .fpippolptoß піфі erwibert würbe. ’)

(Sbenfo ßäufig würbe аиф ein eß еііф eß Serßältniß jwif^en beiben ©eftirnen ange* * nommen. £>ier muffen wir junädfft einer merfwiirbigen «Sage gebenien, bie fi^ bei ben

$ab an en borfinbet: Süe Sîonbfrait dauba ßatte ben (Sonnengott Sing Songo geßeiratßet unb ißm hier Sößne, bie bem Sater folgten, unb au ß erb em biele Zö^ter geboren, bie bei ber SRittter juriiäblfeben. Sa bie 3Belt nun bon fünf Sonnen егіепфіеі würbe, fo flehten Sßiere unb 9JÎenfc^en ben ïïîonb um 9îettung gegen bie £)iße an unb bie ȘDîonbfrau քՓ1սց ißrem hatten bor, bie Ainber ju berf^lingen. Ser Sonnengott berfc^lang nun аиф bie Sößne, bie Swdjter würben bagegen bon ber forgfamen butter berfteät unb gerettet; bar ob ergrimmte Sing Songo unb jerfpaltete bie SÖZonbfran mit feinem Sdjwerte in jwei SS^eile — ein Sagen * jug, ber bie fidjeiförmige ©eftalt beß SRonbeß erflären follte.

։) §ier Wäre eg ьіеИеіфі ant Șliațșe, eineS~ im „SínSlaitbe" 1858 91o. 36 p. 847 — 49 eon SSenfel) mit«

geteilten unb bann aud) in beffcit Pañcatantra I p. 458 бфгофспеіі топдоЩфеп ЮіагфспЬ aus ber

„®е)'фіфІс bon Ardschi-Bordschi-Chan" ;it gebenden, Wenn baffelbe, mie id) b ennuie, einen mi)tl)0«

logifdjcn Șintcrgruiib befifat. 3d) glaube пешііф, baß bie Sönigstodjter, bereit 3lnbli(f bei ©träfe ber SSlenbung b erb oten loar, nur bie (Sonne bebeutet, bereit ®ianj teilt menfd)iid)e§ Singe ertragen fann;

ber ^Beamte aber, meld)er bie SönigStodjter bei einer SluSfatjrt bont ©bíter ijerab trombem Ьеобафіеі unb ii)re Siebe gewinnt, ift ber bei bem Sonnenaufgänge nod) am Rimmel ioeiíenbe Wioiib; aud) baž Sinterfern beg íiebegpaareS ftimmt íjierpt, ba Wir ja аиф in anberen Sagen bag Sinfperren ber ®e ftirne in ben Werter ber $8olfen erwähnt fanben. Unb wenn, Wie SBenfep bermüdet, ber Slame ber SönigSto^ter „Gerel“ bem fanStritifdjeii „ Snryaprâbha “ b. I). Sonttenglan;, ber Slame beb Beamten

* „Ssaran" bem fanSfritifĄen SSlonbnameit Candra entfpridjt, fo Würbe bieS eine Seftätignng meiner Vermittlung fein.

2) Quintus Smyrnaeus X, 336.

3) Hymn. Hom. in Sol. v. 4.

4) f. Sdjönwerti) „Sitten unb Sagen aus ber Cberpfaíj" II p. 57; bgi. аиф Зфтоагй „ Sonne, SJlonb unb Sterne" p. 162.

Виф bei ben ®гіефеп erfdjcinen Sonne unb SOionb bißweilen in einem eße^en Ser՛

ßältniffe. So weiß Ouintuß Smprnaeuß ®) bon einer Sermäßlung jwifiýen ^elioß unb Selene

ju berieten unb durppßacffa, in ber Wir fdjon oben eine 9Jionbgöttin erfannt ßaben, erf^eint

піфі allein alß ^pperionß Sd)Wefter, fonbern jitgleii^ аиф alß beffen (Sattin.3) Sefonberß

fd)ön ift aber bie Sorftellung bon einem eljelidjen Serßältniffe ausgeprägt in einer beutf^en

Sage, bie поф ßeute bon ben Sanbleuten ber Oberpfalj erjäßlt wirb 4) unb weftße faft alíe

ԽոսրէքՓօո ԹրքՓօԽսոցօո inß Buge faßt. Sonne unb 9Jionb — bieß ift etwa ber ^ußalt

biefer Sage — flatten [іф einft geßeiratßet, aber ber SOÎonb ßatte tie ganje ՏրօսէոսՓէ Ьигф *

քՓէսքօո unb bieß berbroß bie Sonne unb fie քՓէսց baßer ißrem hatten bor, Wer bon iß nett

juerft егтафеп würbe, follte bei Sage (феіпеп, ber Stage in ber 9іафІ unb für ben gall,

baß fie beibe ց^էՓյտէէքց erwaфeгl feilten, fo wollten fie аиф jufammen am^immeí erglänjen.

(11)

®Q ladite ber îOîoitb einfältig tior рф fin, to eil er nidjt glauben toollte, baß er bie SBette ferlieren főnné; unter Sadjen beftieg er fein Sager unb bag Sachen fat er and) feiger bemalten.

Фіе Sonne íonute aber in biefer Эіафі піфі pflafen, fie flieg in ber grille auf nnb erklärte bent 9)łonbe, baß fie ifire Söette getoonnen; ¿ѵдіеіф aber էք at fie einen ՏՓոար, baf fie nie#

máig mit bem 9Jîonbe ¡ufammen pfeinen toollte. ®оф halb bereut fie ifren (Scftour, ba fie ben SÄonb поф liebt; fie քաքէ рф bem ©ätten git näfern, nnb ba аиф ber SDtonb рф git ifr fin#

gezogen fiiflt, fo treffen fie einmal jufammen; bieg ifi bie Beit ber Soitneufiufteriiiffe. Slber faunt faben fie fid) getroffen, fо beginnen toieber bie Sßortoilrfe; feine fartei tollt bie ®фиІЬ ber Trennung auf рф laben nnb fo taffen fie bie Beit, bie ifnen für ifre Slugföfuung beftimmt toar, nnbenu^l tioriiber gefeit nnb muffen рф bafer toieber trennen, ofne рф tierföfnt ju fabelt;

bie (Sonne toirb rotf tior Born uub тафі рф toieber allein auf ben SBeg; aber toäfreitb fie ifre einfamc %afit ЬигфтапЬеІІ, fieft fie ifr Нигефі ein, fie to eint blutige %fränen ttnb blutrotf geft fie unter; aber аиф ber SDlonb ift traurig, baß er рф ber (Sonne піфі näfern fann;

tior Kummer nimmt er ab, big baß er jur fleinften Տ1Փօ1 toirb; bann befommt er neue -^off#

itnng nnb toirb поф nnb nach toieber boll: ift er aber noli, fo fieft er рф getäupft nnb nimmt tion Weitem ab.

@in Seilenftütf gu biefer intereffaiiteu oberpfälgipfen ¡Sage bitbet ein íittauifc^eő %olfg.<

lieb, * ) bag ébenfáiig tion einer (Sfe gtoipfen Sonne unb SJîoitb Ьегіфіеі. £ier feißt eg:

naftu ber 9JZoitb bie Sonne

i) ՉՓ ber férfion bei Sdjleicfcr „Siitauifèfe 9Лагфсп, Sieber, Sßriicfe го." p. 215. (Sine anbere Sßcrfion fat Sorban „Sittauifdjc SSoIfSItcber ". Seri. 184 i. p. 3 и. 102. — Sgi. Siflvarf „Sonne, gjtonb 2C. " p. 164.

a) pertun ober gJertimaê ift ber littauiftfe Donnergott, ber fi(f аиф bei bett Slaven ate Meran ober фіогип ßnbet.

3) 2Iuf biefen SașenjUQ fpielt аиф ein anberes Ііиаиі(фе8 tßoltelieb an, ba8 bei ©фіафег a. a. D. mit»

e eilt ift: Œnt ІВійЬфеп, bem ein Sammlern entlaufen, begleit fid), um älttehtnft ÿu érfoltén, junt rgen» unb Slbeubfterne, bar.aitf аиф yim Șgonbe; bie bctreffenbe Stropfe lautet:

„Зф ging fobaitn յաս föíönblein;

Slníte ortete W 9$önbíein:

%iu tűit bem Зфшеѵі jerfaueit Hub traurig ift mein Antiit?"

3Uï ßtau am elften gŕritfling.

3)

ie Sonne, bie fhtnb früi) auf;

@8 іфіеЬ ber ЗЯІопЬ von bannen.

9)

tonb ivaiibelte nun einfam,

§aßt Siebe ;u bem grüffterii.

gerinna) im großen Догне Berfieb ifn mit bem Sdjnicrte.

S3Ba§ gingft bit von ber Sonne, 3Sa8 ïiebteft bu ben grüffterit, Յոր 92аф1;сі1 cinfam ivanbeïitb?

Da8 .£>crj ift voller Drattcr.

3ßir brаифeit fier toofl піфі baran git erinnern, baß in bem gulefct ertoäfnteu Buge tioit bem Bwfauen * * 3) beg îDZonbeg gugleid) eine ЗЗоИёапрфі über bie (Sntftefung ber ălîonb#

рфеі entfalten ift unb givar eine Щфanting, bie toir mutatis mutandis аиф bei ben 3abanen iviebergefunben faben.

3

(12)

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(13)

Sotooßl in ber oberțifai^if^en Sage, alb aud) in bem littauifheii 93oIfStiebe tourbe ber Lîonb aïs ber trägere fdjroädjere ©atte ber feurigen «Sonnenfrau gegenüber geftelít unb biefelbe 53orfteűung fd)eint апф չս ber germanifdien Sage Don ©itntßer unb SBrimßilb Anlaß gegeben Zu ßaben. iBelanntlidj toirbt ©itntßer, in bem іф eine 9)lonbgottßeit bernmtße, um bas fiarte ißeib uub erlangt fie апф gur ©attin; aber aís er ք(Փ ißt паф ber ^eimfüßrung naßen toill, ba toerben ißm bon feiner götterftarfen ©emaßlin ^änbe unb giifje zufammengebunben unb er toirb an einem Lagel, ber fi^ in ber %anb befinbet, aufgeßangen; mit 9ied)t ßat fdion b. Ipaßn * ) barauf ßingetoiefen, toie biefe gefrümmte Падііфе Sage bes fdjtoadjen ©untrer eilte Verfärberung ber abneßmenben 991опЬІіфеІ fei.

Sc^toar^ тофіе aud) in bem í)infd)toinbenbcn aïternben ®emaț)(e ber ©oS, in £itßonoS, eine 9Lonbgottßeit erb üdén, ©S laßt {іф unit іііфі läugnen, baß ber 99í on b öfters bon ben 9îaturmenfd)en aís ein ßinf іефеиЬ eS aïternbeS SBefen aufgefaßt toirb unb in mannigfachen Lebensarten unb AuSbrüd'en haben fid) Spuren jener Auffaffung erhalten: fo fprid)t ber Lateiner bon einer luna senescens, ber ©гіефе fagi ó <pí>ívet unb аиф 91 otter Ьгаифі in feiner ^ßfalmenüberfeßung ben Slitsbrucf „diu swînenta mânin“,2) toäßrenb bei ben Sittauern bie Lebensart „ber Ärante {іефі hi« toie ber 9)¿onb" geläufig ifi.3) Аиф bet attberen, aïs inbogermanifdjen SSöltern finbet {іф eine ähnliche Ап{фаиипд: fo Șei^t int 3lraucanifď)en4) ber SDÎonb Kyn ober Kye, b. h- z,alt"; bie Samojeben nennen beit 991 onb Ira — ein Lame, ber in ihrer Sprache ebenfalls „alt" bebeutet unb ebenfo toirb er bei ben öftjäcfen bon Sumpotolsf5) Iki, b. i. ber ©reis, genannt SDbtootjl alfo biefe æorftellung feßr geläufig toar, fo тофіе іф Ьоф, toas bte ©rííärung ber STithonoSmpthe anlangt, aus fprachlichen

©rímben тіф eher ber Ап{іфі boit 9)1. 9)lüller6) anfchließen, ber in bief em ©eüebten ber

©öS nicht ben 9)lonb, fonbern bie Sonne erblidt. АеЬпІіф toie SÜtßonoS — ber Lame felbft ift bon Sonne7) mit bem fanStritifchen „dîdhyânah ftrahlenb" ibentificirt to őrben — ¿toar unsterblich ift, aber Ьеппоф altert unb ßiitfiedt, fo fdjtombet auch ber Sonne straft jur SBinterSgeit bahin, fie altert unb tritt baßer in einen geroiffen ©egeitfap ju ber immer gleich jungen unb gleidj fhölten ©öS.

Aeußerft mannigfach finb Ьетпаф bie n^felfeitigen ^Beziehungen, bie uns ztoifdjen Sonne unb Llonb, ben beiben fpauptgeftirnen, in ber mpthologifhen Ап{фаттд ber 93älter begegnet finb; toeit feltener finbet fih ber 9)1 onb mit ben übrigen Sternen in ЗЗегЬіпЬипд деЬгаифІ, հօսհէքօՓԱՓ aus bem ©rímbe, to eil ber 91аіигтеп)ф bie Sterne tooßl als ^euerfunfen, bie ber ЬіттІі{феп ©ffe entfprüßt toaren, als ЬіттЩфе Sidjter, als einen golbenen 33іеиеп{фп)агт auffaßte, im Allgemeinen aber nur feiten baran Ьафіе, fie юігіііф zu perfonificiren. ®оф haben fiep аиф țjietjon Spuren erhalten: патеиіііф genoß ber 9)lorgen=> unb Abenbftern eine herborragenbe Stellung unb tourbe baßer аиф häufiger als ein menfcß^es SÖefen деЬафІ unb bann аиф mit bem SRoitbe in Beziehung gebracht; քՓօո oben ßaben mir ein Ііііаиі{фе8 93ollSlieb angefüßrt,8) too ber 9Jlorgenftern als bie ©eliebte beS LlonbeS Ье^еіфпеі toirb; in

1) ». ^aßit „SagtDtffenfcßaftfidie (Stubien" 93erl. 1872. p. 275.

2) Aottcr «Pf. 88, 38.

3) f. ©фіеіфег „ Sittauifdje Alärdjen ic." p. 172.

4) SRitgctßeilt Don ¿aftian „Šic $öííer beS öftlicßen Afienb" Sßb. V p. 457. %.

5) ¿aftiait a. a. D.

6) 3JÍ. SÖlüűer „Oxford Essays“ II p. 75 ber beutfeßen lleberfepnrg.

i) Sonne „lieber Sßarië" in SußnS „ßeitfdjrift für uergteießenbe @prad)forf(ßung" vol. X p. 178.

8) f. u. p. 17.

(14)

19

einem ferbłfdjen SSoífêíiebe to erb en «Sonne (suntze), SDZonb (miesetz) itnb zvezda’, eigentlich ber Stern хат é%o%r¡v, unter bem in bief em galle nur ber Slbenbftern gemeint fein fann, aí?

®efd)toifter gebaut unb gtvar iff ber Slbenbftern bie S^toefter Don Sonne unb 50íonb. 9118

®efd)toifterf)aar begegnet un ë SOîonb un b Sïbciibftern toahrfd)cinlid) aud) in cinem ficilianifd;en SDÍärchcn,* 2) gu bem aïs Seiteuftiicf ein tijroíifdje? Stärken3) hingntritt. .ßier toie bort wirb uns non einer Königin berietet, ber givei ^inber, ein $nabe mit einem goíbenen Sípfeífin ber

^anb unb ein ÎDÎabdjeu mit einem golbeiten Sterne auf ber Stirne, geboren tourbeit unb unter bief em (äefdjwifterpaare fdieint 99tonb unb SDtorgenftern Verborgen gu fein. 9htdj!anbere 3üge beS 93Zärd)eitS ftimmen gît bief er mijtijoiogifdjeii (Srflärung, namentlich and), ba§¿baS 3)?abd)en, aífo ber 9Jïorgenftern, auSgeïjt, um feinen verlorenen %ruber,7b. h- ben unter»

gegangenen SOîonb, gu fuchen.

i) Vuk Karadschitsch I, 134.

-) f. ©oitjeitbadj „ tSiciltanifdje Зйагфеп" I 'Jîo. 5. p. 19.

3) Singerie „Sijrolifdje 3Jtärdjen" II 12.

4) ogí. %obe „Heber religtöfc SBilbuitg, 9Jlt)tí)OÍogie unb ^^ilojop^ie ber ЗпЬег" II p. 45.

ձ) Urvaçî boit Kalidâs, überfei# boit .Çoefer. ЗЗегІ. 1847. 3. 3lct p. 47.

u) ,,9ԽԽտ", überfel# bon góbéban;. 8p;g. 1863. XIX p. 93.

7) Hymn. Orphic. IX. 2, 7.

8) ane bem 9ltgbcba überfe# bon (¿olcbrootc in ben Asiatic Researches vol. VIII p. 401; barana bei 9îl)obe „lieber Щі^оіодіе 2с." II р. 7.

9) Vafthrudhnismál Śt. 23.

93ei ben ^nbern, allerbiitgS nicht bei benen bes vebifd)eit 3^^íterS, hierben aiidj^jene ad)t unb gtoangig Sternbiiber, welche ber Sfôonb auf feiner % aim burchtoaiibelt, «perfonificirt unb bann mit bem planeten in öegieljiing gebracht. (Sine im Bhagavat-Purâna enthaltene Sage,4) bie auch fdjon beSbalb intereffant ift, toeii fic eine eigentbíimíiAe (Srflärung beS iï)2onbtoe^feÎS barbietet, erjagt uns, bafs ber 99ioitbgott (Saabra Von ben fünfzig Zöchtern beS Daksha ad)t unb gtoangig ge^eirattjet Ęatte; unter feinen ©emahlinnen fiatte er bie Rohinî — es ift bieS ber 9tame beS erften SternbiibeS, roeldjeë ber ЭКопЬ bnrchwanbelt — bevorzugt unb bie übrigen ©attinnen fatten ben (Saabra in golge beffen bei bem Später verflogt; biefer veritrth eilte feinen Schtoiegerfoțm gum Zobe, verlief ihm jebod), ba er Stene geigte, bie^ßraft, toieber aitfguieben. ®aS %erhäitniß ber Rohinî 31t bem SDîonbe wirb Voit inbifdjen^Z)id)tern häufig berührt: fo werben in ber Urvaçî 5 * ) beë Kalidâs ble beiben ©öfter als§3 eu 8 en au f՜

gerufen unb im StalaS G) toirb bie Sehnfuiht beS Königs չոր geliebten jDamajaiiti mit bem ißerlangen beS (Sanbra uadj * feiner SieblingSgattin Verglichen.

§7.

9íod) inüffen wir an biefer Stelle einiger Stuff aff ungen beS 99ionbeS gebenden, bie im Kaufe ber Unterfud)uiig nod) nicht berührt waren, aber mit ber ^erfonification beS ©eftirneS gufammenh ängen. So wirb ber 9)t o n b, ber ja ben gangen ^immelsraitm burdjtvanbelt unb über bie (Srboberflädhe herabfchaut, als ber aílfehenbe himmíifche ЗВафІег begeidjuet. ЗФ will fein ©etoidjt barauf legen, baß in einem orphifdton £)l)mnuë 7) Selene тшѵдёдхту; genannt toirb; aber and) in einem vebifchen Siebe8) toirb ber 99tonb als ber nächtliche Pächter beë

^aitfeS angefleht unb wenn es in ber älteren (Sbba 9) heißt:

„Sonn’ unb 8)ionb ntadjen läglig 3fm $itmne( bie gtunbe",

3*

(15)

fо werben and) í)ier gewiffermaßen bie ©eftirne ais f)intmeléwä(ýter aitfgefaßt. Sín bas ЗВафІегатІ beg 3)ZonbeS gemahnt апф jener oft ín ben ЭДагфеп wíeberfehrenbe $սց, baß bei bem SJÎonbe Srfunbigungen einge^ogen werben. @0 fragen in einer faínnififdjen «Sage *) bie íjimnťíifdien Tãggari bei Sonne unb SDlonb паф bem Aufenthaltsorte ihres geinbes Araeho;

in einem Ьеі^феп Зйагфеп* 2) werben bei ber Sonne, bem 3)îonbe unb bei ben Sternen, in einem maßten3) bei Sonne, SRonb unb ЖіпЬ (Srtunbignngen eijtgejogen, währenb )'іф in einem fcrbifdjen Siebe4) SRonb unb Tîorgenftern über bie Gegebenheiten ber ТЩфеп unter»

halten.

1) ãJíitgetljeiít bei SSaftiau „Sie $ölfct be8 Bftlidjm Slfienë" IV, p. 120.

2) ©rhum „®eutfd)e ^inbeimärdjen" %o. 25, 88; bgl. 3, 218. 219.

3) Sßeujig „SSeftfÍabifd)cr âJtârdjcnfdjațș" p. 112.

4) Vuk Karadschitscli 3, 3.

5) ЗП8 ©eburtSgöttin tritt fie auf im testen Brahmana beS Brhad-Aranyaka in SBeberS Ausgabe bei Çatapatha — brahmana XIV, 9. 4. 20, too c8 i; ci fit:

Garbham dhedi Sinîvalî. i. e.

Foetum recipe Sinîvalî.

viçpatnî tjeifft fie Nirukta XI, 31, 32 (bgi. ăSebcr „Snbifdje (Stubien" I 39.)

6) 3tl8 ®c mrtSgöttiii erfĄeint Sucina bei Pluut. Aulul. IV, 7, 11. Propert. IV, 1, 95. Plut. Quaest.

Run. 77. Arnob. Ill 21, 23.

7) Varro bei Paulus Diac. p. 304 s. v. Supercilia.

8) greller „8lömifd)e Tïyt^ologic" p. 243.

5)

iefe 2ф entnähme beg 3)îonbeS an bem őreiben ber ЗЛепіфеп, bie |іф in ben eben#

erwähnten ¿üben fiinbgiebt, tritt поф mehr in einem anberen mit wenigen % orten 31t erwäh#

nenben Umftanbe hervor, петііф barin, baß bie SRonbgottheiten häufig eine ©гіеіфіегипд ber Geburten bewirten folien, baß fie mit einem Sßprte ¿идіеіф © eburtSgottßeiten finb.

3ßie քէՓ biefe Seite ber 3)?onb Verehrung entwitfelt, bar üb er laffen քէՓ nur Germuthungen anftetlen.

SB спи ber %а!игтепіф bei aufmertfamer %еоЬафіинд beS ©eftirneS wahrnahm, wie քէՓ bie volle ՏՓօէհօ аИта!)Ііф aus ber taurn йфІЬагеп іфтаіен Տ1Փօ1 bež %eumonbeS entwićtelte, ba тофіе er wohl b ar auf tömmen, bie embryonale ©ntwictlung bes 3)1 en f ф en mit ber allmäíj#

Ііфеп Auêbilbung bed ©eftirneS 31t Ѵегдіеіфеп unb beibe fünfte mit einanber in Gesiehung 3U bringen. @S ift intereffant unb ѵіеііеіфі ;ur ©rflärung biefer ßrage тіфіід, baß bei ben

^nbern, wo jebe ber vier SRonbyhafen perfonificirt unb доііііф Verehrt würbe, grabe bie ©ott#

heit beS erften GiertelS, alfo berjenigen ißhafe, too bas 8іф1 beS SOîonbeê wieberteßrt, als

©eburtSgöttin Verehrt würbe, ^n biefer ՉէցօոքՓսքէ führt biefe SQionbgottheit — fie heißt Sinîvalî.6) — ben Geinamen viçpatnî, b. h- „^errin beß Stammes", рфегііф eine für eine

©eburtSgottheit feljr paffenbe @езеіфпппд.

@S berührt քէՓ Ьетпаф biefe inbif$e ©otiȘeit зіетііф genau mit ber [օէ^ոէքՓօո Sucina, einer ©ottheit, bie иг[ргйидІіф — wir ІщЬеп ja քՓօո früher auf bie (ргафііфе Qbentität

^і(феп Suna unb Sucina aufmerffam детафі — ben 3)1 onb bebeutete, bann aber аиф зи

einer ©eburtsgöttin5) детафі unb nun mit Biuno sufammengeworfen würbe, fo baß bie

ифгііпдііфе Gebeutung biefeS доІШфеп äßefenß дапз Verloren ging. Garro7) erzählt uns,

baß bie grauen Vor ihrer 3lieberfunft ber Зипо Sucina ihre Augenbrauen heiligten; bies ift

піфі, wie greller8) mit Garro glaubt, beßhalb де(феЬеп, weil bie Slugen bas 8іфі bes SebenS

unb bie Augenbrauen ber ՏՓս^ ber Augen finb, fonbern bie Sitte hot meiner Ап^фі паф

ihren ©runb bariu, baß bie holbmonbförmigen Augenbrauen Sinnbiiber ber ЗЙопЬрфеІ gewefen

waren unb als foWje ber Sucina, ber пг^гйпдііфеи äRonbgottheit, geopfert würben.

(16)

21

Audi Artemid, bie ja ebenfalls eigentlich eine 9)Zonbgöttin getoefen toar, tourbe alé Xo%ía, alé (snthinbungdgöttin, verehrt unb ein gricd)ifdied ©foliou * ) nennt fie baßer аудотёцаѵ

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։) bei Athenaeus XV, 50. Were Stellen, too biefe Seite ber Artemis berührt ift, ftnb bei Eurip.

Sappl. 958, Hippol. 166, Arist. Thesmoph. 742.

2 ) f. Etymol. magn. s. v. EvxoXvviq.

3) f. Steiners im ©öttinger ljiftotifihcn Stagajin I p. 113.

4) ք. З. ®. Stiffler „@е(фіфіе ber атсгі(апі(феп Urreligionen" p. 254.

5) Altemm „ ©ulturgefd)id)te ber Slenidjljctt". Spjg. 1843. I p. 276 unb baraus and) angeführt bei Sdjtoarp „Sonne, Stonb 2c." p. 194.

6) Steiners a. a. Շ. p. 111.

7) Sühn „Stärlifdje Sagen" p. 282.

8) Slitgetheitt bei Saffian „Sie 3ied)tSöcri)ättiiiffe bei betriebenen Göttern ber Erbe", «erl. 1872. p. 377 паф Atoeüe.

9) f. Śurper „SBonsüberlieferungen aus bem gür(tenthume SBalbed". Arolfen 1860.

*°) f. äßuttfe „ber Ьеиі(фе «oltSaberglanbe ber ©egentoart". ßamb. 1860. p. 131.

n ) f. Sßuttfc a. a. Զ.

,2) Sdjöntoerth „Sitten unb Sagen aus ber Dberpfal)" II 93 u. Sßnttfe „ber beutfdje «oltSaberglanbe" p. 193.

l3) SĄontocrtl) а. а. О.

И) Slitgctheilt bei æaftian „®ie «Bíter beS В(Шфсп AflenS" «b. IV, p. 193.

15) f. «aftian „®ie «ed)tSbcrl)ä(tniffe ber Verriebenen «älter ber ©rbe" p. 342 паф SaumaS.

©üblich ift aitdj bie urfprüngtiaje 9)?onbgöítin Apócate bei ben ©riechen alé ©ehirtégöttiu Verehrt to orb en nub in biefer (Sigenfdjaft führt fie bei Kallimadiud 2 ) ben ^Beinamen EvzoXûvq, b. h- bie ©efäííige.

953äl)renb itt beit oben angeführten ¿ügeti ber 9JZ o n b alé ntenfchenfreiuiblich unb hilfreich erfdjeiiit, wirb er anbererfeité auch oft alé ein fchäblicheé, bem SDZeiif eß en f einblidjeê ՋՋ e f e ո aufgefaßt. æaljrfdjeiititch bot ber bleibe gefpeufterhafte ®lan¿ beé 35olímonbeé, fotoie ber nnbeftrittene, aber nod) nicht genügend erflärtc (Sinfluß beé 99Zonbed auf bad menfdjliche

©emütß, ber fid) in 9)ionbfud)t unb anbereu Krankheiten äußert, ;n biefer Auffaffung Anlaß gegeben. So gilt ber 9JZonb bei ben 99Zingreliern 3) alé Ur fa «he ailed Uebeld; bei ben SBoto=

cuben 4) ift er ber böfe ©emittergott unb aitdj bie peruaner 5) férőiben ihrem 9Jionbgotte, bem hinfenbeu Dämon Uchulluchaqui, ailed %öfe 51t. ¿et ben ©rönlänbern <;) ßerrfcht bie Stnfic^t, ber IDZonb freue fid), to ernt bie grauen ftiirben, unb in einer märfifdjen ©age7) wirb er felbft áld 2)ienfdhenfreffer bezeichnet; bagegen ift er bei bem SBolfdftamme ber Aßet) 8) gefürchtet, toeil er ben Soten ber 99Ze։ifd)en, ben Ap ül) u er n, einftmald bad 3aitbermittel geftohleit hatte. Sluch manner abergläubifd)e Sraudj hängt mit biefer Auffaffung bed 99Zonbed jufammen. ©0 barf mau im Söalbecfifchen 9) bei SOîonbfdjein nicht arbeiten, toeil man fonfi non unfidjtbarer ^anb eine Ohrfeige erhält; namentlich barf man — bied ift ein in vielen ©alten Deutfchlanbd he^=

fcßenber Solfdglaube — im 99îonbfchein nicht fpiinien, toeil ein folded ©arn nicht hält,10)

man barf fein ©erätlj bei 9JZonbfd)eiu im greien flehen laffen, toeil ed fonft entjtoei geht

9№an- barf im 9JZonbfd)eine nicht tanken, toeil bann bie Srbbed'e ju bünn ift unb bie untere

irbifdjen ©eifter durch bad Danjeu h^beigelodt to erben. H) Qu ©chlefien unb ber Obcrpfafr

bürfen f^toangere grauen nicht nach bem ăJZonbe f eh en, toeil fie fonft monbfüdjtige K Inb er

befommen ;12) in ber Oberpfalz barf man nicht mit bem ginger nadj bem 9№oube beuten, fonft

fault er ab 13) unb hermit berührt fid) tounberbar ber Aberglaube bed ¿iibianerftamineé ber

Objibtoaed, и) bei benen ed verboten ift, mit bem ginger nadj bem æîonbe 51t beuten, toeil

berfclbe fonft ben ginger abbeißen toürbe. Anbererfeitd ift ed bei ben africanifdjen Sölfern

jtoifchen Algier unb bem ©uban Sitte,15) bem IDíonbe ben 9Züden jujufehren, го eil bemjenigen,

(17)

ber in ben Ջ о tint о nb íjineinfcíjaut, Schläge broken. 2lu8 atien biefen Anführungen, hie fid) leicht noch Vermehren ließen, tvirb չոր (genüge herborgehen, baß ber Dîonb feljr häufig als ein bem 9Jíenfdjeii feinbíidjeé $8efen aitfgefaßt mirb.

hiermit fdhließett roir ben erften £heil unferer Abhanblttng unb Vetítetten nur noch, baß im &tveiten %heile biejenigen žtiorftetiungen, іѵеіфе fid) an bett £)of beS Sîonbeb, feine glecfen unb Sßerfinfterungen anfchließen, fomie [bie abergläubifdjett ©ebräudje, iveldje mit bem 9)?onb=

toedhfel in SSerbinbung gefegt toerben, jitr %efbre^ung gelangen m erb en.

/

(18)

cj֊՝ Książnica Kopernikańska

j

»ott ф flertt 1872 fits фрегп 1873.

A. 8eír«Sťrfeffeiig.

L $orfd|iiíe.

r iii c f a f f e.

DrbtnatiitS: Sekret SB a d) e.

Sîeligion. Bibïifd)e <Sefd)id)tcn aud bem alten unb bcm neuen lefiamente. Die ¿el)n (Sebote unb einzelne Sieberoerfe unb Bibelfprüdfe mürben aitdinenbig gelernt. 3 Štb. tv. SB a d) e.

Deutfdj. Sefeu in ber Berliner gíbel. (SIndgabe B v. S. Bormann.) ßingelnc Sefcftüde im Slnfd)íuf3 an bie Biibertafeln von SBinfelmann tvurben befprodjen unb Keine @ebid)te audtvenbig gelernt. Däglid) eine Slbfdțrift, feit Si’euja^r lvödjentlid; gtoei Dictate. 8 <Stb. tv. SB a d) e.

Stcdjnen. Die vier ©runbredjnungdarten im ßal;tenranm von 1 bid 100. 6 Stb. tv.

SBac^e.

©dereiben. Einübung ber beutfdjen <Sd)rift mit Benutzung ber Sdferfling’fdjen ipefte.

5 St. tv. SBadfe.

(geographic, (Enttoidelung allgemeiner geographifdjer Begriffe im Slnfdduß an bie ^ei»

mat^dfunbe. 2 Stb. tv. SB a d; e.

® cf an g. Einübung ber Tonleiter unb einftimmiger Sieber nad) bem ®el)ör. 2 <Stb. to.

SBadfe.

Zweite

Drbinarmd: Serrer 9io í) u ï e.

Religion. Biblifdie (Erzählungen and bent alten unb neuen Dcflament. Semen von Bi«

beïfprüfen unb Sieberverfen. Die ;chn (Sebote unb bad apoftolif^e ©laubendbefcnntni^. 3 Stb. to.

Stotjufe.

Deutfd). Sefen im Sefcbud) für Borfdinien von ißaulfiel, erfte SIbtheilung. Blemoriren Keiner ®ebid)te. ^enntniß bed ^aupt«, ®genfd)aftd« unb ßeittoortd. Däglid) eine Slbfdjrift, toixbentliA gtoei Dictate. 8 Stb. tv. Stöhnte.

Sted)uen. Die vier ® peci ed mit unbenannten $ahlen im ^opfe unb fd)rift(id). 6 <Stb. to.

Stöhnte.

(19)

(geografie. (írttäning unb SSeranfdjautidjung íeidjter geographifeher begriffe. Scmitniß bed (gíobud. 2 @tb. to. 9Î o í) n ie.

©epreiben. Hebung bet beutfcfyen unb lateinifdjen Sdmft mit öemt^ung ber ©djerfíing * fdjen Apefte. 5 <Stb. toöd)entlid). 9i о Հ ufe.

(g e f ang. (Sinüben einstimmiger Sßolfdiieber nad) bem (gehör. $enntuif? ber 9?oten. £eid)te Hebungen in ber STonart C-dur. 2 ©tb. to. Stöhnte.

r íl e -Я £ a H e.

Drbittariitê: Serrer Pfefferkorn.

Sčeligioit. žôibíifcQc @efd)id)ten and bent alten unb neuen Teftamente. Tic tret elften

^auptftüde. Semen non ©prűdjén unb Siebernerfen. 3 Stb. to. Pf cf f erkorn.

Teutfd). Sefen int Sefehtd) von pmtlfief für Septima. Wentoriren von ©ebidden. kennt»

nifi bed Apattpt ==, ffür», ¿aí)H, ¿eit», Gigcnfdiaftb» unb Perpältnifjtoorted; Hebungen int TeHiniren unb Sonjugiren ; bio ¿eftnubtíjeiíe bed einfachen Sațșcd. 2SL՝d)cntlid) ein Tiktat, täglid) eine Abfdtrift ti)etíê in beittfdjcr incite in latcinifdjer Sdyiift. 8 ©tb. to. Pfefferkorn.

9І e di n e it. Tie vier Specied mit benannten ¿aljíen. Stefofoircn unb Siebuciren. Tie Perbinbttng ber Abbitten unb ©ubtraction, fotote ber fDîultiplication unb Xivifion mit fteter 93crücf- fiditigung bed kopfrechnens. 6 ©tb. to. Pfefferkorn.

©eograpljie. ©eftalt unb @etoegung ber Krbe. Tie ©rabeintfyeilung. Tie ¿onen.

Heberfidjt über bic Sauber unb ÜDteere. SJerftänbnifj ber karte. 6 ©tb. to. Pfefferkorn.

©dereiben. Hebung ber beutfdjen unb lateinifdjen Sdirift nad) bon §eften von Sdjerfíing.

4 ©tb. to. Pfefferkorn.

©cfang. (Sinüben einftiniutiger Sieber nad) bent ©eljiii՛. kenntniß bed Sfotenfpftcmd unb ber Tonleiter C-dur. ©reffübungen. 2 ©tb. to. Pfefferkorn.

U. sJitalf(l)iile.

Sexta.

Drbmariud: Coet. a. 3teaífd)iifíel}ter 33ititbfd)u, Coet. b. int Sommer Seíjrer © cf) m i b, im æiirter Setter ՋՅսՓէյօկ.

Sicligion. Piblifdie ©efd)id)te bed alten ©eftamentd. Tad erfte ,'pauptftüd. Audtoenbig»

lernett von Sprüdieit ttitb Siebern. 3 ©tb. to. Coet. а. 23unbfd)u, Coet. b. § er tel.

died) it eu. ăBiebcipoluug ber vier Specied mit benannten ¿aljlcit, mit befonberer %üd- fidjt auf bad ¿erlegen ber ¿alléit. Tie Prudjrechituitgcn. Poritbungeit für bie Siegelbetri. 5 ©tb. to.

Coet. а. Sunbfcpu, Coet. b. § er tel.

©eogtapljie. Allgemeine Heberfidțt ber Sonb = ititb ՋՋ affc r v e r tí> e i I it 11 g auf ber Krbe nad) Poigťd Seitfaben. Surf. I. 3 ©tb. to. Coet. a. Pütter. Coet. b. int Sommer ©dmt i b, int äöitt«

ter Ջ u d) í; ol չ.

T) eu t f d). Siebe == unb ©a^tljeile. Kiniged aud ber SSortbiíbung. Tiet ate. Sefen unb P3ie=

bererjSbleii bed ©elefencn. Anfertigung kleiner Auffäfce. Teclaniationd » Hebungen. 5 ©tb. to.

Coet. а. fßunbfd)u, Coet. b. int Sommer Sdjmib, int äßinter iöud)poL§.

■Sateinif d). Tic fünf Teclinationen’, bie Abject iva, Pronomina, Sinmcralia, bie vier re»

gelmäpigcn Konjugationen nad) ff. ©djuííj, Heine lateinifd)e ©prad)lel)re, §. 1 — 94. SJÍünblidte

unb fd)tiftlid)c Heberfeßungen and fy. Sdjulfj, Hebitngdbud) §. 1—67. Kpercitien .unb Krtempcra-

lien. 8 ©tb. to, Coet. а. unb b. int Sommer Sdjmib, int Printer Pitdipol;.

(20)

25

Schreiben. 5)ie beutfdie ititb lateinifdfe ©djrift in georbneter golge nad) Sorfdjriften ап ber Wanbtafcl uub mit Senußung ber ©djerfling’fdjen Viermal ; Sdjreibfyefte. 3 ©tb. möd). Coet.

a. unb b. £>crtel.

©efang. Äcnntniß ber Violen. Smeffübungen. Gilt = unb jmeiftimniige Sieber. 2 ©tb. m.

Coet. a. unb b. combinirt. Sunbfdju.

Quinta.

Drbinariuê: Coet. a. Víecúfdptlíeljrcr ©фшіЬІ, Coet. b. Ganbibat Dr. Dficcti.

9î eligió u. SiblifĄc @cfd)id)te bed neuen ©cftamcntd. ®ad 2. ÿauptftüd. Pibelfprüd)c unb ^ігфспІіеЬег. 3 ©tb. möd). Coet. а. ©djmibt, Coet. b. portel.

Vied)non. WieberȘoIung ber ѴЗгпфгефпипдеп unb ălnmenbung berfelben auf bie Viegeïbetri unb bie bamit jnfammenl)ängcnben %ed)nungdarten. ®ic 3)есіиіаІЬгііфе. 4 ©tb. möd). Coet. a.

Punbfdju; Coet. b. ©utjeit.

©eograpßie. Wieberßolnng bed penfumd non ©զ՜էս. Surf nd II. nad) Soigt ’ d Seit՜

faben. 3 ©lb. möd). Coet. a. Pütter; Coet. b. ip er tel.

9iaturgefd)id)te. Tie Wirbeltiere nad) ©фіНіпд. 2 ©tb. möd). Coet. a. unb b.

©dmibt.

3)cutfd). Ter eiitfad)e unb crmeitertc ©aß. Tie Vtebetljeiic mit Sludfdjluß ber Gonjunc»

tienen, dictate unb Vluffäße. 4 ©tb. möd). Coet. a. ©dpnibt; Coet. b. Dr. Ofiecfi.

Sateinifdb. ¿ad Teponend, bie peripßraftifdje Conjugation, bie unregelmäßigen Serba, Slbocrbia, präpofitioneu. (g. Sdjulß, Heine Iatcinifd)e ©ргафІеІ)ге §. 95 — 164). РійпЬІіфе unb fd)riftlid)c Ueberfeßungcn aud g. ©djulß, llebungdbud), §. 68—110. Șpcrcitien unb Gptemporalien.

6 ©tb. möd). Coet. a. ©d)inibt; Coet. b. Dr. Ofiecti.

grätig of if ф. ©rammatit nad) plocß, Glementarbud), Section 1 — 60. Ginübung eon avoir unb être, fomie bcr cinfad)cn gormen bed regelmäßigen Serbs ber 1. Conjugation. Gpercitten unb Gptemporalien. 5 ©tb. möd). Coet. a. ©cbmibt; Coet. b. Dr. Oficcli.

3 ci фи en. Hebung ber geraben unb brummen Sitúen an einfad)cn fi)mmetrifd)en giguren, теіфе vor ben ©фйіегп ап bcr Wanbtafcl entworfen unb befprod)en mürben. 2 ©tb. möd). Coet.

a. unb b. Wolff.

©ф reib en. Teutfdțe unb latcinifd)e ©drift in ©äßen паф ©d)crfiing’d ѴІоппаПЗфгеіЬ»

heften. Hebungen int Tactfdfreiben. 2 ©tb. möd). Coet. a. unb b. ipertel.

©efang. Ginüben non ein», jmei» unb breiftimiuigen Siebern. Äenntniß bcr 3ntcrtoalte,

©actarten unb Sorjcidmungen. ©reffübungen. 2 ©tb. möd). Coet. a. unb b. combinirt. Sunbfdu.

Quarta.

Drbhtaríuő: Coet. a. Viealfdjitticijrer (Sittjeit; Coet. b. ЭІссЩфпШфгег gutter.

Vie ligi ou. Grťíärung bed britten, Wieberßolung bed erfleit unb ¿máten .ipauptfíütfd. Sec»

tűre unb Grllärung ber illpoftelgefdjidjte. VJiemoriren non 0ird)cnliebern unb Sibelfprüd)cn. 2 ©tb.

möd). Coet. a. ©utjeit; Coet. b. Տսէ ter.

Piatßematil: a. Vlritßmetif. Wiebcrl)olung ber 3)ссіта(Ьгйфе mit Grmeitcrungen. Зи<

fammcngefeßte Sîegelbetri, 3'nd զ Viabatt», @efellfd)aftd» unb Piifdjungdrcdjnitng. proportionen unb i^re Vlnmenbung auf bie genannten Ѵіефпипдеп. 2 ©tb. möd). Coet. a. ©utjeit; Coet. b. Peljer.

b. ©cometrie. Sie Planimetrie nad) Äamblß’d Seitfaben bid jur Äreidleßre. §. 1 — 81, baju

§. Ill —117. Ginjelne Seprfäße unb Aufgaben mürben քՓրէքէնՓ audgearbeitet. 4 ©tb. тёф.

Coet. a. ©utjeit; Coet. b. Peljcr.

9iaturgefd)id)te. Ձա ©omnter: Sefdjrcibung ber äußeren Organe ber Pflanjen, namentlid) ber Slütße, bel)ufd Ginorbnung ber läufiger norlommenben Pflanjen in bie Älaffcn bed Sinné’fd)en

©pftentS. 3m Winter: Tic Wirbeltiere паф ©фіЦіпд. 2 ©tb. тёф. Coet. а. unb b. ©фтіЬІ.

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