Bey Der glücklichen Langerisch-Fürstlichen Ehe-Verbindung, welche war Den 5. Septembris des 1702. Jahres / entwarff aus auffrichtigem Hertzen Dero verbundester Johann Daniel Möringk, SS. Theol. Stud.

(1)

f

S &9

**ict* glócfficfjen**

a t i p t n f t t ) iirfrtitfim

**fic * üerftttöwig /**

wdd^c ^wat

jen 5.Septem bris t>e$ 1702. ^a^ce^/

cnttuarfT

aus auffncbttgcm ^ettjcfi

&ero twbunbneff«

[ofjann d an iel § |6 n n g f/

SS. Theol. Stad.

¥ ^ 0 9 1 9 ^{T t}

(Śebwcft in i£> UL mib Gymnafii jDwcfcrcy.

(2)

0 Reifen unb Detbruß uns er|l 0 in n e hegen/

! D a t(i bie Poefie ein recht rerbrieß ltd> tLbun;

tP o £u|l imb Unlujl er(l in unferm i^r%enTriegen/

I D a wtl bte Seit $um Vets/ tci> merct

! rubn.

B erorab wennBefebl ms ^eiffeit eilig lauffei

Unb matt balb bte(en jre tw b / halb ferten mißen muß/

Denn kommet/ wie id> fei) / bte 0 o r g auff einen ^>auffen/

Summarum: tP a s man tbut/ bas febmedet narf) Derbruß.

Derselbe/ ()£t J rC U ltb ! D aß td> D ir fb muß fcbreiben/

3d> weiß/ D u tau|cbe(l je£t mit meinem 0cbicffal nid#/

D a s micb siebt auff bte 0 e e / unb Dieb bie lafTet bleiben/

tHicb uberfallt bet: Jfroß/ Dieb aber w ärm t bein ^tC()f!

Docb w il teb Dieb niebt lang mit meinen 0euff$crn qralen / tt?as tticbt m «übern (lebt/ bas geb man willig ein.

JDol bem ! Der fiel) / wie D u/ mit IDttwen tan rermablen / D er b atjf niebt |b/ wie id)/ befolget langet feyn.

U?ie qrdlet man ftcf> niebt auff Univerfitdten/

Wie weitst man niebt bie£uu(l in bem (£>ei)it'tt berumb / fB) nim mt tuebttg w irb ein 2tcmptgeu amunreten /

1^M^s w irb w ol mancher gar baruber alt unb trin k JDas finb Studenten w ol 31t biefen Kummer * Seiten/

21 ls Warne/ bie niel)ts gilt/ unb wenig w irb gcad#?

JDas btinQt Prascepturirn beut niebt für febone Beuten ? Wenn alles angewanb/ w irb boeb bas IDercf r>erlad)t.

Dieb bat ber Fimmel swar $ur reiffen vfrucl>t erfeben/

thicl)aber treibet nod) bas 0 e b if fberHoffnung fort/

D a s w a s D u ba|i gewunfebt/ bas Idffet <£>0tt gefcbel)en/

D u bi(l nun angelangt in benDergmfgungs* port- tP ie maneber rennt nocl) beut mit bhnber lie b gefangen/

Unb bringt bie ganße Seit besitebens unnufs $u / 3nbem er ftcb halb bie/ balb horten bat vergangen/

BPenn ohne reine £u(f er fuebet eine ^Kub*

Wa$

Wat

\ iflac

i Du f

Wie Dur<

f£s ij

f&in

D u i Der Daß +Daß 6 i<

8)ol U m

£>en

ffis l

(3)

rite!)/ ntfy

tttesfat «»teilte Jm Anbeginn bettelt glefcb iftbem porabwpw-* . i>v 0ie bat betttHettfcben f4 mit t^rem (grifft wtgiffttW

£>aßEva ficbausgaißfobalbbeteben ließ! 'r

tDarumb muß Hemors 0obn tit ßinem Blute haben»

VOw nidyt bie tolle lieb pt Dina batan Bdplbi , ^ IDatumb warb David mit Urias Blut belaben

vDamtt et nicht verlob^ bet Bathfcba ihr* ^>wlb>

ÜPatumb muß Holofern nt Cobes * &ad)ert rennen.

»Peil et bet bofett £uß fern ^>et$e eigen gab,

£Had>t nicht ein einig ÜPeib/ baß Troja muß verbrennen.

rt>ol bem! iPet nun fein £>et$ vot folcbem IPabn $tel>t ab, Du fuebeß^ieb/ mein^teunb/ rnttfokberpverbutben/

Die wahre (Gottesfurcht unb teinc £iebe hegt / c 2(uflr beten Cugenb^ubm Du Dieb nunmebt iranß gtunben/

Den Ctieb bat (Gottes (Geiß in betnet Btuß erregt,

»Pie mand>et wirb butcb IW.d2 unb 0d)mtttefetey betrogen/

3nbem jegt in bet JPelt fo viel Betrüget finb / Dutd) betenDogelletm man wirb insXXty gezogen/

igitt ubertunebtes XVott mad>t einen Argus bltiib, i£s iß bie bofe EDelt nunmebto niebt viel werbt/

0te fuebt aus ihrer Cafd> nut all p tolle hinten/

2£tn alter ig|cl beiß etn gut unb fd>oncs pfetb /

man taufft vor Biey offt(Goib/ vot Sudet Coloqvintett, Du £anß/ gcel>rtet^reub/ von gutem (Glude fingen/

Daß Du Did) baß vermalt mit rinero €ugenb*Bilb/

Der 3ebermann mit 2\ed>t £an biefe jlobfcbtifft bringen.

Der Fimmel habe 0ie mit Cugenb angefullt.

Daß Klugheit unb Detßanb aus ihren3ugen bitten/

Daß wahre ^tommigßeit bewahre ihren 0in/

Daß Sucht unb ighrbarte in ibtet 0e.de fitjen / Daß betffe 2fobad)t 0ie reiß p ben 0tetnen jbttt, 0ie iß ein ßbones 0cbgf mit reichet tPaar belaben /

»Pol bem 1 ^VOttfo/ wie Du/ £an heben bte Intraben/

3ß vor bem Untergang auch feber$eit befreyt.

japcil @ie ben bat ctivetyt / bet ft* wol gleichet 3bt / Den 2£etn bet ^Keblig£eit/ ben mann aud> fonbet Cude/

©enOteiß bec(Bottesfiicd)t/ bet ^mmigCeiten Stet, ffis blöbt anned) fein i\«bm atiflr Clent» «nb <3ol)en<0cbl)l<tt/

(S

an§ Lifli liebte 31)II als il>te Uaefytlsall/

VOa»

Umb

(4)

Mmb befielt fcb^ne 0timm ein febet wolte bit^Ien / * Unb betreu JLiebfjtcbleit man wnnfcbteüberall

weif/ wie fernen j^Ietp Carpzovius gerubntet/

jDemt weilet: feine« ^letf mitCugenben beblubmet/

0 0 macht ^f&c-/ ba|33l)tt^)Ocfr'«nb tliebrig Itet Ißacbeinem folcben0ci)a($ bat 0ie il)r ^>ert$ gelend

IDa hatbet: Fimmel gnug vom (ßlucfe eingefebenefet igitt folcbes i£l>tt?ercf w irb vom £>ocbflen felbfl

^ iefirab let _tOit$unb &unf| / ber 0d)al$ geübter 0innen/

SDort glanzt berCugenb (Solb/ b ae0tlber wctfier Cren;

VDk foltebiefes nicht etnanber lieb gewinnen/

Unb gern beyfiwimen feyn von aller Jralfcbet't frey»

0eitt£er$/ 23ttUlti9(tttt / wunfebt biee vor anbern all Unb fpriebt $u feiner Braut: 9?UE CSlfl0t 1 0ie aber Uf| ficb b<$w: 9?UC (JitteitV jUCjefallUt!

Upil ich / weil jDu mich liebjl/ mein eben gellen atu f£e w irb bie £iebe bter auffbeyber ^erßen febreiben/

0bfcl)Oit w a s XPibttges in Jgurer ikty entfiel)t:

jDer Fimmel (Iren inbefj ben 0eegen auff £cud> beybe/

Unb belffe Igud) beglucft b*n bureb bas gant$e 3^{al)r /}

t£r weibe igueb noeb lang auff 2\ofen* gleicher UO^ibe/

Bey Der glücklichen Langerisch-Fürstlichen Ehe-Verbindung, welche war Den 5. Septembris des 1702. Jahres / entwarff aus auffrichtigem Hertzen Dero verbundester Johann Daniel Möringk, SS. Theol. Stud.

**ict* glócfficfjen**

a t i p t n f t t ) iirfrtitfim

**fic * üerftttöwig /**

[ofjann d an iel § |6 n n g f/

Umb

©eliebtefteStauSraut! wo gleich imt>

3 )t foUet t>et)t>ecfeit£$ bet) einet $ael>e bleiben / Unb eurem © 0 2 2 vertraut!/ eö gebe/ Me eö

S ig tag Sppreffen front eur hinter» gtaueö £aar.