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Glückauf, Jg. 45, No. 51

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Academic year: 2022

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(1)

Bei A b h o lu n g in d e r D r u c k e r e i iJL-, bei B e z u g d u rc h d ie P o s t und d e n B u c h h a n d e l ß <A. : unter S tr e i f b a n d f ü r D e u ts c h ­ land, Ö s t e r r e i c h - U n g a r n u n d

L u x e m b u rg 8 u c ;

u n t e r S tr e ifb a n d im W e l tp o s t­

v e r e in 9 UC.

Glückauf

B e r g - u n d H ü t t e n m ä n n i s c h e Z e i ts c h r if t

fü r d ie 4 m a l g e s p a lte n e N onp.

Z eile o d e r d e re n R au m 25 Pf.

N ä h eres ü b e r P r e i s ­ e rm ä ß ig u n g e n bei w ie d e rh o lte r

A u fn a h m e e rg ib t d e r a u f W u n sc h z u r V e rfü g u n g

s te h e n d e T a rif.

E in z e ln u m m e rn w erd en n u r in A u sn a h m e fä lle n ab g eg e b e n .

Nr. 51 1 8. D ez em b er 190 9 4 5 . J a h r g a n g

Inh alt:

U n t e r s u c h u n g ü b e r w e c h s e l n d e K o h l e n f e s t i g ­ k e i t u n d i h r e n E i n f l u ß a u f d a s L o h n w e s e n . E in B e itra g z u r F r a g e d e r L o h n ta r if e im S te in ­ k o h le n b e rg b a u . V o n B e rg a ss e sso r H i l g e n s t o c k , D a h lh a u se n ( R u h r ) ...

E in n e u e r S c h a c h t s i g n a l a p p a r a t . V o n B e rg ­ in sp e k to r H a n s M e n t z e l , B u e r ...

E in V e r g l e i c h d e s a m e r i k a n i s c h e n T r u s t ­ s y s t e m s d e r K o h l e n - u n d E i s e n i n d u s t r i e m i t d e n d e u t s c h e n K o h l e n - u n d E i s e n - S y n ­ d i k a t e n . V o n B e rg a ss e sso r P i l z E s s e n (F o rts.) T e c h n i k : T a fe l z u r B e re c h n u n g v o n W a s s e r­

leitungen. V e rw e n d u n g v o n S c h rä m m a s c h in e n im b ritis c h e n B e rg b a u im J a h r e 1908 ...

M a r k s c h e i d e w e s e n : B e o b a c h tu n g e n d e r E r d b e b e n ­ s ta tio n d e r W e stfä lisc h e n B e rg g e w e rk sc h a ftsk a ss e in d e r Z e it v o m 6.— 13. D e z e m b e r lb09 . . . . G e s e t z g e b u n g u n d V e r w a l t u n g . B e rg g e se tz ­ gebung im K ö n ig re ic h S a c h s e n ...

V o l k s w i r t s c h a f t u n d S t a t i s t i k : V e rs a n d des S ta h lw e rk s-V e rb a n d e s im N o v e m b e r 1909. E r-

S e ite

1857 1868

1873

1878

1879 1880

S eite

z eu g u n g d e r d e u ts c h e n (u n d lu x em b u rg isch en ) H o ch o fen w erk e im N o v e m b e r 1909. D ie K ra n k e n ­ v e rs ic h e ru n g im D e u ts c h e n R e ic h im J a h r e 1908 1880 V e r k e h r s w e s e n : A m tlich e T a rifv e rä n d e ru n g e n .

K o h le n - u n d K o k sb ew eg u n g in d e n R h e in h ä fe n z u R u h r o r t, D u isb u rg u n d H o c h fe ld im N o v e m b e r 1909. W a g e n g e ste llu n g zu d en Z echen K o k ereien u n d B rik e ttw e rk e n des R u h r-, O b ersch lcsisch en

u n d S a a rk o h le n b e z irk s...1882

M a r k t b e r i c h t e : E s se n e r B örse. V om b elg isch en K o h le n m a rk t. V o m fran zö sisch en K o h le n m a rk t. V om a u slä n d isc h e n E is e n m a rk t. V om a m e rik a ­ n is c h e n E ise n - u n d S ta h lm a r k t, M e ta llm a rk t L o n d o n . N o tie ru n g e n a u f d e m englischen K o h le n - u n d F r a c h te n m a r k t. M a rk tn o tiz e n ü b er N e b e n p r o d u k te ... 1883

P a t e n t b e r i c h t ... • • 1888

B ü c h e r s c h a u ... 1891

Z e i t s c h r i f t e n s c h a u ... 1894 P e r s o n a l i e n ...

Untersuchung über wechselnde Kohlenfestigkeit und ihren Einfluß auf das Lohnwesen.

E i n B e i t r a g z u r F r a g e d e r L o h n t a r i f e im S t e i n k o h l e n b e r g b a u . V o n B e rg a ss e sso r H i l g e n s t o c k , D a h lh a u s e n (R u h r).

In einem frü h e m A ufsatz des Verfassers »Über Lohntarife im britischen u n d rheinisch-w estfälischen Steinkohlenbergbau« ist hervorgehoben w o rd en ', daß sich die V erschiedenheiten d er A rbeitsbedingungen hinsichtlich ihrer B edeutung fü r die A ufstellung von Lohntarifen in 2 K lassen einteilen lassen:

a. In o b jek tiv m eßbare U nterschiede, die in den Flözen des R uhrbezirks zw ar heftiger a u ftre te n als in E n g la n d , sich ab er im m erhin vielleicht noch in Tarifen berücksichtigen lassen w ürden. H ierhin gehört z. B. der W echsel der F lözm ächtigkeit u n d die verschiedene S tä rk e der B ergem ittel oder des Nachfalles.

b. In o b je k tiv n ich t m eß b are U nterschiede, die im R uhrbezirk ebenfalls viel häufiger anzutreffen u n d von größerm E in flu ß auf die G ew innungsarbeit sind als in E n g lan d , u n d die einm al in der v e r­

schiedenen n a tü rlic h e n H ä rte der K ohle ihren G rund haben, zum än d ern ab er auch auf den s ta rk wechselnden, infolge des A bbaues ein treten d en G ebirgsdruck zurü ck zu fü h ren sind.

~ * G lü c k a u f 1907, S. 1709.

W ie aus dem angezogenen Aufsatz, S. Ib77/81, ersichtlich ist, h a t der Verfasser, wenn auch das E n d ­ ergebnis der A bhandlung zur entschiedenen Ablehnung der L ohntarife fü h rt, gleichwohl alle G ründe eingehend erö rtert, die für eine solche E .n rich tu n g geltend gem acht werden können. Angriffe, wie sie se tens der A rbeiter­

verbände u n d ihnen nahestehender Personen auf diese A rbeit gem acht w orden sind, w irken nicht gerade erm utigend, auf dem eingeschlagenen V\ ege fortzu­

schreiten. Gleichwohl aber schienen m it R ücksicht auf die erw ähnten Vorteile, welche die Tarife in m ancher Beziehung m it sich bringen können, sowie im Interesse ob jek tiv er F orschung auf dem Gebiete dieser für unsere w irtschaftliche undsozialeE ntw icklungso einschneidenden F rage eingehende U ntersuchungen darü b er w ünschens­

w ert, ob m an der größten, oben u n te r b erw ähnten Schw ierigkeiten, welche die o b jek tiv nich t m eßbaren U nterschiede der A rbeitsbedingungen der E inführung d er L ohntarife entgegenstellen, n icht doch v.elleicht

H err werden k ann. ..

Diese U ntersuchungen h a tte n in folgender Erw ägung ihren U rsprung. Dem B o h r e n se tz t verschiedenes

(2)

1858 G l ü c k a u f Nr. 51

G esteinm aterial, ü b e rh a u p t M aterial von verschiedener H ärte, einen verschiedenen W iderstand entgegen. Sollte n icht dieser W iderstand, falls er o b jek tiv e rm itte lt werden kann, einen M aßstab für die wechselnde Schw ierigkeit der B earbeitung bilden können? D er Z im m erm ann w ird z. B. beim A nbohren auch m it geschlossenen Augen sagen können, ob er T an n en ­ oder E ichenholz b earbeitet. E s bedarf auch kaum besonderer E rw ähnung, daß der B ergm ann im Schiefer ein B ohrloch von i m m it dem selben Zeit- u n d K ra ft­

aufw and herstellt, m it dem er im festen Sandstein oft n u r einen geringen B ruchteil dieser Leistung erreicht.

B ek an n t ist es ferner, u nd das ist im vorliegenden Falle besonders wichtig, daß in weicher Kohle ein Mann m ittels Schneckenbohrers ein Bohrloch ohne Schwierig­

keit zustande bringt, w ährend in h arter, fester K ohle zu dem selben Zweck oft 2 L eute lange u n d m ühsam arbeiten müssen, von denen der eine den B ohrer d re h t, w ährend der andere, m it dem R ücken gegen den K ohlen­

stoß gelehnt sitzend, durch Ziehen am B ohrerschaft den nötigen D ruck gegen die Kohle bew irkt. B edenkt m an weiter, daß an dem selben G esteinblock B o h r­

m aschinen verschiedener System e auf ihre L eistungs­

fähigkeit praktisch erp ro b t werden, so erscheint der G edanke n icht aussichtlos, m ittels eines B o hrapparates von bekannter, gleichbleibender Leistung die F estigkeit verschiedenen M aterials oder die wechselnde H ärte desselben M aterials, z. B. also auch der Kohle, zu er­

m itteln.

D am it die L eistung eines solchen A pparates wirk- gleichmäßige Schärfe der Bohrer, gleichm äßige U m ­ drehungzahl u nd u n v er­

änderlicher D ruck n o t­

wendig. Bei dem Anbohren des K ohlenstoßes k an n es sich nu r um sogenannte Schnecken- oder Schlangen­

bohrer handeln. D a aber deren Schneiden auch von dem geübtesten Gezähe- schmied nicht absolut gleichm äßig hergestellt werden können, so ist es erforderlich, einen Versuch stets m it denselben B ohrern durchzuführen. Eine all­

gemeine A bnahm e der Schärfe kann dabei un ­ schwer erk an n t und berück­

sichtigt werden. Die gleiche U m drehungzahl ist n a tü r­

lich leicht einzuhalten.

Zur Erzielung gleich­

m äßigen D ruckes dient eine stark e Spiralfeder nebst einer V orrichtung, welche das D rehen des B ohrers nur g e sta tte t, wenn die F eder bis zu einem gewissen Fig. 1. Ansicht des Bohrers. Grade gespannt ist.

lieh gleich b le ib t, ist

E in B o h rap p arat, d er diesen A nforderungen genügt, ist in den F iguren 1 bis 6 dargestellt. Fig. 1 gibt eine A nsicht des A pparates, der bis auf die V orrichtung zur D ruckregelung einer großen H olz-Bohrw inde ähnlich ist. E iner gen au em E rk lä ru n g bed arf n u r die W irkungs­

weise der zur E rzielung gleichm äßigen D ruckes be­

stim m ten Spiralfeder a.

D er A p p a ra t lä ß t sich n u r handhaben, wenn die Achse b, um die sich die B ohrw inde d reh t, m it dem Holz­

knopf r vor der B ru st bzw. in der H an d des Bohrenden feststeht. D re h t sie sich, u n d d re h t sich d am it zugleich der m it ih r fest verbundene K nopf, so ra ts c h t dieser von der B ru st ab oder erzeugt wegen des erforderlichen D ruckes in der H an d eine solche R eibung, d aß der A ppa­

ra t n ich t zw eckm äßig b e n u tz t w erden kann. D am it nun die Bohrw inde n u r bei einer bestim m ten, gleich­

bleibenden S pannung verw endet w erden kann, ist in dem angeschraubten, U -förm ig gebogenen Blech d ein Schlitz ausgespart, durch welchen der am E nde der B ohrerachse b an g eb rach te S tift e m it etw a 1 m m Spiel­

rau m hindurchgedreht w erden kann. Is t die Feder gar nicht, n ich t genügend oder zu s ta rk gespannt, wie es in den Figuren 2, 3 u n d 5 dargestellt ist, so stö ß t der

d

d

i

W

r— 1

5mm j —¥mm

6mm±

\6mm

F ig . 2.

(Ungespannt)

Ca

d

F ig . 3. F ig . 4.

(Zu s t a r k g e s p a n n t; (R ic h tig g e sp a n n t) s t r ic h p u n k t ie r t: n ic h t

g e n ü g e n d g e s p a n n t)

S tift e gegen die innere oder äußere W an d u n g des Bleches d, u n d d er B ohrer k an n n ich t g eh an d h ab t werden. Ein zweckmäßiges, g la tte s u n d ruhiges D rehen ist n u r mög­

lich, wenn die F ed er so w eit gesp an n t ist, daß, wie die Schnitt A-B

Schnitt C-D

F ig . 5. Fig. 6.

F iguren 4 u n d 6 zeigen, der S tift e sich durch den Schlitz hindurchbew egen kann. D urch diese E in rich tu n g ist ein gleichm äßiger D ruck beim B ohren stets gew ähr­

leistet. Bei einiger Ü bung ist es n ich t schwer, die F eder

(3)

durch A ndrücken m it H and, B rust, Schenkel oder Bauch, je nach der Flözm ächtigkeit u nd der Stellung des Bohrloches, ste ts in dem gew ünschten Maße ge­

spannt zu h alten. Die V orrichtung ist besonders des­

halb von W ichtigkeit, weil sie es erm öglicht, bei U n te r­

suchungen von größerm U m fang die B ohrungen auch von Personen ausführen zu lassen, die vom w issen­

schaftlichen S ta n d p u n k t aus an einer objektiven D u rch ­ führung n ich t das nötige Interesse haben u nd ohne die Vorrichtung n ich t hinreichend auf eine gleichm äßige Spannung der F ed er b ed ach t sein würden.

Nachdem zunächst durch probeweises B ohren die zweckmäßigste S pannung e rm itte lt war, w urde eine Zusammenpressung der stark en Spiralfeder um 20 m m als richtig e r k a n n t; das en tsp rich t, wie durch G ew icht­

belastung e rm itte lt worden ist, einem D ruck von r. 14 kg.

Für diesen D ruck m u ß te die Bohrw inde sehr kräftig gebaut werden, d am it Achse u n d B ohrer n ich t aus der Richtung kam en, was sich tro tz der S tärk e u n d guten Qualität des für die B ohrw inde verw endeten R undeisens nur durch die aus Fig. 1 ersichtlichen V erstrebungen erreichen ließ.

Zunächst w urden versuchw eise B ohrer von v er­

schiedenem D urchm esser b en u tzt. D abei stellte sich heraus, i daß ein D urchm esser der Schneiden von nur 12 m m am zw eckm äßigsten war. Sehr hinderlich ist beim B ohren die A nsam m lung des B ohrm ehls;

zum Zweck gleichm äßigen A rbeitens m uß dieses regel­

mäßig nach etw a 6 bis 10 U m drehungen, jedenfalls aber bei der D urchführung eines V ersuchs ste ts genau in derselben Weise e n tfe rn t werden. Das lä ß t sich jedoch durch stoßw eises H in- u n d H erbew egen des Bohrers leicht erreichen. Die B eobachtung dieses P u n k tes ist sehr wichtig, da n atü rlich , abgesehen von dem gleichen Druck, auch m öglichst m it gleicher K ra ft u nd in gleichem Tempo gebohrt w erden m uß. Zweifellos w äre es also am besten, w enn die ganze B o h rarb eit u n te r genauer Berechnung von D ruck, K ra ft u n d U m laufzahl maschinell betrieben w erden könnte. W egen des leichtern T ra n s­

portes jedoch, wegen der geringem K osten, u n d weil es sich in vorliegendem F alle zu n äch st n u r um einen ersten Versuch handelte, ist davon A b stan d genom m en worden.

Bei m aschinellem A ntrieb w ürden sich ohne tr a g e schönere R e su ltate ergeben haben. Man h ä tte dann kräftigere B ohrer von größerm D urchm esser verw enden und tiefere B ohrungen ausführen können. Bei dem hiei verwendeten W erkzeug w urden die in B e tra c h t kom m en­

den Abm essungen in sehr n a tü rlich er W eise durch die Größe der A nstrengung, die Zahl der auszuführenden Bohrungen, die Schw ierigkeit des T ra n sp o its usw begrenzt.

F ür die A nw endung des B o h rap p arates ist es vor allem w esentlich, n ich t etw a m it einem B ohrer zu arbeiten, sondern m it m ehreren, etw a 3 bis 0. F ällt dann ein B o h rer aus, z. B. wegen A bbrechens einer Schneide, so k a n n er d u rch einen ändern, der sich als ungefähr gleich scharf erwiesen h a t, ersetzt werden.

Mit letzteren w ird d an n für die Dauei des betreffenden Versuchs a n jed er V ersuchstelle zweim al gebohrt. Um

die W irkung des Bohrens zu erm itteln, kann m an n a tü r­

lich bis zu einer bestim m ten Tiefe bohren und dabei die Zahl der U m drehungen zählen und in Ver­

gleich ziehen, oder aber m an b o h rt m it einer bestim m ten U m drehungzahl u nd m ißt dann die Tiefe des Loches.

L etzteres h a t sich als praktischer erwiesen. Es sind m eist 30 bis 40 U m drehungen angew andt worden, bei dem selben Versuch natürlich von Anfang bis zu E nde bei allen B ohrungen dieselbe A n zah l; dabei w urden Löcher von durchschnittlich 8 bis 10 cm Tiefe erzielt. Bei m ehreren Bohrungen, wie gesagt 3 bis 6 an jedem V ersuchpunkte, ergibt das eine Gesamtlänge der B ohrung von durchschnittlich etw a 30 bis 40 cm, w odurch im m erhin schon eine B eurteilung der Kohlen­

h ä rte ermöglicht werden dürfte.

Das Bohren selbst geht in der Weise vor sich, daß m an zunächst einige Z entim eter eindringt, um einen A nsatz zu bekommen. D ann m ißt m an den A bstand zwischen dem K ohlenstoß — d icht anr Bohrloch — u n d einem P u n k te der Bohrwinde, am besten bei / (s. Fig. 1). D a aber w ährend des Bohrens am R ande des Loches Kohle ausbrechen kann, so em pfiehlt es sich, ein zylinderförm iges Stück Holz, dessen Kopfseiten durch Bleche geschützt sind, über den Bohrer zu schieben un d gegen den Stoß zu pressen, um auf diese Weise den A bstand der W inde nicht von einem im Verlaufe des A rbeitens vielleicht verloren gehenden P u n k t des Stoßes, sondern von einer Fläche zu messen. Der U nterschied der Messung vor und nach dem Bohren ergibt die Tiefe des Loches.

Selbst w enn aber, was später noch eingehend u n tersu ch t wird, der hier nach Bau- u nd An­

w endungsart beschriebene A pparat tatsächlich geeignet ist, auf G rund der objektiven Messung des W iderstandes, welchen die Kohle dem B ohren entgegensetzt, auch ein Bild von der Schwierigkeit der G ewinnungsarbeit zu geben, so zeigt sich doch bei kurzem Überlegen schon, daß m an dam it n u r die F estigkeit der Kohle messen kann, die ihr wegen ihrer natürlichen H ärte eigen ist, n icht jedoch die U nterschiede in der Festigkeit, welche in der beim A bbau eintretenden D ruckw irkung des N ebengesteins ihren G rund haben. Um diese verschie­

denen A rten von W iderständen, die sich dei H auerarbeit entgegenstellen, stets auseinanderzuhalten, soll im folgen­

den m it » K o h le n h ä rte « der natürliche, vom Gebirgs- druck n icht beeinflußte H ärtezu stan d der Kohle, m it

» K o h le n fe s tig k e it« dagegen der Z ustand nach E in tritt der D urchw irkung, also der G rad der G ewm nbarkeit der Kohle, bezeichnet werden. E s liegt auf der H and, daß der Bohrer, wenn er in Risse und Spalten gerät, die durch den D ruck hervorgerufen sind, kein richtiges E rgebnis m ehr liefern kann, wenn sich auch im all­

gemeinen b ehaupten läßt, daß die Kohle, die solche Risse a u fw e is t, also e i n g r ö ß e r e s B o h r e r g e b n is e rm ö g lic h t, a u c h leichter zu bearbeiten ist. Bei einem m aschinell be­

triebenen B o h rap p arat von großem Dimensionen durfte dieser Mangel erheblich geringer werden bzw. fortiaüen.

Mit dem zum Zweck der vorliegenden U ntersuchungen zur Verfügung stehenden H an d b o h rap p arat konnte zu n äch st n u r die vom G ebirgsdruck n ic h t beeinflußte

(4)

1860 G l ü c k a u f Nr. 51

natürliche K ohlenhärte u n tersu ch t werden. Alle B oh­

rungen w urden deshalb in der festen K ohle ausgeführt, nachdem die infolge des D ruckes gelösten Schalen u nd B änke nach M öglichkeit fortgerissen w aren u n d durch A bklopfen eine Stelle e rm itte lt war, wo die K ohle nicht hohl klang.

B evor jedoch m it den U ntersuchungen über den E influß der durch den B o h rap p ara t zu erm ittelnden K ohlenhärte auf die praktische G ew innungsarbeit be­

gonnen wurde, erschien es zunächst von Interesse, versuch weise festzustellen, ob es ü b erh a u p t Beziehungen g ib t zwischen dem W iderstand, den die K ohlenhärte dem B ohren entgegensetzt u nd der durch den A p p arat o b jek tiv gemessen werden kann, u nd dem W iderstand, der bei der H au erarb eit überw unden w erden muß.

Sich über diese Beziehungen K la rh eit zu verschaffen, war n icht leicht. Jede H erstellung eines neuen Meß­

ap p arates b e ru h t sonst auf Berechnung aus b ekannten Größen oder auf Vergleichen m it vorhandenen Meß­

werkzeugen. Im vorliegenden Fall gab es keinerlei sichere A nh altp u n k te u nd kein älteres derartiges W erk­

zeug. D er einzige Ausweg war ein Vergleich der B ohr­

ergebnisse m it der Schräm leistung eines erfahrenen, ruhig u n d gleichm äßig arbeitenden H auers. Gerade das Schräm en ist diejenige Arbeit, bei der sich die auf die K ohlenhärte zurückzuführende Schwierigkeit

F ig. 7. C rig g lesto n e-G ru b e, Y o rk sh ire.

der G ewinnung am deutlichsten zeigen m uß, wenn n a tü r ­ lich auch beim Schießen aus dem Vollen u nd beim K erben die K ohlenhärte die L eistung ebenfalls beein­

flussen wird.

D er Vergleich zwischen B ohr- u nd Schräm leistung wmrde zunächst in verschiedenen Flözen der Crigglestone- G rube bei W akefield (Yorkshire) ausgeführt. Die E r­

gebnisse sind in der graphischen D arstellung der Fig. 7 veranschaulicht. In jedem der 4 Flöze H aigh Moor I H aigh Moor II, W in ter u n d W oodm oor w urde zunächst in dem Schram packen u n m itte lb a r oder nahe am Liegenden u n d sodann in einer der d arü b er liegenden h a rte m K ohlenbänke gebohrt, u n d zw'ar w urde zum Zweck des Vergleiches m it der Schräm leistung der Sorgfältigkeit wegen der D u rch sch n itt von 9 Bohrungen herangezogen, indem m it 3 B ohrern je dreim al an ver­

schiedenen Stellen dicht nebeneinander gebohrt wurde.

Die B ohrlöcher erstreck ten sich auf eine Fläche des Stoßes von etw a 1 m Länge, d. h. ungefähr dieselbe A usdehnung, die sp äter der Schram einnahm . N ach dem A bbohren schräm te d an n der H au er an jeder Versuch­

stelle zweim al 5 m in lang m it 3 m in Pause. Das Schräm- ergebnis w urde durch W iegen der Schram kohle an Ort und Stelle sowie durch A usm essung u n d Berechnung des S chram inhaltes nach M öglichkeit festgestellt. Ab­

gesehen davon, daß diese d oppelte E rm ittlu n g der Schräm leistung an sich schon eine größere W ahrschein­

lichkeit für die R ich tig k eit der F eststellung gewähr­

leistet, erschien die A usm essung auch deshalb an­

gebracht, weil die Flöze durch Schwefeleisenknollen sta rk verunreinigt w aren, welche das W iegeergebnis leicht beeinflussen konnten. W ie die Darstellungen der Fig. 7 zeigen, verlaufen aber die K urven für Gewicht u nd In h a lt ziemlich übereinstim m end, woraus sich schließen läß t, daß beide E rm ittlu n g e n annähernd das R ichtige getroffen haben.

Die graphischen D arstellungen sind in der Weise angefertigt worden, d aß von den gefundenen Zahlen, z. B. für das Schram gew icht an den verschiedenen V ersuchstellen, zunächst der D u rch sch n itt und der U nterschied zwischen den einzelnen Zahlen u nd dem D u rch sch n itt e rm itte lt ist. D er sich ergebende U nter­

schied ist dann in P rozenten des D urchschnitts aus­

gerechnet u n d aufgetragen w orden. Von der Beifügung der Tabellen ist, d a sie keinen Ü berblick gewähren, ab­

gesehen worden. U m ein Beispiel von den Zahlenreihen zu geben, die jed er der graphischen D arstellungen von Leistung, Sprengstoff verbrauch, Gedinge u n d Lohn zugrunde liegen, sei auf die in der frü h em Veröffent­

lichung abgedruckten T abellen1 hingewiesen. Sämtliche Zahlen lassen sich ab er d u rch R ückrechnung aus den graphischen D arstellungen w ieder erm itteln. Will man z. B. sehen, wie groß das Schram gew icht an den beiden ersten V ersuchstellen gewesen ist, (s. Fig. 7), so zeigt der V erm erk 1 pC t = 0,963 P fu n d (engl.), daß das d urchschnittliche Schram ergebnis 100 ■ 0,963 = 96,3 P fu n d betrug. W ie die Schaulinie zeigt, liegt der erste V ergleichpunkt 12, der zweite 22,5 Prozentstriche unter der H orizontalen, welche den D u rch sch n itt angibt. An dem ersten V ergleichpunkt w ar also das Schram ergebnis 12 • 0,963 = 11,6 P fund, u n d an dem zw eiten P unkt w ar es 22,5 • 0,963 = 21,7 P fu n d geringer als der Durch-

1 G l ü c k a u f 1907, S . 17-17.

Schraminhalt

f/bz Maja/i Moor I /3/pb M corü M n te r M ooc/mcor unten oben vn/en eben unten oben unten oben

to.

dohrerc/ebnisseg IpCt-QOMcm

r to

■Schramtjre/v/cht0 tpCf-0363 Pfd.

(5)

s c h n itt; die Schram kohle wog som it im H aigh Moor- Flöz I »unten« (d. h. aus dem Schram packen geschräm t) 96,3— 11,6 = 84,7' P fu n d u nd »oben« (d. h. aus der Oberbank geschräm t) 96,3 — 22,5 = 73,8 P fund. In dieser W eise können die den D arstellungen zugrunde liegenden Zahlen an jeder Stelle leicht e rm itte lt werden.

Die B eifügung d er um fangreichen Tabellen erübrigte sich dem nach, zum al sie, wie gesagt, doch n ich t über­

sichtlich sind.

Die in dieser W eise graphisch dargestellte Fig. 7 welche den Vergleich zwischen S chräm leistung und Bohrergebnis veranschaulichen soll, zeigt, daß t a t ­ sächlich eine Ü bereinstim m ung im V erlauf der be­

treffenden K urven b este h t. Besonders deu tlich ist zu erkennen, d aß überall in dem w eichem Schram packen die B o h r l e i s t u n g sowohl als auch die S c h r ä m l e i s t u n g höher w ar als in der h a rte m O berbank. B esonders t r itt das bei dem Flöz W in ter »unten« u n d »oben« hervor, in dem tatsäch lich ein m it dem ersten K eilhauenschlag w ahrzunehm ender U nterschied zwischen der H ä rte des S chram kohlenpackens u n d der H ä rte der O berbank vorhanden ist.

Ein w eiterer V ersuch w urde im Flöz Zollverein IV der Zeche N eu-Essen, Schacht H einrich, gem acht. Aus später noch zu erö rtern d en G ründen w ar es von Interesse, zu erm itteln, ob in den Ö rtern 2 u n d 3, V. Sohle, 3. A b­

teilung, die Kohle, wie nach dem A bklopfen u nd der H auerleistung anzunehm en war, tatsä ch lich auch nach der objektiven M essung des B o h rap p arates fester u nd schwerer zu gewännen w ar als in den Ö rtern 4 u n d 5.

Je 3 B ohrungen in den 4 Ö rtern ergaben für O rt 2 und 3 ein D urchschnittergebnis von 6,5, für O rt 4 u n d 5 ein solches von 8 cm B ohrlochtiefe. Die Schräm leistung eines erfahrenen a lte rn H auers, der, zu ruhiger, m ög­

lichst gleichm äßiger A rbeit erm ah n t, in jedem O rt 6 min lang schräm te, b e tru g für O rt 2 u n d 3 d u rc h ­ schnittlich 0,02 cbm u n d für O rt 4 und 5 im D u rch sch n itt 0,03 cbm. Bei dem B ohrergebnis w urde som it in O rt 4 und 5 gegenüber O rt 2 u n d 3 ein Mehr von

1,5_-

100 = 23 1 c t u n d bei der S chräm leistung ein 6,5

Mehr von - 1 ' 10— = 50 pC t festgestellt. Auch bei 2

diesem Versuch zeigte sich also, daß einem großem Bohrergebnis eine höhere S chräm leistung entsprach.

Nach diesen V ersuchen, die b estätigen, daß t a t ­ sächlich zwischen dem W id erstan d , den die K ohlenhärte dem B ohren entgegensetzt, u n d der Schw ierigkeit dei G ew innungsarbeiten gewisse B eziehungen bestehen, wurden d an n d u rch A bbohren des K ohlenstoßes in benachbarten S treben U n tersuchungen angestellt, um zu erm itteln, ob auch zwischen d er im p rak tisch en B etrieb erzielten D u rch sch n itth a u erleistu n g u n d den betreffenden D urchschnittbohrergebnissen B eziehungen zu finden sind.

Größte G leichm äßigkeit in der D urchführung der B oh­

rungen w ar n a tü rlic h bei diesen V ersuchen V orbedingung.

Alle B ohrlöcher w u rd en ste ts in derselben F lözbank bzw.

in derselben H öhe vom L iegenden u n d vor allem in d er­

selben R ich tu n g , d. h. also m eistens senkrecht zum

V erlauf der Schlechten, angesetzt. E s wurde n u r in d er festen Kohle gebohrt, u nd verunreinigende Bei­

m engungen, wie Schieferstreifen u nd Schwefeleisen­

knollen, wurden nach Möglichkeit verm ieden. Ein Versuch wurde im m er nu r m it denselben 3 oder 4 B ohrern durchgeführt. Die Ergebnisse der auf diese Weise im J a n u a r u n d März 1909 angestellten U ntersuchungen sind nach der oben besprochenen M ethode in den graphischen Darstellungen der Figuren 8— 33 niedergelegt. Zum Vergleich wurden im m er m öglichst benachbarte Streben herangezogen, um zu zeigen, wie sogar innerhalb derselben Abteilung die A rbeitsbedingungen wechseln. Zudem w urden Flöze gew ählt, in denen bis auf die verschiedene K ohlenhärte die A rbeitsbedingungen m öglichst gleich waren, weil sonst ein E influß der K ohlenhärte auf die Leistung nicht zu erkennen gewesen sein würde. Die Versuche er­

streckten sich daher in W estfalen auch ausschließlich auf G ruben des nördlichen Bezirks, wo die Lagerung bekanntlich viel flacher und gleichmäßiger ist als im Süden. A ber auch in diesen Flözen kommen natürlich so viele andere Momente in Frage, z. B. verschiedene Beschaffenheit des Nebengesteins und etw a vorhandener Bergem ittel, Beschaffenheit der Förderwege usw., welche die L eistung der Leute, auch wenn diese an sich immer gleich wäre, noch neben der K ohlenhärte beeinflussen, daß es keineswegs wundernehm en darf, wenn in sehr v.elen Fällen zwischen Leistung und Bohrergebnis keine Beziehungen erm ittelt wurden. Vor allem m uß auch bedacht werden, daß die Bohrungen im w ahrsten Sinne des W ortes nur Stichproben waren, die einmal in einer Lohnperiode an einer vom Zufall bestim m ten Stelle des in dieser Zeit abgebauten Flözstückes genommen wurden. Gleichwohl lassen sich bei m anchen der D ar­

stellungen zweifellos Beziehungen zwischen den E rgeb­

nissen der B ohrung u nd der Leistung der H auer erkennen.

Am deutlichsten treten diese im allgemeinen in den Fällen zutage, in denen es sich um weniger m ächtige Flöze handelt. Das D urchschnittbohrergebnis kann jedoch n ich t etw a als A nha’t zur B eurteilung der K ohlenhärte von Flöz zu Flöz dienen, weil vor Beginn eines Versuches in einem ändern Flöz die Bohrer im m er neu geschärft w urden u n d also schon aus diesem G runde in verschiedenen Flözen auch versch iedene D urchschnittergebnisse lieferten.

In m äch tig em Flözen m it weicher Kohle ließen sich, wenigstens m it dem hier benutzten A pparat, selten Beziehungen zwischen Bohrergebnis und H auerleistung erm itteln.

G eht m an die einzelnen D arstellungen durch, so findet m an diese Beziehungen an fast allen der hier dei E in fach h eit wegen m it ihrer laufenden N um m er be- zeichneten A rbeitspunkte bei den Flözen :

Zollverein I — Zeche Bonifacius . . • • • • Big- 8 Flöz 5 W esten— „ Graf B ism arck I / I V . „ 11 5 O s t e n - „ „ » V IV • » 12 K a th a rin a — ,, Schlägel u. Eisen I I I /I V •, 15

” G u s t a v - „ Schlägel u. Eisen I I I / I V „ lb B -Flöz — Bonvilles C o u r t - G r u b e ... » ^ G reat vein-Flöz — E aston-G rube ...

(6)

fUJoh/e. t ruejt! Abhauen MSoh/e. J wes// Abh

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J/rebdn6 5 2 1 6 1

Ö s l h c h e r S / r e b A r i 1 5 6 7

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10 ß o h ru n q n

ß C f

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10

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lp C M ,0 6 S 2 M 70

-20.

/

L fd t J n 2 3 V 5

Fig. 8.

Z eche B o n ifaciu s, F lö z Z o llv erein 1, IV . Sohle, 2. ö stl. A b t., 0,9 m

m ä c h tig .

SrrebNcYY Y? Y3 Yu Y5

Fig. 11.

Z eche G ra f B is m a rc k I/IV , F lö z 5, V I. Sohle, w estl. A b t..

0,6—0,5 m m ä c h tig .

Bohrung tpCf'0J25cYrif

¿e/s/i/nq _ 1pCf-0,0P69tf

AelY^ Spreng-

_ _ § £ d in g e _

Lo/>n_ ^ o r/

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L /t/.H r.t

Fig. 9.

Z eche R h e in e lb e I I I , F lö z G u sta v , 1,3 m m äch tig .

F ig. 10.

Z eche B e rg m a n n s g lü c k , F löz K a th a r in a , I. S ohle. 1. w estl. A b t.,

0,9 m m ä c h tig .

lös//. Brem sberg n csf/ic ' : r

Osf/icher Streb Nh

t20u C/

ßremz

10 . . . .

ßohrunq n IpChQOßZcm

-20.

*20.

10. s

Leistung 0 S

s

1p C t- 0,0201t \

-20 \

*20'.

10. \

Sprengstofkosten g /

1pCt-0085*9V /

- 2 0. 1

120. — h

10. /

/ Gedinge Q

IpCt •Q0316AC , //

-20~

120

/

10.

Lohn 0

tpC t. 00615AC

10

__

- ---

-20.

L fd N r! 2 J * S

F ig . 12.

Z eche G ra f B is m a rc k I/IV . F lö z 5, V I. Sohle, O ste n ,

0,82 m m ä c h tig .

F ig . 13.

Z eche G ra f B is m a rc k I I I ,V . F lö z B ism a rc k , V. Sohle.

W e ste n . 1.3 m m ä c h tig .

(7)

Strebt/

* 20 a% j s

10.

B o h r u n g n 7

4p Cf-0,0536cm

r 10 .

-20.

*■20.

10 \ i

L e i s t u n g 0 s.. /

/ !

1 p C t-00 0 92 i w \

>/2 \ \ •t -20

*20. . 10

ii

Sprengstgfckosten0 i

1 p C t - 0 . 0 t P f 10 /

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- 2 0 /

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4 20 /

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10 / *

/

( je d in g e /

V

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1p C f - 00636J C / sr

-2 0 ' / /

*20./

10 /

L o h n 0 \ .

___

1p C f- 0057SJC / \

20.

L fd N r 2 3 * J

Fig. 14.

Z eche G ra f B is m a rc k I I I /V . Flöz i y 2, V. Sohle. N o rd e n , w estl.

A b t., 0,83 m m ä c h tig .

F ig . 15.

Z eche S c h lä g e l u. E is e n I I I /I V , F lö z K a th a r in a , I I I . Sohle, 2. w estl. A b t.,

0,9 m m ä c h tig .

Sudhcber Streb Nr. 4 Bohrung n 4pCt= 0.096c/n 70 \

-20

*20.

40 \ li

Leistung c x \

4pCt= 0039 t i0 /N \

-20. 11 V \

*20 11 t

ü

40 11 1

Sprengstojjkostenc /1 \\

4p Ci ^00297B f // \

-20 \\

*20 \

40 ... x 1L

G edinge c 4pCh 0.0469 JZ fC/

-20

*20 40

Lohn 0

tp C r 00696 JC f0 i \

20 1 \

L fitN r t 9 Fig. IG.

Zeche S chlägel u. E ise n I I I /I V , F lö z G u sta v . I I I . Sohle, 2. w estl. A b t., 1.4 m m ä c h tig

"festlicher Streb Nr-f

*30

Bohrung 0

4pCB00S72cm

-20.

*20.

40

o

~~4pCt=0.02635t iQ -20 r 2 0

40 SprengstofHfsten

0

'4pCt=0.0/525Q T ^

-20

*20 40

Gedinge__ 0

~~'7pC7* 0^2755

J-o h fl o.

fpCf^ooroFTc^

p C t

\ N

/ // // /

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¡04 Nr 4

F ig. 17.

Z ech e S c h lä g e l & E isen I I I /I V , F lö z 15, I I . Sohle, 3. ö stl.

A b t., 0,8 m m ä c h tig .

Bei Flöz G ustav, Zeche Rheinelbe III, Fig. 9, en tsp rich t n u r der D urchschnitt der Bohrungen der 3 ersten u nd 3 letzten Streben dem entsprechenden D urchschnitt in der Leistung. Bei Flöz K a th arin a, Zeche Bergm annsglück, Fig. 10, fällt für den hier ange­

streb ten Vergleichzweck die d ritte Strebe ganz aus, u n d Beziehungen finden sich n u r zwischen den D urch­

schnittergebnissen der beiden ersten Streben einerseits u n d der beiden letzten Streben anderseits. Im Flöz 5, Zeche Graf Bism arck, westl. Abteilung, Fig. I I , fällt die erste Strebe aus, in dem selben Flöz, Osten, Fig. 12, ist es um gekehrt die letzte Strebe, bei der keine B e­

ziehungen zu sehen sind. Beim Flöz Bism arck derselben Grube, Fig. 13, weist wieder die erste Strebe keine Ü ber­

einstim m ung auf. Flöz 11/2, Zeche Graf Bism arck, Fig. 14, zeigt n u r für die 3 m ittlern von 5 Streben Beziehungen zwischen B ohrergebnis u n d Leistung. In Flöz 15, Zeche Schlägel u. Eisen, Fig. 17, fällt die 3. Strebe aus. Bei den folgenden D arstellungen in den Fig. 18 bis 27 zeigt sich die gesuchte Ü bereinstim m ung gar n icht oder nur in vereinzelten Streben. Doch h andelt es sich gerade bei diesen U ntersuchungen meistens, näm lich in den Fig. 20 bis 26, um Flöze von größerer M ächtigkeit und geringerer K ohlenhärte.^

Von den zur U ntersuchung herangezogenen eng­

lischen Flözen zeigen eine Beziehung zwischen B ohr­

ergebnis u nd L eistung nur die Flöze der Bonvilles C ourt-

(8)

1864 G l ü c k a u f Nr. 51

tv'esthcherjfreb N ri

*20, fO

oC7

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Bohrunq n / \

1p C fr '0,079 cm to -20 \

*20 \ l

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Leistunq n \ :

1 p C t *0,02381 \ !

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SprengstoJfkosten0 I \ fp C t'0 .0 2 77B rio i /

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Q ecf/nqe # /

■tpCf-0,0359JC70 /

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Lohn 0 \

7pCf'Ö,073YJC

r 70 s.

\ 20 -JO

L Jd Nr. J

F ig. 18.

Z ech e S ch läg el u. E ise n I I I /I V , F lö z 19, II . Sohle,

¿3. ö stl. A b t., 0,8 m m äch tig .

Fig. 19.

R h e in b a b e n s c h ä c h te . F lö z 2, II. Sohle, S üden.

0,98 m m ä c h tig

Westlicher Streb Nr 3 2 ,2C-

Bohrung fi£L

■fpCt-0,125cm

- 20.

,20.

to

.

Leistung _ g 0.0265 t

Sprengstgkosten0 -}pct:~0.o o W

-20.

,20.

tO.

Q edinge _ g-

"VpCt*0,oW jC ' "

_ Lohn__

?pC tl\0,0653

I f lH r t

F ig . 20.

R h e in b a b e n s c h ä c h te F lö z 6, I I I . Sohle, w estl.

A b t.. 1.6 m m ä c h tig .

, Westen Osten Osten

(im /w est! Berg)(tn der flichtstr) (im osUßerg)

SfrebNr-f 3 1 3

F ig . 21.

Z eche G e n e ra l B lu m e n th a l II I /I V , F lö z 0. I I I . Sohle, W esten .

1,1 m m ä c h tig .

20.

/i.

Bohrung 0 ipC t-O .W av

- Leistung 0 ipCt,0.023t5t ,0

,2 0

<Sprengstg(f/u>sten0 to ip C t.O .O e /f" f

Q jd ih g e 0

~tpCt.0.025SutSm

,20. 70.

_.. o.

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\

\

y Lohn

tpCt-0,058J5

L ß N r /

F ig 22.

Z eche G e n e ra l B lu m e n th a l I I I /I V , F lö z L o u is, I I I . S ohle, W e ste n ,

1,7 m m ä c h tig .

Streb Nr -f 5 f Streb O sten im AOhauen ßremssOHe

*20-*

Bohrung 0 7pCt~0.7005cm /0

-20.

*20 . __L-eisfunp_ ro\0 ■ fpCr-opzmt

,0

-20

*20 to.

Sprenpstoßosten0 spCr-ao32yrf f0 -20

*2 0 . 70.

Qodjnpe 0 'spcrloieije/0

-20

*20

pCt / /

.2

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_Lchn_

~<pÖ=0i05025J6f0

LßNr7 2 3 *

F ig . 23.

Z eche G e n e ra l B lu m e n th a l I I I /I V F lö z F r i tz I I I . Sohle, O sten ,

1,85 m m ä c h tig .

(9)

/ we>3// zues// wej// nSohte

JYordT/ Sud fl. Sud f l Nord fl.

Streb Nr. 1 j / / Östlicher Streb N r 7

B ohrung £ 1pCf *0,032cm

_Z£/£/^/?£ 0

1pCt-0,Ö2Ö7t fo -20

,20 SprengstqjfkostenQJO - - i f i r w w r j r ;

20.

tJO fpc/.om zjco.

ro _ Lohn_ o ' f'p C t-o p sn JC

aC/ /

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V

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___

-PO.

Lfd Nr. t p j / F ig . 24.

Zeche C o n s ta n tin d e r G ro ß e IV /V , F lö z 16 ( R ö ttg e rs b a n k ) , I. Sohle, N o rd flü g e l, 1 2 m

m ä c h tig .

SrreONr 7 3 3 2 1

-10

Sprengstofkosten 0

~>pCf~o,os6z~fff: ?

Q ed/nqe ' 1pCt-Ö,022YM

" fpCf-Öp569JC Lfd. Nr F ig . 25.

Z eche C o n s ta n tin d e r G roße, F lö z 13, I I . S ohle. O ste n

1,15 m m ä c h tig .

tpCt.-OOfOocm

Leistung G ' j p c f - ^ w r

Sprengstofftwsten0 ipCt~-o~~

__Q j'dinge _ D tpCtJÖOPtoJi n

Lohn_ 0

' ipä--0P£7P Jtf

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ßohrung fpCNOpmcm

_ J.eistu n g

7pCt~ogt5vr

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Qedmge per.

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LflHrl 2 3 * 5

Fig. 26.

Z eche F rie d ric h d e r G ro ß e F lö z A n n a, II . Sohle. N o rd en , 3. w estl.

A b t , 1,25 m m ä c h tig .

Lohn _ ipCMosorsJe

t/PUn 2 3 *

Fig. 27.

Zeche F rie d ric h d e r G roße, F lö z Z ollverein 6, I I I . Sohle

S ü d e n 0.8 m m äch tig .

und der E asto n -G ru b e, Fig. 32 u n d 33. Im Black shale-Flöz der G rassm oor-G rube, Fig. 30, fallen die P u n k te 4 und 9 ganz aus, u n d ebenso fa st alle V ergleichpunkte der beiden übrigen englischen Flöze, Fig. 29 u nd 31.

Diese T atsach e e rk lä rt sich jedoch sehr leicht daraus, daß es sich hier u m den Vergleich d er Bohrergebnisse mit der D u rch sch n itth au e rleistu n g für eine n u r 14tägige, nicht 4 wöchige L ohnperiode h an d elt, u n d außerdem auch um die D u rch sc h n ittleistu n g von höchstens 2 H auern, m eist sogar u m die L eistung eines einzelnen Arbeiters. D abei m uß n a tü rlich die A rb eitsq u alität des einzelnen M annes viel m ehr h e rv o rtre ten u n d ein viel stärkeres Schw anken d e r L eistungskurve bedingen, wie wir das bei den deutschen Flözen sehen, in denen stets n u r die D u rch sch n ittleistu n g von m ehreren, m eistens

ig g le sto n e -G ru b e , Y o rk s h ire , H a ig h M oor-F löz. S tr e b s to ß t S c h rä m m a s c h in e n b e tr ie b . L e is tu n g , G ed in g e u n d L o h n id n ic h t d a rg e s te llt, w e il sie n u r U n te rs c h ie d e in d e r

W e g fü lla r b e it e rk e n n e n lassen w ü rd e n .

F ig . 29.

C rig g le sto n e -G ru b e . Y o rk sh ire , N ew -W in ter-F lö z.

0,9 m m ä c h tig ; Z u sc h la g 40 pC t.

(10)

1866 G l ü c k a u f Nr. 51

F ig . 30.

G ra ssm o o r Co., C h esterfield , D erb y sh ire, B la c k .s h a le -F lö z , 1,8 m m ä c h tig ; Z uschlag; schon

in d e r L o h n k u rv e e n th a lte n .

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Bohrung 0 / !

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Lohn 0- / \ \

jp'C f-ąo2 38 M 70 K J

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30. I . \ l . i -70. )

Lyj.Br. 2 3 j.

F ig . 32.

B o n v illes C o u rt-G ru b e , P e m b ro k e sh ire , B -F löz, 0 35 m m ä c h tig ; Z u sch lag 55 pC t.

Lohn (C u rv e n n e L e istu n g )

7pCt = 00486

F ig. 31.

L e a n b ro d a c h -G ru b e , S o u th W ales. 9 ft.-F lö z , 1 7 m m ä c h tig ; Z u sc h la g 60 pC t.

F ig . 33.

E a s to n - G r u b e , B ris to l, G re a t v ein -F lö z, 1,3 m m ä c h tig ; Z u sc h la g 50 pC t.

(11)

von 4 bis 6 oder 8 L euten zum Vergleich herangezogen werden k a n n 1. A nders als bei den 3 ersten englischen Flözen liegen die V erhältnisse bei den beiden letzten.

Aus sp ä te r noch zu erö rtern d en G ründen w urden bei diesen V ersuchen Flöze aus- u n d aufgesucht, die, eine A u s n a h m e in E ngland, ebenso wie die w estfälischen Flöze g efaltete u n d g estörte L agerung haben. Bei dem B-Flöz der B onvilles C ourt-G rube ist m it A usnahm e des d rittle tz te n u n d le tzten P u n k te s eine Ä hnlichkeit im V erlauf d er B ohrungs- u n d L eistungskurve zu er­

kennen, u n d bei dem G reat vein-Flöz d er E asto n - Grube fällt n u r d er d rittle tz te P u n k t ganz aus. Von den übrigen P u n k te n ist zu bem erken, d aß die P u n k te 1 bis 3 u nd 4 bis 6 n u r u n te r sich in bezug auf B ohrergebnis und L eistung verglichen werden, d aß dagegen n ic h t die Verhältnisse d e r S treb en 1 bis 3 m it den V erhältnissen bei 4 bis 6 in B eziehung g eb rach t w erden kön n en ; diese beiden G ruppen von A rb eitsp u n k ten gehören näm lich verschiedenen Flözteilen a n ; die L eute arbeiten dort u n te r ganz verschiedenen B edingungen, die z. B.

u a. für die S treb en 4 bis 6 in einer fast dreifachen Länge des Förderw eges zur G eltung kom m en. Bei den Streben 1 bis 3 und 4 bis 6 u n te r sich sowie bei den beiden letzten Streben zeigt sich eine deutliche Ä hnlichkeit im Verlauf der B ohrungs- u n d L eistungskurve.

Außer der L eistung ist zur Probe, ob der Bohr- ap p arat die K o h len h ä rte rich tig anzeigt, auch der Sprengstoffverbrauch herangezogen worden. Die K urve, welche die S prengstoffkosten anzeigt, m uß n atü rlich zu der K urve d er B ohrung u n d der L eistung n ich t parallel, sondern entgegengesetzt verlaufen, wreil d o rt, wo weiche Kohle ein leichtes B ohren erm öglicht, wenig Sprengstoff gebraucht wird, u n d u m gekehrt Dieser entgegen­

gesetzte V erlauf d er S prengstoffkurve zeigt sich m ehr oder weniger deu tlich in d e n F ig u re n 8 , 10, 11, 16, 17, 18 und besonders in Fig. 33. In den übrigen Flözen stim m t, abgesehen von einzelnen S treben, der Sprengstoff­

verbrauch n ic h t zum B ohrergebnis, wohl aber stellen­

weise zu r L eistung, w as sp äte r noch besprochen wird.

Das von d er Regel abw eichende stark e Schw anken der Sprengstoffkurve in Fig. 32 b e ru h t hauptsächlich darau f, daß in den S treb en 4, 5 u n d 9 ü b e rh a u p t n icht geschossen wurde.

Im Flöz A nna, Zeche F ried rich der Große, Fig. 26, zeigt sich, d aß d o rt, wo S prengstoffverbrauch u nd Bohrergebnisse in den einzelnen S treben ziem lich gleich­

m äßig sind, auch die L eistung an n äh ern d dieselbe ist, ein A usnahm efall in d er R eihe der angezogenen Beispiele, welcher die sonst gefundenen Regeln b estätig t.

W enn sich auch b ei den vorgenom m enen u n d hier besprochenen V ersuchen n u r in etw a der H älfte aller Fälle eine Ü bereinstim m ung zwischen Bohrergebnissen und L eistung gezeigt h a t, so d a rf doch wohl angenom m en werden, d a ß sich ta tsäc h lic h durch die U ntersuchung der K ohle m it einem o b je k tiv arb eitenden B o h ra p p a ra t ein W echsel in der Schw ierigkeit der G ew innungsarbeit erkennen lä ß t. B esonders d ü rfte das in den F ällen er­

wiesen sein wo au ch noch der m ehr oder weniger große S prengstoffverbrauch m it dem geringem oder höhern

i v e l. d ie d ie s b e z ü g lic h e n A u s f ü h r u n g e n G lü c k a u f 1907. S. 1711.

Bohrergebnis übereinstim m t. W enn m an aus dem hier zusam m engetragenen M aterial Schlüsse zieht, so dürfen die Mängel der angew andten Vergleichm ethoden

— bessere sind eben n icht vorhanden — n icht vergessen werden. So ist es z. B. gar n icht ausgeschlossen, daß d o rt, wo der B ohrer größere K ohlenhärte anzeigt, die A rbeit tatsäch lich schwerer, die Leistung aber trotzdem höher ist, weil einm al andere U m stände (gutes H angendes, kurzer Förderweg) sie günstig beeinflussen können, u nd weil ferner die Leistungsfähigkeit der einzelnen K am erad­

schaften auch in W estfalen, obwohl es sich da um D urch­

schnittleistungen handelt, sehr verschieden sein kann, jedenfalls aber kein sicheres Vergleichm om ent ist. Auch d arf n ich t vergessen werden, daß die Bohrung, wie oben schon hervorgehoben w urde, n u r einmal, u. zw. möglichst in der M itte der betreffenden Lohnperiode, für welche die L eistung erm itte lt ist, ausgeführt werden konnte. N ur im Flöz 5, westliche A bteilung, Zeche Graf Bismarck, Fig. 11, zeigt die B ohr kurve das D urchschnittergebnis von B ohrungen, die an zwei verschiedenen Tagen, am 13. u nd 26. Ja n u a r 1909, ausgeführt wurden. Wegen Mangels an Zeit konnte für die ändern Flöze im m er nur eine G rubenfahrt angesetzt werden. W ürde m an die B ohrungen öfter, vielleicht sogar täglich ausführen, so ergäbe sich wohl eine deutlichere Beziehung zwischen der Schwierigkeit des Bohrens und der Arbeit. Endlich ist zu bedenken, daß, wie oben ausgeführt, der B ohr­

ap p a ra t, wenigstens in der hier angew andten Form , n u r die natürliche H ä rte der Kohle, nicht aber die wechselnde K ohlenfestigkeit nach E inw irkung des Ge- birgsdruckes anzeigen konnte, der bekanntlich auf die G ew innungsarbeit so großen E influß hat. Ohne Zweifel k ann näm lich eine von N a tu r h ärtere Kohle bei günstigen D ruckverhältnissen leichter zu gewinnen sein als eine an u n d für sich weiche Kohle im entgegengesetzten Fall.

V ergegenw ärtigt m an sich alle diese U m stände, so scheint es nicht ausgeschlossen, daß der Bohrer t a t ­ sächlich geeignet ist, die A rbeitschw ierigkeit richtig an ­ zuzeigen. Sollte es etw a möglich sein, m ittels eines m aschinell betriebenen Bohrers von großem Abmessungen u n te r genauer B eobachtung der aufgewendeten K raft, U m laufzahl u nd Leistung auch die Schwierigkeit der G ew innungsarbeit n a c h Einw irkung des Gebirgsdruckes zu vergleichen so wäre dam it, nach den voraufgegangenen U ntersuchungen zu urteilen, vielleicht ein M ittel gefunden, das eine objektive Gedingeabnahm e erleichtern könnte.

M indestens könnte ein solcher A p p arat in Streitfällen den Ausschlag geben, oder dort, wo es sich um die Ge­

dingefestsetzung in einem neuen Flözteil handeln würde, zum Vergleich der K ohlenfestigkeit m it derjenigen eines im A bbau stehenden Flözteiles herangezogen werden. In Verfolgung dieses Gedankens wurde z. B.

m it dem zur V erfügung stehenden kleinen B o h rap p arat der B ohr- u n d Schräm versuch im Flöz Zollverein 4 der Zeche Neu-Essen, Schacht H einrich, vorgenom m en, bei welchem die B ohrleistung übereinstim m end m it der Schräm leistung eine größere H ä rte der Kohle in den beiden u n te rn im Vergleich zu den beiden obern Streben ergab. A uch das E rgebnis des Versuches im Flöz G ustav der Zeche Rheinelbe I I I , Fig. 9, legt diesen G edanken nahe. F ü r die drei ersten Streben u n te r sich

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