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Chemisches Zentralblatt : vollständiges Repertorium für alle Zweige der reinen und angewandten Chemie, Bd. 4, Nr. 2

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Chemisches Zentralblatt.

1921 Band IV. Nr. 2. 13. Juli.

___________________________________(Techn. Toll.)_______________________

I. A n a ly se. L aboratorium .

W ilm a Hanke, Einfache Anordnung, Bechergläser und dgl. gefahrlos im Wasser lade zu erhitzen. (Vgl. Ha l l e r , Chem.-Ztg. 44. 956: C. 1921. II. 337.) Vf. ersetzt die Gummischläuche durch Schnur, über die kleine Stückchen Gummischlauch ge­

zogen sind, u. bewirkt die Spannung durch eine Polschraube an der Seite des W.- Bades. (Chem.-Ztg. 45. 146. 10/2. München.) J u n g .

Friedrich P ollak , Kitten von Spiegelskalen. Zerbrochene Spiegelskalen lassen sich gebrauchsfähig machen, indem man auf die Bruchstücke auf der Rückseite Blumendrahtstücke dicht nebeneinander mit Marineleim festkittet. (Chem.-Ztg. 45.

146. 10/2. Wien.) J u n g .

H. Th. Twisselm ann, Selbstherstellung gerippter Analysentrichter. Vf. stellt Bich gerippte Analysentrichter (vgl. F a k t o r , Chem.-Ztg. 44. 930; C. 1921. II. 337) selbst durch Ätzen mit HF her. (Chem.-Ztg. 45. 32. 6/1. 1921. [13/12. 1920.] Har­

burg a. d. Elbe.) J u n g .

A. Cobenzl, Nutschsiebe aus B lei fü r den Laboratoriumsgebrauch. Vf. emp­

fiehlt Siebplattcn aus Blei als Ersatz für Porzellansiebe. (Chem.-Ztg. 45. 365. 14/4.

Nußloch bei Heidelberg.) J u n g .

A. E. Andelin, E in leicht herstellbares Bückschlagventil fü r Wasserstrahlpumpen.

Das Bückschlagventil (Abbildung im Original) besteht im wesentlichen aus einem Gummipfropfen, der bis zu 2/s seiner Länge mit einer Bohrung, in dem ein Glas­

rohr steckt, versehen ist; am Ende der Bohrung ist durch einen seitlichen feinen Einschnitt der obere Teil des Pfropfens zur Ventilklappe ausgebildet. Das Ganze wird mit einem Pfropfen in ein verjüngtes Glasrohr gesteckt. Das Ventil arbeitet sicherer als das von P j n o f f (Chem.-Ztg. 44.

671;

C. 1920. IV.

577)

angegebene.

(Chem.-Ztg. 45.

448. 10/5. 1921.

[Jan.

1920.]

Hangö.)

Jung.

Erw in Pinoff, E i n leicht herstellbares Bückschlagventil fü r Wasserstrahlpumpen.

Die Angaben von A n d e l i n (Chem.-Ztg. 45. 448; vorst. Ref.) treffen zu. (Chem.- Ztg. 45. 448 10/5. [1/4.] Görlitz, Schles.) J u n g .

Hermann Z eller, Laboratoriumsblaubrenner (Modell Franke). Der Brenner­

kopfeinsatz des FRANKEschen Brenners besteht aus keramischer M. Der Brenner wird von der Firma

Janke

u .

Kunkel, Köln,

geliefert. (Chem.-Ztg. 45.

386. 21/4.)

Jü.

O. Rudolph, Mitteilungen aus der Laboratoriumspraxis. 1. Konzentrieren von Lösungen durch Eindampfen. Das Einengen von Lsgg. kann man sehr beschleunigen, wenn man durch die sd. Lsg. im Rk.-Gefäß einen nötigenfalls getrockneten Luft­

strom leitet. Zum Eindampfen im Kolben bedeckt man die Mündung mit einer oben offenen Glaskugel, die eine seitliche Öffnung zum Entweichen der Dämpfe besitzt, und durch die ein Glasrohr mit eapillarer Spitze zum Einleiten des Luft­

stroms geführt ist. —

2.

Basch wirkender Trockenapparat fü r gegen höhere Tem­

peraturen empfindliche Substanzen. Der App. besteht aus einem Exsiccator, der in einem W.-Bad angewärmt wird, und durch den unter Aufrcchterhaltung eines Va­

kuums getrocknete, mittels einer Bleirohrschlange i n d e m s e l b e n W.-Bad angewärmte Luft gesaugt wird. — 3. Leicht herstellbarer Bunsenbrenner aus Qlasrohr. Der Bunsenbrenner besteht aus einem Glasrohr, an dem eine Stelle durch Zusammen- fließenlassen der Wandung verengt ist; über dieser Stelle ist ein Loch zur Luft-

III. 4. 7

(2)

8 0 i . An a l y s e. La b o k a t o b i u m. 1 9 2 1 . I V . zufuhr eingeblasen. Die App. sind im Original durch Abbildungen erläutert. (Chern.-

Ztg. 45. 288—89. 24/3. Spandau.)

Jung.

E obert E. W ilson, Ein ige neue Methoden zur Bestimmung des Dampfdruckes von Salzhydratcn. Von den bisher zur Best. dieses Druckes benutzten Methoden sind die statische und die dynamische Methode mit Fehlern behaftet, die sich nur schwierig beseitigen lassen. Die in der Literatur vorliegenden Angaben über die Messung des Druckes, die zumeist nach einer der beiden Methoden ausgeführt sind, zeigen daher sehr beträchtliche Abweichungen (bis zu lO°/0). Einer weiteren Ausbildung ist die indirekte Methode fähig, bei der ein Gleichgewichtszustand zwischen dem Hydrat und einer Fl. hergestellt wird, deren Dampfdruck in seiner Abhängigkeit zu ihrem Wassergehalt zuvor bestimmt wurde. Die bisher zu diesem Zweck benutzten Fll. A. und Ä. sind indes nur wenig geeignet, weil der letztere so wenig W. löst, daß dessen Best. schwierig wird, und der A. andererseits so viel W. aufnimmt, daß beträchtliche Mengen des Hydrats gel. werden, und die von ihm vor Erreichung des Gleichgewichts abgegebene oder aufgenommens Wassermenge sebr groß wird. Als brauchbare Fl. benutzt der Vf. den Isoamylalkohol (Kp. 131,1 bis 131,6°), der bei 25° etwa 9,8°/0 W. löst (9,78 und 9,75% nach den Messungen des Vfs., 9,72°/0 nach denjenigen von

Fontein

(Ztschr. f. physik. Ch. 73. 212; C.

1910. II. 267). Zur Ermittlung des Wassergehaltes des Isoamylalkohols hat der Vf.

drei Methoden näher geprüft: 1. Die colorimetrische Best. mittels der Lsg. von ent­

wässertem Kobaltchlorid, CoClj, welches mit wasserfreiem Isoamylalkohol eine blaue, mit wasserhaltigem eine mehr und mehr nelkenrot werdende Lsg. ergibt; 2. die Ermittlung der Leitfähigkeit der Lsg. von W. in Isoamylalkohol nach Zusatz eines bestimmton Volumens einer Urlsg. des wasserfreien Kobaltchlorids in absol. Iso­

amylalkohol; 3. die Ermittlung der Leitfähigkeit gesättigter Lsgg. von Kalium- sulfocyanid in den Isoamylalkohol-Wassergemischen. Von diesen Methoden verdient die letztere den Vorzug. Bei diesen Verss. wurde festgestellt, daß die Farbe der Kobaltchloridlsgg. im Isoamylalkohol mit verschiedenem Wassergehalt eine Funktion der Temp. ist. Die Abhandlung enthält dio in dieser Beziehung gefundenen Zahlen- angabeu, ebenso dio Werte, welche für die Äquivalentleitfähigkeit der Lsgg. von Kobaltcblorid in Isoamylalkohol mit verschiedenem Wassergehalt gefunden wurden.

Auch für die Leitfähigkeit der gesättigten Lsgg. einer Anzahl anderer Salze [CaClj, Ca(N08)„ KBr, LiCl, LiBr u. LiJJ werden Zahlenwerte mitgeteilt. Um die Kurve zu zeichnen, welche die Abhängigkeit des Dampfdrucks der Isoamylalkohol- Wasserlsgg. von dem Wassergehalt angibt, mußte der Dampfdruck einiger weniger Salzhydrate mit besonderer Genauigkeit ermittelt werden. Zu diesem Zweck wurden die Salze auf die eine Wsgeschale einer kleinen Wage gebracht, die sich in einem verd. H,SOt enthaltenden ExBiccator befand, und die Konz, der Säure wurde so lange geändert, bis das Gewicht der Salze sich nicht mehr änderte. Jedes der be­

nutzten Salze wurde vor dem Einbringen in den Exsiccator so weit entwässert, daß es zu etwa gleichen Teilen aus den beiden in Betracht kommenden Hydraten be­

stand. Der Wassergehalt der H ,S04 wurde durch Ermittlung ihrer Dichte be­

stimmt. Auf diese Weise wurden als wahrscheinlichste Werte des Dampfdrucks der folgenden Hydrate bei 25° die daneben stehenden Zahlen ermittelt: CuS04- 5 — 3 HsO 7,SO mm; B a C l,- 2 - lH ,0 5,8 mm; NasHP01-12—7HsO 19,13 mm;

NasH P 0 4-7—2H sO 14,51 mm; NajSO4-10—OHjO 19,22 mm. (Journ. Americ. Chem.

Soc. 43. 704—25. April [12/1.] Lab. of Phys. Chem. of the Massachusetts Inst, of

Techn.)

Böttgeb.

Arthur A. Noyea und Leon E. Westbrook, Bestimmung des Dampfdrucks von Salehydraten durch eine Vcrteilungsleitfähigkeitsmethodc. Nach dem von

WiLSON

(Journ. Americ. Chem. Soc. 43 704; vorst. Kef.) angegebenen Verf. wird das Salz­

hydratpaar bis zum Eintritt des Gleichgewichtes mit wasserfreiem oder wasser-

(3)

1 9 2 1 . I V . I. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 8 7 haltigem Isoamylalkohol geschüttelt und der Wassergehalt der alkoh. Phase da­

durch bestimmt, daß man sie mit festem Kaliumsulfocyanid sättigt und die Leit­

fähigkeit mißt. Zur praktischen Anwendung dieser Methode ist die Kenntnis der Leitfähigkeit der gesättigten Lsgg. von Kaliumsulfocyanid in Isoamylalkohol von verschiedenem Wassergehalt erforderlich. Die Vff. berichten über die Einzelheiten der Best. dieser Werte und teilen die Ergebnisse ihrer Verss. mit, bei denen Iso- amylalkohol-Wassergemisehe bis zu 3°/o W zur Anwendung gelangten. Bei höherem Wassergehalt scheidet sich eine was. Phase aus. Soll der Wassergehalt von wasserreicheren Gemischen bestimmt werden, so sind bekannte Gewichte von diesen mit bekannten Gewichten von wasserfreiem Isoamylalkohol zu mischen. Die Messung der Löslichkeit des W. im Isoamylalkohol durch Zusammenschütteln des Alkohols mit Leitfähigkeitswasser und Best. des Wassergehaltes durch Ermittlung der Leitfähigkeit der gesättigten Lsg. von Kaliumsulfocyanid fühlte zu dem Wert 9,884% tbei 25°), der um etwa 1% höher ist, als der von B. E. WiLSON ge­

fundene (1. C.).

Um ferner die Daten für die Zeichnung der Wassergehaltdampfdruckkurve zu erhalteu, wurden die von R. E.

Wilson

untersuchten Salzhydratpaare von bekannter Zus. (neben einigen anderen, wie SrCls*ö—2H20) mit wasserfreiem und Wasser enthaltenden Isoamylalkohol geschüttelt; der Wassergehalt der entstehenden Gleich­

gewichtsmischung wurde alsdann nach dem angegebenen Verf. (mittels Kaliumsulfo- eyanid) bestimmt. Die Menge des im Alkohol-Wassergemisch gel. Hydrats ergab sich als so gering, daß sie auf die Leitfähigkeit der KaliumBulfocyanidlsg. ohne Einfluß ist. Trägt man den Wassergehalt der Isoamylalkohol-Wassergemische, die sieh mit den Hydraten im Gleichgewicht befinden, als Abszissen und die Dampf­

drücke der betreffenden Hydrate (1. c.) als Ordinaten auf, so erhält man die ge­

suchte Kurve, die wahrscheinlich für die Fll mit beschränkter, aber nicht un­

beträchtlicher Löslichkeit typisch ist. (Journ. Americ. Chem. Soe. 43. 726—34.

April [12/1.] Lab. of Phys. Chem. of the Massachusetts Inst, of Techn)

BöTTGER.

Arthur Ehringhaus, Über die Aufhebung des Astigmatismus im konoskopischen Strahlengange des Polarisationsmikroskops. Um die bei Verwendung eines anastigma­

tischen Polarisationsprismas als Tubusanalysator für den orthoBkopiscben Strahlen­

gang erzielten Vorteile auch auf den konoskopischen Strahlengang zu übertragen, muß man die Asnct-BERTRANDsche Linse abblenden, was zweckmäßiger weise durch eine länglich-rechteckige Blendenöffnung geschieht. Die Vorrichtung wird an den Polarisationsmikroskopen von B.

Winkel

angebracht. (Zentralblatt f. Min.

u. Geol. 1921 5 4 -6 0 . 15/1. 1921. [Dez. 1919.] Göttingen.)

Bister.

F. G iolitti, Änderungsvorschläge in der Anordnung der Le Chatclierschen Type des metallurgischen Mikroskops. Vf. beschreibt eine Änderung des

Le Chatelier-

schen Mikroskops, bei welchem die seitliche Anordnung des Stativs für den Objekt­

träger vermieden ist, u. die Objektive durch eine Drehvorrichtung leicht u. schnell ausgewechselt werden können. (Trans. Faraday Soe. 16. 179—80. Sept. [14/1.*]

1920. Italien.)

Geoschuff.

Ceeil H. Desch, Bemerkungen über die Konstruktion und Einrichtung der metallurgischen Mikroskope. Allgemeine zusammenfassende Bemerkungen über Stativ, Einstellung, Mikroskoprohr, Vertikalilluminator, Objektiv, Okular. (Trans. Faraday Soc. 16. 135-39. Sept. [14/1 *] 1920. Glasgow.)

Gboschuff.

W alter Bosenhain, Das metallurgische Mikroskop. (Vgl. Journ Royal Microse.

Soc. 1906; Proc. Opt Convention 1. [1905].) Vf. beschreibt die Beleuchtungs- und die Einstellungseinrichtung dea von ihm konstruierten metallurgischen Mikroskops.

(Trans. Faraday Soc. 16. 128-34. September. [14/1.*] 1920. The Nation. Physic.

Lab.) .

Gboschuff.

F. C. Thompson, Stark vergrößernde Mikrophotographien von Metallen. Vf.

7 *

(4)

88 I. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1 9 2 1 . TV.

behandelt das Auflösungsvermögen des Mikroskops im allgemeinen, ferner das Davidsonsche Supermikroskops u. das Reichertschc Mikroskop. (Trans. Faraday Soc. 16.

162-65. Sept. [14/1.*] 1920. Sheffield, Univ.)

Gboschuff.

M. Schenk, E in Verfahren zum Zählen der Blutplättchen. Das Verf. beruht darauf, daß man einen Blutstropfen in eine genau abgemessene Menge konser­

vierender Fl. fallen läßt, mischt, und nun auf direkte Weise die Plättchen in der Kammer auszählt. Um die Größe der Blutstropfen zu bestimmen, wurde ein kleiner App. konstruiert, der gleichzeitig zum Mischen dient. (Herst.:

Bender

und

Holbein,

München). Das Verf. gestattet, die roten Blutkörperchen und Leuko- cyten gleichzeichzeitig mitzuzählen. Als Normalzahl wurde bei Gesunden vor­

mittags 11 Uhr im Durchschnitt 230000 (174000—281000) gefunden. (Münch, med. Wchschr. 68. 427—28. 8/4. München, Chirurg. Univ.-Klin.)

Borinski.

H. Dold, E in Seroskop (Disperskop). Der beschriebene App. (Herst: E.

Leitz,

Berlin NW. 6) verbindet das Prinzip der Tyndallbeleuehtung mit der Möglichkeit stärkerer, nach Belieben zu variierender Vergrößerungen. Er eignet sich 1. all­

gemein für das Studium der Strukturverhältnisse kolloidaler, bezw. grobdisperser Fll. (insbesondere von Serum und anderen Gewebefll); 2. speziell für das Ablesen der Ergebnisse von Flockungsrkk. (Agglutination, Präcipitation, Sypbilisdiagnose nach

Sachs-Georgi

und nach

Meinicke); 3.

für die Betrachtung des sogenannten

„trockenen Tropfens“; 4. für die Betrachtung von Bakterienkolonien in Kultur­

röhrchen. (Dtsch. med. Wchschr. 47. 413—14. 14/4. Halle, Hyg. Inst. d. Univ.) Bo.

Paul Mayer, Allerlei Mikrotechnisches. 8. Über Natriumhydrosulßt als „Beize11.

(Vgl. Nr. 1—5 Ztschr. f. wiss. Mikroskopie 33. 238; C. 1917. I. 1139. Nr. 6 und 7 Festschrift für P. G.

Unna.)

Gegen B.

Rawitz (Virchowb

Areh. f. Anat. u. Phys.

227. 223). Thymianöl ist schon früher mikroskopisch-technisch verwandt worden, ebenso Natriumthiosulfat. Die empfohlene „Beizung“ mit ihm dürfte sich keine • Freunde erwerben. Zwecklos ist auch Beizung mit Alaun u. nachherige Färbung mit Hämatein usw. (Ztschr. f. wiss. Mikroskopie 37. 293—96. 12/4. 1921. [2/8.

1920.] Jena.)

ROthig.

A. Cretin, Herstellungsverfahren und Anwendungsart des Methylenblaupoly- eosinats und seiner Derivate. Für Herst. eines den bisherigen Mischungen über­

legenen Präparates gibt Vf. folgende Vorschrift: 4 g Eosin und 5 g Na,CO„ in 200 ccm destilliertem W. lösen, nach Erhitzen bis zum Kp. 3,5 g Methylenblau bei­

fügen; 2 —3 Min. kochen; von dem getrockneten und pulverisierten Präcipitat (dem Polyeosinat) 0,8 g in 120 ccm Methylalkohol lösen. Ausstrichpräparate von Blut u.

Exsudaten sind, unfixiert, mit 30 Tropfen der Lsg. für 50 Sek. zu beschicken, dann ist der Farblsg. 1 ccm frisch destillierten neutralen W. hinzuzufügen; weitere Ein­

wirkungsdauer höchstens 5 Min. Der überschüssige Farbstoff ist bei horizontal gehaltenem Deckglas durch einen Strahl destillierten W. zu entfernen. Es wird noch die Herst. eines Methylenblauderiv. angegeben, das in gewissen Elementen des Blutes neue Dotails zeigt und besonders wertvoll für die Färbung von Proto­

zoen ist. (Bull, et Mdin. de la Soc. mid. des höp. de Paris 36. 1320—23. 1920;

ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 6. 481. Ref.

Gutiiep.z.) Spiegel.

F. van der Zande, E in e praktische Abänderung der Oxydasercaktion bei weißen Blutkörperchen. Stark alkal. Mischung gleicher Teile von a) l%ig. Lsg. von Di- methyl-p-phenylendiaminhydrochlorid u. b) Lsg. von 1,5 g /9-Naphthol in 100 ccm W. -|- 1 ccm 30°/oig. NaOH-Lsg. wird unfiltriert über den in einer Mischung von 10 ccm Methylalkohol und 2 ccm 4°/0ig. Formol fixierten Ausstrich gegossen, nach 20 Min. unter der Wasserleitung gründlich abgespült. Die Granula färben sich braun bis bronzefarben. Zur Kernfärbung wird GlEliSAsche Lsg. (20 Tropfen : 10 ccm W.) benutzt. (Nederl. Maandschr. voor Geneesk. 9. 625—30. 1920; ausführl. Ref.

vgl. Ber. ges. Physiol. 6. 556. Ref.

Eiseniiardt.) Spiegel.

(5)

1 9 2 1 . I V . I , An a l y s e. La b o r a t o r i u m 8 9 F. Jan G. Rawlins, Anwendung eines gewöhnlichen Mikroskops für Metallo­

graphie. Vf. beschreibt einen einfachen ringförmigen Objektträger zur Aufnahme des Metallseblifies, die möglichst dichte Anbringung des Objektivs unter dem Re­

flektor des Vertikalilluminators und die Beleuchtung mit Halbwattlampe. (Trans.

Faraday Soc. 16. 188—89. Sept. [14/1,*] 1920.) G r o s c h u f f . Sir Robert Hadfield und T. G. E llio t, Mikrophotographien von Stahl und Eisenschliffen bei hoher Vergrößerung. Vff. erörtern den Einfluß wachsender Ver­

größerung auf den gleichen Schliff und geben eine Reihe Mikrophotographien be­

kannter Typen von Stahl und Eisen bei hoben Vergrößerungen wieder. (Trans.

Faraday Soe. 16. 156-61 Sept. [14/1.*] 1920) G r o s c h u f f . Hermann A. Holz, Entwicklung des metallurgischen Mikroskops und seine vor­

geschlagene Anwendung a u f einige ungelöste Probleme. Vf. schildert kurz die Entw.

des Mikroskops für die Unters, der Metalle , und empfiehlt die Verbindung der mkr.

Prüfung mit der magnetischen Analyse. (Trans. Faraday Soe. 16. 191—94. Sept.

[14/1.*] 1920. New York.) G r o s c h u f f .

L eslie Aitchison und F. Atkinson, Metallurgische Mikroskope und ihre E n t­

wicklung. V S . besprechen die Grenzen der mkr. Unters, der Metalle und erörtern einige Probleme, deren Lsg. mit den gegenwärtigen mkr. Mitteln nicht möglich ist (besonders beim Abschrecken u. Tempern von Stahl). (Trans. Faraday Soc. 16.

152—55. Sept [14/1.*] 1920.) G r o s c h u f f .

H enry M. Sayers, Die Beleuchtung in der Mikrometallographie. Vf. diskutiert verschiedene Einzelheiten in der Beleuchtung, deren Verbesserung wünschenswert ist. (Trans. Faraday Soc. 16. 166—73. Sept. [14 1.*] 1920) G r o s c h u f f .

A lbert Sauveur, Verbesserungen an metallurgischen Mikroskopen Vf. beschreibt zwei Typen des auf seine Anregung von der B a u s c h and Lomb Optieal Company of Roehester, New York, konstruierten Mikroskops und erörtert die Erkennung der verschiedenen Elemente (besonders C, P, S, Mn, Si) und ihrer Verbb. in technischen Fe-C-Legierungen. (Trans. Faraday Soc. 16. 181—82. Sept. [14/1.*] H a r v a r d -

Univ.) - G r o s c h u f f .

S. W hyte, Gebrauch und Mängel des Mikroskops in der Technik. Vf. behandelt kurz an der Hand von Schlififbildern die Verwendung des Mikroskops zur Prüfung des Rohmaterials, zur Kontrolle der Wärmebehandlung, zur Ermittlung der Ursache von Fehlern. (Trans. Faraday Soc. 16. 174—76 Sept. [14/1 *] 1920.) G r o s c h u f f .

H. E dert, Feinmessungen bei Warmzerreißversuchen. Vf. beschreibt zwei Ab­

änderungen, die den MARTENSschen Spiegelapp. zur Best. der Proportionalitäts-, Elastizitäts- und Streckg>enze auch für Tempp. über 600° brauchbar macht. Bei Meßfedern und Spannbügeln wird der Stahl durch Chromnickellegierung (Chronin) ersetzt; auch KRUPPsche Chromstähle dürften brauchbar sein. Von den übrigen wärmeempfindlichen Teilen wird die Ofenwärme durch mittels Preßluft hervor­

gerufenen ,,Luft8chleier“ ferngehalten. (Stahl u. Eisen 41. 510—11. 14/4. K iel) Gro.

R u d olf Krulla, Die Verwendung des Scherversuches zur Beurteilung der me­

chanischen Eigenschaften von Legierungen Der Scherversuch, für welchen Vf. einen einfachen Apparat beschreibt, gestattet eine rasche annähernde Orientierung über die mechanischen Eigenschaften an kleinen Proben von etwa 30—50 g. Er eignet sieh deshalb auch besonders zur Ermittlung der Verteilung der mechanischen Eigen­

schaften in ganzen Legierungssystemen oder Behandluhgsreihen. (Ztschr. f. Metall­

kunde 13 137—39. 15/3. Berndorf, N. Öst., Berndorfer Metallwarenfabrik A r t h u r

K r u p p ) G r o s c h u f f .

W ilhelm V o g e l, Anordnung, den Seemannschen Schneidenspektrographen zu Präzisionswellenlängenmessungen zu benutzen. Dem Vorteil der Seem an n sehen Schneidemethode, mit einem wenige Quadratmillimeter großen Krystallsplitter aus­

zukommen, steht für genaue Wellenlängenmessungen der Nachteil der ungenügenden

(6)

9 0 I . An a l y s e. La e o b a t o b i u m. 1 9 2 1 . I V . Fixierung des Nullpunktes gegenüber. Diese Fehlerquelle vermeidet Vf. dadurch, daß er Krystall u. Schneide nach einer ersten Spektralaufnahme um 180° (Genauig­

keit von 1° genügt) dreht, Drehachse senkrecht zum Spektrometertisch, und auf gleicher Platte eine zweite Aufnahme macht. (Ztschr. f. Physik 4. 257—61. Ausf. Ref. vgl.

Physikal Ber.

2.

584. Ref.

Geblach.) Pflücke.

F. Loewe, Interferometrie von Gasgemischen und Lösungen. In einer Tabelle sind die Meßgenauigkeiten der Refraktometer und Interferometer zusammcngestellt.

Vf. beschreibt das Gasinterferometer

(Haber

und L ö w e , Ztschr. f.-angew. Ch.

23.

1393; C.

1910

II. 833) und ein tragbares Gasinterferometer und bespricht seine Anwendung zur optischen Messung binärer Gasgemische und absorbierbarer Bestand­

teile in Gasen. Durch Ersatz der Gaskammer durch einen Temperiertrog, in den eine Fl.-Kammer eingesetzt wird, kann das Inteiferometer auch zur Unters, von Fll. verwendet werden. Für geringe SubstanzmengeifiSerumunterss) hat Vf. ge­

meinsam mit P.

Hirsch

eine 1 mm-Kammer gebaut (Abbildung im Original). Vf.

erörtert die Messung von Lsgg. krystalloider Stoffe und kolloidaler Lsgg. und ihre Anwendung bei Serum- und Fermentforschungen nach der Literatur. (Chem.-Ztg.

45.

405—9. 28/4. Jena.)

Jung.

L. Michaelis, Vereinfachung der Indicatorenmethode. Beschreibung einer ein­

fachen Methodik zur Ausführung des früher (vgl- Dtsch. med. Wchschr.

46.

1238;

C.

1921.

II. 94) mitgeteilten Verf. zur Best, von P jj mittels einfarbiger Indieatoren.

(Dtsch. med. Wchschr.

47.

465. 28/4. Berlin.) Bo r iNSKI.

T. H. Laby und T. K. Roberts, Ein e neue Methode zur Bestimmung des mechanischen Wärmeäquivalents. Die Wärme wird nicht durch Röhren des W. er­

zeugt, sondern dadurch, daß ein Kupferzylinder in ein rotierendes magnetisches Feld gebracht wird. Das W. strömt durch das Calorimcter, in dem sich der Kupferzylinder befindet, und seine Temp. wird beim Ein- und Austritt gemessen.

Der App. ist näher beschrieben. (Proc. Soc. Victoria 32. 148—55. 1920.) W.

Jaeger.*

G. Bruhns, Hilfsmittel für genaue Ablesungen an Büretten. Die Stellung der

„ Visierblende“ von GöCKEL ist in einigen Lehrbüchern falsch abgebildet; im Preis­

verzeichnis der Firma des Dr. GöCKEL ist sie richtig. Die zweckmäßige Ent­

fernung vom Fl.-Spiegel ist gleich einem Teilstrich der Bürette. — Vf. benutzte früher mit einer Ringmarke versehene Probegläser ohne Boden, die sich gerade noch auf der Bürette hin- und herschieben ließen, zum Ablescn. Ein einfaches und gutes Hilfsmittel ist eine Wasserwage in Gestalt eines kleinen mit einer Fl. ge­

füllten U-Rohres; man hält das U-Rohr so, daß die 3 Fl.-Spiegel für das Auge möglichst dicht beieinander liegen. Die Schwankungen der Fl. kann man durch Einsetzen von Wattestopfen in die Rohrenden oder Aufsetzen von Kappen aus kurzen Glasröhren dämpfen. (Chem.-Ztg. 45. 337—38. 7/4. Charlottenburg.)

Jung.

Bärenfänger, Kleine Abänderungen an gasanalytischen Apparaten. Schaltet man hinter den App. von

Drehschmidt

zur S-Best in Gasen (Chem.-Ztg.

11.

1382) einen Kühler mit erweitertem Rohr, so wird die Erwärmung der Absorpiions- flaschen vermieden, und die Absorption erfolgt leichter. Die Verb. mit den Wasch- flaBchen kann dann durch Glasschliff erfolgen. Das Ableitungsrohr im App. von

He m p e l, bezw.

Pfeiffer (Lunge,

Chemisch-technische Unters.-Methoden 2) läßt sich ebenfalls mit einem Kühler verbinden. Bei Gaspipetten dienen zwei an­

geblasene Kugeln als Tropfenfänger. (Chem.-Ztg. 45. 466. 14/5. Kiel.)

Jung.

E le m e n te u n d a n o rg a n isc h e V erb in d u n g e n .

V ladim ir Njegovan, Kleine Laboratoriumsnotisen. Zur Herst. von Phosphor­

salzperlen kann man an Stelle von Platindraht oder Magnesiastäbehen sehr gut Graphitsläbchen verwenden, indem man von einem Bleistift am Ende das Holz wegbrennt. Diese kann man auch zur Ausführung der TnÜNARDschen oder R in-

(7)

1 9 2 1 . I V . I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 91 MANNschen Rk. und an Stelle von Aebestfäden zur Herst. der Beschläge an Por­

zellanschalen verwenden. — Mit dem Verf. von E h r in g h a u s (Zentralblatt f. Min.

u. Geol. 1919. 192; C. 1919. IV. 484) zur Erzeugung von Flammenfärbungen hat Vf. gute Erfahrungen gemacht. Gute Flammenfärbungen erhält man nach dem Prinzip des BECKMANNschen Zerstäubers, wenn man die Öffnung des Kölbchens an daß Zugloch des Bunsenbrenners hält. — Drahtnetze kann man an Stelle von Asbesteinlagen mit Zement ausfüllen. (Chem.-Ztg. 45. 141—42. 10/2. Zagreb,

Jugoslavien, Techn. Hochsch.) J u n g .

H. v. Euler und 0. Svanberg, Versuche zur Darstellung hochaktiver Saccharasc- präparate. V ■ Mitteilung. Über den Phosphorgehalt gereinigter Saccharaselösungen nach erschöpfender Dialyse und über Mikrobestimmungen des Phosphors. (IV. vgl.

Ztschr. f. physiol. Ch. 110. 190; C. 1920. III. 638.) An zwei Präparaten zeigte sich die nach erschöpfender Dialyse organisch und hochmolekular gebundene HsP 0 4 beinahe proportional der Inversionsfähigkeit I f . der Trockensubstanz der

I f .

Saccharaselsg. Als Wert für den Quotienten ergibt sich für die eine Io *

Saccharaselsg. 8,55:0,205 = 42 und für die andere 6,23:0,16 =• 39. Zur Best.

der kleinen P-Mengen (0,1—0,5 mg) wurden zu der in einem KjEfiDAHLschcn Kolben abgemessenen Fermentlsg. 2 ccm H1S 0 1 -f- 1 ccm 4°/0ig. CuS04-Lsg. ge­

setzt und während 2—4 Stdn. in üblicher Weise verascht. Man löst in 10 ccm W. + 2 ccm konz. HaS 0 4 -f- 5 ccm 50% ig. NH4NO ,, erhitzt in einem Jenenser Becherglas zum starken Sieden und versetzt aus einer Pipette allmählich mit 5 ccm einer 10 % ig. Ammoniummolybdatlsg, Der sich absetzende Nd. wird dekantiert und mit 3 X 60 ccm W. ausgewaschen. Nd. mit Filter werden mit 2 ccm 0,44-n. NaOH versetzt, durch 10—15 Min. langes Sieden das NHS verjagt, auf 50 ccm verdünnt und aus einer Mikrobürette mit 0,5-n. HaS04 gegen Phenol­

phthalein neutralisiert. Die Methode liefert bis zu 10 % genaue Werte. (Ztschr.

f. physiol. Ch. 112. 282—94. 10/3. [17/1.] Stockholm, Biochem. Lab. der Hoch­

schule.) G u g g en iieim .

K. Zw icknagel, E in neues Arsenreduktionsrohr mit elektrischer Heizung. Da es bei kleinen As-Mengen Vorkommen kann, daü AsH3, der mit den Wandungen nicht in Berührung kommt, das Reduktionsrohr unzers. passiert, hat Vf. die Rohr­

wandungen durch Flachdrücken des Rohrs an der Erhitzungsstelle auf 2 mm ein­

ander genähert. Die Heizung erfolgt am besten elektrisch durch einen Wider­

standsdraht oder in einem Metallbad oder durchbohrten Metallklotz. Zur H-Entw.

kann man den elektrolytischen App. von T h o r p e benutzen; Einlauftrichter und Trockenrohr wurde der LoCKEMANNschen Anordnung entnommen. (Chem.-Ztg. 45.

418. 30/4.) J u n g .

E. von Drathen, Neuer Apparat fü r Feincarbidanalysen. Der App. zur Unters, von Feincarbid beruht darauf, daß das aus 20 g entwickelte Acetylengas gemessen wird. Der wesentliche Teil des App. ist eine Gasmeßflasche von 5 1 Inhalt, welche sich nach unten in ein Rohr mit 800 ccm Inhalt mit einer Teilung von 10 zu 10 ccm fortsetzt. Einzelheiten sind aus Beschreibung und Abbildung im Original ersichtlich. Die Gasteile liefert die Firma W e b e r & B u l l i n g , Illmenau.

Der Scheidetrichter zur Einfüllung der Probe besitzt ein Handküken mit kegel­

förmiger Bohrung, so daß man gröbere Stücke durch Drehung de3 Kükens um 180°

in die Flasche befördern kann. Die Bohrung kann von der Firma S c h m id t &

v o n d e r E lk , Schmiedefeld i. Th., geliefert werden. (Chem.-Ztg. 45. 447.10/5.) Ju.

Hermann Bnrkardt, Z u r gasvolumetrischen Köhlenstoffbestimmung in Stahl und Eisen. Statt der zu dem STRöHLElNschen App. (Chem.-Ztg. 40. 866; C. 1916.

II, 968) zur volumetrischen G-Best. in Stahl und Eisen gelieferten W aschflaschen verw endet man besser Sicherheitsw aschflaschen. D ie Öfen mit Carborundumstäb-

(8)

9 2 I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1 9 2 1 . I V . eben sind denen mit Heizkörpern aus Platinfolie vorzuziehen, da hier die Porzel­

lanrohre mitunter mit der Glasur am Heizkörper festkleben. Die für die Ver­

brennung günstige Temp. kann man an der Lichtemission erkennen, so daß man des Periskopes, dessen Anschlußtülle leicht undicht wird, nicht bedarf. Bei legierten Stählen ist eine lebhafte O-Zufuhr notwendig. (Chem.-Ztg.

45.

342. 9/4.) J u n g .

W. Böttger, Die eleUroanalytische Trennung von Quecksilber und Kupfer. Nach Versuchen von Georg Nachod. Vortrag auf der Hauptversammlung des Vereins Deutscher Chemiker. Die Schwierigkeiten der Trennung von Hg und Cu bei Ggw.

von CI' durch Elektrolyse, lassen sich beseitigen, wenn man beide Metalle zu­

sammen mit einer höheren Spannung fällt, nach dem Trocknen wägt, in HNO, löst und aus dieser Lsg. die Trennung ausführt. Man löst in H N03 von der D. 1,2, die mit gleichem Volumen W. verd. ist, neutralisiert mit NH3 oder KOH u. unter­

wirft nach Zusatz von Säure und A. der Elektrolysaunit einer Badspannung von 1,4 Volt. Die Erfahrungen über die Abscheidung von Hg aus einer Lsg., dieCupri-, und Cl-Ionen enthält, decken sich hinsichtlich der Spannungen mit den Angaben G o eck es. Die Zugabe von NH3 verhindert die Zers, des Cyanids. Bei Zimmer- temp. erfolgt die Abscheidung des Cu aus eiuer Lsg., die NH3 (5 ccm, D. 0,91) u.

5 g KCN auf 100 ccm enthält, bei einer Spannung von 3.20 Volt, aus einer Lsg.

mit 5 g KCN ohne NH, mit einer Spannung ]>3,80 und < 4 ,5 0 Volt. (Ztschr. f.

angew. Ch.

34.

120-22. 29/3.

[12/3.*]

Leipzig.)

Jung.

W ilhelm Biltz, Über die Erkennung von Zinmtein. Das von Z ö l l e r (Chem.- Ztg.

44.

797; C.

1921.

II. 56) angegebene Verf. zur Erkennung von Zinnstein bat Vf. schon in seiner „Ausführung qualitativer Analysen“ 1913 erwähnt. Die Metal­

lisierung deB Minerals wird nicht durch Zn, sondern durch Sn bedingt. Nicht alle Zinnsteine geben die Bk. (Chem.-Ztg.

45.

325. 5/4. Clausthal, Bergakad. Chem.

Lab.) J u n g .

B e sta n d te ile v o n P fla n z e n u n d T ieren .

Paul Menaul, E in e Modifikation des van Slykeschen Verfahrens der Eiweiß­

analyse. Da die Fällung des Humins durch CaO zuweilen unvollständig ist (vgl.

v a n S l y x e , Journ. Biol. Chem.

10.

15; C.

1911.

II. 1269), wird es jetzt gemeinsam mit dem NH, durch Phosphorwolframsäure (15 g auf 3 g Eiweiß) in sd. saurer Lsg.

gefällt. Nach Erkalten werden die Phösphorwolframate der basischen Aminosäuren durch kurzes Kochen (Sandbad) wieder in Lsg. gebracht, das Ungel. abfiltriert und mit 50 ccm sd. 10°/oig. Säure gewaschen. Darin wird NH, durch Dest. nach Alkali- sieren bestimmt, das Humin im Rückstand,durch Best. des N. (Aus dem Filtrat werden die Hexonbasen durch weiteren Zusatz von Phosphorwolframsäure gefällt.)

— Noch besser ist es, das Humin aus einem bestimmten Teile des Hydrolysats in der Weise zu fällen, daß man der h. Lsg. in 10%ig. Säure eine 10°/0ig. Lsg. von Na-Wolframat unter Umrühren langsam zugibt, bis der Nd. sich zu Boden setzt u. die überstehende Fl. klar bleibt. (Journ. Biol. Chem.

46.

351—52. April. [25/1.]

Stillwater, Oklahoma Agric. Exp. Station) S p ie g e l.

J. C. W hitehorn, E in System der Blutanalyse. Ergänzung I I . Vereinfachtes Verfahren zur Bestimmung von Chloriden in B lu t oder Plasma. (Vgl. F o l i n und' Wu, Journ. Biol. Chem.

38.

81.

41.

367; C.

1920.

IV. 459. 461.) Das nach F o l i n und Wu enteiweißte Blut wird zur Best. der Chloride nach VOLHARD benutzt, wobei der Nd. nicht zentrifugiert und Vsm'B. Thiocyanatlsg. verwendet wird. Das Verf. ist bis auf <1,5% genau. (Journ. Biol. Chem.

45.

449—60. Februar 1921.

[29/12. 1920.] Boston, H a r v a r d Medic. School.) S p ie g e l . J. Harold Austin und Donald D. van Slyke, Die Bestimmung der Chloride in B lu t und Plasma. Auch bei Verwendung von Plasma ergab in einigen Kranken­

hausfällen das vereinfachte Verf. von v a n S l y k e und D o n l e a v y (Journ. Biol.

(9)

1 9 2 1 . I V . I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 9 3 Chem. 37. 551; C. 1920. IV, 518) zu hohe, die Modifikation der Vff. (Journ, Biol.

Chem. 41. 345; C. 1920. IV, 518) dagegen richtige CI-Werte. Das letzte Verf.

sollte, da die Ursache der gelegentlichen Abweichungen bei dem ersten nicht be­

kannt sind, allgemein benutzt werden. (Journ. Biol. Chem. 45. 461—63. Februar 1921. [6/12. 1920.] Hospital of the R o c k e f e l l e r Inst. f. Mcdic. -Res.) S p ie g e l.

George A. Harrop jr ., E in e Methode zur Bestimmung der Milchsäure im Blut. Die Methode beruht darauf, daß Milchsäure durch konz. H ,S04 in Acet­

aldehyd übergeführt werden kann. 5 ccm Serum oder nicht vorbehandeltes Gesamt­

blut werden unter leichtem Schütteln in 15 ccm einer angesäuerten CuS04-Lsg ein­

getragen. Das Ganze wird 4—5 Min. auf dem Wasserbade erhitzt, abgekühlt und mit einem Überschuß von gepulvertem Ca(OB), versetzt. Nach 30 Min. wird filtriert, unter Kühlen mit Eiswasser u. Schütteln die 4-fache Menge konz. H3S04 zugesetzt, 2 Min. in sd. W. erhitzt und sofort in Eiswasser gekühlt, worauf 3 Tropfen 5%ig.

Guajacöllsg. zugesetzt werden. Aus reinen Milehsäurelsgg. wird auf diese Weise eine klare, rote Lsg. erhalten, die einige Zeit bestehen bleibt. Die Farbe ist nach 20 Min. auf ihrer Höhe angelangt und wird dann mit der aus einer bekannten Menge Zn- oder Li-Lactat erhaltenen im Colorimeter verglichen. 0,001— 0,002 mg Milchsäure geben noch eine vergleichbare Farbe. Nach längerem Stehen stellt sich in Blutfiltraten eine Trübung ein, die weitere Ablesungen unmöglich macht.

(Proc. of the Soc. f. exp. Biol. and Med. New York 17. 162—63. 1920. Balti­

more, J o h n s H o p k in s Hosp.; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 6. 524. Ref.

Sch m itz.) S p ie g e l .

E. Stockis, Neue chemische Realetion zum Nachweis von Kohlenoxyd im Blute.

Zinkchlorid in 10%’g- Lsg. gibt mit n. Blute mehr oder weniger gräulich sehoko- ladebraunen Nd., mit CO-Blut klare, kirschrote Färbung, je nach Menge mit oder ohne Nd. Die Rk. ist empfindlicher als die bisher bekannten, einschließlich der spektroskopischen, gestattet noch den Nachweis von '/ioo der zur Sättigung des Blutes erforderlichen Menge CO. In den starken Verdünnungen ist der Vergleich mit n. Blute erforderlich. Die Rk. kann auch zum Nachweis des CO in Gewebs- macerationen und in Muskeln direkt dienen. (C. r. soc. de biologie 84. 743—45.

23/4. [26/3.*].) S p ie g e l.

A. Pruche, Elementare Biochemie des Serums. Die hämatölogische Formel für die Chlorretention; der renale Ausscheidangskoeffieient der Chloride. Unabhängig von der Urinmenge, der Chlorausscheidung im Urin, bestimmt Vf. aus dem Faktor

—— die Neigung des Organismus zur Retention von CI. Ns ist die Cl-Menge in Ns Es

der Serumflüssigkeit; Rs der Trockenrückstand des Serums abzüglich des CI. Da Ns (HjO =■■ Serumwasser) unter allen physiologischen wie pathologischen Be-

i l j U

dingungen stets konstant bleibt, schwankt der Faktor -„ • n- in gewissen Grenzen.Rs Bei Cl-Retention wird er naturgemäß kleiner, bis er die unterste Grenze erreicht, in welchem Augenblick der Organismus mit der B. von Ascites, Ödemen usw. be-

Rs Ns

ginnt. Wie a — nur in umgekehrtem Sinne — verhält sich -p—, normaler-

x ijU xvS

weiBe 0,060—0,070. Eine Zahl höher als 0,070 ist als Ausdruck pathologischen Ge­

schehens, und zwar einer krankhaften Chlorretention, anzusehen. Umgekehrt ist Nr

— wenn kleiner als 0,060 wird — eine „Neigung zu Déminéralisation“ an- xts

zunehmen. — Methodik: Ein Teil Serum zur Cl-Best. nach V o lh a b d , nachdem mit Permanganat und Salpetersäure alles Organische zerstört, und die Lsg. mit Oxal-

(10)

9 4 I . An a l t s e. La b o r a t o r i u m. 1 9 2 1 . 1 Y . säure entfärbt worden ist. Ein zweiter Teil Serum zur Trockne eingedampft und

gewogen. (Presse m6d. 29. 35—37.) O ppenheim er.**

Benjamin Kramer und Frederick F. T isdall, E i n klinisches Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Kaliums in kleinen Serummengen. Es hat sich ergeben, daß sowohl bei der Fällung des K durch Na-Kobaltinitrit (vgl. K ra m er, Journ.

Biol. Chem. 41. 263; C. 1920. IV. 68) als bei derjenigen des . Ca nach der MC.

CRüDDENschen Methode (vgl. K räm er und H o t v la n d , Journ. Biol. Chem. 43. 35;

C. 1920. IV. 599) die Veraschung umgangen werden kann. Die Ergebnisse der K Best. direkt im Serum (I ccm) oder nach Veraseheu stimmen untereinander überein und sind innerhalb ± 5% der tatsächlich vorhandenen Menge genau.

(Journ. Biol. Chem. 46. 339—49. April. [17/2] Baltimore, J o h n s H o p e in s

Univ.) S p ie g e l.

M. Richter-Quittner, Bemerkungen über den Blutkalk. Vf. macht auf einige , Fehlerquellen aufmerksam, die den meisten Ca-Bestst. im Blut, Plasma oder Serum anhaften. So darf das Blut nicht mit Na-Citrat oder Na Oxalat ungerinnbar ge­

macht werden, sondern nur mit Hirudin. Es darf auch nicht defibriniert werden, weil bei der Gerinnung zugleich mit dem Fibrin ein Teil der Ca-Salze auställt.

Unter Beobachtung dieser Kautelen kann Vf. zeigen, daß die Blutkörperchen des Menschen und aller untersuchten Tiere unter n. und pathologischen Bedingungen kein Ca enthalten. Wichtig für die Best. des freien Ca ist schließlich die Methode von B r in k m a n n und v a n D am (Koninkl. Akad. van Wetensch. Amsterdam, Wisk.

en Natk. Afd. 28. 427; C. 1920. II. 515) in Ultrafiltraten mit Hilfe des Löslich- keitsprod, (Biochem. Ztschr. 114. 58—62. 4/2. 1921. [17/11. 1920] Wien, Kaiserin

EnsABETH-Spital.) S c h m id t.

P. Lemeland, Über die Trennung und Gewichtsbestimmung der unverseif baren Substanzen im Blutserum, die nicht mit dem Cholesterin identisch sind. Nach ver­

schiedenen Methoden kann man die Menge der Lipoide und der unverseifbaren Substanzen im Blut bestimmen. K u m a g a v a und SüTO haben ferner erkannt, daß sich unter den unverseifbaren Substanzen neben Cholesterin eine Substanz befindet, deren Menge und Natur bis jetzt nicht fe3tgestellt werden konnte. Vf. ist es ge­

lungen, nachzuweisen, daß diese Substanz kein Kunstprod. ist, daß man sie, wenn auch in wechselnder Menge, in jedem untersuchten Serum findet, und daß ihre MeDge bis % des unverseifbaren Anteils betragen kann. (C. r. soc. de biologie 84.

348—49. 19/2.*) S c h m id t.

W. N. Berg, Bestimmung des gerinnbaren Eiweißes im Serum. Im Zentrifugier­

röhrchen von 95 mm Länge, 17 mm Breite, durchschnittlich 11,5 g, die jeweils mit h. Mischung von HaSO< und KaCraO, gereinigt sind, werden je 0,5 ccm Serum, mittels langer, in V100 ccm eingeteilter Pipetten eingeführt, durch vorsichtigen Zusatz von V60-n. Essigsäure, bis die über kleiner Flamme (nicht zum Sieden) er­

hitzte Fl. eben koaguliert, und kurzes stärkeres Erhitzen bis zu eben beginnendem Sieden zur Koagulation gebracht, 20 Minuten bei 2400 Umdrehungen in der Minute zentrifugiert. Die Fl. wird vom fest am Boden augepreßten Koagulum abgegossen, das Röhrchen wieder von außen mit H ,S04 -f- KaCr,0, gereinigt, im Vakuum- exsiccator getrocknet und gewogen. — Das Koagulum betrug durchschnittlich 91,4% der gesamten organischen Trockensubstanz des Serums, (Journ. of Lab.

and Clin. Med. 6. 223—26; ausführl. Ref. vgl. Ber. ges. Physiol. 7. 57. Ref.

R ie s s e r .) S p ie g e l .

Marcel Bloch und Marcel Pomaret, Darstellung einer haltbaren diaphano- metrischen Standardlösung, um sofort den Eiweißgehalt der Cerebrospinalflüssig­

keit zu bestimmen. Zunächst stellt man sich zur Eichung eine Eiweißlsg. her, indem man von einem menschlichen Blutserum, dessen Eiweißgehalt bekannt ist, je 0,2; 0,3 und bis 2 g in 1000 g physiologischer NaCl-Lsg. verd.; jo 2 ccm

(11)

1 9 2 1 . I V . I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 95 davon in Reagensgläsehen von ganz gleichem Kaliber mischt man mit 6 Tropfen HNO». Die Testlsg. besteht aus 1 ccm Benzoegummitinktur, 4 ccm Quillajatinktur und destilliertem W. ad 20 ccm; hiervon gießt man so viel z h 2 ccm einer w. Lsg.

von 40 g sehr weißer Gelatine, 125 g sehr weißem Glycerin und destilliertem W.

ad 200 ccm, daß genau der Intensitätsgrad der Opalescenz der Eichungslsg. 0,2 :1000 erreicht ist usw. Um den leicht bläulichen Ton der Eiweißlsgg. zu erzielen, gibt man einige Tropfen 1/jooo°/oig- Methylvioletts zur Gelatinelsg. Nach dem Abkühlen fügt man zu den Teströhrchen Tropfen 40°/oig- Formaldehyds und versiegelt sie.

Man prüft die zu untersuchende Fl., indem man zu 2 ccm 6 Tropfen HNO» gibt und 5 Minuten wartet. (C. r. soc. de biologie 84. 354—55. 19/2.* Paris, Lab.

du Prof. J e a n s e lm e .) S c h m id t.

W. Mestrezat, Albuminoide diaphanomctrische Standardlösung, um den Eiw eiß ­ gehalt der Cerebrospinalßüssigkeit schnell und genau zu bestimmen. Im Gegensatz zu B lo c h und P o m a r e t (C. r. soc. de biologie 84. 354; vorst. Ref.) ist Vf. der Meinung, daß nur Suspensionen gleicher Art verglichen werden können, und daß die Ausflockung ganz durchgeführt sein muß. Er schlägt daher als Standardlsg.

ganz frisches Eiereiweiß vor, das mit 30°/oig. Trichloressigsäure gefällt wird. Von der zu untersuchenden Fl. werden 2 ccm mit 4 Tropfen 2.0°/0ig- Trichloressigsäure erhitzt. (C. r. soc. de biologie 84 382—84 26/2.*) S c h m id t.

Schnelle Bestim m ung des Eiweißes in der Rückenmarksfliissigkeit nach der Methode von P . Ravaut und L . Boyer. Die Methode beruht auf nephelometrischem Prinzip und erfordert 2 besonders graduierte Röhrchen. In dem eiuen wird aus der Rückenmarks!!, das Eiweiß mit einer aus Salicylsäure und H»SO,, bereiteten Lsg. von Sulfosalicylsäure gefällt, in dem anderen wird aus einer 0,25%o'g- AgNO»- Lsg. und einer 5°/0ig. NaCI Lsg. eine Trübung erzeugt, die einem Eiweißgehalt von 1%» in der Rückenmarks!!, entspricht. Durch Verd. der einen oder anderen Lsg.

wird gleicher Trübungsgrad erzeugt, und mit Hilfe einer Skala der Eiweißgehalt berechnet. (Journ. Physical Chem. [7] 23. 281—84. 1/4.) A r o n .

Andrew M Roman, E in e verbesserte Methode zur Bestimmung des Harnstoffs im Harn mittels Vrease. Von den bisherigen Verff. gibt das GRADWOHLsche die wenigst schwankenden und dem bekannten Harnstoffgehalt nächsten Werte.

Ursache für Fehlschläge dabei sind Anwendung ungeeigneter Tempp, Versuchs­

zeiten, Verdünnungsverhältnisse, Reagensmengen und die Durchlüftung. Vf. gelangt auf Grund eingehender Verse, zu folgendem Verf.: Zu 5 g Permutit, der durch Dekantieren mit 2°/0ig. Essigsäure und zweimaliges Nach waschen mit W. gereinigt ist, werden 20 g des Bohnenmebls (von „Jack“-Bohnen) und 200 ccm 30°/oig. A.

gegeben. Man schüttelt 10 Minuten und verwendet 1 ccm des Filtrats für jede Best. Der App. (mit Tropftrichter versehener Rundkolben) wird evakuiert, in den Tropftrichter 2 ccm des 20-fach verd. Harns und 1 ccm Fermentlsg. gebracht, in den Kolben gelassen und mit 2 ccm W. nachgewaschen. Der App. wird dann für 20 Minuten in ein Wasserbad von 40° gespnkt. Dann läßt man ein Gemisch von 3 ccm konz NESSLERschen Reagens und 42 ccm W. durch den Tropftrichter unter gelindem Schütteln einlaufen. Die Vergleichslsg. enthält in 1 Liter 0,944 g Ammoniumsulfat (d. i. in 5 ccm 1 mg Stickstoff). Vor der Ablesung werden 5 ccm mit 42 ccm W. und 3 ccm NESSLEBschem Reagens versetzt. Die Farbvergleichung geschieht im ÜUBOSQschen Colorimeter bei einer Schichtdicke von 10 der Ver­

gleichslsg. Zur Berechnung wird die Schichtdicke des Harns in die der Vergleichslsg.

dividiert, der nach der FOLiNschen Permutitmethode ermittelte Ammoniak-N ab­

gezogen und der Rest mit dem Faktor 2,14 multipliziert, wodurch man den Harn­

stoffgehalt in °/o erhält. (Journ. of Urol. 4 531—42. Chicago, CoLUMBUS-Lab.;

ausführl Ref. vgl. Ber. ges. Physiol 6. 533—34. Ref. S c h m itz ) S p ie g e l.

P. Carnot und H. Mauban, Quantitative Messung der pankreatischen Fermente

(12)

9 6 1. Ah a l y s e. La b o r a t o r i u m 1 9 2 1 . I V . der Dünndarmflüssigkeit. Dünndarmsaft wird mit dest. W. in steigendem Maße verdf, so daß man Konzz. von 1/3, '/o Vs etc. bi3 Vjooo *n 12 Uhrschälchen erhält.

In eine Petrischale mit einer Gelatineschicht, die 2°/0 Fett (Schweineschmalz, Butter oder Öl) 5% CuS04 enthält, gibt man von den Verdünnungen des Darmsaftes je 1 Tropfe^ solange noch Lipase in wirksamer Verdünnung vorhanden ist, tritt Blaufärbung auf, sie läßt sich noch bei einer Verdünnung von '/aol)0 nach weisen.

Das Trypsin wird auf einer Schicht von 80/0ig. Gelatine geprüft. Je nach der Stärke des Fermentes bilden sich nach 12—18 Stdn. bei gewöhnlicher Temp. größere oder kleinere Löcher an den betupften Stollen. Bis zu einer Verdünnung von 2:1000 läßt sich , das Trypsin verfolgen. Zur Unters, des Steapsins bestand die Schicht aus 20 g 2°/0ig. Agar, 20 g W. und 2 g Stärke. Es ist nicht vorteilhaft, den gebildeten Zucker mit FEHLiNGseher Lsg. oder. N y la n d e r s Reagens nach- , zu weisen. Vielmehr wird die ganze Schicht in der Petrischale durch J-KJLsg.

blau gefärbt, und auf diesem Untergrund läßt sich die Wrkg. der Diastase sehr schön an den größeren oder kleineren weißen Stellen erkennen, die häufig von rötlichen Ringen von Erythrodcxtrinen umgeben sind. Hierzu kann man als Negativ eine Kontrolle erhalten, wenn man statt FEHLiNGseher Lsg. die von F o z in benutzt, die an Stelle deB KOH liaaC03 enthält; die Petrischale muß dann auf dem Wasser­

bad erwärmt werden. Die Wrkg. des Steapsins läßt sich bis zu einer Verd. von ca. 1 :1000 verfolgen. (C. r. soc. de biologie 84. 341—43. 19/2.*) S ch m id t.

Carl L. A. Schmidt und A. E. Hart, Bestimmung der Gallensäuren in der Galle. Zu 10 ccm Galle gibt man 8.5 ccm A., erhitzt bis fast zum Sieden, filtriert durch ein trocknes Filter und wäscht mehrmals mit k. A., bis das Volumen in der Kälte 100 ccm beträgt. Zweimal werden je 20 ccm in Porzellanschalen zum Trock­

nen eingedampft, und der Rückstand in einem Nickeltiegel geglüht, mit einer Mischung von Na,CO„ und NaaOa geschmolzen, die Sulfate werden mit BaC)a ge­

fällt und als BaSO* bestimmt. Der eine Rückstand wird in 10 ccm W. gel., wovon 2 ccm zur Best. des Amino-N benutzt werden. Der andere wird mit 8°/qig. NaOH in einen Kolben von 10 ccm gespült und 6 —8 Std. aufs Wasserbad gestellt. In 2 ccm wird der Amino-N der hydrolysierten Säuren bestimmt. Die Differenz beider gibt den Taurin- und Glykokoll N der Gallensäuren. Der Taurin-N wird aus der Menge des BaSO< berechnet. Die Differenz aus dem gesamten N der Gallensäuren und dem Taurin, abzüglich 3°/0, gibt den Gehalt an Glykokoll-N. (Journ. Biol.

Chem. 45. 415—21. Febr. 1921. [16/10. 1920 ] Berkeley, Univ. of California.) Schm.

Julien Huber, Beitrag zur Biologie des Liquor cerebrospinalis bei Lues des Zentralnervensystems mit Hilfe der Bcnzoeharzfällung. Mit der von Guillain, Guy- Laroche und Lechelle (C. r. soc. de biologie 83. 1077; C- 1921. II. 585) angegebenen Rk. wurden 27 Fälle untersucht. Bei 9 Nichtsyphilitikem fehlte jede Fällung, Wassermannrk negativ. Bei 3 Syphilitikern ohne Erkrankung des Zentralnerven­

systems war diese positiv, die Benzoerk. negativ. Bei 7 Kranken mit Paralyse, Tabes, Hemiplegie, cerebrospinaler Lues war in Glas 1—6 sicher, auch bis Glas 14 Benzoeausfällung vorhanden. Wassermannrk. war im Liquor positiv, im Blut nur 3 mal deutlich, 2 mal schwach positiv, 2 mal negativ. Der Eiweißgehalt des Liquor war erhöht, Lymphocytose deutlich. In 4 Fällen von klinisch sicherer luetischer Erkrankung des Zentralnervensystems war die Benzoerk. sicherer als der „Wasser­

mann“. Bei Encephalitis lethargica, nicht luetischer Hemiplegie waren beide Rkk.

negativ, nur im ersten Fall eine mäßigo Lymphocytose vorhanden. Vff. empfehlen riie Benzoerk. wegen ihrer Einfachheit. (C. r. soc. de biologie 84. 496—98. 12/3.*

Paris, Hosp. St. Antoine.) MÜLLER.

Pauzat, Mitteilung über die Fällungsreaktion mit kolloidalem Benzoeharz in der Cerebrospinalflüssigkeit (G u illain, Gay-Laroche und Lechelle) und über die Formol- gelatinierung syphilitischer Sera. (Gate und Papacostas). (V g l. Gd i l l a i n, Gu y-

(13)

1 9 2 1 . I V . I . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 97 L a r o c h e und L £ c h e l l e , 0. r. soc. de biologie 83. 1077; 0. 1921. II. 585 und G a t e und P a p a c o s t a s, C. r. soc. de biologie 83. 1432; C. 1921. II. 892.) Bei 15 Fällen fand Vf. 4 mal vom 2. oder 3. bis zum 10. Glas Fällung mit Benzoeharz und „Wassermann“ positiv. In einem Fall bei positivem „Wassermann“ war sie nur im 6.—9. Glas deutlich. (Neuritis optica einseitig), in einem anderen Negativität bei beiden Rkk. In 9 Fällen von negativem „Wassermann“ fing die Fällung im 5. Glas erst an und hörte vor dem 9. auf. Die Benzoerk. ist demnach äußerst empfehlenswert. — Die Formalingelatinierung ergab in 57 Fällen: 11 mal positiver

„Wassermann“ , 3 mal davon Fällung, 8 mal keine Fällung. 46 mal negativer

„Wassermann“ und dabei 6 mal Fällung. Diese Methode ist also wenig brauchbar.

(C. r. soe. de biologie 84. 503—4. 12/3. [1/3.*] Bordeaux, Lab. des Krankenh.) M ü ll e r . John Grönberg, Studien über die Blutfermente bei Gravidität, Carcinom und Lungentuberkulose. Für die Zuverlässigkeit der ABDERHALDENschen Bk. ist not­

wendig: 1. daß sämtliche Dialysierhülsen die von A b d e r h a ld e n aufgestellten Forderungen erfüllen. Von den Hülsen, die in den Jahren 1918—1919 zur Ver­

fügung standen, mußten bis 70% verworfen werden; 2. daß die Orgausubstrate absolut frei von ninhydrinreagierenden Substanzen sind. Da die Substrate sich während der Aufbewahrung verändern können, so ist eine häufige Kontrolle der­

selben nötig; 3. daß die Gesetze der Asepsis genau befolgt werden, weil sogar Spuren von Verunreinigungen, die an den Utensilien haften können, die Endrk.

beeinflussen, wodurch die Resultate wertlos werden. Bei Einhaltung aller Vorsichts­

maßnahmen erhält man in der Regel Ergebnisse, die für die Richtigkeit der Rk.

sprechen. (Finska Läkaresällskapets Handlingar 62. 599—631. 1920. Halle, Physiol.

Inst. Viborg [Finnland], Kreiskrankenh.; ausführl. Ref. vgl. 6. 557—58. Ref. GrüN-

b erg .) S p ie g e l .

Paul Hirseh, Der quantitative Nachweis der Abwehrfermente mittels der inter- ferometrischen Methode. Zusammenfassender Bericht über die Methode (vgl. H i r s c h und L o e w e , Fermentforschung 3. 311; C. 1920. IV. 162) und einige Erfahrungen aus der praktischen Anwendung sowie Erörterung der theoretischen und praktischen Bedeutung quantitativer Best. von Abwehrfermenten mit besonderer Bezugnahme auf Unteres, auf neurologischem Gebiete. (Med. Klinik. 1921. Nr. 18. 6 Seiten.

[31/10. 1920*.] Jena, Fharmakol. Inst, der Univ. Sep. v. Vf.) S p ie g e l.

W. Dietrich, Vergleichende Prü fun g von Tuberkulinen verschiedener Herkunft.

Eine aus Trockenhefc mit Pepton und Glycerin hergestellte Nährfl. eignet sich vor­

züglich zur Züchtung von Tuberkelbacillen aller Typen und liefert auch ein voll­

wertiges Tuberkulin. Bei der vergleichenden Prüfung verschiedener Tuberkuline haben sich zwischen intracutancr und subcutaner Prüfungsmethodik Differenzen ergeben, welche nur dadurch erklärt werden können, daß der Reaktionenmechanis­

mus bei beiden Methoden verschieden ist. ' Ein aus FRIEDMANN-Tuberkelbacillen gewonnenes Tuberkulin zeigte sowohl in intracutanen wie im subcutanen Vers. an hochtuberkulösen Meerschweinchen typische Tuberkulinwrkg., allerdings erst in ca. 10—20fach größerer Dosis als Alttuberkulin. Die Schildkrötenbacillen von E ried m a n n PlORKOWSKI müssen auf Grund ihrer Tuberkulinwrkg. als zu der Gruppe der echten Kaltblütertuberkelbacillen gehörig gerechnet werden. (Dtsch.

med. Wchschr. 47. 406—7. 14/4. Berlin-Dahlem, Kaiser W il h e lm -Inst. f. Experim.

Therapie.) BORINSKI.

Egon K eining, Nachtrag zu meiner Arbeit über das HoffmannschcLeucht- b i l d v e r f a h r e n(Vgl. Münch, med. Wchschr. 68. 131; C. 1921. II. 1047.) Nach­

trägliche Verweisung auf Arbeiten einiger Autoren, die schon vor H o ffm a n n die Dunkelfeldbeleuehtung für fixierte Präparate benutzt haben. Besonders gute Leucht­

bilder wurden mit der von S h m am in e (Zentralblatt f. Bakter. u. Parasiteuk. I. Abt.

61, 410) angegebenen und von O e l z e (Münch, med. Wchschr. 66. 1084; C. 1919.

(14)

9 8 II. Al l g e m e i n e c h e m is c h e Te c h n o l o g ie. 1 9 2 1 . I V . IV. 996) für das Hellfeld empfohlenen Färbetechnik erzielt. (Münch, med. Wchschr.

68. 458. 15/4. Bonn, Univ.Hautklin.) . B o r in s k i.

Fr. Keysser, Neue Wege zur biologischen Dosierung der Röntgen- und Radium­

strahlen in der Geschwulstb%andlung a u f Grund neuer Feststellungen über die Strahlenwirkung a u f Impftumoren. Als biologisches Testobjekt für die Dosierung in der Tiefenbestrahlung der Geschwülste werden die Impftumoren von Mäusen und Ratten empfohlen. (Münch, med. Wchschr. 68. 4—8. 7/1. Jena, Chirurg. Univ.-

Klin.) B o b in s k l

Marie K rogh, Über die physiologische Wertbestimmung der Digitalis. Die Herzen von Rana esculenta und temporaria verhalten sich gegen Digitalisstoffe in­

sofern verschieden, als dieses daB Gift absorbiert, jenes nicht. Daher tritt Still­

stand bei Temporaria schnell ein bei hohen, langsam bei schwachen Konzz. und schließlich auch bei langer Durchspülung in sehr geringer Konz. Der Zeitfaktor muß also beachtet werden. Bei Esculenten kann man dagegen die wirksame, Still­

stand erzeugende Minimaldosis ohne weiteres feststellen, indem man die Lsg. aus einer MARiOTTEschen Flasche in den Ventrikel elnBtrömen läßt und plethysmo­

graphisch die Tätigkeit registriert. Glycerin odor A. sind ohne Wrkg. auf den Digitalisstillstand. (C. r. soc. de biologie 84- 143—45. 22/1. 1921. [15/12.* 1920.]

Kopenhagen, Zoophysiol. Inst.) , M ü ll e r .

G. Tate, Standardisierung des Pituitrins. Vf. schlägt vor, die Wrkg. des Pi­

tuitrinextraktes auf den isolierten Rattenuterus messend zu vergleichen mit der durch Zugabe von 10°/oig. KCl Lsg. zu LoCKEscher Lsg. erzeugten Wrkg. Es wurde gefunden, daß die gleiche Anzahl ccm 15°/0ig. KCl-Lsg. einerseits und 1 : 200 Pituitrinlsg. andererseits dieselbe Kontraktion erzeugen. Im Gegensatz zu dem bisher als Vergleichsobjekt verwandten Histamin hat KCl den Vorzug, daß es beständig u. leicht rein zu erhalten ist. Im tropischen Klima verliert nach einiger Zeit Pituitrinextrakt bis zu 60°/o seines Wirkungswertes. (Pharmaceutical Journ.

106. 268—69. 9/4.) B a c h s t e z .

Gustav Hinz, Mellenbach i. Thür., Gebläsebrenner, dad. gek., daß derselbe aus mehreren ineinander schiebbaren Teilen und einem konstanten besteht, um die Flammendüsen erforderlichenfalls mehr oder weniger voneinander entfernen u. die Hitzewrkg. der Flammen beeinträchtigen zu können oder jeden einzelnen Brenner­

teil für sich zu verwenden. — Um den Brenner vielseitig verwenden zu können, ist er so eingerichtet, daß er axial verdreht werden kann. (D. R., P. 335951, Kl. 4g

vom 28/3. 1920, ausg. 20/4. 1921.) Röhme’r .

Gustav Platz, Berlin, Gebläsebrenner mit aus Mundstück, Mischrohr und Ge­

bläse in fester Verbindung bestehendem auswechselbaren Teil, dad. gek., daß der aus­

wechselbare Teil durch eine Bohrung des Brennerkörpers von vorn nach hinten hindurchgeführt und außerhalb des Brennerkörpers mit der 0,-Zuleitung abdichtend verbunden ist. — Die zur Verb. des auswechselbaren Stückes mit dem Brenner­

körper einerseits und der Oa-Zuleitung andererseits dienende Überwurfmutter be­

steht aus zwei durch Gewinde gegeneinander verstellbaren Teilen. In der Mutter vorgesehene Querbohrungen an der Verbindungsstelle leiten bei Undichtheit den entweichenden Oa sicher ins Freie. (D. R. P. 335950, Kl. 4g vom 11/5. 1920, ausg.

20/4. 1921.) R öh m er.

ü . Allgemeine chemische Technologie.

B. W aeser, Die Abfallverwertung in der chemischen Industrie. Zusammen­

fassende Abhandlung über die Ausnutzung der Abfälle in der chemischen Industrie.

(Chem. Ztg. 45. 453—57. 12/5. Magdeburg.) J u n g . Otto Schlenker, Neue Fortschritte im B a u hydraulischer Akkumulatoren. Bei

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