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Stahl und Eisen, Jg. 36, Nr. 28

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Leiter des wirtschaftlichen Teiles

Generalsekretär Dr. V. B e u m e r, Gesdiaftsföhrer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahl-

industrieller.

STAHL ül EISEN

Z E IT S C H R IF T

Leiter des technischen Teiles D r . O n g . 0. P e t e r s e n ,

stellvertr. Geschäftsführer des Vereins deutscher

EisenhOttenleute.

FUR DAS DEUTSCHE EISENHÜTTENW ESEN.

N r . 28. 13. J u li 1916. 36. Jahrgang.

D ie englische Eisenindustrie vor, unter und nach dem K riege1).

Von S)lpl.=3;ng. W a l t e r D a e l e n in D üsseldorf.

I—<s d arf w ohl heu te als u n b e stre itb a re T a tsa c h e h in g e ste llt w erden, daß E nglands h a u p t­

sächlicher, w enn n ic h t ein zig e r B ew eggrund zu seinem E in tr itt in den K rie g seine s te tig anw achsende B esorgnis [vor d er G efahr seiner w irtschaftlichen E rd rü c k u n g durch D eutschland gew esen ist. W enn diese G efahr in den A ugen d er E n g lä n d er auch auf nahezu allen G ebieten der w irtsch a ftlic h en B e tä tig u n g bestand, so w a r sie doch frag lo s am augenscheinlichsten und gleich­

ze itig am schw erstw iegenden auf dem G ebiete der E ise n h ü tte n in d u strie , und auf diese sollen sich d ah e r die nachstehenden. A usführungen besch rän ­ ken. E s soll also v e rsu c h t w erden, ein sachlich rich tig es B ild von d er L ag e d er englischen E isen­

h ü tte n in d u strie v o r dem K rieg e sowie von ihren L eistu n g en und ih r e r E n tw ick lu n g se it Beginn des K rieges zu geben, um aus diesen B ildern h erau s ein U rteil über ihre A ussichten und ih r V erh ältn is z u r deutschen In d u strie nach dem K rieg e zu gew innen.

Die L ag e der englischen E ise n h ü tte n in d u strie v o r dem K riege, wie sie sich in ihren L eistungen d a rste llt, ist den L ese rn von „ S ta h l und E isen “ aus den regelm äßigen B e rich te n dieser Z eitsch rift über E rz eu g u n g e n , E rträ g n is s e , N euanlagen, neue E in rich tu n g en und V erfah ren , über die E rg e b n isse w issenschaftlicher F o rsc h u n g en usw . w ohlbekannt.

E s g e n ü g t daher, zusam m enfassend festzu stellen , daß im V ergleich zu den anderen In d u strie sta a te n , A m erika, D eutschland, B elgien, F ra n k re ic h , K uß­

land und Ita lie n , E n g lan d in den le tz te n zw anzig J a h re n in se in er S tellu n g u n b e s tritte n e r F ü h ru n g von J a h r zu J a h r E inbuße e rlitt, um dann zuerst- von A m erik a und w enige J a h re s p ä te r auch von D eutschland ü b erflü g elt zu w erden. D aß bei einer solchen E ntw icklung die englischen G roßindustriellen und V o lk sw irte von g ro ß e r Soi’ge ergriffen w urden, ist le ich t begreiflich.

W e n ig e r begreiflich äst ihre S tellungnahm e zu dieser L ag e d er D inge, und z w a r in zw eifacher B e z ie h u n g : ersten s, daß sie bei der öffentlichen

x) V o rtra g , g e h a lte n in d e r V e rs a m m lu n g d e r

„ E is e n h ü tte D ü s s e ld o rf" a m 11. M ä rz 1916.

X X V III.«

E rö rte ru n g d e r zunehm enden U eberflügelung durch das A usland A m erika nahezu ganz ausschalteten und allen Unwillen und allm ählich E rb itte ru n g auf D eutschland allein zusam m enfaßten, und zw ei­

tens, daß sie als U rsache von D eutschlands F o r t­

sc h ritte n und ihrem eigenen Zurückbleiben fa st ausschließlich D eutschlands S chutzzoll- und ih r F reih an d elssy stem hinstellten . Die E rk lä ru n g fü r diese beiden T atsac h en ist w ahrscheinlich auf politischem G ebiet zu suchen, und z w a r fü r die e rs te re auf dem d e r äußeren, fü r die le tz te r e auf dem d er inneren P o litik . D ie G efahr, der am erikanische V e tte r möge in fo lg erec h te r D u rc h ­ fü h ru n g seiner M onroe-Lehre das unerm eßliche K ronland K an a d a m it seinen g ew altig en Boden- und sonstigen S chätzen sich einverleiben, ist viel zu g ro ß , als daß ein englischer S taatsm ann, selbst w enn es um die L ebensbedingungen seiner In d u strie g eh t, es zulassen könnte, daß sich d ar­

ü b er eine feindliche E rö rte ru n g und A g itation en t­

w ickle; D eutschland m ußte also allein h erh alten . Und daß bei E rfo rsch u n g d er U rsachen von D eutschlands U eberlegenlieit sein S chutzzollsystem allein h erausgegriffen w urde, e r k lä rt sich daraus, daß sich durch die E m pfehlung d er E in fü h ru n g eines eigenen S chutzzollsystem s d er k a ltg e ste llte n k o n se rv a tiv e n P a rte i A ussicht auf die W ied er­

gew innung d e r R eg ieru n g sm eh rh eit bot. D enn sie d u rfte sich wohl sagen, daß d ie . L iberalen sich h ü te n w ürden, ihre V olkstüm lichkeit durch A ufdeckung der b itte re W a h rh e ite n darstellenden w irklichen U rsachen fü r den industriellen N ieder­

g an g des L andes aufs Spiel zu setzen. Diese U rsachen, w ie sie sich dem deutschen Fachm ann schon nach k u r z e r E insichtnahm e in englische B e­

triebe aufdrängen, sollen der U ebersichtlichkeit halb er in N achstehendem geschieden w erden in solche allgem einer N a tu r, solche, die in d e r L ei­

tu n g d e r W e rk e , und solche, die in d er A rb e ite r­

schaft begründet sind.

Von den G ründen allgem einer N a tu r, die einer gedeihlichen E n tw ic k lu n g d er englischen E ise n h ü tte n in d u strie hemmend im W eg e stehen, sei zu n äch st erw äh n t die T atsach e, daß d er eng­

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G70 Stahl und Eisen.

D ie englische E isen in du strie vor, u n ter und nach dem Kriege.

36. Jahrg. Nr. 28.

lische G rundbesitz sich in H änden von wenigen großen M agnaten befindet und von diesen im all­

gem einen nicht käuflich v e rä u ß e rt, sondern nu r und zw a r auf nicht lä n g e r als 99 J a h re v e r ­ p ac h te t wird. Zudem w erden n ic h t n u r die mine­

ralischen Bodenschätze, die m öglicherw eise u n te r dem G rundstück liegen, von dem P a c h tv e rträ g e ausgeschlossen, sondern auch für erb o h rtes W asser, für abzuleitendes W a sse r, fü r die V erlegung von Kabeln in und ü b er d er E rd e, fü r die Anlage von Norm al- und Schm alspurgleisen usf. S onder­

abgaben festg e se tzt, und z w a r ste ts f. d. cbm W asser, K ilo w att Strom oder Tonne M aterial, die ge- oder b efö rd ert w erden. A uch die E rz e u g ­ nisse des W e rk e s selbst, wenn sie auch lediglich aus von außerhalb bezogenen R ohstoffen gew on­

nen w erden, u nterliegen einer Tonnenabgabe an den G rundbesitzer, und dessen ü b ertriebene A n­

sprüche m achen in vielen F ällen die Aufnahme eines sonst lohnenden neuen B etriebszw eiges un ­ möglich. I s t aber ein W e rk aus diesen und anderen G ründen z u r E in stellu n g des B etriebes gezw ungen, so h a t es ebenso wie beim A blauf des P a c h tv e r­

trages alle von ihm e rrich tete n Gebäude ein­

schließlich H ochöfen, Koksöfen usw., alle „m it dem Boden durch A nker verbundene oder auf festen F undam enten stehenden M aschinen, A ppa­

r a te u sw .“ dem G ru n d b esitzer als dessen Eigen­

tum ohne E ntschädigung zu überlassen. So er­

k lären sich die jedem Besucher Englands in den In dustriebezirken auffallenden zahllosen R uinen ehem aliger Berg- und H ü tte n w e rk e usw., deren Schornsteine und Gebäude bis zum Umfallen, bzw.

E in stü rz en stehen bleiben und in deren In n ern Dampfkessel, F ö rd er-, Gebläse- und W alzenzug­

maschinen, zum T eil noch nach Jam es W a tts P länen erbaut, ein einsames Dasein fristen und noch so dastehen, wie sie die B elegschaft nach der le tz te n Schicht verlassen hat. H a t ab e r ein W e rk eine gedeihliche E ntw icklung genommen, und n ä h e rt sich die P a c h tz e it ihrem Ende, so b eh e rrsc h t die schw ere F rag e, ob eine E rn e u e­

rung des P a c h tv e rtra g e s u n te r lebensfähigen B e­

dingungen zu erzielen sein w ird, schon J a h r ­ zeh n te v o r dem Ende jeden S c h ritt der W erk s­

leitung.

Ein w eiteres Hemmnis bildet die Schw ierig­

k e it der Geldbeschaffung fü r industrielle W erke, im besonderen die Abneigung der B anken, sich an solchen zu beteiligen. Neben anderen G rün­

den e r k lä rt sich diese Abneigung daraus, daß die englischen Banken ih r K apital ohne das geringste W agnis in w eit fru c h tb a re re r W eise arbeiten lassen können, als wenn sie es in industriellen W e rte n festlegen. D er gew altige D urchgangs­

handel d er W e lt, d er sich in London zusam m en­

drängt, sowie d er bedeutende Umfang d er Schiffs­

versicherungen bieten den Banken die Gelegen­

heit, ih r Geld, wenngleich bei der einzelnen H and­

lung zu niedrigem G ew innsatz, dafür ab e r 20- bis

30m al im J a h re um zusetzen und ihren A k tio n ären durchw eg E rträ g n isse von 15 bis 20 °/o zu sichern.

A uch in bezug auf die G üterbeförderung sind die englischen H ü tte n w e rk e, sow eit sie n ich t Zu- und A bfuhr grö ß ten teils zu W a sse r abw ickeln kön­

nen, d. h. an einem Seehafen liegen und u n m ittel­

b a r A usfuhr betreiben, se h r ungünstig g estellt. Zu­

näch st sind die B ahnfrachten von und zu den H äfen und im B innenverkehr außero rd en tlich hoch. D ann ab e r auch leg t das V orhandensein soundso v ie ler verschiedenen B ahngesellschaften s t a t t einer S taatsbahn den W erk en große K osten und g roße U nzuträglichkeiten auf. E in g rö ß eres W e rk h a t nicht nu r besondere A nschlußgleise fü r zw ei und drei oder selbst noch m ehr verschiedene G esell­

schaften vorzusehen und alle m it d er U ebernalnne und Abgabe der E in- und A usgänge h ie r v erb u n ­ denen F örm lichkeiten also zu verv ielfältig en , es muß auch bei der sonst kaum durchzuführenden V errechnung fü r die Tonnenm eilen zw ischen den verschiedenen G esellschaften, deren N etz e ihre G ü ter berühren m üssen, den g rö ß ten T eil seines Umschlags in eigenen W agen bew irken, die nich t n u r große G eldm ittel festlegen, sondern auch durch ih re Instan d h altu n g , zum al bei B rüchen usw. an w eiten tfern te n S tatio n en , endlose K osten und Scherereien verursachen. E s kom m t hinzu, daß in England die M ehrzahl der G üterw agen noch 8 und 10 t T ragverm ögen haben und d ah e r die G leislängen in den W e rk en un v erh ältn ism äß ig groß sein m üssen, bzw . wo dies unmöglich ist, andauernde V erkehrsstauungen h errsch e n .

E s ist einleuchtend, daß die g eschilderten äußeren Vorbedingungen fü r die erfolgreiche E n t­

wicklung d er In d u strie keinesw egs günstig sind, und daß eine solche n u r möglich ist, w enn die sonstigen V erh ältn isse Uber dem D u rc h sch n itt stehen. In e rs te r L inie w ürde das gelten von den L eitern der W e rk e und ihren B eam ten.

W ie sieht es ab e r da au s? Abgesehen von w eni­

gen Ausnahm en, die zudem w ohl alle u n m itte lb a r oder m ittelb ar auf deutschen E influß zu rü c k z u ­ führen sind, sind die englischen E ise n h ü tte n w e rk e von nach deutschen B egriffen ungenügend v o r ­ gebildeten L euten g eleitet und „ u n te rb e a m te t“ . D a d e r A u fsich tsrat (B oard of D irecto rs) in w eit stärkerem Maße als bei uns in die tä tig e L eitung der W e rk e eingreift, so muß zu n ä ch st von ihm die R ede sein. Von seinen M itgliedern üben der oder die „M anaging D ire c to rs“ so ziem lich die T ä tig k e it d er G en erald irek to ren oder des V or­

standes der deutschen W e rk e aus, häufig führen sie auch gleichzeitig den T ite l G eneral M anager.

M eistens beschränken sie sich ab e r n ic h t auf die tatsächlichen V erw altungsgeschäfte, sondern g re i­

fen auch in die F ra g e n des B etriebes, F e sts e tz u n g d er Löhne, V erhandlungen m it den G ew erk sch afts­

fü h rern usw. ein, und so b este h t nich t n u r keine k la re Scheidung d er R echte und P flich te n zw i­

schen A u fsich tsrat und V orstand, sondern auch

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13. Juli 1916.

D ie englische E isen in d u strie vor, unter und nach dem K rieg e.

Stahl und Eisen. 671 zw ischen le tz te re m lind B etriebsdirektion. Die

B etrieb sd ire k to ren (W o rk s M anager) sind in der Regel entw eder G ro ß ak tio n äre oder nahe Ange­

hörige derselben, oder aber von der P ik e auf gediente self-made-men. Im e rste re n P alle be­

s te h t ih re V orbildung aus d e r üblichen, rec h t m ittelm äßigen A llgem einbildung, wie sic die eng­

lischen Colleges und G ram m ar Schools gew ähren, gefolgt von einer v ie r- bis fünfjährigen p ra k ­ tischen A rb e itsz e it in den v ä terlic h en oder be­

freundeten W e rk en und gleichzeitigem B esuch in den W in term o n aten der A bendkurse einer T ech ­ nical School, die e tw a m it den deutschen H ü tte n ­ schulen zu verg leich en sind. Im zw eiten F alle w ird die fehlende A llgem einbildung durch reich­

lichere P ra x is e rs e tz t, und im übrigen die tech ­ nische A usbildung in den A bendkursen der T echnical Schools und P riv a ts tu d ie n d e r eng­

lischen technischen L ite r a tu r erw orben. E s sei h ie r w iederholt, daß es A usnahm en gibt, und z w a r durchw eg auf deutschen E influß z u rü c k zu ­ führende. E in e rse its b este h t j a ein g e rin g e r P r o ­ z e n tsa tz der ausländischen H ö r e r an den deut­

schen und w ahrscheinlich auch an den franzö­

sischen usw. technischen H ochschulen aus E n g ­ ländern, an d erseits bestehen in E ngland selbst einige den U n iv ersitäte n an g e g lie d erte technische

„H ochschulen“ , ab e r einerseits ist ih re A nzahl eine seh r gerin g e — b ek a n n t sind eigentlich n u r diejenigen in London, B irm ingham , Sheffield und Glasgow — und ihre S chülerzahl im Vergleich zu derjenigen u n se re r H ochschulen eine ä u ß e rst n ie d rig e ; an d erseits weisen ihre A ufnahm ebedin­

gungen, ihre S tudienpläne und ihre A bschluß­

prüfungen ihnen nach deutschen B egriffen höch­

sten s den R a n g von technischen M ittelschulen zu.

W enn sie sich in einer B eziehung, wie P ro fesso r A r n o l d s k ü rzlich b eanspruchte, näm lich in der reichlicheren A u ssta ttu n g d e r eisenhüttenm änni- schen In s titu te m it Schm elzöfen usw ., auszeichnen, so w eiß d er genannte P ro fesso r g a n z genau, daß ohne diese „ A ttra k tio n “ die Z ahl se in er S chüler w ahrscheinlich noch um gute 50 °/o niedriger w äre, da sie mangels g ründlicher Schulbildung nicht fähig sein w ürden, einem rein w issenschaftlichen L ehrgang zu folgen.

A bgesehen also von den w enigen A bsolventen dieser „H ochschulen“ und den im A usland A us­

gebildeten, besitzen die D u rc h sc h n itts-B e trie b s­

d irek to re n in te chnischer B eziehung die V orbildung eines deutschen M eisters, und es ist eine ganz n atü rlich e Folge, daß es B etriebschefs und Ober­

ingenieure ebensowenig gibt w ie die ihnen h ie rz u ­ lande u n te rste llte n A ssistenten. So kann man auch die gesam te B e triebsorganisation d er m eisten englischen H ü tte n w e rk e nich t treffender als durch den A usdruck „M eisterw irtsch a ft“ kennzeichnen.

Die notw endigsten E igenschaften eines B etrieb s­

d irek to rs sind nach englischen B egriffen T a k t und d e r berühm te „Common S en se“ , durch „gesunden

M enschenverstand“ n u r unzulänglich ü b e rse tz t, da e r auch so etw as wie „technischen I n s tin k t“ m it einbegreift. D urch diese w underbare Gabe sollen alle fehlenden K enntnisse und F ä h ig k e ite n e r s e tz t w erden, und es ist in der T a t erstau n lich , in welchem Maße die B e sitz e r dieser N atu rg a b e sich selbst und manchm al auch ihre W e rk e hoch­

g e b ra c h t haben. Allein, lä ß t sich schon dies nicht von allen sagen, so haben die gew altigen F o rts c h ritte d e r T echnik in den le tz te n J a h re n auch in die frü h e r verh ältn ism äß ig einfachen E isen- h ü tte n b etrie b e E inrichtungen bzw. A rbeitsw eisen hineingebracht, deren D urchdringung und rich tig e B ew ertung m it „Common S ense“ allein eine rec h t schw ierige Aufgabe d a rste llt. Und dennoch w er­

den solche Anlagen m it dem beschriebenen Be­

am tenstab, also lediglich einem B e trieb sd ire k to r, einer A n za h l von M eistern und einigen jungen Chemikern und Zeichnern, betrieben oder zu be­

treib en versu ch t, denn der M ißerfolg, ist j a un­

ausbleiblich. In den w eitaus m eisten F älle n w ird demgemäß der V ersuch n eu z eitlic h er A u srü stu n g des B etriebes g a rn ic h t gem acht, sondern die Lo­

sung is t ein zähes F e sth a lte n des A lten. Die E le k tr iz itä t als B e trie b s k ra ft ist z w a r v e rh ä ltn is­

mäßig w eitgehend in A nw endung, doch m eist nu r fü r H ilfsm aschinen, H ebezeuge, Pum pen, W erk­

stä tte n a n trie b , w eniger a b e r fü r schw ere A ntriebe;

dem entsprechend haben die K ra ftsta tio n e n m eist Kolbendam pfm aschinen k lein er L eistu n g sfäh ig k eit und e rs t in den le tz te n J a h re n T urbinen, nu r ganz wenige W e rk e ab e r G roßgasm aschinen z u r Strom erzeugung. Die Koksöfen werden durchw eg noch ohne N ebenproduktengew innung und lediglich m it A b h itz ev e rw ertu n g u n te r D am pfkesseln be­

trieb en , die Hochöfen arb e iten m it einfachem G icht­

v erschluß, und das G as w ird ungereinigt z u r Kessel- und Cow per-Beheizung verw en d et. D er G ebläse­

wind w ird m eist noch in stehenden, se lte n er liegen­

den K olbenm aschineu, vereinzelt in Turbogebläsen und noch v e re in z e lte r in Gasgebläsem asclnnen er­

ze u g t; die H ochofenschlacke w ird in den m eisten W erk en noch auf die H alde gefahren, Schlacken­

ziegel und -zem ent w erden n u r von wenigen W e r­

ken h erg e stellt. In den S tah lw erk en w ird fast durchw eg nach dem S chrott-R oheisen-V erfahren m it überw iegendem S ch ro tte in satz g ea rb eite t, n u r ganz v ere in ze lte W e rk e arb eiten nach dem R oheisen- E rz -V e rfah ren . In fa st allen w ird das F e r tig ­ machen d er H itz en noch nach chemischen P roben allein und durch „A bfangen“ beim H eru n te rfrisch e n betrieben, w as neben dem h o h e n E in sa tz an m inder­

w ertigem , m eist un p ak etiertem S c h ro tt, den m eist viel zu k u rze n und im Bad zu tiefen Oefen, den unzureichenden W ärm espeichern und den altm odi­

schen und zu knapp bem essenen G ase rz eu g e rn die

für deutsche B egriffe kaum glaublichen D urch-

sch n itts-H itz en d a u em von 14 bis 18 S tunden fü r

30- bis 40-to n s-0 efen e rk lä rt. Auch die W a lz ­

w erke sind zum größten T eil m it E inrichtungen

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672 Stahl und Eison.

D ie englische E isen in du strie vor, unter u n d nach dem Kriege.

36. Jahrg- Nr. 28.

z u r E rz ie lu n g hoher Ausbringen und z u r V erm in­

derung der A rb eiterzah l seh r m angelhaft aus­

g e rü ste t. Am auffallendsten ist für den deutschen F achm ann wohl das fa st gänzliche F eh len von Stoßöfen und Rollöfen in den W a lz w e rk e n ; s t a t t ih re r sieht man geheizte Tieföfen und H erdöfen, von le tz te re n m anchm al 5 bis 6 fü r eine einzige S traße, und tr o tz dieser großen Zahl ist es an d er Tagesordnung, daß die S tra ß e n ein D ritte l der Schicht wegen Mangels an heißen Blöcken still­

liegen.

W enden w ir uns nunm ehr dem d ritte n und wohl u n b e stritte n w ichtigsten F a k to r für die er­

folgreiche D urchführung in d u strie lle r B etriebe zu : den A rb e ite rn . Technisch gesprochen, kann man n u r anerkennen, daß d er englische A rb e ite r seinem deutschen Kollegen zum m indesten ebenbürtig, w enn nicht überlegen is t; es ist dies j a auch durchaus erk lärlich , w enn man bedenkt, daß die englische In d u strie und ih r A rbeiterstam m gute 50 J a h re ä lte r ist als die deutsche. D er dem englischen A rb e ite r durch diese sozusagen angeborenen tech ­ nischen F ähigkeiten erw achsende V orsprung wird ab e r m ehr als ausgeglichen durch den ihm leider ebenfalls angeborenen bzw. anerzogenen D ünkel, den völligen Mangel an V erständnis für die N ot­

wendigkeit von Disziplin und U nterordnung und seine gänzliche G leichgültigkeit gegen die I n te r ­ essen des A rbeitgebers. — Abgesehen von den durchgehenden B etrieben, wie dem Hochofen- und Koksofenbetrieb, beginnt die A rb e it in den rein hüttenm ännischen B etrieben M ontags morgens um 6 U hr und endigt Sam stags m ittags um 12, 1 oder 2 U hr. F a s t durchw eg ein g efü h rt ist dabei in den le tz te n Ja h re n die dreifache Schicht von j e 8 S tu n ­ den D au e r ohne offizielle P a u se n : morgens 6 bis nachm ittags 2, nachm ittags 2 bis abends 10 und abends 10 bis morgens 6 U hr, im ganzen also IG Schichten in der W oche oder eine G esam t­

betriebszeit von 128 Stunden gegen 144 Stunden in deutschen B etrieben. D abei h errsch e n die stren g sten Bestim mungen seitens d er G ew erk­

schaften z u r V erhütung eines U eberschreitens dieser Z e it: ein M artinofen, der Sam stags m or­

gens nach 4 U hr absticht, darf nicht m ehr ch a r­

g ie rt w e rd e n ; ein W alzw erksofen, d er zwei S tun­

den vo r Schichtschluß Sam stags le er ist, darf, selbst wenn vom S tahlw erk frisch gegossene w arm e Blöcke vorhanden sind, nicht m ehr gefüllt w erden. T r itt eine B etrieb sstö ru n g von voraussichtlich m ehr als zwei Stunden D au er ein, so machen die W a lz ­ w erksleute Schicht, selbst wenn sie noch drei oder v ie r Stunden nach beendigter R e p a ra tu r zu arbeiten h ätten . E ine große R olle spielen außerdem die sportlichen V eranstaltungen, besonders die fast imm er Sam stags stattfindenden F ußballw ettkäm pfe im W in te r. Abgesehen von Spielern u n te r der A rbeiterschaft, die ohne W iderrede fü r den g an ­ zen Tag b eu rla u b t w erden müssen, ist an Tagen, wo besonders wichtige Spiele ausgetragen w erden,

nach 12 U hr m ittag s kein A rb eiter m ehr im W e rk zu h alten . I s t in den reinen H ü tte n b etrie b en m it dreifacher Schicht m it pünktlichem E rsch ein en zu Schichtbeginn, abgesehen vom M ontag, noch einiger­

m aßen zu rechnen, so w ird in den T agesbotrieben, wie G ießereien und W e rk stä tte n , die m eist Mon­

tags bis F re ita g s je 9 '/ 2 und Sam stags Gy2 S tunden arb eiten sollen, an U npünktlichkeit das M enschen­

m ögliche g eleistet. Bezeichnend ist da schon die Bestim m ung, daß, w er 5 M inuten nach S chicht­

beginn nich t beim P fö r tn e r durch ist, e rs t 1/ i Stunde sp ä ter, und w er dann noch n ic h t da ist,

„ e r s t“ 27a Stunden sp ä te r, also nach d e r F r ü h ­ stückspause, anfangen darf. E s z ä h lt zu den „u n ­ geschriebenen G ese tz en “ , daß ein A rb e ite r ein

„ q u a r te r “ , d. h. die erste n 2^2 S tunden in der W oche, ohne den geringsten V o rw u rf fehlen d a r f ; aber es gibt B etriebe, wo regelm äßig etw a ein D ritte l der B elegschaft zu Schichtbeginn, ein D ritte l eine halbe Stunde, und das le tzte, um die gan z A us­

bleibenden v e rk ü rz te D ritte l ein „ q u a r te r “ zu sp ä t a n tr itt. G eldstrafen g ib t es n icht, sondern n u r E n tla ssu n g nach a c h ttä g ig e r K ündigung vom nächsten M ontag ab g ere ch n et. B ei d er A nnahm e n eu e r A rb e ite r ist d er A rb e itg e b er fa s t durchw eg allein auf die A ngaben des Suchenden angew iesen, da A rbeitsbücher und A bkehrscheine n ic h t v o r­

geschrieben sind. A nd erseits u n te rs te h t d er A r­

beitgeber den sch ärfsten B estim m ungen hin sich t­

lich der V erb an d san g eh ö rig k eit der L e u te , die er einstellen darf. M it n u r w enigen A usnahm en haben es die G ew erkschaften a lle r „ g e le rn te n “ und auch diejenigen se h r v ie ler K lassen d er u n ­ g ele rn te n A rb e ite r d u rc h g e se tz t, daß auf einem W e rk n u r M itglieder i h r e r G ew erkschaften ein­

g e s te llt w erden dürfen, und jed e Zuw iderhandlung gegen diese B estim m ung fü h rt unw eigerlich zum S tre ik . S ehr viele W e rk sle ite r verfah ren d ah e r auch bei A rb eiterb ed arf in d er W eise, daß sie sich einfach an den B e z irk sse k re tä r d er b e tre f­

fenden G ew erkschaften wenden, d er ihnen dann L eu te in d e r gew ünschten A nzahl, aber durchaus nicht immer in der gew ünschten B rau c h b ark eit, zuw eist. D enn das ist j a n a tü rlic h ein er der H auptzw ecke dieser G ew erkschaftsregel, daß auch den m inderw ertigen A rb eitern B eschäftigung g e­

sic h ert w ird, imd daß dies w ieder aufs entschie­

denste d u rch g e se tz t w ird, e r k lä rt sich schon daraus, daß die arbeitslosen M itglieder aüs der G ew erkschaftskasse W ochengelder beziehen. Daß diese m inderw ertigen A rb e ite r den gleichen L ohn­

sa tz zu erh a lten haben, wie die besseren, daß also fü r jed e K lasse von A rb e ite rn N orm allöhne bestehen, ist j a b ekannt, ebenso, daß fü r die A r­

b eitsleistung des einzelnen M annes N orm en fest­

g e s e tz t sind. Diese le tz te re n N orm en, die für einzelne F ab rikationszw eige au sdrücklich m it den A rbeitgebern v ere in b art, fü r andere n u r d urch „un­

geschriebene G ese tz e“ d er G ew erkschaften fest­

g e le g t sind, sind natu rg em äß auf die L eistu n g s­

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13. Juli 1916.

D ie englische E isen in d u strie vor, unter und nach dem K rieg e.

Stahl und Eisen. 673 fäh ig k eit bzw . L eistu n g sw illig k eit des m in d erw erti­

gen A rb e ite rs zugeschnitten. D ie N orm allöhne sind ab e r tro tz d em m eist w eit h öher als die en t­

sprechenden G rundlöhne in unseren W e rk en . D aß das A kkordw esen, also die Z ahlung nach d e r L e i­

stung, bei solchen V erhältnissen n u r in se h r be­

schränktem Maße d u rch g e fü h rt w erden kann und n u r u n te r die In te re s se n d e r A rb e ite r auf jeden F all sichernden V o rb eh alten , ist eine notw endige F olgeerscheinung. In den hüttenm ännischen B e­

trieben bestehen m eist feste S chichtlöhne, die n u r d urch P rä m ie n (Bonus) bei U eberseh reitu n g ein er m ittle re n P ro d u k tio n eine dem A k k o rd ­ lohn ähnliche A bhän g ig k eit von d er L eistu n g gew innen.

W ie schon erw äh n t, sind fü r einzelne F a b r i­

kationszw eige au ß e r den N orm al l ö h n e n auch die N orm alleistungen ausdrücklich zw ischen A r­

beitg eb ern und G ew erkschaften v e re in b a rt. D as B estehen dieser N orm en s te llt in manchen F älle n bei den nun einm al v orw altenden V erhältnissen in der W e rk sle itu n g einen gew issen V o rte il d a r : E in W e rk , das diese N orm en e rre ic h t, kann sich b eru h ig t sagen, daß es keine A nstren g u n g en z u r E rh ö h u n g seiner L eistu n g en zu m achen b rau c h t, da d er W ettb ew erb auch nich t b esser zu arbeiten v erm ag . H a t a b e r ein W e rk s le ite r den E h rg eiz, V erbesserungen d er m etallu rg isch en oder m aschi­

nellen A nlage oder d er A rb e itsv e rfa h re n einzu­

führen, so s te h t ihm neben der etw a nötigen G eld­

beschaffung eine w eitaus schw ierigere A ufgabe in d er R eg elu n g der Lohn- und P ro d u k tio n ssätze b e v o r: M an kann in E n g lan d häu fig den S atz aus­

sprechen h ö re n : E in je d e r e r s p a rte r A rb e ite r ist einen K apitalaufw and von 10 0 0 £ w ert, w as so zu v erste h e n ist, daß d er e rs p a rte L ohn von rund 100 £ im J a h r das g en a n n te K a p ita l zu 5 % v e r­

z in st und in etw a 15 J a h re n tilg t. A ber leider g e s ta lte t sich fü r den englischen W e rk sb e sitz e r die R echnung d urchaus nicht so einfach, indem die G ew erk sch aft v o r tr i tt und s a g t: W ir haben nichts dagegen, daß du M enschenkraft durch Ma­

sch in en k raft e rse tz e st, ab e r d e r Lohn der en t­

behrlich und dadurch arb eitslo s w erdenden L eu te muß u n te r die V erbleibenden g e te ilt w erden, da­

m it diese in der L ag e sind, ih re nunm ehr brotlos gew ordenen M ita rb e ite r zu u n te rh a lte n . Aus diesem G runde haben fa s t n u r solche V erbesse­

rungen A ussicht auf E rfo lg in E ngland, die au ß e r E rs p a rn is an A rb eitern eine E rh ö h u n g der E rz e u g u n g erreichen, die die W eiterb esch äftig u n g d er eigentlich überflüssig gew ordenen L eu te e r­

m öglicht. So e r k lä r t sich z. B. die ziem lich rasch v o rsch reiten d e E in fü h ru n g d er elektrischen C har­

gierm aschine in den M artinw erken dadurch, daß die au ß e r d er A rb e ite re rsp a rn is erz ie lte P ro d u k ­ tionserhöhung die g leich zeitig e E in fü h ru n g der a chtstündigen Schicht, also die U n terb rin g u n g der freiw erdenden L e u te in d er d ritte n , neu gebildeten S chicht, g e s ta tte te .

W enn man die G ew erkschaften in d e r E isen­

h ü tte n in d u strie wie in allen an d eren B etrieben in E n g lan d ihre M achtstellung in d er g eschilderten rücksichtslosen W eise ausüben sieht, so kann dem aufm erksam en deutschen B e o b ac h ter die E rk lä ru n g und in gew isser Beziehung die R e ch tfe rtig u n g dafür nicht lange verborgen b le ib en : es ist w e ite r n ichts als die Q uittung d er A rb e ite r ü b er die ja h rz e h n te la n g m it gleicher R ücksichtslosigkeit geübte A usnutzung seitens der A rbeitgeber. Von der R ic h tig k e it dieser B ehauptung k ann m an sich h eute noch überzeugen, wenn man die B ehandlung, die L öhne und A rbeitsbedingungen der j a allerdings verschw indend wenigen noch' nich t organisierten A rb e ite r beobachtet und sie vergleicht m it der n u r als unw ürdig zu bezeichnenden K riecherei v o r den G ew erk sc h aftsv e rtretern und den organi­

sie rte n A rbeitern.

N ach dem G esagten lie g t die F ra g e nahe, aus welchen G ründen tr o tz d er dargelegten ungünstigen V orbedingungen die englische E isen ­ h ü tte n in d u strie sich bisher doch noch als lebens­

fähig erw iesen h a t. In e rste r L inie v e rd a n k t sie dies fraglos ih re r b e v o rz u g ten L age hinsichtlich der V ersorgung m it den w ichtigsten Rohstoffen, K ohle, E rz e und S c h ro tt. D er g ew altige, in fa st allen T eilen des L andes vorhandene Reichtum an g u te r K ohle, die zum großen T eil ohne k o st­

spielige A bsenkungs-, Abbau-, W a sse rh a ltu n g s­

und V e rs a tz k o s te n — w ohlgem erkt aber auch ohne die h ierzulande geübte R ücksichtnahm e auf die Z u k u n ft— gewonnen w ird und d aher nich t un­

erheblich billiger als in D eutschland ist, bildet in e rste r Linie das R ü c k g ra t der E isenindustrie.

A ber auch E rze und S ch ro tt, die j a zum w eitaus g rö ß te n T eil eingeführt w erden, stehen den m eist dicht an d er K üste gelegenen H ü tte n w e rk en un­

gleich w ohlfeiler z u r V erfügung als den deutschen W erk en . E in w eiteres H ilfsm ittel b e sitz t die englische E isenindustrie in der B estim m ung, daß die englische M arine, und neuerdings diejenigen der K olonien ebenso wie z. B. die indischen S ta a ts ­ eisenbahnen, n u r in G roßbritannien erzeugtes M aterial verw enden dürfen.

W ie se h r aber diese V o rteile d urch die in je d e r an d eren B eziehung dank ih re r rastlosen Bem ühungen g ü n stig er arbeitende deutsche In d u ­ strie ausgeglichen wurden, bew eisen deren unauf­

haltsam steigende A usfuhrziffern nach dem W e lt­

m a rk t im allgem einen und, besonders bei nieder­

gehender G eschäftslage, nach E ngland selbst.

Diese E ntw icklung löste dann v o r etw a zw'ölf Ja h re n die von C h a m b e r l a i n ins L eben gerufene B ew e­

gung z u r E inführung von S chutzzöllen aus. E s ist auch fü r den unparteiischen B eobachter, d er den nun einsetzenden g ew altigen K am pf drüben m it­

gem acht h a t, seh r schw er zu entscheiden, ob

die E inführung von S chutzzöllen der englischen

In d u strie die v erlo ren e V orm achtstellung zu rü c k ­

geben könnte. Um n u r einen P u n k t anzuführen,

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674 Stahl und Eisen.

D ie englische E isen in d u strie vor, unter u n d nach dem K riege.

36. Jahrg. Nr. 28.

w ürde z. B. ein Zoll auf Roheisen, K nüppel, P latin en und Schmiedestücke dem E rz e u g e r dieser M aterialien nützen, dem W e ite rv e rarb eite n d en aber ebensoviel schaden. E s w ürde h ie r zu w eit führen, diese äu ß erst in te ressa n te, aber auch sehr vielseitige F ra g e w e ite r zu e r ö r te r n ; dagegen ist es fü r den K enner englischer V erhältnisse ziemlich k lar, daß für den F a ll d er E inführung von S chutzzöllen die voraussichtliche E n tw icklung die w äre, daß die englischen In d u striellen die zunächst eintretende A usschaltung des W ettb ew erb es zu m öglichst h oher G ew innsicherung, nicht ab e r zu r M odernisierung ih rer E inrichtungen, A rbeitsw eisen und O rganisation benutzen w ürden. D as w urde den V erfechtern des Schutzzolls von ihren liberalen G egnern auch deutlich genug entgegengehalten, und die A rbeiter, w eit entfernt, au den auch ihnen in A ussicht gestellten A nteil an der durch den S chutzzoll zu bew irkenden allgem einen B ereicherung zu glauben, lauschten lieber dem A postel der G egenpartei, L l o y d G e o r g e , der ihnen w eit schm ackhaftere K ost zu bieten h a tte . E r s t der späteren G eschichte w ird es Vorbehalten bleiben, zu entscheiden, ob dieser Mann, d e r aus seiner dunklen E xistenz als W in k elad v o k at in einem kleinen walisischen Städtchen zu e rst von den B e rgarbeitern ins P arlam en t geschickt w urde, dann seit dem R e g ie ru n g sa n tritt d er liberalen P a rte i nacheinander als H andelsm inister, als S ch a tz se k re tä r und nunm ehr als M unitionsm inister mehr als irgendein anderes M itglied d e r R egierung schaffend und um w älzend h e rv o rg e tre te n ist, ob dieser Mann schiebt oder geschoben w ir d ; sicher ist jedenfalls, daß e r bew ußt oder unbew ußt diejenigen W ege gegangen ist, welche zu einer Gesundung des englischen W irtschaftslebens und insbesondere der englischen In d u strie führen könnten. Die von ihm selbst oder u n te r seiner tä tig ste n M itw irkung ein- und durchgeführten Ge­

se tze : A bschaffung des V etorechts der L ords, das G rundbesitzbew ertungsgetz, die W ertzuw achs- und die E rbschaftssteuer, das A rb e ite ru n fallg etz, das A ltersversorgungsgesetz und das K ranken- und A rbeitslosigkeits-V ersicherungsgesetz, s c h e i n e n zw ar alle von dem gem einsam en Ziele der B e­

seitigung d er V orrechte des K apitals und der F ü rso rg e fü r die A rb e ite r eingegeben zu sein; sie k ö n n e n aber sehr wohl z u r U ntergrabung' der v o rh er erw ähnten M achtstellung d e r A rb e ite r beabsichtigt sein, oder aber von Lloyd Georges N achfolgern k o n se rv a tiv e r F ärb u n g zu diesem Ende b e n u tz t w erden. Jedenfalls haben diese G esetze den A rb eiterfü h rern den W ind aus den Segeln genommen, denn durch sie ist der A rb e ite r und seine Fam ilie in allen W echselfällen des Lebens von S ta a ts wegen gesichert.

G leichzeitig w urden die A rb e ite r selbst durch die E in rich tu n g d e r T errito rialarm ee , zu deren U ebungen die A rbeitgeber ihre L eute jä h rlic h 10 bis 30 T ag e zu beurlauben m oralisch gezwungen

wurden, doch einigerm aßen an D rill und Disziplin gew öhnt und vom G esetzgeber oder den L euten h in te r ihm langsam aber sicher für den zukünftigen M ilitärzw ang v o rb ereitet. Die B e tra c h tu n g über die V erhältnisse v o r dem K rieg e w äre u nvollständig ohne die F eststellu n g der T atsach e, daß in im m er zunehmendem Maße deutsche In g en ieu re, Che­

m iker, E le k tro tec h n ik er und auch K aufleute in E ngland an g e ste llt w urden und fa st durchw eg zu leitendem Einfluß gelan g ten , d er sicli dann w ieder in um fangreicher E in fü h ru n g d eu tsch e r E in ric h ­ tungen und deutscher A rbeitsw eisen äu ß e rte.

W enn dam it die E in sich t v ie le r maßgebenden L eu te bewiesen w urde, daß auf diesem W eg e friedlicher E ro b e ru n g der englischen In d u strie e r­

neute L ebenskraft und vielleich t g a r G esundung zu geführt wmrden könnte, so fehlte es n atü rlich nicht an anderen E lem enten, die en tg e g e n g e se tz te r A nsicht w aren oder deren Ziele d u rch diese E ntw icklung nicht g e fö rd e rt w urden, und daß diese E lem ente die za h lreich eren oder doch die stä rk e re n w aren, bew eist E nglands E in tr itt in den K rieg.

W enn durch diesen die E in fu h r deu tsch er G üter m it einem S chlage und die T ä tig k e it d eutscher Ingenieure und K au fleu te drüben ziemlich bald ausgeschaltet w urde, so g ilt dies von dem W e ttb e w erb d er deutschen In d u strie auf dem W e ltm a rk t selbst h eu te noch n ich t in vollem Maße. T rotzdem kann g esag t w erden, daß die englische In d u strie das F eld im eigenen L ande, seinen K olonien und auch auf dem W e ltm a rk t für s i c h h a tte , d a D eutschland n u r u n te r den g rö ß ten Schw ierigkeiten und V erte u eru n g en eine A usfuhr au frech tzu erh alten verm ochte. P rogram m gem äß h ä tte sich daun d e r K rieg so entw ickeln m üssen, daß die englische F lo tte die deutsche v e rn ic h te te , die deutsche N ord- und O stseeküste zum m indesten völlig blockierte, die V erbündeten E ng lan d s die deutschen In d u strieb e zirk e im W e ste n und im O sten besetzten, die W e rk e dem E rdboden g le ich ­ m achten und E nglands In d u strie inzw ischen die deutschen A b satzgebiete auf dem W e ltm ä rk te voll und ganz eroberte.

A ber es kam an d ers! G anz abgesehen von dem m ilitärischen und m aritim en V ersagen E ng­

lands und seiner V erbündeten, ste llte sich bald heraus, daß die englische In d u strie n ic h t nu r unfähig w ar, eine genügende P ro d u k tio n zu r V ersorgung des W e ltm a rk te s m it F ried en sm aterial zu leisten, sondern nicht einm al seinen und seiner V erbündeten B edarf an K rieg sm aterial decken konnte. Die vorerw äh n ten E igenschaften der A rbeitgeber und der A rbeiter, die u ngezügelte G ew innsucht der erste ren , die u n ersä ttlich e n L ohn­

forderungen der le tz te re n , zusamm en m it allen anderen erw äh n ten Hemmschuhen fü r em e hohe L eistung, tra te n aufs g re llste in die E rscheinung.

Schon seh r bald nach K riegsbeginn kon n te man

B erich te über S treiks z u r E rla n g u n g von Lohn

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13. Juli 191 G.

D ie englische E isen in d u strie vor, unter und nach dem K riege.

Stalil und Eisen. 675 erliöhungen in den verschiedensten englischen

Industriezw eigen, besonders ab e r in d er K ohlen- iudustrie, lesen, und ebenso bald drangen auch e n trü ste te Stimmen über die ungeheuren von der englischen R eg ieru n g für ihren K riegsbedarf zu zahlenden P re ise sowie über die von den englischen Schiffsreedern und Z echenbesitzern gefo rd erten holten F ra c h te n und P re ise fü r die nun von keinem W e ttb e w erb bedrohten Kohlen durch. Am be­

denklichsten w a r aber doch das V ersagen der In d u strie in bezug auf die M enge, und so erging denn in allen T o n a rte n d er A ufruf an das V a te r­

landsgefühl d er A rb e itg e b er und A rb e ite r; beide K lassen w urden gebeten, ersu ch t, b e stü rm t, O pfer­

sinn zu b etätig en und ihrem L ande in d er Stunde seiner N ot Z ugeständnisse an sonst geheiligten V o rrech ten zu machen. A ber keiner w ollte den A nfang m achen. Inzw ischen m ußte M unition beschafft w erden, und — so erg in g e n die R iesen­

au fträ g e an A m erika! Im L ande selbst aber ging m an nach dem V ersag en der g ütlichen M ittel an die A u ssta ttu n g d e r R e g ie ru n g m it M acht­

m itteln, schuf man das R eichsverteidigungsgesetz und das M unitionsm inisterium und ern a n n te zu dessen L e ite r L loyd G eorge. Die nun einsetzende E ntw icklung, w enn auch durch zahlreiche Z eitungs­

berich te b ek a n n t gew orden, ist fü r die V e rh ä lt­

nisse in d er englischen E isen in d u strie so k enn­

zeichnend, daß es sich w ohl lohnt, sie im Zusam m enhang zu schildern und durch einige A uszüge aus den gesam m elt vorliegenden Reden L loyd G eorges zu beleuchten. A ls e rste n S c h ritt u nternahm d e r n eu e rn an n te M unitionsm inister eine g ro ß e R undreise d u rch die H aup tin d u strie- b ez irk e des L andes und h ie lt in zahlreichen V ersam m lungen von A rb eitg eb ern und A rb e ite rn R eden, in denen e r den E rn s t d er L ag e und die N otw endigkeit e rh ö h te r L eistungen betonte, den A rb e itg e b ern sch arf, den A rbeitern schonungsvoll die zu deren E rz ie lu n g erforderlichen M aßnahmen v o rh ielt und von ihrem P atrio tism u s freiw illige Zugeständnisse erb a t. So sa g te e r ü ber D eutschland in einer dieser R e d en : „ W ir käm pfen gegen die b esto rg an isierte N ation der W e lt, am besten o rg a n isie rt fü r den F rie d en wie fü r den K rieg , und w ir haben gegen sic zu seh r unsere planlosen, a lt a u sg etreten e n Methoden angew andt, die, glauben Sie m ir, es uns auch im F rie d en nicht viel lä n g e r e rm öglicht h ä tte n , unsere S tellu n g als N ation zu b e h a u p te n .“ — In jedem In d u strieb e zirk sollten Ausschüsse von A rbeitgebern und A rb eitern gebildet w erden, um die A nregungen des M unitions­

m inisters in die T a t um zusetzen. A llein n u r zu bald zeigte es sich, daß die M obilisierung der In d u strie , zum al sow eit die A rb e ite r in B e tra c h t kam en, auf diesem W ege nicht durchzuführen w ar. W ie L loyd G eorge es a u s d rü c k te : „ W ir haben das g rö ß te F re iw illigenheer, das die W e lt je gesehen h at. E s z ä h lt Millionen, ab e r es h a t zehn M onate g ed a u e rt, diese a n z u w e rb e n ; w ir können

nich t zehn M onate aufwenden, um das große In d u ­ strie h ee r anzuw erben. — Und Sie m üssen dies be­

denken : das F reiw illig en h eer b e ste h t aus L euten, die sich u n te r den absoluten B efehl ih re r V o r­

gesetzten gestellt haben; le id er tr if ft das nicht auch bei den In d u striefreiw illigen zu. D er ins H eer eingereihte A rb e ite r kann sich seinen P la tz an d e r F ro n t nicht w ä h le n ; er kann nicht s a g e n : ,Ich will ganz gerne bei Neuve Chapelle käm pfen, aber icli habe keine L u st, bei F e stu b e rt oder Y pern zu s tre ite n .4 E r kann nicht sa g en : ,Ich bin j e t z t 10 ‘/ 2 Stunden im S chützengraben g e ­ wesen, und meine G ew erkschaft e rla u b t m ir nicht, m ehr als zehn S tunden zu arb e iten .4 E r kann nicht s a g e n : ,Sic haben n ich t genug L eute hier, ich muß die A rb e it von zwei .Mann tun, und das lä ß t meine G ew erkschaft nicht zu.4 Und wenn e r ein a lte r S oldat m it 6 oder 7 D ienstjahren ist, kann e r nich t sagen : ,W e r ist dieser Mann neben m ir, dieser jun g e D achs ? E r ist n u r ein p a a r W ochen ausgebildet, das ist gegen meine G ew erkschaftsregeln, m it dem arb e ite ich n ic h t! 44— A ber w ährend nun die A rb e itg e b er bzw. ihre W e rk e ohne viel F ed erlesen s u n te r S taa tsa u fsich t und -leitu n g g e s te llt w urden, zö g e rte d er M unitionsm inister den A rb e ite rn g egenüber auch j e t z t noch, die ihm verliehenen M achtm ittel in W irk u n g zu setzen. S elbst nach dem E rla ß des M unitionsgesetzes, das seine V ollm achten noch bedeutend erw e ite rte , fu h r er m it schier unerm üdlicher Geduld fo rt, die A rb e ite r auf dem W eg e d e r U eberzeugung bzw . d er U eberredung z u r A ufgabe eines T eiles ih re r in ja h re lan g e n K äm pfen e rs tritte n e n und behaupteten V o rrec h te zu bewegen. A ber was ihm heute von den A rb e ite rfü h rern z u g e sa g t w urde, w urde m orgen von den A rb eitern gebrochen, und s ta tt Zugeständnisse an bestehenden R echten zu e r ­ h alten , m ußte d er M unitionsm inister als V o r­

bedingung fü r die F o rts e tz u n g d er V erhandlun­

gen von allen Seiten F o rd eru n g en nach Lohn­

erhöhungen entgegennehm en, deren V erw eigerung

in m ehreren F älle n zum S tre ik m it dem üblichen

E nde der restlosen B ew illigung der F orderungen

fü h rte . So kann man die B itte rk e it seiner Gefühle

v ersteh en , die sich in seinen W o rte n an die

nach einem dieser S tre ik s in London versam m elten

V e r tre te r der B e rg leu te von ganz G roßbritannien

a u s p rä g t: „K ohle is t L eben für uns! Im F rieden

und im K rieg ist K önig Kohle der oberste

H e rrs c h e r aller I n d u s tr ie n ; K ohle b edeutet alles

fü r u n s; sie is t d er schrecklichste F eind und

d er m ächtigste F reu n d . H ab t ih r nich t die

fu rc h tb aren V erlu stziffern des P rem ierm in isters

gelesen? 350 0 0 0 englische S old aten ! Ih re

W unden, ih r Tod v e ru rsa c h t durch deutsche

K ohle, durch den w estfälischen Bergm ann, H and

in H and arb eiten d m it dem preußischen Ingenieur,

beide ihre K rä fte ohne G eiz, ohne R ück h alt, ohne

beschränkende Regeln dem D ienste des V aterlands

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670 Stahl und Eisen.

D er heutige S ta n d der neueren Schwcißverlahren.

36. Jahrg. Nr. 28.

o p fern d ! Und wie stellt es bei uns.? Tun w ir alles, um den Sieg zu sich ern ? Bei uns ist zu viel Neigung, die A nnehm lichkeiten des Friedens fo rtz u se tz e n : G eschäft w ie immer, V ergnügen wie immer, Moden, S tre ik s, A ussperrungen, alles wie im m er! Löhne müssen hochgehn, Gewinne müssen steigen, aber P re ise m üssen, um alles in der W elt, nicht in die H öhe gehen! Niemand soll dem S ta a t dienen, w enn e r nicht selbst w ill;

selbst wenn er w ill, soll e r n u r genau das zu tun brauchen, w as er g ern e w ill! F re ih e it soll das R ech t sich zu drücken um fassen; F re ih e it soll euch das R ech t, euch zu am üsieren, ändern das R echt, fü r euch zu sterb en , geben. I s t das F re ih e it? Die G efahr ist g ro ß , die G efahr ist da! N ichts, was icli sagen könnte, w ürde ih r V orhandensein überzeugender dartun als die T a t­

sachen, die die Zeitungen von T ag zu T ag bringen. L e st sie, le st sic aufm erksam , nicht die fettg ed ru ck te n U eberschriften, lest die T a t­

sachen !“ — Und w ieder klin g t die E nttäuschung durch in d er letzten d er gesam m elten Reden, g ehalten am 28. Ju li 1915 im U nterhaus als B ericht über die F o rts c h ritte des Munitions- m inisterium s: — „D ie E rhebungen haben ergeben, daß von allen Maschinen fü r die M unitionsherstel­

lung im Reich nur ein F ü n fte l auf N achtschicht arb e ite t. Bezüglich des w ichtigsten Teils unserer Ilem nisse, der Aufhebung der G ew erkschaftsregeln, bedauere ich, nicht sehr befriedigend berichten zu k ö n n e n : W ir h a tte n ein Abkommen m it den G ew erkschaften auf vollständige A ufhebung d er beschränkenden R egeln g e tro ffe n ; ich appelliere an die G ew erkschaftsführer, ihre M itglieder dazu zu briugen, daß sie dieses Abkommen einhalten.

E s wird m ir b eric h tet, daß die L eu te m it L eich­

tig k e it 2 5 % m ehr herausbringen könnten, aber sie h alten an der einmal festg e se tzte n P ro d u k ­ tion fest. — — G egenw ärtig ist ein S tre ik im G ange, w eil in einem F alle K lem pner angenom ­ men w orden sind, um K upferschm iedarbeiten zu leisten. D as ist k lä g lic h !“ — — So muß denn der unw illig besch ritten e W e g des g esetz­

geberischen Zw angs w eiter v erfo lg t w erden, da der im m er w iederholte A ufruf an den freiw illigen Opfersinn w ieder v e rs a g t h a t. Als nächste, tief­

einschneidende M aßnahm e fo lg t nun das K rieg s­

ste u erg esetz , das neben einer K riegsgew innsteuer

von 5 0 % auf alle Gewinne se it K riegsbeginn die E rh öhung der bestehenden E inkom m ensteuer um 20 bis 1 0 0 % sowie ihre A usdehnung auf die bisher steuerfreien Einkomm en von 120 bis l ß O ^ brin g t. In den nun folgenden M onaten t r i t t die F ra g e des H e e re sersa tze s gebieterisch in den V ordergrund des öffentlichen I n te r e s s e s : die bis­

herigen A n w erbungsarten verm ögen die klaffenden Lücken in den englischen H eeren auf den v e r­

schiedenen K rieg ssch au p lätzen n ic h t m ehr zu füllen, und tro tz a lle r V ersicherungen des G egen­

teils durcli A squith und seine K ollegen, tr o tz alle r E inspruchversam m lungen der A rb e ite r w ird die allgem eine W e h rp flich t langsam ab e r sicher z u r T atsache. Noch w ird dem a lte n S ystem eine le tz te G elegenheit gegeben durch den D erbyschen W erbefeldzug; als auch e r v e rsa g t, w ird am 6. J a n u a r d. J . das G esetz, das alle u n v e r­

h eira teten M änner im A lte rv on 18 bis 40 J a h ­ ren fü r die D auer des K rieg e s zum M ilitär­

d ienst v erp flich tet, eingebracht, nach kaum drei W ochen m it g ro ß e r M ehrheit angenom m en und ist j e t z t b ereits zum g roßen T eil d u rch g e fü h rt.

Und auch L loyd G eorge scheint j e t z t , nachdem er noch im N ovem ber und D ezem ber die b itte rs te n K lagereden g eh a lte n h a tte , p lö tz lic h hochbefriedigt und v erk ü n d e t dem L ande trium phierend, daß die I n ­ d ustrie nich t n u r j e t z t dem K rieg sb e d arf zu folgen verm öge, sondern auch dank den w underbaren, von A m erika bezogenen „A utom atic M achines“

nach dem K rieg e jedem W e ttb e w erb gew achsen sein w erde. O der sollte diese S chönm alerei dam it zu erk lä re n sein, daß man so das M iß tra u en der A rb e ite r, dem D ienstpflichtgesetz fü r die W e h r­

fähigen m öge ein A rb eitsp flich tg esetz für die A rbeitsfähigen folgen, so lange zu dämpfen w ünscht, bis das e rste re G esetz d u rch g e fü h rt i s t ? Denn daß diese goldene G elegenheit, wo nunm ehr bald die H älfte alle r A rb e ite r u n te r den W affen stehen w ird, z u r Bezw ingung der anderen H älfte , zu r gesetzlichen Aufhebung ih rer V o rre c h te — n a tü r­

lich n u r für die D au er des K rieg es — b e n u tz t wrerden w ird, is t w ohl m ehr als w ahrscheinlich.

Und ebenso w ahrscheinlich is t es, daß w eder die allgem eine W e h rp flich t noch die A ufhebung der A rb e ite rv o rrech te auf die D au er des K rieges

b esch rän k t bleiben w ird. ,

(S ch lu ß fo lg t.)

Der heutige Stand der neueren Schweißverfahren. III.

Von '3)ibI.«Sng. P . S c h i m p k e in Chemnitz.

(Schluß v o n S eite 610.) f —a s v c r b r a u c h u n d S c h w e iß z e it. Zur Beur-

^ teilung der Leistungsfähigkeit der beiden wich­

tigsten autogenen Schweißverfahren sind in den fol­

genden Abbildungen die Gasverbrauchszahlen und be­

nötigten Zeiten eingetragen. In beiden Fällen handelt

es sich um W erte, die nur von geübten Schweißern erreicht werden, die also die obere Grenze dessen dar­

stellen, wTas im normalen B etrieb geleistet werden

kann. Abb. 58 zeigt, daß der W asserstoffverbrauch

von 5 bis G mm Blechstärke an schnell zu steigen be­

(9)

13. Juli 1916.

D er heutige S ta n d der neueren Schw eißverfahren.

Stahl und Eison. 677 g in n t, und daß die Wasserstoffschweißung bis höch­

stens 10 mm Blechstärke ausgeführt wird. Nach Abb. 59 dürften die entsprechenden W erte der Aze­

tylenschweißung erst bei 20 bis 25 mm Blechstärke liegen, ausnahmsweise werden m it großen Brennern noch stärkere Bleche geschweißt. Die Gasverbrauchs­

zahlen wie der Zeitaufwand sind beim Azetylenver­

fahren wesentlich niedriger als bei der Wasserstoff­

schweißung.

F e s t i g k e i t s u n t e r s u e h u n g e n d e r S c h w e iß ­ n a h t . D a das M aterial an der Schweißstelle flüssig geworden ist, wird sowohl die Bruchfestigkeit wie erst recht die Dehnung wesentlich gegenüber dem vollen Blech zurückgehen. E in H äm m ern der frisch ge­

schweißten N aht ist von Vorteil, muß jedoch mög­

lichst noch in voller W eißglut erfolgen. Außerdem ist noch ein Ausglühen der Schweißnaht anzustreben,

bei sorgfältigster Schweißung freier, nicht unter Spannungen stehender Bleche sehr gute Festigkeits­

und Dehnüngszahlen der Schweißnaht zu erzielen, daß man diese W erte aber im D urchschnittsbetrieb, vor allem bei K eparaturarbeiten (s. die Bachschen Versuche), nicht erreicht. Ergänzend seien noch einige Durchschnittszahlen aus den ausgedehnten

Die Stäbe sind nachträglich ausgeglüht, aber nicht bearbeitet worden, weshalb die Dehnungsresultate nach früherem etwas ungünstiger als in W irklichkeit sind. Das schlechte Ergebnis der dickeren Stäbe wird zum Teil auf die zu schwachen Brenner geschoben.

Die Schweißarbeiten wurden ohne besondere Vor­

sichtsmaßregeln von einem selbständig arbeitenden

*) s. K a r b id u n d A z e ty le n 1912, S. 148/9.

M ate rial: F lu ß eisen

B ru c h fe s tig k e it d er S c h w eiß n a h t in % d e r F es tig k e it d es

vollen B leches

D eh n u n g d e r S c h w e iß n a h t in %

d e r D eh n u n g des vollen B leches

A bm essungen

A zetylen- Schw ei­

ß u n g

%

Benzol- Schw ei­

ß u n g

%

A zety len - Schw ei­

ß u n g

%

Benzol- Schw ei­

ß u n g

% F la c h e iso n :

1 2 ,9 X 3 0 mm 76 63 20 9

1 0 ,2 x 3 1 ,6 mm 91 82 38 24

6 ,5 x 3 1 ,9 mm 93 85 43 26

3 ,6 x 2 3 ,5 mm 93 95 39 43

A b b ild u n g 58. G a s v e rb ra u c h u n d Z e itd a u e r f. d.

la u fe n d e M e te r L ä n g s n a h t bei [d e r W a sse rsto ff- S a u e rsto ff-S c h w e iß u n g .

da sonst die Zähigkeit nicht verbessert wird. Die Untersuchungen autogener Schweißnähte sind zu zahlreich, als daß auch nur die M ittelwerte der wichtigeren Versuche angeführt werden könnten.

Einen U nterschied in der Güte der Wasserstoff­

schweißnaht gegenüber der Azetylenschweißnaht, wie ihn 1906 W iss zugunsten der ersteren fand1), kann heute bei der verbesserten Azetylen-Schweißtechnik nicht m ehr in Frage kommen. Die große Mehrzahl aller neueren Versuche bezieht sich auf die Azetylen­

schweißung. Besonders wichtig sind die schon früher erwähnten Versuche, die von B a c h und B a u m a n n im A uftrag des Internationalen Verbandes der Dampf­

kessel - Ueberwachungsvereine ausgeführt wurden.

Gegenüber den teilweise recht ungünstigen Ergeb­

nissen dieser Versuche fand z. B. R in n e 2) an autogen geschweißten Blechen im D urchschnitt in der Schweiß­

naht über 100 % der F estigkeit und 86 % der Deh­

nung des vollen Bleches. Das zeigt jedoch nur, daß es möglich ist, unter günstigsten Verhältnissen und

') Z e its c h rift d e s V erein es d e u ts c h e r In g e n ie u re 1906, 13. J a n ., S. 53.

2) s. S t. u . E . 1909, 17. N o v ., S. 1818.

Blechdicke n IS 1S 20mm.

ßlcchd/cke

A b b ild u n g 5 9 . G a s v e rb ra u o h u n d Z e itd a u e r f ü r d e n la u fe n d e n M e te r L ä n g s n a h t bei d e r A zety le n -S a u e r-

sto ff-S o h w eiß u n g .

Versuchen des D eutschen Azetylen Vereins m it der Azetylen- und Benzolschweißung angeführt1).

i/merMitn'/rtn/np /c/r fofrs/euer

X X V III.,, 87

(10)

678 Stahl und Eisen.

D e r heutige S ta n d der neueren Schuieißverjahren.

36. Jahig. Nr. 28.

Schweißer ausgeführt und dürften D urchschnitts­

werte zeigen. Die Azetylenschweißnähte w'aren dem­

nach im allgemeinen etwas besser als die Benzol­

schweißnähte.

Die bisher erwähnten Proben waren sämtlich aus Schmiedeisen. Neuere einwandfreie Versuche an den Schweißnähten anderer Metalle liegen nicht vor.

Zum Schluß sei noch erw ähnt, daß m an der Aus­

bildung im autogenen Schweißen überall m ehr und mehr Beachtung schenkt. N icht nur in Deutschland sind an mehreren Stellen seit einiger Zeit Kurse zum praktischen Erlernen des autogenen Schweißens ein­

gerichtet, sondern m an h at auch z. B. in den Ver­

einigten S taaten von Nordamerika kürzlich zwei größere Schulen, eine in Chicago und die andere in Newark, N. J ., für Zwecke des praktischen Schweiß­

unterrichts erbaut.

Vergleich verschiedener Schweißverfahren.

E s soll hier nicht versucht werden, die besproche­

nen Schweißverfaliren ilirem W ert nach gegen­

einander abzuwägen. Dies dürfte um so schwerer sein, als in vielen Fällen ein Vergleichsmaßstab völlig fehlt. Einzelne Verfahren haben sich ein ganz be­

stimmtes Anwendungsgebiet errungen oder kommen nur in bestimmten Fällen in Betracht, wie z. B. das Anschweißen von Gußeisen. Die Thermitschweißung und die elektrischen Lichtbogen - Schweiß verfahren werden hauptsächlich auf K eparaturarbeiten und auf die Schienenschweißung beschränkt bleiben. Die elektrische Widerstandsschweißung wiederum kann gewisse Massenfabrikationen, wie die der leichteren K etten und dünnwandigen Blechkörper, für sich in Anspruch nehmen. Höchstens hinsichtlich der Blech­

schweißung ließe sich ein annähernder Vergleich zwischen verschiedenen Schweißverfahren ziehen, wobei die Güte der Schweißnaht bei hochbeanspruch­

ten Blechgefäßen, im übrigen aber stets die W irt­

schaftlichkeit des Verfahrens ausschlaggebend sein wird. Hinsichtlich der Güte der Schweißnaht muß man die Feuer- und Wassergasschweißung neben­

einander und die autogenen Verfahren (ebenso die hier weniger in Betracht kommenden elektrischen) etwas hinter diese zurückstellen.

Die W i r t s c h a f t l i c h k e i t der Verfahren ergibt sich aus dem Schaubild Abb. 60. Dabei sind folgende Preise zugrunde gelegt: 1 cbm Sauerstoff = 0,80 JC, 1 cbm Wasserstoff = 0,50 JC in Eigentumsflaschen, 1 cbm Niederdruck-Azetylen = 1 JC (1 cbm gelöstes Azetylen kostet1) noch 2,40 JC), 100 kg Karbid zur Azetylenerzeugung = 26 JC, 100 kg Benzol = 24 JC (1 cbm Blaugas = 1,50 JC), 1 cbm Wassergas = l 3/ 4 Pf., 1000 kg K alk = 15 JC. In den im Schau­

bild eingetragenen Kosten für 1 m Schweißnaht stecken die Gas- bzw. Brennmaterialkosten und die Arbeitslöhne (1 St. = 0,60 JC gerechnet). Es fehlen also: Instandhaltung, Verzinsung und Abschreibung

l ) P re ise vom F r ü h ja h r 1914.

der Schweißanlage. Hierdurch w ird aber das Bildi nur unwesentlich verändert, wenn es sich um größere- Materialmengen handelt. Bei kleineren Mengen schei­

den die Schweißverfaliren, die größere Anlagekosten erfordern, aber sowieso aus (s. Abbildung). Das E rgebnis ist nach Abb. 60 folgendes: Die Wasserstoffschweißung, ist nur bei Blechstärken bis etwa 5 m m w irtschaftlich (kleine A pparatur!). Die Azetylen - Niederdruck­

schweißung ist allen anderen Schweißmethoden bis 12 mm Blechstärke überlegen. Von hier ab nim m t die Wassergassclrweißung den ersten P latz ein, größereMaterialmengen vorausgesetzt. Die Leuchtgas­

schweißung wird sich in den Kosten der W asserstoff­

schweißung, die Blaugassclrweißung der Benzol­

schweißung nähern, die nach früherem 50 % teurer als die Azetylenschweißung eingesetzt ist. Die Koks­

schweißung ist am teuersten. M it der Verringerung der Kosten geht die Erhöhung der Stundenleistung

Meter Mark

ß/ec/Hf/cAe-

---

//7 //e/er/7 Sc/nre/ssrtff/i/

--- /foste/7 ewes ASe/ers Sc/tre/ssva//

A b b ild u n g 60. K o s te n u n d L e istu n g e n v e rsc h ie d e n e r S ch w e iß v e rfa h re n b eim B le c h sc h w e iß e n .

m eist H and in Hand. Das ganze Bild kann undjsol!

nur einen Ucberblick bieten. In bestim m ten Fällen können die Kosten wesentlich von den angegebenen abweichen.

Das autogene Schneiden.

Den autogenen Schweißverfahren in mancher Be­

ziehung verwandt ist das autogene Schneiden von Metallen. Bringt man durch die Stichflamme eines Brenners Eisen zum Erglühen und leitet reinen Sauer­

stoff unter Druck auf die erhitzte Stelle, so verbrennt das Eisen lebhaft im Sauerstoffstrahl, die verbrann­

ten Eisenteilchen werden zugleich durch den Druck des Sauerstoffs weggeblasen, und es entsteht eine Schnittstelle. Praktisch wurde dieser Vorgang be­

kanntlich in Deutschland zuerst zum Durchbrennen

von Hochofendüsen ausgenutzt, und zwar nach dem

(11)

13. Juli 1916.

D er heutige S ta n d der neueren Schioeißverfahren.

Stahl und Eisen. 679 P a te n t des Köln-Müsener Bergwerks-Aktienvereins zu

Creuzthal (D. R. P. N r. 137 588) vom Jahre 1901.

P ate n t und Verfahren wurden dann von der Chemi­

schen F abrik Griesheim-Elektron übernommen und

s

A b b ild u n g 6 1 . W a sso rsto ff-S a u e rsto ff-S c lin e id b re n n e r.

werden. Abb. 62 zeigt eine besondere Führung des Apparats an einer Gleitbahn, wodurch ein sehr sau­

berer S chnitt ermöglicht wird. Dieser Schneidapparat bildet schon den Uebergang zur Schneidmaschine, die eigentlich nur aus einem Schneidbremier m it maschinell beweglicher,' dem jeweiligen Ver­

wendungszweck angepaßter F ührung be­

steht. H andschneidapparate können heute M aterialstärken bis 300 m m , Schneid­

maschinen Stärken bis zu 1000 mm durch- sclmeiden.

Nachdem das Verfahren schon jahrelang zum Aufschmelzen der Stichlöcher und bei anderen Reparaturarbeiten auf H ü tte n ­ werken gute D ienste geleistet hatte, wurde es auch im Maschinenbau m ehr und mehr eingeführt. Allgemein bekannt sein dürfte das Zerschneiden alter Brückenteile. Dem­

gegenüber zeigt Abb. 63 die Verwendung des Schneidverfahrens bei neu hergestellten Maschinenteilen: Pleuelstangen und ge­

kröpften Kurbelwellen. Bei dünnen Blechen ist das Schneiden m it der Schere bzw.

w eiter ausgebildet. E in Schneidpatent der Deutschen Oxhydric - Gesellschaft D üsseldorf-Eller (D. R. P.

Nr. 216 693) führte später dazu, daß die beiden ge­

nannten Firm en sich gegenseitig die Mitbenutzung ihrer P atente gestatteten und nun

zunächst bis zum Erlöschen des erst­

genannten P atents (25. Mai 1916) den Alleinverkauf von Schneidbren­

nern in Deutschland innehaben, nach­

dem die Einsprüche anderer Firmen gegen ihre P atente abgelelint worden sind.

Beim Schneiden wird als Vor­

wärmeflamme größtenteils die Was­

serstoff - Sauerstoffflamme benutzt, da der Verbrauch an Wasserstoff gegenüber dem an Sauerstoff hier • stark zu rücktritt und infolgedessen von einer größeren wirtschaftlichen Ueberlegenheit des Azetylenbrenners nicht die Rede sein kann. Den übli­

chen Wasserstoff-Sauerstoff-Schneid- brenner der Chemischen F abrik Griesheim (gebaut vom Drägerwerk Lübeck) zeigt Abb. 61. Der Schweiß­

brenner a, b, m erzeugt eine Vor­

wärmeflamme, die rings um den bei v regelbaren, durch das Rohr f austretenden Schneidsauer­

stoff brennt. Diese Flamm e wird nach dem ersten Anwärmen des Metalls etwas zurückgestellt, brennt aber während des ganzen Schneidvorgangs weiter.

Zur sicheren Führung sind Rädchen w angebracht.

An Stelle der Anordnung: zentrale Sauerstoffdüse und umgebende Vorwärmeflamme kann auch die Sauerstoffdüse hinter die Vorwärmedüse gesetzt

Säge wirtschaftlicher als das autogene Schneiden, bei starken ist es umgekehrt, da die Schneidzeit nur langsam m it vergrößerter Blech­

dicke wächst (s. Abb. 65). Eine Anwendung auf ganz anderem A rbeitsgebiet, das Abschneiden

A b b ild u n g 62. H a n d s c h n o id a p p a ra t m it F ü h ru n g .

der G ußtrichter von Stahlgußstückcn, sehen wir in Abb. 64. H ier ist als Vorteil gegenüber dem sonst üblichen Absagen eine wesentliche (5- bis lOfache) Z eitersparnis, der Wegfall des Trans­

ports zur Säge und des Verschiebens an der Säge nach Absägen jedes einzelnen Trichters an­

zuführen.

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