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Der Stahlbau : Beilage zur Zeitschrift die Bautechnik, Jg. 11, Heft 18

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Academic year: 2022

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(1)

Umformer- Haus Drehscheibe, Jfonsporfba^nL

maschine

Reparatur- Halle

.

j u t l U i

Qruben Ausfahrten

DER STAHLBAU

S c h r i f t l e i t u n g :

Geh. Regierungsrat Professor SDr.^ng. A. H e r t w i g , Berlin-Wilmersdorf, Sächsische Str. 43 Fernsprecher: 87 7421

Professor W. R e i n , Breslau, Technische Hochschule. — Fernsprecher: Breslau 421 61

B e i l a g e T ^ T T ? V l A T T T " Ü 7 C ' L J K T T T Z Fachschrift für das ge- z u r Z e i t s c h r i f t I ) \ f ) / A V J 1 l A v 1 1 1 \ 1 I v samte Bauingenieurwesen

Preis des Jahrganges 10 RM und Postgeld

11. Jahrgang BERLIN, 26. August 1938 Heft 18

,A o’rLuancn. Die Stahlbauten für den

Im Südw esten Berlins, in Zehlendorf an der Winfried­

straße, erbauten die Ber­

liner Verkehrsbetriebe in den Ja hren 1936 bis 1937 einen Omnibushof, der zur Zelt ihr größter ist. Über die G esamtanlage berich­

ten bereits zwei Veröffent­

l ic h u n g e n 1)- Es ist dort un ter anderem ausgeführt, daß die H allenge bäude innerhalb einer n eu an g eleg ­ ten Siedl ung angeordnet sind, w ie aus dem Modell­

bild (Bild 1) ersichtlich ist.

Die Anlage sollte den neuesten Grundsätzen des G aragenbaues für Omni-

O m nibushof Z ehlendorf der Berliner V erk eh rsbetrieb e.

Von Oberingen ieu r 0 . O lle r t, Berlin.

l) W. B e n n i n g h o f f , Z. d. Vdl, Bd. 82 (1938), Heft 22, S. 675.

M. A r n o l d y , V er­

kehrstechnik Bd. 19 (1938),

H eft 4, S. 82. Bild 1. Modellaufnahme.

busse entsprechen. Ins­

besondere sollten auch die Erfahrungen, die bei den bereits im Betrieb befind­

lichen sechs Omnibushöfen in langen Jahren gesam mel t wurden, berücksichtigt w er­

den. Auch die Forder ung nach „Schönheit der Ar­

b e it“, Licht, Luft und Sonne, sollte w eitgehend erfüllt werden.

Im Geg en satz zu unseren alten Omnibushöfen, bei denen sich alle Arbeits­

vorgänge an den O m n i­

buss en in einer einzigen Halle abspielen un d sich gegenseitig behindern, wo die Arbeitsplätze für das Reinigen, für die U n te r­

suchung u nd für die W ieder­

in standsetzung der Wagen im Bereich der Auspuff­

gase der ein- und ausfahren­

den Abstellom nibusse sich

6!eis wurde j verlegt j

M 1

Abstell-Halli

100,10 m 21

i

.

W in f r ie d

Verwaltung.¡r-

... gebäuf

S t r a ß e ■ Bild 2. Lagepian.

1 L a g e r r ä u m e . 2 W e r k z e u g a u s g a b e , 3 A b o r t e , 4 S c h m i e d e , 5 W e r k - S c h l o s s e r e i , 6 T i s c h l e r e i , G l a s e r e i , 7 M a i e r , 8 M a t e r i a l f ü r W a g e n w ä s c h e , 5 B a t t e r i e - A b s t e l l r a u m , 10 A u f s i c h t , 11 W a s c h - u n d B r a u s e r a u m , 12 R a u c h e r r a u m , W e r k s t a t t , 13 M a n n s c h a f t s r a u m , A i A b o r t e , / o . M a n n s c h a t t s r a u m , 16 R a u c h e r r a u m , B e t r i e b , 17 S c h w e l ü e r e i , 18 A l t m a t e r i a l , 19 R e i f e n -

S c h n e i d e m a s c h i n e , 20 R e i f e n l a g e r , 21 F e u e r - S c h l e u s e , .2 2 R a u m f ü r W a g e n t e i l e , 2 3 T r o c k e n r a u x n , 24 D i e n s t - u n d L a g e r r a u m .

(2)

1 3 8 O l l e r t , Die Stahlbauten für den O m nibu shof Zehlendorf der Berliner Verkehrsbetriebe B eilag e z u r Z e its c h rift .D i e B a u te c h n ik '

H alle m

Festes Lager___________ß_________ ß____________ß_______________ ß_

5 - 6 elenk

Bild 3. Längsschnitt und Grundriß der Hallen I bis 111.

befinden, ist in Zehlendorf eine Aufteilung der G esamtanlage In drei große Hallen vorgenom men worden, denen noch N eb en räume verschiedener Art angegliedert sind (Bild 2). Die Hauptarbeitsvorgänge laufen nunmehr unabhängig vo nein ander ab in Hallen, die zw eckentsprechend gebaut, verkehrsrichtig ein ander z ugeordnet, vorteilhaft belichtet, gut entlüftet u nd arbeitsgerecht und deshalb sparsam beheizt w erden konnten. Für die Entlüftung sorgen Dach- und Bodenentlüfter; außerdem ist eine große Anzahl Kippflügel in den Fenstern vorgesehen. Im Som m er kann der großen Halle noch durch fünf Tore Frischluft zugeführt werden. Für die Heizung erwies sich eine vollautomatische Gasheizung wirksam und vorteilhaft.

Die G rundrißanordnung (Bild 2 u. 3) w ar demnach durch verkehrs­

technische Erwägungen bereits festgelegt, als es sich darum handelte, diesen Grundriß unter Dach u nd Fach zu bringen. Die heim kehrenden O mnibusse fahren In die Halle I ein un d kom m en auf den Waschstand und von da auf einen der Revisionsstände. Von hier gelangen die Wagen nach Halle II, wo nötige Reparaturen auf einem der W erk stä nde vorg en om men werden k ö n n e n , die in zwei Reihen so angeord net s i n d , daß die bereits in O rd nung befindlichen O mnibusse von Halle I k o m m en d geradeaus- fahrend, die Halle II frei durchquerrend in Halle III abgestellt werden können. Die ln Dienst g eh en d en Wagen verlassen die Halle III dann durch eines der fünf Tore.

Für die Glied er ung der Baum assen entscheidend war die Halle II.

Hier war einmal reichliches Tageslicht gefordert für die Werkstände,

die noch tief ins Erdreich hinabf ühren; zum an dere n sollte die Halle hoch sein, um die Luft möglichst frisch zu halten beim Prüfen der Motoren und ähnlichen Arbeiten, und schließlich forderte dieser große hohe Raum die in solchen Arbeitsräumen übliche Zim mertemper atur.

Diese Halle w u rd e deshalb in der U nte rg urte bene der Dachbinder noch mit einer Blinddecke versehen. Zwischen Dach und Blinddecke liegen die Fachwerkträger, dem Beschauer unsichtbar. Ein großer Teil der Fehl­

decke ist verglast. So ergab sich für die Halle II ein langgestreckter, hoher, rechteckiger Raum, dessen schmale Stirnseiten vollständig verglast sind, un d zw ar sind ihre Fenster, der W erk stä nde wegen, bis zum Terrain heruntergezogen. Dadurch haben auch die Werkplätze be stes Tageslicht.

Der Erdboden ist flach angeböscht. Von außen g esehen ist die H alle II die Dominante der Baugruppe; mit ihren flachen Giebeln trägt sie wesentlich zur H arm onie des Ganzen bei (Bild 4).

Die Halle I ist verhältnismäßig schmal. Die Binder sind, innen sichtbar, Dreigelenkbogen. Die F ehld ecke konnte hie r en tb ehrt werden, da die Temper aturen niedriger gehalten w erden kö nnen als ln H alle II. Licht ist sehr reichlich vorhanden, da die südliche Längsw and vollständig ver­

glast und dem Dach außerd em in der ganzen Länge eine Glasraupe auf­

gesetzt ist. An der nördlichen Längswand sind die meisten Lager- und Sonderar beitsräum e angebaut. An ihrem Eingang flankieren Mannschafts­

räume die Halle I.

Für die Halle III waren die niedersten Temper aturen zugelassen.

Dag eg en sollte diese größte der Hallen möglichst viel Tageslicht bekomm en.

(3)

J a h rg a n g 11 H e ft 18

2 6 . A u g u s t 1938 O l l e r t , Die Stahlbauten für den Omnibushof Zehlendorf der Berliner Verkehrsbetriebe 1 3 9

Putigeröst

BJäSSSf

_ 13700

Reparaturgruben ? 61760

W aschgrube

Öltanknagen R erisio n sg ru b e

§ Schnitt a,-iL

60600

H atte K

Als Tragwerk w urden Bogenbinder mit Zugband in 5 m Höhe über dem Fußboden ausgeführt und das darauf liegende Tonnendach an den Binder­

enden hochgezogen, um den Lichteinfall ln den Seitenw änden zu ver­

mehren. Auf dem Tonnen­

dach selbst sind 14 schräg­

liegende, je fast 100 m 2 große Fenster angeordnet, die in ihrem oberen Teil halbkreisförmig abgeru ndet sind (Bild 20). Die Anord­

nung ergab eine nicht zu hohe Halle III, die sich der Halle II gut anschließt.

Für sämtliche Dächer der Hallen w urd e als Eindeckung eine 8 cm dicke Hohlsteindecke mit doppelter Papplage ge­

wählt. Von den Anbauten erhielten noch die Werk­

s tätten, Wasch-, Brause-, Umkleide- und Mannschafts­

rä um e eine Zwischendecke in Rabitz oder in Hohl­

steinen. Bild 4. Ansicht der G esam tan lage von der Einfahrt aus gesehen.

Die gesam te n Umfassu ngsw ände w urden massiv IV2 Stein dick in Z iegelmauerw erk ausgeführt. Sämtliche Fundam ente für die tragenden Stahlkonstruktionen und die Bankette für die massiven Wände wurden

in Eisenbeton erstellt.

Im einzelnen sei über die drei Hallen folgendes a usgeführt:

H a lle 1.

(Reinigung der Wagen.) Die Halle ist im G ru nd­

riß 8 0 X 2 2 m groß (Bild 3).

Sie wird getragen von Drel- g elenkrahm en mit 22 m Stü tzweite und 9,5 m First­

hö h e (Bild 5). Die Binder­

entfernung beträgt 7,62 m, derP fettenabsta nd ist 2,81m.

Die Halle hat in jedem zw eiten F eld e die üblichen Dehnungsfugen u n d in den vorletzten Feld ern Wind- träger, die auch den W in d­

druck auf d le G le b e lw a n d in die Längswände überführen.

Schnitt b-b

Zu Bild 3.

27620. ! . 22WO| 21620 ^! 1 3500 \ ,1500

(4)

DER STAHLBAU

O l l e r t , D ie St ahlbauten für den Omntbushof Zehlendorf der Berliner Verkehrsbetriebe B e ila g e z u r z e its c h r irt „D ie

Zur Belichtung der 1820 m 2 großen Halle wurd en für das Tageslicht vorgesehen 16 Fenster 2,0 X 5,2 m in der S üdw and und 35 m 2 in der G iebelwand, was zusam men 200 m 2 senkrechte Verglasung ergibt; dazu kommt das Firstoberlicht mit 66 X 5,5 = 365 m2 Grundfläche. Es ist also für die Reinigung und Revision der Wagen reichlich Tageslicht vorhan den (Bild 6).

In den beiden letzten Feldern der Halle befinden sich drei Revisions­

stände. Über ihnen hängen vier stäh lern e Putzstege von 12 m Länge und

Am Ende der Halle I ist die zur Halle II führende Durchfahrt 22 m breit und 5 m hoch angeordnet, so daß die Waschhalle durch die Längs­

wand der Reparaturhalle schürzenartig abgeschlossen wird.

Die an die Halle I nach Norden anschließenden Lagerräume un d die am Eingang befindlichen Mannschaftsräume sind aus Bild 3 zu erkennen;

die zugehörigen Konstruktionen halten sich im Rahmen des üblichen.

Staubdecke

=7 80

Bild 5. H alle I. Querschnitt an den Putzgerüsten.

je 0,8 m Breite; von hier werden w ährend der Unte rs uchung der Wagen auf Schäden am Motor, am Fahrgestell, am G etriebe usw. der obere Wagenteil un d dessen Fen ster gereinigt un d geputz t (Bild 3, 5 u. 7). Das Waschgerüst ein­

schließlich seiner Querv erbindungssteg e hä ngt an der Dachkonstruktion, so daß der ganze Hallenraum für den Wagenverk ehr un d das Bedienungspersonal ohne störende Einbauten zur V erfügung steht. Für die Tragkonstruktion der Stege wurden des besseren Aussehens w egen dickwandige Gasrohre verarbeitet. Statt Eisenroste wurd en für die Fußböden der Bedienungs­

stege Hohlsteindecken mit rauhem Estrichbelag verw endet. Die Treppen erhielten Betonstufen. Das Gerüst macht g eg en ü b er früheren Ausführungen einen leichten, beschw ingten Eindruck, da es ohne die üblichen ver­

wirrenden Diagonalverbände ausgeführt wurde.

Bild 8. Halle II. G iebelwand.

H alle II.

(Reparatur der Wagen.)

Die Halle ist 7 8 X 3 2 = rd. 2500 m 2 groß. Sie wird getragen durch sechs trapezförmige Fachw erk bin der von 31,5 m Stützweite im Abstand von l i m ; sie liegen so hoch, daß die von ihnen getragene Fehldecke aus Hohlsteinen noch rd. 10 m über dem Fu ß b o d en liegt. Die Pfetten- entfernung ist bei dieser Halle etwas größer, fast 3,2 m im Grundriß g e ­ messen. Wie aus Bild 8 zu ersehen ist, sind die U nte rg urte der Binder mit den Trägern der Blinddecke zu ein er steifen Fachw erkscheibe ver­

einigt, die die Windkräfte auf Dach und W ände aufnehmen und sie in Richtung der vier Umfassungswände der Halle an diese ab geb en . Die Längswände zeigen reichliche Ausfachung, w ähre nd die schmaleren Stirn-

Bild 7. Halle I. Blick auf die Putzgerüste und die Revisionsstände. Bild 10. H all e II. Reparaturstände mit Krananlagen.

(5)

J°26ETugust?93818 O l l e r t , D ie Stahlbauten für den Om nibu shof Zehlendorf der Berliner Verkehrsbetriebe 1 4 1

Bild 13. Halle 111. Querschnitt.

Von den Konstruktionen sind nur die Stiele der beid en Längs­

w ände zu erkennen, die absichtlich etwas aus der Wand heraustreten, u m , s i e zu unterteilen. Die Stiele der Giebelw ände sind vollständig vom M auer werk eingehüllt. Die Konstruktionen zwischen Dach und S taubdecke sind nicht zu sehen. Durch diese A nordnungen macht die Halle II einen ganz besonders ruhigen und schönen Eindruck. Auch läßt sich die Halle des g u ten Tageslichtes w egen leicht und sicher befahren (Bild 9 bis 11).

Es sei noch erwähnt, daß auf dem nördlichen Reparaturstande zum Anheb en der Fah rzeu ge zwei Laufkatzenträger erforderlich w urden, wovon der eine mit vier Katzen zu je 2,5 t und der andere mit zwei Laufkatzen zu je 3,5 t Tragkraft ausger üstet wurde. Die anfallenden Lasten und das Eigengewicht der ganzen Vorrichtung w erd en unm ittelb ar vom Dachtragwerk übern om men. Eine Steigeleiter mit Fangkorb führt zu einem kleinen Untersuchungssteg. Die ganze A nordnung ist auf den Bildern als nicht störend zu erkennen. Sie beeinträchtigt die schöne Raumwirkung kaum.

Infolge dieser Sic herheitsvorkehrung durfte auf eine Sprinkleranlage ver­

zichtet werden, was dem Aussehen im Innern der Hallen se hr zugute kam.

Als reine Wagenabstellfiäche verb lieben bei Halle 111 somit 61,5 X '100

= 6150 m2.

Für die Binder w urden Zweigelenkbogen von 60,7 m Stützweite mit 11 m Firsthöhe und mit 5 m über Hallenfußboden verlaufendem Zug­

band ge w ählt (Bild 13). Die Binder sind stetig gekrüm m te Biech- träger mit einem im wesentlichen einfachen T förmigen Querschnitt, der ab er am unteren Rande als Gurt eine schmale Besäum ung aus un­

gleichschenkligen Winkeln nebst Deckplatte trägt (Bild 14). Dieses n e u ­ artige Profil hat eine sehr gute Raumwirkung für den Binder zur Folge;

vor allem macht das g esam te Tragwerk einen geschlosseneren und stabileren Eindruck (Bild 15 bis 18).

. Die Binderen tfernung beträgt 12,50 m. Die Pfetten sind zum größten Teil Normalprofilträger 1 4 0 bzw. I 4 2 1/., bei einer Deckenspannw eite von etwa 3,1 m. Da die Längswände der Abstellhalle genau die gleiche Trauf- höhe von 7,60 m erhalten sollten wie die Waschganghalle, so m ußte das w ände ihre Ausfachung nur ln den beiden äußeren Doppelpfosten erhalten,

die übrigen Pfosten w erden durch Fenster in ganzer Höhe ausgefüllt. Die Verglasung geh t bis zum Terrain, dadurch werden auch die Reparatur­

stände, die um eine Etage tiefer, liegen, mit reichlichem Tageslicht ver­

sehen. Um die großen Durchfahrten zu den beid en Nachbarhallen frei­

g e b e n zu können, sind ln den Längswänden Fachw erk träg er eingebaut, in der Ostw an d ein solcher von 22 m Stützweite.

Q uer zur Halle laufen zwei D ehnungsfugen durch die Längsw ände und durch das Hallendach, und zwar je in der Nähe des ersten Binders vom G iebel ab. Noch je zwei weitere Dilatationen erleichtern das Arbeiten der Längsw ände und tragen zur Schonung des massiven Mauerwerks bei.

H alle III.

(Abstellung der Wagen nach Reinigung un d etw aige r Reparatur.

Abfertigung der Wagen für den Dienst.)

Das Fassungsv erm ögen des neuen Omnibus hofes in Zehlendorf b e ­ trägt 160 O mnibusse größter A bmessungen. Bel Unterbringung eines größeren Teils kleinerer Wagen können bis 180 F ahrzeuge abgcstelit und unte rhalten werden. Dieser Größe entspricht der Aufbau des Betriebs­

hofes, in sbeso ndere auch die Abmessungen der Halle III, der Abstellhalle.

Die Oberlichtraupe ist rd. 5 6 X 6 , 3 m groß. Das hierdurch anfallende Licht wird in einem nach un te n sich erw eitern den Schacht bis zu einer Glass taubdecke von 5 6 X 1 2 , 5 m g e fü h r t; wie aus den Bildern 9 u. 10 ersichtlich, verteilt das Oberlicht in der F ehld ecke das einfallende Tages­

und auch Sonnenlicht gleichmäßig über die ganze Halle. Der Llcht- einfall ist an d en G ie belw änden noch stärker durch die große senkrechte V erglasung dieser Wände, so daß sich die wichtigen Reparaturstände von Kellertiefe an stets Im reichlichen Tageslicht befinden (Bild 11).

Bild 12. Halle II. Außenansicht. Im Vordergrund die Tankanlage.

Von der Fläche dieser Halle Ist noch durch eine Zwischenw and vor der Halle II ein Raum von 7,20 m Tiefe in voller Hallenbreite abgezweigt worden. Dieser dien t als Lager für Wagenteile, Reifen und Alt­

material. Die Außenteile dieses Zwischenraumes sind mit den Eck­

anbauten der Halle III für die Schweißerei und den Trockenraum aus­

g ebaut w orden. Der Raum von 7,20 m Tiefe w urd e auch zur Anlage einer Feuerschutzschleuse benutzt. Es wurde nämlich in je der der beiden Tre nnw ände ein feuerfestes, elektrisch betrie benes Tor eingebaut.

Bild 11. Halle II. Reparaturstände.

(6)

Schnitt c - c

L 70-70-3 - V '

ireO-BO-B

Bild 14. Halle III.

Ausbildung der Binder,

Bild 16. Halle III.

Ansicht der Binderstiele mit Blick auf die Durchfahrt zur Halle II, Bild 15. Halle III.

Blick ln die Südwestecke,

1 4 2 DER STAHLBAU

O l l e r t , D ie Stahlbauten für den O mnibu shof Zehlendorf der Berliner Verkehrsbetriebe B e ila g e z u r Z e its c h rift „ D ie B a u te c h n ik "

Dach der Abstellhalle in den drei Außenfeldern vom Bogen losgelöst werd en, die Pfetten wurd en als Blechträger auf den Binder aufgesetzt.

Die Längswände der Halle III sind vor den Binderrücken angeordnet. Die Wandpfeiler zwischen den Bindern wurden mit je einem stählernen Wand­

stiel I P 2 0 gegen Windkräfte bew ehrt und der anteilige Wind auf die Wände durch einen in Binderober gurtebene angeordneten Horizontalträger

aufgenom men. Die 62,3 m lange westliche Gie belw and erhielt ein Stahl­

skelett und gibt ihren Winddruck auf einen 8 m hohen Windträger im Endfeld ab. Die Endfelder der Längsw andkonstruktion sind zu Wind- portalen für die Giebelwand ausgebildet. Je d e s zw eite Binderfeld hat zwei über die ganze Halle durchlaufende Dehnungsfugen, um ein Heißen des massiven Daches un d der W än de zu verm eiden. Auch das Stahl-

(7)

J,2& A u g u s t ? 9 3 8 18 O l l e r t , Die St ahlbauten für den O m nisb ushof Zehlendorf der Berliner Verkehrs betriebe 1 4 3

Bild 19. Hall e III. Außenansicht und Anschluß an Halle II. Bild 18. H all e III. Innenansicht mit Blick auf die west lich e Giebe lw an d.

J.W7-Z32

Bild 20. Halle III.

A usbildung der Oberlichte.

machen, w urd e am Blechmantel des O ber­

lichts in Dachebene ein 400 mm breiter, w inkelb esäum ter Kragen angebracht, der als verhältnismäßig starrer Bogen wirkt.

In der Deckenansicht wirken diese eigen­

artigen Oberlichte gut, die erwünschte Lichtfülle und Verteilung ist vorhanden (Bild 15, 17 u. 18).

Zu dem wichtigsten Konstruktions­

element. der A bstelihalle, den Bindern, wäre noch einiges zu bem erken. Als Bogen mit Zugband w urden ständige Last und Eigengewicht unte r Einschaltung eines bew eglichen Auflagers aufgenom m en, so daß aus den Hauptlasten kein Horizontal­

schub auftrat. Nur die veränderlichen Belastungen infolge Schnee und T e m ­ peratur übernim m t der Bogen mit Zugband bei festen Gelenkauflagern. Der größte Horizontalschub beträgt daher nu r 21,5 t.

Dem en tsprech en d genügte n Fundam ente von 2,0 X 3,5 m Grundfläche bei einer maximalen Auflast von rd. 100 t. Mit 2,5 bis 3,0 m Tiefe stehen die Fundam ente mit der Sohle auf einem kräftig sandigen Geschlebem erge! mit daru nter liegenden Feinsandschichten. G rundwas ser Ist erst in 10 m Tiefe unter Terrain vorhanden.

fachwerk des Giebels erhielt zwei D ehnungs­

fugen in ganzer Höhe. Außer den 665 m 2 Fen ster der Längs- und Giebelw ände w u r­

den noch 1060 m 2 Oberlichte vorgesehen.

Q uer zur Halle laufende Oberlichtraupen oder im Scheitel längs durchlaufende Reiter­

oberlichte w urden nicht gewünscht, zumal die letzteren bei einer Hallenbreite von über 60 m keine g en ü g en d e Lichtverteiiung ver­

sprachen.

So en ts ta nden nun die neuartigen O ber­

lichte ln 8,7 X 10,0 m Größe, die zur guten Abführung der Regen- und Schneeschm elz­

wasser im ob eren Teil stark abgerundet wurd en (Bild 19).

Mit A usnahm e des Endfeldes am w est­

lichen, fens terversehenen Giebel erhielt je des Binderfeld in der Mitte der beiden Dachhälften zwei Oberlichte.

In den Oberlichten sind die durch­

laufenden Pfettenstränge hochgezogen und folgen der A ußenhaut des Oberlichts (Bild 20). Die sich aus dem Dach kräftig heraushebenden Oberlichte ha b e n einen 5 mm dicken Blechmantel erhalten. Um den großen Dachdurchbruch für die O ber­

lichte zu versteifen und die Oberlicht­

konstruktion möglichst unverschieblich zu

Bild 17. Halle III. Innenansicht mit Blick auf die südliche Längswand.

S ch n itt CL-a,

1700 0500

S ch n itt b - b

(8)

1 4 4 O l l e r t , D ie Stahlbauten für den O m nlbu shof Zehlendorf U S W . — Berichtigung B eilag e z u r Z e its c h rift .D i e B a u te c h n ik '

ln die Gründungsschicht der Fundam ente gela ngt nur geringes Ober­

flächenwasser, zumal das Gelände mit Gefälle von den G ebäuden ab­

fällt. Das Zugband der Binder wird bis zu 225 t belastet. Es wurde angestrebt, das Band elegant und beschw ingt durch den Raum zu führen, möglichst keine massig wirkenden Form- oder Flachstahlprofile zu v erw enden. Auch sollte die Binderecke einfach und klar ausgebildet werden. Stark herv ortret en de Zugb andwiderlager oder Gelenkbolzcn, die auch den Kräftefluß in der Binderecke Infolge Materialherausnahm e stören, sollten verm ie den werden.

B e r i c h t i g u n g zum Aufsatz .D ie Knickfestigkeit des Stockwerk­

rahmens II“ Heft 14/15, S. 118. In diesem Aufsatz muß es auf Seite 119, rechte Spalte, 2. Zeile von oben richtig f E an Stelle von / , und In Gl. (32) f E = . . . und lE = . . . heißen.

I N H A L T : D i e S t a h l b a u t e n f ü r d e n O m n l b u s h o f Z e h l e n d o r f d e r B e r l i n e r V e r k e h r s b e t r i e b e . — B e r i c h t i g u n g .

V era n tw o rtlic h fü r d e n I n h a lt: G eh . R e g ie ru n g s ra t P ro f. A. H e r t w l g , B e rlln -C h a rlo tte n b u rg . V e rla g v o n W ilh elm E r n s t & S o h n , B e rlin W 9 .

D ru ck d e r B u c h d ru c k ere i G e b rü d e r E r n s t, B e rlin SW 68.

Es kam zu folgender Lösung: Von Binderrücken zu Binderrücken spannen sich frei auf beiden Seiten der Binderecken und Gurte im Abstande von 480 mm vorbeilaufende Rundstahlstäbe (Bild 13 u. 14). Im Binderrücken werd en beide Zugbänder von einem w aagebalkenartigcn Linienkipplager aufgenom men. Die Zugkraft wird in günstiger Weise über das zentrisch wirkende Lager in das volle, ungeschwächte Eckstehblech übergeleitet.

Bild 22. Halle III nach beendeter Montage.

Die rückseitige G urtung ist für einen gu ten Lagersitz durch eine ein­

gepaßte Aussteifung aus 4 L 1 3 0 -1 3 0 *12 ausgesteift. Die Aussteifung ist auf einer Länge von 2 m kräftig an das Stegblech angeschlossen. J

Über die Herstellung der 62 m langen Zugstangen (Bild 14) mittels Elektroabschmelzschw eißung wird dem nächst berichtet werden.

Zur Montage der Bogenbinder der großen Halle III ist noch zu sagen, daß eine Aufstellung auf stählernen Rüstböcken erfolgte, und zwar so, daß die Einziehung der Zugstangen erst nach Vernietung der Binder vor­

genom m en wurde. Bis nach dem Aufbringen der Dachhaut und der Ober- lichte wurde ein Binderauflager beweglich gehalten, so daß aus H aupt­

lasten kein Horizontalschub auftrat. Danach w urd e das bew egliche Auf­

lager endlich in ein festes verwandelt.

Allgemein wäre noch zu bem erken:

Mitte Mai 1936 wurde die Baustelle eröffnet und die Tiefbauten begonnen.

Die Montage der Stahlbauten dauerte von Septe m ber 1936 bis Mai 193/.

Aufgestellt wurden 1340 t Stahlkonstruktion. Die Bilder 21 bis 24 zeigen einige Montagezustände.

Anfang D ezember 1937 wurde der Zehlendorfer Omnlbushof dem Verkehr übergeben.

Die Lieferungen verteilten sich auf folgende Firmen:

H a l l e i und Anbauten, 143,31t, Firma H. G o s s e n , Berlin-Reinicken­

dorf; Halle 11, 317,10 t, Firma S t a h l b a u W i t t e n a u , Berlin-Borslgwaide;

Halle III, 768,35 t, Firma K r u p p - D r u c k e n m ü l l e r , Berlin-Tempelhof.

J. Eberspächer, Glasdachfabrik G. m. b. H., Beriin-Halensee, O ber­

lichter für Halle III. Claus M e y e n , Frankfurt a. M ., Oberlichter für Halle I und II.

Bild 23. Halle III. Die fertigmontierte Dachkonstruktion.

Bild 21. Halle III. Montage.

Bild 24. Halle III. Blick auf einen freigesetzten Binder.

Der Entwurf und die Konstruktionen dieser Sta hlbauten wurden vom Baubüro der Berliner Verkehrsbetriebe aufgestellt.

Der O mnibus hof ist nun schon über ein halbes Jah r im Betrieb und hat sich bis jetzt gut bewährt. Irgendwelche Schäden sind nicht aufgetreten.

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