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Lemberger Zeitung, Jhg. 4 1942, Folge 91

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Academic year: 2022

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LembergerZeitung

Der Bezugspreis b e trä g t m o n a tlic h ZI 4,80 o d e r RM 2,40, ztlzOglich T rä g e r­

lohn hzw. P o stzu stellg eb ö h re n . E rsc h e in u n g sw e ise tä g lic h m it A u sn ah m e M outags. Im F alle h ö h e re r G ew alt o d e r von so n stig e n ä u ß e re n Bin- wirk .t'gen b esteh t für d e n V e rla g k e in e rle i V e rp flic h tu n g fü r E rsatz.

S o n n a b e n ö , 1 $ . April 1942

4. J a h r g a n g / F o l g e 91

A n z e ig e b e d in g u n g e n : Die 1 mm ho h e u n d 22 mm b re ite Z elle 36 Gt

\S£R/f. G ru n d sc h rift: N o n p a re ille . T e x tsp a lte 1 mm H öhe ZI. 3.— o der RM 1.50.

D ie S p a lte n b re ite b e trä g t 70 mm. E rm äßigte G ru n d p re ise n ach Preiz- liste N r. 2. B rie fa n sc h rift: Z e itu n g sv e rla g K ra k a u - W a rsc h a u , K ra k a a .

Das gesamte Bundesgebiet Australiens von Canberra zur Kriegszone erklärt

Der Ministerpräsident betont: Es geht um das nackte Leben des Landes - Ohnmacht gegenüber der

japanischen Aktivität aui allen Kriegsschauplätzen - Fortgang der Operationen in Burma

Bern, 18. April W enn soeben das australische Krlegsmintste*

rium das gesam te Bundesgebiet und seine Terri­

torien ofiiziel zur Kriegszone erklärt und gleich­

zeitig ausgesprochen hat, daB alle Einwohner A ustraliens nunmehr praktisch den Kriegsge­

setzen unterstehen, so beleuchtet die in Canbera getroffene Entscheidung schlagartig die gesam te Kriegslage in Ostasien. Der M inisterpräsident Australiens hat zur Begründung des neuen Ent­

scheides ausdrücklich angeführt, daß alle A ustra­

lier um das nackte Leben fechten müssen und die künftige Parole: Leben oder Tod heiße. Eine Darstellung der letzten kriegerischen Ereignisse in Ostasien, wie sie nachstehend hauptsächlich auf Grund angelsächsischer Meldungen gegeben wird, vermag daher nur die Dringlichkeit des australischen Schrittes erklären.

England h atte seine letzten Hoffnungen für eine W endung der Kriegslage in Burma auf die zu erw artende Regenperiode gesetzt, weil durch sie dem japanischen Vormarsch ein natürliches Hindernis gesetzt werden könnte Demgegenüber weist man jetzt in London — und zwar steht das in der „Times' — darauf hin, daß der gegen­

wärtige Kriegsschauplatz von diesen W itterungs- bcdiiigungon gar nicht h5rührt wfrtf. Die Kämpfe finden vielmehr in dem trockenen Teil von Burma statt, wo die Niederschläge der Regenzeit auch heute noch kaum größer sind als in den voraufgegangenen Monaten In dieser Zone haben die britischen Truppen, und die „Times" fügt hinzu, die übermüdeten britischen Truppen, eine Ebene von 65 km Breite zu verteidigen, die sich von den Pegu-Bergen bis zum Flußtal erstreckt. Auf dem flachen Terrain befürchtet man nun einen japanischen Flankenangriff, durch den nicht nur die Verteidigung umgangen würde, sondern sogar die Stadt Mandalay," das offensichtliche Ziel der japanischen Offensive, genommen werden könnte.

Diese Entwicklung aber würde bedeuten, daß auch die Verbindung zwischen Assam und Tibet unterbrochen w äre ln diesem Gebiet sind näm­

lich tatsächlich in der nächsten Zeit so starke N iederschläge zu eiw arten, daß die Transport­

wege unpassierbar werden. Die japanische Akti­

v ität in O stasien hat unterdessen ein neues Ziel gefunden: Truppen sind auf der fünftgrößten Philippineninsel Paney an Land gegangen, und zwar liegt für diese Tatsache die doppelte Be­

stätigung aus Tokio und aus W ashington vor.

Die m ilitärische Lage soll sich ähnlich wie auf Cebu vollziehen, nämlich sehr rasch zugunsten der angreifenden Streitkräfte. Die bergige, stark bewaldete, sehr fruchtbare Insel liegt südlich von der philippinischen H auptsladt Luzon. und ist von einer Million Menschen bewohnt. Sie ge­

hört zu der Gruppe dei Fisay-Inseln, zu d er auch Cebu rechnet. Die Meldung W ashingtons, daß Truppen der Vereinigten Staaten hier noch W iderstand leisten, wird vom Kaiserlichen H auptquartier nicht bestritten. Von Bataan hört man weiter, daß sich die Zahl der bis zum 16. April gefangen genommenen USA-Truppen auf 50 000 Mann erhöht h a t Die Straßen längs der O stküste der Halbinsel sind daher nach einer anschaulichen Domei-Darstellung in den letzten Tagen von Tausenden von K riegsgefangenen be­

lebt, die dem japanischen Stacheldraht Zuströ­

men. Die G efangenen hatten unterw egs viele Zuckerrohrplantagen verw üstet, um ihren Hunger mit Zuckerrohr zu stillen. Ihr Zustand wird all­

gemein als sehr schlecht beschrieben. Viele dieser geschlagenen Soldaten hum pelten nur mit großer Mühe auf den staubigen Straßen dahin.

Auf diese Gefangenenscharen haben nun nach ja ­ panischer Meldung die Batterien Corregidors ihr Feuer gerichtet. Es handelt sich um die noch wenigen aktionsfähigen A rtilleriestellungen der Nordamerikaner auf der Inselfestung, die in blindwütiger Erwiderung des heftigen Feuers der japanischen A rtillerie auch starke V erluste unter den bereits in Sammellagem internierten USA- Kriegsgefangenen verursacht haben. Das japa nische Feuer auf die Inselfestung w ar in den letzten Tagen w eiterhin besonders aktiv, und man konnte deutlich beobachten, heißt es, wie die Betonfestungen Corregidors unter dem Hagel der Granaten in Trümmer sanken. Bei einem der schweren japanischen Luftangriffe ist außerdem ein USA-Minensucher von 840 Tonnen versenkt worden Ubei die Flucht der indischen Bevölke­

rung aus den Küstenstädten des Landes liegen neue Meldungen vor, aus denen deutlich wird, daß sowohl in K alkutta als in anderen Städten der indischen O stküste die englischen Behörden die systematische Zerstörung aller w ichtigen Au­

to g e n verfügt haben. Di« M assenflucht der in­

dischen Bevölkerung ist besonders angeschwol­

len, nachdem der Rundfunk in Bangkok auf die Gefahr künftiger japanischer Bombenangriffe hin­

gewiesen hat. Der G edanke einer vollen Zusam­

m enarbeit bei der Schaffung des G roßasiatischen W irtschaftsraum es, der von den Japanern seit

langer Zeit besonders intensiv propagiert wird, h a t eine neue Stütze erhalten in einem W irt­

schaftsvertrag zwischen Tokio und Saigon. Fran­

zösisch-Indochina und Japan wollen Reis und Mais gegen Industriefertigw aren untereinander austauschen.

Laval mit der Kabinettsbildung betraut

Pdtain nur noch Staatschef - Rücktritt von Admiral Darlan

Vichy, 18. April Der stellvertretende M inisterpräsident, Admiral Darlan, hat soeben dem französischen Stadtschef Petain seinen Rücktritt erklärt, um auf diese W eise die Bildung einer neuen Regierung zu er­

möglichen. Darlan ist daraufhin zum O berbe­

fehlshaber der französischen W ehrm acht ernannt w orden und dam it in diejenige Stellung ein­

gerückt, die ihm innerhalb der neuzubildenden französischen Regierung zugewiesen werden soll.

Außerdem ist er, wie man weiß, der designierte N achfolger des M arschalls. In Vichy erw artet man die Kabinettsumbildung, die sich bereüs seit einiger Zeit am politischen H orizont abgc zeichnet hatte, in aller Kürze, und eine amtlich M eldung h a t auch ra m ftsltfuwraf' d’i r der drei M änner, die in dieser Regierung die w ichtigsten Funktionen übernehmen werden, zu­

sammen genannt: Petain, Laval, Darlan. Von den beiden letzteren heißt es in dem offiziellen Kom­

munique, daß sie gem einsam von dem französi­

schen Staatschef empfangen worden wären, und daß diesem Empfang nun noch ein letzter Mi­

nisterrat vor der Neubildung dei' Regierung ge­

folgt ist. Auch darüber liegt bereits eine amt­

liche Mitteilung vor: „Die M inister und S taats­

sekretäre traten am 17. April im Pavillon Se- vigne unter dem Vorsitz des Staatschefs M ar­

schall Petain zum M inisterrat zusammen. Der V izepräsident des M inisterrates, Admiral Darlan, gab dem Staatschef die Portefeuilles der S taats­

s e k re tä r ate zurück, für die er bisher die Ver- antwortimg hatte. Admiral Darlan nahm auf W unsch des M arschalls unter dessen A utorität das Amt eines O berbefehlshabers der Land-, See-

nnd Luftstreitkräfte an. Alle M inister und S taats­

sekretäre stellten ihre Portefeuilles dem Staats- chef zur Verfügung. M arschall Petain dankte Admiral Darlan, den M inistern und S taatssekre­

tären für die ergebene M itarbeit, die sie in den schweren Umständen geleistet haben, die das Lafid durchlaufen."

Laval hat dem Staatschef auch schon eine erste Liste der Persönlichkeiten, die er in seine Regierung aufzunehmen gedenkt, überreicht.

Diese Liste ist jedoch noch nicht vollständig. La­

val tibergab sie dem Staatschef im Anschluß an den M inisterrat, der nur eine halbe Stunde ge- Hg >rt hatte. Das w esentliche Merkmal der neuen

„ erunq. ig. Vichy ist also die Betrauung Pierre

L a v a l s mit dem ‘Amt des Kegiärungscftets, j cias

Petain bisher selbst ausgeführt hatte. Damit kommt ein Mann nach Vichy zurück, der bis zum Dezember 1940, also im Ja h re des Zusam­

menbruchs, im K abinett gewesen war, und von dem der M arschall glaubt, daß er stark genug ist, um die französische Regierung auf eine neue Grundlage zu stellen. Schon der Abbruch des Prozesses von Riom hatte deutlich darauf hin­

gewiesen, daß sich in der Haltung der franzö­

sischen Regierung der letzten Tage ein wesent licher Strukturw andel vollzogen hat, und das W iederauftauchen Lavals ist auch, wie hier be­

reits berichtet wurde, nicht ohne erhebliche Reak­

tion in London und W ashington vor sich gegan­

gen. So hat auch die USA-Regierung beschlossen, ihren Botschafter bei der französischen Regie­

rung, Admiral Leahy zur B erichterstattung in die Bundeshauptstadt zurückzurufen.

Brasilien nimmt schwere Schuld auf sich

Privatkrieg der Regierung gegen das Deutschtum

Berlin, 18. April Der Privatkrieg, den die brasilianische Regie­

rung gegen das' Deutschtum in ihrem Lande führt, nimmt immer schlimmere Formen an.

Unter den dümmsten Verdächtigungen werden H aussuchungen bei D eutschen und D eutschbrasi­

lianern vorgenomm en und Verhaltungen unter ihnen durchgeführt Bei den V erhören werden M ittel angew andt, die an M oskauer M ethoden erinnern. Die Zahl der festgenommenen Deut­

schen und D eutschbrasilianer beträgt allein in Rio de Janeiro über 200. Nach einer Reutermel­

dung plant die brasilianische Regierung, diese Deutschen auf eine wegen ihres ungesunden Kli­

mas berüchtigte Insel zu verbannen, wo sie hin­

ter Stacheldraht in einem K onzentrationslager leben sollen. Die Verbringung der Deutschen auf diese Insel w ürde ihren sicheren Tod bedeuten.

Auch die Beschlagnahme deutschen Eigentums in Brasilien, die Schließung deutscher Firmen und ihre Plünderung durch den von Presse und Rund­

funk aufgehetzten Mob ist noch immer im Gange.

Die Urheber dieser schamlosen Vorgänge sind vor allem in W ashington zu suchen. Die Aus­

rottung des Deutschtums in Brasilien ist einer der w ichtigsten Program m punkte der nordam e­

rikanischen Penetration. Der gegenw ärtige brasi­

lianische Außenminister Aranha, der jahrelang brasilianischer Botschafter in W ashington war, ist der bestochene Führer der Rooseveltschen Ä gyptisierungskolonne in Brasilien.

In dem Augenblick, als die Konferenz von Rio

auseinanderging, und den einzelnen am erikani­

schen Staaten der Abbruch der diplom atischen Beziehungen zu den Achsenmächten nicht, wie man es in W ashington gew ünscht hatte, auftrug, sondern nur anempfahl, war die Entscheidung über ihre künftige außenpolitische Haltung den am erikanischen Staaten in ihre eigene Hand ge­

geben. Und in der W ühelm straße beeilte man sich daraufhin zu erklären, daß die Haltung des Großdeutschen Reiches den einzelnen Angehöri­

gen der Rio-Konferenz gegenüber für die Zeit nach dem Kriege ausschließlich von dem V er­

halten der Regierungen selbst w ährend des Krie­

ges abhänge. W enn daher jetzt Brasilien m it der Verfolgung des Deutschtums eine gefährliche ge­

schichtliche Schuld auf sich nimmt, so kann dem­

gegenüber nur darauf hingewiesen werden, daß in der Zukunt das Land als Ganzes einmal schwer an dieser Last tragen wird. W enn im gegenw är­

tigen Augenblick die verantw ortlichen S taats­

m änner von Rio de Janeiro annehmen, daß sie w ährend des K rieges an dem längeren Arm des Hebels sitzen, so wird sich solche Überzeugung bald als ein Irrtum heraussteilen. Der Arm der Zukunft ist vielm ehr Berlin—Rom ünd Tokio und hier wird man auch das heutige V orgehen der brasilianischen Regierung gegen Deutschland in der Stunde der K riegsentscheidung nicht verges­

sen haben, sondern Rio de Janeiro für alle von ihm auf sich geladene Schuld zur V erantw ortung zu ziehen wissen.

Programm des Pester Parlaments

Enteignung des jüdischen G rundbesitzes Budapest, 18. April Die Enteignung des jüdischen land- und forst­

w irtschaftlichen Besitzes bildet den w ichtigsten Teil des Arbeitsprogram m s des am 23. April zu­

sam m enberufenen ungarischen Parlam ents, ver­

lau tet von unterrich teter Seite. Der G esetzent­

w urf erm öglicht die sofortige Kündigung deT

über eine Million K atastraljoch (ein Katastral- joch = 0,57 ha) betragenden jüdischen Pachtun­

gen und die Übernahm e der B etriebseinrichtun­

gen auf Abzahlung in sechs Jahren. Eine zweite G esetzesvorlage, die das Parlam ent behandeln wird, h a t den Zweck, K orruptionsvergehen schär­

fer als bisher zu ahnden. Das Landw irtschafts­

m inisterium wird auch eine Gesetzesvorlage über die Förderung der landw irtschaftlichen Erzeu­

gung einreichen.

Vom Sinn der NSV

Zehn Jahre D ienst an der Gemeinschaft V o n A lb e r t D o rsc h e id

In d e n z e h n J a h r e n ih r e s B e ste h e n s is t d ie N a tio n a ls o z ia lis tis c h e V o lk sw o h lfa h rt, d a s g r ö ß te S o z ia lw e rk d e r W e lt, fü r d ie D e u ts c h e n zu e in e m k la r e n B eg riff u n d ü b e r d ie Z w e c k b e d in g th e it d e r o rg a n is a to ris c h e n u n d a r b e its m ä ß ig e n E in r ic h tu n g e n u n d R e­

g u n g e n h in a u s g e ra d e z u e in e le b e n d ig e Ä u ­ ß e ru n g d e u ts c h e n V o lk s tu m s g e w o rd e n . D as A u s la n d w u n d e r te sic h o ft d a r ü b e r, d aß sic h in g a n z D e u ts c h la n d g ro ß u n d k le in , M a n n u n d F ra u a n d e n S a m m e lta g e n d ie im m er w ie d e r e in e n u n g e h e u r e n E in fa llsre ic h tu m v e r r a te n d e n A b z e ic h e n a n s te c k e n u n d sie m it e in e r S e lb s tv e r s tä n d lic h k e it tra g e n , als s e i d a s im S in n e e in e s B ra u c h tu m s im m er so g e w e s e n . G e n a u so s e lb s tv e rs tä n d lic h ist es, d a ß M ü tte r sic h in d e n ta u s e n d F ra g e n ih re s S e in s a n d ie H ilfs s te lle n v o n „ M u tte r un d K in d " w e n d e n , d a ß Z e h n ta u s e n d e M ü tte r im R ahm en e in e s u n v e rg le ic h lic h e n E rh o lu n g s­

w e r k e s in sc h ö n e H e im e g e e ig n e ts te r Luft­

k u r o r te g e b r a c h t w erd en , d aß a lljä h rlic h e in e u m fa n g re ic h e V e rs c h ic k u n g e rh o lu n g s ­ b e d ü rf tig e r K in d e r erfo lg t, d a ß e in e R iesen­

z a h l v o n N S V -K in d e rg ä rte n d e n N a c h w u c h s b e tr e u e n , d aß N S V -S c h w e ste rn an ta u s e n d e n ö r tlic h e n S ta tio n e n ü b e ra ll d o r t m it R at u n d T a t z u r S e ite s te h e n , w o m a n d ie H ilfe e in e r g ü tig e n u n d g e s c h ic k te n F ra u b ra u c h t, u n d d a ß d ie in d e r A b k ü rz u n g N S V v o lk stü m lic h g e w o r d e n e E in ric h tu n g M itte lp u n k t d e u t­

s c h e n L eb e n s u n d f ö rd e rn d e r F ü rs o rg e w u rd e . A ls am 18. A p ril 1932 b e im A m ts g e ric h t B e r­

lin -T e m p e lh o f ein K re is v o n 12 P e rs o n e n d e n n e u g e g r ü n d e te n V e r e in e in tr a g e n lie ß , w'ai c j i: s p o n ta n e ILitv, d e r N

s o z ia lis tis c h e n V o lk s w o h lfa h rt in U m fang u n d A u fg a b e n ic h t v o ra u sz u se h e n . D re iz e h n M o n a te s p ä te r g ab d e r F ü h re r d e r m ittle r­

w e ile sc h o n a u f 1000 P a rte ig e n o s s e n a n g e ­ w a c h s e n e n O rg a n is a tio n s e in e p o litisc h e A n e rk e n n u n g . H e u te a b e r b ild e n I5V2 M il­

lio n e n d e u ts c h e M ä n n e r u n d F ra u e n a ls M it­

g lie d e r d a s R ü c k g ra t d e r N SV , d ie fü r z a h l­

r e ic h e L ä n d e r d a s V o rb ild s o z ia le r u n d v o lk s ­ e r n e u e r n d e r H ilfs o rg a n is a tio n e n g e w o rd e n ist. N ac h d e n d e u ts c h e n T ru p p e n k a m e n in d ie zum G ro ß d e u ts c h e n R eich r ü c k g e g lie d e r ­ te n G e b ie te a lte n d e u ts c h e n V o lk s tu m s u n d in d ie b e s e tz te n G e b ie te g e g n e r is c h e r S ta a ­ te n z u e rs t d ie M ä n n e r d e r N S V m it ih re n z a h lre ic h e n H ilfs e in ric h tu n g e n . W e r e in m a l b e i e in e r s o lc h e n G e le g e n h e it, z. B. in d e n fra n z ö s is c h e n G e b ie te n , g e s e h e n h a t, w ie m an d ie K ra ftw a g e n d e r N S V u n d ih r e h ilfs­

b e r e ite n I n s a s s e n u m d r ä n g e lte u n d d a n n d ie p la n m ä ß ig e F ü rs o r g e fü r d ie Z iv ilis te n fe s t­

s te lle n k o n n te , d ie ” u n te r d e n k r ie g e ris c h e n E re ig n is s e n litte n , v e r s te h t, w a ru m d ie N S V ih re n e u ro p ä is c h e n R uf u n d d ie A c h tu n g v o r ih r e r W irk s a m k e it g e r a d e in K rie g sz e ite n s te ig e rn k o n n te . H a t d o c h d e r K rie g ih r w e it ü b e r d ie sc h o n im F rie d e n d e n k b a r w e r tv o lle T ä tig k e it h in a u s e in e V ie lz a h l v o n S o n d e r­

a u fg a b e n g e s te llt. D as K rie g s -W in te rh ilfs ­ w e r k ist d ie S te ig e r u n g d e s W in te r h ilf s w e r k s d e r V o rk rie g s z e it. D ie T a ts a c h e , d a ß d ie H e i­

m a t m a n c h e z e ite rk lä r lic h e F ra g e zu lö se n h a t, rie f d ie N S V m it v e r s tä r k te m E insatz a u f d e n P lan. W a s g e s c h a h v o n ih r e r S eite n ic h t a lle s b e i d e r E v a k u ie ru n g u n d R ü c k ­ f ü h ru n g d e r B e v ö lk e ru n g am W e stw a ll, bei d e r U n te r b r in g u n g , E rn ä h ru n g u n d so n stig e n B e tre u u n g d e r h e im g e ru fe n e n V o lk s d e u t­

s c h e n , b e i d e r F ö rd e ru n g u n d P fle g e d e r K in d e r im F e ld e s te h e n d e r V o lk sg e n o sse n , u sw .? Es k a n n a b e r n ic h t u n s e r e A u fg a b e se in , n u n m e h r s ta tis tis c h e A n g a b e n ü b e r d ie L e is tu n g e n d e r N S V zu g e b e n , ü b e r d ie m an g e le g e n tlic h sc h o n v ie l e rfu h r. Es sei au f e tw a s A n d e r e s h in g e w ie s e n

D ie N S V is t e in e u n a u f h ö r lic h e p ra k tis c h e B e tä tig u n g d e s e n ts c h ie d e n e n W ille n s zu r V o lk s g e m e in s c h a ft. V o n d e n D e u tsc h e n m u ß e in - fü r a lle m a l g e lte n , d a ß sie k a m e ­ r a d s c h a f tlic h f ü r e in a n d e r e in s te h e n u n d e in e r d e n a n d e re n fö rd e rt, w o im m er e s n u r m ö g lic h ist. N S V -A rb e it is t d ie U m se tzu n g d e r I d e e d e r G e m e in s c h a ft in d ie T at. D ie T a t a b e r m u ß sin n v o ll se in . Es h a t k e in e n Z w ec k , w ie e in s tm a ls m a n c h e W o h lfa h rts ­ o r g a n is a tio n e n e s ta te n , b e i d e r B eseitig u n g v o n R e a k tio n e n s c h le c h te r U rs a c h e n zu b e ­ gin n en . D ie Z ie lric h tu n g m ü ssen die U r­

sa ch en se lb e r se in . Es is t s in n v o lle r, z u e rs t e in m a l K ra n k h e ite n v o rz u b e u g e n , als sie e n ts te h e n z u la s s e n u n d d a n n zu h e ile n , ob­

w o h l d ie Fürsorge für Erkrankte ein eben*

(2)

so zu b e fo lg e n d e s u n d v o n d e r N S V b e ­ fo lg te s G e b o t ist. S ie s e tz t a u f g e s u n d h e it­

lic h -h y g ie n is c h e m G e b ie t v o r a lle m a u c h v o r b e u g e n d an u n d is t d a b e i w a h r h a f t m o d e rn . S ie w e n d e t sic h in H ilfe u n d M it­

h ilfe n ic h t a n e in z e ln e S c h ic h te n , s o n d e rn a n d ie G e s a m th e it d e r V o lk s g lie d e r. W e l ­ c h e r M e n sc h w e iß , o b e r, h e u te n o c h in b e s te n L e b e n s v e rh ä ltn is s e n , d u r c h ir g e n d ­ e in e n u n v e r s c h u ld e te n S c h ic k s a ls c h la g g e ­ tro ffe n , n ic h t m o rg e n d ie B e re itw illig k e it d e r G e m e in s c h a ft in A n s p r u c h n e h m e n m uß, ihm z u r S e ite zu s te h e n . D a ru m is t e s n a tü rlic h s te A n s ta n d s p flic h t je d e s D e u t­

s c h e n , zu se in e m T e il a n d e r S c h affu n g v o n M ö g lic h k e ite n s e in e n b e s te n B e itra g zu le is te n , d u r c h d ie e in e w a h r e V o lk s b e ­ tr e u u n g g e w ä h r le is te t ist, w ie sie d ie N S V in m u s te r h a f te r W e is e le is te t. D e r A n ru f a n d a s d e u ts c h e V o lk z u s o lc h e m V e r h a lte n is t n ie o h n e W id e r h a ll g e b lie b e n . V o n J a h r z u " J a h r s te ig e r te n s ic h d ie E rträ g e d e r W i n te r h ilf s w e r k e u n d d e r N S V -B e iträ g e u n d d a m it z u g le ic h d ie E in s a tz m ö g lic h k e ite n d e r N SV . D e r F ü h r e r s e lb s t e rö ffn e t in j e ­ d em J a h r d ie im p o s a n te W i n te r a r b e it d e r N S V , d e s W H W , u n d d e r R e ic h s p ro p a g a n ­ d a m in is te r e r s t a t t e t je w e ils d e n s to lz e n R e ­ c h e n s c h a f ts b e r ic h t d e r v o n P g. H ilg e n fe ld t g e le ite te n O rg a n is a tio n , d ie e in e d e r b e m e r ­ k e n s w e rte s te n S c h ö p fu n g e n d e s N a tio n a l­

s o z ia lism u s ü b e r h a u p t ist.

D as V e r h ä ltn is d e r D e u ts c h e n z u r N S V b a s ie r t a u f e in e m u n e r h ö r te n V e r tr a u e n . D ie r e c h te A n w e n d u n g d e s v o n je d e m V o lk s g e n o s s e n in d e r e in e n o d e r a n d e r e n F o rm G e s p e n d e te n le b t, in z a h llo s e n E in ­ z e lb e is p ie le n b e w ie s e n , im B e w u ß ts e in a lle r.

S c h w e re Z e ite n w e r d e n im m e r a m le ic h t e ­ s te n d u r c h s ta n d e n , w e n n e in V o lk d a v o n ü b e r z e u g t s e in k a n n , d a ß in d e n v ie lf ä lti­

g e n L e b e n s ä u ß e ru n g e n d e s g e s a m tv o lk - lic h e n D a se in s d a s S tre b e n n a c h G e r e c h tig ­ k e it w a lte t. A u s d e r N S V -A rb e it le u c h te t e s ü b e r a ll h e r a u s , u n d d ie s e is t d a m it s o g a r e in n ic h t u n b e d e u te n d e s M itte l d e r E r­

z ie h u n g zu m R e c h ts g e d a n k e n g e w o rd e n , w e il s ie je d e r z e it d a s V e r tr a u e n r e c h tf e r ­ tig te , d a s m a n v o n s e ite n a l le r V o lk s g e n o s ­ se n a u f sie s e tz te . D ie B e tr e u u n g s a r b e it d e r N S V v o llz ie h t sic h n u r n a c h G e s ic h ts p u n k ­ te n , d ie d a s W o h le r g e h e n d e s g a n z e n V o l­

k e s v o r s c h r e ib t. S ie e r f ü llt sic h n ic h t in Z u fä llig k e ite n , s o n d e rn in s o r g f ä ltig e r P la ­ n u n g u n d r a s tlo s e r E rfa ssu n g d e r zu b e ­ tr e u e n d e n P e r s o n e n k r e is e . S ie f r a g t n ic h t n a c h Lob u n d T a d e l, s o n d e r n n a c h d e m B e­

fe h l d e s F ü h re rs u n d d e m B e s te h e n v o r d e m G e w is s e n d e s V o lk e s . S ie is t so A u s ­ d r u c k d e u ts c h e r A rt.

A m h e u tig e n 10. J a h r e s ta g d e r G rü n d u n g

• - M e n V D e t l t s c f r e - ö n ra t? i

welch h e r z h a f te s B e k e n n tn is zu m L eh e n T ä tig k e it in d ie s e r Z e it w a r u n d w ie h r s ie e s a u c h w e ite r h in s e in w ird . S ie Fst e in e w e s e n tlic h e G e w ä h r d a fü r, d a ß d ie F o lg en , d ie e in K rie g b rin g t, in D e u ts c h ­ la n d e in m a l r a s c h e r u n d m it lie b e v o lle r e n M e th o d e n b e s e itig t o d e r a u f e in M in d e s t­

m a ß h e r a b g e s e tz t w e r d e n , a ls e s im D e u ts c h ­ la n d n a c h d e m W e ltk r ie g e g e s c h a h . D ie N S V is t d ie K ra ft d e s d e u ts c h e n V o lk e s zu h e ile n u n d zu lin d e rn , d a s L eb e n zu f ö r ­ d e r n u n d zu b e s s e r n ; s ie is t A u s d r u c k d e r v o lk lic h e n H ilf s b e r e its c h a ft u n d d e r w a c h ­ s a m e n B e tre u u n g ; s ie is t E rz ie h e rin u n d L ö su n g g r o ß e r A u fg a b e n a u s n a t io n a ls o z ia ­ lis tis c h e r B e re its c h a ft h e r u n d v e r d ie n t d a ru m d ie E h rfu rc h t v o r e i n e r g e w a ltig e n , a u s d em V o lk in d a s V o lk s tr ö m e n d e n L ei­

stu n g .

Europäisches Studentenprotokoll

Enge Zusam menarbeit u nter deutscher Führung Berlin, 18. April Die Studenten Europas, die im Kriege in der Reichshauptstadt Berlin studieren, fanden sich zur Unterzeichnung eines Protokolls über eine Zusammenarbeit zur Förderung eines gem ein­

samen europäischen Bewußtseins zusammen. Das Protokoll w urde unterzeichnet von den Spre­

chern der bulgarischen, flämischen, kroatischen, slowakischen, ungarischen, norw egischen und rum änischen Stundentengruppe. In dem V orw ort Zu diesem Protokoll w ird darauf hingewiesen, daß dasselbe Im Hinblick auf den augenblick­

lichen W eltkam pf unterzeichnet w urde, der zu einer grundlegenden Umbildung der politischen Struktur der W elt führt, die von den G rund­

sätzen bestimmt wird, die im D reim ächtepakt festgelegt worden sind. Es wird ■ ferner die Er­

kenntnis betont, daß die Aufgaben der Zukunft ln dem durch diesen Pakt bestim m ten Lebens­

raum nur -dann zum W ohle der V ölker gelöst w erden können, wenn alle Staaten, die die Vor­

sehung im gleichen Raum zusamm engeführt hat, in w ahrer Gemeinschaft bestrebt sind, die w irt­

schaftliche, soziale und kulturelle Blüte ihrer V ölker zu erhöhen. Die W eckung und Förderung des Bewußtseins eines gemeinsamen europäi­

schen Geistes im europäischen Großraum unter Führung des deutschen Studentenbundes sei die unerläßliche V oraussetzung hierzu.

Britisches Kanonenboot gesunken

Eingeständnis der A dm iralität Stockholm, 18. April Die britische A dm iralität gibt bekannt, daß das K anonenboot „Indus" vor zehn Tagen infolge eines Bombenangriffes gesunken ist. Keiner der Besatzung habe das Leben verloren.

Das Kanonenboot „Indus", das der indischen M arine angehörte, h atte eine W asserverdrän­

gung von 119Q Tonnen und eine Geschwindig­

keit von 16,5 Knoten. Das 1934 vom Stapel ge­

laufene Schiff verfügte über zwei 12-cm- und vier 4,7-cm-Geschütze sowie elf M aschinen­

gew ehre und h atte eine Besatzung von hundert Mann.

Die kritischen Minuten des Attentats

Der vierte Verhandlungstag des Ankara-Prozesses

A nkara, 18. April Der vierte V erhandlungstag des A ttentatspro­

zesses in A nkara brachte die Vernehm ung einer Anzahl von Zeugen, die nunm ehr Einzelheiten über die kritischen M inuten des A ttentats und über den getöteten A ttentäter zu berichten h a t­

ten. Zunächst w urde der M otorradfahrer Kamnaz verhört, der auf seinem Rad den Platz des A tten­

tats passierte, als sich die Explosion ereignete.

Er sei, sagte er aus, durch den Luftdruck von seinem M otorrad geschleudert w orden und habe, als er unverletzt aufstand, 14 bis 15 M eter hin­

ter sich den deutschen Botschafter von Papen auf dem Boden liegen sehen. Der M otorradfah­

rer ist hingelaufen, h at dem Botschafter aufge.

holfen und ihn gebeten, schnell w eiterzugehen In der N ähe lagen Teile des zerfetzten Körpers des A ttentäters. Zwei Damen flüchteten. Der W agen des M arschalls Tschakmak, der ln die­

sem Augenblick vorbeigefahren und von einem Straßenpassanten angehalten w orden w ar, hat dann die geflüchteten und verletzten Frauen auf­

genom men und ins K rankenhaus gebracht. Del M otorradfahrer h at vor dem A ttentat einen Mann m it einem grünen H ut gesehen, jedoch nu r von hinten, so daß er nicht feststellen konnte, ob dieser Mann, den er nachher nicht m ehr gesehen hat, etwas in den H änden getra­

gen habe. Als dieser M ann sich H errn und Frau von P ap e n 'n ä h e rte , ereignete sich auch die Ex­

plosion. Drei bis vier M inuten nach dem A tten­

ta t ist.e in D iplom atenwagen an dem T atort v o r­

beigefahren. Das Gericht prüfte anhand eines Planes die Angaben des Zeugen und stellte ge­

w isse W idersprüche m it den A ussagen des am V ortage vernom m enen Zeugen Tögöz fest, der eine andere D arstellung des W eges gegeben hatte, den der verm utliche A ttentäter gegangen ist. Sodann w urde der Zeuge Sarüoglu vernom ­ men, der Sekretär des Toros-Hotels, in dem der

A ttentäter Oem er Tokat w ährend seines Aufent­

haltes in A nkara vom 1. Februar bis zum Tage des A ttentats gewohnt hat. Oemer Tokat habe, so sagte der Zeuge aus, aus gesundheitlichen G ründen Istanbul verlassen und sei nach A nkara gekommen, wo er an der R echtsfakultät w eiter­

studieren wollte. Er sei lungenkrank gewesen und konnte das Klima Istanbuls nicht vertragen.

Am 13. Februar habe er beabsichtigt auszu­

ziehen. Er sei dann aber am Abend w iederge­

kommen und dort geblieben. Sein Leben in der Türkei habe sich so abgespielt, daß er viel ge­

lesen habe, Zeitungen, Romane usw. V erschie­

dentlich sei er tagsüber abwesend gewesen, spä­

ter aber, gegen Abend, ins Hotel zurückgekom ­ men. Waffen seien bei ihm nicht gesehen w or­

den. Am Tage des A ttentats sei er abends nicht wie üblich nach H ause gekommen. Darauf hat der Direktor des Hotels, aufmerksam das V er­

schwinden Tokats der Polizei mitgeteilt. Anhand eines Lichtbildes indentifizierte der Zeuge Tokat als die ihm bekannte Person. Der sechste Zeuge w ar ein w eiterer A ngestellter des Toros-Hotels m it Namen Tumsav. Seine Aussagen decken sich mit denen des Sekretärs.

Chaf chill spricht noch nicht

Kritik des „Daily M lrror” 1

Die jüdische Kriminalität

An H and einer Budapester Statistik Budapest, 18. April Die K rim inalität des Judentum s in Budapest ist größer als die der Arier, stellt „M agyarsag"

am Freitag auf Grund der jetzt veröffentlichten K rim inalstatistik von 1939 fest. 31,72% aller krim inellen V ergehen sind von Juden begangen w orden, obwohl deren A nteil an der Bevölke­

rung der ungarischen H auptstadt nur 19,2% aus­

macht. Besonders stark ist der A nteil des J u ­ dentum s bei Kuppelei, unlauterem W ettbew erb und Betrug.

Sowjetische Angriffe abgewiesen

Empfindliche Verloste des Gegners bei Luftkämpfen im Osten

Aus dem F ührerhauptquartier, 17. April Das O berkom m ando der W ehrm acht gibt be­

kannt; Im m ittleren A bschnitt der O stfront griff der Feind an einer Stelle m it stärkeren Kräften an; der Angriff w urde abgew iesen. W eitere ört­

liche Angriffe des G egners im m ittleren und nörd­

lichen F rontabschnitt blieben ebenfalls erfolglos.

Bei Luftangriffen auf rückw ärtige Verbindungen und Flugplätze der Sowjets e rlitt der Feind emp­

findliche V erluste an Flugzeugen und rollendem M aterial. Auf der H albinsel Kertsch w urden Ha­

fenanlagen m it guter W irkung bom bardiert. Uber dem Kanal und über der englischen Südküste deutsche Whfer **». «-flftlrtr* .■

Lintkasiplen elf britische Flugzeuge ab. Kampf­

fliegerverbände griifen in der letzten N acht V er­

sorgungsanlagen in Southam pton m it beobachte­

te r Spreng- und Brandwirkung an.

*

Zu den Kämpfen im N ordabschnitt der Ost­

front, wo erfolgreiche örtliche Angriffe trotz schw ierigster G eländeverhältnisse durchgeführt wurden, w erden vom Oberkommando der W ehr­

m acht w eitere Einzelheiten bekannt: Eine deut­

sche Kampfgruppe w ar gegen eine seit W ochen vom Feind erb ittert verteidigte und stark ausge­

baute O rtschaft und das anschließende W ald­

gelände zum Angriff angesetzt. Heftige Kämpfe entstanden insbesondere bei dem Vorstoß auf zäh verteidigte W aldstellungen, wobei die deut­

sche Infanterie bis zum Leib im W asser stehend und durch den Schlamm w atend den Angriff vo r­

tragen mußte. Trotzdem setzte sich die Kampf­

gruppe in unbeugsam em Angriffswillen durch, nahm die feindlichen Stellungen und vernichtete die bolschew istischen Besatzungen. Fast noch größer w aren die Schw ierigkeiten, die das v e r­

sumpfte, m orastige Gelände bot, bei einem An­

griff auf ein W aldlager, das m itten in einem durch das T auw etter aufgew eichten M oorgebiet lag, und das dennoch in zähem V ordringen er­

reicht und vernichtet wurde. Nachdem m ehrere feindliche Gegenangriffe gegen die deutschen Stoßgruppen abgew iesen w aren, drang eine wei­

tere Stoßgruppe m it U nterstützung von Panzern von einer anderen Seite in das M oorgebiet vor und stieß dort ebenfalls auf ein stark besetztes feindliches Lager. Eine dritte Stoßgruppe stellte die V erbindung zwischen den beiden ersten Kampfgruppen dar und vernichtete dabei einige Geschütze. Die Bolschewisten erlitten bei diesen Kämpfen und bei der V ernichtung abgeschnitte­

ner feindlicher Einheiten sehr hohe Verluste. Ein erfolgreicher Angriff an der Nordfront bewies, daß trotz schw ierigster Geländeverhältnisse, star-

Stockholm, 18. April Der britische Premierminister ließ durch den Außenminister im Unterhaus erklären, daß keine absolute G arantie dafür gegeben werden könne, daß er seine Erklärungen über die Kriegslage an dem festgesetzten Tage abgeben könne.

*

In der englischen Zeitung „Daily Mirror" findet sich zu der Kritik der britischen Öffentlichkeit an Churchill ein m it „Das große Aber" überschrie- bene Aufsatz, der die obige Meldung am besten zu illustrieren vermag: „1. Der M inisterpräsident ist der einzige „notwendige" Mann, .aber — warum ist es nicht gelungen, Indien zu einem W affenarsenal des Ostens zu organisieren? 2. Der M inisterpräsident ist so groß wie der jüngere Pitt und ist ihm ziemlich ähnlich, aber — warum verschlechtert sich die Lage unserer Schiffahrt ständig? 3. Der M inisterpräsident ist der über­

legene O rganisator des Sieges, aber — warum verlieren wir so viele Schlachten? 4. Der Mini­

sterpräsident hat edelmütig die Verantwortung für alle unsere Fehlschläge übernommen, aber — warum h ält er so hartnäckig an den falschen Plätzen fest? 5. Der M inisterpräsident hat wieder einmal eine seiner großartigen Reden gehalten, aber — warum hat er so viel verschwiegen?"

ItaY* bei Snmner Weites

Ip Sachen Französiscb-Aquatorial-Afrika

ker Verm.iii.ung _uad heftiger Gegenwehr die Ttoi^cnewtstischen St< ” ~ Stellungen von den deutschen~ -

Soldaten erfolgreich angegriffen wurden. Zwei Stoßgruppen drangen tief in das feindliche Stütz­

punktsystem ein, sprengten zahlreiche Stellungs­

bauten, m achten die feindlichen Besatzungen zu G efangenen und erbeuteten Waffen und Kriegs­

gerät in großer Menge. M ehrere Gegenangriffe des Feindes gegen die neugew onnenen Stellun­

gen w urden abgew ehrt und die von den Deut­

schen im Vorstoß gew onnene Stellung gehalten.

Unter den zahlreichen Fällen, in denen feindliche Flugzeuge durch deutsche H eeresgruppen m it In­

fanteriew affen abgeschossen wurden, verdient die V ernichtung eines großen bolschew istischen Bombers durch den V erm essungstrupp einer Be­

obachtungsbatterie besondere Erwähnung. Das feindliche Flugzeug überflog den Trupp in 4 bis 500 m Höhe, warf dabei seine Bomben und feuerte mit allen Bordwaffen. Ein entschlossener O ber­

gefreiter beschoß, w ährend die anderen Kame­

raden D eckung suchten, den feindlichen Bomber m it einem autom atischen Gewehr, und w enige Schüsse genügten dafür, daß der linke Motor eine schw ere Rauchfahne zeigte. Das feindliche Flugzeug stürzte unw eit des erfolgreichen Schüt­

zen ab und schlug unter gew altiger Explosion, w elche die feindliche Besatzung vernichtete, auf den Boden auf.

Sing m U M E »

London:

U nter der Überschrift: „Die N iederländer müs­

sen unsere K riegsverluste bezahlen", berichtet der Londoner „Daily Express" über eine Auf­

sichtsratssitzung der „United Serdang (Sumatra) Rubber Plantations", die dieser Tage in London stattfand. Der A ufsichtsratsvorsitzende H. Eric M iller erk lärte nach dem Bericht des Blattes, es sei im A ugenblick noch unmöglich, die auf Su­

m atra erlittenen V erluste auch nur einigerm aßen abzuschätzen. Die G esellschaft habe im letzten Ja h re nicht w eniger als 15400 000 Pfund Gummi erzeugt, die Höchstm enge in der 35jährigen Ge­

schichte des U nternehm ens. Diese Gewinne seien natürlich heute vorbei, und die Gesellschaft m üsse froh sein, daß sie in London ein Reserve­

kapital von 550000 Pfund besitze.

Tokio:

Die japanische Zeitung „Japan Times and A d ' vertiser" befaßt sich mit der kläglichen Rolle, die die britische Flotte in diesem K riege spiele. Das britische Empire verdanke seine Größe der Flotte, schreibt das Blatt und fährt fort: „Jedoch deuten die T aten der britischen M arine im jetzigen O st­

asien darauf hin, daß alles dies der Geschichte angehört." Die A usfahrt der britischen M arine­

streitkräfte aus Singapur zehn Tage vor dem Fall der Insel, w odurch die Landtruppen ihrem Schick­

sal überlassen wurden, war Beweis für die V er­

änderung, die sich an einer M arine vollzogen hat, auf die England, die H errin über sieben Meere, einst stolz w ar". Die Schlacht vor Ceylon sei ein w eiterer Beweis für das m oralische Ab­

sinken der britischen M arine, da nicht ein ein­

ziges der Schlachtschiffe sich herangew agt habe, um die angreifenden Jap an er zum Kampf zu stellen. Die „Dorsetshire" und die „Cornwall"

hätten sich aut dem W ege nach einem sicheren Liegeplatz befunden, als sie von japanischen Flugzeugen eingeholt und versen k t wurden. Das Blatt schreibt zum Schluß: „Das britische Empire muß mit seiner Flotte fallen, wie es m it ihr in der V ergangenheit em porgestiegen ist. Das Fun­

dam ent, auf dem sich ihre Größe aufbaute, ist dahin. M an h a t den Geist, der in den H erzen der Engländer h ätte w eiter leben und brennen m üs­

sen, sterben lassen."

Bangkok:

„England verd an k t seine Großm achtstellung dem Blut und Schweiß der A siaten und kann sich nur behaupten, w enn es die Bewohner w eiterhin ausbeutet", so schreibt die Zeitung „ Thai Noom".

Die Zeitung erklärt, daß die Engländer in ihren Besitzungen die verschiedenen Religionen auf­

einanderhetzen, um sie so zu beherrschen. Die Zeitung beschäftigt sich auch mit Deutschland, das durch den V ersailler V ertrag unterdrückt w erden sollte, aber sich trotzdem von den un­

menschlichen Bedingungen freigem acht hat, Eng­

land habe diese seine Unterdrückungsm ethoden nicht aufgegeben, nicht einm al w ährend des Krie­

ges in Europa. Es versucht sie m it Hilfe der V er­

einigten Staaten gegen Ja p an anzuw enden und entfachte dadurch in Asien den Krieg. Je tzt wird aber der Einfluß und die M acht der Engländer und N ordam erikaner beseitigt, vor allem in O st­

asien. Die Länder, die so lange unterdrückt wur­

den, sind dabei, sich von dem Joch zu befreien, und die anglo-am erikanische Ausbeutung wird aufhören. Ein Sprichwort sagt: „W er zuletzt lacht, lacht am besten." Die Briten haben viele Jahrhunderte lang gelacht, aber jetzt fangen die Asiaten an zu lachen, und ei« werden in Zukunft w eiterlachen.

Lissabon, 18. April Eine m ehr als einstündige Unterredung über aktuelle Fragen der beiderseitigen Beziehungen h atte der Botschafter Frankreichs Henri Haye mit dem stellvertretenden Außenminister der USA Sumner W elles. W ie hierzu aus W ashington am Freitagvorm ittag gem eldet wird, erläuterte Henri H aye den französischen Standpunkt zu der Frage der A nerkennung de Gaulles in Französisch- Ä quatorial-Afrika durch W ashington, wobei er die nordam erikanische Begründung für die An­

erkennung ablehnte. Pressevertretern erklärte der Botschafter abschließend, Sumner W elles habe die „Ablehnung abgelehnt" und setzte hinzu, ihm sei durch den USA-Minister eröffnet worden, die französische A ntw ort in dieser Angelegenheit könne nicht angenommen w erden Äußerungen über die v o n . Laval nach seinem Am tsantritt zu erw artende Politik lehnte der Botschafter ab.

Nach brasilianischen und nordamerikanischen Presseauslassungen scheint eine Aktion gegen Französisch-Guayana bevorzustehen. Während die in Rio de Janeiro erscheinende Zeitung „Cor- reiro de M anha" die Besetzung dieser Kolonie

„zur Vermeidung deutscher Gefahren" fordert, behauptet die nordamerikanische Agentur Asso­

ciated Press, daß entsprechende Verhandlungen über eine gemeinsame Aktion zwischen Washing­

ton und Rio de Janeiro bereits im Gange seien.

Der Großmufti In Mailand

Mehrtägiger Aufenthalt vorgesehen Mailand, 18. April Der Großmufti von Jerusalem, Amin el Hus­

sein!, ist in Begleitung seiner Sekretäre zu einem mehrtägigen Aufenthalt in Mailand eingetroften, wo er in diesem W irtschaftszentrum einige Be­

suche machen wird. Der ehemalige M inisterprä­

sident von Irak, Ghailani, ist mit seiner Fa­

milie aus Venedig in Mailand eingetroffen.

Veidwikelung in Eire?

Einführung durch die Regierung angekündigt Stockholm, 18. April Die Einführung von Verdunkelungsmaßnahmen w urden nach schwedischen M eldungen von der Eire-Regierung angekündigt. In der darüber ausgegebenen Erklärung heißt es, daß die Be­

völkerung sofort alle Maßnahmen ergreifen müßte, um jederzeit auf eine gänzliche Verdun­

kelung vorbereitet zu sein. Eine allgemeine V erdunkelungsanw eisung könne jeden Augen­

blick erlassen werden, wobei wahrscheinlich nur m it einer sehr kurzfristigen W arnung zu rech­

nen sei, so daß die Bevölkerung sich auf alle Eventualitäten gefaßt machen müßte.

Lnltalarm in San Francisco

Eigene Flugzeuge die Ursache?

Schanghai, 18. April San Franzisko h atte am 15. April einen viertel­

stündigen Luftalarm, wie aus aufgefangenen Rundfunkmeldungen von der USA-Westküsta hervorgeht. N ach der Entwarnung w urde der Be.

völkerung m itgeteilt, daß der Alarm durch dia Ankündigung von nicht identifizierten Flugzeu­

gen ausgelöst w orden war, Später habe sich je ­ doch herausgestellt, daß die herannahenden Flugzeuge eigene waren.

Auf Befehl Roosevelts

Angeblicher Staatsstreich in Ekuador Madrid. 18. April A ssociated Press meldet, daß in Ekuador an­

geblich ein revolutionärer Putsch gegen die Re­

gierung aufgedeckt und schnell niedergeschlagen worden sei. Die Führer sollen verhaftet worden sein. Alle V erhaftetein sind aktive Mitglieder der konservativen katholischen Partei, die sich gegen eine zu enge Zusam menarbeit mit den USA w andte und für einen Zusammenschluß der lateinam erikanischen Länder auf Grund der ge­

meinsamen Religion und Rasse eintrat. Es han­

delte sich um M änner, die als Nationalisten an­

zusehen sind. Der sogenannte Putsch dürfte also eine Regierungsmaßnahme sein, die auf Befehl Roosevelts unter dem Deckmantel einer angeb­

lich drohenden Revolution die nationalistischen Elemente ausschalten soll, w ie es bereits in Uru­

guay geschehen sei. In Buenos Aires laufen Ge­

rüchte um, denen zufolge eine ähnliche „Revolu­

tion" dem nächst in Kolumbien aufgedeckt w er­

den wird.

GroBdeutscbe Jugend grUBt den Führer

W ie in den V orjahren wird auch in der Nacht vom 19. zum 20. April 1942 die H itlerjugend als erste dem Führer zum Geburtstag gratulieren.

Der großdeutsche Rundfunk überträgt in dieser N aeht von 23.30 bi« 24 llh r den Gruß der Jugend el* Reichssendung.

(Seile 2 l N t. 91 18, April 194%

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