• Nie Znaleziono Wyników

Theologisches Literaturblatt, 30. September 1904, Nr 40.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Theologisches Literaturblatt, 30. September 1904, Nr 40."

Copied!
4
0
0

Pełen tekst

(1)

XXY, Jahrgang. Nr. 40. Le i pzi g, 30. September 1904»

Theologisches Literaturblatt.

Unter Mitwirkung

z a h l r e i c h e r V e r t r e t e r k i r c h l i c h e r W i s s e n s c h a f t u n d P r a x i s

herausgegeben von

Or. theol. Hölscher

in Verbindung mit

Konsistorialrat Prof. D. K lo s te r m a n n in Kiel, Konsistorialrat Prof. D. H a u s s le i te r in Greifswald, Prof. D. W a lth e r in Rostock, Prof. D. Ih m e ls in Leipzig, Prof. D. A lth a u s in Göttingen.

Erscheint jeden Freitag. Expedition: Königsstrasse 13.

Abonnementspreis vierteljährlich 2

jH> 5 0

Insertionsgebühr pr. gesp. Petitzeile 30

Ju b iläu m sv erö ffen tlich u n g en der B ritisc h e n und A u slän d isch en B ib e lg e se llsch aft in L ond o n. I I . B o o r , Carolus d e , G eorgii M onachi ch ronicon

ea itu m . V o l. I .

C ro h n s, D r. H ja lm a r, D ie S u m m a theologica A n to n in von F lo ren z und die Schätzu ng W eib es im H ex en h am m er.

N ach lese zum B a b e l-B ib e l-S tr e it. in.

Z e itsch rifte n . P e rson alien . E in g esan d te L ite ratu r.

Jubiläum sveröffentlichungen

d er B ritischen und Ausländischen Bibelgesell­

schaft in London.

II.

Bezeichnend ist, dass in Amerika das erste englische Neue Testament erst 1 7 7 7 in Philadelphia, die erste vollständige englische Bibel ebenda 1 7 8 1 auf 8 2 gedruckt wurde; in den englischen Kolonien darf bis auf den heutigen T a g noch kein einziges Exemplar der englischen Bibel gedruckt werden, weder der „autorisierten“ von 1 6 1 1 , noch der „revidierten“

von 1 8 8 1 , welch letztere gemeinsames Eigentum der beiden Universitäten Oxford und Cambridge ist. W elch schlimme Folgen das Monopol h atte, zeigt der Schmuggel, der von Holland aus während des ganzen 17. Jahrhunderts mit eng­

lischen Bibeln getrieben wurde, die dort gedruckt wurden.

Uelwr 7 0 0 0 0 0 Exem plare, sagt ein 1 6 6 8 in Amsterdam ge­

drucktes Buch, seien in Holland hergestellt worden, und zwar oft mit störenden Druckfehlern, aber mit den Namen eng­

lischer Druckorte und Verleger auf dem Titel. Da heisst es z. B. in einer wahrscheinlich in Holland gedruckten, right statt evil, precept statt people, please statt praise, Belial (Teufel) s ta tt Bilhah (1 Mose 37, 2 ); purifying (reinigend) sta tt putri- fying (verwesend) Jes. 1, 6 ; 1 0 Jünger statt 2 Jünger (Luk. 19, 2 9 ten sta tt two). Ein Exemplar im Bibelhaus ge­

hörte einst einem der Schottenmönche in Regensburg, unter Abt Placidus. (Auch noch andere Ausgaben sind nach Regensburg und von dort wieder nach England gekommen.) Eine weitere Folge des Monopols waren die teueren Preise, über welche für das 17. Jahrhundert und wieder für das 19.

sehr lehrreiche Zusammenstellungen gegeben werden. Ein Hauptzweck der am 7. März 1 8 0 4 gegründeten Gesellschaft w ar, die Bibeln im englischen Reich zu vermehren und zu verbilligen. Noch nach der Gründung der Gesellschaft kostete 1 8 0 7 die billigste Bibel in 1 2 ° 3 sh. ( = M ark), in Oktav 5 sh. 3 d. (5 ,2 5 Mk.); im Ja h r 1 8 6 7 gab die Gesellschaft eine Bibel heraus, die sie, allerdings unter Kosten, um 1 0 d. ver­

kaufte (ca. 9 0 Pf.), seit 1 9 0 1 gibt es eine ganz nette Sixpenny- bibel ( = 5 0 Pf.). Und nun bedenke man, den Unterschied in der sonstigen Kaufkraft des Geldes zwischen 1 8 0 0 und 1 9 0 0 .

Aber ich bin von meinem Ausgangspunkte abgekommen.

Sehr bequem ist es auch, dass dieser „historische K atalog“

ausschliesslich die Zeit und Sprache als Einteilungsprinzip gelten lässt. Im Katalog des Britischen Museums und im früheren Katalog der Bibelgesellschaft ist der Inhalt oder Umfang massgebend: Ganze Bibeln, Altes Testament, Teile, Einzelne Bücher, Neues Testament, Teile, einzelne Bücher.

Man muss also in sieben Gruppen suchen, wenn man die ge­

schichtliche Entwickelung des Bibeldruckes in einer bestimmten Sprache verfolgen will; hier hat man alles beieinander. Der

Vorzug dieses Systems wird zumal beim zweiten Teil, den fremdsprachlichen Drucken, hervortreten.

Bei der Editio Princeps der englischen Gesamtbibel, die 1 5 3 5 allem Anscheine nach von Christof Froschover in Zürich hergestellt wurde, beginnen die Verschiedenheiten der Exemplare, unter denen noch kein einziges vollständiges bekannt ist, schon auf dem Titel.

Von Tindals Testament von 1 5 3 6 muss man die Maulwurf- (mole), die D r u c k e r z e i c h e n - und die B l a n k s t e i n - Ausgabe unterscheiden, je nach dem Holzschnitt des Apostels Paulus vor seinen Briefen. Der Stein, auf den er seinen Fuss setzt, ist in den einen Exemplaren frei, in anderen trä g t er das Monogramm A BK , wieder in anderen einen Maulwurf oder einen Igel.

1 5 3 8 beginnen die Diglotten, Tindals englisches Testament mit der lateinischen Uebersetzung des Erasm us; im gleichen Ja h r auch eine solche von Coverdales Neuem Testament mit der lateinischen Vulgata. Luther und Erasmus war in Zürich schon drei Jah re früher vereinigt worden.

Hatten die bisherigen Ausgaben, soweit sie ein Titelblatt hatten, nach Luthers Vorgang sich beschränkt, das Buch kurz

„Das Neue Testament“ zu heissen (in verschiedener Ortho­

graphie), so hat ein Antwerpener Druck von 1 5 3 8 erstmals den volleren Titel The new Testament of oure Sauyour Jesu Christ, 1 5 4 8 of our Sauiour Christ, 1 5 5 7 of our Lord Jesus Christ — beiläufig der einzige Bibeldruck während der ganzen Regierungszeit der Königin Anna, dazu noch von einem Exilierten in Genf hergestellt. Unter Eduard VI. (Jan. 1 5 4 7 bis Juli 1 5 5 3 ) zählt man einige 4 0 Drucke der Bibel oder des Neuen Testam ents; unter Maria hören die Drucke plötzlich auf; Elisabeth kam im November 1 5 5 8 auf den Thron, aber erst 1 5 6 1 beginnen die Drucke wieder, und erst nach einigen weiteren Jahren erreichen sie wieder den Umfang wie unter König Eduard. Da sage man noch, dass Politik und Religion einander nicht beeinflussen. Die Genfer Ausgabe von 1 5 5 7 ist zugleich der erste Druck in Antiqua, alle bisherigen waren gotisch (Black L e tte r); W orte, die im Griechischen nicht stehen, nur zur Verdeutlichung beigefügt sind, erscheinen kursiv („italics“), ein System, das noch heute in England bei­

behalten i s t ; Matth. 16, 1 0 steht im T ext fünftausend, in der Druckfehlerliste vierhundert, beides falsch für viertausend.

1 5 6 0 folgt die sogenannte Genfer-Bibel, die erste mit Vers- einteilung, und die erste Gesamtbibel in A n tiq u a , häufig die

„Hosenbibel“ genannt, nach 1 Mose 3 , 7 „breeches“ , was übrigens schon Wycliffe hatte und Caxton 1 4 8 3 in seiner goldenen Legende. Sirach 15, 13 liess der Drucker eine Ne­

gation w eg: Der H err hasset alle

U ngerech tigk eit,

und die Gott fürchten, lieben sie (wil loue it). Schlimmer war der­

selbe Fehler in der Bibel von 1 6 3 1 , die den Namen der ver­

ruchten Bibel erhalten hat, the wicked Bible, weil das siebente Gebot in ihr lautete: du sollst ehebrechen. Der Drucker

473 474

(2)

475 476

wurde um 3 0 0 Pfd. Sterl. gestraft, die Exemplare eingezogen, so dass ausser dem hier beschriebenen nur vier Exemplare be­

kannt sind (im Britischen Museum, in der Bodleiana, in Glas­

gow und in der Lenoxbibliothek). Von einem Teil der Geld­

strafe schaffte Laud gute griechische Typen an, um theo­

logische und andere W erke zu veröffentlichen. Eine deutsche Bibel von 173 1 in der Bibliothek zu Wolfenbüttel soll den­

selben Fehler haben. Doch dies nur im Vorübergehen.

Die Editio Princeps der römisch-katholischen Uebersetzung aus der Vulgata, die in Rheims 1 5 8 2 erschien, hat auf dem Titel The New Testament of Jesus Christ; der jetzt geläufige Titel of our Lord and Saviour Jesus Christ, der aus dem Englischen mit dem Anfang des 18. Jahrhunderts auch in die deutschen Drucke von Luthers Uebersetzung eindrang, erscheint offenbar erstmals auf dem Titel des neutestamentlichen Teiles der autorisierten Bibel von 1 6 1 1 , der schlagendste Beweis, wie sie ein Kompromiss ist, aus der Geneva-Version, die Lord, und der Bishops’ version, die Saviour hatte. Dass man bei diesem berühmten Druck von 1 6 1 1 „ E r-“ und „Sie-“ (he- und she-)Exemplare unterscheiden muss, ist auch wieder eine der typographischen Kuriositäten, an denen die Geschichte der Bibel so reich ist. Die einen Exemplare haben nämlich Euth 3, 15

„ e r“ ging in die Stadt (he) — das wohl die älteren — , die anderen „sie“ (she). Diese editio princeps der Bibel König Jakobs ist noch in Black L e tte r, aber die Quart- und die Oktavausgabe von 1 6 1 2 ist schon römisch, und mehr und mehr lässt sich das Zurücktreten der gotischen Schrift verfolgen;

sie erscheint in dem Katalog noch in den Jahren 1 6 5 5 , 1 6 8 1 und 1 6 9 1 ; dann im ganzen 18. und 19. Jahrhundert nicht mehr;

denn für die Ausgabe von 1 7 0 4 , die Bill and E xecutrix of Newcomb, London auf dem Titel hat und noch gotische Schrift z eig t, wird holländischer Ursprung vermutet. Der Katalog des Britischen Museums kennt als letzte noch eine Edinburger Ausgabe von 1 6 9 4 in Black L etter, die in unsrer Sammlung fehlt.

Ob die Altertümelei in England noch einmal so stark werden wird, auch gotische Schrift wieder anzuwenden ? ich bezweifle es. Ich möchte im Gegenteil wünschen, dass auch bei uns diese vom Eisass aus jetzt auch fürs Gesangbuch gepflegte Altertümelei und Deutschtümelei anfhören würde.

Da das Monopol sich nur auf Ausgaben ohne Anmerkungen erstreckte, kamen spekulative Buchdrucker auf den Gedanken, Ausgaben zu drucken, denen nur wenig Anmerkungen auf jeder Seite und zwar in einem solchen Abstand vom T ext bei­

gegeben waren, dass sie auch weggeschnitten werden konnten.

Eine solche Ausgabe von 1 7 7 6 ist in zwei Exemplaren mit und ohne die Anmerkungen in der Sammlung.

Die Apokryphen wurden, wie es scheint, erstmals 1 6 4 0 in einer Amsterdamer Ausgabe mit Absicht weggelassen. Der Katalog bemerkt: „The Apocryphal Books, with the exception of P ray er of Manasses, are omitted“. Seltsam dass gerade dieses Stück beibehalten wurde. Dasselbe findet sich auch in einzelnen Ausgaben des „dritten Teils der Bibel“ vor Hiob (1 5 8 0 , 1 5 8 3 , 1 6 1 4 ). 1 6 5 9 erscheint die erste stenographierte Bibel, 1 6 7 5 die erste in Oxford, wo jetzt wohl am meisten gedruckt werden, 1 7 1 4 die erste in Dublin. Ein Exemplar von 1 7 0 6 hat zwei Zettel eingeklebt, die am 16. Januar 1 6 8 3 nnd 18. Januar 1 7 1 5 /1 6 auf dem Eis der Themse gedruckt wurden. 1 7 2 5 wird angeordnet, dass auf dem Titelblatt der Preis aufgedruckt sein müsse, was uns lehrreiche Vergleiche ermöglicht. — Wieviel Geld mit dem Bibeldruck verdient

■werden konnte, zeigen die für das Privilegium gezahlten P reise: 1 6 5 8 angeblich 5 0 0 Pfd. Sterl. jäh rlich ; 1 6 6 0 jährlich 8 0 Pfd. Sterl.; 1 7 1 5 jährlich 2 0 0 Pfd. Sterl. für 21 Ja h re ; 1 7 7 2 zahlt ein Buchhändler dem bisherigen Inhaber des Patents für die letzten 3 0 Jah re desselben 1 0 0 0 0 Pfd. Sterl. Eine Schulausgabe erscheint 173 7 in Glasgow, eine Kinder­

bibel (Neues Testament) 1 7 5 5 , Auszüge für die Schulen in Irland nach den Uebersetzungen „der Kirche von England und der Kirche von Rom“ auf gegenüberstehenden Seiten 1 8 1 4 ; 1 7 8 9 die vierte Auflage einer „Hieroglyphenbibel“ für die Jugend (einzelne W orte durch Bildchen ersetzt, eine Spielerei, die damals sehr beliebt war und auch jetzt noch gelegentlich in kleinerem Massstab angetroffen wird). 1 8 0 0 hat ein Buch­

drucker den netten Gedanken, einen Punkt unter den ersten Buchstaben derjenigen W ö rter zu setzen, die sonst mit Kursiv­

schrift gedruckt wurden; 1 8 0 5 erstmalige Anwendung der Stereotypie; 1 8 0 8 erste Uebersetzung der Septuaginta, wieder 1 8 4 4 ; 1 7 8 5 drei Makkabäer in einer Ausgabe aufgenommen, zum erstenmal wieder seit 1 5 5 1 . 1 8 3 3 eine Ausgabe des Neuen Testaments zur Feier der Abschaffung der Sklaverei im britischen Gebiet am 1. August. 1 8 3 4 eine Luxusausgabe des Neuen Testaments in Gold auf Glanzpapier mehr als elf Pfund schwer. 1 8 6 3 für die erste Weltausstellung erste Verwendung der Setzmaschine für eine Prachtausgabe zu 5 0 Guineen das Exemplar.

Ich könnte so fortfahren mit Auszügen zur Kirchen- und Kulturgeschichte. Viele Exemplare der späteren Zeit sind mit dem Gebet- oder Gesangbuch in sogenannten dos-a-dos-Ein- bänden vereinigt. F ü r die Geschichte der Druckfehler lassen sich köstliche Beispiele sammeln. Selig sind die Platzmacher (place statt peace) heisst es in einer Ausgabe, die darum die Whigbibel heisst. Ausgaben, in denen durch W egfall einer Negation ein Satz ins Gegenteil verkehrt wurde, finden sich verzeichnet S. 2 3 4 , 2 4 5 , 2 5 5 , 3 4 3 (1 8 2 4 Lukas 6, 2 9 „dem verwehre den R ock!“).

Ich breche ab; denke aber, die Auszüge werden sich rechtfertigen, da das W erk selbst nur in wenig Hände kommen wird.

M a u l b r o n n .

__________________ Eb. Nestle.

B o o r , Carolus de, G e o rg ii M o n ach i ch ro n ico n editum.

Vol. I , textum genuinum usque ad Vespasiani imperium continens. (Bibliotheca scriptorum Graecorum et Roma­

norum Teubneriana.) Leipzig 1 9 0 4 , B . G. Teubner (3 8 2 , 3 0 S. 12).

F ü r die Weltchronik des unter Kaiser Michael III. (8 4 2 bis 8 6 7 ) schreibenden Byzantiners Georgios Hamartolos (oder G. Monachos) diente bisher nur die vielfach fehlerhafte Aus­

gabe des russischen Gelehrten Ed. v. Muralt (St. Petersburg 1 8 5 9 ; abgedruckt in Mignes Patrol. gr. t. 1 1 0 ) als T ext­

grundlage. Dem W erke kommt — teils wegen der vielen Auszüge aus Kirchenvätern und älteren griechischen Chronisten, die es bietet, teils weil es für die Geschichte der zweiten Epoche des byzantinischen Bilderstreites (8 1 3 — 8 4 1 ) die einzige zeitgenössische Quelle bildet — eine nicht geringe W ichtigkeit zu, weshalb über das Fehlen einer zuverlässigen Edition des Gesamttextes bisher vielfach Klage geführt wurde. Der auf dem Felde der griechischen und byzantinischen V äterliteratur auch sonst verdiente Leidener Gelehrte de Boor kommt daher durch die vorliegende Publikation einem vielfach empfundenen Bedürfnisse entgegen. Die wichtigeren Partien von Georgios’

Xpovixov oo'vxojiov, namentlich jenen Bericht über den Bilder­

streit unter Kaiser Leo dem Armenier und dessen beiden Nach­

folgern, wird allerdings erst das noch ausstehende zweite Bändchen bringen. Aber schon die hier vorliegende erste Hälfte des mit bedeutender kritischer Sorgfalt hergestellten echten Textes gibt wichtige Abweichungen von der eine w ert­

lose Kompilation aus späterer Zeit bietenden v. Muraltschen Ausgabe auf zahlreichen Punkten zu erkennen. Unter anderem erscheint der Einteilung des Chronikon in vier Bücher bei v. Muralt und Migne hier die in eine g rö sse re . Zahl von kleineren Abschnitten oder ßißXta (für die bis auf Vespasian reichende Periode schon 8) substituiert. Die Praefatio des Herausgebers soll, gleich dem Titel des Ganzen, erst dem, hoffentlich bald erscheinenden zweiten Bändchen beigegeben

werden. _________ Zöokler.

C ro h n s, Dr. Hjalmar, Dozent in Helsingfors, Die S u m m a th e o lo g ie a d es A n to n in von F lo r e n z u n d die S ch ä tz u n g d es W e ib e s im H e x e n h a m m e r. (A cta Societatis Scientiarum Fennicae, tom. X X X I I , No. 4 .) Helsingfors 1 9 0 3 , Druckerei der Finnischen L itteratu r- Gesellschaft (4 °, 23 S.).

Den Kern der Untersuchungen des Verfs. bildet ein die ver­

derblichen Eigenschaften des Weibes (nämlich 2 3 , nach der

Zahl und Ordnung der Buchstaben der lateinischen Sprache)

(3)

477 478

aufzählendes A lp h a b e t, welches Erzbischof Antonin v. Florenz einem ungedruckt gebliebenen Kommentar seines Ordensgenossen, des Dominikaners Joh. Dominici ( t 1 4 1 9 ), zum Prediger Salomo entnommen nnd dem über den Ehestand handelnden Abschnitte seiner moraltheologischen

Summa theol. einverleibt hat. Eben

dieses schlimme Sündenregister haben dann die Dominikaner Institoris und Sprenger in den 8 0 er Jahren des 15. Ja h r­

hunderts als eine Hauptquelle für diejenige P artie ihres Hexenhammers ausgebeutet, worin über die vitia mulierum gehandelt wird

(M all, m aleficarum , t. I , qu. VI — vgl. den

Auszug ans der betreffenden Quaestio bei Hoensbroech, das Papsttum I 3, S. 3 9 1 f., sowie bei J . Hansen, Zauberwahn, In­

quisition und Hexenprozess im M ittelalter, 1 9 0 0 , S. 4 8 3 f.).

Den Nachweis dafür, dass die beiden Kölner Ketzerrichter in der T a t neben dem Niderschen

F orm icariu s gerade jenes den

Dominicischen

L eciion es su per E cclesiasten entlehnte Exzerpt

bei Antonin für ihre bekannte, dem Hexereiwahn mächtigen Vorschub leistende Charakteristik des Weibes hauptsächlich benutzt haben, hat der Verf. auf überzeugende Weise erbracht.

E r hat damit einen dankenswerten Spezialbeitrag zur spätmittel­

alterlichen Kultur- und Sittengeschichte geliefert. Die Ab­

handlung hat es, wie aus dem hier Mitgeteilten erhellt, durch­

weg mit Schriftstellern des Dominikanerordens als Urhebern und Verbreitern der in der Entwickelung des Zaubereiaber­

glaubens seit Ende des Mittelalters so verhängnisvoll gewordenen misogynen Anschauungen und Lehren zu tun. Ihr Erscheinen fällt, wie unsere obige Angabe zeigt, etwas früher als das der Denifleschen Schmähschrift wider Luther; sie kann also nicht etwa als eine erst durch diese jüngste römische Provo­

kation veranlasste dominikanerfeindliche Tendenzschrift gelten.

Zö ekler.

N achlese zum B abel-B ibel-S treit.

h i.

E h e w ir zu den A eu sserungen der zünftigen G elehrten und U n i­

v e rsitätsleh rer üb erg eh en , seien noch drei Sch riften von G eistlichen erw ähn t. A ls V e rtre te r der R itschlach en Sch ule tr itt K o n s.-R . E i b a c h auf den P l a n : „ U n s e r V o l k u n d d i e B i b e l “ (G iessen 1 9 0 3 , J . R ick er [A lfred T öpelm an n] [39

8

.

8

] ; 6 0 P f.). E r stellt die kritisch e (a lso W ellhausen sche) T h eologie hin als H e lfe r des von allerlei Zw eifeln geplagten Bibellesers. D azu dürfte doch ein F ra g e z e ich e n zu m achen seir:. N atü rlich eoll dann au ch die S ch ule über die B ibel k ritisch aufklären. W e n n die B ib e l, so f/agen w ir d ag egen , bloss für die K irc h e , also wohl die G läubigen, GotteB Z eugin sein soll — wie kann dei n da m it der B ib e l M ission getrieben w erden? E s steckt ein gut T e il S ch w ärm erei und U n k larh eit in E ib a ch s A usführungen. S ta tt der so blutnötigen B ibelkunde — w er weiss denn überhaupt noch B escheid in d er B ib e l? — in der Sch ule A u fk läru ng zu v e rb re ite n , ist ein nossen a. So züch tet m an seichte Schw ätzer. M oderne K ritik sich als aufbauende K ritik zu d e n k e n , ist doch eine contrad ictio in adjecto.

V e rf. klagt and ererseits ja selbst, dass m it K r itik n ich ts erreich t w ird.

W ozu denn aber der L o b p reis z u v o r? D e r F e h le r scheint uns d arin zu lie g e n , dass dem V erf. die T h eologie das R e se rv o ir is t, das den G lauben hergibt. W ir haben bisher geg lau b t, Glaube w ird n ich t d u rch das K olleg der A k ad em ik er, sondern d u rch die P re d ig t von J e s u als dem C hristus G ottes in den M assen erw eckt. E in e w eitere E n th ü llu n g bietet S . 2 9 . D a soll C hristus als alles m ögliche gepredigt w erd en ; dass e r aber der A u ferstand ene und deshalb Lebendige, W irk en d e ist — davon hören w ir kein W o r t. W e il dies R ü ck g ra t in allen A eusserungen des V erf.s fe h lt, so m achen sie einen bald n ach S eite d er W issenschaft, bald des G efühls, bald des praktischen C h risten ­ lebens schillernden, aber niem als stetigen, einheitlichen E in d ru ck . E i n historisch er C h ristu s, der n u r in seinem N am en lebt und nachw irkt, genügt uns nich t. D en A uferstandenen predigen ist w ahrlich keine religiöse P h rasen m ach erei. W ie passt zu solchem unvollständigen C hristusbegriff aber des V erf.s w iederholte R ed e vom vo lle n , ganzen, un verk ü rzten E v a n g e liu m ? Z uletzt w ird das lebendige Z eugnis von P e rso n zu P erson als das H e ilm itte l d er krank en Z e it hingestellt.

W a s soll denn nun g e lte n ? H eisst das nich t J a und N ein und V ie l­

leich t und Sch w erlich in einem A tem sagen? — W ie w ohltuend be­

rü h rt solcher V erschw om m enheit gegenüber die k la re , tiefgründige P re d ig t von G . L a s s o n : „ Z i o n s S i e g ü b e r B a b e l “ (B e rlin 1 9 0 3 , T ro w itzsch & Sohn [1 1 S.

8

] ; 3 0 P f.). H ie r wird nich t der B abelatreit aum S p ru ngbrett gen om m en , um theologische Tagesm einungen und eine V erh errlich u n g R itschls vo rzu tragen, wie das E ib a c h g e ta n , son­

dern sch lich t und sch nftgem äss der U n tersch ied d er beiden M äch te ge z e ich n e t: D em u t — H o ff a rt, G lauben — W eltsin n , G o tt — G ötzen.

i S e h r schön w irk t der zweite T e il, welcher der W issenschaft in w elt- offenem , w eitherzigem Sinne ih r wohlbegründetes B e c h t zugesteht.

W ir glauben es g e r n , dass diese P re d ig t einen tiefen , beruhigenden E in d ru ck hinterlassen h a t , n ich t zum wenigsten ihres T ak te s wegen.

— U n d n u n die le tz te , n ich t die sch lechteste der uns vorliegenden P asto re n sch rifte n : H o r n b u r g , „ B i b e l u n d B a b e l . 2 V o rträ g e “ (P otsdam 1 9 0 3 , Stiftun gsverlag [5 4 S .

8

]). D iese A usführungen sind bereits im „B eich sb o ten “ erschienen und verdienen das L o b ein er fleissigen, w ohlorien tierten A rb eit. F r e ilic h begegnen au ch kleine U n ­ genauigkeiten. So S . 1 1 : A ssurbanipals B ibliothek ist n ich t die älteste, sondern die Tem pelbibliothek in N ip p u r; S . 1 2 : die P olyp hon ie m ach t n u r einige Sch w ierigk eiten bei neu auftauchenden, noch n ich t in and erer Schreibung belegten N am en (cf. J a h -v e -ilu ! v o r allem a u ch U t-n ap istim , d er jetzt d u rch U -ta-n ap istim sichergestellt is t); dass die L a u tw e rte je nach d er L ite ra tu rk la sse w echseln, ist eine unbeweisbare B e h a u p tu n g ; S. 1 4 : D elitz sch , H a u p t, H om m el haben an der eigentlichen E n t ­ zifferung keinen A n teil, obwohl jed er von ihnen einige neue L a u tw e rte erschlossen h a t , das h a t aber wohl jed er nam hafte A ssyriologe getan und das geschieht im m er n o ch ; seit 1 8 7 2 haben w ir den E n tw u rf eines L e x ik o n s (N o rris), ein L e x ik o n im vollen Sinne lieferte erst vor wenigen J a h r e n D e litz sch , und fast gleichzeitig begann das L e x ik o n M u s s -A m o lt zu ersch ein en ; die G leichun g A rp a k sa d -A rrh a p a ch itis darf nim m erm ehr als absolut sicher ausgegeben w erden. F e r n e r v e r­

m issen w ir das V erständ nis der W in ck lersch en A stralth eorie, die nich t m it etlichen K raftw orten abzutun ist. I m übrigen brin gt die A rb eit nichts N eu es, aber das oft G esagte in sehr h ü b sch er, verständ licher F o r m , so dass der W u n sch d er R eichsbotenleser n ach D rucklegun g dieser Aufsätze begreiflich erscheint und dem V e rf. der D an k für die A usführung m it B e c h t zukom m t.

W ir wenden uns nun solchen S ch riften zu, welche von F a ch leu ten , d. h . U n iv e rsitä tsle h re rn , geschrieben sind. D en A nfang m ögen die B ro sch ü ren H u b e rt G r i m m e s , des katholisch en Sem itisten in F r e i ­ burg, m achen. E s sind beides sehr beachtensw erte, leider von Delitzsch bisher kaum eines W o rte s gew ürdigte E in sp rü ch e , auf deren (D elitzsch I I , S . 5 2 ) verheissene W id erlegu n g m an sehr gespannt sein darf.

F r e ilic h n ich t alles trifft, m anches ist selbst sehr problem atisch. I n d er A bhandlung „ U n b e w i e s e n e s “ (M ü nster i . H . , H e in rich Schöningh [80 S. g r.

8

] ; 1 ,5 0 M k .) w erden in knappen Einzelab sch nitten die extrem sten A eu sserungen D elitzschs ku rz auf ih r M ass zurück gefü hrt in ein er besonders für Ph ilologen berechneten W eise. So ist die A b ­ weisung von I I = Z iel eine wohlgelungene. M it B e c h t w ird betont, dass die von D elitzsch verkü nd ete nom inale N a tu r d e r Präpositionen eine H y p oth ese is t, die auf viele Präpositionen n ich t zutrifft. D ie A usführungen über den J a h v e h - N am en scheinen m ir teilw eise re ch t phantastisch zu se in , n u r darin ist zuzustim m en, dasB die G run d­

bedeutung des T e tra g ra m m s tatsäch lich n ich t bekannt is t; alle D eu tun gen sind n u r m eh r oder m ind er w ahrscheinlich. A u ch dass V e rf. für gleich zwei neue B edeutungen zur H a n d h a t , scheint m ir bed enk lich;

„zuteilen“ passt überall. Zw ei so u n k lare Stellen sollten für solchen B ew eis aus dem Spiele bleiben, genau so, wie D elitzsch selbst H ab . 3 , 4 n ich t h ä tte zu r G run dlage seiner B ehau ptu ngen m achen sollen. E i n sehr scharfes G erich t h ält G rim m e über D elitzsch betreffs H iob 2 4 , 1 8 ; e r verd irb t sich aber du rch eigene K on jek tu ren die gu te P osition, be­

ken nt jedoch zum S ch lu ss, dass die A ussage von 1 8 b , 1 9 b , 2 0 a

„groseenteils undeu tlich“ bleibt. Ganz in seinem Fah rw asser aber fühlt sich G rim m e, wenn e r D elitzsch als K o ran in terp reten v o rfü h rt: es ist einfach u n glau blich, was D elitzsch da hören m usst E r scheint es aber ignorieren zu w ollen , denn w ir finden bisher auch in B ab el- B ib el I I I keinen E in sp ru ch gegen G rim m es sch arfe K ritik . E in e äusserst ansprechende U ebersetzung von J e s . 6 3 , 1. 2 gibt die T e x t­

änd eru ng G rim m e s, die in der T a t das B ich tig e getroffen zu haben sch e in t: „ W e r tr itt da h erein , so h o ch ro t in K leid ern , die vom B eb en - schneiden sch arf duften? W a ru m das B o t an deinem G ew ände, und warum sind deine K le id e r wie die eines K e lte rtre te rs ? “ — D ie andere S ch rift des V e rf.s behandelt „ D a s G e s e t z C h a m m u r a b i s u n d M o s e s “ (K ö ln 1 9 0 3 , J . P . B ach em [4 5 S .

8

] ; 8 0 P f.). S . 7 lesen wir eine treffende B e m e rk u n g , wie gew agt es is t, Z ustände d er neubaby­

lonischen Z e it auf das d ritte Ja h rta u se n d zu üb ertragen. D ie D a r­

stellung des B eeiltes im C o d e x H am m u rab i ist klar u n d verständlich.

W ic h tig ist der H inw eis auf das F e h le n geistiger Z iele darin . H a m - m urabis P ro g ra m m ist E rh a ltu n g des gem einfreien Standes und Schutz des E ig e n tu m s m it gleichzeitiger grösser G eringschätzung des M enschen­

lebens, wobei G o ttesurteil und E id die letzten Ausw ege sind, denn die G o tth eit selbst ist T rä g e r der B ech tsid ee. Dem gegenüber ist das m osaische B e c h t völlig w esensverschieden. E s stellt sich d ar als eine absolute A u sn ah m e von dem sonstigen weitreichenden Einfluss dieses H am m u rab irech tes. F ü r vorm osaische Z e it ist babylonische F ä rb u n g von S itte und B e c h t Israels zuzugeben. E in H a n g zur A u sländerei begann erst m it d er davidischen E p o c h e , aber der babylonische E i n ­ fluss w ar n u r ein F irn is . W e it eh er kom m en im m osaischen B e c h ta

(4)

479 480

ik aem itiflche E le m e n te zu r G eltun g, w elche Bich aus einem noch n ich t Angestellten V e rg le ich altarabiBcher B edu inen bräuche m it heutigen S itte n halbnom adischer Stäm m e d er äthiopischen V ölkergem einschaft w iedergew innen lassen. D as ist unseres E ra ch te n s ein Behr dankens­

w erter H in w eis, d e r hoffentlich B erü ck sichtigun g findet. E s w äre n a ch den A rbeiten von C ortiss auf and erem G ebiete w irk lich nich t u n ­ m öglich, dass au ch auf diesem F e ld e grosse E rfo lg e zu gew innen sind.

D ie vo n G rim m e gegebenen P rob en sind n u r erm utigend. O riginell is t d a n n , wie G rim m e die sozialen V erh ältn isse d er beiden V ölker entw ickelt und die absolute Selbständigkeit beider auf diesem G ebiete h e rv o r tr itt , was noch m eh r d er F a l l ist bei einem V ergleich der T end enzen. W o sich im C od ex H am m u rab i und bei M oses bei gleichem F a lle gleicher E n tsch e id finde, da liege altsem itisches R e ch t v o r ; jede un m ittelbare E in w irk u n g sei ausgeschlossen. W ir m einen , diese A rb eit G rim m es steht ein gu t T e il h ö h er, als das zuerst besprochene H e ft, un d ist zu em pfehlen, au ch wenn m an n ich t zu allem J a sagen kann.

W ir sind gesp an n t, wie P ro f. D elitzsch s U rte il daiü b er lau ten w ird.

P L D r.

E. Z.

Zeitschriften.

Zeitschrift für die alttestamentliohe Wissenschaft.

2 4 . J a h r g .,

2

. H e ft K a m e n e t z k y , D ie P 's ita zu K oh eleth tex tk ritisch und in ih rem V erh ältn is zu dem m assoretischen T e x t , d er S ep tu agin ta und den anderen alten griechischen V ersionen . M o l s d o r f , F ra g m e n t ein er altlatein ischen Bibelübersetzung in der K ön igl. und U n iversitäts- B ibliothek zu B reslau . M it ein er Sch riftp robe. Z i l l e s s e n , Isra e l in D arstellu n g und B e u rte ilu n g D eu terojesajas (4 0 — 5 0 ). W i l d e - b o e r , D ie D a tie ru n g des D ekalogs. P o z n a n s k i , Z u r Z ahl der biblischen V ölker. N e s t l e , M iszellen 6 — 1 5 :

6

) Z u r G eschichte der hebräischen L e x ik o g ra p h ie ; 7 ) G en . 3, 1 6 ; 4 , 7 ; C an t. 7,

11

;

8

) D ie M esu sa; 9) N ich t nachgew iesene B ib e lz ita te ; 1 0 ) N athan in Z ach . 1 2 ; 1 1 ) „D eu terom os“ und „ N u m e ri, L e v iticu s “ ; 1 2 ) Z u m G eschlecht von

7

rsvTG£T£uyo£ und orxctXopt;; 1 3 ) E i n unbenützter Z euge fü r die T e x tk ritik der griechischen B ib e l; 1 4 ) D e r A rtik el beim hebräischen V o k a tiv ; 1 5 ) Z um ersten W o r t des Psalters. R o s e n w a s s e r , B e ­ rich tigu n gen zu M andelkerns grösser Concordanz.

Zeitschrift für die neutestamentliohe Wissenschaft u. die Kunde des Urchristentums.

5 . J a h r g ., 3 . H e f t: W . W r e d e , Z u r M essias- erkenntnis d er D äm on en bei M arkus. J . A . C r a m e r , D ie erste A pologie Ju s tin s I I . E . L i n c k e , Sim on P e tru s u n d Jo h a n n e s M arkus.

M.

C o n r a t , D a s E rb r e c h t im G alaterb rief (3 , 1 5 — 4 , 7).

C. C l e m e n , M iszellen zu den Pan lu aakten . H . G r e s s m a n n , Studien zum syrisch en T etraevan g eliu m . M iszellen; E . W e n d l i n g , Z u M atthäus 5 , 18. 1 9 ; J . D e n k , C am elu s: 1. K am el, 2. Schiffstau (M atth . 1 9, 2 3 ); S. F r a e n k e l , Z u dem sem itischen O riginal von 'Xaxtyjpiox und tXaxT^piov; C. B r u s t o n , L a töte

6

go rg

6

e et le chiffre

666

; G . K r ü g e r , N och einm al der getaufte L ö w e ; E b . N e s t l e , Z u r aram äischen B ezeichn ung d er P ro s e ly te n ; O. H o l t z m a n n , N och ein W o r t zu r A usgiessung des K elch es beim A bendm ahl.

Personalien.

D e r P riv a td o z e n t L i c . H e in rich W e i n e i in B o n n ist als E x t r a ­ ordinarius an die Stelle von E . von Dobsehütz n ach J e n a berufen worden.

D e r V orstan d der S tiftun g „D eu tsch es evangelisches In stitu t für A ltertum sw issenschaft d er heiligen L ä n d e r“ h a t den ausserordentlichen Professor d er T heologie an der U n iv e rsitä t G reifsw ald, L ic . W ilhelm R i e d e l , fü r das kom m end e, von O ktober 1 9 0 4 bis M itte J u n i 1 9 0 5 laufende S tud ienjahr zum M itarb eiter an der A n stalt in Jeru sa le m ern an n t.

Eingesandte L iteratu r.

Neutestamentliche Theologie:

N e u m a n n , A rn o , J e s u s , w er e r geschich tlich w ar. (N eue Pfad e zum alten G o tt. H erausgegeben von F . G erstung.) F re ib u rg i. B . und L e ip z ig , P a u l W aetzel (2 0 6 S.

8

).

Geb. 3 ,2 0 M k.

Eirohen- und Dogmengeschiohte:

K e l l e r , S igm u n d , D ie sieben röm isch en P falzrich ter im byzantinischen Z eitalter. (K irch en rech tlich e A bhandlungen. H eransgegeben von D r. U lric h S tutz. 12. H e ft.) S tu tt­

g a r t, F e rd in a n d E n k e ( X , 1 5 5 S . gr.

8

). 5 ,4 0 M k. — V e r h a n d ­ l u n g e n d e r 6 2 . P f i n g s t k o n f e r e n z am 1. und 2. J u n i 1 9 0 4 zu H a n - no ver. 1 . » D ie sch rift- un d bekenn tnism assige L e h re vom heil. A bend­

m ah l im G e rich t d er neuesten K ritik “ . V o rtra g vo n Sup. H ard elan d - U s la r nebst D eb atte. 2. „ D ie G efährdung des R eligion su nterrichts du rch die ihm vorgezeich neten neuen B ah n en “ . V o rtra g von P a sto r A . S tein ­ m etz-R eiffenhau sen nebst D eb atte. (Sondorabdruck aus der H a n n o v e r­

schen Pasto ralk orresp on d en z.) H a n n o v e r, H e in r. Fe e sch e (4 0 S. g r.

8

).

5 0 P f. — E h l e r s , J . J . G -, L u d w ig O tto E h l e n (geb.

5

. Sept. 1 8 0 5 in S itten sen , gest. 3. A u g . 1 8 7 7 in L ie g n itz ). Ju g en d - und L e h r-Ja h re . H a n n o v e r, H e in r. F e e s c h e (1 1 0 S .

8

). 5 0 Pf.

Praktische Theologie:

U n s e r e k i r c h l i c h e n R e c h t e . E i n W e g ­

weiser für die erwachsenen G lieder der evangelisch-lutherischen L an d es­

k irch e H a n n o v e rs , besonders au ch fü r K irch en v o rsteh er. H a n n o v e r, H e in r. F e e sch e (3 0 S . g r.

8

). 5 0 P f. — P ü s c h m a n n , J o h ., B iblisch er W egw eiser auf daB J a h r 1 9 0 5 . 5 5 . J a h r g . D resden, V e rla g der N ied er­

lage der V erein s z u r V erb reitu n g ch ristlich er Sch riften im K ö n ig re ich Sachsen (42 S. g r.

8

). — N o t t e b o h m , T h eod or, D e r H e r r ist m ein L ic h t und m ein H e il. P red igten . M agd ebu rg, E r n s t H o lterm an n

(88

S .

8

). 1 ,5 0 M k.

Philosophie:

G a r n i e r , A ., L e D r. H aeck el et Involution . (E x tr a it de la re v u e catholique d’A lsace. S trassb u rg, F . X . L e R o u x & C o.

(86

S . g r.

8

). 8 0 P f.

Verschiedenes:

K l i n g e m a n n , K a r l, P ilatu s. E i n Passionsspiel.

E sse n a. d. R u h r , G . D . B aedek er (4 4 S.

8

). 6 0 P f. — S e i l , K a r l, D ie R eligion un serer K la ssik e r: L e s s in g , H e r d e r , S ch ille r, G oethe.

(L eben sfragen. S ch riften und R eden herausgegeben von H e in rich W ein ei.) T übingen und L eip zig , J . C. B . M oh r (P a u l Siebeck) ( V I I , 2 7 4 S .

8

). 2 ,8 0 M k. S ä c h s i s c h e r V o l k s k a l e n d e r 1 9 0 5 . X X V I I I . J a h r g . D resden, V e rla g des V erein s zu r V erb reitu n g ch ristl.

S ch riften im K ön igreich Sachsen (9 7 S .). 5 0 P f. — S h u n - u N a k a - m u r a , N ozom i no hoshi (S tern e d er H offnu ng). A u torisierte U eb er- setzung aus dem Jap an isch en von A . W en d t. H a lle a. S ., G ebauer- Schw etschke ( X I , 2 1 0 S . 1 6 ). Geb. 2 M k. — B a u e r , H e rm a n n , D e r S tern des H e ils. E i n W eihnachtsspiel. L e ip z ig , F rie d ric h J a n s a (63 S .

8

). 5 0 P f. — S e i d e l , L u d w ig , C hristkinds G eburt. E in H irte n - und K önigsspiel auf W eih n ach ten . 2 . A u fl. E b d . (4 0 S .

8

).

5 0 P f. — E b e l i n g , H e in ric h , G lück und C hristentum . Z w eite du rch - gesehene Ausgabe. Z w ickau i. S ., Jo h a n n e s H e rrm a n n (1 0 4 S.

8

). 1 M k.

— M u e l l e r , P a u la , D ie F ra u e n im k irchlichen G em eindeleben. B e i­

tra g zur F r a g e des k irchlichen S tim m rech ts. H a n n o v e r, H e in r. Fe e sch e (2 4 S.

8

). 4 0 P f.

Soeben erschien: T

A n t iq u a r ia t s - V e r z e ic h n is Nr. 151.

Evangelische Theologie.

2 2 6 1 N um m ern. )K )K V ersand kostenlos.

Joseph Jolowicz, Buchhandlnng and Antiquariat, Posen.

Uerlaa von Dörffling $ TrattRc in Leipzig.

Soeben erfdjien:

® e r gan?e

Utolog b(0 lojiaitnt00iittgtlutiit0

in ^aijfolgß unb -gfobBrung

« J t *

Q t f a i a .

<§ine

nacfj b er 2 ln e in a n b e r lja ltu n g b e ib e r X e ffa n te n te ÖOtt

28 . Stcmfüfjver,

^aftor an ©t. harten tn 5Jieu6ranben6urs.

8 Sogen. 2 Sttf.

ffion bem 33erfaffer ift Int hörigen Sttfce ber erfte Sanb eines größeren 223erEeS auf bem ©ebtete ber ftjftematifi^en Sfjeotögie erfdjtertert („®er ©nget ©efetj", eine Darlegung be§ 83erfjiiltnlffe§ Don ©efefc au ©bangellunt ätt)ec£§ §erau§fteHung be§

an <5o£a nadjlaffenben 3aEtor§ be§ erfteren; ßetyjlg, Serntjarb ifttdjter, 8 ba§ im Sfjeol. Citeratur&latt, bem ©äcfjf. £'trcf)ett= unb <SdjuI6latt, ber Äreuääeüung, bem SRelc&äßoten unb anberen Settfdjrtfien bie emftefte Seacfitung gefunben ljat. — ßler nun Ijebt Sßerfaffer etnen <ßun£t ju ßefonberer SeljanMung fietau§, auf öen bte Sirltli jur ßöfung ber grage namentlich Ijlngetotefen Ijatte, namUa) ferne Stellung

sRrobfieten ju ermetfen. Sam lt fä llt atle§ fjtn, tua§ bte reformjübtfdje

©befulation ber alejanbrlittfdjen ©cfjute tn btefen 6ebeutfamen

©cfirtfta6fcf|ntttfjlneirtgetragenI)at,unbba§a)TiftoIoglfdje®ogma, tnie e§ bt§l)er in ber SitdEje geljerrfcf)t tjat, lulrb einer bölligen SJtebtfton ju unterließen fetn, nidjt jum 9tact)teil ber ©laubrourbigEett be§ ©bangeltumS fetter, ba§ fomtt auf bie SüBeiäfagung gefeftigt erfcfjetnt. — Stefer SJiacfjloelä, ber anbere griinblicfje SlrOelten 5. SB. bte bon SEßuttig ju feinen SBorlaufern fiat, bilrfte ntc&t 6u>& in alten djrlftllc^en Greifen, fonbem aud) in benen bet jiibtfdjen £ogo§=

forTcfiuna ba§ grölte 9tuffefjen erregen; totrb e§ botf) faum ein Gottat geben, ba§, für ftd) betrautet, an Sßebeutung für bte ötbtlfcfje Sfjeologie btefem gleicfjfommen lann.

= $u btpeljen intrd) alle $ud)l)cmi> Umgen. =

Verantwoitl. Redakteur: Dr. theol. Hölscher, — Verlag von Dörffling Sc fran ke, — Druck von Ackermann St Glaser, sämtlich in Leipzig.

Cytaty

Powiązane dokumenty

sagen kann, zumal auch sonst in der diplomatischen Praxis dergleichen Wechselbeziehungen nachweisbar sind. Ausser diesen Mss. XII, heran- gezogen; andere werden noch

Gerade in den skandinavischen Ländern dürfte das Buch eine Mission nach zwei Seiten hin haben, indem es nicht nur gegen einen auch dort kürzlich sich regenden

In W irklichkeit findet er sich in dem Brief a n Gerbel voml.Novemberl521 (Enders, Luthers Briefw. In einem kurzen Schlußwort w ird gezeigt, was L uther noch heute für

dem die Grnndzüge dieser selbst dargelegt sind. Die andere Einwendung betrifft das Urteil über den Eudämonismus. Dass er in der von Häring gezeichneten Form

spielsammlung kann es für Predigt und Katechese manchen guten Dienst tun, und es wäre besser gewesen, wenn es so sich eingeführt hätte. Immerhin können wir auch

geschrieben, wie solche Dialogübungen in den Klöstern oder rhetorischen Akademien Südgalliens an der Zeit gewesen sein mögen, und hat in einigen Kreisen Aufnahme

sittliche Entwickelung zum Gott geworden sei, hält Kunze mit Recht entgegen: „Ein gewordener Gott ist und bleibt ein heidnischer Begriff“. Gegenüber denen aber,

Unter diesen Umständen sei es nicht nötig, hier mehr als eine Skizze der Hauptereignisse der öffentlichen Laufbahn Jesu zu geben with an attempt to ascertain