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Gespräch zwischen Sokrates dem Ober-Ausseher in dem Reiche der Geister und dem letzt – verstorbenen Röm. Kayser Carolus VI

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Academic year: 2021

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(1)

Zwischen

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(2)

GesprächizivischinSocratesundCartVli»

emWeltbekauntenSocrates,welchemwegenseinerTugendei-

negrosseProvinzindemsehrweitlausscgenRetchM Geister aufgetragenworden,wur«deangesagt,daßCarolusVl.«welchetp

ebenauchin derBothmassigkeitdesSokratesemOrt zusek-

ner künftigenHerbergeangezeigetworden,immer zageundwei- ne«,und wider dieGewohnheitderEinwohner dieserOerter sichnichtwolle trostenlassen.SokrateshörtediesesmitkaltenOhm-UNDsagteMchksMI- dersalsdießt dieZeitwird diesenCarolum schonstillen,Undmit

dieserAntwortbegabe sichderBotederGeisterwiederzuruckeAber bald kamerwieder zuSocrates mitBedenken, daßCarolusso grausamweine

undklage,daßdienahebeoihmsichbesindendeGeisterinUnruhegesetzetwur- den,»auchbegehredieserCarolus mitSocratessselberzu reden. Soeraxes sagte:Ichmußdiesen-«Man-nvor michkommen lassen,obgleich ichihmnichthelssenjan,ichmußaberandern Ruhe schaen, laßt ihn kommen,wir wollensehen-waserzuklagen hat. ld darauserschieneder ganzabgematteteCarolus,unddaerbeu demOber-Auf- seheranlangte, so befandesichPlato,Xenophon,undetlicheandereWelt- weisebehSocrates,die-eineUnterredungmiteinander hielten.-Sokrates un- terbrachedieGesprächeundredetedenKaoserCarolus mitnachfolgenden Worten an: Man sagt, Cardia ihr habtmit mir zu reden-:IchbinRichter indiesemTheilderGeister:Jhr könnetanbringen,woihretwaszuklagenhabt.

Carolus. Jchhabevieles zuklagen,sagteCarolus; Ich habegu klagenwider dasReich derGeister,inwelchemich mich befinde,—imdich ha- « beauchVieles zuklagenwider dasReich,auswelchemich ausgegangenbin, inwelchemdieMenschenmeineErben·undKinderVonThronundScepter verflossen,«alle-Bundnisseunter die Fasse-nehmen,—und—alleVersprechungen

hintenan setzen. » » , -

Sobald hatte sichCarolus alsovernehmen·lassen,-sosiengePlatoundXeno-

«

phonanmitvollerKehlezulachen-Soeratesaberantwortete mitnachfolgenden:

Sokrates MeinlieberKarl, ihrbringetvieleKlagenfür einmal;

Jhr klagetnberdieserund-jenerWelt,undichwerde genuggethan haben, ,

wenn ich euchhie-rrechtschafeiz--Jenegeheteuch-undmich-nichtsmehran,

«

und darumbekommerteuchnicht darüber; Auf der-Welt gehetes,wiees allezeitergangen, dieErdehat-zuallenZeitentolle undherrsifichtigeFrirstexl gehabt;welcheesicheinenNahmenundBesitzungzumachen,anderegemordet, berauben.betrieb-hundin»das..»ElindFelleisenundsowirdesimmergegeäi

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I

(3)

weildergrössereTheilderMenschen,und hieniitauchderFürsten,dieauch Menschensindwieandere,lasterhaft. SohabeneseureVorfahrengemacht, damit sindsiegroßworden,undsogeschiehtes nun aucheuernNachkommen-.

Habtihrniegelesen,daßdieReichederWelt bestandigenAbwechslungen unterworffen; EuerHaußhat lange ZeiteinenTheilVonEuropa beherr-

·schet,undglaubet ihrdasHaußOesterreichsollbis zu demEndeder Welt ingleicherHerrlichkeitverbleiben: Oderwaret ihretwann sothöricht,daß ihrgeglaubet,euerGeschlechthabe VortheilevorandernSterblichen,war- umeuerStamm nichterlöschen,unddas

KayserJumsamt etlichenKönig- reichenausdieEnkel fallen solle. Stillet euch,ni nlieberCarl,Oesterreich hatelangegenugregieret,undeuern Kindern wirdesnicht anBrod mangeln.

KrankensiesichaberumgrosseEhre,welchekeinVerniiiiftigerjemals begehret, sohaklkensienur ihreschlechteAuferstehungoderihre ungeheminteBegierden anzu agen.

"Caroltls. Ich wuß, daßihrOber-AufseherindieserProvinzder Geisterseyd,Soe·-Jates,alleinwissetzugleich,daßihrmit demRöinischenKan- ser CarolusVl. welcheraus demDurchlauchtigenHanßOesterreichab-- stammet,gegenwärtigredet,undauch deswegenglaubet,essteheeuch,als ei- nem Mann derauf Erden nichtsals einschlechterWeltweiser gewesen,nicht zu,alsomitmirzusprechen.

·

Socrates.’ Es gehet euch,meinlieberFreundKarl,wie allen klei- nen und«grossenHerrenderErden,die mit einemmittelmaßigenGeist begabet sichlindieHoheitdersWeltnichtfindenkonten,undilzreliederlicheundthö- richte VorurtheilemitsichindasReichderGeisterubergetragen.Leget, meinFreund,diehohe KayserlicheGedanckenbeysiite.AufderWelt waret ihr EarolusVl.RömischerKauser,dasGluckundsonstnichtshatte euchin so grossenStand erhoben,undich Versichere,daßihrundeinTheilderWelt glücklichergewesen-waret,wenn ihrals einehrlicherBurger, oderausdas höchsteals einPaterQuardian in einemKlosterwurdetgelebethaben.Er- ziirneteuchnicht,esist Vergebens,ichsageeseuchnichtdarum,weilichOber- AussiherandiesemOrte bin-fvndernnur darum,weilich Soerates bin, welcherdenZornalseineniedrigeundverächtlicheLeidenschaftansiehet. Jhr rühmeteuch,meinlieberCarl, daßihraus·demsehr-altenundDurchlauehti- gen·HaußQesterreichentsprossenDaruber seyd ihrzwar sogewißnicht versichert,aber gesetzt:Sind nichtalleEinwohnerderErdevongleichalten GeschlechtundHerkommen?DerganzeUnterschiedbestehetnurdarinnen, daßsichdieEltern soemporgeschwungen,daßsiedie andere unterdruekeie

"

konten. HabeneuereVorelternlange regieret, soistvielUngerechtigkeitin euremGeschlecht.VonderDurchlauchtigkeitbitteicheuchnichtpieleszu

.melden. DießsindPossen,dienirgendskeinenGrundhabenals ineuernäi. X a - un ,

(4)

V.

undetlicherthörichtenHof-Leuten-Gehirn,washabtihrVorVorrechte,daß ihrwolletDurchlauchtig sehn?Jn welschenStückenwaretxihrdurchlauchtig?

Oderglaubet ihr auchdaßKönigeundFürstenauf Erden keinenVortheil-- über dieandereMenschenbesitzenalsnurden,welchenihnen-das Glückezu- geworfsenUbrigens sind siegleichenSchwachheiten, gleichenLeidenschaf- ten,gleicherTraurigkeit-, gleichenSchmerzenundKrankheitenunterworffen wie andere. SiewerdengebohrenJviesdienothditrfrigemwelcheihreHand fiiilenVon derGutthåtiakeitdesBarmherzigen:. Siemüssen-Von-gleichen Dingenleben. SiemiijjisichdurchSpeise-,Trank undSchlaferhalten, siewerdenVondemTode hinweggenommem».Hiemitlassetdochsolche«Din--«

ge bleiben,.mitwelchenihreuch VergeblichindemReiche der-Geisterqualen- Diese Titel-Raserei)war zu derZeit-da-ichssausErdengelebet ein-ganz·un- bekanntesDing. Mansagtenur-es derKönigPhilippus,Agesila’us;Pto- lomeus,«2c.. VondenDurchlauchtigkeitemvon-denUnüberwindliehkeiten,.

Großmachtigkeiten,.wusteman nichts: Ich-machede Schlußkdarausdaßs

man in- dentThorheitenszu«euernsZeitenkweiter«gegangenealsJuden- meinem»

Earolus. Jst-hermahne euchSokrates;dnßihreingedenkseyd,daßs ihrmitkeinemxKayser redete,dernochdazuvieleKönigreicheundFürstenthü-;

mer besessen,niemandwar aufErdenzdermichnicht-als densglorwiirdigsten Regen-tenangesehen.Haltethiemitinne-mit"fden«Reden;daßesbesser-gewe-;

senware,wenn ich-als ein«gemeinerBiirgersoder--alseinPaterQuardianin einemCitpuciiier-Klosiergelebthätte: MeineTugenden«waren«allerOrten"

erhoben. Niemand war Vor«meinAngsesiehthelassenz.der-mirnichtgesagt,-

s

die Welt hxåttenochkeinensolchenRegentengehath Alles-Völkerhabe ich-

. mitGerechtigkeitbeherrschenUnterweinenFiissenhatsderErdbodengezih

·.tert. Was habtihrdenneinenKayserzuschmähen-,ihr-, der«ih·r«Von«-einer Hebanuneeeebohrensend Und-swas-hatPlato Xenophonzdiehierbeh euchsindudersmich.zuslachen-.. » . «« - »

Sokrates Nur gelinde-,meinlieberCarl, ichsehe,ichwerdeeuch schwerlichzu derErkenntnißeuerselbstbein können Eure Hosieuteha- beneuchganzeVerdorben,und euerGeistfhkittenichtKraftgenugssschvondie- semSchmeichelwerklizßzumachen,und-diewahreEhre, welchein derVoll-«

·

kommenheitdesGemuths bestehet,Von derFalschenzuunterscheiden. Ihr saget,man habeeuchallerOrten alsdenglorwiirdigstenRegentenangesehen.

Ja esistwahr,diesoumeuchher.waren, die sagteneseuch« Aberseyd i’)r soeinfaltig,·daßihreuchselbstberedenkonnet,,eshabeeseineiniger VernünftigergeglaubetliEure Verse-Machernenneten euchdengrossen

»Carl,dentrrdtscheMGotLWas hattet ihr—denngrossesaneuch?

Was war-ineuch,-somiteinerGottheitkonteszeineGleichheit haben? Schmeichlerwaren es,hungrigeHosteuteundsliederlicheVers-Macher,

dcihe

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euchsolcheLorbeer-Kränzegesiochtenhaben. »Ihrhabt einmaldiePinsels- männerbezwungen,aberwar es»Carl,svor"dessenRahmenssiegeflohen?Ach

«

nein! Man machteeseuchzuglauben,in derThataberwar esEugeni·us,-«

derdießkallesgethanzundihrwaret soeinfältig-,daßihr«geglaubet,daßso«

bald«man beodenTürckendenteutschenCarl nenne, so erzitteredie Otto-—- mannischePforte,und»lauseallesbißTnachConstantinopelzurücke-«Ihr-«

selbstsend«niemals·im Stande gewesen,.euereLänderzuregieren,.euereEin-- kilnfteauf-gebührendenFußlzu«se«tzen-,das Wohlseyn der-«Unterthanen»zu«be-- fördern.«EuereganzeHosstattwarmitliederlicherceutenz-mitSchmeichlern-,- mitVerrathermmit-hochmüthigenund«ausgelassenen-Rachenbesetzet,dieeuch- bestohlenkverkauftund·"all·er.O«rtensbetrogenhaben: DerredlicheEugenius hat-euchofteuere SchelmentnndsVerråtherrangegeben-»undihr hattetnicht- einmal dieCouragesolche-Von-Hoßhinwegszntreiben.. .Jhrwaret niemal(

in«demStand einenEntschluß-Tzu-nehmen«einendVerrätherVon-demsHof- hinweg«zustreiben:—Jn euernLändernhattet ihr mehrdennE4czooosMen-- schen, welchesüber·euere Finanzen-gesetztwaren-, dieeuchlalle«bestohlens,- und«daher war bey«-den«so·-überschwenklichenEinkiinstenFniemals kein-—

Geldin derCassa;. InsderZeitt,.dajihr-solltetden«Staas-«-Sachens obliegen, fande-man den-Carl-?aus«-«derReiger-«Baize-oder:auseineran-- dernJagd;nnd«wo«ihreinenHirschenerleget,·soglatthtetxihr-etwasgrösseres gethanzu-haben;als wenneinFeldherreinenSieg erfocl)t«en:-Ich·willnun«

nichts-sagenvon·euermAberglaubemwelcher-allezeit-einZeichensvoneinemi kleinen und«niedertråchtiaenGemischeisiL«Wie liederlichundeinfaltighabt ihr-euch durcheure Geistlicheleiten,Ziehen-,nndzngröitem:«9?achtl)·eil-eurer Eljresbetl)ören—lassen«,diesehaben eucl)«verl"eitet,vieleVer-tragedie.ihreureni UnterthanenmitdemEyd’-beschwore·,-in«denWind-zuschlagen-. Wie-viele- VerfolgungenhabtihrnichtgegenslnschuldigeVorgenommen Sind dieses?

Dinge-Rennen grossenRegentenausmachen-?-’;Waswollet ihr- euchdenns rühmensdaßihr-die WeltmitGerechtigkeitregieret,daternichtswustetwass« in«eurenkHerrschaftenvorgehe;und-dasihreuch oergnugtetdie-«ungelesenet

Mandatazu unterzeichnemdieenehVon-.den«Hos-Qii1then«oorge-legetworden«

Undswasfasset-«ihr-;daßTdieWelt unter enrenEFusskUgkzkkkepkkdu«ihrMes- malsimspStandTegewesenaus eurer-Cassa-«einenKrieg-zuführen,oder ohne:

VerstandderAlliirtendemFeindedie Stirneszubieteny Habtihrsest-also bisherniemals gehöret,so lehretes nunsandiesemOrte,daßnur«derjenige großund herrlichzu nennen, welchendieVernunftundTugendgroßge- macht;ermagdennin einerNriWMitttesdes Feldes,oderineinemPallast geborenseyn. Die oernünftigeWelthat zu allenZeiteneinenUnterschied zumachengewust,zwischendenpreiswürdigenRegenten,»diesichbemiihet das-menschliche«Geschlechtglücklich-zu. zmachen,und« denjenigen,diesichri.)ter...dthiy,

(6)

richterWeiseeingebildet,dasmenschlicheGeschlechtsehnurumihretwillen-

geboreneworden,undVielleichtsevdihr auchindiesemWahn gestanden.

DieFurstenderErdensollenVater derUnterthanenseyn, welchefürdas laemeineBestewachen,wennihreUntergebenenschlafen,siesollenKünsteund

-

issensihaftenpsiantzen,durchwelcheallein einVolkgroßundmächtigwird;

sie sollenaufalle-WeisedieTugendbeliebt,bekannt undangenehmmachen, solchebelohnenunderheben. Eraminireteuchnuneinwenig,mein lieber

Carl,obihrdießgethan, sowerdetihr leichtsinden,"wieweitihrindiesen-'-

Stuckezuruckegeblieben« T-

Strome-L IhrsprechetmirVonDingen,-Socrates,Vondenenich auf Erden weniggehörenEtwasdergleichendeuchtmicheinmalaus dem MundedesEugeniigeflossenzuseyn,alleinich.gab nicht sogenau Achtung darauf,undbeyHofewürdetihrmit diesenReden als einPedantangesehen werden. Es deuchtmichihr habetinvielenStückenganz gutgeredet,und voneinemHevdenwieihrsend,derVonderheiligeneatholischenKirchenichts gelernt,habe ich sovielnichterwartet, aberichmachedieRechnung ihrwer- detdiesesals einHerde noch nicht gewust,sondernerstseitdemihr allhier seyd,etwann VonfrommundgelehrtenPatern gehörthaben.

Sokrates Meinehrliche-rCarl, ihr habtgute·GedanckenVon eu-

renHerrenPatribus,durchwelcheihrin derUnerkanntnißgelassen,und zu

vielenbösenundunbesonnenenThatenVerleitet worden. Ihrbetrugeteuch, wenn, wenn ihr glaubet-,daß ichetwas vonihnengelernet.Esbefindensich auchgarwenige korres,Voneurer Nation in derProvintzuberwelcheich-« gesetzetbin. SiesindmeistensineinemandernOrt, welcher nichtso helle als dieser,davon ichauchetwann eure Einfalt berichtenwerde. DieSit- tenleheeaber-,davonihrnur weniges bishergehört,wußteundlehreteichöf- fentlich,ehedenneinPabstoderBischofgewesen, hier sehetihrPlatound

sXenovhon,diesekönneneuchbezeugen-welchesmeineLehreundGedanken gewesen,undihreSchriftenwerdeneuch.überzeugen,daßGOtt,das ewi- ge,höchste,besteundVollkommensteWesenssichsdenGriechen alsogrossen-

»baret, daßwirihmfürdiesesLichttäglichenDank und eineimmerwahreiw deEhrfurchtabgestattet.Oderhabt«ihrjemalsetwasVondiesemPlatoder- eingrosserWeltweisergewesemgehort. » « «

CarolusT Ja michdeucht, ichhabeetwas Vonihmredengehört, undPlatowar soViel ich michbesinneein--Erz-Ket3er,derausderheiligen katholischenKircheverbannetist. .

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Socrates Seherwieihrgeführetworden,mein lieberCarl, Pla- towar einMann dersich-seinganzesLebenließangelegenseynGott zuer- kennen,unddieMenschentugendhaftzumachen.Dieserhatsichumdas

- menschlicheGeschlechtmehr Verdientgemacht«alsdiemeisten

Konige

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(7)

Fürsten-.welchewegenihremHochmuth,AnsgelassenheihPracht undHost färtigkeitnichtalsVater undFreunde, sondernalsFeindedermenschlichen Gesellschaftsollengehaltenwerden. MeinehrlicherCarl,ihr seydmit einer grossenMengeböserVorurtheileallhierangelanget,dieihr auch nothwenz digwerdetbeystitslegenmussen,wo ihrindem ReichederGeistermiteini- gerVergnügungwerdet leben wollen. Die ReligionistderWegdurch welchendieMenschentrachtendieLiebeuud GnadedeshöchstenWesenszu erwerben.«DieMenschenhabenvieleWege eingeschlagen,sichdasewige Wesen gnadigund gewogen zumachen.Platohat gelehret,man sollalle Menschenlieben,mansollGerechtigkeitüben,man sollGOttinseinemGeist anbeten undverehren;Platohatferner gelehret, GOtt abe dieSeelen derMenschenin dieLeiber gethan,damitsiedieBegierdenuberwinden,und nachdemTodglückseeligseynkönnten,wenn siediekurtzeProbzeitin dem Leib mitBezahmungderBegierden,·und AusübungderTugenden würden zu Endegebrachthaben,-kanmanmehr fordernvoneinemMenschen,der nachdemblossenLichtderVernunftarbeitet? Warum sollman denneinen soredlichenundtugendhaftenMann als einenKetzerschwarzanschreiben? Aberichversichert,daßdiekatholischeReligiondemPlatomehrzu danckeu habealskeinemevonallenRömischenPabstenundBischössen,diesichden- nochumdenPabstlichenStuhl soverdientgemacht. «

Carolus. Das fasse ichnicht Socrates, ichbitte mir diesRath-

selaufzulösen. - . .

Socrates. Platowar dererste,welcheeineReinigungderSee- lennach demTod gelehret,undseineMeynungwar, dieSeelenmüstennach demAusgangausdemLeibgeläutert,gereinigetundausgeputzetwerden,

aber.Platowar nicht so klug,odernichtsogewinnsüchtig,daßerdaraus ei- nen Vortheilzuziehenvorgenommen, aberdieHerren

PWerkatholi-

schenKirchehaben diesenPlatonischenLehrsatztreflieljgewusi zuwenden undzzujibremVortheilzugebrauchen,indemsiedasFegfeuersdarauser-

bauet,unddaherLebendigeundTodtein Contribution gesetzenaus denen alle Kirchenanterentstanden,alle—Klöster-erbauetundsovieltausend Geistlichenein Unterhaltverschassetworden. Seheralso,wie undank-

bas-mcmIst gcgtyszkinensehrliehenWeltweisen,ausdessenjåehxsätzenmanun- glaublicheVortheilegezogen;

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Caroltis--Daß-wußteich·nicht,—ichsahedasFegseuerIalseinen

herrlicheniundiäiisssenrchrsaokdeenirgendsalsits-verkatholischenwahren KirchezusiudmjJch will abexxdiezsehreEdesPlatoslussendahingestelltseyn.

"’Erlaubet»mtr»abe«r,;Socrates,sdaßichmeineWOHKUMH-Obgleich«I·bV"M"kk

Herrschthelfenkonnet,ausschittte,überdasungerechteVerhaltenderKönigen

-

upsznrstenderErdengegmmeineTochterundEidam,··»welchevonihren

·

« » - . dates-.

(8)

VäterlichenBesitz-ringenVerstossenjundso«viel anihnenistkinidasssgcslenkzjbkegs

wiesenwerden« Jcl)"glaubte beymeinenLebzeitenallesdurch diePkagmak tischesanåion,inRichtigkeitgebrachtzuhaben.Ich-«glaubtczmekanidam» und meineTochterwurden dieVaterlichenVesitzungeninRuhegeniessenkön- nen,-sobaldich«aber dieAugenzugeschlossenshattgfosingemansang-dem mischenAdlerallerOrten dieFedernabzustutzen.,,idaßerbaldalsseinkblosses Bein-GemkastshckZUNDediesesUnbilligkeitEkråncketmich,daß wozichknoch einmalsterstkonnvkeklichskmgstendenGeist aufgegebenbåttexJclygvitndete michindieserPragmatischmsagstpo rsonderllchaufsdzekråftigmkundzum

umstößlichenVerordnungenFerdinandi Il;«-uuds:LeVpokd,-,UndwamuchdM

·wegendichLSAURIQU,«Mchc,nuk«VoUIdenzsåmklicheniSkåndknderKäpferw then Erblanden,,sondernnuchibeyuaheaboginllenkaliedernsdesheiligenNäm.

Reichs-'wiebrauchVonden«KistenEuropasschenThvhen«·Po«tentat«enAngenom- men UndgammwksLNUNhdkeXck);swie-Ullk««die"fe-mirsget-l)aneVersprechun- M ZUWasserWPVDM-UNDmeines-Tochterzsamkihren-Gemahlsich-baldth-

rer Erblansdensmussenberaubetisehem»

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SotkateQ sEs Jsscheinetihr7habetUrsache-mein«lieberTarl,«ij habt esinwenig Gedultmein.Herr,,z"·swirswollenunsuberdieseeuretKlngeein « wenigbesprechenIhr Ewerdetkbald";fehenjdnßIhr-encl):nicht;Uzisaktij, -.sostarckzu«k·b«ekl.agen.EueresvermeyntesgrpsseGewaltTundAnsehens-Hinder»

sWelt haben euch VerblendetfdnßihrnuchsdurcheuresHVerUTekgktIkthiUTM- semStückehabtbethöreunassen,undeuerer Herrlichkeitallzu-Viel

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tetwerden«-als derKönigen»UndJuristen ichesHistWahkj,

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(9)

ErfolgungdesKayserl.TodesnochmehrereSchwierigkeitenmachenwürde:

Da nun.Verscl)iedeneKönigenndFursten geglaubet,es waren ihnenseit« langerseither verschiedenenattchafteBesitztmgenVondemHausOesterreith hinterhaltenworden, sodrauchteeskeinegrosseScharfsinnigljeitzusehen»

daß dey AdlebendesKansers,und derdaherentstehendenAuslofehungdes männlichenStammes vosndemHausQesierreich,einjederdasSeinige suchenwürde,dawar bald keingrosseanrstinDeuschland.,welchernicht glaubte-«andiesHaus«-gee;echteAnforderungzuhaben-.Wie konnteman sichdennden solchenUmstandes-iheihorenundeinschlafern,zuglauben,man werde derPragmatischensanäion den-stehen, und dieMaria Therefia werde inruhigerBesitzungvonallen ihren ererbtenLandenbleibenekönnein Eswirdeuchauchnoche gdekannt seyn,daßwohlgefinnteRatheden Einschiaggegeben,es ware guzundnothwendig,daßderStroh-Herzogher

Leben desKausersZu seinemRonrischenKonig gekronetwurde,alleindieser weiseund wohlgesinnteRathfandekeinenEingang,unddieso selbigen Verworffen,-wurdenvonfremdenFurstenwohlbezahlt,daß siesichdiesem Vornehmenewidersetzen.,und diesesdemKayseraus demKopfespinnen sollten.Hattetihr,meinlieberCarl,das Gluckgehabt,einklugesund

treuer Ministerium gleichdemKoniginFrankreichzuhaben,so hatte man leichtlich-alleSchwierigkeiten,diehernachgeschehen,vorsehenkönnen, daihreuchaberindenHandenderVerrather befunden,da einjedernursei- nen eigenenVortheilgesucht,und demKayserbaldniemand mehrtreugewesen, sokonnte esnichtandersergehen Zudiesem schlugeder-Aberglauben, welcheneureGeistlithezuihremVortheiltrefflichinedeinGemukhedes Kaufe-see«zuerhaltenneusten,daneustendiebestenEinkunstezuErbauung derKlosterundKirchenher-gegeben,dieUnterthanensoonTatholischeals Protestantengedruckt-,dieKetzer,diedochallezeiteuerrechteArm, Hülf nndTrostgewesen,versolgetwerden« Ganz Deutschlandwar eineHeerde ohneHirt,einCorperdaskeinrechtesOberhaupt hatte,allenwar in einer herrlichenVerwirrung,diemeistenFürstendesReichs hatteneinensolchen Pracht, daß-sienichtnurnichtsindie-Cassalegenkonnten, sondernannochihre Staaten mitSchuldenbelegte-i,nur PpeuffenundHanopersaminleten GeldeinemzukimftigenKriegzubegegnen.Bev dengeistlichenFurstengiengees ainliederlichstenher,dawar nichtnuralleLlndachtVerschwunden,sondern Unordnung;Ausgelassenhxit,,PrachtnndandereLaster hatten sichvondiesen geistlichenHerren sobemachtiget,daßesein.Jammerwar dieseDingenur

vonferne anzusehen«Sobald ihrnun dieAugenzugeschlossen,sowar manin allenSmaræzcadinettenbemühet,dieAnsprachenhervorzusuchen,-

.-undedieselbennt GründenzuunterstützenPreussen,welchesschonlangeviele Bolker auf diesenFallbereitet

hatthnahmdenVorsatz,dieseGelegenheit

»z,

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nun

(10)

nun nicht-aus-denkHändenzulassen;DerKöniginPreussenließauchder-«

MariasTheresiaalsobaldsansagen,,daßeransxeingsrossesStücsinsSchlesienx vechmtåßigeAnsprachenhätte-,die: erfhernachdsfentlichansdas-Licht-gestellt-F alleinzn·"W-ie"n«verachtete-—man diesen-Feindundman war soeinfåltigkdaß man ihnalss einenkleinenundohnmächtigenFürstenmitgröstersVerachtung ansahe, unddieienigen welche anrechnen-,mansollteseinenPropositionen Gehörgeben-,tvaren-als.Feinde·spondenj.HaußLeiter-reichangesehen;da indessendiexenigen,welchees-·auf-das GluckdesKriegeswollten ankommen lassen;wohlwusten, warumsiederMariaTheresiadenRath gegeben,m·ank sosldenKönigsinPreussenxblosserDingen abweisenxBey solchenRachen- nnn, mitwelcheneuere-Tochterxumgebeniwar;undbey dieserelendenBe-- schafienheitdesReichs-,war,-es·ja-FranckreichsehrleichtinDeutschlanddens Meister-«zu"spielen-,undallesnachJ-VeliedenreinzurichtenlBetrachtetznuni diesesalles-zmein-liebenEärlkgsofwerdetjihrbald-finden, daßderGrundzuz- demslintergangDeutschlands-;infonderheittaberzudemFalleuersHauses

unter cuererRegierungsse1)7«geleget-.worden:.- Höreralsoaus euchzu bekla-- gsen QBie vieleProvinzensind-euchschonbeyLebzeiten abgenommen-wor- den«dasihr-dennoch-immer-einsMehrer..sd·es"Heil.-.Röm.Reichs»woltetgenem

netwerden« Wie-—liederlich-«tdiejsutibedacl)ts,.etlichesagen-,wietreuloß;habt« ihr denletztensKriegwider-die-Türken-vorgenommens,weilenihr-aber-keinen;

Euaeniummehr-hattetsj,..weilen-keinGeld in derCassawar, sohatjerrein stkåndlithesEndegewonnen-.- nun-alles-beyeurem Leben zusinkenan-- gefangen,.warum Verwundert ihreuch,.daß’esnacheuremTodnoch-schlim-

Allein getrost;.meinliebersEarhdteVorsehung hatniemals- erlanbset,daßkeingleichesGeschlecht-allsulangdiesErdevbeherrsche.Wirken-- nen- niemanden mehr,von dkenssNachkotnntensdergrossenBeherrscherdess Ezrdbod-.·ns,»siesindlängstenausgeivfchemanderesindseausdemStauberho-:

benwoxdennndbesitzen-denspThron,Vor-demihre-Vater-zittern«mußten;so gehet-es-bißausdiesenTag-, und-dienachfolgende-·ZeitenwerdeygdieKinder- derFäusten-nicht«mehr--kennen·,.untersdereanbchsieso dielThranenVergiess« sen-,und-«deren-Gewalt ihnensoVieleSeußetffnusprcsseniWas hcjlbksihfks zus.klaaenE-,-,wenn-euere.sTochterxzeineKIniginisieibet;,diesvoniden;Grasen-Vons

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