• Nie Znaleziono Wyników

Vergleichende untersuchungen zwischen einem metall- und einem kunststofpropeller

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Vergleichende untersuchungen zwischen einem metall- und einem kunststofpropeller"

Copied!
8
0
0

Pełen tekst

(1)

ARCHIEF

Von Dr.-Ing.,E. Schole

106. Mitteilung der Versuchsanstalt fur Binnensitiiffbau ,e. V., Duisburg Institut an der Rheinisch-Westfdlischen Technischen HochschUle, Aachen, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen (AlF)

Vergleichende Untersuchungen

zwischen einem Metall- und einem.

Kunststoffpropeller

toih.niskfte.ifogest401.

P.Oft\:'

Sonderdruck aus der Fachzeitschrift for Binnenschiffahrt

(2)

_

106. Mitteilung der Versuchsanstalt fur Binnenschiffbau e. V., Duisburg, Institut an der Rheinisch-Westfilischen Tech-nischen I-iochschule, Aachen, Mitglied' der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen (AlF)

Vergleichende Untersuchungen zwischen einem

Metall- und einem Kunststoffpropeller

1. Einleitung

In der Bundesrepublik und in den benachbartenLandern befaBt man sich seit einigen Jahren mit der Entwicklung und Fertiguing von Kunststoffpropellern. Dabei begann die Entwicklung bei kleinen Propellern fur Sportboote und er-reicht jetzt einen Stand, der auch die Verwendung solcher

Propeller bei grOBeren Schiffen in der kommerziellen

Schiffahrt gestattet.

Die in den letzten Jahren gesammelten Erfahrungen, z. B. mit aus Thermoplast hergestellten Propellern, lessen er-kennen, daB sie eine Reihe von Vorteilen aufweisen.Dabei

1st die Kostenfrage nicht so entscheidend wie die

Tat-sache, daB Kunststoffpropeller wegen ihrer technischen Eigenschaften verschleiBmindernd auf Schiffskorper und die Antriebsanlage wirken.

Bel Kunststoffpropellern gibt es kein elektrisches Poten-tial wie zwischen Bronzepropellern und eisernem Schiffs-kUrper, die dadurch bedingten Korrosionserscheinungen entfallen. Ferner ist der starre und steife Metallpropeller

einer der starksten Schwinqungserreger am Schiff. Die dabei auftretenden Krafte fuhren zu hohen

Beanspru-chungen der Umgebung und zu hohem VerschleiB in Wel-len-, Getriebe- und Motoranlagen sowie im SchiffskOrper selbst. Die dabei auBerdem auftretenden Gerausche wer-den haufig so stark, daB sie nicht nur starend, sondern auf die Dauer auch gesundheitsschadigend auf Besatzung und

Fahrgaste wirken.

Die ersten Erfahrungen und qualitativen Untersuchungen mit Kunststoffpropellern wiesen darauf hin, daB insbeson-dere gegossene Nylonschrauben infolge ihres andersarti-gen, elastischen Verhaltens groBe Vorteile aufweisen. Urn diese Vorteile aber richtig beurteilen zu kOnnen, sind auch quantitative Untersuchungen erfordertich, in welchem Mal3e die Beanspruchungen, Schwingungen und Gerau-sche verringert werden konnen und welche MaBnahrnen bei der Konstruktion zu berOcksichtigen sind.

Em n Kunststoffpropeller und em n Metallpropeller gleicher Abmessungen sollten in GroBausfOhrung an dem For-schungsschiff Fritz Horn" unter gleichen Bedingungen

untersucht werden. Der Kunststoffpropeller wird leihweise zur Verfugung gestellt, der Metallpropeller ist vorhanden. Gemessen werden jedesmal Drehzahl, Drehmoment und Schub sowie deren Oberlagerte Schwingungen und die. Vibrationen im Hinterschiff. Diese Messungen werden auf einer ausgewahlten MeBstrecke bei konstanter Wasser-tiefe ausgefuhrt. Zum SchluB ist eine VerschleiBprOfung unter Extrembedingungen auf dem Oberrhein vorgesehen.

Versuchsvorbereitung

2.1 Me welle

Urn genaue Drehmoment-Schwingungsmessungen und Schubschwingungsmessungen ausfuhren zu konnen und

darOber hinaus auch noch die Durchlpiegung eines PrO-pellerflOgels anhand der Oberflachenspannung zu

ermit-teln, wurde zwischen Schwanzwelle und Getriebe eine

spe2ielle Me6welle von 1000 mm Lange und 70 mm Durch-Messer eingebaut. Mit ihrer Eigenfrequenz von 50 Hz lag sie Ober den zu messenden Dreh- und Schubschwingun-gen, deren Grundfrequenz nz (n = U/s; z = Propellerf10-geldrehzahl) maximal 37,5 Hz betrug (s. auch Bild 2).

2.2. Propellerwelle

Urn die Kabelwege vom PropellerflOgel zum

Schleifring-system der MeBwelle zu sichern, wurde die

Propeller-welle konzentrisch aufgebohrt und. jeweils em n Propeller-. flOgel mit einer Langsnut versehen.

2.3 Fahrtmesser

Zur Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit diente em n hydro-metrischer flOgel, der vor dem Steven des Bootes

instal-liert und vor den jeweiligen Fahrten im Schlepptank

ge-eicht wurde.

2.4 Schleppkorper

Urn bei den angenaherten Propellerfreifahrversuchen un-terschiedliche Belastungeh zu erreichen, wurde emn

schneepflugartiger, verstellbarer WiderstandskOrper her-gestellt unid Ober eine 100 m lenge Nylontrosse im Was-ser nachgeschleppt.

2.5 MeBgerate

Zur Messung und Registrierung der Einzelkomponenten dienten die im Versuthswesen Oblichen Gerate. Die

Ma-wertgeber selbst waren Eigenkonstruktionen auf

Deh-nungsmeBstreifenbasis bzw. mit Induktivgebern arbeitend.

Die Lage der DehnungsmeBstreifen auf den

Propeller-flOgeln 1st aus den Skizzen 1 und 2 zu ersehen.

2.6 Sichtscheibe

Urn bei Ausfall der MeBstreifen des Propellers trotzdem noch die Durchbiegung des NylonflOgels messen zu kon-nen, wurde direkt Ober der FlOgelspitze in den Heckraum

des Bootes eine mit Millimeterteilung versehene

Plexi-glasscheibe eingebaut und unter dem aufgekimmten

Schiffsboden querab vom Propeller em n Stoboskop-Scheinwerfer montiert.

2.7 Illustration en

Versuchsdetails sind. aus den Bildem 1

bis 6 zu

er-sehen. DarOber hinaus verweisen wir auf die eigene

Literatur [1], [2], [3]. 3. Propulsionsversuche

Die erste VergleichsprOfung des Metall- und des Kunst-stoffpropellers wurde durch die schon zum Standardpro-gramm der Schiffbauversuchsanstalten gehorenden Pro-pulsionsversuche vorgenommen. Beide Propeller hatten

(3)

Bild 1: Forschungsschiff Fritz Horn" wahrend der Ver-suchsfahrten. Vor dem Steven das Gestange des

Ge-schwindigkeitsmessers

gleiche Gestalt und annahernd gleiches Flachen- und Pro-fildickenverhaltnis, nur die Steigung war unterschiedlich. Diese Unterschiede ergaben sich aus einer

Ma6verwechs-lung beim Hersteller. Da beide Propeller Icostenlos zur

Verfugung gestellt worden waren, konnte gerechterweise keine Neulieferung gefordert werden.

Die Ergebnisse der Propulsionsversuche des allein fah-renden Schiffes sind aus Skizze 3 zu ersehen, diejenigen

der angenaherten Propellerfreifahrten aus

Skizze 4

und 5. Diagramm 3 enthalt Drehzahl, Schub und Leistung. Da sich bei annahernd gleichen Propellerdaten auf

der-Skizze 1

A 382 Lips

Manskizze von der Cage der Dehnungsmefistreifen auf dem nach Schablone abgewickelfen Propellerbkdt Nr1 des Lips-Bronce- Propellers Nr.102052

D -850 mm up -595 mm H/Da, -C4.988 Druckssite 109 M9 M 1:2,5 Skizze 2

selben Mef3strecke Sog und Nachstrom nicht andern, ist der Schub beider Propeller in Abhandigkeit von der Fahr-geschwindigkeit glEictr, Drehzahl und Leistung weichen dagegen mit wachsender Geschwindigkeit voneinander ab. Die aufgrund der Steigungsunterschiede vorhandene Drehzahldifferenz wurde im unteren MeBbereich, also

etwa bei V= km/h gebildet an einer Stelle, an der

beide Leistungen noch den gleichen Betrag zeigten, dort

1st:

rip Bronze = 260 U/min rip Nylon = 278 U/min

np = 18 U/min

w

Bild 2: Propellerschub-, Drehmoment-, Schwingungs- und Drehzahlgeber an der Meffwelle des Forschungsschiffes

Fritz Horn" A 382 Ups

MallsJdzze von der Lage der Dehnungsmelstreifen auf dem nach Schablone abgewickelten

Propellerblaft Nr1 des Lips-Kunstsfolf-Propellers Ni. 102051

D 850 mm

1270- 595mm W14.. 0882

(4)

N S LWP.S1 [kg] 300 1500 280 260 0 240 220 200 1000 180 160 140 120 100 SOO 80 60 40 20

Gegendberstellung der Propulsionsversuche am

Forschungsscha-Propeller B 3.58 ; Op = 0,85 m Bronze-Propeller; HID= 0.988 ----Nylon -Propeller; HID = 0,882

Versuchsort:Ruhr-Wasserstral3e,stehendes Wasser Wassertiele h 4,35 m

np = Propellerdrehzahl S = Propellerschub

N vom Propeller aufgenommene Leistung

op [Llpm] 1000 SOO np Vs 93% [km/h1 24WPS 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Skizze 3

Bild 3: Widerstandskorper in Mittelstellung" fur die

Pro-pellerfreifahrversuche Skizze 4

°limn:2mm der angendherten Propellerfrelfahrt

()

1500

200

Pr00a50rse0u0 050 Drenenoment 00er Geschmndigkeil

6158, C'5056 ; .500142000 10112.6 05 In

---Bronze - Propene,

tkm/11.1

d. h. der Nylonpropeller mu6 rund 7 0/0 schneller drehen, urn bei gleicher Schiffsgeschwindigkeit gleiche Leistung aufzunehmen und gleichen Schub zu erzeugen. Diese 7 %

stellen also die Drehzahlkorrektur dar, mit der dieser

Nylonpropeller von Haus aus behaftet ist.

Urn den EinfluB der FlOgeldeformation wahrend der hale-ren Propellerbelastungen auf Leistung und

Geschwindig-keit heraus eindeutiger erfassen zu kOnnen, wurde bei

V, = 19,5 km/h em n Drehzahlvergleich angestellt. Dort ist:

n, Bronze = 700 U/min

n, Nylon = 765 U/min

Setzt man die Drehzahl des Bronzepropellers = 100 °h, betragt diejenige des Nylonpropellers 9,3 % mehr, d. h.

die FlOgeldeformation bewirkt auch eine Minderung der

Steigung, die' einen Anstieg der Drehzahl von 9,3-7,0

= 2,3 oh verursacht. Da in kleinen Bereichen Drehzahl und Steigung als direktproportional" angesehen werden kOnnen, vermindert sich demnach die Steigung ebenfalls urn 2,3 0h, Die Propellersteigung H des Nylonpropellers. betragt nach Aufma6 0,75 m = 100 oh; 2,3 oh = 0,0173 m.

Die veranderte Steigung bei np = 765 U/min ist also

0,7327 m, das H/D ist dann 0,862 statt 0,882!

Die Ermittlung der FlOgeldurchbiegung durch Spannungs-messungen an der Oberflache war sehr aufwendig. Urn

genaue Durchbiegungswerte zu erhalten, muBte der Pro-peller im Trockenen analog zum Schub nachtraglich statisch belastet werden. Bezogen auf die Konstruktions-erzeugende" in Abhangigkeit von der Propellerdrehzahl ergaben sich danach die Werte, wie sie aus Skizze 6 zu ersehen sind. Bei 700 U/min erreichte

der Bronzepropeller maximal 4 mm der Nylonpropeller maximal 23 mm Durchbiegung an der FlOgelspitze.

Die Durchbiegungsverteilung verlauft analog zur

Quer-schnittsflache in der Hauptsache jedoch zur Profildicke, entlang der Erzeugenden.

4. Schwingungsmessungen

Die Schwingungen unterteilen sich in Drehmoment-Schwingungsmessungen Schub-Schwingungsmessungen

und den Schwingungsmessungen an der Bodenplatte direkt Ober dem Propeller.

4.1 Drehmomentschwingungen

Schon bei den ersten Versuchsfahrten stellte sich heraus,

daB an der Propellerwelle des Forschungsschiffes Fritz

Horn", derzeit keine Propellerdrehmoment-Schwingungen aufgenommen werden konnen! Der Antrieb des Propel-lers erfolgt von einem 12-Zylinder-V-Motor. Die KraftOber-tragung fahrt Ober eine Gelenkwelle zum Wende-Unter-setzungsgetriebe. Diese Gelenkwelle beansprucht in bei-den Knickpunkten bei-den h6chst zulassigen Winkel von 15°.

Das Getriebe selbst untersetzt 1:2,04 danach folgt

wiederum eine Gelenkwelle mit 6° Knickwinkel und erst

dann die Mewelle. Zwischen Motor und Mef3welle liegen also drei verschiedene Schwingungssysteme, die ihrer-seits wiederum Eigenschwingungen und erzwungene

Schwingungen weiterleiten, so daf3 an der Mel3stelle

un-02/.11 250

190

(5)

erwarteterweise em n dermaBen stark vermischtes

Fre-quenzspektrum ankommt, aus dem sich

Propellerdreh-moment-Schwingungen nicht so genau eleminieren lassen, daB quantitative Vergleichsanalysen vorgenommen wer-den konnten.

4.2 Schubschwingungen

Im Gegensatz zu den Drehmoment-Schwingungsschrieben sind die Schubschwingungsschriebe gut auswertbar. Skizze 7 bringt eine Zusammenfassung direkt

vergleich-barer Versuchsfahrten. Hieraus erkennt man, daB die Schubschwingungen beim Nylonpropeller bis zu 50 0/0

kleinere Amplituden aufweisen als sie der Bronzepropeller besitzt. Die im vorhergehenden Abschnitt behandelte

Durchbiegungsmessung beweist ja eine erheblich grOBere Nachgiebigkeit des Nylonfliigels, infolgedessen mussen auftretende Kraftspitzen durch die Elastizitat des Flugels

abgebaut werden.

4.3 Boden-Schwingungsmessungen

Die gleiche Erscheinung wird auch innerhalb der Schiffs-bodenflache direkt Ober der Propellerebene festgestellt. Das zwar unregelmaBigere aber doch deutlich erkennbare Frequenzspektrum tritt unter gleichen Voraussetzungen etwa nur mit halb so gro(3en Amplituden in Erscheinung

(Skizze 8). Der Nylon propeller leitet also

durch-schnittlich nur die Halfte der

Schwingungs-krafte in den Schiffskorper und in das Wellensystem

gegenijber einem gleich groBen Bronzepropeller

e i n.

5. VerschleiBprufung

Nach AbschluB alter quantitativen Vergleichsuntersuchun-gen wurde der Nylonpropeller noch einer extrem hohen qualitativen VerschleiBprufung unterzogen. Diese PrOfung

fuBte auf speziellen Wijnschen interessierter

Reederei-kreise. Dort wird immer wieder festgestellt, daB die

Ober-rheinstrecke von Karlsruhe bis Basel fur alle

Bronze-propeller die hochste Beanspruchung bringt, ja, daB bei Niedrigwasser kaum em n Schiff mit unbeschadigtem

Pro-peller in Basel ankommt. Diese Erfahrung ist auf zwei

Eigenarten des Oberrheins zuruckzufahren:

Die FluBsohle besteht aus wenig abgeschliffenen

also sehr scharfem" Kies, dem feine und

feinste Bestandteile oder sonstige Binde- bzw.

Gleitmittel fehlen.

Nach jedem Hochwasser versetzen sich die auf

beiden Uferseiten wechselnd abgesetzten

Kies-banke, so daB eine standige Verschiebung des

Fahrwassers eintritt, d. h. jedes Jahr muB der

Schiffsftihrer neue Streckenkenntnisse erwerben.

Bei Niedrigwasser ist die Gefahr, daB der Pro-peller sehr dicht Ober noch nicht bekannte Un-tiefen lauft oder sogar direkte Grundberuhrung

erhalt, naturlich grOBer als auf den relativ stabilen Strecken des Mittel- und Niederrheins. Durch den nahen und sehr kraftigen Propellersog wird

stan-dig scharfes Sohlenmaterial aufgenommen und

gegen die Propellerflijgel geschleudert. Bel

Ks 70.Km 10.6 45 0.4 Skizze 5

Diagramm der angemiherten Prapellerfreifahrt

Drehmoment-und Schubbeireerte utter

8 158 ; Op rD85 m ; np .600Lion)S10 Ups,:h.6,35m Ks. K M 5,-DOnp2 M TIFF,p2

\

a V 3, V vs nDp LA_ "IP KM p7r 0, Bronze-Propeller ---- Nylon-Propeller -Ks 0,3 0,4 0,5 -118 a7

Bild 4: Bronze- und Kunststoffpropeiler wahrend der Mon-tage und Verdrahtungsarbeiten am Schiff

Bild 5: Kunststoffpropeller vor Versuchsbeginn und nach AbschluB aller Versuche

(6)

Bild 6: MeB- und Registriergerate im MeBraum wahrend der Versuche

Skizze 6

Grundberuhrung sind die Aufprallkrafte so hoch, daf3 metallene FlOgelspitzen aussplittern, sich ver-biegen oder gar abbrechen.

Der Oberrhein bei Niedrigwasser 1st also em n ausgezeich-neter Gradmesser fur die Erprobung neuartiger Propeller-materialien.

Am 15. 7. 1964 wurde der Streckenabschnitt

Lauterburg-Stra6burg berg- und talwarts zweimal durchfahren und

dabei die Propellerdrehzahl mit 700 U/min konstant ge-halten. Der Kurs wurde so gewahlt, daf3 das Boot dicht am Unterwasserabbruch der Kiesbanke vorbeilief und der

Propeller standig alles aufnahm was an Geschiebe auf ihn zulief. Die Gewalt des standigen Aufpralls war bis-weilen so grof3, daf3 einzelne Steine hinter dem Heck

durch das Wasser hindurch in die Luft geschleudert

wur-Skizze 7

den.. Diese auf3erst harte PrOfung dauerte 10 Stunden = 600 Minuten = 420 000 Propellerumdrehungen.

Ergebnis:

Der Propeller behielt seine voile Funktions-thhigkeit.

Die Flugel waren nicht deformiert.

Die Eintrittskante von der Nabe war bis zur Flugel-spitze verhaltnismaBig gleichfornnig verschlissen. (s. hierzu auch Bild 5 der Fotoanlagen)

Die projizierte Flugelflache wurde urn 18 %

reduziert.

Die Nabe war voll erhalten, der Sitz der Welle fest. Wie em n spaerer Propulsionsversuch zeigte, war die Fahrgeschwindigkeit bei gleicher Leistung von

19,5 km/h auf nur 19,3 km/h abgefallen.

6: Zusammenfassung

Mit dem Forschungsschiff Fritz Horn" der Versuchsan-stalt fur Binnenschiffbau, Duisburg, wurden

Vergleichs-untersuchungen zwischen einem Bronze- und einem

Kunst-stoffpropeller aus Nylon durchgefOhrt. Beide Propeller

lieferte die PropellerFabrik Lips, Drunen, Holland. Sie

wei-sen die spezifischen Konstruktionsmerkmale der

Lips-Propeller" auf, die in der Binnenschiffahrt sehr zahlreich vertreten sind. Der Durchmesser der Versuchspropeller betrug 850 mm. Bei 750 U/min nehmen sie 280 WPS auf. Die Untersuchungen erstreckten sich:

Bronze

Vergleich der Schriebe von der Bodenplatte im Heck

np = 600 U/min Nylon

111111

mill1111

1111011

ill

IMES

1111111111

mai

rum

1

IIII

'

IINI1

1

EN

11111111111111

TT

A rr 191... ,,1111W4:_mIttnsir-EI"

'

gm. .

it;ii;,..1:

FIREME -'74'."103.:;01:1.15 _- t -" 81d;Aotal_f -Aad..01. A i, a:2 ' ' ... i.., . 1 r u __.

g

..

i-ii

to ft iti _... . _ . ,-1 = .., ni ,.. .. L = ...1, I

.

''-' -4 ....4, -... I I

-TF

won

A ...

12, , . . .4 ._ -.1r.'. .1 ---ii,-... _ ..

NW

, . -,. . .. _ i ,; ...,. : ' , r_t_..,1, ... . 4 --c'--. :

rt.

--'' 11_.... 4" !_.41 1 ... a . a 1, :AT ii" EiDI in! - i ' '

(7)

Bericht 460, Protokoll 1 Skizze 8

a) auf Messungen von Drehmoment und freien Propulsionsversuch, (n, von 300 - 750 U/min) Vergleich der . Propellerschub - Schwingungen np = 600 Wmin Bronze Nylon

auf Messungen von Drehmoment und Drehzahl mit zunehmender Belastung, wie sie fur

Propel-ler-Freifahrten ublich sind, (np konstant, Vs = 0 bis Sp -> 0)

auf vergleichende Prufung der in den Schiffskor-per eingeleiteten Schwingungen,

auf Uberprilfung der Standfestigkeit und des Ver-schleif3es bei extrem hoher Beanspruchung.

Bei alle diesen Detailuntersuchungen stellte sich recht

eindeutig heraus, daB der in Nylon gegossene und

innerhalb der Nabe mit einer MetallhOlse versehene Lips-Kunststoffpropeller festigkeits- und propulsionsmaf3ig keine entscheidenden Nachteile aufweist. Das im unter-suchten Fall mit zunehmender Flachenbelastung urn 2,3 0/0 kleiner werdende Mali der Flugelsteigung und die FlUgel-durchbiegung (in Fahrtrichtung) k6nnten bei Neukonstruk-tion durch entsprechende Vorgaben berucksichtigt

wer-den.

Die Schwingungserregung der Bodenplatten direkt Ober der Propellerebene ist mehr als 50 °A geringer - wie die Vibrationsmessungen im Bereich des Hinterschiffes ge-zeigt haben.

Hanes Auftreffen der FlOgelspitzen auf Steine o. a. Be-triebshindernisse fuhren nicht zu Zerstorungen des Mate-rials, sondern hOchstens zu Deformationen, die sich nach mehreren Stunden von selbst wieder ausgleichen. Die

Ab-riebfestigkeit ist relativ gering. Bei zehnstundiger

Ober-rheinfahrt auf extrem ungunstigem Fahrwasser und den dortigen Gegebenheiten verlor der tlyfonpropeller

18 0/o seiner Flugelflache, seine Funktion blieb voll erhal-Drehzahl im ten. Die Flugelspitzen eines Bronzepropellers waren

er-fahrungsgemaf3 bereits nach wenigen Minuten zerstort

gewesen.

Nr. 1 Protokoll des Propulsionsversuches mit dem Forschungsschiff Fritz Horn" Lips-Nylon-Propeller Nr. 102 051; T = 0,98 m; h = 4,35 m

I

i

I

I

I

1

111I111

NM

il 411

Weg Wert Vs [m/s] Vs [km/h] rip [Upm] Md gemessen [mkg] N Nw

errechnet (NI, - 3 0/o:

[PS] [PS] Verstar- kungs-faktor Skt [abgelesen] Schub [kg] 200 66,0 3,030 10,81 300 27,0 11,3 11 500 52 205 200 68,0 2,940 10,59 300 27,2 11,4 11 500 52 205 200 58,4 3,425 12,33 350 40,1 19,6 19 500 67 265 200 60,1 3,329 11,98 350 37,9 18,5 18 500 67 265 200 52,7 3,795 13,66 400 55,6 31,0 30 500 86 342 200 52,9 3,780 13,61 400 53,6 29,9 29 500 86 342 150 35,3 4,250 15,30 450 74,9 46,4 45 1000 61 438 150 36,3 4,130 14,87 450 72,2 45,3 44 1000 61 438 200 43,1 4,640 16,70 500 100,3 70,0 68 1000 72 583 200 44,2 4,525 16,30 500 97,4 68,0 66 1000 71 577 150 31,1 4,822 17,36 550 118,0 90,5 88 1000 91 740 150 30,7 4,885 17,59 550 126,4 97,0 94 1000 92 749 200 39,6 5,050 18,18 600 147,5 123,5 120 2000 54 900 200 40,2 4,975 17,91 600 143,9 120,5 117 2000 53 883 150 29,2 5,135 18,49 650 169,2 153,5 149 2000 64 1070 150 29,0 5,170 18,62 650 169,2 153,5 149 2000 64 1070 150 28,6 5,243 18,88 700 193,5 189,5 184 2000 74 1235 150 28,4 5,280 19,01 700 191,4 187,0 182 2000 73 1220 150 27,8 5,395 19,42 750 230,2 241,0 234 2000 85 1420 150 28,0 5,360 19,29 750 228,3 239,0 232 2000 84 1405

(8)

Nr. 2 Auswertungsprotokoll

Propulsionsversuch mit dem Forschungsboot a = 1

Lips- Propeller in Bronze- und Nylon-Ausfiihrung B 3,58; Dp 0,85 m Bronze: Fabrik-Nr. 102 052; H/D0,7 D = 0,988

Nylon: Fabrik-Nr. 102051; H/DO,7D = 0,882

Der Tabellenwert N gilt far Ngemessen - 3 Ve Abzug far Druck- und Stevenrohriager-Reibung

Bericht 460, Protokoll 2

Nr. 3: Protokoll der Propellerbelastungsversuthe nach den Methoden der Propellerfreifahrt

mit den Lips-Propellem in Bronze- und Nylonausfahrung B 3,58; Dp = 0,850 m Bronze: Fabrik-Nr. 162 052 H/D auf 0,7 D = 0,988

Nylon: Fabrik-Nr. 102 051 HID auf 0,7 D = 0,882

Propellerdrehzahl np = 600 Upm n 10 Ups; der Tabellenwert Md entspridit dem gemessenen Drehmoment, abzeglich 30/0filr Druck- und Stevenrohr-Lagerreibung.

--Versuchsort: RuhrwasserstraBe, Wassertiefe h = 4,35 m

Bericht 460, Protokbll 3

Literaturangabe:

I1J Sturtzel, SchIe, Forschungeschlff Fritz Horn" des schwimmende

Dittbemer Laboratorium far schiffstechnieche GroBversuche der

Versuchsanstalt far Binnenschiffbau, Duisburg' Westdeutschei Verlag. Koln und Opladen Heft Nr. 1244

[2] Schale .Die automatische MeBdatenerfassungsanlage des

ForichiligsSchiffes .Fritz Horn' Schiff und Hefen Heft 12/1965

[3] Collins .Die Veiwendung von Plasten an Bord von Schiffen" Nev. Ports et Chant., 16 (1965) S. 187-191

Vs Ks

-

-102;

Md Ks Km A

A

-nP DP CI D

n; ,

PP np 2 it Bronze Nylon vs [km/h] A. S Md Ks Km

lp

S '

Ma Ks Km lip [m/s] sn

[-]

[kg] [m kg]

[-]

[-]

[--]

[kg] - [m 1<g]

[-]

[-]

[-]

0 0 0 1600 259,5 0,3003 0,05735 0 1500 230,0 0,2815 , 0,0509 0 1,9 3,6 0,1176 1600 257,8 0,3003 0,05698 - 0,0988 1500 231,7 0,2815 0,0512 0,1030 2,0 7,2 0,2352 1580 252,1 0,2966 0,05570 0,1995 1475 224,0 0,2769 0,0495 0,2095 .3,0 10,8 0,3528 1510 237,1 0,2835 0,05240 0,3050 1365 210,0 0,2562 0,0464 0,30.85 3,5 12,6 0,4117 1450 223,2 0,2722 0,04930 0,3625 1285 198,7 0,2411 0,0439 0,3600 4,0 14,4 0,4705 1360 206,8 0,2553 0,04570 0,4099 1180 182,8 0,2215 0,0404 0,4055 4,5 16,2 0,5295 1250 187,8 0,2347 0,04150 -0,4470 1050 163,8 01970 0,0362 0,4550 4,75 17,28 0,5585 1175 177,9 0,2205 0,03930 0,4995 960 150,3 0,1802 0,0332 0,4800 50 18,00 0,5880 1125 168,1 0,2112 0,03715 0,532 900 141,7 0,1690 0,0315 0,5050 5,15 18,54 0,6055 1085 161;8 0,2037 0,03575 0,5490 vs [m/s] Vs [km/h] np [Upm] Bronze [PS] [kg] nr, [Uprn] Nylon [PS] [kg] 2,80 10,08 260 9,5 170 283 10,5 173 3,60 12,96 345 23,2 310 373 24,6 308 4,20 15,12 417 41,5 440 446 44,6 438 4,60 16,56 472 61,8 615 505 66,4 613 4,90 17,64 526 88,8 785 566 96,4 787 5,10 18,36 578 121,3 978 622 135,0 979 5,25 1880 620 152,3 1154 680 170,7 1162 5,35 19,26 670 198,0 1383 739 222,5 1386 5,40 19,44 692 219,2 1486 761 244,5 1480 5,45 19,62 712 241,0 1580 782 265,8 1575

Cytaty

Powiązane dokumenty

Und denn!« wenn der Verf. auch seine ver-v nünftige Juden von der-Dreieinigkeit überführt hat; was hat« er. damit-f für das Christenthum gethan? Nichts ! Denn feine

der Sache arbeitenden Heilgymnasten. In der Orthopädie bedeutet die An ­ schaffung der teueren Apparate auch nicht jene Ersparung an lebender Kraft, die bei anderen Zwecken

Na podstawie tych obserwacji, jakże krótkich i fragmentarycznych, można dojść do wniosku, że praca społeczna, zaangażowanie osobiste, określenie swojej postaw y

Tworzenie się charakterystycznej mikrostruktury, w skład której wchodzą ziarna mullitu, pomiędzy którymi przestrzeń wypełniona jest przez amorfi czną fazę krzemianową, odbywa

Budownictwo drewniane nie znalazło godnego sobie miejsca w źródłach pi- sanych. W przeszłości nie wzbudzało zainteresowania ówczesnych kronikarzy, choć niekiedy, obok

The presence of differential inflation undermines the application of mainstream classic replacement optimization techniques because of their underlying assumption of a repeatability

Wanneer de door een blad op de as uitgeoefende har- monische kracht wordt voorgesteld als de projectie van een roterende vector op een verticale lijn, dan zal de som van de

• sytuacja zagrożenia – dla matki jest to realna utrata wol- ności i pozycji społecznej, rozłąka z dzieckiem; dla dziec- ka zagrożeniem jest prawdopodobieństwo utraty bliskie-