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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Jg. 97, Bd. 1, Nr. 7

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Academic year: 2022

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Chemisches Zentralblatt.

1926 Band I. Nr. 7. 17. Februar.

A. A llgem eine nnd physikalische Chemie.

J. P o l l a k , J o s e f Herzig. N ach ru f auf den am 4. Juli 1925 verstorbenen b e ­ deutenden Forscher, Professor der pharmazeut. Chemie an der Universität W ien, nebst W ürdigung seiner wissenschaftlichen Verdienste. (Ber. D tsch. Chem. Ges.

58. Abt. A. 55— 75. 1925. W ien.) Lin d e n b a u m. R e n é H a za rd , P rof. Albert Hichaud. Naeliruf auf den am 1. September ver­

storbenen Pariser Pharmaeeuten u. Hygieniker. (Bull. Sciences Pharmacol. 32.

588— 91. 1925.) Sp ie g e l.

R it a B r u n e t ti, Wirkung der chemischen Bindung a u f die Energie des intra­

atomaren Niveaus. V f. stützt sich in ihrer rein mathemat. A rbeit au f folgende T at­

sachen. W en n ein Element molekular gebunden ist, so erfährt die Absorptions­

diskontinuität bei hoher Frequenz eine Verschiebung nach dem kurzwelligen Teil.

A u f Grund von Ergebnissen, die mit Verbb. gemacht wurden, in denen Cl, J u. S in verschiedener Valenz vorkam en, schloß man, daß die Valenz in irgend einem

•Zusammenhang mit dem Phänomen stünde. Ferner haben die Beobachtungen über Verbb. des P u. IC u. über die allotropen Formen des P u. S die Aufmerksamkeit auf die Struktur des Mol. u. des Krystalls gelenkt, an dem das betreffende Element beteiligt ist. V f. zeigt nun, daß man die beiden bis jetzt recht unsicheren A u s­

legungen dieses Phänomens durch eine rein theoret. em pirische Beschreibung des Mechanismus klarer gestalten kann, wenigstens so weit es sich um polare Verbb.

handelt. N ur muß man auch der verschiedenen Funktion dabei Rechnung tragen, welche die verschiedenen Teile der Feinstruktur besitzen, die man am Rande der Absorptionsdiskontinuität bei hoher Frequenz findet. (Atti R. A ccad. dei Lincei,

Roma [6.] 2. 323 — 28. 1925.) Go t t f k i e d.

M a u ric e P r u d ’h o m m e , Über die absoluten kritischen Temperaturen. V f. ver­

sucht, Beziehungen zwischen den krit. Tem pp. einiger V erbb. u. denen ihrer B e ­ standteile sow ie analog gebauter V erbb. festzustellen. (Bull. Soe. Chim. de France

[4] 37. 1330— 40. 1925.) Bi k e k m a n.

E u g e n R a b in o w its c h , Über die Additivität dei- Molekiclarvolumina flüchtiger an­

organischer Verbindungen. (Vgl. Pa n e t h u. Ra b i n o w i t s c h, Ber. Dtsch. Chem. Ges.

58. 1138, 2446; C. 1925. II. 1947; 1926. I. 853). A u f Grund früher (I.e.) g e ­ fundener Gesetzmäßigkeiten werden die K pp. der Tetrahalogenide von Si, Ge u. Sn ber. u. in einer Tab. zusammengestellt. Bei den schweren Verbb. ist die Ü berein­

stimmung schlechter als bei leichten, doch übersteigt der Fehler nirgends 5%■ — Da die FF. u. K pp. keine additiven G rößen sind, sondern noch von der Form des Mol. abliängen, ist in den meisten Fällen die Berechnung viel komplizierter. — Da die Molekularvolumina u. die damit zusammenhängenden G rößen, w ie B rechungs­

index usw. im organ. Gebiet als additive Eigenschaften bekannt sind, die nur in 2. Reihe von der Struktur des Mol. beeinflußt werden, versucht Vf., auch die an- organ. V erbb. auf eine ähnliche Gesetzmäßigkeit zu prüfen u. die M olekularvolumina der Verbb. aus den Atomvolumina der Edelgase zu berechnen. — Außer diesem rein theoret. W eg e kann auch ein mehr empir. gewählt u. die von Ko p p u. a.

durch Probieren gewonnenen Atom volum ina, w elche die verschiedenen Elemente in organ. Verbb. besitzen, verwertet w erden. Man kann vermuten, daß die Atoin-

V III. 1. 97

(2)

1498 A . Al l g e m e i n e tjnd p h y s i k a l i s c h e Ch e m i e. 1926. I.

Volumina aller Elemente einer u. derselben P eriode, wenigstens sow eit sie vor einem Edelgas stehen, in organ. Verbb. dieselben sind, u. zw ar gleich 5,5 in der ersten etc. (s. u.). V on geringen A bw eichungen abgesehen, lassen sich also die Molekularvolumina der organ. Verbb., sow eit sie von K o r p u. a. unters, worden sind, additiv aus den 5 charakterist. Periodenkonstanten berechnen. Ein V ergleich dieser mit den Atom volum ina der die Periode abschließenden Edelgase zeigt, daß die beiden Zahlenreihen miteinander in einer gesetzmäßigen Beziehung stehen, nur das H e fällt vollkommen aus. Es gilt also einfach: Atom volum en eines Elementes in organ. Verb. gleich dem Atomvol. des entsprechenden Edelgases minus 5,5. — Eine Zusammenstellung der berechneten u. beobachteten Molekularvolumina flüchtiger anorg. Verbb. (vgl. Tab. im Original) zeigt: D ie Atom volum ina aller zu einer u.

derselben Periode gehörigen Elemente sind in flüchtigen anorgan. V erbb. in erster N äherung einander gleich, u. betragen 5,5 ccm in der 1., 11 ccm in der 2., 23 ccm in der 3., 28 ccm in der 4. u. 37,5 ccm in der 5. Periode. D er Gang, den diese charakterist. Konstanten in ihrer Abhängigkeit von der Perioden-N r. aufweisen, ist derselbe, der aus einer Reihe anderer physikal. Konstanten der Edelgase u. der flüchtigen Verbb. bekannt ist; von den Atomvolumina der entsprechenden E del­

gase unterscheiden sie sich um den konstanten Betrag 5,5 ccm. D ie A bw eichungen, die bei dieser Art der Berechnung zwischen den berechneten u. beobachteten W erten auftreten, sind in der Mehrzahl verhältnismäßig gerin g ; die berechneten sind meist zu klein. — Eine Reihe von Verbb. liefert sehr stark von der Theorie abweichende W erte. D er Anschluß an die Theorie ist also keine Selbstverständlich­

keit. Abw eichungen zeigen P H 3, OII2, S 0 3, in geringerem Maße N H 3, H P, IT,, N2, 0 „ F „ CO. Jedenfalls scheint die Additivität bei einer großen anorg. Verbindungs­

reihe ungefähr im selben Grade vorhanden zu sein, w ie bei den organ. Verbb., besonders wenn man unter den letzteren nicht nur die ausschließlich aus C, 0 u.

II gebauten berücksichtigt; sie gestattet, die M olekularvolumina von ca. 50 anorg.

V erbb. aus den Atomvolumina der Edelgase mit H ilfe einer einzigen empir. K o n ­ stante (5,5) zu berechnen. — Bewiesen w ird durch die aufgestellte Gesetzmäßig­

keit nur die Einheitlichkeit u. Zusammengehörigkeit einer Klasse v o n Verbb., sow ie die Tatsache, daß die Änderung gewisser Eigenschaften in dieser Verbindungs­

klasse beim Ü bergang von einer Periode zur nächsten parallel der Ä nderung der­

selben Eigenschaft in der R eihe der Edelgase verläuft. Unmittelbar gegeben ist also die Abhängigkeit von der Periodennumm er; mit den Atomvolumina der E del­

gase ergibt sich eine Parallelität, aber keine Identität. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 5 8 .

2 7 9 0 -9 8 . 1925.) Bu s c h.

W il h e lm B iltz , Über Molekular-U7id Atomvolumina. V IH . D ie Volumina der Meta- heulandite. Nach Versuchen von F ra n z S p ech t. (VII. vgl. S. 567.) D ie D . frischen Heu- landits w urde mit H g u. Petroleum als Sperrfl. bestimmt u. in guter Übereinstimmung mit früheren W erten zu 2,186-^2,21 gefunden. — Bei der Entwässerung von Heulandit bleibt das M ol.-Vol. bis zu einem Gehalt v on 3 Mol. H 20 unverändert. Bei einem W .-V erlu st von mehr als 3 Mol. sinkt das M ol.-Vol. zunächst langsam u. dann schnell, w obei sich zugleich auch das Aussehen der P roben änderte. Dadurch ergibt sich, daß zeolith. W . ein solches ist, dessen Eintritt keine Gitteraufweitung bedingt u. dessen A bgabe das K rystallgitter räumlich unverändert läßt. (Ztschr.

f. anorg. u. allg. Ch. 1 5 0 . 10— 19. 1925.) G o t t f r i e d . E r w in B i r k und W il h e lm B i lt z , Über Molekular- und Atomvolumina. I X . Isom ere Chromchloridhydrate und Chromchlorürhexahydrat. (VIII. vgl. vorst. Ref.) D ie drei Hexahydrate des Chromichlorids [C r C l^ H jO J C l^ I ijO (I), [Cr(H30 )6]Cl3 (II>

u. [CrCl(Hi 0 )i]C I,.II10 (III) werden dargestellt u. ihre M ol.-Volum ina bestimmt.

D ie gefundenen W erte sind für I 145,2, I I 148,1, I I I 151,4, unterscheiden sich sich somit um je 2 % . Beim V ergleich der Beständigkeit mit dem M oL-Vol. ergibt

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1499 sich, daß die isomere Verb. um so dichter ist, je größer ihre Beständigkeit ist. — Zum V ergleich der gefundenen M ol.-Volum ina der drei H exahydrate des Chromi- chlorids mit dem M ol.-V ol. des Chromochloridhexahydrates wurde letzteres dargestellt (über Darst. v gl. Original) u. dessen M ol.-V ol. bestimmt u. zu 129,6 gefunden. Es deckt sich also mit keinem der drei Hexahydrate vom Chlorid des Cr111. Dagegen ist für das Hydratwasser des Chromochloridhexahydrates die erweiterte K oppsch e R egel erfüllt. D ie Differenz seines M ol.-Vol. von dem des CrCl2 gibt für 1 Mol. W . das V ol. von 14,5 u. kommt damit dem Nullpunktsvolumen des W . hinreichend nahe. D a dies V ol. nahe mit dem V o l., das vom W . des Chromichloridhydrates I übereinstimmt, so glauben Vff. au f G rund dieser A nalogie dem Chromoehlorid- hexahydrat die Form el [CrCl2(H20 )4]2H.20 geben zu können. (Ztschr. f. anorg. u.

allg. Ch. 15 0. 20— 25. 1925. H annover.) Go t t f r i e d. D. R e i c h in s t e i n , D ie Grundlagen der statischen und der dynamischen Ver­

drängungstheorie. Überlegungen allgemeiner Art, von deren Ergebnissen folgendes hervorgehoben sei: 1. D ie Summe der Gleichgewichtskonzz. im Adsorptionsraum bleibt konstant, was die Änderung der K onz, des Adsorbens im Adsorptionsraume bei jed er Änderung der K onz, eines zur Adsorption gelangenden Stoffes im A ußen­

raume bedingt; das ist damit gleichbedeutend, daß die D icke des Adsorptionsraumes abnimmt, w enn die K onz, des Fremdstoffes im Außenraum steigt. 2. Bei der D iffu­

sion eines Gases oder einer Fl. in einen festen K örper nimmt der Diffusionskoeffi­

zient mit der Zeit .stark a b ; der Diffusionsvorgang kommt prakt. zum Stillstand, ehe das wahre G leichgew icht erreicht ist; dieser Stillstand täuscht ein Adsorptions­

gleichgew icht vor. (Ztschr. f. Elektrocbem. 31. 593— 613. 1925. Podebrady bei Prag,

Ukrain, landwirt. Akad.) Bi k e r m a n.

P . W . B r id g m a n , LinearJcompressibilität von vierzehn natürlichen Krystallen.

(Vgl. S. 296.) E s werden die Linearkompressibilität von Krystallen aller Systeme bei 30° u. 75° bei Drucken von 0— 12000 k g/cm2 angegeben. V on den nicht regu­

lären K rystallen w urde sie in verschiedenen Richtungen bestimmt. Für alle außer Quarz kann die Beziehung von Länge zu D ru ck durch eine quadrat. Gleichung dargestellt w erden. Quarz zeigt eine deutliche A bw eich un g davon. D er krystalli- sierte Quarz ist stärker komprimierbar als Quarzglas, bei hohen Drucken erst wird das Verhältnis umgekehrt. Bei 30° u. über 9000 k g/cm2 zeigen Silberglanz u. Zink­

blende eine wahrscheinlich polym orphe Umwandlung. (Amer. Journ. Science, Si l l i h a n [5.]-10 . 483— 98. 1925. Cambridge, Mass. Univ.) En s z l i n.

P. Terpstra, Bemerkung über das Wachstum der Krystalle. V f. zeigt an einem Analogiefall (kugelförm iger K ondensator), daß V a l e t o n (Ztschr. f. K ry- stallogr. 6 0 . 1; C. 1924. II. 1678) zu Unrecht aus seiner Form el die „K rystalli- sationshofbildung“ abzuleiten versucht. E bensow enig w ie bei dem elektr. K onden ­ sator die R ede von einem „H b f“ ist, kann diese Erscheinung beim wachsenden Krystall auftreten. D as Mißverständnis liegt in einer G röße A , die durch V a l e t o n irrtümlicherweise behandelt wird, als ob ihre Dimension [Q* wäre. (Koninkl. Akad.

van W etensch. Amsterdam, W isk. en Natk. A fd . 34. 776— 78. 1925.) K . W o l f . P . Z a m b o n in i und R . G. L e v i , Untersuchungen über den Isomorphismus der Molybdate der seltenen Erden mit denen des Calciums, Strontiums, Bariums und Bleies. III. (II. vgl. S. 1357) Auswertung der in der A rbeit I I aufgeführten T a ­ bellen über die röntgenograph. Strukturanalyse. Es ergibt sich daraus, daß C'aMoOt , SrMoO*. B aM o0.t u. PbM oOt dieselbe krystalline Struktur besitzen. (Atti R . A ccad.

dei Lincei, Rom a [6]. 2. 303— 05. 1925.) Go t t f r i e d. N. P u s c h in und P . W i l o w i t s c h , Zustandsdiagramme binärer Systeme, die als eine Komponente Benzoesäure enthalten. D ie Zustandsdiagramme von 8 binären Systemen, die einerseits aus Benzoesäure, andrerseits aus Naphthalin-, p-Phenylen-

97*

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1500 A . Al l g e m e in e u n d p h y s i k a l is c h e Ch e m i e. 1926. I.

diamin, Diphenylamin, Harnstoff, Acetanilid, Benzanilid, Äthylurethan u. Resorcin zusammengesetzt sind, wurden untersucht. D ie Unters, wurde nach der therm.

Analyse ausgeführt u. dabei für jede M ischung die vollständige Abkühlungskurve u. die Dauer der cutekt. Krystallisation best. — D ie Benzoesäure bildet mit Naph­

thalin feste L sgg. mit einer Maximalkonz, von 30 M ol.-0/» Benzoesäure. — Mit p-Phenylendiamin bildet die Benzoesäure eine bestimmte Verb. äquimolekularer Zus.: p-C aH.,(NH2)2, C01I3-C O O H ; eine Verb., in der einem Mol. p-Phenylendiamin 2 M oll. Benzoesäure entsprechen würden, weist das Diagramm nicht auf. — Mit den übrigen 6 Verbb. gibt Benzoesäure w eder V erbb. noch feste Lsgg. u. bildet im krystallisierten Zustande nur mechan. Mischungen. — D er äußeren Form nach sind alle 6 Diagramme einander ähnlich; jedes besteht aus 2 Ästen, die sich im eutekt.

Punkt schneiden, der folgenden Koordinaten entspricht: Benzoesäure-Diphenylamin ca. 90 M ol.-°/0 Diphenylamin u. 50°; Benzoesäure-Harnstoff 50 M ol.-% Harnstoff u.

u. 78°; Benzocsäure-Acetanilid 60 M o l A c e t a n i l i d u. 76°; Benzoesäure-Benzanilid 25 M ol.-% Benzanilid u. 109°; Benzoesäure-Urethan 75 M ol.-% Urethan u. 31°;

Benzoesäure-Resorcin 60 Mol.-°/o Resorcin u. 86°. (Ber. Dtsch. Chem. Ges. 58.

2864— 68. 1925. Zagreb, U niv.) Bo s c h.

H . R e m y und H . G ö n n in g e n , Vergleichende Untersuchungen über die W irksam­

keit von Kontaktsubstanzen. III. D ie katalytische Wirksamkeit der bei Zimmer­

temperatur unwirksamen Metalle und binären Legienm gen aus der 8. Gruppe des periodischen Systems bei erhöhter Temperatur gegenüber Knallgas. (II. vgl. S. 577).

Vff. untersuchen die'M etalle der Eisengruppe sowie von den Pt-M etallen das Ru, ferner die Legierungen Iih j Co, Os | F e, Os \ Co, Os \ Ni, R u [ F e, R u | CoJ R u | Ni, F e | Co, F e \ N i u. Co \ Ni, die sich bei Zimmertemp. Knallgas gegenüber katalyt.

als unwirksam erwiesen hatten, in der Art, daß sie bei den genannten Metallen u.

Legierungen die Tempp. bestimmten, bei denen die Knallgaskatalyse unter ihrer W rk g. eintritt. D a die von den Vff. früher angegebene „Bläschenzählm ethode“

wegen der oft nahe beieinanderliegenden Reaktionstempp. versagt, haben Vff. ein neues Verf. ausgearbeitet. D ies beruht darauf, daß die bei zeitlich gleichm äßiger Tem p.-Erhöhung eintretende regelmäßige Vol.-Zunahme einer abgeschlossenen Menge Knallgas, w orin sich der Katalysator befindet, u. ebenso die bei Beginn der K ata­

lyse einsetzende u. mit fortgesetzt gleichm äßig gesteigerter Temp. gleichfalls regel­

mäßig zunehmende Kontraktion gemessen u. als Funktionen der Tem p. in ein Koordinatensystem eingetragen werden. D er Schnittpunkt der Dilatationskurve u. Kontraktionskurve gibt den Einsatzpunkt der Katalyse scharf an. — Untersucht wurden wiederum die Metalle u. Legierungen nach W asserstoff- u. Sauerstoff- vorbeladung reinem , u. sow eit experimentell m öglich, auch verdünntem Knallgas gegenüber. Bei den Verss. mit H 2-Vorbeladung ergab sich , daß sich die N i-L e- gierungen durch besonders hohe katalyt. W irksamkeit auszeichnen mit alleiniger Ausnahme der Legierung des N i mit dem Fe. Unter den reinen Metallen der Eisengruppe erwies sich ebenfalls das N i als das katalyt. bei weitem wirksamste.

Auch bei Sauerstoffvorbeladung ist von den reinen Metallen der Eisengruppe das N i katalyt. bei weitem am wirksamsten. Im allgemeinen jed och sind die katalyt.

Wirksamkeiten der reinen Metalle durch die 0 2-Vorbeladung wesentlich herab­

gesetzt. D ie katalyt. W irksam keit einiger Legierungen ist dagegen erhöht w orden u. zw ar ist dies vor allem bei Fe-Legierungen geschehen. Allgem ein tritt nicht

durchweg in den Legierungen der maßgebende Einfluß des Fe oder des Ni der­

artig h ervor, wie es bei den bereits bei Zimmertemp. wirksamen Legierungen der Fall ist. — Verdünntem Knallgas gegenüber konnten nur untersucht werden

Rh | C o, Os | F e , Os | Co, Os \ Ni, Ru | Fe, R u | Co u. Ru | N i; bei den übrigen Legierungen u. den Metallen lag die Reaktionstemp. so h och , daß die V ol.-V er-

ringerung infolge H20-B ildu n g gegenüber der Ausdehnung in folge Tem p.-Erhöhung

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nicht mehr genügend in Erscheinung trat. — Bei der Unters, der katalyt. W irk ­ samkeit der Metalle ergab sich, daß die aus den betr. Oxyden dargestellten M e­

talle wirksamer "waren als die aus den Chloriden dargestellten. (Ztschr. f. anorg.

u. allg. Ch. 149. 283— 96. 1925. Hamburg.) Go t t f r i e d. N . Z e lin s k y , Katalyse und Formänderung der Molekeln. (Experimentell b e ­ arbeitet mit. X.JRT. T itz.) Im allgemeinen neigt man zu der Ansicht, daß bei katalyt. Rkk. die B. von Zwisclienprodd. mit vorübergehender Beteiligung des Katalysators eine w ichtige Rolle spielt, obw ohl in vielen Fällen, besonders bei den eigentlichen Kontaktrkk., eine solche Annahme unzulässig erscheint. A bw eichend davon hat Ra s c h ig (Ztschr. f. angew. Ch. 19. 1748. 2083 [1906]) die Anschauung vertreten, daß katalyt. Erscheinungen durch Formänderungen der Moll, hervor­

gerufen werden. Ähnliche Gedanken hat schon 20 Jahre früher M e n d e l e je w ausgesprochen. V or kurzem hat B o d e n s t e in (Lie b ig s Ann. 4 4 0 . 177; C. 1925.

I. 465) die W rk g. eines Zwischenprod. bei der B. von W . aus H u. O in G gw . von Pt verneint u. die Ansicht geäußert, daß die vom P t adsorbierten H-M oll. eine Deform ation erleiden. Auch V f. ist au f Grund seiner Unterss. über D ehydrogeni- sations- bezw. Hydrogenisationskatalyse unter dem Einfluß fein verteilter Metalle zu der Überzeugung gelangt, daß hier nicht die Zwischenform en der Metall-H- Verbb. die Hauptrolle spielen, sondern die Dispersionsstufe des Katalysators mit seiner erhöhten Oberflächenenergie, w elch letztere Änderungen in den Bewegungen der Moll. u. Atomg u. damit eine Deformation der Moll, bewirkt. D ie Form der Moll, ist für den V erlauf katalyt. Prozesse von größter Bedeutung; nur das eyclo- Hexan u. seine D erivv., nicht andere Polymethylenringe, sind der Dehydrierung fähig. Molekulare Veränderungen unter dem Einfluß von Metallen hat V f. schon früher beobachtet, so die Umwandlung des a-Pinens in i-Pinen (Ber. Dtseh.

Chem. Ges. 44 . 2782 [1911]) u. in D ihydropinen - j- Cymol (Ber. Dtsch. Chem. Ges.

58. 864; C. 1925. II. 172). D ie vorliegende Unters, betrifft Systeme, w elche gleich ­ zeitig zwei Ringform en angehören, cyclo-Hexyl-cyclo-pentan, CöH n • C5H9, liefert bei der D ehydrierung einen K W -sto ff CUH 10, der jed och bei seinem völlig gesätt.

Charakter kein Phenyl-cyclo-pentadien sein kann. Der Fünfring muß eine tief­

greifende Deform ation erfahren haben, vielleicht entsprechend Formel I. D ie D e ­ hydrierung erstreckt sich also au f beide Kerne, das zu erwartende Phenyl-cyclo- pentan, C6H6-C5H 0, entstellt nicht. Letzteres wurde besonders dargestellt u. kann au f keine W eise dehydriert werden, woraus folgt, daß der cyclo-Pentanring, wenn er dehydriert werden soll, nicht mit C„H5, sondern mit C,.Hn kombiniert sein muß (konjugierte Dehydrogenisation). — Überraschend verläuft die D ehydrierung des

CH CH CH CH l-cyclo-ITcxyl-3-inethyl - cyclo-

II. C0H n - H C < ^ i. c0h3. h c / \ < ^

CH CH CH, C H -C H ,

pentans (II.), nämlich unter B. von D iplienyl, also gleich­

zeitigem Ü bergang des a. in das s. System. Hier liegt ein typ. Beispiel der Formänderung eines M ol. durch bloße Kontaktwrkg. vor.

V e r s u c h e . l-cycloS exyl-cyclo-pen tan ol-{l). Aus eyclo-Pentanon u. cyclo- H exyl-M gBr. K p.I0 115— 118°. — cyclo-Hexyl-cyclo-pentan, CUH 20. Aus dem v o rig en : 1. mit sd. wss. Oxalsäure oder mit KHSO.,, darauf H ydrierung des ungesätt. K W - stoffs (Kp. 226— 228°) über Pd-A sbest bei 160°; 2. einfacher durch Red. mit gesätt.

Eg.-HJ, darauf Erwärmen mit Zn-Staub. K p. 225— 227°, D.!I4 0,8813, nD21 ==

1,4767. — K W -s to ff Cn H Vi (I.). Aus dem vorigen durch Leiten erst über 30°/oig.

Pd-, dann über Pt-A sbest (letzterer ist wirksamer) bei 300— 305° oder auch gleich über P d- bezw. Pt-Holzkohle, die noch energischer wirkt. D er feste Anteil des Katalysats liefert Krystalle aus A ., Kp.248— 249°, F. 69,4°, nicht sublimierbar, passiv gegen Br, KMnO*, K in sd. Bzl., gibt keine Pikrinsäureverb. D er fl. Anteil

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1502 A ,. At o m s t r u k t u r. Ra d io c h e m ie. Ph o t o c h e m ie. 1926. I . des Katalysats (Kp. ea. 225°) ist ein äquimolekulares Gemisch des vorigen mit I.

— l-Phcnyl-cyclo-pm tanol-(l), Cu H140 . Aus cyclo-Pentanon u. C0H6M gBr. K p .la 132 bis 133°, D. ,34 1,0609, nD10 = 1,5472. — Phenyl-cyclo-pentan, C nH u . Aus dem vorigen mit E g.-H J -f- Zn-Staub, dann Dampfdest. Kp. 215— 217°, D.104 0,9503, nD10 = 1,5305, von gesätt. Charakter. — l-cyclo-H exyl-3-m ethyl-cyclo-pentanol-(l).

Aus l-M ethyl-eyclo-pentänon-(3) u. cyclo-H exyl-M gB r. K p.ls ea. 125°. — 1-cyclo- liexyl-3-m cthyl-cyclo-pentan, C12H 2J (II.), K p. 231— 233°, D.174 0,8902, nD17 = 1,47S7.

W ie oben. Dehydrierung am schnellsten mit Pt-K ohle. (Ber. Dtsch. Chem. Ges.

58. 2755— 63. 1925. Moskau, Univ.) Lin d ic n b a u m. A t. Atomstruktur. Radiochemie. Photochemie.

A . S o m m e r fe ld , Uber die letzten Fortschritte der Atomphysik. V f. gibt einen Überblick über den Stand der modernen Theorie über die Struktur der Atom e u.

die Natur der Strahlungsvorgänge. Es werden vor allem die neueren Ergebnisse au f diesem Gebiet behandelt, so v o r allem die Stonersclien Ansichten über die Verteilung der Quantenbahuen in den einzelnen Atomen. W eiterhin w ird über die Fortschritte in der Entwirrung der komplizierteren Spektren berichtet u. die noch ungeklärte Frage über die Diskrepanz zwischen der wellentheoret. u. der quauten- theoret. Auffassung des Lichtes erörtert. (Seieutia 1926. 9 — 18. München,

Univ.) Fr a n k e n b u r g e r.

P . "W. A s to n , Atome und Röntgenstrahlen. Gemeinverständliche zusammen­

fassende Darst. der m od ern en - Atom theorie, Isotopenlehre u. Ionisation, A tom ­ umwandlungen — die B. von A u aus H g sieht V f. nicht als Atomumwandlung an, sondern V f. glaubt, daß das A u von vornherein im H g war, — u. Energie des

Atoms. (Nature 116. 902— 04. 1925.) Jo s e p hy.

L u cy M en s in g , Zur Störungsmechanik der Molekülmodelle. Für eine spezielle Klasse von zweiatomigen Moll, wird gezeigt, daß im allgemeinen der Elektronen­

impuls im Mittel in die Kichtung der Kernverbindungslinie fällt. Aus den mathemat.

Ausführungen geht des weiteren hervor, daß es keine Quantenlsgg. gibt, denen schiefe Impulse entsprechen. (Ztschr. f. Physik 3 4 . 602— 10. 1925. Hamburg,

Univ.) K . Wo l f.

H . B . D o r g e lo , Die Lebensdauer der metastabilen s3- und sb-Zustände von Neon.

(Koninkl. Akad. van W etensch. Amsterdam, W isk. en Natk. A fd. 34. 779—86.

1925. — C. 1926. I. 303.) K . Wo l f.

H a z im e I k e u ti, N otiz über die Bestimmung der Zerfallskonstante von Aktinium A.

D ie Zerfallskonstante von Aktinium A wird aus der Zahl der vom Präparat in g e ­ wissen Intervallen ausgesandten «-Strahlen zu 474 sec.“ 1 bestimmt; das entspricht einer Halbwertszeit von ca. V700 sec. (Nagaoka Anniversary Volum e 1925. 295— 300.

Japan. Journ. o f Physics 4 [13]. 1925.) HANTKE.

S. L o r ia , Dei- metastabile 2 p y Zustand da- Quecksilberatome. V f. knüpft an seine Beobachtungen über den verstärkenden Einfluß von anwesendem N s oder A r au f die Fluorescenzstrahlung von T l-D am pf an , w elche durch Stöße zweiter Art (Zusammenstöße der T l-A tom e mit zur Resonanzstrahlung angeregten Hg-Atom en) auftritt. D er Einfluß des anwesenden N a bezw. A r beruht offenbar darin, daß nach deren Zusammenstoß mit den angeregten H g-A tom en letztere in den „metastabilen“

2 p 3-Zustand übergehen, der eine bedeutend höhere Lebensdauer als der vorherige angeregte 2 p2-Zustand hat, was zu einer Erhöhung der Zahl wirksamer Zusammen­

stöße zw eiter Art mit Tl-A tom en führt. Eine einfache quantitative Betrachtung führt zu W erten der „mittleren Lebensdauer“ des 2p3-Zustandes der Hg-Atome.

D ieselbe hängt vom Druck der zugleich vorhandenen H g- u. T l-A tom e a b ; sie liegt in der Größenordnung von IO- 4 bis IO- 5 Sekk. (Proc. National A cad. Sc.

W ashington 11. 673— 79. 1925. California Inst, o f Technology.) Fr a n k e n b ü r g e r.

(7)

H e n r y A . E r ik s o n , Über die Natur der vom heißen Platin ausgehenden Ionen.

V f. mißt die Ladung u. Bew eglichkeit der Ionen, die sieh heim Vorbeiströmen von L u ft an hocherhitztem P t bilden. D ie mittels eines Ventilators an dem glühenden Pt-D ralit vorbeiström ende L u ft tritt in ein, zwischen 2 parallelen Platten herrschen­

des elektr. Feld, in welchem die gebildeten Ionen au f die Platten hingelenkt u.

elektromett. bestimmt werden. Je nach dem Abstand des Pt-Drahtes von diesem elektr. Feldraum ist das „A lte r“ der gebildeten Ionen ein verschiedenes (vgl. hierzu Physical R eview [2] 24. 502; C. 1925. I. 333). D ie erhaltenen Ionenströme werden bei verschiedenen Spannungen des Ablenkungsfeldes bestimmt. D ie so erhaltenen Stromspannungskurven werden mit den bei Ionisierung der L u ft mittels «-Strahlen erhaltenen W erten verglichen. Es zeigt sich, daß von positiven Ionen zeitlich zu­

erst ein „A n fan gsion “ (Beweglichkeit v = 1,87 cm /sec/volt/cm ) u. dann ein „E n d ­ ion“ (u = 1,36) entsteht, während von negativen Ionen nur eine Art nachweisbar ist. D ies entspricht v öllig den Verhältnissen, w ie sie bei der n. Entstehung von Ionen in L u ft vorliegen. Eine D iskussion der Resultate führt zu der Annahme, daß die negativen u. die positiven „E ndionen “ , die vom Pt ausgehen, Luftionen sind. D as positive „A n fan gsion “ ist vermutlich auch ein L u ftion , doch ist dies w eniger sicher. Auffallend ist es, daß ein Ü bergang der Elektronen von den er­

heblich elektrouenaffineu Luftmolekeln zum w eniger elektronenaffinen P t statt­

findet, jed och liegt dies vielleicht an der noch weniger bekannten spezif. Natur der Metalle. (Pliysical.Eeview [2] 26 . 625— 28.1925. Minnesota, Univ.) Fr a n k e n b u r g e r.

W . S c h o ttk y , Über das Verdampfen von Elektronen. Im Anschluß an eine Unters, von Ra s c h e v s k y (Ztschr. f. Physik 32. 746; C. 1925. II. 1582) w ird zur theoret. Best. der Elektronendam pfdruckformel au f eine allgemeinere Basis zurück- gegriffen, als sie großenteils in den letzten Jahren benutzt wurde. Hierzu wird das G ibbssche thermodynam. Potential (L der Elektronen im Metall herangezogen u. durch V erfolgung des Temperaturganges von ¡x gezeigt, daß nicht die spezif.

W ärm e der Elektronen im Metall, sondern die im allgemeinen davon verschiedene Ä nderung der spezif. W ärm e des Metalls beim Austritt von Elektronen, für den Temperaturgang des Dampfdruckes m aßgebend ist. D iese Änderung der spezif.

W ärm e w ird ferner mit der Thomsonwärme u. der Therm okraft im Temperatur­

gefälle des Leiters in Beziehung gesetzt u. eine neue Aussage über diese Therm o­

kraft gefunden: eine Therm okraft im Temperaturgefälle eines homogenen Leiters kann nur dann vorhanden sein, wenn der Leiter innere Veränderungen gegenüber seinem Normalzustand aufweist. Ist dies nicht der Fall, so w ird die Therm okraft im Temperaturgefälle gleich Null. (Ztschr. f. Physik 34. 645 — 75. 1925.

Rostock.) K . Wo l f.

A . G ü n th e rsch u lze , Elektronenbahnen. (Vgl. Ka t s c h, Ztschr. f. Physik 32.

2 8 7; C. 1925. II. 679.) V f. gibt für den Fall, daß die die Elektronen aussendende K athode ein sehr dünner Glühdraht ist, eine einfache Methode zur Berechnung der Bahnen der ausgesandten Elektronen in homogenen Feldern u. einem ein­

facheren inhomogenen Felde. Elektronen, negative Ionen, größere kolloidale ge­

ladene Teilchen u. unter Berücksichtigung des Vorzeichens auch positive Ionen beschreiben in gleichen Feldern die gleichen Bahnen, sofern sie nur ihre G e­

schwindigkeit lediglich den elektr. Feldkräften verdanken. (Ztschr. f. Physik 34.

639—44. 1925. Charlottenburg.) K . Wo l f.

L u ig i R o l l a und G io r g io P ic c a r d i, Über die chemische Statik des Elektronen­

phänomens. (Vgl. S. 582.) Vff. dehnen ihre Unteres, auf Gemische zweier Atomarten A u.B aus. In diesem Falle ist [e]= [A + ] -j- [\B+ ]. Setzt man den Dissoziationskoeffizienten von A = = [ A + ] l A u. den von B = X s = [ ß + ]/ B , so erhält man

= K jJ I iß y d. h. bei der Ionisation eines Gemisches zweier Atomarten sind

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1504 Aj. Ato m st p.x jk td k. Ra d io c h e m ie. Ph o t o c h e m ie. 1926. I.

die Dissoziationskoeffizienten der einzelnen Arten proportional den entsprechenden Dissoziationskonstanten. D a nun [¿L+ ] = [/l] • K Ä / [e] u. [-B+ ] = [75] ■ K ß / [e] ist, so erhält man, wenn [e] = [ 4 + ] -f- [-B+ ] ist, [«] = ] / [Ä \-K A -f- [JB]■ K B . D a die einzelnen W urzelwerte für sieh bekannt sind, kann [e] eines Gemisches leicht b e­

rechnet werden. Die experimentelle Ermittlung von [e] zweier Atomgemische ergab vollkommene Übereinstimmung mit der Theorie. Untersucht wurden folgende G em ische: BaCl2 + SrCl2, Li2C 03 -f- N ajCO j, N a jM o 0 4, 3TL,03-7 M o 0 3, Na4P207 + K P 0 3. (Atti R. A ccad. dei Lincei, Rom a [6] 2. 334— 36. 1925.) Go t t f r i e d.

F . L. M o llie r , Relative Erzeugung negativer imd positiver Ionen durch Elek- tronenstöße. V f. erzeugt einen Elektronenstrahl in Dämpfen von inetall. H g u. H g- Salzen sowie gasförm iger H Cl bei niedrigen Drucken u. mißt mittels besonderer Anordnungen, bei denen die primären Elektronenstrahlen magnet. abgclenkt werden, die Anzahl der in diesen Dämpfen erzeugten positiven u. negativen Ionen. Ent­

gegen der T h eorie, daß heteropolare Verbb. w ie HgClt oder H C l primär durch Elektronenstoß in positive u. negative Ionen dissoziiert w erden, zeigen diese ein analoges Verli. zu H g- u. J"2-D am pf, indem bei ihnen für Elektronenströme der G rößenordnung 10- 0 A m p. u. D rucke von etw a 1*10—®mm der negative Ionen­

strom sehr klein gegenüber dem positiven Ionenstrom (oberhalb des Ionisierungs­

potentials) ist. Bei höheren Stromstärken steigt der negative Strom scharf beiin Ionisierungspotential au u. ist, relativ zum positiven Ionenstrom, stärker. In allen Dämpfen außer H g-D am pf bilden sich bei allen Spannungen negative Ionen, w obei deren Anzahl bei der Spannung Null ein Maximum zeigt, abfällt u. erneut bei ge­

wiesen krit. Potentialen austeigt (z .B . 4 V olt für H gCl2, 6,5 für H C l, 2,4, 4,6, 8,4 für Jä). Anscheinend handelt es sich hierbei um Potentiale u n e l a s t . S t ö ß e . Im Gegensatz zu der obigen Annahme einer Spaltung heteropolarer V erbb. durch Elektronenstoß in K ation u. A nion scheint der Primäreifekt des Stoßes die B. von positiven Molekülionen zu sein. D ie negativen Ionen bilden sich vermutlich zu­

folg e der Anlagerung von langsam bewegten Elektronen an M oll.; allerdings bleibt das Fehlen der Niederspannungsionen negativen Vorzeichens bei der Behandlung von H g-D am pf unverständlich. (Physical R eview [2] 26. 614— 24. 1925. Bureau

o f Standards.) Fr a n k e n b u r g e r.

I r v i n g L a n g m u ir, Zerstreuung von Elektronen in ionisierten Gasen. V f. stellt fest, daß bei Elektronenentladungen in Gasen niederen Drucks von Glühkathoden sich mittels Beobachtung der an einer Auffangplatte gesammelten Elektronen 3 Gruppen unterscheiden lassen: 1. primäre Elektronen, welche das gesamte, beim D urchdringen der Schicht positiver Ionen an der Kathode erhaltene Bewegungs- moment besitzen, 2. sekundäre Elektronen, diese bew egen sich mit M axwellsclicr GesellwindigkeitsVerteilung, die der Energie der primären, ins Temperaturmaß über­

tragen (200000° für 100 Volt), entspricht, nach allen Richtungen unabhängig von Natur u. D ruck des Gases sowie Stromdichte, 3. Restelektronen mit einer einer bedeutend niedrigeren Temp. entsprechenden Maxwellschen Verteilung, diese Temp.

ist unabhängig von der Stromdichte u. Spannung der Primärelektronen, hängt aber von der Natur des Gases ab u. sinkt langsam mit steigendem Druck. D ie Zahl dieser Restelektronen ist rund die 100-fache der Primär- u. Sekundärelektronen für Hg-Dam pf, relativ geringer in H s. In der gleichmäßigen positiven Säule der Bogen- entladungen sind nur Restelektronen vorhanden. D ie Geschwindigkeitsverteilung der Primärelektronen läßt sich in eine Komponente senkrecht zur Kathodenfläche u. eine ungerichtete Bew egung zergliedern; letztere findet in einer Maxwellschen Verteilung statt, w elche einer mit dem Quadrat der Stromstärke variierenden Temp.

entspricht u. für H g-D am pf von etwa 0,6 bar ein Maximum besitzt, sowie für 35 V Beschleunigungspotential höher liegt als für 80 Volt. Bei günstigen Bedingungen

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1505 u. 40 Milliampere Stromstärke vermag diese Temp. bis au f 80000° zu steigen, die Elektronen vermögen dann eine Kollektorplatte zu erreichen, deren Potential bis zu 40 V unterhalb demjenigen der Kathode liegt. D ie sekundären u. Restelektronen scheinen bei der Zerstreuung der Elektronen nicht mitzuwirken. D ie Restelektronen in der positiven Säule eines H g-B ogens von niederem D ruck behalten ihre, etwa 36000° entsprechende M axwellsche Verteilung bei, obgleich die negativ aufgeladenen W ä n de der Entladungsrohre ständig diesen Verteilungszustand infolge des Fest­

haltens der am schnellsten bewegten Elektronen stören. D ie gegenseitigen u. gegen Atome gerichteten Stöße dieser Elektronen sind viel zu selten um die G eschw indig­

keitsverteilung aufrecht zu erhalten. Messungen der Bew eglichkeit von Elektronen in Bogenentladungen u. der mittels transversalen Magnetfeldes erzeugten Differenzen der Elektronenkonzz. ergeben für die mittlere freie AVeglänge der Elektronen W erte, die nur 7 io der mittels direkter Methode erhaltenen W erte betragen. Alle diese Ergebnisse lassen darauf schließen, daß die Elektronen in Bogenentladungen bei niedrigem D ruck zahlreiche Veränderungen ihres Bewegungsmomentes in den Zeitintervallen erleiden, w elche zwischen den aufeinanderfolgenden Zusammenstößen mit Atomen, Ionen oder Elektronen liegen. A ls Grund fü r diese, ohne Stöße er­

folgende Richtungsänderung u. Zerstreuung der Elektronen nimmt V f. ihre nach Art des Comptoneffektes erfolgende W echselw rkg. mit Strahlungsquanten an; aller­

dings ist die beobachtete Zerstreuung etwa die lO10-fache der für einen normalen Comptoneffekt zu erwartenden. Vermutlich vervielfacht die vereinte W rk g. der angeregten Atdme u. der Strahlung den Comptoneffekt hinreichend, auch eine andere theoret. Deutung wird diskutiert. D ie Restelektronen scheinen in B og en ­ entladungen in einer Art therm. Gleichgew ichts mit der Strahlung u. den angeregten Atomen zu stehen. Verss. über die Elektronenzerstreuung im Hochvakuum zeigen, daß eine solche — analog der bei niedrigen Gasdrucken beobachteten — auch unter diesen Bedingungen aufzutreten vermag. (Physical R eview [2] 2 6 . 585— 613.

1925. Gen. E lectric Co., Schenectady.) Fr a n k e n b u r g e r. A . G ü n th ersch u lze, D er normale Kathodenfall im K rypton und Xenon. Es wurden der n. K a t h o d e n f a l l , die zugehörige S t r o m d i c h t e bei 1 mm D ruck u.

die F a l l r a u m d i c k e bei 1 mm Druck in zwei Gasproben (der G esellschaft für Lin d e s Eismaschinen): X mit 7 % K r u. K r mit 5 % X an Eisenkathoden er­

mittelt. Für obige drei Größen] ergab sich bei K r : 215 V , 4,3*10~5Am p. u. 2,6 mm, u. bei X : 306 V , 1,6*10— 5 Am p., 2,3 mm. D ie Annahme, daß das Ionisierungs­

vermögen der Kationen an der K athode mit zunehmendem At.-G ew . abnimmt, w ird bestätigt. — D ie Kathodenfälle der drei meistbenutzten Edelgase He, Ne, A r sind nur deshalb einander annähernd gleich, weil der W eglängengradient bei ihnen durch die starke Abnahme von d„ au f den erforderlichen Betrag zu steigen vermag.

d„ aber nimmt von H e bis A r stark ab, w eil die Ionisierungsstoßausbeute der Elektronen von He bis A r stark zunimmt. (Ztschr. f. Physik 34. 549— 52. 1925.

Charlottenburg.) K . Wo l f.

R o b e r t S. M u llik e n , Über bandenemittierende Stoffe mit einem Valenzelektron.

V f. vergleicht miteinander die Bandenspektren von Moll. u. Molekülionen, welche einen analogen A u fba u der äußeren Elektronenschale aufweisen, so z. B. B eF , i? 0 , CO+ , CN, iVa+ , welche alle gleich dem N a 8 —f— 1 Elektronen außerhalb des Kerns u. der K -Schale besitzen. Im einzelnen wird das CO+ -Spektrum (sogen. Kom eten­

schweifspektrum) diskutiert u. seine Analogie mit den Banden des N s+ u. CN nach­

gewiesen. D ie Angaben für B eF sind weniger vollständig. D ie Linien sämtlicher Bandenspektren dieser Moll, können jew eils als Kombinationen von 3 Elektronen­

termen dargestellt werden, von denen jeder infolge der Schwingungs- u. Rotations­

quantensprünge sich verschieben kann. Sie lassen sich als N -Term (Normalzustand), A - sowie B-Term (1. u. 2. angeregter Zustand) auffassen. Das mittlere W in kel­

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1506 A j. At o m s t h u k t u r. Ra d i o c h e m ie. Ph o t o c h e m ie. 1926. I . moment des emittierenden Elektrona (vermutlich des ungeraden 9. Elektrons) ist für die N- u. B-Zustände ident., dagegen für den A-Zustand ein anderes, vermutlich gleichen erstere den s-, letztere den. p-Zuständen. Für BO u. CO + sind alle 3 Zu ­ stände bekannt, fü r CN zw ei u. für N2 einer derselben, die noch nicht beobachteten liegen im In fra rot Neben der A nalogie ihrer Bandenspektren liegen auch die molekularen Abmessungen (Radien aus Trägheitsmoment berechnet) dieser M oll, bei ähnlichen W erten. D ie Moll. M gF, ÄIO, SiN, w elche noch eine weitere Elektronen­

schale aufweisen, emittieren vermutlich Bandenspektren, die denen des BeF, BO u. CN ähneln. Molekeln, die keine überschüssigen Valenzelektronen enthalten wie H F , L iF , B N , NaCl usw. zeigen Analogie zu den Edelgasen, sie emittieren keine Elektronenbandenspektren. Moll, mit 2 überschüssigen Elektronen w ie CO, N O + , N2 u. SiO müßten gemäß diesen Betrachtungen ähnliche Bandenspektren w ie die Erdalkalien emittieren, dies trifft für N2 auch zu. Moll, mit 3 überschüssigen Valenzelektronen, z. B. NO müßte A l ähneln, in der Tat zeigen beide geradzahlige Multipletts. V f. nimmt für das Zustandekommen der Multipletts 2 Ursachen an:

1. W echselw rkg. zwischen emittierendem Elektron u. Restatom u. 2. W echselw rkg.

zwischen W inkelm om ent des emittierenden u. der anderen Elektronen mit denen des Kernes. (Physical R eview [2] 26. 561— 72.1925. Ha r v a r d Univ.) Fr a n k e n s.

S. G ou d sm it, Über die g- W erte der Tenne in Spektren höherer Stufe. B e­

rechnung der Landeschen Aufspaltungsfaktoren g für verschiedene Bedingungen.

(Naturwissenschaften 13. 1090— 91. 1925. L eiden , Inst, v oor theoret. Natuur-

kunde.) JOSEPHY.

J. H . v a n V l e c k , Über die Quantentheorie der Polarisierung der Itesonanz- strahlung in magnetischen Feldern. Mathemat. Entwicklung der Gesetze der Polari­

sierung der Resonanzstrahlung mit H ilfe einfacher Ansätze der Quantentheorie.

(Proc. National A cad. Sc. W ashington 11. 612—18. 1925. Minnesota, Univ.) Fr b u. W . T h om as, Zum quadratischen Starkeffekt der Alkalien. (Vgl. Ho y t, Physical Review [2] 25. 175; C. 1925. I. 1528.) Mathemat. V f. entwickelt au f Grund der in der Theorie der Multipletts verwandten Modellvorstellungen eine Formel für den quadrat. Starkeffekt bei Alkaliatomen, die mit experimentellen Ergebnissen ver­

glichen wird. (Ztschr. f. Physik 34. 586— 601. 1925. Breslau.) K . Wo l f. R . M in k o w s k i, Natürliche B reite und Druckverbreiteiung von Spektrallinien.

Unter der Voraussetzung, daß der V erlauf der Absorption in der Um gebung einer Spektrallinie durch die klass. Dispersionstheorie w iedergegeben werden kann, b e ­ rechnet V f. aus seinen Messungen der Abaorptionskoeffizienten der D -Linien des N a die Breite u. D ruckverbreiterung der Linien unabhängig von der G röße des Dopplereffektes. Für die natürliche H albweite der beiden D -Linien ergibt sich der gleiche W ert von 1,17 ■ 108 sec- 1 . Bei höheren D rucken als 10~ 2 mm w ird eine Druckverbreiterung bemerkbar. (Naturwissenschaften 13. 1091— 92. 1925. Hamburg,

Physikal. Staatsinst.) Jo s e p h y.

J. S tu a rt P o s t e r , D er Starkeffekt fü r Ha und fü r IIcX 4686. D ie Feinstruktur der H^j-Linie wurde bei Feldern bis zu 47 K ilovolt/cm bestimmt u. gemessen. Die 3 feinen Linien der HeÄ. 4686 wurden photographiert u. die Zwischenräume zu 0,37 u. 0,39 JL gefunden, gegenüber den berechneten 0,33 Ä. in beiden Fällen.

(Astrophys. Journ. 62. 229— 37. 1925. M cG ill-U niv. Montreal.) Ha a s e. J. C. S la te r, Deutung der Spektren von W asserstoff und Helium. D ie Spektren von H u. H e besitzen Ähnlichkeit mit denen der Alkalien bezw . Erdalkalien. D a­

durch wird die Ansicht Pa u l is (Ztschr. f. Physik 31. 765; C. 1925. I. 2358) b e­

stätigt, daß die Multiplizität der Spektralterme u. die damit in Beziehung stehenden Erscheinungen au f Besonderheiten der Valenzelektronen selber zurückzuführen sind, u. daß keine magnet. Einw. zw ischen einer abgeschlossenen Elektronenschale u.

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den Valenzelektronen stattfindet. Insbesondere entspricht der Befund der Annahme, daß die doppelten Niveauflächen bei Atomen mit e in e m Valenzelektron au f eine Zweideutigkeit der Quantengesetze zurückzuführen sind. (Proc. National Acad. Sc.

W ashington 11. 732— 38.1925. Je f f e r s o n, Phys. Lab., Harvard Univ.) K. Sc h m i d t. L . J a n ic k i und E . Lau, Z a r Feinstrukturfrage. (Vgl. Ja n i c k i, Ann. der Physik [4] 76. 561; C .-1925. II. 384.) Vff. geben eine neue Berechnung von A v der Balmerlinien au f Grund von photograph. Aufnahmen, die Ge h r c k e u. La u mit der Lummer-Gehrckeplatte früher erhalten haben. Es ergibt sich für IIa der W ert A v — 0,307, für IIß 0,305 u. fü r JIy 0,315. — Es w ird ferner gezeigt, daß nach Berichtigung der Paschenschen Messungen durch Le o nunmehr das erste Ausw ahl­

prinzip von So m m e r f e l d die beobachteten Feinstrukturen besser w iedergibt als das Auswahlprinzip von Ru b i n o w i c z- Kr a m e r s. (Ztschr. f. Physik 35. 1—6. 1925.

Charlottenburg.) K . Wo l f.

O. S a n d v ik und B . J. S p e u c e , D a s Infrarotspektrum des Calciumbogens im Vakuum. Vff. beschreiben den Calciumflammenbogen bei 1 mm H g ; seine Herst., Handhabung u. Arbeitsweise. D er Vakuumlichtbogen war von geringerer Intensität als ein gewöhnlicher. Mit H ilfe von Strahlungsmessungen konnten Vff. die W ellen ­ längen von 17 neuen Ca-Linien bestimmen. Einige w eitere Linien waren jed och von so geringer Intensität, daß ihre W ellenlängen nicht mit Sicherheit bestimmt werden konnten. D ie gefundenen W ellenlängen lagen jenseits 1 ¡x. D er benutzte Vakuum­

lichtbogen zeichnete sich durch große Gleichm äßigkeit aus. (Astrophys. Journ. 62.

265— 69. 1925. Eastman K odak Co. u. Northwestern Univ.) Ha a s e. J. G. W in a n s , Strahlung von optisch erregtem Zinkdampf. D ie Strahlung von Zn-D am pf w ird untersucht, der durch die Strahlung eines gekühlten Zn-Licht- bogens beleuchtet wird. D ie Apparatur ist ähnlich der von Te r e n in (Ztschr. f.

Physik 31. 26; C. 1925. I. 1951) für die entsprechende Unters, am H g, Cd, Pb, Bi u. TI benutzten. — D ie W ellenlängen u. Intensitäten der beobachteten Linien wurden gemessen, u. die Ergebnisse durch ein Energiediagramm dargestellt, das die der Strahlung entsprechenden Übergänge eines Elektrons des Zn-A tom s in die verschiedenen Energieniveaufläeheu veranschaulicht. — Außerdem wurde ein aus 4 Banden bestehendes Spektrum beobachtet u. gem essen, dessen Intensität beim Arbeiten in H2 größer als die der Linien ist. (Proc. National Acad. Sc. W ashington 11. 738— 42. 1925. U niv. o f W isconsin.) R . Sc h m i d t.

F . S im e o n und E . S. D r e b lo w , D ie Hauptserien des Bogenspektrums des Kupfers. Vff. nehmen das Bogenspektrum des Ca unter verschiedenen Bedingungen mit mehreren Quarzspektrographen auf, deren Auflösungsverm ögen bei X 2025 Ä 0,8 mm pro A. beträgt. W en n die Mitte des Bogens auf den Schlitz des Instruments projiziert w urde, trat die Linie 2024 auf. A lle Photographien zeigen diese Linie in ihrer Umkehrung. Bei Projektion des ganzen Bogens war auch die Linie 2025 sichtbar. Eine Platte vom Funkenspektrum des Cu zeigt nur die Linie 2025. Für A v beobachten Vff. 28,1 + 0,1. Aus den Ergebnissen w ird geschlossen, daß die Linie 2025 eine Funkenlinie ist, u. daß also das 2. Paar der Hauptserien nicht aus diesen beiden Linien besteht. (Nature 117. 17. London, Ad a m Hi l g e r, Ltd.) Jos.

A r th u r S. K in g , Spektroskopische Phänomene des Starkstrombogens. V f. er­

zeugte einen Starkstrombogen mit ca. 1000 Amp. u. 100 V auf einer kleinen Fläche.

Mit H ilfe dieses Bogens untersuchte er die Bogenspektra des Fe, Ti, Mg, Ca, Cu u. Al, ferner einzelne Linien des Na, Ga, O u. N. Bei dem Fe wurden 920 Linien zwischen X 4250 u. X 8400 untersucht. Das Schwachstrom bogenspektrum wird mit dem Starkstromspektrum verglichen. Das letztere weist eine größere Zahl Linien auf u. diese neigen meist zur Verbreiterung. Banden wurden nicht gefunden. — Bei den anderen Elementen konnten meist ähnliche Veränderungen festgestellt

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1508 A ,. At o j i s t k u k t u k. Ra d i o c h e m ie. Ph o t o c h e m i e. 1926. I.

w erden, sowie häufig Rotverschiebungen. (Astrophys. Journ. 62. 238— 49. 1925.

Mount W ilson Observatory.) Ha a s e.

R ic h a r d A la n M o r t o n und A r th u r H a r o ld T ip p in g , D ie Beziehung zwischen Absorptionsspektren und Ionisation bei der Violursäure. D ie Dissoziationakonstante 7c18 berechnet sich für Violursäure zu 1,992 X 10—5. In der Gleichung log (./0/i/) = e -c -d ist <T„IJ das Verhältnis der Intensitäten des einfallenden u. austretenden Lichtes, c die K onz, der absorbierenden L sg. in g-Ionen per L . u. d die D ick e der ab­

sorbierenden Schicht, e ist dann der molekulare Auslöschungskoeffizient. D ie Unterss. zeigen, daß die Farbenintensität der Ionenkonz, der Violursäure proportional ist, (für das Ion) emax = 60,46. Alkalizusatz erhöht die Absorptionskraft, durch Erhöhung der Violurationenkonz., emax = 58,5. Durch Zusatz von NaCl w ird die Dissoziation herabgedrückt, emax fällt auf 55. Unterss. des ultravioletten Teiles des Absorptionsspektrums der Violursäure in wss. Lsg. zeigen zw ei Banden bei Amax = 3120 Ä u. cmax = 3000 u. bei ?, = 2490 Ä , emax = 10300. Eine 0,0009 m .-Lsg. in bezug au f Violursäure u. 0,002-m.-Lsg. in bezug auf K O H zeigt ein Band bei = 3130 Ä, e mÄX == 13300. Daraus folgt, daß das Band 2490 A der undissoziierten Säure zukommt u. in der Tat zeigt Violursäure in A . nur ein Band bei 2516 Ä , eraax = 13400. (Journ. Chem. Soc. L ondon 127. 2514— 17. 1925.

Liverpool, Univ.) Ta d b e.

B. K . M u k e r ji und N . R . D h a r, Messungen der Energieaufnahme bei gewissen photochemischen Rea1ctio?ie)i mit Jod. Es wird die Kinetik der Rkk. zwischen J2

u. Kaliumformiat u. -oxalat, FeSOi u. NaNO% unter dem Einfluß des Lichts eines Pointoliten bestimmt. D ie von der Rk. beanspruchte Lichtenergie wurde mit dem B oy-Radio-M ikrom eter gemessen. D ie wirksamen W ellenlängen wurden mit H ilfe eines gew öhnlichen u. eines Quarzspektrographen bestimmt. Sie liegen ungefähr bei 3880 Ä. D as Einsteinsche. photochem. Äquivalentgesetz läßt sich au f keine der untersuchten Rkk. anwenden, w ie es in Fällen exothermer Rkk. häufig versagt.

B ei diesen ist es wahrscheinlich, daß die Zusammenstöße der aktivierten Moleküle mit den anderen häufig unwirksam sind u. die M oleküle dadurch w ieder in inakt.

Zustand übergehen. (Ztschr. f. Elektrochem. 31. 621 — 25. 1925. Allahabad,

Univ.) En s z l i n.

R a y l e i g h , Selektive Einwirkung von polarisiertem Licht a u f Stärkekörner. V f.

erklärt die von Ba l y u. Se m m e n s (S. 1369), gefundene selektive Einw. von polari­

siertem Lieht au f Stärkekörner ganz einfach durch die Orientierung der K örner gegen den polarisierten Lichtstrahl. (Nature 117. 15. Chelmsford.) Jo s e p h y.

W . U e ils o n J o n e s , Selektive Einwirkung von polarisiertem Lieht a u f Stärke­

körner. Erwiderung au f die gleichnam ige A rbeit von Ba l y u. Se m m e n s (S. 1369).

(Nature 117. 15— 16.) Jo s e p h y.

A . P r e d w o d it e le w und W . B lin o w , Über die Abhängigkeit des Absorptions­

koeffizienten von der Dicke der absorbierenden Farbschicht. G eht man aus von dem Sinne des photochem . van’t H offschen u. des photoelektr. Partzsch-Hallwachsschen Gesetzes, so kann man die Ursache der von Pr e d w o d i t e l e w u. Ne t s c h a j e w a

(Ztschr. f. Physik 32. 22; C. 1925. II. 1132) festgestellten Periodizität in einer ent­

sprechenden Änderung des Absorptionskoeffizienten suchen. V orliegende A rbeit hat das Ziel, diese Annahme experimentell zu verifizieren. Es wurden dünne Schichten von Fuchsin u. Krystallviolett untersucht u. eine period. Abhängigkeit des Absorptionskoeffizienten von der D. der Farbstoffverteilung au f der Oberfläche gefunden. D ie hierfür gegebene Erklärung gründet sich au f die Berechnung des Anteils der einfallenden Energie, der in die innere Energie des Mol. oder des Atoms transformiert wird. D ie Versuchsergebnisse stützen die Theorie. (Ztschr.

f. Physik 35. 38—49. 1925. Moskau, Univ.) K. Wo l f.

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1509 C. B. K a z d a , D er lichtelektrische Schwellenwert des Quecksilbers. V f. macht Messungen des spektralen Schwellenwerts für fl. 1Tg, indem er völlige Reinheit der Oberfläche desselben dadurch erreicht, daß er es intermittierend in einem kleinen, mit zentral gelegenem Ü berlauf versehenen Eisenbecher in Strömung erhält u.

neues, frisch destilliertes H g nachtropfen läßt. Direkte Beobachtungen des Verh.

bei bewußter Verunreinigung der Oberfläche mit Staub, W . usw. erweisen, daß dieselben iii kürzester Zeit verschwinden. D ie spektralen Schwellenwerte ergeben sich als unabhängig von der Strömungsgeschwindigkeit des Quecksilbers u. auch vom Vorhandensein gasförmiger Verunreinigungen (Luft, H 2, Os, He, C 0 2, W .-D am pf;, solange nur das H g in einer nicht allzu langsamen B ew egung bleibt. D ie au f eine Auffangplatte aus CuO auftreffenden lichtelektr. Ströme werden mittels eines Quadrantelektrometers für verschiedene Linien einer Quarz-Hg-Lam pe auf 1 % G e­

nauigkeit festgelegt; die Lam pe brennt mit konstanter H elligkeit. Intensitäts­

messungen der für einzelne W ellenlängen emittierten Lampenstrahlung erfolgen mittels einer sehr empfindlichen, mit einem D’ ARSONVAL-Galvanometer (Empfind­

lichkeit = 10“ ° Amp.) verbundenen Vakuumthermosäule. Ein Hi l g e r- M ono­

chromator dient zur Erzielung monochromat. Strahlung. D ie W erte des Verhält­

nisses: entstehende lichtelektr. Ströme/Liclitintensität ergeben, gegen die einzelnen W ellenlängen aufgetragen einen Schwellenwert = 2735 A ; die entsprechende licht­

elektr. Austrittsarbeit beträgt 4,52 Volt. Dieses Ergebnis gilt somit für völlig reines ITg. (Physical R eview [2] 26. 643— 54. 1925. Pasadena, Cal. Inst, o f Techn.) Fr b u. A lb e r t E .-W o o d r u ff, D ie Veränderungen in der lichtclektrischen Emission des Platins. V f. schildert zuerst die bisherigen Unterss., w elche die Zusammenhänge zwischen der lichtelektr. Empfindlichkeit der Metalle, insbesondere des P t u. ihrem Gehalt an Gasen betreffen. Er studiert diese Vorgänge an Pt-Bändern von 3 X 5 X 0,013 mm, die in einer Quarzröhre befestigt sind, Bestrahlung erfolgt mittels H g- Lampen sow ie eines Eisenlichtbogens, dessen Schwankungen mittels einer sinnreichen Methode kompensiert werden u. für sehr kurzwelliges Ultraviolett mittels glühender, in der Quarzröhre befindlicher W -D rähte. Frisches, mit H N 03 gereinigtes Pt ist lichtclektr. gegen die Strahlung der H g-L am pe unempfindlich, w ird je d o ch nach Erhitzung mittels elektr. Glühens au f etwa 250° empfindlich, obgleich eine Erhitzung in einem elektr. Ofen au f bedeutend höhere Tem p. erfolglos ist. Fortgesetztes Erhitzen (17 Stdn.) au f 1300° absol. bei einem D ruck von 10- 6 mm verringert die Empfindlichkeit gegenüber der von Quarz durchgelassenen Strahlung au f Null. Ein so behandeltes Stück blieb 2 Monate lang unempfindlich. Bei Drucken 10— 7 mm kehrt die Empfindlichkeit sogleich nach Beendigung des Erhitzens wieder, w obei die G eschwindigkeit dieses Vorgangs von der W ellenlänge, dem D ruck u. der v or­

herigen Behandlung des Pt abhängt. Ein gegen H g-L ich t unempfindliches Stück zeigt sich gegen die Strahlung des in der Röhre befindlichen W -F adens empfindlich, was für Verlagerung des Schwellenwertes nach kürzeren ?. hin spricht. Messungen der Thermionenemission zeigen Erhöhung der Austrittsarbeit (p bei Verschiebung des Schwellenwerts A0 zu kürzeren als den von Quarz durchgelassenen W ellen ­ längen. Bei niedrigen Drucken zeigen sich Änderungen der thermion. Empfind­

lichkeit um das 7-fache ohne gleichzeitige Verlagerung des lichtelektr. Schwellen­

wertes. N ach langem Erhitzen bei 10— 0 mm D ruck verm ögen geringe elektr.

Potentiale (0,01— 0,06 V) die Emission aller durch Hg-Stralilung ausgelösten Elek­

tronen hintanzuhalten; bei bedeutend kleineren Drucken verschiebt das elektr. Feld den Schwellenwert gegen kürzere W ellenlängen. In beiden Fällen bew irkt A u f­

hebung des Feldes keine W iederkehr der ursprünglichen Photoaktivität; diese tritt erst nach Anlegen eines beschleunigenden Feldes w ieder auf. D ie Ergebnisse sprechen für das Vorhandensein einer adsorbierten Gasschicht, die jed och nach Erhitzen der Präparate au f sehr hohe Tem pp. andersartig als die anfänglich vor-

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1510 A s. El e k t r o c h e m i e. Th e r m o c h e m ie. 1926. I.

handene ist. Sie scheint als eine verzögernde Ionenschicht des Restgase3 zu deuten zu sein; bei den niedrigsten Drucken ist sie vermutlich nur stellenweise au f der Oberfläche vorhanden. (Physical R eview [2] 26. 655— 70. 1925. Chicago,

Univ.) ' Fr a n k e n b o r q e r.

V . M. A lb e r s , Untersuchung der mit Kalium bedeckten lichtelektrischen Zelle.

V f. untersucht die Vorgänge, die sich in einer hantelförmigen, teilweise an den W änden mit einer dünnen Schicht von metall. K bedeckten Elektronenröhre bei der Belichtung der ÜT-Schicht abspielen (vgl. T y k o c i n e r u. K u n z , Science 59.

320; C. 1924. II. 282). Es w ird das Verhältnis der Ströme gemessen, die einer­

seits in der Dunkelheit, andererseits bei Bestrahlung einer durchsichtigen, die V er­

bindungsröhre bedeckenden IC-Schicht durch die Röhre hindurchtreten. Das V er­

hältnis Lichtstrom /Dunkelstrom erreicht bei 40 u. bei 300 V ein Minimum, bei 200 V liegt ein Maximum der Differenz (Lichtstrom— Dunkelstrom). D er Strom steigt anfangs linear mit der Lichtintensität an, sodann w eniger steil u. erreicht einen Sättigungswert. Mit einem, durch ein Fenster bestrahlten undurchsichtigen K -Ü berzug steigt der Strom proportional der Spannung (bis zu 1000 V) u. der L icht­

intensität an ; augenscheinlich gibt der dickere Überzug den größeren Effekt. Verss.

mit spektral zerlegtem Licht zeigen, daß sowohl mit undurchsichtigen als auch mit durchsichtigen Schichten der pro Einheit der Lichtenergie entstehende Strom steil mit zunehmender W ellenlänge abnimmt u. zwischen 520 u. 540 ¡Xß auf Null sinkt.

Zur Erklärung dieses Befundes nimmt V f. an, daß die lichtelektr. Emission der Schicht die Ansammlung von Elektronen an den Gefäßwänden u. damit die durch elektrostat. Abstoßung hervorgerufene Verringerung des Röhrenstroms bewirkt.

N och nicht verständlich ist die A rt der spektralen Veränderlichkeit des Effektes.

(Physical R eview [2] 26. 671— 77. 1925. Illinois, Univ.) F r a n k e n b u r g e r . A2. Elektrochemie. Thermochemie.

T h . d e D o n d e r , Spezifische Affinität der Elektrizität. D er B egriff der spezif.

Affinität w ird au f den elektr. Strom angewendet, der aus der Differenz der A ffi­

nitäten von frei ionisiertem Gras u. solchem, das im K onduktor eingeschlossen ist, bei gegenseitiger Berührung entsteht. (Bull. A cad. roy. Belgique, Classe des sciences

[5] 11. 328— 32. 1925.) La s c h.

S v en B o d fo r s s , Bildung von Alkaliamalgam bei Wechselstromelektrolyse.

Alkaliamalgame lassen sich aus Lsgg. von H ydroxyden, denen Hydrazin zugesetzt ist, mit Hg-Elektroden im W echselstrom (48-phasig) von 0,11 Am p. u. 2 V an er­

halten. Das Hydrazin hat die A u fgabe, die anod. Stromstöße zu depolarisieren, w obei es sich oxydiert. Das Alkalimetall diffundiert in das H g u. w ird so vor einer anod. Oxydation geschützt. Bei 0,2 Am p. tritt eine sehr heftige W ellen ­ bew egung des H g ein, w elche auf die period. Polarisation desselben zurückzuführen ist. D ie B. des Amalgams wurde durch Kurzschließen eines Elements IC-Amal- gam | K C l— Z n S 04 | Pt über ein Am perem eter, bestimmt, w obei sich unter Strom­

durchgang au f dem Pt sofort Zn abscheidet. Außerdem entwickelt das Amalgam in H sO u. H Cl deutlich H ,. Daß es sich nicht um das N H 4- oder N H 3-Amalgam handelt, schließt V f. aus der Unbeständigkeit des ersteren u. dem Mißlingen der Darst. des zweiten. Es w erden Stromdichtepotenlialkurven aufgenommen, bei denen sich der Amalgamierungspunkt deutlich zu erkennen gibt. D er V oltabfall des Amalgams beim Stehen nach dem Vers. mit H ydrazin läßt eine Komplikation durch das letztere vermuten, da die K urve 4 mal deutlich ihre Richtung ändert, während dies beim K-Am algam in einer reinen L sg. von K O H nur einmal der Fall ist. Es gelang au f diese W eise, das IC- u. Li-Amalgam darzustellen. (Ztschr. f. Elektro- chem. 31. 646— 49. 1925. Drontheim, T echn . H ochschule.) En s z l i n.

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F . S a u e rw a ld und G. N e u e n d o r ff, Über die Gewinnung der Schwermetalle durch Schmelzflußelektrolyse. I. D ie Gewinnung von Eisen. Es wurden Verss. der Schm elzelektrolyse. mit Eisensilicaten mit Heizung durch den Elektrolysierstrom u. mit besonderer Heizung angestellt. A ls Ausgangsmaterial dienten Eisenoxyde mit 25 % FeO u. 74,6°/0 Fe^C^, w elche mit reinem Sand im Verhältnis 3: 1 bei 1220°

schmelzen. A ls K athode dienten Fe- oder K ohlestäbe, während bei getrennter Heizung der Tiegel die A n ode ^war. In diesem Fall schied sich das F e bei 1300°

als Schwamm ab. D ie Stromausbeute betrug bei einer Stromstärke von 25— 100 Amp.

u. bei 1,7— 5 V Spannung 28 % . Bei der H eizung durch den Elektrolysierstrom konnte das Fe an einer Fe-K athode fest u. fl. abgeschieden werden. Es sind dazu Stromstärken von 200— 800 Amp. bei 10— 50 V Spannung nötig. Durch die Schmelze w erden die Chamottewände stark angegriffen, w odurch die Dauer des Vers. beeinträchtigt wird. D ie Stromausbeute betrug bei einem Vers. bei 1700°

8.5 % des gesamten Stroms. Bei der Elektrolyse findet eine deutliche Anreicherung der SiOo gegen die A node hin u. von Fe gegen die K athode hin statt. Das F e111 wird zuerst zu F e11 reduziert, denn nach der Elektrolyse zeigt die Schmelze an der Kathode einen Gehalt von 43,9% F e11 u. 5,0 % F e111, während vorher ein solcher von 33,5% F e11 u. 17,9% F e111 vorhanden w ar, w obei dieselben Zahlen nach der Elektrolyse an der A n ode 31,6°/0 F e " u. 10,7% F e m ergeben. (Ztschr. f. Elektro- chem. 31. C43— 46. 1925. Breslau, Techn. Hochschule.) En s z l i n.

L. V . K ed m a n , Elektrolyse saurer Kupfersulfatlösungen. V f. untersuchte näher die Erscheinung bin der Elektrolyse von C u S 04-Lsgg., die darin besteht, daß inner­

halb einer gewissen C u S 04-K onz. die Abscheidung des Cu nicht mehr proportional der Strommenge erfolgt, sondern proportional der Cu-Konz. Dieses Verh. konnte einerseits durch das Auftreten einer äquivalenten Menge W a sserstoff u. anderer­

seits durch Diffusion zur K athode erklärt werden. V f. benutzte C uS01 in maximal leitender H sS 04 (2— 5 g im Liter) gelöst. Er schickte durch diese Lsgg. G leich­

strom, der 0,5— 3000 mal in der Sekunde unterbrochen wurde. D urch Photogra­

phieren der Ausschläge des Voltmeters konnte er die Zeit ermitteln, bei w elcher an der Kathode W asserstoff entwickelt wurde. B ei einem Strom von 2,86 Amp., einer C u S 04-K onz. von 2 g/1 u. einer Töm p. von 18° w urde H 2 0,359 Sek. nach Schließung des Stromes entwickelt. D ie Diskrepanz zwischen Strommenge u. ab­

geschiedenem Cu beruht also nur au f der Diffusionsgeschwindigkeit. (Journ. Physical.

Chem. 29. 1548— 55. 1925. Univ. Tow nte.) Ha a s e. R o b e r t S a x o n , Elektrolyse von Blei- und Zinnerzen. Zur Elektrolyse von Bleiglanz eignet sich am besten ein Gemisch von verd. H N 03 mit Ferrosulfat.

PbCOa als Cerussit oder Weißbleierz läßt sich leicht mit N H4N 0 3, N a N 0 3, Ca(N03)2 oder B a (N 03)2 elektrolysieren, am besten bei G gw . von Alkali oder Leim. — Cotunnit (PbCl2) läßt sich leicht in W . mit einigen T ropfen H N 03 elektro­

lysieren. — Zinnstein wird aus einer Alkalisulfat- oder A lkalichloridlsg. mit P b als A n ode u. F e als K athode abgeschieden. (Chem. News 131. 324— 25.

1925.) K. Sc h m i d t.

R a lp h B. M ason und J. H . M a th ew s, D ie Bestimmung der Übergangspunkte m nichtwäßrigen Lösungen mit ITilfe der Messung der elektromotorischen K ra ft. Vff.

bestimmen aus sprungweisen Änderungen der E M K . einer Kette bei steigender Temp. die Umwandlungsprodukte der verwendeten Salze. — A n eine sehr ein­

gehende Beschreibung des benutzten A pp . u. der Reinigung der Chemikalien, schließt sich die Besprechung der einzelnen untersuchten Fälle an. D ie Kette Cu-Hg | CuCl2 • 2C5H 5N | ges. CuCl2-Lsg. | H gClä • 2C5H 5N | H g zeigt bei 55° einen scharfen K nick, der für die schon aus Löslichkeitsbestimmungen bekannte U m ­ wandlung von CuCL, • 2 C8H 5N in 2 CuCL, • 3 CSH 6N spricht. Gelegentlich dieser Unters, konnte Vff. feststellen, daß schon sehr geringe Spuren 02 genügen, um

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