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Modellversuche mit dem Kaufer-Düsensystem

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Academic year: 2021

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6 PERT 1962

A CHIEF

Modellversuche

mit dem

Kaufer-Diisensystem

197. Mitteilung der Versuchsanstalt fur Binhenschiffbau e. V., Duisburg, Institut an der Rheinisch-Westfalischen Technischen Hochschule, Aachen.

Dr.-Ing. E. Schale, Ing. (grad.) Nerlich

Die Mittel zur Durchfuhrung dieser Untersuchung stellte dankenewerterweise

die Reederei Kaufer Uberden Verein für Binnenschiffahrt und VVasserstral3en zur VerfUgUng.

Lab.

v. Sclieepsbouwkunt:6

Technische Hoge school

Delft

(2)

Dr.-Ing. Schale, Ing. (grad) Nerlich

Modellversuche

mit dem

Kaufer-Diisensystem

Aufgabenstellung

Eine von Kaufer (WUrzburg) entwickelte

Propellerummantelung (DUsensystern) verspricht bei sinnvoller Auslegung und Anpassung an die Bedingungen des jeweiligen Schiffes Energie-Einsparun-gen bis zu 20%. Dies wurde in einem praktischen Fall von der VBD nachge-wiesen und ist dem Bericht 847 zu

ent-nehmen.

Bei Anwendung desselben Systems fur mehrere andere Schiffe zeigte sich jedoch, daB nicht nur positive, sondern auch negative Werte gemessen

wer-den. So brachte das Dusensystem z. B.

auf dern TMS Volkach" eine Ersparnis von 28% und auf dem GMS Hiltrud" nach Aussage des Reeders zwar eine Einsparung von Energie, dafUr aber einen Geschwindigkeitsverlust von 1,5 km/h, so daB sich die Energieeinspa-rung rhit dem Geschwindigkeitsverlust

aufwog.

Urn die Zusammenhange zu klaren und

vor allem die Bemessung des Dusen-systems weitgehend festlegen zu

k6n-nen, wurde die VBD vom Prasidium des

Vereins für Binnenschiffahrt und Was-serstraBen gebeten, hier im Rahmen eines Forschungsvorhabens klarend mitzuwirken.

Die Aufgabe lautete demgemaB, durch sinnvolle Variation der HauptmaBe des DUsensystems an dem Modell eines herkommlichen Binnenmotorschiffes,

soweit versuchtstechnisch moglich,

das Optimum zu finder'. Die Mal3e

fur das Ausgangssystem sind der Pa-tentzeichnung zu entnehmen. Darliber

hinaus ware ein Vergleich zum frei

laufenden Propeller sowiezum gleichen Propeller mit VBD-DUse empfehlens-wert.

Versuchsvorbereitung

Die Aufgabe war zwar klar gestellt, doch muBte der Umfang systematisch gestufter MaBanderungen auf die we-sentlichsten Merkmale eines DUsen-systems, das sind

a) DUsenlange, hier durCh Verlan-gerung des Einlauftrichters

DUsenlage, hier durch Verschie-buns in Schiffslangsrichtung nach achtern

Propellerlage, hier innerhalb des

DUsengrundkegels

reduziert werden, was allein schon zu 9 Versuchsreihen fuhrte.

Darliber hinaus wurde die

Propeller-belastung noch durch sog. Trossenzug-messungen variiert, urn Werte Uber das

Verhalten bei Belastungsanderungen

zu gewinnen.

Die VBD besitzt em n GFK-Modell eines

herkommlichen Giitermotorschiffes

mit den MaBen 10,5x1,1x0,3 m. Dieses

Modell besteht aus 3 Teilen, dem Hinter-,

Mittel- und Vorschiff.

Auf Abmessungen an DUsensystemen,

letztlich also Systemen, die nur am Achterschiff arbeiten bzw. nur von der Umstromung.des Achterschiffes

beein-fluBt werden, Libt das Mittelschiff

geringfOgigen EinfluB aus. Demzufolge

wurden nur Hinter- und Vorschiff mit-einander verschraubt.

Im vorliegenden Fall ist das Modell im

Grunde genommen nur

Versuchs-trager: Es sorgt also lediglich fur das praxisgerechte Stromungsfeld im

Pro-pellerbereich und

bestimmt durch

seine Hinterschiffsform zugleich den periferen Wirkungsbereich des kon-struktiv rotationssymmetrischen DU-sensystems. AuBerdem liefert das Mo-dell die MaBe fur den Propellerdurch-messer und damit auch fUr den

Aus-Bilder von oben nach unten Modell ohne ()Use

Modell mit VBD-Dilse Modell mit Grundkorper der KauferdOse

Modell mit Kauferdiise Variante A

Modell mit Kauferdiise Variante B

Modell mil Kauferthise Variante C

(3)

samtlange der DOse verandert und zwar in 4 Stufen:

GrundkOrper + -Richter nach Patentsskizze

Grundkorper + 1,5 x Trichterlange Grundkorper + 2,0 x Trichterlange

(Siehe hierzu die 3 Rguren des Bildes 2

d.h. die Diisenmodellzeichnung sowie

die zahlreichen vFotos Mit

untersChied-licher DOsenlange aus verschiedenen Positionen aufgenommeh.)

Die Lage des Dusengrundkorpers, auch

als Diisenbasis bezeichnet, auf der - 1. GrOndkorper allein

Bild 2

Gruridposillon

Rotationsachse ergab sich aus einem

KompromiB zvvischen den

Hinterschiffs-linien, der Propeller- und Ruderanord-nung des vorhandenen Modells sowie der fixierten Lage der bereits gepriiften

VBD-DOse und der Patentzeichriung.

In Bild 2 ist diese Lage durch Schraf-fur des Grundk6rpers gekennzeichnet. Nach AbschluB der Messungen und Gegeniiberstellung der Ergebnisse ist das Diisensystem urn ca. 75 mm so nach achtern verschoben worden, daB die Tunnelschurzenunterkante nahe an

den AuBenmantel der Diise heranreichte.

In dieser Lage wurde dann turn SchluB

noch die Rotationsebene des

Pro-pellers verandert, und zwar lx bis

15 mm nach achtern und 2x20 mm nach vorn. Auch diese Anderungen konnen Bild 2 entnommen werden. Sie sind durch Strich- und Strichpunktie-rung gekennzeichnet.

3. Versuchsdurchfuhrung

Die PrOfung der Dusenwirkung erfolgte durch routinemaig durchgefiihrte Pro-pulsions- und Trossenzugmessungen. Die Messungen selbst wurden im ste-, henden, glatten Wasser vorgenommen. Dabei blieben, auf die GroBausfiihrung umgerechnet, konstant:

Wasserhohe h = 6,00 m Schiffstiefgang

T= 2,75m

Kaufer- Dilsen- Varianten

',men mommtaxassorotroven 197.1 L ' 13,. LID. LID. Grundkaraor - 96 192 0,500 0.590 Variant° A ILO 268 0.522 0.861 Variante8 158 300 ' 0,526 0.972 Variant° C 176 ' .328 0536 1080 Geschwindigkeitsbereich 10-16 km/h Bild 1

Zeichnerische Anlage . der Patentschr ft

9 15

(4)

500 1400 300 200 100 200 100

Seoleichende Versucne mit Koufer-Dusen Proputsions-und TrossenougmesSungen am V130-Moden-Nr 929/2

Wrossertiete 6.6.0m Metgang 7. 2.75m 400 Mode(lmagstas..As .10 (Grundposition) Itnn1( 100 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Vs (10114M) Bild 3 Propellerdrehzahlbereich 100-340 U/min Leistungsbereich 100-550 kW

sowie der Modellpropeller (P 134) mit folgenden Abmessungen:

Abmessungen (in GroBausfUhrung):

Typ Wageningen B 4.55

Dp-- = 1625 mm

Hm = 1739 mm

Hm/D F-7 1,07

Die fur Vergleichszwecke verwendete

VBD-DUse (D 147) hat folgende Grund-maBe:

Di = 1649 mm

leoleichende Versuche mit Kaufer-Lasen_ Propulsions-or d Trossenougmessungen am VIM-Modell-5r 929/2

Wassertiete 6.6,0 rn Tietgang 7.2,75m 400 Modelimanstob 10 (Position 111 400 100 80 0 °NM:1101W Dpsa Van.. .1:11ms variant.? M 135,vapanleC 5 am. Mau 5 0 550-0145. (mini 300 200 Fp DAM Propenerdiehoshl .n II 0 0untlkar, 21 Pau 555ank A Mom variant. 5 Propellerdrehoahl n genleistung 600 Ft) [kW) 500 enleistung 5 6 7 8 9 10 ii 12 13 4 15 16 17 Vs arm/h1 L = 1056 mm LJD p = 0,65 (siehe auch die Fotos).

Die Ergebnisse der Propulsions- und

Trossenzugversuche zeigen die Bilder 3 und 4, iivobei in Bild 3 auBer der Kaufer-Diise auch noch die MeBwerte der

VBD-Dlise und diejenigen des allein, ohne DUsensysteme arbeitenden Propellers eingetragen sind.

Bild 4 dagegen zeigt ausschlieBlich die Ergebnisse des nach achtern

verscho-benen Systems (Pos. II).

YeLgJeichende Versuche mit Kaufer-busen Ennui) der Diisenkinge.auf die erforderliche Antiebs-leistung bei 6 konstanten, betriebsublichen

Geschwin-digkeiten des Schiffes

is lon/a Grundposition

15 km/h

100

zunemande mnlange

ohne Grundkbrper Variante Va iante Variante

Ouse DUse A Bild 5 .500 -PD (kW1 400 -' 300 200 -100 - 10km/ 12 km/fl km/n sunahmen e.Clisenlenge

Vergleichende Versuche mit Kaufer-Diisen Einflull der DUsenlonge out We eilorderliche An -triebsleistung bei 7 konstonten.betriebsublichen

Geschwindigkeiten des Schittes

mk./mD (Position II) Mkrn/h 12 km 11km/h 15 km/h. km/h 11 km/h -I 10 km/h

ohne ()Usk Orundkorper DUse Vorionte Variante

ISO km/h 14G, km/h 13.0 km/h 12.0 km/h 11.0 km/h 10.0 km/h

Vergleich der MeBwerte

Schon aus der Auftragung der Propul-sions- und Trossenzugversuche ist zu ersehen, welchen Effekt bezUglich des Leistungs- und Zugkraft-Verhaltens die einzelnen DUsensysteme (Varianten) erzielen. Markanter wird dies jedoch, wenn die gemessene Antriebsleistung bei jeweils konstanter Geschwindigkeit gegentibergestellt wird. So zeigt Bild 5 den Leistungsverlauf von 6

Geschwin-digkeitsparametern in Abhangigkeit

von der jevveiligen DUsenform

(DUsen-lange) unter EinschluB der Messungen ohne Diise. In Bild 6 wiederholt sich diese Darstellungsweise fur Position II (System urn 75 mm nach achtem ver-schoben), wobei jetzt das Minimum bei

Variante A liegt. Allerdings gibt es keine

direkten Vergleiche fur die MeBwerte

des frei laufenden Propellers an diesem

Ort es wurden die Werte der

Grund-position verwendet.

Zum SchluB folgt mit Bild 7' em n

Dia-g ramm, das das LeistunDia-gsverhalten des

Propellers an verschiedenen Orten innerhalb der KauferdUse zeigt und zugleich den Nachweis liefert, daB die urspriingliche Festlegung des Ortes keineswegs falsch war: Der '

Bezugs-punkt 0 (siehe Propellerlage in der

Zeichnung) fuhrte zurn relativen

Lei-stungsminimum. Sowohl davor als auch

dahinter steigt die Leistung an!

Bewettung der Kauferduse

Unter den gegebenen und fur alle

durchgefiihrten Messungen als kon-stant anzusehenden Voraussetzungen

praxisnahes Schiffsmodell, dazu gehorender Propeller, reale Grundkonstruktion

Vergleichende Versuche mit Kaufer-Dusen Einfluf1 der Propellerlage innerhalb des OuSen

Systems out die erforderliche Antriebsleistung bei konstanter Geschwindigkeit V.15,6 km/h 550 -(kw] 500 450 -1.5mm -20 mm PropeElerlage 300 -40mm SOO 400 300 200 -/4.km/1 14 'km/h 0 13 km/11 o 13 km/h to 12 km/h 12 km/h 0 11 km/h 13II km/h 1310 km/h 10 km/h

(5)

zeigen die MeBergebnisse, daB bei einer Anordnung gernaB Bild 2 (Grund-position) innerhalb des Geschwindrg-keitsbereichs zwischen etwa 12 und 15 km/h mit Kaufer-aisen eine Ent-lastung des Propellers eintritt. Diese EntlastUng macht sidh dadurch be-n-ierkbar, daB die Antriebsleistung bei

gleicher Fahrgeschwindigkeit sinkt

bzw. die Fahrgeschwindigkeit bei glei-cher AntriebSteistung steigt.

Der maximale Gewinn ist gema Bild 5 mit der KaufDuse Variante B zu er-zielen, er betragt hier nominell 21,5%.

Da.s Diagramm zeigt aber zugleich nicht

nur den EinfluB der systematischen

DUsenverlangerung, sondern auch, daB

mit der Variante B die groBte sinnvolle Lange der Diise erreicht sein clurfte. Selbst der dickwandige Grundkorper ohne Trichter" läBt typische Merkmale von Propellerclusen erkennen. Insbe-sondere bei achterlicher Verlagerung

des Systems zeigen die Mit dem Diisen-grundkorper erzielten MeBwerte gegen-Ober dem freien Propeller einen

bemer-kenswerten Effekt. Aber auch in dieser Position ist die Variante B wiederum diejenige DOse, bei der die Leistungs-ersparnis ihr Maximum aufweist.

Die noch besseren Ergebnisse sind

2weifellos auf die giinstigeren Anst

ram-bedingungen zurrick2uftihren, die in der weiter achterlichen Anordnung vorherr-schen durften.

Alles in allern zeigen die

MeBergeb-hisse, da(3 das Kaufer-Dusensystem

un-ter ArbeitSbedingungen, wie Sie her-_ kommliche Schiffe bieten, em n geeig-netes Mittel zut Leistungsersparnis und damit zur Energieeinsparung darstellt. Allerdings beschranken .sich die posi-tiven Ergebnisse auf den

Geschwindig-keitsbereich zwischen 10 und 15,5

km/h: Bet rachtet man hierzu

ver-gleithsweise die VBD-DUSe (Bild 3),

dann sieht man, daB deren Effekt

inner-halb des untersuchten

Leistungsbe-.reichs rriit steigender Geschwiridigkeit

itiniMent.

Die Ergebnisse unterstreiChen die

Propeller-Dusen-Theorie, wonach kurze

DUsen fik hohere und lenge Diisen geringere Geschwindigkeiten geeig-neter sind.

Es muB betont werden, daB die zum Vergleich herangezogene VBD-Diise

nicht wie die Kaufer-DUse zur

Auf-findung eines Optimums in ihrer Aus-legung modifiziert worden 1st. Somit ist eine weitere Tendenz zugunsten der VBD-Diise durchaus moglich.

Das durchgefiihrte Versuchsprogramm sah zunachst vor, den EinfluB der

Dii-senlange zu untersuchen und die

Langenanderung lediglich auf den Ein-lauftrichter zu beziehen. Man k6nnte weitere Variationen vornehmen, bei-spielsweise durch Anderung der

An-stellwinkel, durch edger gestufte

Langs-verschiebung des Systems oder durch Einbau der in der Patentzeichnung an-gegebenen achterlichen Leitprofile und Ruderanordnung usw. Zu prilfen ware natiirlich auch die Frage, ob der an her-kommlichen Schiffen.verwendete Pro-peller optimal ist bzw. ob ggf. der durch die Ouse eingenommene Platz niCht von einem Propeller mit vergroBertem Durchmesser genutzt und dadurch eine Erhohung des Propulsionswirkungs-grades erreichbar ist.

Dieser Meinung sind die Verfasser je-doch nicht, weil es sich bei genauer Messung der mitwirkenden Kompo-nenten bisher stets gezeigt hat, daB

Propellerdusen

nach den

Grund-prinzipien konstruiert eine positive

Wirkung auf den Vortrieb ausiiben. Aus betriebspraktischer Sicht gibt es masa-licherweise nur eine Einschrankung.

Diese beruht auf VerschleiBerscheinun-gen bei Niedrigwasser, insbesondere im

Oberrheingebiet, bedingt durch den von der RuBsohle abgelosten Kies, den der Propeller durch das DUsensystem treibt.

Diesen VerschleiBerscheinungen ware jedoch beizukommen, wenn der Innen-mantel der Diise aus Chromvanadium-stahl und der Propeller aus CuNiAl ge-fertigt wiirde.

Die nachgewiesenen

Treibstoffein-sparungen sollten den letztgenannten moglichen Nachteil zusammen mit den Materialmehrkosten jedoch bei weitem aufheben.

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