• Nie Znaleziono Wyników

Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 91, Bd. 4, Nr. 19

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 91, Bd. 4, Nr. 19"

Copied!
10
0
0

Pełen tekst

(1)

Chemisehes Zentralblatt.

1920 Band IT. Nr. 19. 10. Norembcr.

(Techn. Teil.)

I. Analyse. Laboratorium.

W. D. T read w ell und L. Weiss, Zn,r Titration mit der WasserstoffeleJctrode (Ygl. Helv. chim. Acta 2. 680; C. 1920. II. 790.) Die Best. der H-Ionenkonz.

durch Potentialmessung mit der Wasserstoffelektrode ist zwar an sieli das zuver- lassigste Yerf. Aber die gewohnliche H-Elektrode aus platiuiertem P t braucht zu lange Zeit zur Einstellung des Glcicbgewichtes. Vff. yersuchten nim, die H-Elek­

troda in ihrer aktiyen Seliicht moglichst scharf begrenzt und so reaktionsfahig her- zustellen, daB ibr Potential sieb moglichst rascb einstellt und ftir die Zwecke der aeidimetrischen Titration geniigend genau durch AnschluB an eiri empfindliches M01ivoltmeter in seiner Anderung yerfolgt werden kann. Es wurden 6 mm starkę Eohren atts unglasiertem Porzellan nufien mit einer diinnen Sebicht von Au iiber- zogen, durch Tranken mit AuCls und nachlieriges scbwaehes Erwśirmen iiber der Flamme. Durch elektrolytisches Vergolden in einem Cyanidbad wurde die Schicbt yerstarkt. Der Nd. zeigte unter dem Mikroskop die gewiinschte rauhe Oberflacbe.

Die rergoldeten Eohrchen wurden an ibren unteren Enden 7 mm hoeh mit einer hauchdttnnen Schieht von Pd-Schwarz Uberzogen. Fur die Titration wurden immer zwei Elektrodeu yon gleicben Abmessungen zu einem Element vereinigt. Die beiden Elektroden waren mit ihren oberen Enden dnrch kleine Glasglocken gefnhrt, so daB sio leieht mittels eines Wasserabschlusses auf die Fl.-Behiilter aufgesetzt werden konnten. Die Titration erfolgte durch einc cnge Óffnung in der Glas- glocke der Titrationselektrode. Beąuemer. aber nicht, so genau fuhrt man die Titration im offenen GefaB aus. Die Haltbarkeit der Elektroden -war rećbt. be- friedigend. Die Titration von verd, SC I zeigte, daB die Anordnung eine sehr genaue Best. des Titrationsendpunktes erlaubt. Beim Arbeiten mit sebr yerd.

Lsgg. erhoht man zweckmaBig die Łeitfahigkeit durch Zusatz von NaCl, KC1, NH*C1 oder Natriumsulfat. Hierbei hat man sllerdings eine unter Umstanden bedeutende Erhohung der Aciditat zu gewśirtigen. Doeh konnte diese Neutralaalzwrkg., da sie ohne EinfluB auf den Endpunkt war, auBer acht gelassen werden. Das Verf.

zeigt sich besonders bei der Titration schwacher Siiuren der gewohnlichen Indi- catormethode flberlegen, indem es eine wesentlieh scharfere Best. des Endpunktes gestattet. Auch kann aus dem Potentialabfall im Verlauf der Titration auf die Starkę der titrierten Siiure geschlossen werden. Gepruft und brauchbar gefunden wurde das Verf. bei der Titration der folgenden Sauren. HC1, Oxalsaurc, JSssig- . sawe, Borsaure, Mannitborsatwe. Ais Beispiel ftir die Titration einer sehwachen nicht fl&chtigcn Base wird die Neutralisation yon Dinatriumphoaphat mit HC1 an- gefiihrt. Liegt ein GemiBch einer starken und einer sehwachen Saure yor yon solcher Zus., daB die H-Ionenkonz. der starken Siiure die der sehwachen um etwa das Zehnfache ubertrifft, so liłBt aich die starkę Saure neben der sehwachen elektrometrisch noch reeht genau bestimmen. Die rasche Erkennung des Eesultates aus dem Verlauf der Titrationskurye maćht die Metbode praktisch sehr wertyoll, da eine Łhnliche Leigtungsfahigkeit mit Indicatoren nicht annabernd erreicht wird.

Aber auch der Leitfahigkeitsmeasung ist die Metbode uberlegen, wenn die Lsg.

auBer den Sauren nocb groBere Mengen yon Salzen enthalt, oder wenn die zu ti- trierende Saure nur mittelstark ist. An Gemischen wurden titriert Salzsaure neben EsaigsSure, SałzsSure neben AmeisensSure, AmeisensSure reben Essigsaure. Man

n . 4.

(2)

566 I . An a l y s e. La b o b a t o k id m. 1920. IV . kann die Wertigkeit von mehrbasischen mittelstarken Sauren in yieleu Fallcn mit dem bescbriebenen Titrationsverf. bestimmen. So konnte Vo t a z i d e8 im Labora­

torium der Vff. die Drciwertigkeit der Citronensaure durcb Titration ihrer 0,02-n.

Lag. mit 0,1-n. Lauge noch erkennen. (Helv. cbim. Acta 3. 433—46. 16/4. Ztirich, Chemisch-analytisches Lab. der Eidgen. Tecbn. Hochsch.) By k.

C. L. Boyle, Indicatoren fur die Bestimmung von freien Sauren in Beizfliissig- luiten. (Joum. Ind. and Engin. Chem. 12. 571—72. Juni 1920. [10/12. 1919.] —

C. 1920. IV. 1.) Di t z.

E. R. "Weaver und P. G. L edig. JEine Wageburette fur Gasanalysen. (VgL Joum. Ind. and Engin. Chem. 12. 359. 368; C. 1920. IV. 266. 454.) Die Vff. be- achreiben eiue Gasbtlrette, bei welcher daa zu bestimmende Gas eine Menge Hg verdrangt, welehe abgelassen werden kann. Atis dem Gewichte des Jetzteren laBt sich leieht sein Yolumen und somit auch das des entwickelten Gaees bereehnen.

(Journ. Americ. Chem. Soc. 42. 1177—85. Jani. [3/4.] Washington, D. C. Bureau of Standards des U. S. Dept. of Commerce.) Ge i m m e.

E lem ento und anorganlsche Yerblndungon.

H. O. Ward, Analyse ton Mapidstahl. Die gemeinschaftlich mit J. G. Lahr ausgearbeitete Methode gestattet die Best. von Mn, Cr u. V in einer Probe und ohne Filtration. 0,5 g der Probe werden in einem 600 ecm Becherglas in 50 ccm HtS04-AgN03-Lsg. (3 1 konz. H2S04, 15 1 W., 27 g AgNOs) gel., und 5 ccm HN03- HsP 0 4-Lag. (50°/a konz. HN03, 50% sirupose H3P0.,) zugesetzt. Falls W nicht verschwindet, wird gekocht, bis eine gelbgrune Lsg. erhalten wird. Man verd.

dann auf 200 ccm, setzt nach u. nach 1 g Ammoniumpersulfat zu, wodurch Cr, V u. Mn osydiert werden, und eine tiefrote Lsg. erhalten wird. Man laBt abkiihlen und titriert das Mangan (Permangansaure) mit einer Natriumarsenitlsg. (Stammlsg.

im 1 4 g AsaOj, 16 g NajCO,, davon 100 ccm mit 900 ccm W. verd.). Der Inhalt des Becherglases wird nun auf 500 ccm verd., zum Kochen erliitzt, einige Tropfen HCl zur Zerstorung des KMn04 u. Fallung des Ag zugesetzt, wenigstens 10 Min.

zwecks Zerstorung des Persulfats gekocht und auf Zimmertemp. abgekiihlt. Durch Zusatz eines Oberschusses einer Ferroammoniumaulfatlsg. (11,1296 g im 1, 10 ccm kons. H2S04, gegen KMn04 eingestellt), hierauf eines Uberschusses von KMnO*- Lsg. (0,02885 n.), 1/2 Min. Umriihren und Titration der KMn04-Lsg.. mit Natrium- arsenitlsg. wird das Chrom bestimmt.

Unmittelbar nach dem Cr wird das Vanadin bestimmt, indem man zunachst 10 ccm der Ferroammomiimsulfatlsg. zusetzt, den tJberschuB durch Zusatz von 10 ccm Ammoniumpersulfatlsg. (125 g im 1) oiydiert u. mit KMn04-Lsg. (0,0196-n.) titriert. Man setzt diese wieder im UberschuB zu und titriert mit der Natrium­

arsenitlsg. zuriick. ccm Arscnitlsg./5 X 0,1 = °/0 Mn; ccm Ferroammoniumsulfat- iBg. — ccm KMnO^-Lsg. (der Arsenitverbrauch entsprechend beriickaichtigt) X 0,1 =■ % Cr; ccm KMnO^Lsg. (der Arsenitverbrauch entsprechend in Abzug gebraeht) X 0,2 = % V. Durch die zugesetzte H N 03-H3P 0 ł-Lsg. werden nicht nur Fe, die Carbide und W. oiydiert, sondern auch die W 08 durch B. einer Phosphorwolframaaure in Lsg. gehalten. (Chem. Metallurg. Engineering 23. 28- 7/7. Detroit [Mich.], Lab. der Twist Drill and Tool Co.) Di t z.

P. Slawik, Einflu/ł des Vanadins a u f die Chrombestimmung in icolframhaltigen SchnelldrehstahUn. Braunfarbungen bei der Titration des Cr mit FeSO* u. KMnO*

konnten auf die B. einer kotnplesen Yanidin-Phosphorwolframsaure zuruckgefiihrt werden; sie beeiutrachtigen indes die Kichtigkeit der Chrombest. nicht, wenn man beim Zurucktitrieren so lange KMn04 zusetzt, bis die Botfarbung nicht mehr yer- schwindet. Die einzige Sehwierigkeit iat die Erkennung des Endpunktes, der hier

(3)

1920. r v . I . An a l y s k. La b o r a t o r i u m, 567 nicht in Rosarot, sondem iu Gelbbraun tibergeht. (Chem.-Ztg. 44. 633. 26/8.

Bismarckhiitte.) R Dh l e.

Maurice Franęoia, Naćhtrag su dem Verfahren der Bestimmung des Quecf:- silbers in organisćhen Yerlindungen. (Vgl. FRANęoiS, Journ. Pharm. et Chim. [7]

21. 85; C. 1920. II. 680.) Man iibergieBt 0,5 g Substanz mit 30 ccm A., 10 ccm A. und 1 ccm konz. HC1, versetet im Abstand von je 30 Min. unter Umachuttolu 3 mai mit je 1 g Zinkfeile, l&Bt 24 Stunden atehen und verfiihrt im iibrigen wie friiher beschrieben. (Buli. Soc. Chim. de France [4] 27. 568. 5/7. [12/5.]) Ri c h t e r.

F. L. Smith, Zeitersparcnde Einrichtungen in einetn Próbierlaboratorium.

Einige Einriehtungen des LaboratoriumB der Nevada Consolidated C o p p e r Co.,

R u t h , Nev., werden beschrieben. Besondera werden iiber die Apparatur und die Art der Durchfuhrung der KCN-Metbode zur Best. des Cu n&here Mitteilungen gemacht. (Engin. Mining Journ. 110. 111— 12. 17/7.) Ditz.

C. G-. Maier und Gk D. van Arsdale, Kupferschmelzereischlack-e vom mikrosko- pischen und chcmischen StandpunM. Die iiblichen Methoden fur das Studium der Konatitution der geschmolzenen Schlacken u. Steine sind von begrenzter Anwendbar- keit. VerhHltnismaBig einfach iat die Unters. von eratarrten Schlacken, doch sind die Folgerungen daraua auf den geBchmolzenen Zuatand nur wieder unter bestimmten Yoraussetzungen móglicb. Vf. bat eine kombinierte mkr. und chemiscbe Unter- suchungsmethode angewendet, welche nicht nur zu mehr oder weniger sicheren SchluBfolgerungen iiber die Art dea V. des Cu in den Schlacken fiihrt, sondem auch einen genaueren Einblick in die gewohnlichen Schmelzerscheinungen ge- atattet. In den untersuchten Proben von Hochofen-, Flammofen- und Konverter- scblacken der Phelps Dodge Corporation war wenig oder kein osydiaches Cu vor- handen, und es iat sehr wahrscheinlich, daB gemaB den Bildungsbedingungen dieaer Schlacken das Cu in sulfidischer Form vorhanden ist. Von diesem sulfidischen Cu liegt ein Teil gel., der andere Teil in euspendierter Form vor. Hochofen- und Flammofenschlacken enthalten gewohnlich etwa 0,15% Cu gel., Konverter- oder gemischte Schlacken etwa 0,5°/0. Die wahrscbeinliche Haupturaacbe der Zuriick- haltung von mechanisch suapendierten Teilchen iat neben dem unzureichenden Ab- setzen und der Viscositat daa Auftreten von Gasblasen, welche wahrscheinlich durcli Einw. von Ferrieisen auf Eisensulfid entstehen. Bei den angewendcten mkr.

Methoden wurden ais Atzmittel fur Silicate HF u. HCI, fur Maguetite geachmolzenes KIJS04 und fur die Kupferbeatandteile Agł\Oe, HNO, und andere Lagg. an- gewendet. Zur Best. von Sulfidkiigelchen wurde auf 1—5 g der fein zerklcinerten Probe iiberschiissige l°/oig. AgNO„-Lsg. 24 Stdń. lang zur Einw. gebracht. Die Cu-haltige Lsg. wurde dann abfiltriert, mit H2SO< angesauert, das iiberschiissige Ag mit HCI gefallt, filtriert, das Filtrat bis zum Rauchen (zur Vertreibung von HNOa u. HCI) eingedampft und das Cu elektrolytisch bestimmt. (Engin. Mining

Journ. 107. 815—24. 10/5. 1919.) Di t z.

B e s t a n d t e i l e v o n P f l a n z e n u n d T ie r e n .

Otto Folin, Bestimmung von Ammoniak im Blute. Die von M o r g u l i s u . J a h r (Journ. Biol. Cliem. 38. 435; C. 1920. IV. 518) yorgeschlagene Kombination (Fallung mit Metaphosphorsaure [und Ausziehen des NHS aus dem Filtrat durch Permutit) ist im Laboratorium des Yfs. oftmals yereucht, 'aber JscblicBlicli wegen der zahl- reichen Felilerąuellen verlasson worden. Jedea Reagens, einschlieBlich deB Permutits muB ’vollig frei von ^Spuren XH- sein, die im Handel erhśiltlichen Reagenzieu (K-Oxalat, Metaphosphorsaure, Permutit) enthalten aber fstets solche. Vf. gibt Wege an, [um sie frei von XIIs zu gewinnen. Benutzt man diese, so wird aus eiweiBfreien Blutfiltraten so gut wie kein NH„ gewonnen, da gewisse Aminosjliire- deriyate die Rk. styren (vgl. F o łtn u . Wu, Journ. Biol. Chem. 38. 91; C. 1920.

48*

(4)

568 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1920. IV.

IV. 459). Diese Fehlerąuelle wird auch durch den Vorschlag von Mo r g u l i s u. Ja h b,

bekannte Mengen NH3 zuzufugen, nicht beseitigt, sondern nur yerscbleiert. (Journ.

Biol. Chein. 39. 259—60. Sept. [28/7.] 1919. Boston, Ha r y a r d Medic. School) Sp.

H ow ard W. Hag gard, Hamałorespiratorisćhe Funktionen. I I . Bas Vtrfa.hr en von łlinderson-Morriss sur Bestimmung von Kohlenstoffdiozyd im Plasma und im Gesamtblut. (I. vgl. I Ia g g a r d u. He n d e r s o n, Journ. Biol. Chem. 3 9 .163; C. 1920.

III. 677.) Das genannto Verf. (Journ. Biol. Chem. 31. 217) besteht darin, daB 1 ccrn Blut mit yerd. NHS lackfarben gemacht, dann mit 20°/oig. Weinsiiure an- gesauert wird in einem Glasrohr, das bis zuin Stopfen genau 3,5 ccm FI. und ca.

24 ccm Luft enthalt, das Rohr dann so gerollt wird, daB sich die FI. in diinner Schicht ausbreitet, dann der gesamte Gasinhalt in eine Gasburette iibergefiihrt wird. Aus dem hier gefundeDen Volumen CO* (F, bei 0°, 760 mm unter Korrektur fur den Carbonatgehalt der Reagenzien) wird das Gesamtyolumen bei der Temp.

der Best. gefunden nach der Gleichung F, = V1 -f- V1 X worin c den Loslichkeitskoeffizienten fiir CO, im W. bei der Yersuchstemp. bedeutet. Vff.

fanden, daB dieses Verf. sich besonders fiir die Best. des CO»-Gehaltes und der Bindungsfahigkeit im Gesamtblut eignet. Die verschiedenen Korrekturen heben einander fast genau auf, so daB bei gewohnlicher Temp. und mittlerem Druck die Ablesung an der Gasbiirette fiir das wahrend der Unters. absorbierte CO, (lediglich fiir das Carbouat der NH,-Lsg. korrigiert) ais MaBstab fiir die im Blut oder Plasma enthaltene Menge (0,01 ccm = 1 V<>l.-°/0) gelten kann. (Journ. Biol. Chem. 42.

237—44. Juni. [19/4.] New Haven, Ya l e Medic. School.) Sp i e g e l.

Sergius M orgnlis und H M. J a h r , Notit ilber die Lewis-Benedictsche Methode aur Bestim;nung des Blutiuckers. Aus den angefuhrten Unterss. geht hervor, daB Kreatinin mit dem Reagens von Le w i s u. Be n e d i c t ahnlich w ie Glucose reagiert und somit einen Fehler bedingt, der bei mehr ais 2 mg Kreatinin in 100 ccm Blut das Ergehnis erheblich beeinfluBt. (Journ. Biol. C h e m . 39. 119—23. Aug. [23/6.]

1919. Omaha, Cr e i g h t o n Univ.) Sp i e g e l.

B a rn e tt Cohen und A rth u r H. Smith, Die colorimetrische Bestimmung des Hamoglóbins. E in praktisches Verfahrcn. Es wird im allgemeinen nach P a l m e r

(Journ. Biol. Chem. 33. 119; C. 1919. II. 6) yerfahren, aber das Hiimoglobin nicht in Kohlenoiydhamoglobin yerwandelt, da wenigstens mit dem den VfF. zur Ver- fiigung steheDden Leuchtgase gewonnene Standardlsgg. nicht geniigend beatiindig waren, sondern in Saurehiimatin. ' Es wurde entgegen P a l m e r s Ansicht gefunden, daB eine Siiurehamatinlsg. von einer Tierart auch ais Vergleich8fl. fiir andere dienen kann. (Journ. Biol. Chem. 39. 489—96. Okt. [18/8.] 1919. New Hayen,

Warfare Service, Y a l e Station.) S p i e g e l .

Meyer Bodansky, Eine Notiz iiber die Bestimmung von Katalate im Blute.

Im Verlaufe von mehreren hundert Bestst. nach dem Verf. von Bc r g e (Amer. Journ.

Physiol. 41. 153) wurden Schwankungen von 15—35°/o imYolumen des entwickelten O, festgestellt. Es erhellt hieraus die Schwierigkeit, gleichmaBige Bedingungen einzuhalten. (Journ. Biol. Chem. 40. 127—30. Noy. [3/9.] 1919. Lakewood [N. J.]

U. S. Army General Hospital No. 9.) Sp i e g e l.

Johanne C hristiansen, Eine neue Methode zur Bestimmung des elektrischen Zeitwgsuerniógens in Ldsungen. Die Methode besteht darin, daB in den Kreia einea Gleichstroms von bekannter Klemmenspannung ein GefaB mit der zu unter- suchenden FI. und ein Volimeter hintereinander geschaltet werden. Ist der Wider- stand im VersuchsgefaB nicht yerschwindend klein gegen den des Voltmeters, bo

zeigt dieses nicht die Klemmenspannung, sondem einen niedrigeren Wert an. Zur Unters. von Urin eignet sich z. B. ein U-Rolir, das zum groBten Teil aus einer

(5)

1920. IV. III. El e k t r o t e c h n i k. 569 32 cm langen Capiliare von 1,8 mm Durchmesser besteht. Durch Fiillung mitEIek- trolyten von bekannter Zus. kann der App. geeieht werden. Die Metbode ist brauch- bar, wenn schnell durcbfiihrbare Bestst. von nicht allzu groBer Genauigkeit aus- gefuhrt werden sollen. (Hospitalslidende 63. 297—302.) Na t h a n s o h n.**

Edwin Henes, Die prognostische Bedeutung der Cholesterinamie lei chronischer Nepliritis. Auf Grund eigener Beobachtungen und der Literatur kommt Vf. zu dem Schlusse, daB dem Cholesterinbefund im Blute bei den yerB ch ied en sten Krank- heiteu prognostische Bedeutung zukommt. (Areh. of intern, med. 25. 411—19; aus- fuhrl. Ref. ygl. Ber. ges. Physiol. 2. 421—22. Ref. S c h m it z .) S p i e g e l .

m . Elektrotechnik.

A. H. "W. Aten, Die elelctrochemisćhe Industrie. Kurze Dbersicht tiber die industrielle Anwendung elektrochemischer Verff. (Chem. Weekblad 17. 433 — 34.

21/8. 441—44. 28 8. 450-51. 4/9. 461-63. 11/9. 482—84. 18/9.) Ha r t o g h.

John B. C. Kershaw, Elektrolyse von Alkalichloriden. Der „ Basie" • Typ der der Diaphragmenzelle. Eingebende Beschreibung der Diaphragmenzelle Britisebes Pat. Nr. 11872 yom Jabre 1913. (Chem. Trade Journ. 67, 3—5. 3/7.) J. Me y e r.

A dolf fia rth , Frankfurt a. M., Elektrolysierzelle mit Mehrfachdiaphragmen, 1. gek. durch die Anordnung von zwischen die Diaphragmen eingesetzten, gitter- formig unterteilten Rahmen, durch welehe die zwischen den Diaphragmen befind- liche FI. in einzelne, nur dnrch in den Rahmenleisten yorgesehene Óffnungen zusammenbSngende Teile zerlegt wird. — 2. dad. gek., daB die in den Gitterrahmen vorgeBehenen wagerechten Trennw&ndc yerschiedene Hohe besitzen. (D.R.P.

325313, KI. 12h vom 28/1. 1919, ausg. 11/9. 1920.) Mai. Evariste Geeraard, Oldham, England, Yorrichtung sur Elektrólyse wasseriger Flussiglceiten mit senkrecht angeordneten, durch ein Diaphragma nicht getrennten Elektroden, dad. gek., daB an den Elektroden Bchrag nach auf warta gerichtete, aus nichtleitendem Materiał bestehende Gasableitungsfliichen angeordnet sind. — Das entwickelte Gas, Os oder Hs, wird zu der Elektrodę, an der es entstanden ist, ge- leitet und nach oben gefiihrt. (D.R P. 325153, KI. 12h yom 4/7. 1917, ausg. 9/9.

1920. Engl. Prioritat vom 11/5. 1916.) Ma i.

Siemens & Halske Akt.-Ges., Siemcnsstadt b. Berlin, EhUrode fur Bogen- lampen hoher Stromstarken, best.ehend aus einem mit Metallmantel versehenen Kohlekern geringer, Bemessung, dad. gek., daB der Metallmantel aus Aluminium besteht, — Dieses bat den Vorzug, daB es infolge B. einer widerstandsfiihigen Oxydhaut nicht abtropft. (D R.P. 325244, KI. 21 f vom 19/5. 1918, aus. 8/9. 1920.) M- Hans Bardt, Velten, Mark, Verfahren tur Hersłcllung von Bleisuperoxyd- oder Mangansuperoxydelektroden oder von aus einem Gemisch beider Superoiyde be- 'tehenden Elektroden fur clektrolytieche Zwecke, 1. dad. gek., daB die Saperoiyde auf einem gegen tJbercblorsaure indifferenten leitenden Materiał aus stark tiber- chlorsaurer Lsg. yon Mangan- oder Bleiperchlorat oder aus einem Gemisch beider auf elektrolytischem Wege anodisch niedergeschlagen werden. 2. dad. gek., daB nach B. einer dichten, gleichmaBig diinncn Schicht auf der Anodę die Strom- belastung auf ein Vielfaches der ursprunglichen erhoht wird. Durch diese Er- hohung der Strombelastung und den hohen Gehalt an freier ijberchlorfdure erhalt die Elektrodenoberflache ein bienenwabenahnliches Gebilde. (D.S.P. 325154, KI. 12 h vom 23/9. 1919, ausg. 8/9. 1920.) Ma i.

Schott & Gen., Jena, Verfahren nur Herstellung von Thermoelementen, dereń jedes aus zwet dilnnen u/nd schmalen, miteinander terbundenen JHetaUstreifcn besteht, 1. dad. gek., daB ein Blech des einen Metalls langs einer seiner Kanten mit einem BI ech des anderen Metalles yerbunden wird, daB dann die yerbundenen Bleehe langs der StoBfuge bis auf die gewunschte Dicke ausgewalzt, und daB sie schlieB-

(6)

570 VII. D On g k m i t t e l; Bo d e n. 1920. IV.

lich in Streifen von der gewunschten Breite zerlegt werden, die die StoBfuge kreuzen. — 2. dad. gek., daB das Blech des einen Metalles vor dem Auswalzen an semen beiden Seiten je mit einem Blech des anderon Metalles yerbunden wird.

(D.R.P. 325164, KI. 21 b vom 16/6. 1915, ausg. 8/9. 1920. Schweiz. Prioritat vom

27/7. 1914.) Ma i.

Erich F. Hnth G. m. b. H., und Siegmund Loewe, Berlin, Einrichtung fiir Vakuumrohren mit Gitterelektrode und schwachem Anodenpotential, insbesondere fur VerstarJcer und Schwingungserzeuger. Es Bind Mittel vorgesehen, welche die Elek- tronen auch bei schwachem Anodenpot.ential moglichBt yollstandig der Anodę zu- fuhren, i. B. leitende oder nichtleitende, eine negatiye Ladung tragende Korper oder magnetische, die Elektronenbabn beeiuflussende Felder. (D.R.P. 324494, KI. 21 g vom 21/3. 1917, ausg. 31/8. 1920.) Mai.

Gesellschaft far drahtłose Telegraphie m. b. H., Berlin, Gluhkathode fur hochevakuierte JEntladungsgefafSc, z. B. Hochyakuumkathodenrohren, dad. gek., duB die Kathode aus Wolfram besteht, u. durch Beladimg ihrer Oberflaehe mit Wasscr- sto/f die spezifische Elektronenemission iiber den charakteristischen W ert des reinen W gesteigert ist. — Nach erfolgter Beladnng des Fadens kann die Rohre hochstes Vakuum haben. Die Emission eines reinen W-Fadens betrfigt bei 2,1 Ampere Heizstromstarke 0,5 Milliainpćre, die des beladenen 150 Milliampźre. (D.R.P.

325 002, KI. 21 g yom 13/12. 1917, ausg. 7/9. 1920.) Ma i.

VII. Dungemittel; Boden.

Jacob Lutjens und W ilhelm Ludewig, Hannoyer, Einrichtung zum gas- dichten Anschlufi des Supcrphosphataufschliefhoagens, bezw. -gefćijks an seine Haube, gek. durch einen KeilverschluB, der durch Bewegung des Wagens, bezw. GefaBes gegen die Haube oder umgekehrt durch Bewegung der Haubs gegen den Wagen, bezw. das GefaB, betatigt wird. — Bei wagerechter Fahrbahn sind die Randflachen des Wagens und der Haube schriig abgeschnitten; bei wagerechten Randem von AufschlieBgefaB und Haube ist die Fahrbahn des Wagens geneigt angeordnet.

(D.R.P. 325079, KI. 16 vom 5/3. 1919, ausg. 9/9. 1920.) Ma i.

Ammonsalpeter, ein news deutsches Stickstoffdungcmittel. Der Ammonsulfat- salpeier ist kein einfacbes Gemiseh aus (NHł).JS04 u. NH4NOs, sondern eine neue chemische Verb.; er enthalt etwa 8% rasch wirkenden Salpeterstickstoff und etwa 19% langBam, aber nachhaltiger wirkenden Ammoniakstickstoff. Seine Vorteile fiir die Diingung und seine Anwendung dabei .werden erortert. (Dtsch. Zuekerind. 45.

432—33. 13/8- Ludwigahafen a. Rli., Łandw. Abt. der Bad. Anilin- u. Soda-

fabrik.) RtJHLE.

Erich Reinau, Magdeburg, Verfahren zur Herstellung von Mischdungern, dad.

gek., daB man in erwarmter wss. Salpetersaure nentrale Alkalisulfate 1. und die Lsg.

unter mechanischer Bewegung bei Tempp. zur Krystallisation bringt, bei denen die entfallenden Mutterlaugen nicht nur an Alkalinitrat, sondem auch an Alkali-, bezw- Polysulfat gesattigt oder iibersiittigt sind, worauf man das ausgeschiedene Salz- gemisch mit NHS neutralisiert. — M a n erha.lt z. B. eine KNO0-(NH+)3SO4-Mi8chung mit nahezu demselben N-Gebalt wio 96—99°/0iger K-Salpeter. (D.R.P. 324379.

KI. 16 vom 13/8. 1918, ausg. 27/8. 1920.) Ma i.

Winifred E. Brenchley und E. Hannaford Richarda, Der Diingewert non Stetechlamm. Jjktivierter Schlamm hat im Vergleiehe zu den friiher auf ihren Diinge- wert gepriiften Sielsehlammen tatsSehlich erheblichen Diingewert infolge seines ver- haltnismaBig hohen Gehaltes an N in einer leicht assimilierbaren Form. Die prak- tische Schwierigkeit des Trocknens des Schlammes, der 98°/0 W. enthalt, steht seiner Verwendung noch entgegen. Auch der Sehlamm aus Tropfkorpern (slate beds) besitzt ausgesprochenen Diingewert und yerdient Beachtung, wo er erreichbar

(7)

i920. IV. VIII. Mk t a l l u b g i e;’ Me t a l l o g k a p h i e UBW. 571 iBt. Die Ergebnisse von Topfveras. werden in Tabellen zuaammengefaBt gegeben.

(Journ. Soc. Chem. Ind. 39. T. 177—82. 15/7. [12/4.] Rothamated Expt. Stat.) RiJhle. Chemi8che Fabriken vorm. W eilerter Meer, Uerdingen, Niederrhein, In- sektenvertilgungsmittel, bestehend aus Hydrierungprodd. des Naplithalins fur aich oder im Gemiech mit anderen Stoffen. — Inaekten, wie Motten oder Kafer, werden durch a- oder B Dihydro- oder Tetrahydronaphthalind&mpfe in kurzer Zeit betaubt und getotet- , (D.R.P. 324757, KI. 451 vom 11/7. 1919, ausg. 3/9. 1920.) Ma i.

VIII. Metallurgie; Metallograpłiie; Metali verarbeitung.

Josef Dintes, Beuel a/R b., Zum Einsetzen, Harten, Gliihen, Schweiflen und Schmelzen dienender Ofen, gek. “durch einen mit entsprechenden Óffnungen zum Einsetzen von Muffeln, Retorten, .Tiegcln oder Feuerplatten und mit Feuerziigen yeraehener Kaaten, der auf jedes beliebige Sehmiedefeuer aufgesetzt u. von diesem oebeizt werden kann. (D.R.P. 325477, KI. 18c vom 23/2.1919, auag. 14/9.1920.) Ma i.

Louis KrauB, Schwarzenberg, Sacbsen, Verfahren, Metallgegenstande, ins- besondere Warmeflasćhen und Leibwarmer, unter Yerwmdung eines Schutzmantels durch JEintanchen in ein Bad von fliissigem Metali nur teilioeiseźmit einem Uberzug z u versehen. Bei der Yerzinkung oder Verbleiung von Gegenstanden, die mit Ge- winde verBehen B ind, laBt aieh die Verunreinigung dea Metallbades durch Dich- tungamateriul dadurch vermeiden, daB der atarre Schutzmantel auf die gegen den Metalluberzug zu aehutzenden Gewindeteile aufgeschraubt wird. (D.R.P. 325270, KI. 48b vom 20/4. 1919, auag. 11/9. 1920.) M a i.

Fr. Ewers & Co. (Inh. Aktiengesellschaft fur Cartonnagenindustrie), Liibeck, Yerfahrm zur Tcilverzinnung von Eiseńblech gemaB Pat. 322 C90, dad. gek., daB der zinnabweisende Erdfarbenanstrich, welcher auf der 'einen Seite oder auf beiden Seiten dea Bleches angebracht wird, mit der gewflnaehten Teilverzinnung entsprechend geatalteten Auaaparungen versehen wird, worauf daa Blech in be- kannter Weise verzinnt wird. (D.R.P. 325669, KI. 48 b vom 9/6. 1916, ausg.

13/9. 1920; Zus.-Pat. zu Nr. 322690; C. 1920. IV. 407.) M a i.

Henry Hatten F ield , Grappenhall, Mark Howarth, Latchford, und Evan Arthur Atkins, Liverpool, GroBbritannien, Yerfahren zum Uberziehen von Erzeug- nissen (Blech, Draht oder Band) aus Et sen wid Stahl mit einem anderen MetaU (z. B. Zink oder Zinn) im metalliachen Schmelzbad, dad. gek., daB den Eisen- oder Stahlerzeugniasen vor dem Eintauchen in das Schmelzbad ein diinner tjberzug dea- selben Metalls (Zn oder Sn) durch was. Elektrolyae erteilt wird. (D.R.P. 325668, KI. 48b vom 29/11. 1913, ausg. 15/9. 1920. Brit. Prioritat vom 30/11. 1912). Mai. Fr. Ewers & Co. (Inh. Aktiengesellschaft fur Cartonnagenindustrie), Lubeck, Verfahren zur Teiherzinnung von Blech gemjiB Pat. 322690, dad. gek., daB das Blech mit einem tjberzug aus Ton, Tonerden ode/ Veibb. derselben oder Graphit versehen, und der Uberzug auf dem Blech eingebrannt wird. (D.R.P.

325670, KI. 48b vom 23/9.1917, ausg. 13/9.1920; Zus.-Pat. zu Nr. 3 2 2 6 9 0 : C. 1920.

IV. 407.) Ma i.

Fr. Ewers & Co. (Inh. Aktiengesellschaft fu r Cartonnagenindustrie), Lubeck, Yerfahren zum eitiseitigen Yerzinnen von Eiseńblech gemaB Pat. 322690, dad. gek., daB das Blech mit einem tjberzug aus Torf, Holzkohie, Tierkohle oder Steinkohle, sowie aus Erden aller Art oder yerwandten Stoffen und femer aus Mineralfarben veraehen und der tjberzug auf dem Blech eingebrannt wird. (D.R.P.

325671, KI. 48b vom 14/12. 1917, ausg. 13/9. 1920; Zus.-Pat. zu Nr. 322690;

C. 1920. IV. 407.) Ma i.

Daniel Robert James, M o rristo n , G la m o rg a D , Siidwales, Yerfahren und Yor- richtung zum einscitigen Uberziehen non Eisen-, S ta h lE u p fe r - u. dgl. Metallplatten mit Zinn oder anderen Metallen oder Metallmisćhungen, bei denen die zu ilber

(8)

574. XIX. Br e n n s t o f f e u s w. — XX. Sc h i e s z s t o f f k'u s w. 1920. IV.

mit einem EiweiBhydrolysat den Amino-N. — Vollstandige Spaltung yerschiedener Proteine wurde durch dreistiindiges Erhitzen mit 10°/0ig. HC1 im Autoklaven bei 20 Pfund erreicht. (Journ. Biol. Chem. 40. 131—36. Ńov. [22/9.] 1919. Stillwater, Oklahoma A‘gric. and Mechan. College.) Sp i e g e l.

XIX. Brennstoffe; Teerdestilłation; Beleuchtung; Heizung.

Hermann Schelenz, Ber Sćhiefer von Ecsiutta, ein italienischer Iłolistoff fiir die chemisch-pharmazcutisehe Gewcrbstatigkeit. Nach einor gescbichtlichen Betracli- tung ilber die Verwertung des Schiefers von E eB iu tta empfiehlt Vf. dieses Roli- material zur Yerarbeitung auf Iclithyol, PAe., Terpentinersatz, NHS, SOa u. Ammon- sulfat, die anch fiir Deutsehland in Betracht kiime. (Ztschr. f. angew. Ch. 33.

216. 10/9. Cassel.) J u n g .

H. J. Waterman, Bas Verhaltnis zwischcn Kolilenstoff und Wasserstoff in Ferbindungen unter dem Ein fiu fi chemischer Umsetzungen. Nach d e r Diskussion pyrogener Aufbau- u n d Abbaurkk. d e r KW-stoffe werden d ie erfolglosen Hydrie- rungsyerss. von J. N. J. P e u q u i n mit Teer u. H. J. L. D o n k e r mit Steinkohlen

b e i 180° mit Nickelkatalysator besproehen, endlich d ie /T R U M B L E sc h e J D e s tilla tio n s -

methode f iir Etdoi mit Wasserdampf u n d fraktionierter Kondensation, b e i der die Verbb. nicht beeinfluBt werden. (Chem. Weekblad 17. 298—301. 12/6. [21/5.*]

Delft, Lab. f. Chem. Technol. d. Tecbn. Hochschule.) H a r t o g h .

5 Georges Baume, Paul Nicolardot, Paul E. Erckmann 'undH einr. Vig- neron, Physikochemische Untcrsuchungen iiber fliissige Brennstoffe. Es werden die gegenseitigen Loslichkeiten von Petroliither, A. mit yerschiedenem Wassergehalt, und von Bzl. in ihrer Abhiingigkeit von der Temp. bestimmt u. graphisch wieder- gegeben. Neben dem technischen Petrolfither werden auch reines Hexan und Methylcyclohexan yerwendet. (Chimie et Industrie 3. 761—68. Juni.) J. Me y e u.

Apparate-Vertrieba-Gesellschaft m. b. H ., Berlin-Wilmersdorf, Verfahre>i zur Gewinnung von niedrig sicdenden Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Ltichiben- zinen o. dgl, aus Naturgascn, beispielsweise Erdgas oder anderen gereinigtcn Gasen, 1. dad. gek., dafi das Gas komprimiert, dann wieder expandieren gelassen und im Augenblick der Espansion gekuhlte Waschfl. in moglichst feiner Verteilung einge- spritzt wird. — 2. dad. gek., daB die Gase der Schlag- u. ReiBwrkg. eines Desinte- grators ausgesetzt werden, in den die gekuhlte Wasehfliissigkeit ein geB p ritzt wird.

— Durch die Schlag- und ReiBwrkg. des App. werden die Gase bald hier, bald dort komprimiert. (D.E..P. 307624, KI. 23 b vom 26/8. 1916, ausg. 15/9. 1920.) M.

Richard K issling, Paraffinfabrikation. Neuere Fortachritte. (Chem. Ind.

Wien 2. 109—11. 1/8. 121—22. 1/9.) Ju n g.

F. Korten, U ber Blćihungserscheinungen bei KoksJiohlen. Vf. gibt eine ->u- sammenfassende Darst. der Eigenschaft einiger Kohlen der mittleren und unteren Fettkohlengruppe, sich im Koksofen mehr odor weniger atark aufzubltihen und dadurch den Ofengang zu erschweren, und beschreibt einen Apparat zur Be­

stimmung der Bldhung. 100 g Kohle werden in einem Tiegel mit einem durch- loehten Stempel belastet, dessen Steigen oder Sinken wahrend der Verkokung ein belastbarer Hebelarm auf einem umlaufenden Papierstreifen aufzeichnet. Dieser

„Blahungstiegel“ gab mit den Befunden der GroBindustrie'sehr gut ubereinstimmende Resultate. (Gliickauf 56. 652—55. 14/8. Oberhausen.) Gk o s c h u f f.

XX. SchieC- und Sprengstoffe; Zilndwaren.

Douglas Lay, E in uńrtschaftliches Verfahren zum Auftauen von Bynamit.

Beschreibung einea Yerf. zum Auftauen yon Dynamit fiir die Zwecke des Berg- werksbetriebs mit Ausnutzung yerschiedener Abhitze und Ausschaltung jeglicher Esplosionsgefahr. (Engin. Mining Journ. 110. 106—7. 17/7.) Di t z.

(9)

1920. IV . XXI. Le d e h; GtEk b s t o f f e. — XXHL Ph a r m a z i e u s w. 575

Deutsche Sprengstoff- Akt -Ges., Hamburg, Ycrfahren sur Herstcllung eines gt- prefiten Sprengstoffs aus Ndrocellulose und wasserunlóslichen nitrierten Kóhlenwasscr- słoffen fur militarischc Zioećkc, dad. gek., daB er in wasserfeuchtem Zustande aus einer unter W. k. gemengten Miscbung von ScliiefibaumicoUc u. wasserunl. nitrierten KW-stoffen, z. B. Trinitrotóluól, Trinitronaphthalin usw., in PreBformen auf Pressen in feste PreBkoiper von beliebiger Form iibergefiihrt wird, die sowohl lufttrocken.

ais auch feucht zur Detonation gebracht werden konnen. (D.R.P. 325612, KI. 78c

vom 23/4. 1918, ausg. 15/9. 1920.) Ma i.

Eduard Bock, Berlin-Niedersehonhausen, FeuerwerJcssatz, insbeeondere fSr hen- galische Flammen, dad. gek., daB an Stelle von S, Harzen, Schellack u. dergl. Sage- spane oder Holzmehl in geroatetem Zustande ais Brenner ver wendet werden. (D.3Ł.P.

304356, KI. 78 d vom 29/10. 1916, ausg. 15/9. 1920.) Ma i.

XXI. Leder; Gerbstoffe.

H erstellu n g des Lackleders. Beschreibung der Herst. des Lackleders. (Ledcr- tecbn. Rdsch. 12. 113—16. 121—22.) La u f f m a n n.

Otto Rohm, Darmstadt, Verfahren sur Herst-cllung eines Samischlederersatzes aus Hauten, dad. gek., daB man die HautblSBen mit einer Miscbung yon Seife, FettstofF und Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, bebandelt. — Das erbaltene Leder laBt sich von Samischleder in Hinsicht auf Weiebheit u. Zug kaum unter- scheiden. (D.B..P. 325884, KI. 28a vom 21/2.1919, ausg. 15/9.1920.) Ma i.

Quebrachoextraktindustrie in Argentinien. Durcb Abbildnngen erlauterte Be­

schreibung des Quebrachobaumes, der Gewinnung des Quebrachoholzes und der Herst. von Quebrachoauszng aus letzterem. (Hide and Leather 60. Nr. 9. 51—55.

100. 28/8.) La u f f m a h n.

X X m . Pharmazie; Desinfektion.

G. Cusmano, t/ber die blutdruclcmindernden Bestandteile des Fiscum album.

Vf. hat die blutdruckvermindernden Bestandteile in dem genanntenPraparatfolgendcr- maBen angereichert, wobei er zur Verfolgung der Anreicherung die phyaiologische Ek. selbst benutzte. Eine Abkochung von frischen Mistelblattem (Viseum album) wurde dialysiert. Dabei gehen die aktiven Bestandteile leicht durch das kiinsfc- liche Pergament hindurch. Die zu einem Sirup konz. wss. dialysierte FI. wird mit A. yersetzt, wobei sich zwei Schichten bilden. Das aktive Materiał findet sich La der oberen Schicht. Eine Wiederholung des gleichen Verfs. liefert ein Praparat, das praktisch-pharmazeutischen Anforderungen an ein derartiges Blutdruckpraparat in jeder wunschenswerten Weise geniigt. (G-azz. chim. ital. 49. II. 225—28. 20/1.

1920. [Oktober 1919.] Florenz, Lab. f. organ. Chem. a. Pharmakolog. Lab. des Inst.

di Studi Superiori.) By k.

E. K. Uelson, Die Zusammensctzung des ChenopodiumoLs aus verschiedenen Quellen. Die Dest. des Chenopodiumols aua der Pflanze muB sehr sorgfaltig aua- gefuhrt werden, da der wirksame Bestandteil, das Ascaridol, durch langere Be- ruhrung mit kochendem W. oder Dampf zersetzt wird. Eine Unters. von 7 autben- tischen Olen des Jahres 1919 zeigte, daB sie mit den Anforderungen des Arznei- buches der U. S. iibereinstimmten und 60—77°/* Ascaridol enthielten. Ein Cheno- podiumol aug Java war den amerikanischen Olen sehr ahnlich. Funf amerikanische Ole, die ein Jahr lang in Brasilien gewesen waren, erwiesen sich noch ais gut.

Chenopodiumol aus wilden Pflanzen in Florida war weniger reich an Ascaridol ais das aus kultiyierten Pflanzen aug Maryland. An Terpenen fand sich im Chenopodium­

ol p Cymol, 1-Limonen und wahrscheinlich a-Terpinen. (Journ. Americ. Chem.

Soc. 42. 1204—08. Jnni [28/2.]. Washington, Bureau of Chemistry.) J. Me y e r.

(10)

576 XXIII. Phaj&ihazie; Desinfektiok. 1920. IV.

Meta Sarason, Berlin, Y erfahrm sur Herstellwng einer dauerkaftcn Totipasta, gek. durch die Zumischung einer konz. Lsg. eincs milchaaurcn Salzes des Na, K oder NH4 z u Ton. — Die Tonpasta -wird zu Pasten, Salben. Wascbmitteln, Putz- mitteln, Form-MM. und Btromleitenden MM. yerarbeitet. (D.R.P. 325863, KI. 30h

Ernest Zueblin, Abnahme der Wirksamkeit unserer Heremittel, Methoden sur Konservierwng und JErhohung ihrer therapcułischcn Wirksamkeit. Zur Priifung von Herzinitteln hatte Yf. einen App. beschrieben, den er „Fontactoscop“ nennt. Der App. ist ein Elektroskop. Dieses wird aufgeladen, und die Schnelligkeit, mit der die Bliittchen, jo nach der Ionisation der Luft, zusammenfallen, in Fonn einer Kurye dargeatellt. Bringt man eine winzige Menge von Strophanthustinktur, Digi- taliapulyer oder Sparteinsulfat zwischen die Bliittchen des Elektroskops, so yerlSuft die Kurve vicl steiler. Dies soli ein AuBdruck fiir die Wirksamkeit des Praparats sein. Eine Strophanthustinktur, nach dieser Methode gepruft, zeigte nach 277 Tagen eine Wirksamkeit, die nur 88,46°/, der urspriinglichen betrug. Es wird auf die etwaa phantastischo Mogliehkeit bingewiesen, die therapeutische Wirksamkeit und elektriache Strahlung der Arzneimittel durch Behandlung derselben mit elektrischen Stromen zu erhohen. (Mcd. rec. 97. 16—20.) JOACHIUOGLU.**

H. B echhold, Frankfurt a. M.-Niederrad, Yerfahren zur Sćhadigung und Ver- nichtung ton Ktimen, Fermenten und Toxinen durch Adsorption an metallisierten groBen Oberflachen, z. B. Pulvern, porosen Korpem u. dergl., die Cberziige ver- schiedener Metalle, zur Erzielung disperser galyanischer Ketten, gegebenenfalls unter Beifiigung geeigneter, auch nichtmetallischer Zusatze besitzen. — Wiihrend Ag-Bolus fiir sich kaum wirkt, erhoht, er die Wrkg. yon Cu-Bolus sehr atark. (D.R.P.

325505, KI. 30i vom 27/3. 1918, ausg. 13/9. 1920.) Ma i.

Glenn E. Cullen und Roger S. Hnbbard, Mitteilung Ober die Stabilisierung oerdunnter JSatriumhypoćhloritWsungen (Dakins Losung). Man kann die von D akin empfohlene geringe Alkalinitat sowohl dadnrcli erzielen, da8 man die Kk. durch Zu­

satz yon PufFersalsen (Carbonat oder Boraten) auf P u — 9 bis 10 hSlt, ais auch durch Zusatz kleiner Mengen Alkali. Zur Stabilisierung einer durch Elektrolyse yon NaCl-Lsg. erhaltenen 0,59/0ig. NaClO-Lsg. (vgl. Journ. Biol. Chem. 87. 519;

folgendes Ref.) wird Zusatz von 0,5% Borax, 0,5—1,0 Carbonatgemisch von p s — 10 bis 9,5 odor von 0,2 g NaOEL fiir 1 Liter empfohlen. (Journ. Biol. Chem. 37. 511 bis 517. April [22/1.] 1919. Ro c k e f e l l e r Inst. for medic. reaearch.) Sp i e g e l.

Glenn E. Cullen und Roger S. Hnbbard, Mitteilung iiler die elektrolytieche Daretellung verdiinnter Hypoćhloritlósungen (Dakins Ldsung). Gewohnlich ist 3%'g- Lsg. yon NaCl oder Seewasser geeignet; bei yerhaltnismiiBig hoher Temp. empfiehlt sich aber die Yerwendung hoher konz. Lsgg. Da die aus der Zelle kommende Lsg. sich schnell zersetzt, muB sie zum Gebrauche ais DAKlNsche Lsg. stabilieiert

•werden (vgl. Journ. Biol. Chem. 37. 511; yorst. Bef.). Sie soli danń mit gepulyertem Phenolphthalein keine Farbung, mit desBen alkoh. Lsg. aber deutliches Bot geben, ist yor Licht geschutzt aufzubewahren und haufig zu tibieren. (Journ. Biol. Chem.

37. 519—23. April [22/1.] 1919. R o c k e f e l l e r Inat. for medic. research.) S p i e g e l -

Raphael Ed. Liesegang, Die Eisenckloridpróbt der Novocainampullen. Die iibliche Probe darauf, ob sich das darin enthaltene Suprarenin zersetzt hat und toiisch geworden iat, kann man sich ersparen, wenn man Ampullen mit farblosem statt des ublichen braunen Glases benutzt. Denn jede Lsg., welche mit FeCl„ die yerd&chtige Trilbung gibt, weiat yorher schon eine mindestens leiclite Gelbfarbung auf. Hinter braunem Glas wiirde man diese nicht bemerken. (Zabnarztl. Rdscb-

Tom 25/10. 1916, ausg. 14/9. 1920.) Ma i.

29. 375-76. 17/8. Sep. y. Yf.) Li e s k g a h g.

SchlcB des- B edsttion: den 18. Oktober 1920.

Cytaty

Powiązane dokumenty

Ch. ergaben, daB caburiertes Leuchtgas, das bei einer bestimmten Temp. mit Naphthalin gesattigt wurde, unter diese Temp. abgekuhlt werden kann, ohne Naphthalin ab-

dann wird mit reiner Hefekultur (z, B. Dann wird das Rohrchen nach dem Anfeilen der Capillare luftdicht mit dem Ansatz des Destillierkolbens yerbunden, der

zellen, Glas, Lithopone, Arzneimitteln, Kautschuk u. M erwin, Bemerkung über den Bucher-Cyanidprozeß zur Bindung des Stickstoffs. von Nä Cyannatrium und CO geben,

D urch A nw endung w eicher Rontgenstrahlen lassen sich sowohl im rohen H olze ais auch in den fertigen F ahrzeugen fehlerhafte Stellen sicher nach- weisen, wie

Hierdurch läßt sich nicht nur eine starke Erhitzung der Dornspitze vermeiden, sondern es wird auch der Einrichtung nach Patent 289564 gegenüber der

auf den Zuckersaft (Verdampfstation). Der groBte Teil wird nach Vfs. Meinung erst bei der Konz. Die besprochenen Yerff. zur Gewinnung des NH3 werden kritisch

flussen. Es wurden gleiche Volumina einer Na-Wasserglaslsg. miteinander gemischt, so daß eine KieBelsäuregallerte entstand. und anderen Stoffen gemischt, deren Einfluß

halten. D ie Chinolin-a-sulfosäure, die Chinolin-y-sulfosäure, die Chinaldin-^-sulfo- säure und die Lepidin-a-sulfosäure werden durch Oxydation der entsprechenden