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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Bd. 2, Nr. 22

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Chemisches Zentralblatt

1931 Band II. Nr. 33. 1. Juni.

(T echn. T£ll.)

I. A nalyse. Laboratorium .

H . W o lffr a m , E in noch wenig bekannter K jeld a h l-D estilla tio n sa u fsa tz. E ia derartiger A ufsatz (vgl P b a n g e , Chem.-Ztg. 44. 681; C. 1 9 2 0 . IV. 577.) ist bereits vor 12 Jahren im Hamburger Gaswerk eingeftibrt w erden. (Chem.-Ztg. 45. 160.

15/2. 1921. [15. Oktober 192 0 ] Hamburg, Gaswerk Barmbeck.) J u n g .

,,D a te ,“ L a b o r a to r iu m s - u n d I n d u s t r ie b e d a r f , E in noch w enig bekannter K jcldah l-D estillation sau fsatz. A ntw ort an WOLFFRAM (Chem.-Ztg. 4 5 . 160; vorst.

Bef.). (C hem -Ztg. 4 5 . 160. 15/2. 1921 [23/10. 1 9 2 0 ] Hamburg.) J u n g . H a n s W o lff, D er „N orm al'1-B eg riff wnd die statistische D arstellung chemischer Untersuchungsergebnisse. Vf. w eist au f den U nterschied der Begriffe des adjektivischen

„normal“ und der Vorsilbe „Norm al “ hin. Zur B eurteilung von Durchschnittsw erten muß ihre L age zu den extrem en W erten und der W ert der größten H äufigkeit berücksichtigt werden. B ei sehr gezackten Kurven muß man die Summenfunktion anw enden, um zum w ahrscheinlichen M ittel, dem ,.Z entralw ert“, zu gelangen. Über den B egriff des adjektivischen „normal“ kann man nur aussagen, daß er aus G egeben­

heiten eine A usw ahl nach der relativen H äufigkeit bezeichnet von mehr oder w eniger w illkürlichen Grenzen. (Chem.-Ztg. 4 5 . 109— 10. 1/2. Berlin.) J u n g .

G e o r g I n c z e , D ie Geschichte der Wägebürette. (Beiträge z u r Geschichte der Titrim etrie.) Vf. berichtigt die A ngaben seiner früheren Arbeit (Ztschr. f. anal.

Ch. 54. 406; C 1915. II. 1165), indem er feststellt, daß nicht C. T h a n , sondern

G a y - L u s s a c zuerst die W ägebürette benutzte, und faßt ihre w eitere gesch ich tlich e Entw. zusammen. (M agyar Chemiai Folyöirat [U ngar. Chem. Ztschr.] 25. 99 bis

100. Juni-Juli 1919. Budapest.) S z e g ö .

E . H ü g e l, Laboratorium svorgclcge. D as Vorgelege für Laboratorium srührer besteht aus einer W e lle , die zw ei oder m ehrere Scheiben trägt und in einem Lager läuft.

D as Lager hat einen Stiel, der in eine StativnormaldoppelmufFe paßt. D ie Scheiben sind mit Stellschrauben auf der W elle befestigt; die Scheiben können leich t aus­

gew ech selt werden. D ie Durchm esser der Scheiben verhalten sich w ie die natürliche Zahlenreihe, b o daß das Ü bersetzungsverhältnis ohne w eiteres bekannt ist. Mit der Normalausführung ergeben sich 10 Ü bersetzungsverhältnisse. D ie A nfertigung des V orgeleges e r f o l g t durch die Firm a A l b e r t D a k g a t z , Ham burg 1. (Chem.-Ztg.

45. 199. 26/2. Brake.) J u n g .

H e in r ic h M a llis o n , E in praktischer V iscositätsprüfer. D urch V ergleich der G eschw indigkeit, mit der ein e Probe in einer nahezu w agereeht liegenden Glasröhre vorwärts fließt, m it der ein es Musters bekannter V iscosität, erhält man ein für die Praxis ausreichendes Maß für die V iscosität von Schmierölen, Lacken, A nstrich- und Im prägnierungsm itteln. A n einem etw as schräg gestellten Grundbrett ist ein um­

legbares B rett m it Scharnieren befestigt, das 3— 4 Blechzw ingen zur Aufnahme von R eagenzgläsern, die in etw a 2 Vs cm H öhe mit einer Marke versehen sind, dient.

D er als G ebrauchsm uster gesch ü tzte App. wird von der Firma Vereinigte Fabriken für Laboratorium sbedarf, Berlin N 39, Scharnhorststr. 22, in den H andel gebracht.

(Chem.-Ztg. 45. 135. 8/2. Berlin.) JoNQ-

E l e m e n t e u n d a n o r g a n i s c h e V e r b i n d u n g e n .

F r a n z L u tz , D ie volumetrische B estim m ung der A lkalipyrophosphate. Um die

III. 2. 67

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950 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1921. II.

in W . 1. Pyrophosphate zu bestim m en, setzt Vf. zu ihrer w e s. Lsg. eine über­

schüssige Vio'n - A gNO s-L sg. von bekannter M enge, verd. nachher au f ein be­

stimm tes Volumen und filtriert den Nd. von A g4Ps0 T. D as im Filtrat gebliebene A g titriert er nach P o l h a r d unter B enutzung von Eisenalaun als Indicator m it einer 1/10-n. L sg. von (NH4)SCN zurück. D iese Methode wurde an N a4P , 0 7 -j- 10H ,O ausprobiert u. g efu n d en , daß je größer die Verdünnung nach der Fällung mit A gN O j, desto besser w erden die erhaltenen W erte. D ies erklärt er mit der B . von D oppelsalzen in der konz. L sg ., w elche b ei V erdünnung in folge von D is ­ soziation zerfallen. D a Vf. nach w eist, daß A g4P , 0 ; sich sogar in einer l ° /0ig. L sg.

von N a4P j 0 7 löst, fü gt er die w ss. L sg. von letzterem in kleinen P ortionen unter ständiger R ührung zu der überschüssigen AgNO„-Lsg. — D a das A g 4Ps0 7 schon in den schw ächsten Säuren 1. ist, muß in Grgw. von Säuren oder nicht n. Salze der Pyrophosphate eine vorsichtige Neutralisation der L sg. mit ljla-Ti. N aO H nach der F ällu n g auch vorgenom m en werden. (Magyar Chemiai Folyöirat [Ungar.

Chem. Ztschr.] 25. 96—98. Juni-Juli 1919. Budapest.) S z e g ö .

P a n i M ü lle r , Z u r B estim m ung der citratlöslichen Phosphorsäure in S u p tr- phosphaten. W egen der b ei der PETERMANNschen Methode auftretenden F ehler wurde dieses Verf. einer Nachprüfung unterzogen, w elche ergab, daß die F ehler­

quelle darin zu suchen is t, daß der Magnesiumammoniumphosphatnd. stets längere Zeit stehen m uß, auch w enn er im Schüttelapp. J/s Stde. ausgeschüttelt wurde.

(Chem.-Ztg. 45. 178. 19/2. K önigsberg i. Pr., Landw . V ersuchsstation.) JüNG.

S t a d l in g e r , Z u r F rage der S odatitration . (Vgl. D a v i d s o h n , Seifenfabrikant 4 0 . 533; C. 1921. II. 774.) (Seifensieder-Z tg. 47. 778. 27/10. 1920. Chemnitz. —

C. 1921. II. 774.) F o n r o r e r t .

A. T r a v e r s , Schnelle B estim m ung der Summe der basischen B estandteile der Hochofenschlacken. Zur aDgenäherten Best. von CaO , M gO , M n O und Fei Os ver­

fährt man folgenderm aßen: Man verrührt 0,5 g Schlacke m it 15 ccm w . W ., kocht, fü g t 1 0 —15 ccm HCl h in zu , neutralisiert mit Na^COj-Lsg. (zuerst 10°/oig ., dann Vi-n. L sg.), bis die L sg. auf Lackm us noch schw ach sauer reagiert; fügt 15 ccm einer 10%ig- L sg. von N atrium acetat hinzu, verd. m it 100—150 ccm sd. W ., erhitzt bis zum Sieden und filtriert. D ie L sg. enthält C a, Mg und Mn, außerdem w en ig A l und Fe. D ie L sg. versetzt man allm ählich bei Siedetem p. m it einem Überschuß von N atrium phosphat und N H S (20 ccm einer L sg. von 100 g Natrium phosphat und 40 ccm N H a, 18° B6. im 1), läßt ein ige Min. kochen uiid filtriert. Ca fällt als Cas( P 0 4lj, Mg und Mn als M gNH4P 0 4 und MnNH4P 0 4 aus. A l u. F e bleiben als P 0 4A1 und P 0 4F e in L sg. — D en N d. bringt man in 100 ccm destilliertes W . und titriert mit Va'ii- HaS 0 4 und H elianthin als Indicator. — 1 ccm ‘/ m - H ,S 0 4 ent­

spricht 0,042 g CaO oder 0.020 g MgO oder 0,0335 g MnO. N im m t man für MgO und MnO M ittelwerte an , so lassen sich für CaO ziem lich angenäherte W erte be­

rechnen. — Zur Best. des F e behandelt man 1 g Schlacke mit H C l, oxydiert mit einer konz. L sg. von Kalium perm anganat (20 g im 1), läßt kochen u. titriert nach dem E rkalten das F e m it T itanchlorid. (Chimie et Industrie 3. 4 3 5 —37. A pril 1920.

N ancy.) B u s c h .

E . M ü lle r , E lektrolytische B estim m ung des K u p fers in Schwefelkiesen u n d K ies- abbränden. D as von M e n g l e r (Chem.-Ztg. 4 3 . 729.; C. 1 9 2 0 . II. 360.) beschriebene Verf. verursacht durch die V erw endung einer großen A nzahl von Platinkonus und P latinspiralen v ie l zu große K a sten , um brauchbar zu sein. Ferner beanstandet der Vf. die an gegeb en en Strom verhältnisse und ist der A nsicht, daß der empfohlene , Zusatz von Citronensäure nur die W rkg. hat, die anodische Polarisation zu reduzieren, wozu andere organische Säure w ie W ein-, Oxal-, B em steinsäure usw . sich ebenfalls eignen. (Chem.-Ztg. 4 5 , 135—36. 8/2. 1921. [Oktober 1920.] Berlin.) J u n g .

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1921. I I . I . An a l y s e. La b o b a t o b i ü k.

951

E. M engler, E lektrolytische B estim m ung des K u p fers in Schice felkiesen und Kiesabbränden. (Vgl. vorst. Rf.) E s wird nicht behauptet, daß zu der vom Vf.

beschriebenen elektrolytischen Kupferbest, nur P latinelektroden benutzt werden können. D ie angegebene Strom spannung is t eine maximale Spannung, die sich auf Grund von V erss. für gü n stig erw iesen hat. Zu anodischer D epolarisation eign et sich nur Citronensäure. D ie anderen organischen Säuren ergaben keine befriedigende C u-Fällung (Chem.-Ztg. 45. 136. 8,2. 1921. [30/12. 1920.] D uisburg.) J u n g .

E r a n k A, Liverm ore, M essingguß. N ach kurzer Besprechung der modernen Öfen zum Schmelzen von M essin g, der Tem peraturkontrolle beim Schm elzprozeß, der im M essingguß auftretenden F ehler und deren V erm eidung wird die cheryische A n a lyse von M essing ausführlich beschrieben, und zw ar die M ethoden zur Best.

von A s, Sb, S, Si, Bi, Sn, M n, P, C u, F e , N i und P b . (Metal In d . [London] 18.

141—44. 25/2.) D i t z .

E. D. Campbell und George E. Smith, E in Vergleich der G enauigkeit bei der A n alyse metallurgischer M aterialien während der letzten 2 5 Jahre. T abellarische Ü bersicht bzgl. A n alysen von E isen, Stahl, E isen- und Manganerzen. (Journ. Ind.

and Engin. Chern. 12. 1020—22. Oktober. [5/6.] 1920. A nn. Arbor [Michigan.]

U niv.) G b i m m e .

B esta n d teile v o n P flan zen u n d Tieren.

N orbert Patschovsky, Stu dien über N achweis u n d L okalisieru n g, Verbreitung - und B edeutung der Oxalsäure im P/lansenorganism us. E ingehende Unteres, mit H ilfe der Rk. mit F e S 0 4, das in w ss. L sg., schneller in W ärm e und bei G gw . von A ., eventuell auch in Ggw . von E ssigsäure krystallinischen, citronen- oder orange­

farbigen Nd. F eC 50 t -2 H J0 liefert. (B eih. z. Botan. Zentralbl. 37. I. A bt. 259—380.

1920; ausführl. E ef. B er. ges. P h y sio l. 6. 52—53. R ef. v. G b a e v e n i t z . ) S p i e g e l .

Svend A age H o lb ö ll, Untersuchungen über I. B ungs M ikromethode zu r B e­

stim m ung von Traubenzucker. B ei system atischer Durchprüfung der Methode kommt Vf. im G egensatz zu O p p l e b (Ztschr. f. p hysiol. Ch. 1 0 9 . 57; C. 1 9 2 0 . IV . 4) zu dem Resultat, daß die M ethode durchaus zuverlässig ist. Er em pfiehlt, nur durch­

aus reine R eagenzien zu verw en d en , U ranylacetat z. B. durch L ösen in N H a und F ä llen mit H C l nochm als zu reinigen, m it kräftiger Gasflamme zu erhitzen und die L sg. erst nach 12 Min. langem K ochen zur A nalyse zu verw enden. (Biocheip.

Ztschr. 113. 2 00—9. 21/1. 1921. [2/11. 1920.] K openhagen, Pharm akolog. Inst, der

U niv.) S c h m i d t .

W. M estrezat und M arthe Paul-Janet, Über einige P u n kte betreffs der exakten B estim m ung des H arnstoffs im Serum u n d in Körperflüssigkeiten m ittels X a n th yd ro l.

(Vgl. C. r. soc. de biologie 8 3 . 920; C. 1 9 2 0 . IV. 217.) In essigsaurer L sg. ist die B est. des Harnstoffs m ittels X anthydrol g en a u , auch in Ggw- des TANBETschen R eagenses, w enn der H arnstoffgehalt zw isch en 0,5 u. 1 g im L iter, am besten etw a Vs g beträgt, und von dem X anthydrol Vio der essigsauren Harnstofflsg. verw andt w ird. D as Verf. gestaltet sieh dann folgenderm aßen: 10 ccm des event. j e nach seinem G ehalt an Harnstoff verd. Serums w erden mit 10 ccm des TANBETschen R eagenses gem ischt u. zentrifugiert, zu 15 ccm der klaren Lsg. das gleich e Volumen E g. und in drei Portionen in 10 Min. Zwischenraum 3 ccm einer frisch bereiteten L sg. von X anthydrol in C H aOH zugesetzt. N ach 3 Stdn. werden die Kry- stalle gesam m elt, m it ein igen ccm absol. M ethylalkohol gew asch en , im Trocken­

schrank getrocknet u. gew ogen. (Journ. Pharm, et Chim. [7] 22. 3 6 9 —7 i. 16/11-

1920.) A b o n .

M. Landat, H ie B estim m ung des H arnstoffs im B lu te , gegenwärtiger S ta n d der Frage. (Vgl. C. r. soc. de biologie 8 3 . 730; C. 1 9 2 0 . IV . 68.) V ergleichende B estst. des Harnstoffs im Serum mit H ilfe der Hypobrom it- und der Xanthydrol-

6 7 *

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952 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1921. II .

m ethode zeig e n , daß m it H ilfe der H ypobrom itm ethode beim geßunden Menschen bei gem ischter Kost bis zu 2 5 °/0 vom W erte zuviel gefunden w eiden kann. D er F eh ler sinkt im allgem einen bei N ierenkranken, u. zwar um so stärker, je größer die N -Retention im Blute ist, so daß der Fehler bei schwerer Azotäm ie bis auf 3°/o sinken kann. B ei Leberkranken kann der Fehler aber 75°/0 vom W erte und mehr betragen. (Journ. Pharm, et Chim. [7] 2 3. 5 —15. 1/1.) A r o n .

T. M. R ivers, Indolnachweis in der Spinalflüssigkeit zu r Schnelldiagnose der Influenzam eningitis. In 11 von 12 F ällen der Influenzam eningitis, nicht aber bei M eningitis anderer Ä tiologie erhielt Vf. in der m it 1 Tropfen B lut versetzten Spinal­

flüssigkeit mit E h r l t c h s Reagens p o sitiv e Indolrk. ein ige Stdn. nach Entnahme.

(Journ. of the A m er med. assoc. 75. 1495—96. 1920; ausführl. Ref. v g l Ber. ges.

P hysiol. 6 . 91. R ef G r o l l . ) S p i e g e l .

J. E. R . M c D o n a g h , E xperim ente m it Cerebrospinalflüssigkeit. W enn man Cerebrospinalflüssigkeit mit gleichen Mengen eines KW- stofFs (Bzl., Toluol, X ylol) schüttelt, daun zentrifugiert, absiizen läßt, w ieder schüttelt und zentrifugiert, so erhält man 2 Gruppen von R kk.: in der einen (a) sind K W -stoff und F l. kaum ver­

ändert und getrennt durch ein e undurchsichtige Scheibe eiw eißhaltigen K W -stoffs;

in der anderen ist die ganze überstehende KW -stoffsäule mit E iw eiß durchtränkt und undurchsichtig (b). a) entspricht n. Fl., b) einer F l. mit degenerativen V er­

änderungen des N ervengew ebes. Bei m eningitisehen Erscheinungen erhält man die a-Rk., w eun es sich um rein m eningeale oder vasculäre E rscheinungen handelt, die b-Form , w enn encephalitische oder sonstige degenerative P rozesse an den N erven vorliegen. D ie geschilderten Rkk. treten in aller D eutlichkeit nur auf, wenn sie mit Lumbalfl. einen T a g nach der Entnahm e angestellt werden (nicht früher und nicht später). D urch Zusatz von Formalin vor dem Schütteln (2 Tropfen 40°/0ig.

au f 1 ccm) wird die Rk. unterstützt; auch Behandlung mit Kaolin macht sie deut­

licher. D er V ergleich dieser Rk. m it den anderen biologischen Liquorrkk. führt V f. zu folgenden Schlüssen: Globulin und Album in sind im Liquor nicht prin­

zip iell verschieden; die U nterschiede zw ischen den verschiedenen Eiweißkörpern sind vorw iegend physikalischer Natur. D ie Komplementbindung w ird reguliert durch den Eiweißpartikelchen aufgelagerte Ionen; die Goldsolrk. h ängt von der G gw . bestim m ter Eiw eißsubstanzen (Lipoidglobuline) mit vorw iegend positiver e lek ­ trischer Oberflächenladung ab. — W eitere Unterss. galten den B ed in gu n gen der Goldsolrk. in destilliertem W ., der B edeutung der L ipoidglobuline u. der experim en­

tellen A nnäherung n. F ll. an syphilitische. In einem kom plizierten Uhrzifferblatt stellt Vf. schem atisch das Verh. der Cerebrospinalfl. in gesunden u. kranken T agen m it allen chem ischen, physikalischen und biologischen E igenschaften dar. (L ancet

1 9 9 . 991—94. 1920.) S e l i g m a n n . * *

W . D e n is und J a m e s B . A y er, E in Verfahren zu r q u an titativen E iw eißbestim ­ mung in der Cerebrospinalflüssigkeit. 0,6 ccm Spinalfl. w erden mit 0,4 ccm W . und 1 ccm 5°/0ig. w ss. Sulfosalicylsäurelsg. vorsichtig gem ischt und nach 5 Min. nephe- lom etrisch gegen T estlsg. aus 3 ccm Proteinlsg. .a u s mit der 10 fachen M enge 15% ig. N aC l-L sg. versetztem und filtriertem Serum mit 0,3 m g E iw eiß in 1 ccm bestimmt. (Arch. o f internal med. 2 6 . 4 36—42. 1920; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges.

P h ysiol. 6. 9 0 —91. Ref. S c h m i t z . ) S p i e g e l . A lfr e d T. S h o h l und C ly d e L. D e in in g , H exam ethylentetram in: Seine quan­

tita tiven Faktoren in der Therapie. K onz, von F orm aldehyd im Harn 1 : 5000 bis 1 : 10000 tötet in 1— 2 Stdn. 80—88°/oi in 24 Stdn. 100% von eingebrachtem B. coli, 1 : 20000 in 2 Stdn. 50%, nach 24 Stdn. nicht mehr als H am ohne Zusatz. — Zur quantitativen B est. des CH t O im H a m wurde das Verf. von J o b i s s e n (Phloroglucin in A lkali) am besten gefunden; um unentfärbten Harn verw enden zu können, wird

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1921. II. III.

El e k t r o t e c h n i k. 9 5 3

die Färbung dadurch kom pensiert, daß hinter die zu prüfende L sg. ein Behälter mit destilliertem W ., hinter die harnfreie V ergleichslsg. ein solcher mit in gleicher W eise verd. Harn g estellt wird. — N ach D arreichung von 4 g H exam ethylentetr­

amin wird im Harn von pH = 6 keine w achstum shem m ende Konz, von C H ,0 er­

reicht, b ei 5,4 nach 2 Stdn. ein e solche, daß m it H em m ung gerechnet w erden kann, b ei p u == 5 in 3 Stdn. 80% aller Keim e g etö tet, und bei p ^ = 4,6 nach 1 Stde.

eine Konz, von gutem antiseptischen Effekt erreicht. — Von dem gegebenen U ro­

tropin erscheinen im Harn 60—75% alB C H ,0 . (Journ. o f urol. 4. 4 19—37. 1920.

Baltim ore, J o h n s H o p k i n s H o s p .; ausführl. B ef. Ber. ges. P h ysiol. 6 . 148. Ref.

E. O p p e n h e i m e r ) S p i e g e l .

P. A Shaffer und A. F. Hartmann, D ie jodom etrische K upferbestim m ung und ihre A nw endung bei Zuckeranalysen. I I . M ethoden zu r Bestim m ung reduzierender Zucker im B lu t, W ein , in der M ilch u n d in anderen Lösungen. (I. v g l. Journ.

Biol. Chem. 4 5 . 349; 0 . 1921. II. 7 7 5 ) Vff. prüfen die bekannten Verff. u. m achen genaue A ngaben über die M enge der zu verw endenden R eagenzien, die Z eit und Art der Erwärm ung. Im allgem einen gehen sie den M ethoden den V orzug, die mit Cu arbeiten. (Journ. B iol. Chem. 45. 365—90. Jan. 1921. [2 9 /1 1 .1 9 2 0 ] St. L ouis,

W ashington. U niv. Med. School.) S c h m i d t .

Svenska A k tieb olaget M ono, Stockholm , B egistriervorrichtung fü r Gasana- lysen. Mehrere Gasm eßgefäße stehen m it einem AbBorptionsgefäß in V erb., von dem aus der nich t absorbierte G asrest in ein e T auchglocke gelangt. Mit dieser ist durch eine über 2 Rollen geleitete Schnur ein e Schreibvorrichtung verbunden, w e lc h e , gegebenenfalls m it verschiedenfarbiger T in te , die A nalysenergebnisse in Form gleichgerichteter L inien a u f ein e T afel zeichnet. (E. P. 157895 vom 4/1.

1921, ausg. 17/2. 1921; Prior. 16/1. 1920.) K Ü H L IN G .

III. E lektrotechnik.

Beckm ann, D er Bleiakkumulator im Fabrikbetricb. (Vgl. L a n g e r , Chem.-Ztg. 44.

749; C. 1920. IV . 6 7 1 ) Man kann unm öglich von den E rgebnissen einer Batterie aus allgem eine R ichtlinien für die Behandlung von Akkum ulatoren aufstellen. Über­

ladungen schädigen die negativen P latten nicht nennensw ert. D ie Schlam mbildung rührt von den positiven h er, die im Laufe der Z eit durch Oxydation aufgezehrt werden. D ie positiven P latten bestehen n ich t aus H artb lei, sondern ebenfalls aus reinstem W eichblei. D as E infüllen des destillierten W . 3 cm unter den Rand, der P latte ist überflüssig; durch die Ladung w ird ein Durchrühren der Säure bewirkt.

Daß von einer täglichen L adung abgesehen w erden kann, g ilt nicht für alle F älle.

Es w äre fa lsc h , den F aktor 1,3 von vornherein a ls Maßstab für die B eendigung der L adung zu w ählen. E s ist unerläßlich, daß hin und w ieder eine Überladung erfolgt. D ie B egrenzung der Ladung durch A blesen der Spannung 2,75 Volt würde beim Laden gegen E nde mit der halb en Stromstärke gerade zu Ü berladungen führen D er gew öhnliche Säuremesser genügt vollkommen. D as Fortschreiten der R egene­

rierung eines Elem entes erkennt man besser an der Färbung der positiven Platte.

Es empfiehlt s ic h , sich an d ie von den Akkumulatorenfabriken m itgegebenen Vor­

schriften zu halten. (Chem.-Ztg. 45. 171—72. 17/2. Berlin.) JUNG .

H erscheU L. H a t t, O fenkosten in zw ei M onaten. Vf. beschreibt A nlage und praktischen Betrieb eines neuen amerikanischen elektrischen Ofens einfacher K on­

struktion zur E rzeugung von sy n th etisch em Roheisen aus Stahlschnitzeln, dessen Bau nur w en ig mehr als einen Monat Z eit erfordert, und macht Angaben über die Betriebskosten in den ersten beiden Monaten. (Foundry 49. 30 32. 1/1. Turnbull

Electro Metals Ltd.) G r o s c h u f f .

W alter Freund, E lektrisch beheizte Irockenzylinder in P a p ie r ■ und P a p p e-

(6)

9 5 4 V . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e.

1921. II.

•Maschinen. Elektrisches H eizen bleibt a u f die Ausnahmen beschränkt, w o man für elektrischen Strom w eiter keine Kraftverw endung hat und überschüssige elektrische E nergie w enigstens einigermaßen ausnutzen w ill. E lektrisches Trocknen stellt sich teurer als T rocknen m it Koks- oder K ohlenheizuug. Eisendrähte als W id er­

stände sind nich t so zw eckm äßig w ie Chrom nickelband, auch is t es unvorteilhaft, die W iderstände sternförmig im Innern der T rockenzylinder anzuordnen. Besser werden die Drahtbänder der W iderstandsw icklung unter V erw endung eines dünnen E lektronichtleiters direkt an die Trockenw alzeninnenw andung angepreßt. (W cbbl.

f. Papierfabr. 5 2 . 981 — 82. 31/3. München.) S ü v e r n .

John B. C. Kershaw, E lektrische Schmelzöfen fü r eisenfreie Legierungen. E s werden an H and von A bbildungen die verschiedenen Arten elektrischer Schmelz­

öfen für M essing, Bronze, Lagerm etall (bearing metal), Sn, Cu, N i, A g u. a. nach E inrichtung und W irksam keit besprochen. (Engineer 131. 48—50. 14/1.) R ü h l e .

I. H. Levin, Pittsburg, Elektrolyse. Zur Trennung der entw ickelten Gase von der F l. bei der E lektrolyse von Lsgg., die von einer Kammer einer Zelle oder von einer Kammer zu einer Speisevorrichtung zur anderen fließen, ist ein Behälter an _ dem Elektrolysator vorgesehen, der eine offene L eitung über der Kammer u. ein Rohr besitzt, das mit dem einen Ende in der L eitu n g und m it dem anderen in der Kammer m ündet. G asblasen sammeln sich an der oberen inneren W andung und vereinigen sich zu freiem , leich t entw eichendem Gas. (E. P. 158148 vom 31/12.

1919, 24/2. 1921.) K a u s c h .

Oscar Linder, C hicago, übert. an: W estern E lectric Company, Incopo- rated, N e w Y ork, Verfahren u n d A p p a r a t zu r Elektrolyse. U m ein Salz oder eine ionisierte Verb. aus w ss. L sgg. zu entfernen, elektrolysiert man die L sgg. zw isch en einer Kathode und einer V ielzah l von A noden aus anderem Material, w obei jed e A node in ihrem besonderen E lektrolyten sich befindet, u. b eide E lektrolyte durch ein poröses Diaphragm a getrennt sind. (A. P. 1371698 vom 11/1. 1918, ausg. 15/3.

1921.) K a u s c h .

Isaac H. Levin, N ew York, übert. an: E lek trolytic Oxy-Hydrogen-Labora- tories, Inc., N ew York, E lektrolytischer Gasgenerator. Der App. b esitzt eine V iel­

zahl von inneren Gaserzeugungskammeru, die mit Flüssigkeitszuführungsvorrichtungen verbunden sind. Jede der letzteren hat Vorrichtungen, d ie ein E ntw eichen von Gas aus der Kammer erm öglichen. (A. P. 1372442 vom 22/5. 1917, ausg. 22/3.

1921.) K a u s c h .

A lvin A. Breitenw ischer und George A. H owland, D etroit, M ic h , E lektrolyt.

D er E lek trolyt besteht aus gebranntem Gips (1 Pfd.), B leiglätte ( ‘/4 Pfd.), Eg.

(1 Unze), Schlangenöl (1 Unze), K ohlenstaub (1 Unze), Schw efelsäure (1 N össel), C u S 04 (1 Unze), N H 4C1 (1 Unze), Citronenöl (1 Unze), M ennige (4/i Pfd.), gem ah­

lenem G las (3‘/i Unze), Eisenstaub ('/, Pfd.) u. W asser («/* N össel). (A. P. 1371466

vom 30/4. 1920, ausg. 15/3 1921.) K a u s c h .

Loose, Brem en, F ilter fü r K öntgenstrahlen, bestehend aus nichtm etallischen Stoffen krystallischer oder krystalliniseher Struktur. — E s haben sich Schichten aus M etallsalzen, u. a. A l-S alz, als besonders vorteilhaft erw iesen , um ein e biologisch w irksam e Strahlung zu erzielen. (D. R. P. 334194, K l. 2 1 g vom 22/7. 1916, ausg.

9 /3 . 1921.) M a i .

V. A norganische Industrie.

M. K altenbach, F abrikation von Schwefelsäure nach dem Kamm erprozeß. U ntör W iedergabe verschiedener A bbildungen beschreibt Vf. die Einrichtung einer Sehw efel- säurefabrik nach dem Kammerprozeß und teilt Produktionszahlen, therm ische Be­

rechnungen etc. mit. Er m acht verschiedene V orschläge, um den Kammerprozeß

(7)

1921. II.

V . An o r g a n i s c h e In d u s t r i e.

955

rationeller und ökonomischer zu gestalten. (Chimie et Industrie 3. 407—21. A pril

1920.) B ü s c h .

J . L a m q u e t, Neues Verfahren zu r R einigung von Chlorwasserstoff säure. G e­

meinsam mit T h ie le n s hat Vf. ein Verf. gefunden, um aus der HG1 das A s , SO, und CI zu entfernen. E s beruht auf der A nw endung von unterphosphoriger Säure oder Salzen derselben und a u f nachstehenden G leichungen:

3 PO jH , + 4 A sC l, - f 6 H , 0 = 3PO «H , + 12HC1 + A s,

P O ,H , + 4 CI + 2 H , 0 = PO ,H 3 + 4HC1, P O ,H , + SO, = P 0 4H , + S.

Zur Entfernung von H ,S 0 4 w endet man das Ba Salz der unterphosphorigen Säure an. — D as Verf. wurde hauptsächlich b ei der A nw endung von H C l zur G elatinefabrikation aus Knochen geprüft, kann aber auch sonst benutzt werden.

(Bull. Soc. Chim. B elgique 2 9 . 309. N ov. [23/10.] 1920. Charleroi.) B u s c h .

H einrich Hackl, E in Verfahren zu r Salzsäureverwertung. U m die für die ein­

heim ische Industrie und den Export notw endigen Mengen Sulfat produzieren zu können, ist es nötig, die dabei entstehende Salzsäuremengen zu verwerten. Hierzu würde sich die A ufsehließung von Rohphosphat mittels HCl eignen. Man gelangt dabei zu annähernd neutralen L augen von einbasischphosphorsaurem K a lk , die m ittels K alkm ilch zu fällen sind. D ie Phosphorsäure fällt als DicalciumphoBphat in citratlösllcher Form aus der C hlorcalcium lange aus. (Chem.-Ztg. 45. 149—50.

12/2. 1921.) J u n g .

Ch. P lu vin age, D ie A usbeuten bei der F abrikation von C yanam id. Vf. b e ­ spricht verschiedene, bei der Fabrikation von Cyanamid in Betracht kommende F ragen , u. a. den Einfluß der V erunreinigungen des C alcium carbids, die Grenze der Azotierung, die praktisch niem als vollständig ist, den Einfluß der P ulverisierung des Calcium carbids etc. (Cbimie et Industrie 3. 438—39. A pril 1920.) B u s c h .

M. K altenbach, F abrikation von konzentrierter Salpetersäure aus nitrosen D äm pfen. Studie über ein e A n la g e, die in 24 Stdn. 10 t HNO„ erzeugen kann.

(Chimie et Industrie 3. 576—90. Mai 1920.) B u s c h .

W . J. B row ning, H u elv a , Spanien, Verfahren zu r H erstellung von Schwefel­

wasserstoff. D ie in b ei der D e s t ., Verbrennung und C alcinierung entstehenden G asen enthaltenen Verbb. SO , und SO, w erden durch eine Schiebt glühende K ohle g eleitet bei geregelter Zufuhr von O. D er für die B. von H ,S erforderliche H entstam m t der F eu ch tig k eit der G ase oder der K ohle oder w ird zugeführt. (E. P . 158288 vom 3 1 /7 .1 9 1 9 , au sg. 3/3. 1921.) K a u s c h .

Franz Slama und Hans W o lf, L udw igshafen a. E h ., übert. an: General Chemical Company, N ew York, Verfahren zu r O xydation von Schwefeldioxyd und ein hierzu geeigneter K a ta lysa to r. SO , u. O, wird über einen K atalysator geleitet, der aus einer a u f einen sehr fein zerteilten Träger (nicht mehr als 60 Mikron auf den D urchm esser) verteilten Vanadinverb, besteht. (A. P . 1371004 vom 9 /1 0 .1 9 1 4 ,

ausg. 8/3. 1921.) K a u s c h .

R ichard Pearson, London, Verfahren zu m B in den atmosphärischen Stickstoffs.

Man unterw irft G em ische von N und O der E inw . elektrischer Funken und eines w enigstens 300° aufw eisenden K atalysators. (A. P. 1372541 vom 13/2. 1919, ausg.

22/3. 1921.) K a u s c h .

George Claude, P aris, übert. an: Société L’Air Liquide, Société Anonyme Pour L’Étude Et L’E xploitations des Procédés George Claude, Paris, A p p a ra t zu r D urchführung exothermischer chemischer Synthesen bei hohem D ruck u n d hoher Temperatur. D er App. b esteht aus einer Reaktionskammer, die von einer druck­

beständigen W and und einer inneren W and um geben ist, deren Zwischenraum mit H itzeisoliervorrichtungen beschickt is t, und besitzt einen Auslaß für die bei der Rk. gebildeten G ase. Ferner ist ein Rohr axial in der Reaktionskammer, das die

(8)

956

V H . Dü n g e m i t t e l; Bo d e n.

1921. II.

zur Rk. zu bringenden Gase zuleitet, und eine Kontaktm asse darin angeordnet, und zwar a u f einer A nzahl von Vorsprüngen des Rohres. Schließlich is t eine elek­

trische H eizvorrichtung vorgesehen. (A. P . 1 3 7 1 2 9 9 vom 2 /2 . 1 9 2 0 , ausg. 1 5 /3 .

1 9 2 1 .) K a u s c h .

Alfred H. W h ite, W ashington, Verfahren zu r H erstellung von Stickoxyden.

E in Erdalkalicyanam id wird hydrolysiert und das freigew ordene N H , gleich zeitig in ein absorbierendes Medium geleitet, bis die B. von Phosphin aus dem Cyanimid aufhört. H ierauf leitet man das phosphinfreie N H 3 mit L uft über einen Kataly­

sator, der daraus H N O , zu bilden vermag. (A. P . 1 3 7 0 8 6 7 vom 1 9 /6 . 1 9 1 9 , ausg.

8 /3 . 1 9 2 1 .) K a u s c h .

Clarence P . L in v ille , South A m boy, N .J . übert. an: American Sm elting

& R ifining Co., N ew Jersey, Verfahren zum Reinigen von A rsentrioxyd. Se oder ähnliche färbende Stoffe enthaltendes A s ,0 , wird von ersterem dadurch befreit, daß man ein bei verhältnism äßig niedriger Temp. nichtflüchtiges Selenid bildet und dann das Gem isch au f ein e zur D estillation der A s,O s genügend hohe, aber einen A ngriff au f das Selenid n ich t ausübende Temp. erhitzt (A. P . 1 3 7 2 4 4 3 vom 2 1 /7 .

1 9 1 6 , ausg. 2 2 /3 . 1 9 2 1 ). K a u s c h .

G. W. Müllen, Easton, P en n sylv., übert. an: H. B. Bishop, N ew York, Ver­

fahren zu r H erstellung von Z inn- und Antim onverbindungen. M etallhaltige Stoffe, w ie Z innerze, Z innscblacken oder dgl. werden mit N aH SO , (Salpeterkuchen) oder einem ähnlichen sulfatisiercnden Stoff und K ohle in einem Flamm ofen erhitzt und die erhaltenen Prodd. m it W . ausgelaugt. U ni. bleiben CuS und PbS, Sn und Sb werden als Stannat und A ntim oniat gelöst und die L sgg. clektrolysiert. Man erhält Sb, das Sb wird mit Säure als Sulfid gefä llt und nach dem Rösten zu Sb reduziert.

(E. P. 157984 vom 1 2 /1 . 1 9 2 1 , ausg. 2 4 /2 . 1 9 2 1 ; Prior. 1 4 /1 . 1 9 2 0 .) K a u s c h .

Leo Roon, Elm hurst, übert. an: The E quitable Trust Company, N ew York, Verfahren zu r H erstellung von Calciumcarbonat. Mau zerstäubt Kalkmilch mit einem zerstäubenden Gas und läßt au f den N ebel CO, einwirkeu. (A. P. 1 3 7 2 1 9 3 vom

2 6 /4 . 1 9 1 9 , ausg. 2 2 /3 . 1 9 2 1 .) K a u s c h .

Otto Dietsche, B erlin -L ich ten b erg, übert. an: Gebrüder Siemens & Co., B erlin, Verfahren zu r Herstellung von Verbindungen der seltenen E rden . D ie gelöste Verb. der seltenen Erde läßt man m it einem Mineral, das ein nicht 11. Alkalifluorid enthält, reagieren. (A. P. 1371741 vom 2 0 /3 . 1 9 1 4 , ausg. 1 5 /3 . 1 9 2 1 .) K a u s c h .

Edward Charles Baum u. De W itt Owen Jones, Chicago, übert. an: Armour F ertilizer W orks, C hicago, Verfahren zu r H erstellung von Alum inium chlorid.

Alum inium nitrid wird m it C I,-Gas behandelt. (A. P. 1 3 7 2 3 3 2 vom 2 4 /3 . 19 2 0 ,'

a u sg - 2 2 /3 . 1 9 2 1 .) K a u s c h .

D udley de R os, Greenhithe, Engl , Verfahren zu r H erstellung vvn Z in n - und Z in k o x yd . A u f eine geschm olzene Metallm. w ird ein oxydierendes G ebläse zur E inw . gebracht und die H itze der exotherm ischen Rk. verwertet. D abei führt man einen Luftstrom durch ein e unterhalb der Schm elze befindliche D ü se ein, und einen zw eiten Luftstrom bläst man über die Oberfläche der M. hin. (A. P. 1 3 7 2 4 0 7 vom

3 0 /1 0 . 1 9 1 9 , ausg. 2 2 /3 / 1 9 2 1 .) K a u s c h .

VII. D üngem ittel, Boden.

G. W iehern, D üngem ittelindustrie. Bericht über die Fortschritte in den Jahren 1 9 1 3 - 1 9 2 0 . (C h e m . Z t g . 45. 3 - 4 . 1 /1 . 5 7 - 5 8 . 1 5 /1 . 8 1 - 8 2 . 2 2 /1 . 1 1 0 - 1 1 . 1 /2 .

1 2 9 - 3 1 . 5 /2 .) _ J u n g .

Corrado Bongiovanni, Verwendung von Ammoniakgasicasser als Dünger. Vor­

läufige M itteilung. Vf. schlägt vor, G asw asser auf einen Phosphorstickstoffdünger zu verarbeiten durch B ehandlung von Superphosphaten mit dem selben. Ein T eil des H , des Superphosphats w ird dabei durch N H , ersetzt unter B . von Ca(NH4H P 0 4),,

(9)

1921

. i r . V I I . Dü n g e m i t t e l; Bo d e n. 9 5 7 bezw. Ca[(NH4)j P 0 4]j. Vorhandene C yanide und C yanate w erden hierbei verflüchtigt.

Der fertige D ünger bildet eine ascbenfarbige, fast geruchlose, nicht hygroskopische, gu t haltbare M. frei von CN- und SCN-Verbb. m it einem U eh alte von 12,48°/0 W ., 12,58°/0 in W . imd in Citratlsg. 1. P sOe und 3°/0 N. D üngew rkg. sehr gut. (Staz.

sperim. agrar, ital. 52. 521—23. [Nov.] 1919. R im ini. T echn. Inst.) G b i h m e .

E. H. Armstrong, D üngetnittelindustrie. G eschichtliche D arst. der fortschreiten­

den Vervollkom m nung des Bleikam m erprozesses zur Fabrikation der Schw efelsäure und der E ntw . der einzelnen Z w eige der D üngem ittelindustrie, sow ie einige statistische A ngaben über V erw endung und Herst. von D üngem itteln in den V er­

einigten Staaten. (Amer. F ertilizer 54. 41—49. 26/3. [20/1.*] Savannah, Ga ) B e b j u .

A. G. S tillw e ll, Anweisungen zu r Probeentnahme von D üngem itteln. V o r­

schriften für die V ersendung und Entnahme von D üngem itteln für die chem ische Unters. ■ An Stelle der in D eutschland üblichen G lasgefäße w erden für den Ver­

sand Zinnkannen m it R eibungsdeekeln em pfohlen. (Amer. F ertilizer 5 4. 56 bis

57. 26/2.) B e b j u .

D. J. H issink, D ie M ethode der mechanischen B odenanalyse. (Nach einem V ortrag, gehalten am 14/1. 1916 im Studenten verein „Studiebelangen“ in W age- ningen.) D ie E rgebnisse der m echanischen Bodenunters. hängen ganz erheblich von der Vorbereitung der Bodenproben ab, w elche der T rennung der Bodenteilchen nach ihren Korngrößen durch die Schläm m analyse vorangeht. D a aber selb st nach eingehender B eschreibung des Verf. der m echanischen V orbereitung d ie E rgebnisse durch subjektive Fehler der einzelnen V ersuchsansteller sehr beeinflußt werden, empfiehlt der Vf. a u f Grund zahlreicher Unteres., die Schläm m analyse nach der englischen Methode auszuführen, deren genaue B efolgung in d ivid u elle F eh ler a u s­

schließt.

10 g lufttrockener Boden werden in einer Literflasche m it so v ie l H C l ü b er­

g o sse n , daß der kohlensaure K alk eben gelöst w ird, sodann m it W . au f 100 ccm aufgefüllt. Am folgenden Morgen w erden 100 ccm 0,2-n. H Cl hinzugefügt und 2 Stdn. langsam rotiert, und am 3. T age nochm als 1 Stde. rotiert, w orauf Boden und Salzsäure in die ATTEEBEBGschen Scliläm m zylinder gesp ü lt werden. N un wird

— jedesm al nach 8 und 16 Stdn. (Fraktion I nach A t t e b b e k g ) — erst so lan ge m it W . abgesehläm m t, bis die saure Rk. verschw unden is t, und dann w eiter mit 0,1-n. N H S abgeschläm m t. N ach Entfernung der Fraktion I werden die Fraktionen II u. III m it W . abgeschläm m t. Im Zylinder bleibt Fraktion IV zurück. Fraktion I w ird aus der Differenz mit 100 berechnet. B ei hum usreicheren B öden müssen die Fraktionen I I u. III geg lü h t w erden. (Internat. M itteil. f. Bodenkunde 11. 1 —11, 15/1. 1921. [14/1.* 1916.] Groningen, H olland.) B e b j u .

Jacob Lütjens und W ilh elm L udew ig, H annover, Verfahren zum Abtragen von gelagertem K u n stdü n ger u. d g l., dad. g e k ., daß stehende Sehneidem ulden zum A btragehaufen in solchem W in k el h in u. her b ew eg t werden, daß das abgeschnit­

tene Gut durch die Mulden g leich zeitig abgeführt wird. — D as Verf. und eine durch Zeichnungen erläuterte Vorrichtung zu seiner Ausführung ist von besonderer W ich tig k eit für das A btragen gelagerten Superphosphats. (D. R. P. 334189, Kl. 16

vom 19/11. 1919, ausg. 11/3. 1921.) K ü h l i n g .

F e l i x Johan Tromp, P retoria, T ransvaal, Verfahren zu r Herstellung eines Phosphatdüngers. E ise n - und Tonerdephosphate w erden citronensäurel. gem acht durch B ehandlung einer kaustifizierbaren Alkalim etallverb. und CaO bei Ggw. von W ., w obei auf 20 T ie. P sOs des Phosphats nich t mehr als 4 T ie. A lkalim etallverb., als Carbonat berechnet, und nich t w eniger als 30 T ie. CaO kommen sollen. (A. P.

1372051 vom 11/6. 1919, ausg. 22/3. 1921.) K ü h l i n g .

(10)

958 Vni.

Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w.

1921. II.

A. M a th e s o n , L ondon, Verfahren su r Herstellung von Superphosphat. A lunit w ird a u f 7 0 0 —900° erhitzt, und es w erden die entw eichenden Dämpfe, gegebenen­

falls unter Zuführung von zerstäubtem W . oder W asserdam pf, über Robphosphat geleitet. Man kann auch ein G em enge von Rohphosphat u. A lunit au f 700—900*

erhitzen. — L eitet man d ie beim G lühen entw eichenden D äm pfe über bereits g e ­ glühten A lu n it, so kann man aus dem Raaktionsprod. A l,(S O j, oder A laun g e ­ w innen. (E P . 1 5 8 2 9 3 vom 28/8. 1919, ausg. 3/3. 1921.) K ü h l i n g .

C. A. J. J v a n d er L in d e n , Amersfoort, Holland, Verfahren, um. Pflanzen gegen F rost zu schützen. Hierzu dien t ein e W olke von schwerem Rauch, den man durch Verbrennen eines Brennstoffs' erzeugt, der durch V erm ischen oder Imprägnieren einer absorbierenden oder porösen M. m it den D estillationsprodd. von K ohle oder Petroleum erhalten wird. D erartige Im prägnierungsm ittel sind z. B. N aphthalin, hydrierte N aphthaline, A nthracen, Penta- oder H exam etbylbenzol. D ie V erteilung des R auches kann durch g eeig n ete G ebläse bewirkt werden. (E . P . 1 5 7 4 4 8 vom 10/1. 1921, ausg. 17/2. 1921; Prior, vom 20/12. 1919.) R ö h m e r .

V U L l.

M etallurgie; M etallographie

;

M etallverarbeitung.

R u d o lf F r a n k e f . N achruf au f den hüttentechnischen A bteilungsdirektor der M ansfeldschen K upferschiefer bauenden Gewerkschaft. (Chem.-Ztg. 45. 197.

2 6 /2 .) J u n g .

H e r m a n G a r lic h s t- Kurze B eschreibung des Lebenslaufes des am 8/1. 1921 verstorbenen B ergingenieurs u. Metallurgen. (Mining and M etallurgy 1921. Nr. 170.

2 5 . Februar.) D i t z .

E d w a r d H R o b ie , Pyritschm elzen von hitzeheständigen Sulfiden in einem K nudsenofen. N ach B eschreibung der Einrichtung u. B etriebsw eise des K nudsen- ofens, w ie er zu Sulitjelm a (N orwegen) ein ige Jahre in V erw endung stand, w erden die E rgebnisse von V erss. m itg eteilt, w elche die A nw endung der G rundlagen des P yritsch m eh en s m it H ilfe des K nudsenofens für die Verarbeitung der K u pfern ickel­

erze des Sudburydistriktes (Ontario) zum G egenstände hatten. N ach Ü berw indung verschiedener Schw ierigkeiten und bei geänderter Ofenkonstruktion war e s m ög­

lich, den Brennstoffaufwand von 12% au f 4% vom G ew icht der Charge herab­

zusetzen. E inzelheiten der neuen Bauart des Ofens an H and von Z eichnungen und die B etriebsergebnisse w erden m itgeteilt. (Engin. M ining Journ. 111. 304 bis

307. 12/2.) D i t z .

H . J. B u s h , Elektrostatische P ein igu n g von Gebläseofengasen. Vf. berichtet kurz über die Entw . des Cottrcllschen Verf. der elektrostatischen A usscheidung von S tau b au s Hochofengasen, besonders nach Erfahrungen der Firma H u n t i n g t o n , H e b e r l e i n & Co., die elektrische Einrichtung, den Fortschritt in D eutschland, die A nw endung a u f G asm aschinen und gibt zuletzt ein e Zusam m enstellung neuerer In ­ stallationen in England. (Chem. A ge 4 . 116—17. 2 9 /1 ) G r o s c h u f f .

K . D o r n k e c k e r , D er Elektrohochofenbetrieb. Vf. behandelt in A nlehnung an eine A rbeit von H e r l e n i u S (Chem. and Met. Eng. vom 19/1. 1 0 8 —12) den prak­

tischen Elektrohochofenbetrieb sur Verhüttung von E isenerzen nach V erss. in Troll- hättan. (Techn. Ind. 1921. 97—102. 8 4. Aarau.) G r o s c h u f e .

R h y s J e n k in s , D ie Z u - u n d Abnahme der E isen in du strie in Sussex. Teil J.

G eschichtliche Betrachtung der E ntw . von den A nfängen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts. (E ngineer 131. 116—18. 4/2.) R ü h l e .

K e i I o k ib e , Über die k ry st alline N a tu r von G raph it u n d Temperkohlenstoff in Gußeisen. Vf. untersuchte graphitischen K ohlenstoff und Temperkohlenstoff aus G uß­

eisen nach der R öntgenstrahlenm ethode. D anach sind beide identisch m it natür­

lichem Graphit. (Science reports o f the Töhoku imp. U niv. [1] 9 . 2 75—79. A ng.

1920. Iron and Steel R esearch Inst.) G r o s c h u f f .

(11)

1921. II.

VULL. Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w.

959

S e iz ö S a ito , Über den Z u sta n d des Carbids in abgeschreckten u n d getemperten K ohlenstoff stählen. (Vgl. H o n d a u . M u r a k a m i , Science reports of the Tohoku im p.

U niv. [1] 6 . 53; C. 1921 II. 399; H o n d a , Science reports o f the Tohoku imp. U niv.

[1] 6. 149; C. 1921. II. 399.) Vf. untersuchte 6 K oblenstoffstähle (0,5—1,95°/0) und w eißes G ußeisen (3,75%) m agnetom etrisch. N ach der Röntgenstrahlenm etbode läßt sich nicht entscheiden, ob der K ohlenstoff im E isen als elem entarer K ohlenstoff oder Cementit gel. ist, da hierfür die gleiche Atomkonfiguration gilt. Durch T em ­ pern eines abgeschreckten Stahles bei 300° wird Cementit in so feinen T eilch en abgeschieden, daß er leicht in seine K om ponenten, Fe u. C, zerfällt. Sorbitischer u. perlitischer Cementit., der aus koaguliertem Cementit mit vergleichsw eite großen T eilchen besteht, zerfällt b ei hohen Tempp. unter dem A , Punkt nicht merklich.

In hypereutektoiden Stählen w ird freier Cementit oberhalb des A et-Punktes t e il­

w eise in F e und C zers. w ird freier Kohlenstoff in Eisen bei hoben Tempp. gel., so verbindet er sich mit dem E isen zu Cementit, der sich bei der A bkühlung au s­

scheidet. (Science reports o f the Tohoku imp. U niv. [1] 9. 281— S7. A ug. 1920.

Iron and S teel Research Inst.) G r o s c h u f f .

K ö ta r ö H o n d a und S e iz ö S a it o , Über die B ild u n g von spheroidem Cementit.

Vff. untersuchten 6 K ohlenstoffstähle (0,3—1,95% Cj und w eißes G ußeisen (3,75% C) mkr. und m agnetom etrisch. Erhitzt man abgesehreckten Stahl unter dem A c^ P u n k t, so wird sorbitischer Cementit spheroidisiert. W ird hypereutektoider Stahl oberhalb des A c1-PunkteB, aber unter der Soliduslinie erhitzt und ab gesch reek t, so findet ein e te ilw e ise Spberoidisierung statt. W ird lam ellarer perlitischer Stahl ein e be­

stimmte Zeit gerade auf den A c^ P u n k t oder ein w en ig darüber erhitzt, so findet SpheroidisieruDg statt. W en n der A cj-Punkt nicht erreicht w ird, kann die Spheroi- disierung des lam ellaren C em entits nicht erfolgen; w enn die H öchsitem p. eine be­

stimmte Grenze oberhalb des A c^Punktcs übersteigt, erscheint nach dem A bkühlen der Cem entit als ein lam ellarer Perlit. Granulärer P e r lit spheroidisiert Bich b ei genügend langem Erhitzen unter dem A e ,-P u n k t In niedrig gekohlten Stählen ist das Tem peraturintcrvall der Spheroidisierung sehr k lein , etw a 20°. E s w ächst schnell m it dem C-Gehalt und beträgt bei sehr hoch gekohlten Stählen etw a 100°.

(Science reports o f the Tohoku imp. U niv. [1] 9. 311— 17. A ug. 1920. Iron and Steel

R esearch I n s t ) G r o s c h u f f .

S e iz ö S a it ö , Über den Sättigungsw ert der M agnetisierung von Cementit. Vf.

untersuchte Cementit (Sättigungsw ert 135 C -G -S-Einheiten bei etw a 10000 Gauß), W olfr am eisend oppelcarbid, 4 F e aC -W C (Sättigungsw ert annähernd 60), Chromeisen- doppelcarbid, 18 FeaC -Cr4C (Sättigungsw ert annähernd 60) als elektrolytisch isoliertes P u lver, 6 Kohlenstoffstähle (0,31— 1,58% C) und weißes Gußeisen (3,75% C) als Stäbchen m agnetisch. Zur m agnetischen Sättigung ist ein um so höheres F eld erforderlich, je mehr der C -G ehalt w ächst. Cementit ist m agnetisch härter als Ferrit, D ie M agnetisierung der Stähle und des G ußeisens ist bei 300° kleiner als b ei Zimmer- tem p.; die D ifferenz muß dem C em entitgehalt proportional sein. (Science reports o f the Tohoku imp. U n iv. [1] 9. 3 1 9 — 22. A u g. 1920. Iron and S teel Research

I n s t.) G r o s c h u f f .

K ö ta r ö H o n d a und S a k a e I d e i, Über die Verteilung der K a rte in abgesehreckten Kohlenstoffstählen u n d Abschreckrisse. In Fortsetzung der Verss. von H o n d a und M a t s u s h i t a (Science reports o f the Tohoku imp. U niv. [1] 8. 31; C. 1921. II. 497) untersuchten Vff. 4 K ohlenstoffstähle (0,28—1,47% C) in W ürfel- oder Zylinderfonu auf A bschreckrisse und bestim m ten die H ärteverteilung mit dem Skleroskope von S h o r e . V ff. nehm en a n , daß die sogen. A ,-Um W a n d l u n g aus einer zusammen­

gesetzten U m w andlung, A ustenit Martensit ^ P erlit, besteht (vgl. H o n d a , S cien ce reports o f th e T ohoku imp U niv. [1] 8. 181; C. 1921. II. 496). B eim A b­

schrecken wird A ustenit m eistens in Martensit um gew andelt; aber die w eitere Um-

(12)

960 VIII.

Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w.

1921. II.

Wandlung in Troostit w ird verhindert. D eshalb ist in abgescbrecktem Stahl stets ein T eil des A ustenits in Martensit überführt. D ie M enge dieses A ustenits wächst mit der steigenden A bschrecktem p. In kleinen Stahlstücken ist der Rand bei g e ­ lindem A bschreekem härter als das Innere, bei scharfem dagegen w eicher; bei mäßigem A bschrecken ist die H ärte gleichm äßig verteilt. D iese A nom alie erklärt sich aus der Ggw. von A ustenit im Martensit. AbschreckriBse kommen vor, w enn das Innere härter als der Rand ist. D ie R isse sind die F olge von Spannungen infolge des verschiedenen spezifischen Volumens von A ustenit und Martensit; ersterer hat das kleinere spezifische Volumen. D a die Differenz der spezifischen Volumina mit fallender Temp. w ä ch st, so erfolgt das Reißen gew öhnlich in der N ähe der Zimmertemp. Bei scharfem A bschrecken wächst im allgem einen die H ärte mit der Zeit in folge allm ählicher U m w andlung des zurückgebliebenen A ustenits im Martensit. D ie früher von H o n d a und M a t s u s h i t a gegeb en e Erklärung des R eißens trifft nur für größere Stücke zu , nicht für kleine. (Science reports o f the Tohoku imp U niv. [1] 9. 491— 507. D ez. 1920. Iron and Steel Research Inst.) Gbo.

C. H. Gale, M it pulverisierter K ohle angelassener Stahl. Stahl, in pulverisierter K oh le an gelassen , nim m t C und S auf. D ie aufgenom mene M enge nim mt hei w iederholtem A nlassen ab und kann nach dem dritten A nlassen vernachlässigt werden. V on der Oberfläche nach innen nimmt die M enge ab. (Foundry 4 9 . 29.

1/1. 1921. [6/10. 1920 ] MC K e e s Rocks, P a., Pressed Steel Gar Co.) G k o s c h u f f .

Caleb G. Collins, W oodm ere, N . Y ., übert. an: C. Amory Stevens, N ew York, Verfahren zu r R eduktion von E rzen. U m A l aus seinen Erzen zu reduzieren, werden d iese zerkleinert und nach dem Vermischen m it einem kohlenstoffhaltigen Material und N aCl einer H itzebehandlung unterw orfen, w obei der Zutritt der Luft während dieser B ehandlung verhindert w ird. (A. P. 1372483 vom 26/3. 1920,

ausg. 22/3. 1921.) O e l k e r .

Harry Howard Stont, D ouglas, Ariz., übert. an: Phelps Dodge Corporation, N e w York, Verfahren zu r R ein igu n g von Konverterschlacke von ihrem Gebalt an Cu, bei w elchem in eine Flam m ofenschlacke geschm olzene K onvertenschlacke gegossen wird, deren spez. Gew. und P rozentgehalt an SiOs annähernd dem der Flamm ofen­

sehlacke gleich ist. (E. P. 1372047 vom 3/2. 1919, ausg. 22/3. 1921.) O e l k e r .

L. P. Basset, Paris, Verfahren zu r H erstellung von E isen und Stahl. Eisenerz wird m ittels der genau erforderlichen M enge C oder CO reduziert, und der dabei entstehende Eisenschwam m durch ein e CO-Flamtne geschm olzen, w elche durch V er­

brennung von fein verteilter K ohle oder von Petroleum erzeugt w ird, w obei im letzteren F alle die M enge des Petroleum s zur Luft und die Tem p. so geregelt wird, daß H frei wird, und der C zu CO verbrennt. D er Gehalt der Flamm e an C oder O kann etw as geändert w erden, je nachdem das Metall carburiert oder raffiniert w erden soll. D ie Red. des mit der K ohle gem ischten Erzes kann in aufrecht stehenden Retorten erfolgen, aus denen das schw am m ige F e in einen Flam m ofen g eleitet wird, w elcher mit K ohlenstaub und Luft beschickt w ird; ein T eil des en t­

stehenden CO wird zum Erhitzen der R etorten, ein anderer zum Vorwärmen der L uft benutzt. N achdem das Fe in dem Flamm ofen geschm olzen ist, wird es von der Schlacke befreit und dann unter Zusatz von Kohle, Mn etc. oder m ittels einer Oxydationsflamme fertig g estellt. D ie Red. des E rzes u. das Schm elzen des E isen ­ schw am m es kann auch in einem ein zig en Flam m ofen bew irkt w erden. (E. P.

1 5 8 5 2 3 vom 2/10. 1918, ausg. 3/3. 1921; Prior, vom 3/10. 1917.) O e l k e r .

W. Corsalli B erlin, Ofenanlage zu r H erstellung von E isen und Stahl. (E. P.

157948 vom 10/1. 1921, ausg. 17/2. 1921; Prior, vom 18,9. 1913. — C. 1919. IV.

6 6 3 ) O e l k e r .

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1921. II.

I X . Or g a n i s c h e Pr ä p a r a t e.

961

E lfego R iv er o li, £ o s A n geles. C alif., ühert an: California E lectric Steel Company, L os A n g eles, C alif., Verfahren zu r H erstellung von E isen und Stahl.

Eisenerze werden der Einwrkg. ein es reduzierend und carburierend wirkenden G ases bei einer g eeign eten Teinp. so lange ausgesetzt, bis ein T eil des Eisenerzes zu Eisenschwam m reduziert, und dieser g leich zeitig in dem Maße carburiert ist, daß beim w eiteren Erhitzen der M ischung der übrige T e il des E rzes durch Bk. mit dem carburierten Eisenschwam m zu fl. m etallischen F e reduziert wird. (A P. 1370915

vom 12/5. 1919, aueg. 8/3. 1921.) O e l k e r .

Victor Müller, Philadelphia. Pa., übert. au: Moran, M üller & Morris, P hila­

d elphia, M asse zu r Behandlung von S ta h l, w elche aus 10 T eilen K nochenm ehl, 5 T eilen H olzk oh le, 2 T eilen H arz, 2 T eilen K C N , 2 T eilen Borax und 30 T eilen eines Schm ieröls besteht. (A. P. 1 3 72364 vom 6 /8 .1920, ausg. 22/3.1921.) O e l k e r .

IX . O rganische Präparate.

Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., L everkusen b. Köln a. Rh., Verfahren zur D arstellung von Fructosemonophosphorsäure und deren S a lzen , dad.

gek., daß Fructosediphosphorsäure oder ihre Salze so lange m it verd. Säuren er­

wärmt werden, bis 1 Mol. Phosphorsäure abgespalten ist. — D ie P atentschrift en t­

hält B eisp iele für die Ü berführung des in W . uni. fructosediphosphorsauren Ca in das Ca-Salz der Fructosemonophosphorsäure, CaH u 0 s - P 0 4C a-H s0 , in W . 1., durch A . fällbar. D ie Fruetosem onophosphorsäure aus der Diphosphorsäure liefert m it Phenylhydrazin ein in groben B üscheln oder Drusen ausfallendes Osazon, CslH810 7N6P , F. 153». (D. R. P. 334250. Kl 12 o vom 11/5. 1918, ausg. 14/3. 1921.) M a i .

Paul E m ile Charles Goissedet, Paris, Verfahren zu r H erstellung von Cellulose­

derivaten. Beim Erhitzen von getrockneter B aum w ollcellulose mit P henylisocyanat und Pyridin entsteht eine kolloidale L sg. des Phenylcarbam idsäureesters der Cellulose, der zu den gleichen Z w ecken w ie die anderen C elluloseester verw endet werden kann.

(A. P. 1357450 vom 4/3. 1919, ausg. 2/11. 1920.) M a i.

A n d r é B r o c h e t, Paris, Verfahren zu r D eduktion von N itro-, A zo x y-, A zo- und H ydrazoverbindungen m ittels H 8 unter Benutzung von K atalysatoren aus unedlem M etall nach Pat. 3 2 9 7 7 3 , dad. g e k ., daß man die Red. der genannten V erbb., an­

statt in neutraler L sg. oder Suspension, u nter Zusatz geringer M engen von A lka­

lie n , w ie A lkalihydroxyden, A lkalicarbonaten oder Erdalkalibydroxyden, bewirkt, w odurch d i e , nacheinanderfolgendc B. von A zo x y -, A zo- oder Hydrazoverbb. aus den erw ähnten A usgangsstoffen erm öglicht wird. — D ie Red. des betreffenden fl.

oder geschm olzenen, gel. oder in Suspension befindlichen A usgangsstoffes kann in G gw . eines indifferenten L ösungsm ittels, w ie W . oder A lkoholen, erfolgen. D as A lkali kann als w ss. L sg. oder in Form von Milch zugeführt w erden oder auch eine Em ulsion m it dem zu behandelnden Prod. bilden. D ie zu verw endende M enge A lkali, das an der Rk. nicht teilnimmt, ist außerordentlich gering. E s genügt, daß die Reaktionsfl. alkal. bleibt. D as Katalysatorm etall wird nicht verbraucht, es werden keine störenden Schw erm etallhydroxyde gebildet, und man kann ohne Verwendung von A. unmittelbar von der N itroverb. zur Hydrazoverb. gelangen. Behandelt man z. B. 100 T ie. N itrobenzol in G gw . von 1 Tl. N aOH in 10 Tin. W . u. 10 Tin. redu­

ziertem N i bei 1 0 0 —120» unter einem D ruck von 10—15 k g au f den qcm unter lebhaftem Durchrühren mit H „ so erhält man je nach der Dauer der Einw . neben geringen M engen A nilin A zoxyben zol, A zobsnzol und schließlich Hydrazobenzol.

In A m ylalkohol oder C yclohexanol g el. A zoxybenzol gib t bei 100» reduziert nach­

einander A zobenzol und H ydrazobenzol. G eht man unmittelbar vom Azobenzol aus, so erhält man in alkal. Medium H ydrazobenzol, in neutralem Medium A n ilin . (D. R. P. 334964, K l. 12 q vom 9/8. 1913, ausg. 2 1 /3 .1 9 2 1 ; Zus.-Pat. zu Nr. 329773;

C. 1921. II. 226.) SCHOTTLÄNDEB.

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endeter Extraktion mittels einer schrägen Rutsche. dad., daß zwei gleichzeitig bewegte, mit Auflagewinkeln versehene Stahlgurte, die das Extraktionsmaterial tragenden

stellung von Überzugsmassen. Man walzt natürliche oder künstliche Harze oder Kautschuk, mit einem LösUDgs- oder Quellmittel, wie Bzl., Terpene, Chlor-KW-stoffe,

Schmelze bei einer Temp. möglichst nahe liegt. Die Bäder werden gegen Ende oder nach Beendigung der Desoxydation oder Kohlung mit Calciumcarbid versetzt. Besonders

schaltet, dessen Durchgangsquerschnitt enger ist als der, welcher bei den für die Zinkverflüssigung üblichen Vorlagen verwendet wird. Aus den Zinklsgg. SilberBalzes,

den Vorzug größerer Genauigkeit, die dadurch erzielt w ird, daß eine viel größere W iderstandseinheit benutzt w ird, die die Anwendung einer Reihe von kleinen

stände, welche gemeinsam dadurch charakterisiert sind, daß eine in der Wärme stabile, feste Lsg. existiert, die beim Abkühlen in ein stabileres Eutektoid zerfallen

M aschinenfabrik Buckau A.-G. Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß das Trockengut in den verhältnismäßig engon Röhren nieht nur umgeschüttet, sondern auch

minöse Kohle oder Rückstände oder Abfälle werden einer solchen Zermahlung oder ähnlichen Zerkleinerung unterworfen, daß ein Prod. glänzenden Bruchfläehen