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Otto Julius Bierbaum..."Wir haben einen grossen, modernen, deutschen satirischen Roman..." [ulotka]

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Academic year: 2021

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__ „Wir haben einen grossen, modernen, deutschen satirischen Roman . .

OTTO JULIUS BIERBAUM

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Im Insel-V erlage zu L eipzig ist erschienen:

G E R H A R D OUCKAMA K NOOP

SEBALD SOEKERS PILGERFAHRT

Ein Roman. M it Zierleisten und Titelrahmen von G. Lemmen. G eheftet M 6.— , in H albpergam ent M 8.— .

SEBALD SOEKERS VOLLENDUNG

Aphorismen und Tagebuchblätter. Mit Zierleisten und Titel v. G. Lemmen. Geh. M 4.— , in Halbperg. M 5.—

W ir zeigen auf dem folgenden Blatte, w as — neben so vielem verständnislosen — treffendes über dieses einzige Buch gesagt worden ist. Sebald Soeker ist ein zu tiefes W erk, als dass ihm ein Augenblickserfolg hätte zuteil werden können. Aber langsam rückt er an den ihm gebührenden Platz. W ie die grossen Bildungs­

und Kulturromane von W ilhelm Meister an es getan, erwartet er seinen Tag, um dann länger zu dauern, als die vielen Ein­

tagsfliegen seiner Zeit.

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O T T O JULIUS BIERBAUM in der „ZEIT“ April 1904.

Man möchte neben der G esinnung, dem Tem peram ent, der poetischen Fülle, sowie neben d e r Beobachtungs- und Erfindungsgabe auch noch ein weiteres Zeichen von deutscher Art und Kunst im modernen deutschen Roman in schärferer A usprägung w ahrnehm en: den gestaltungskräftigen G eist, die bildnerische Kritik. W ir besitzen in der m odernen Belletristik kein wesentlich geistreiches Buch; es fehlt uns das satirische K unstw erk grossen Stils. W enn w ir einen Lichtenberg des Romans h ä tte n ! W as für ein Gewinn für die deutsche Literatur, ja für das deutsche Geistesleben überhaupt w äre das. Ein Hecht im Karpfenteiche des lauen Behagens an der sauberen D arstellung guter Beobachtungen — welch ein Labsal für den „besseren Leser“ ! Und auch eine Doucfie auf die glühenden künstlerischen und schwebenden poetischen Überschwänglichkeiten täte g ar wohl — schon als K ontrast, und damit man jene schönen Dinge um so intensiver empfinde . . . N u n a b e r k a n n ic h m ic h n i c h t l ä n g e r v e r s t e l l e n — e s m u s s h e r a u s : d e r L i c h t e n b e r g , d e r H e c h t , d ie D o u c h e i s t s c h o n d a — w i r h a b e n e in e n g r o s s e n , m o d e r n e n , d e u t s c h e n s a t i r i s c h e n R o m a n . S e in V e r f a s s e r h e i s s t G e r h a r d O u c k a m a K n o o p . Sein gross angelegter Deutschenspiegel be­

besteht aus zwei Teilen: „Sebald Soekers Pilgerfahrt“ und „Sebald Soekers Vollendung“ , ein Roman, d er im Leipziger Insel-V erlage erschienen ist.

Zuerst ein paar W arnungstafeln. Die Lektüre dieses Buches sei w ohl­

meinend w iderraten: l. denen, die von einem Roman leichte U nterhaltung erw arten; 2. denen, die exakte Zustandsschilderungen lieben; 3. denen, die in der deutschen G egenw art ihr patriotisches Genügen finden. F ür diese drei K ategorien ist Sebald Soekers Pilgerfahrt ein W eg voll Steinen des Anstosses.

Auch andere w erden oft g eärg ert w erd en , fürcht’ ich, aber auf jeden Ä rger w ird w enigstens ein V ergnügen treffen , und am Schluss w erden sie sagen:

Strapaziös, aber lohnend. Es ist etw as für H ochtouristen des Geistes. Deshalb noch eine W arnungstafel: N ur für geübte B ergsteiger!

„DIE W IE N E R A B E N D P O S T “ Mai 1904.

Ja, dieses Buch ist intelligent, intelligent wie selten eines, das heute g e ­ schrieben wird. Dieses freie, selbständige klare Buch ist reich. Einer, der nichts übernehm en will, spricht zu uns von seinen Nöten. Eine reine Seele, die wie vor schmutzigen Insekten beständig schaudert, v errät sich. Das sensibelste Tem peram ent entblösst alle fein-feinsten N ervenstränge.

J. J. W ID M A N N im „B U N D “ September 1903.

Es ist ein behagliches Buch, von einem gewissen trockenen H um or durchdrungen, d er oft sehr drollig w irk t, w ährend die eigentliche Absicht des Verfassers eine ernste bleibt. W ir kennen ihn nicht; der Name scheint ein Pseudonym. Auf alle Fälle ist er eine Persönlichkeit, die das Wesen g egenw ärtiger deutscher Kultur gleichsam aus der V ogelperspektive des hoch­

fliegenden Adlers ausserordentlich objektiv zu überblicken vermag. — Das

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Buch ist natürlich kein U nterhaltungsrom an für das durchschnittliche Leih­

bibliothekpublikum; aber höher gebildete Kreise w erden den feinen Hum or wie auch den tieferen Ernst des Romans sehr zu w ürdigen wissen.

FRANZ BLEI in der „FREISTADT“ September 1905.

Vor nicht zu langer Zeit sind zwei Romane erschienen, deren Bedeutung um sehr vieles g erin g er hätte sein müssen, damit ihnen der grosse laute E r­

folg zuteil gew orden w äre, den die M enge fast ausnahmslos dahin w irft, w o sie ihre gangbaren Ideen und Ideale mit viel Spektakel gefeiert sieht. . . Das andere Buch ist G. O. Knoops Roman „Sebald Soeker“ . Knoops Roman ist ein Spiegel, den nicht die boshafte Laune eines K arrikaturisten der Kultur unserer Zeit hinhält, dass sich der V erzerrte darin noch v erzerrter sehe. Es hält das klare Glas ein feiner Geist und ein g ü tig er Mann, und wem das Auge vom Hineinsehen schmerzt, dem dreht er lächelnd den Spiegel um und hat da in den metallnen Rücken w undervolle Figuren und Gebilde geschnitten, mit der vertrauenden H offnung im H erzen und höherem Kunstverstande in Kopf und Händen.

„BERLINER M O R G E N PO ST “ Mai 1905.

W er ist G. Ouckama K noop? Ein Name, fremd meinem O hr, aber nicht m ehr meinem Herzen. Sein Buch enthält so viel Lebensweisheit, so viel treff­

sichere Satire, dass man auf ihn als auf einen gereiften, lebens- und menschen­

kundigen Mann schliessen muss, d er nicht nur viel zu sagen h a t , sondern es auch zu sagen w e is s . U nd zw ar als glänzender Stilist. Man trifft nicht oft in Romanen ein so g utes Deutsch, wie es Knoop schreibt.

„W IENER A B E N D P O S T “ März 1906.

Man m ag in diesem sorgfältig gerüttelten Sammelkästchen m ehr oder minder aparter, immer fesselnder, immer zeugender Gedanken und Sentiments naschend b lättern : in einem Zuge bis ans Ende gelesen, w irkt das w underbar gelassene W erk als eine schön sich zusamm enfügende runde Einheit, die, indem sie

„Stoff“ und „Erzählungen“ gleichsam verschw endet, die letzte künstlerische W irkung aller hundert Erzählungen vorw egnim m t: gesteigertes Erleben des eigenen Schicksals in dieser unbegreiflichen W elt der deutlich - undeutbaren Erscheinungen, Einkehr ins Tal d er vielen Echos, Ausblick in den Sternenhimmel der Ewigkeit. Ein reiches, nachdenkliches und doch w arm es, ein Herzensbuch und ein Buch der Einsicht, des w underschönen weisen Lächelns, das um er­

fahrene gütige Lippen spielt.

WILHELM V O N SCH OLZ im „TA G “ Oktober 1905.

W as uns wirklich in Knoops Buch gegeben wird, ist das allgemein g e ­ haltene Bild eines klugen, durch und durch tüchtigen, über das Leben ernst und fruchtbar nachdenkenden Mannes, der eigentlich w eder Amerikaner noch Europäer, sondern nur Mensch ist; kein spezieller T ypus, sondern ein klein w enig das Ideal des alternden, vom Schaffen müde gew ordenen, sich still sonnenden Mannes.

Poeschel & Trepte, Leipzig

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