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Stahl und Eisen, Jg. 37, Nr.52

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Academic year: 2022

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(1)

Leiter des

wirtschaftlichen Teiles Generalsekretar Dr. W. Beum er, GesdiatsfOhrer der Nordwestlichen Gruppe des Verems deutscher Eisen- und Stahl- •

industrieller.

1 EISEN.

Leiter des technischen Teiles 2>r.-Jttg. 0. Petersen

Geschaftsfiihrer des Vereins deutscher

EisenhOttenleute.

Z E IT S C H R IF T

FUR DAS D E U TS C H E EISEIMHUTTENW ESEN

N r . 5 2 . 2 7 . D e z e m b e r 1 9 1 7 . 3 7 . Jahrgang;.

D ie E isen - und Stahlgiefiereien der B ird sb oro S teel-F o u n d ry and M achinę C o m p . in B ird sb oro, Pa.

V on C a r l I r r c s b e r g e r in Salzburg.

j i e GieBereien der Birdsboro Co. zahlen m it einem Ausbringcn von m criatlich etw a je 1 0 0 0 1 Stahl- und GrauguB, 500 bis C00 t HartguBwalzen und 500 t StahlguBw alzen, insgesam t also von etw a taglich 100 t Gesam terzeugung, naeh amerikani- schem MaBstabe gem essen, nur zu den M ittelbctrie- ben, sic bicten aber dennoch in ihrer Gesamtanord- nung w ie in viclen E inzelheiten manch bemerkens- w erte E igentum lichkeiten. W ie der Lageplan Abb. 1 *) erkennen laBt, umfaBt die ganze recht iibersichtlich angeordnete Anlage in der H auptsache eine Grau- gieBerei, eine StahlgieBerci, eine WalzengieBerei und eine M echanische W erkstatte. D ie G r a u g ie B e r e i m it der Mechanischen W erkstatt bildete den Kristalli- sationspunkt des Werkes, an den vor etw a 15 Jahren d ie StahlgieBerci und in jitngster Zeit die W alzen­

gieBerei angeschlossen wurde. D ie GraugieBerei be­

steh t aus einer groBen von zwei Laufkranen von 25 und 30 t Tragfiihigkeit bedienten H alle von 66 m Lange und 20 m Tiefe fiir GroBguB, an die sich iist- lich ein niedrigerer Bau von der gleichen Lange aber nur 8 m Tiefe fiir M ittel- und KlcinguB an- schlieBt, in dem eine R eihe m annigfacher Form- m asehinen betrieben wird. D ie Kernmacherei, die Schm elzanlagen (zwei Kuppelofcn und ein Flamm - ofen) sind in einem Anbau an der entgegengesetzten S eite der H aupthalle untcrgebracht. Von der GieBerei durch einen schnialen H of getrennt und m it ihr durch cin Normalspurglcis verbunden, erstreekt sich parallel gelagert die 63 x 25 m Grundfliiche ein- nehmende Mechanische W erkstatte. Sie besteht aus einem dreischiffigen, im M ittclschiff erhohtem Bau uiid ist m it je einem Laufkrane fiir 10 und 20 t N u tzlast ausgestattet. E ine M ontagehalle ( 4 0 x 2 1 m Grundfliiche) m it einem ihre ganze Grundfliiche be- streichenden Laufkrane von 30 t Tragfiihigkeit ver- bindet die GieBerei m it der M echanischen W erkstatt nur auBęrlich, innen sind diese A bteilungen v6Uig Toncinander abgeschlossen.

D ie S t a h l g i e B e r e i besteht aus zw ei zusam men- hiirtgenden Ilauptbauen A und B. Der sudliche,

J) Nacli Iio n Ago 1916, 7. Dcz., S. 1276/8.

L II -

aus einem erhohten M ittclschiffe und zwei niedrigeren Seitenschiffen bestehende B au A von 4 5 x 7 3 m Grundfliiche beherbergt im ersten etw a 10 m breiten Seitenschiffe die Formerei fiir K lein- und MittclguB und die Sandaufbereitung. E in 10-t-Laufkran be- dient das ganze Schiff. D er anschlieBcnde M ittel- bau B m it zw ei Laufkranen von 32 m Spannw eite und je 20 und 25 t Tragfahigkeit dient der GroB- formerei. D as folgende niedrigere Seitenschiff ent- hiilt vier groBe Trockenkammern, die m it D oppel- gleisen versehen sind und sowohl von der siidlichen M ittelhalle des B aues A w ie von der groBen Liings- halle des Baues B aus beschickt w erden konnen.

D ieses Seitenschiff, in dem aueh die Kernmacherei m it ihren beiden Kerntrockenofen untcrgebracht ist, wird in dem die Kernmacherei enthaltenden Teile von einem 2-t-Laufkrane bestrichen und bildet in jeder H insicht eine trefflichc Verbindung der beiden Baue A und B . D as Hauptschiff des B aues B hat bei einer Tiefe von 20 m die stattlich e Liinge von 118 m . E s ist m it vier Laufkranen von je 35, 25, 25 und 10 t Tragfiihigkeit ausgestattet, dien t zum Teil der Formerei groBter Abgiisse und der GuBputzcrci, in der H auptsache aber dem Zusam m ensetzen der Formen, dem GieBen und der N achbehandlung (dcm G lu ten ) der Abgiisse. In ihr m iinden die A bstich- rinnen der Schm elzofen, und sie enthalt eine groBe Gliilikammer von 14,5 x 4,5 in Grundfliiche und eine kleinere von 6,5 x 4,5 in Grundfliiche. L ctzterc ist von zw ei S eiten zugiinglich und kann die ausgegliihte Ware auf einem ausfahrbaren Boden uńm ittelbar in das anschlieBcnde -nordliche Seitenschiff abgeben.

D ieses nordlichste Schiff hat gleich dem H auptschiffe eine Liinge von 118 m , ist aber nur 18 m tief. E s umfaBt zw ei Martinofen von 25 und 18 t Fassungs- yermogen m it einer gem einsam en Beschiekungsbiihne und die Probier- und U ntcrsuchungsstation nebst einer hydraulischen Presse. D ie Probier- und PrcB- station wird von zw ei Laufkranen von 15 und 10 t Tragfahigkeit bedient. E ine Anlage von vier Gas- erzcugern und eine gu t ausgeriistete Bearbeitungs- w erk sta ttm it 3 5 x 1 5 qm Grundflache erganzen w eiter

ir.7

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1178 Stahi und Eisen. D ie Eisen- und Stahlgie/Sereien in Sird<boro, Pa. 37. Jahrg. Nr. 52.

die h iilsn ictel der Stan iyjtierei,.

die dann noch iiber zw ei kranbe- st.nchene Hofe vertugt. Der eine, klem ere, n a W inkel zwischen den beiden H aiiptbauen geJegene, ist mit einem Bockkrane lur 10 t N utzlast, 12 m Spannw eite und G4 m L aulw eite versehen, wah­

rend der nordlich gelegene m it einem Krane von 15 t N u tzlast, 1 2 m Spannw eite und 7 6 m L auf- lange ausgeriistet ist.

D ie Birdsboro Co. fertigt schon seit einer Reihe von Jahren HartguB-, StahlguB-, Verbund- und GrauguBwalzen an und hat sich im W alzengusse einen guten Kamen gem acht. HartguBwalzen wurden seither in der GraugieBe- rei, StahlguBwalzen in der Stahl- gieBerei hergestellt und Vcrbund- w alzen wurden je nachdem in dem einen oder anderen B e­

triebe gegossen. D ie zunehm ende Kachirage und die E rkenntnis, daB der W alzcnguB sowohl in m etallurgischer w ie in rein gie- Bereitechnischer H insicht ganz besondere Studien, Erfahrungen und P ra sis erfordert, reiften den E ntschluB, ein eeig en e G ie B e r e i fiir W a l z e n e r z e u g u n g zu er- ricliten, die kurzlich in Betrieb genomm en werden konnte. D as neue 80 m lange und 20 m tiefe Gebiiude liegt am nordliehsten E nde der ganzen A nlage. E s besteht bis in 5 m H ohe aus Zicgelmauerwcrk, dariiber hinaus aus Eisenfachwerk m it zwei Rei­

hen F en stern , die so ziem lich den ganzen zwischen dem E isen- werlc freibleibenden R aum ein- nehmen. Abb. 2 gew iihrt einen B lick in die H alle und liiBt ihre B a u a it w ie die Anordnung des Kranes (je ein Kran von 30 und 10 t K utzlast) erkennen. D ie Schm elzausriistung besteht zu- niichst nur aus einem Kuppel- ofen von 7 t stiindiicher Lei- stungsfahigkeit undeinem Flam m - ofen fur 25 t Einsatz, der recht eigenartig eingerichtet ist. D er m ittlere Teil seines D eckgew ol- bes besteht aus einem einzigen groBen Stah!guBstiicke, das vom H oflaufkrane (1 5 tN u tzla st) durch das D ach des Gebaudes hindurch abgehoben und seitlich ab gesetzt Abbildung 1. Lageplan dor GieBerei der Birdsboro Steel Foundry and

Machino Co. in Birdsboro, Pa.

a =* Zim m erm annsw erk3tatt. b = Altes Maschinenhau3. o «= W alzenlaboratorium un d Be- trlcbskanzlel. d = TrockenBfen. o = Bearbeitung. f = Gieflgrube. g =* Walzengieflerei.

h =* Laęeischuppen. I = Bearbeitung. j = Flamrnofen. k = K rane. I =* Gaserzeug<*r. m *=

BeschickungsbUhne. n 25-t-Martlcofen. o => 18-t-Martinofen. p *= StahlgieBerei. q = Kem - trockenofen. r = Kernmacherei.. s = Trockenofen N r. 1. t = Trockenofen Nr. 2. u =>

Trockenofen N r. 3. r = Trockenofen N r. 4. w =» Formerei fUr GroOguB. x *■ Formerel fUr KleinguB. j = Sandstrahlgebłase. z = Sandlager. aj = Bahnwage. bi ■» Lager- schuppen. c» — Gichtaufzug. di = Kernm acherei. ei = Kuppelbfen. fi = EisengieBerel.

gi = Formmaschinenhalle. h i = Mechanische W erkstatt. ii = AJontagehalle. ji = Zehtafel.

ki *= Kanzleien. Ii = Autosehuppen. m i = Grenzzaun. n i = Modeilnger. Oj *= Schm kde.

pi ■* K rafthaus. qi = Kesselhaus. rj = W erkzeugkammer. ei «= Modellweikst&tte. ui = Ab- fiille. vi ■=» Transform er.

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27. Dezember 1917. D ie Eisen- und Stahlgie/iereien in Birdsboro, Pa. Stabl und Eisen. 1179

ilirem schm alen Teile 4 m, im runden Teile dagegen 7,5 m tief und ermoglieht so den AbguB der groBten in Frage komm enden W al­

zen. M it ihrer gegenwar- tigen Sehm elzausriistung verm ag die neue GieBerei m onatlich 500 bis 600 t HartguBwalzen und 500 t StahlguBw alzen zu liefern, w obei fiir HartguBwalz.cn ein H ochstgew icht von 3 5 1 und fiir StahlguBwalzen ein solches von 30 t vor- gesehen ist und der fliissige S ta h l der W alzengieBerei aus der StahigieBerei zu- geflihrt w ird. Im Norden der W alzengieBerei sind zw ei Troekenkammern an- gebaut, deren gemeinsamer Schornstein von 24 m Hohe Abbildung 2. Blick in die WalzengieBerei. Ulld 1 Jll Durehmesser am Grunde raschestes Trock- werden kann (Abb. 3), worauf der gleiche Kran den nen der m it pneum atischen Stam pfern aus m oglichst Ofen in 20 M inuten von oben her beschickt. Der scharfem Sande hergestellten Ober- und U nterteile Herd is t etw a 5,3 m lang und 2 m breit; ein E insatz der Formen gew ahrleistet. Abb. 2 liiBt die An- von 17 t kann in 7 bis 8 Stunden gieBreif gem acht ordnung einer R eihe m ittelgroBer W alzenformen werden. Zur Beschleunigung des Schm elzens, und erkennen.

um die Endwarm e zu erhohen, hilft man m it 0(1- Bcmerkenswert ist die Anordnung der Gleis- brennern nach. Ob es m it H ilfe dieser Brenner mog- anlage. D as Werk wird siidlich von den Linien zweier lich sein wird, w ie die Gesellsehaft hofft, im gleichen Bahngesellschaften beriihrt. Von jeder dieser Linien Ofen auch Stah l erfolg-

reich zu sehm elzen, mag dahingestellt bleiben. E s diirfte das trotz des 33 m hohen Schornsteines im- m erhin auf einige Schw ie­

rigkeiten stoBen.

In der M itte des Baues gegenuber dem Iuippel- ofen und dem Flam m ofen is t eine betonierte GieB- grubc von 12 m .Lange und 4,8 m B reite vorge- sehen, die entgegen der sonst iiblichen Anordnung quer zur A chse der GieB- halle ausgerichtet ist. Man erw artet von dieser Stel- lung der Grube einen ra- scheren GieBbetrieb, w eil nun der Laufkran nur ein­

m al ein gestellt zu werden braucht, und zum GieBen der hintereinander aufge- Btellten Form kasten nur

die Laufkatze zu verschie- Abbildung 3.

ben ist. D ie Grube is t in Flammofen m it von anflen duroh dog Dach hindurch abhebbarem Deokgowolbe.

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1180 Stahl und Eisen. D ie rechne'iwhe Nachprufung der KuppelofengasamlyiC. 37. Jalirg. Nr. 62.

geh t ein Zweig in einem gro Ben Bogen an die W est- seite des W erkes, wo sie sich verćinigen und von wo sie in verschiedenen Strangen in die einzelnen Ab- teiiungen gelangen. Der Strang I fiihrt in die Ver- sandhalle der StahlgieBerei, Strang II uber den nord- lichen StahlgieBereihof in die Bearbeitungswcrkstatt.

Voin Strange I I I zwoigen drei Kebenstrange ab, Strang IV in die GraugieBerei, Strang V iiber die

Hilfe der W alzen- und der StahlgieBerei, durch die letztere in die M ontagehalle ur.d den H of zw ischen GraugieBerei und Mechanischer W erkstatt und Strang V I in die W alzengieBerei. Auf diese Weise erscheint der Verkehr der einzelnen Werksabtei- lurgen untereinander aufs beste geordnet, und jeder Abteilur.g steh t der Verkehr m it der AuBenwelt unabhiingig von den anderen offen.

D ie rech n erisch e N achprufung und Erganzung der K u p p elofen - gasanalyse.

V o n G e h . B ergrat B e r n h a r d O s a n n , P ro fesso r an der K on iglich en B ergak ad em ie in C laustlial.

(Mitteilungen aus dem eisenhtittenmannischen In s titu t der ganannten Hochschulo.) I j i e m eisten , j a y ie lle ic h t fa st alle m itg e te ilte n

K uppelofen gaszu sam m en setzu n gen sin dfalsch.

D ab ei so li v o n den F elilern , die durcli z e itlic li und im Q uerschnitt w ech seln d e G aszusam m en- se tz u n g vera n la fit w erden, gar n ich t dio R ede sein, sondern- nur von dem U m stande, daB eine rech­

n erisch e N achprufung eine U nstim m igkeit erg ib t.

D er S tick sto ffg elia lt muB der B edingung genuuen, daB er ausschlieB lich aus der V erbrennungsluft stam m t und diese aus 2 1 R au m teilen S a u ersto ff und 7 9 R au m teilen S tic k sto ff (1 : 3 ,7 6 ) b esteh t.

D ie se B ed in gu n g w ird m eist n ich t erfu llt.

D ie r e c h n e r i s c h e N a c h p r u f u n g is t sehr einfach, w ie das fo lg en d e B e isp ie l le lir t :

E ine K u p p elofen gich tgasan alyse m ogę z. B . folgende W e r te ergeben haben (die A ngaben be- zieh en sich auf R aum prozente):

1-1,7% C 0 2; 1 ,2 % 0 2; 8 ,0 % CO; 7 0 ,1 % N,.

S teh en diese Zahlen m iteinander im E in k la n g ? D a s so li eine Proberechnung z e ig e n :

Z unachst muB e r m itte lt w erd en , w i e v i e 1 R a u m t e i l e C 0 2 a u s d e m Z u s c h l a g k a l k - s t e i n s t a m m e n , m it der V erbrennung aber n ich ts zu tun haben:

14,7 cbm CO„ \ zusaminen 22,7 cbm, enthalten 8,0 „ CO", / 22,7 • 0,54 = 12,3 kg C.

A uf 1 0 0 k g K oks m it 8 6 k g C kom m en 2 5 k g K a lk stein m it 4 0 % C 0 2, also 10 kg C 0 2 = 5 cbm C 0 2 m it 2 ,7. k g C. A uf 8 6 + 2 ,7 k g C komm en also 5 cbm K ohlensilure aus dem K a lk stein ; auf 1 0 0 cbm G iclitgase m it 1 2 ,3 k g C en tfallen dern- entsp rech en d 0 ,7 cbm C 0 2 aus dem K a lk stein . D iesen W e r t kann man olm e B eden k en a is k o n sta n tę Zahl b etrach ten , braueht ilin in jed em einzelnen F a lle daher n ich t zu erm itteln .

A u s der Y e r b r e n n u n g d e s K o k s k o h l e n - s t o f f s sind also

14,0 cbm COj heryorgegangen und

baben . . . 14,0 cbm 0 2 8,0 „ CO heryorgegangen und

h a b e n ... 4,0 „ O, 1,2 „ 0 2 sind iiberschiissig

und haben . . . 1,2 ,, 0„

zusammen 19,2 cbm O denen 19,2 • 3,70 = 72,2 Teilo N 2 entsprechen.

boi der Bil- dung erfor- dort,

D ie oben angefiihrte G ich tgaszu sam in en setzu n g nen n t aber 76, 1 % N 2; dies ist ein W id ersp ru ch .

So w ird es fa st irnrner b eim N ach rech n en gelien.

E s fr a g t sich m m : W o lie g t der F e lile r ? Beim C 0 2-, 0 2- oder C O -G ehalt? A lle r W ah rsch ein - lich k eit nach lie g t er i m ' W e r t fiir den CO-Go- h a lt, denn die A b sorp tion sfliissigk eiten fiir C 0 2 und - 0 2 a rb eiten z u v e r la ssig , was sich aber n ich t fiir CO sagen IaBt ; denn die gebriiuchliche K u p ferlosu n g is t dem sch n ellen Y erderben au s- g e s e tz t, und m eist w ird sie n ich t re c h tz e itig aus- g e w ech selt.

D e r N L,-G eh alt w ird aus der D ifferen z gefu n - den und is t auf diese W e is e v o n den F elilern abhiingig, die bei der B estim m u n g der anderen B e sta n d te ile g em ach t w erden.

U n ter diesen Umstanden wiire es unzw eck- miiCig, den C O -G ehalt m ulisam auf dem W ege der A b sorp tion zu bestim m en, sofern ein anderer W e g zum Z iele fiih rt. E in d era rtig er W e g b e ste h t aber, u. zw. darin, daB man den CO- und den N 2-G eh alt reeh n erisch bestinim t.

B e z e ie h n e t m an den g esu ch ten C O -G ehalt m it x , so b esteh t die B e z ie h u n g :

c — (a + b) • 4,76 , . X = --- 2 ^ 8 ~ ---’ " 0bCl

c = 100, yerm indert um die C 02-BIenge, die durch den K alkstein eiiigefuhrt ist (meist = 0 , 7 , so daB c == 99,3 wird);

a = CO3-Gehalt, in gleicher Weise gekiirzt wie o;

b = 0 2-Gehalt.

F u r den Sticksloffgchalt y besteht die Gleiohung:

y = c — (a + b + x).

D ie F o r m e l:

c — (a + b) • 4,76

X ~ 2,88-

erg ib t sich aus fo lg en d er E n tw ick lu n g:

a Raumteile C 0 2 erfordern a R aum teile 0 2

x „ CO „ 0 2

b „ O, ., b „ O.

Sauerstoffbedarf insgesamt = (a + — + b)x

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27. Dezember 1017. Jllgem eineOesichtspunkle,Grundsdt:eu. RegelnbeiAnlageeinerGiePerei. Stahl und Eisen. 1181

1. Glcichung: (a + -j- + b) • 3,70 = y 2. ,, a 1 + ; -f y = c

A u s diesen beiden G leiuhungen erpribt sieli durch E lim in atiou von y die vo'rgenannte Form el fiir x.

F iir das oben erw alin te B oisp iel ergeben sich an H and d ieser F orm el die fo lgen d en W e r te :

a = 14,7 — 0 , 7 = 14,0

b = 1.2

o = 100 — 0,7 = 99.3 CO-Gehalt = x = 9,4 N 3-G ehalt = y = 74,4.

D ie G ich tgaszu sam m en setzu n g la u te t dem naeh:

14,7% CO,; 1 ,2 % O.,; 9 ,4 % CO; 7 4 ,7 % Ns.

A llg em ein e G esich tsp u n k te, G ru n d satze und R egeln bei A nlage einer G ieB erei.

Von E. T .eber in Freiberg.

(SobluB von Seite 1097.) j i m i t sind nun die M oglichkeiten keineswegs er-

' schiipft. E s kommt z. B. auch vor, daB man fiir Ah- und Abfuhr nureinen Gleisweg hat, alsdann konnen Schm elzanlage, Putzerei und GuBlager in demselben Seitenschiff liegen, w ie aus Abb. 61 hervorgeht. Man unterteilt wohl auch die Putzerei in zwei Halften, indem m an den einen T eil vor Kopf, den andern parallel zur Langsrichtung des Gcbaudes legt, w ie schon bei Abb. 58 erw ahnt wurde, odor m an verlegt die P utzabteilung in die Kopfenden der Seitcnschiffe.

Solcher Abartcn gib t es naturlich viele. Im allge­

m einen aber wird m an immer naeh einem der Sche- m ata bauen, sofern dio Grundstiieksverhaltnisse es gestatten. W enn es nicht geschieht, so sind immer ganz besondere Verhaltnisse daran schuld. Entweder besteht dann schon eine zentrale Putzerei, oder vor- handene Fabrikgebaude stehen im W ege, oder das Grundstiick reicht nur eben fiir die GieBerei aus, so daB man die Riiume fiir die Fertigstellung auf einem anderen Grundstiick errichten muB, oder die Lage der Abfuhrwege zw ingt zu einer besonderen Anord­

nung dieser A bteilungen und w as der Griinde mehr sind. G elegentlich findet m an auch die Hufeisen- form, indem m an auf den einen Fliigel die Modell- tischlcrei, auf den andern die Putzerei und in den M ittelbau die GieBerei verlegt, w ie das Schema naeh Abb. 62 und die Anlage naeh Abb. 63 bestiitigt.

S ie gehort aber keineswegs zu den normalen Anord- nungen. Zuweilen findet m an auch die Putzerei oder einen T eil davon m itten in der GieBerei, wie z. B. Abb. 10 beweist, auch das ist kein normaler F ali, ebensowenig die Erledigung des Putzens auf dem Iiofe, das im Sommer bei gutem W ettcr von der H itze, im W inter und bei schlechtem W ettcr von K alte und Schm utz beeintrachtigt wird, wahrend offene H allen fiir den Sommer eine annehmbare Liisung bieten (Abb. 54).

In iihnlicher W cisc, w ie es m it den Raum en fiir die Fertigstellung des Gusses hier durchgefiihrt wurde, konnte man noch die Einordnung der Modell- tischlerai und Modellboden und Plattem nacherei schem atisch behandeln. D ie Praxis gibt auch hier einige Richtlinien; diese bilden aber, w ie gleiehfalls die Praxis zeigt, keine Norm. H ier liegen die Ver- hiiltnisse viel verschiedenartiger. D ie Unteriiunft

der Modelle richtet sich naeh ganz eigenen Gesichts- punlctcn des B jtriebes und liiBt sich schlecht in ein System bringen. F ast jeder F ali liegt anders, man lernt hier viel mehr aus der Betrachtung der E inzel- fiille, ais aus einem unzulanglichen Schema.

SchlieBlicli konnte m an ankniipfcnd noch alle jene Fiille ins Auge fassen, in denen sich der GieBerci- betrieb unter den verschiedenstcn Gesichtspunkten in groBere Betriebe, Maschinenfabriken, Waggon- fabriken, Hochofenwcrke, Universalwcrke, einordnet.

Indessen sollte die vorliegende Arbeit mehr einen Beitrag zur System atik des GicBereibaues liefern, und gerade dio letzten Fiille lassen sich nicht sche­

m atisch entw ickeln, w eil die Yorbedingungen in ganzlich verschiedenen R ichtungen liegen und weil hier sehr oft der historischc W crdegang der Werke.

von einschneidender Bedeutung ist.

In den letzten Jahren ist nun, w ie ich insbeson- dere bei StahlgieBereianlagen mehrfach zu beobach- ten Gelegenheit hatte, die Forderung hervorgetreten, n e b e n d e m F o r m r a u m e i n e n b e s o n d e r e n G i e B r a u m a n z u l e g e n , in den die GuBformen zum AbgieBen hcreingeschafft werden. E ine andere R ichtung m achte sich daliin geltend, e i n e n b e ­ s o n d e r e n V o r b e r e i t u n g s r a u m v o r z u s e h e n , der um tiraelbar vor dem Schm elzraum liegt und in dem w eiter unten noch niiher zu bezeichnende Arbeiten zu verrichtcn sind. Ist m an vor die N otw endigkeit derartiger Planungen gestellt, so ergibt sich ganz von selbst, alle moglielien Anord- nungsformen durchzudenken, wobei sich dann auch etw as System artiges ergibt. D ie Praxis lehrt, daB die Verhaltnisse unter W ahrnehmung der angedeu- teten R ichtlinien auBerordentlich yerschieden liegen konnen; ja sie sind insofern noch verw ickelter, ais nicht allein die bereits Seite 685 u. 795 erwiihnten auBe­

ren und inneren Bedingungen ihren EinfluB auf die E ntw icklung der Grundideen geltend m achen, sondern nun auch noch die neuen Vorschriftcn in den E nt- wicklungsgedar.ken eingeflochten werden miissen.

B edenkt man dies und nim m t noch die auf Seite 796 angestellten Erwiigungen iiber die U nm oglichkeit einer alle denkbaren Falle u n iassen d en System atik hinzu, so wird man es verstiindlich finden, w enn ich m ich bei der D arlegung der m oglielien Yorkomm-

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1182T Stahl und Eisen Allgemeine Geeicliti punkte, Grundsalze u. Eegelnbei Anlage einer Giefierei. 37. Jahrg. Nr. 52.

nisse auf die Annahme em ui bestim m ten, aber doch hiłufiger w ijder- kelirenden Falles be- schranke, niimlich den Bau einer StahkL B erei m it Martinofen und Birneuaulage, also eine Anlage m it einem ziem -

lich ausgedehnten Sehm elzbau. In der GieBerei sollen groBere GuBstiieke in getrock- neten Formen und klei- n eie GuBstiieke in nas- sen Formen, die m an sich von Hand oder Mascliine geform t vor- stellen kann, hergestellt werden. Ich mache diese Annahme, w eil sie eine gewisse Allgem eingiil- tijrkeit beanspruclit und w i l unter diesen Um- standen mehr Vorberei- tungsarbeiten, unter denen die Herrichtung der P fannen, Birnen und R innen und son- stige Ofenarbeiten zu verstehen sind, ausge- fiihrt werden. Der Fali soli ganz ohne Riick- siclit auf die „iiuBeren Beschrankungen“ rein schem atisch entw ickelt werden, da sich diese aueh unter den beson- deren Forderungen im w esentlichen in der R ichtung des eingangs dariiber Gesagten be­

w egten. D ie Schem ata m it Bildern aus der I’raxis zu belegen, muB ich m ir versagen, teils, w eil sie ciulach noeh keine Parallele in der Praxis gefunden haben, teils aueh, weil ich auf die Wiedergabe vou m ir behandeller Falle aus Diskretion verzicli- ten muB. D ie schem a- tische Behandlung soli jedoch so durchgefiihrt werden, daB das Typi- sche der Anordnunęs- forrn zum A usdruck kommt und sieh ohne a60

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27. Dozcmber 11)17. A llytm tn it UeticiUspuTikie.Urundtdlzeu. R egdnbti Anlage einer Oiefierci. Stahl and Eisen. 1183

Schw ierigkeit auf besur.dere V erhaltnisse iiber- tragen laBt. D abei muB aueh h'er, um nicht zu viel E aum zu beanspruchen, au f einzelnes Verzicht ge- leistet w erden, so auf die vorteilhaftesle Unterktinft und Ausfiihrung der Sandaulbereitung, Troćkcn-

Abbildung 62. Schema einer hufeisenformig angeordneten GieBerei.

kammern, Kernmaeherei, die hier zwar mehr Schw ie-

■rigkeit ais sonst m achen, sich aber doch sehr vor- teilh a ft in den Grundgedanken einordnen lassen.

Zur leichteren Y erstandlichkeit der S.chemata mussen

n

Abbildung 63.

a ss GieBerei. b = M odell-W erkstatłe. c = M odeli-Lacer. d *a Sehrclnerci. e = EInfahrt. f = K oustruktions-B ureau. p = Kon- to r. h = Scbuppen. I = Sandaulbereitung:. j «= VentiIatoren.

k = KuppeliJTen. 1 =* K ernm aeherei. m = kleiner und groBer Trockenofen. n = fcagerpiatz fiir Form kasten. o = Remuse.

p =» Stall. q => Schm lede. r = K esselhaus. 8 = M aschinen- rau m . t = Mechanischo W erkstatt. v = Putzerei.

einige allgem eine Bcmerkungen P latz finden. D a GroBguB und KleinguB erzeugt werden foli, so ist die grundlcgende Zweiteilung in eine H alle fiir GroG- formen, dic getrocknet werden m ussen, und eine solche fiir kleine, nasse Formen von selbst gegeben.

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Ferner wird die V oraussetzung gem acht, daB zur Buwerkstelligung eines flotten Betriebes in den meisten F allen die fertigen Formen in der Kleinformerci selbst, die groBen Formen dagegen in einem beson- deren R aum e abgegossen werden sollen. E s sind jedoch aueh einige Falle beriicksichtigt, in denen alle K asten in einem gem einsam en GieBraum abgegossen werden sol.en.

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"* Pc Abbildung 64. Ein Vorbereitungsraum und ein GroBgieBraum paraliel zu den Formschiffen angeordnet.

a «= Scbmelzanlape und ein Teil d er N ebenabteilungen.

b = Verfand. c *== V orbereitunpsraum . d «= Groflgleflraum.

e *= Troekeukam m ern. i = Groflputzerel. g ■= GroBformerel und Nebenabteilungen. h «= Bearbeitung. i « Klelufoimerel u n d N ebenabteilungen. k = Kleić putzerei. 1 ™ Rohstofllager.

B ei der ubliclien in D eutscliland gebriluchlichen A usnutzung der Formhallen und Seitenschiffe werden m eist vier verschiedene Arbeiten darin verrichtet:

erstens wird geformt, zw eitens getrocknet, drittens abgegossen und viertens werden die Hand- und Kran- pfannen, Birnen und Rinnen vorgerichtet und alleO fen- arbeiten vorgenomm en, dic von der A bstichseite her erfolgen mussen. E s unterliegt keinem Zweifel, daB

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Abbildung 65. V orbem tungsrium vor Kopf, GicOraum paraliel zu der Formerei liegend.

a =■ Rohstofflager. b =■ Schmelzanlage. c = Vorbereitnng.

d = B a rb e itu n g . e = Vf*rsand. f = Kleinputzerei. g ■»

GroCputzere'. h = GroOcieBraum. i = Troekeukam m ern.

j = GroJ3formerei und N ebenahteilungen. k «= Kleinlorme- rel und Kieinformereien.

dieses Durcheinander von Arbeitsvorgiingen w eder die U ebersichtlichkeit, noch die Sauberkeit und hjTgieni- schen V erhaltnisse des R aum es verbessern. E s liegt daher nalie, jede dieser Vcrrichtungcn in einem ge- sonderten Raum vorzunehmen oder die Arbeiten zwcckntiiBig in Gruppen zusam m enzulegen, wodurch natiirlich die Baukosten erlioht, die hygienisehen V erhaltnisse und sonstigen Annclunliclikeiten des Betriebes aber erheblich verbessert werden und nicht zu letzt aueh einer strafleren Betriebsorganisation

(8)

1184 Eśtabl und Eisen. Allgemeine (Jesichtt/wnklc, Grundsatzeu. Rrgelnbei Anlage einer Giejlercl. 37. Jahrg. Nr. 52.

vorgearbeitet wird. Manche B etriebe legen daher die Pfannenausm auerung schon in einen besonderen R aum auf dem H ofe. Bezuglich des Troekenkammer- betriebes laBt sich eine vollkom m ene Trennung in- sofern nicht durchfiihren, ais er ja immer ein Binde- glied zwischen GieBraum und Formraum bleiben muB. Man kann die Troekenkammern daher ent­

w eder in den GieBraum oder in den Formraum auf- nehm en oder zw ischen beide legen. Yerschiedene

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Abbildung 66. Vorbereitungsraum vor K opf eines zwischen don Frontschiffen golegonen Gieflraumes.

a = Rohłtofflagpr. b = Schmelzanlage. o = Vorbereitungs- raum . d *=* GroBformerei und N ebenabteibnpen. e = pe- m einsam er GieBraum. f = Kieinformerel un d N ebenabtei- lungen. g = Putzerei. h = B earbeitung. i = Yersand.

LSsungen sind m oglich und brauchen hier nich t aus- fiihrlich crortert zu werden, da sie zu sehr ins ein- zelne fuhren wiirden. E s ergeben sich, liiBt man diesen P unkt offen, folgende vier M oglichkeiten der Raum - ausnutzung:

1. Alle vier Verrichtungen finden in einem Raume sta tt. D as ist der normale, hiiufig vorkomm ende F a li und braucht deshalb nicht mehr naher besprochen zu werden.

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Abbildung 67. Vorbeie>tungsraum parallel zum gemeinsamen GroBj;ieB- und Form raum.

a = R ohstofflacer. b = Schmelzanlage und N ebenabteilun- gen. c = Vorbereitungsraum . d = GroBformerei, GroB- gieBraura un d Nebenabteilnngen. e = GroBputzerei. f =

Kieinformerel. g = Kleinputzerei. h = Versand.

2. A lle V erriclitungen w erden in gesonderten Riium en vorgenomm en.

3. Man kann Formraum, GieBraum und Trocken- kammern in einen Raum zusam m enlcgen oder doch so anordnen, daB die Troekenkammern nach dem Form- und GieBraum hin geoffnet sind und so die W irkung eintritt, ais wurden alle Arbeiten in einem Raum verriehtet. Daneben besteht ein gesonderter Vorbereitungsraum. D er F ali bezw eekt, w enigstens die durch die Vorbereitung entstehenden Unsauber- keiten und Beliistigungen vom Former fernzuhalten.

W ahrend das GieBen im Form raum stattfindet, sind

die Beliistigungen auf die Zeit des GieBens einge- sehriinkt. Gute E ntliiftung ist also notig. Ob die An­

ordnung em pfehlenswert ist, m ag dahingestellt bleiben, yollkom m en ist sie nicht.

4. Man liiBt sich nur von hygienischen Erwagungen leiten , indem man davon ausgeht, daB sowohl beim Vorbereiten der Pfannen, Birmm und R innen, ins- besondere beim Trocknen und GieBen Gase, Diim pfe und Geriiche entstehen und daB m an alle diese Ver- richtungen unter Anwendung einer gem einsam en, wirkungsvollen E ntltiftung in einen hinreichend be- m essenen Raum verlegt; so gelangt man sehlieBlieh

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Abbildung 68. Vorbereitungaraum vor Kopf, gemoinsamer Form- und GieBraum.

a = RobstoiTlager. b =* Schm elzm ilage. c *= Vor- bcreitungsrauin. d = N eb»nabieilungcn und Trok- kenkam m ern. e = GroBform erei und GieBraum.

f » K ieinform erel. g = M aschinenform erei. li «=

GroBputzerei. i *= K leinputzerei. k = B earbeitung.

dazu, den GieBraum und Vorbereitungsraum zu ver- einigen und von dem Formraum getrennt zu halten.

D er Trockenraum muB dann ais Verbindungsraum zw ischen beiden liegen oder auch in dem R aum selbst aufgenom m en werden.

Auf diesen Grundlagen sind nun die folgenden Sehem ata entw ickelt. W ie bei allen GieBereianlagen, so treten auch hier, genau so w ie vorher ausfuhrlich dargelegt, noch andore Elem ente hinzu durch unter- schiedliche Anordnung der Riiume iiir Putzerei, Be-

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* P

c _ - y . - V - Abbildung 69. GroBgieBraum in der Ver-

langerung dor GroBformorei.

a = RohstofFlasror. h «= Troekenkam m ern und N ebenabteilungen. c = Setim elzanlage. d = Be­

arbeitung. e s= G roBform erei. f = GroBgieBerei.

k = GroBputzerei. h = Yeruand. i = K leinform e- re i. j = K leinputzerei.

arbeitung, Versand und all die anderen w ichtigen oder w eniger w ichtigen Betriebsabteilungen. Bezug­

lich dieses Punktes kann au f das vorher Gesagte ver- wiesen w erden. A uch die hier behandelten Sche- m ata erschopfen nich t die praktisehen Losungs- m oglichkeiten. Zu behandeln sind hier nur die unter 2, 3 und 4 bezeichneten Anordnungstypen. Ganz all- gem ein sei noch bemerkt, daB, w enn die ZugehOrig- k eit der Troekenkammern zum GieBraum oder Formraum besonders hervorgehoben ist, der Ver- merk in den Legenden der Skizzcn gem acht is t

„und N ebenabteilungen". D ie Anordnung im einzel-

(9)

27. Dezember 1917. Allgemeine Gesichlspunkte, Grundsatze u. Rcgeln bei Anlage einer GiePerei. Stahl und Eisen. 1185

nen ist dann offengelassen, w eil sie vcranderlich ist jc nach Fabrikation und Flachenanspruch. Unter N ebenabteilungen sind in der H auptsache Trocken- kammern, Aulbereitung, GroBkernmacherei und Ifleinkernm acherei verstanden, die Lage der Putzerei usw. ist besonders prwahnt. Alle fur sich arbeiten- den A bteilungen sind gegen die iibrigen durch W andę vollig abgetrennt und nur m it zeitw eilig geoffneten Toren oder Tiiren verbunden.

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GroBformen und Kerne iiber Trockcnkammern zum GroBgieBraum. Fertigwarc aus dem GroBgicBraum und der Kleinformerei zur Putzerei usw. Der W eg fiir den zw eiten Fali laBt sich ebenso beschreiben, nur muB man dem in Abb. 65 durch Pfeile angedeu- teten W eg folgen. D ie Lage der Putzerei, Bearbei­

tu n g und des Versandlagers kann auch anders ge- w a h lt werden, z. B. w ie in Abb. 66 angedeutet ist, also auf der der Schm elzanlage gegeniiberliegenden K opfseite, unm ittelbar anschlieBend oder in einem besonderen Gebiiude. Fiir diesen letzten F ali gibt

Abbildung 70. Formerei, GieBraum und Putzerei, hintereinander angeordnet.

a =* Rohatofilagcr. b = N ebenabteilungen. c = For- m ereł fiir m iitelschwcren GuB. d = GroBform erci.

e = M aschinenfórm erel. f = Schm elzanlage. g = Ver- sand. h *= G ieflraum . i = Putzerei.

Die Aufteilungsform en, bei denen fiir jede Yer- richtung ein besonderer Baum vorgeschriebcn ist, werden wie Jer bestim m t durch die Lage der Schmclz- ofen bzw. des Yorbereitungsraunies, der ja immer unm ittelbar vor den Oefen und parallel zu der Ofen- anlage liegen muB. Fiir die Anordnung der Schm elz­

anlage hat man aber in der H auptsache, w ie schon ausgefiihrt, nur zwei M oglichkeiten, entweder erstens liegt sie quer, vor Kopf der Form- und GieBriiume,

Abbildung 71. Symmetriseh aufgeteilte Anlage m it GroBgieBraum zwisohen den

GroBformereicn.

a = RohstofTlagcr. b = N ebenabteilungen. c = Schm elzanlage. d = GroBformerel. e = GieBraum.

f = Form erei fur m litelschwcren GuB. g = Kleln- form crci. h == GroBputz**rei. I *= M a-chinenfor- m erel. j = Klein putzerei. k = Bearbeitung. 1 =

Ver»andlager.

d. h. diese streben im allgem einen m it ihren Liings- aclisen senkrecht auf die Langsachse des Vorberei- tungsraum es zu; oder zw eitens, die Liingsachsen der Form- und GieBriiume verlaufcn parallel m it der Liingsachsc des Yorbereitungsraunies. (Dabei m ag hier, um die Sache nicht zu sehr zu verw ickeln, dahingestellt bleiben, w ie die Ausdehnung der Ofen- anlage derjenigen der Form- und GieBriiume anzu- passen ist.) D er erste F ali w ird durch Abb. 64 erliiutert. D ie P feile versinnlichen das ohne w ei­

teres verstandliche Arbeitsdiagramm : Eisen vom RohstoSlager zur Schm elzanlage, zum Vorbereitungs- raum, zum GroBgieBraum bzw. zur Kleinformerei.

LII „

es eine brauchbare, w enn auch nicht ge­

rade ideale Losung des Eisentranspor- tes. Im Vorberei- tungsraum muB ein Portalkran laufen (s. S ch n itt in Abb.

66), der die Pfannen vor dem GieBraum bzw. der Kleinfor­

merei absetzt. Der Laufkran des GroB- gieBraumes und der Kleinformerei muB in den Yorberci- tungsraum liinein und iiber den Portal­

kran m it schweben- d erL ast hinwegfah- ren kSnnen. Der GieBraum ist fiir GroB- und KleinguB gemeinsam.

D ie unter 3. na­

her erorterten Ver- haltnisse: besonde­

rer Vorbereitungs- raum neben ge- m einsanum Form-, GieB- undTrocken- raum, sind durch die Schcm ata nach

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O Abbildung 72.

Gemeinsamer Vorbereitungs- und GieBraum vor Kopf der F ront-

schiffe.

a *= RohstolTlagcr. b = Schm elzanlage.

c «= Gcmein*am*r GieBraum. d <=*

GroBform erel und N ebenabteilungen.

c *= Form erei fUr m ittelschw eren Gu&

und N ebenabteilungen. f «=* K leinfor­

m erei. g = M aschinenfórm erel.

Schem a A : h = GroB- und K lcln- putzerel. i = B earbeitung. k = V er-

sandanlage.

Schem a B: 1 = GroBputzerei. m « K lcinputzerei. n = B earbehung. o «=

Y ersandlager.

Abb. 67 und 68 vcr-

deutlicht, die Arbeitswege sind durch P feile ange­

deutet. Einm al liegt wieder die Schm elzanlage vor Kopf, das andere Mai m it der Liingsachse parallel zu den Formereien. D ie Frage, w ie in diesen Fallen die N ebenabteilungen anzuordnen sind, erfordert besonderc Aufmerksam keit, worauf hier nur neben- bei hingewiesen sei.

M annigfaltiger sind die M oglichkeiten fiir die unter 4. erlauterten Bedingungen: V ereinigung der Vorbereitungsarbeiten und des AbgieBcns der For­

m en in einen Raum , daneben eine abgesonderte GroBformerei, cventucll auch Kleinformerei. D ie Trockenkammern konnen hier entw eder zum Form - raum gehoren oder ais Bindeglied zw ischen Form- und GieBraum auftreten. D ie Anordnungen steheu

153

(10)

1186 tJtahl und Eisen. Allgemeine OesichtspunHe, Orundaatze u. Regeln bei Anlage einer Oiefierei. 37. Jahrg. Nr. 62.

v L ‘der in A bhangigkeit von der Lage der Schm elz- oien. Legt man die Schm elzanlage au f einen Fliigel einer Seitenlialle bzw. neben die iibrigen Nebenab- teilungen derselben Seitenhalle, so ergibt sich bei- spielsw eise eine Losung nach Abb 69: GieBhalle vor der Schm elzanlage, Formerei vor den N ebenabtei- lungen, also Hintereinanderschaltung von GieB- und Formraum. D ie Kleinformerei liegt m it ihrer Langs- achse parallel zur Formerei und GieBerei, Putzereien usw. vor Kopf des GroBgieB- und Vorbereitungs- raumes. E in von mir fiir die Praxis bearbeiteter Fali, den ich leider nich t in seinen E inzelheiten wiedergeben kann, ist schem atisch in Abb. 70 ge- boten. D ie Losung in langgestreckter Form ergab sich aus den auBeren Bedingungen. L egt man die Schm elzanlage in die M itte des Seitenschiffes, so daB sie rechts und links von Nebenabteilungen begrenzt w ird, so kann sich eine Anordnung nach Abb. 71 ergeben, bei der sich alle Biium e sym m etruch zur Querachse des Gebaudes stellen; d. h. GroBgieB-

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Abbildung 73. Gemeindamer GieI3- und Vor*

bereitungsraum parallel zur Formerei angeordnet.

' a «= Rohstofflager. b = Scomelzanlage und Nebenabteilun­

gen. c wm y e ń a ń d . d ==» GroflgieOerel und yorbereltungs- raum . e = GroUputzerei. i *= Groflformerei und Neben- abteUungen. g *= Kleinformer«*I un d Nebenabieilnngen.

h n Bearbeitung. i = Trockenkam m ern. j = Kieinputzerei.

raum vor der Schm elzanlage, rechts und links an- grenzend die vor den N ebenabteilungen liegenden Formereien, langs vor dem GroBgieBraum die GroB- putzerei, an diese rechts und links dic Kleinformereien anstoBend und liings vor diesen wieder die zugehori- gen Kleinputzereien, die die Bearbeitungswcrkstatt in der Mitte aufnehm en, vor den letztgenannten drei A bteilungslangen vorgelagert der Versand. W ie die Arboitswege verlaufen, zeigt die Abb. 71. D ie Sym - m etrie hat ihre Vorteile, aber auch eine Schatten- seite besonders hinsichtlich der Form m asseverteilung.

E ine brauchbare Losung bleibt hier je eine den Ver- h |ltn is |e n angepiB te Aufbereitung Fiir die rechts und links der Querachse liegenden Formhallen. Alle anderen Fragen bcziiglich der N ebenabteilungen lassen sich ohne weiteres loscn.

W eiter aber liiBt sich den erorterten Bedingungen R echnung tragen, indem man analog der Lage des Yorbereitungsraumes in Abb. G5 und 66 den gem ein- sam en Yorbereitungs- und GroBgieBraum ent- sprechend der Lage der Schm elzofen vor Kopf der Formereien legt, w ie in dem Schem a nach Abb. 72 aufgezeichnet ist. D ie Putzerei, Bearbeitung und Yersandraume sind in besonderen Gebauden ge- dacht. H ier ist die Annahm c gem acht, daB a l l e

Forinen in einem gem einsam en GieBraum abge- gossen werden. Ist das nich t der F ali, so kann das Schem a A in Abb. 72 nach Schem a B derselben A b­

bildung umgeandert werden. A uch andere Verschie- bungen sind in dieser H insicht m oglich, was in der M auptsache davon abhangt, w elche und w ieviele GuBstuckc der einen oder anderen A rt zu bearbeiten sind. Abb. 73 befaBt sich m it der Anordnung des gem einsam en GroBgieB- und Yorbereitungsraumes parallel zu der Schm elzanlage und der GroBformerei.

D ie P utzereien liegen hier vor Kopf der GieBhallen bzw. Kleinformereien. A lles W eitere bezuglich der

bereitungsraum vor K opf der Formsckiffe angeordnet.

a = R ohstofflager. b = V ersand. c «= Bearbeitung.

d = Schmelzanlage. o = GroflgieBerei und Vorbereitungs- raum . f = P faunenplatz. g = Putzerei. h = Maschloen- form erel. i = Form erei fiir m lttelschw eren Gufl. j = GroO­

form erei. k = Trockenkam m ern u n d N ebenabteilungen.

A rbeitswege besagt die A bbildung. D as Schem a nach Abb. 74 fiihrt noch denselben Fali vor, nur m it dem U ntersehied, daB fiir die Trockenkammern und N ebenabteilungen ein besonderes Schiff k parallel zur GroBformerei eingerichtet ist und die Putzerei, Bearbeitung und Versand m it den iibrigen A bteilungen einen G ebaudekom plex bilden. W egen des w eiten W eges der groBen S tiick e zur Putzerei ist das Schem a nicht besonders vorteilhaft.

Koch eim nal m oehte ich zum SchluB betonen, daB m it den vorgefiihrten B eispielen keineswegs alle Spielarten der Anordnung erschopft sind, w ohl aber werden sich die m eisten GieBereitypen einem der Schem ata einfugen lassen. Im iibrigen wird jeder, der zahlreiche GieBereien nicht nur so obenher, sondern eingehend besichtigt hat, gefunden haben, daB m an in jeder einigermaBen durchdachten An­

lage etw as Gutes und besonders Y orteilhaftes findet, sei es beim B lick aufs Ganze oder aufs Einzelne, so daB m an, je mehr m an gesehen hat, um so mehr iiberrascht ist, w ie m annigfaltig doch dieselbe Grundfrage, nami ich die des w irt- schaftlichsten A rbeitsweges, gelost w erden kann.

D a aber, w ie schon S eite 796 gesagt, cin GieBe- reibau in den w eitaus m eisten Fallen ein Aus-

(11)

27. Dezember 1917. UmscJiau. Stahl und Eisen. 1187

gleich zw ischen zwei anderen ist, so geh t es hier wie auf allen Gebieten, die W irklichkeit ist immer um ein B estim m tes von der Idee entfernt, eine in jeder H insicht ideale GieBereianlage gib t es nicht.

G ilt cs doch sehr oft, von den notw endigen U ebeln das klcinere zu w ahlen, w as nich t im mer ganz leich t ist. Kom m en nun noch andere UmstUhde hinzu, w ie z. B. beschriinkte G eldm ittel, so kann die dadurch aufgezwungene Beschneidung des Grundgedankens zu E ntw iirfen fiihren, die in der Idee groB angelegt, in der Ausfiihrung aber verkriippelt sind. E s ist daher auch schwer, eine N euanlage etw a auf Grund einer fluchtigen B esichtigung zu beurteilen. Oft g esta ttet erst die ernstliche V ertiefung in die Vorbe- dingungen eine gerechte K ritik, und je hliufiger m an in diese Lage kom m t, desto aufdringlicher w ird diese einfache W ahrheit und desto verstandlicher m ancher schcinbare MiBgriff. Som it ergibt sich aus allem eine zwar selbstverstandliclie, aber n ich t im mer ge- niigend beobachtete Lehre, daB m an sich nam lich iiber alle H auptvorbcdingungen bis ins letzte klar

sein muB, bevor m an anfilngt zu bauen, und es m6g- lich st verm eiden soli, wahrend des B iues Verande- rungen dieser Ybrbedingungen vorzunehm en, da m an dann m eist auf groBere Sehw ierigkeiten und unzulangliche Losungen stoBt. A ehnliches g ilt auch von der inneren E inrichtung einer GieBerei, die auch nich t ohne B eziehung auf den Bau selbst ist, von dei aber hier nich t die Rede sein soli, ebensow enig wic von den baulichen E inzelheiten. N iem als soli man diese Fragen, insbesondere w enn die Raumausnutzung zur Erorterung steh t, voneinander trennen, ob es sich nun um den E inbau der Oefen und Trocken- anlage, der Sandaufbereitung oder der Transport- und H ebezeuge handelt. D er beste Erfahrungssats ist hier der allgem einstc, nam lich sich beim Bau alk M oglichkeiten offenzuhalten. W enn man auch viel- fach diese E inzelanlagen dem zu Gebote stehender Raum anpassen kann, so soli man doch m oglichst verm eiden, Entscheidungen zu treffen, bevor m a i den E inbauplan bis in die w esentliclistcn E inzel­

heiten in der H and hat.

U m schau.

H erstellung von S tahlgranaten in den Vereinigten S taaten von A m erika.

Auf den W erken der Amerioan Steel Foundries in Chicago wurde, wie E d w in T. C one berichtet1), folgendes Verfahren zur Herstellung von 4-, 5-, C-, 8- und 9,2zolligen G ranaten entwickclt, das dio besten Ergebnisso sowohl in Verhiitung von LunkersteOcn und Seigerungen wio in bezug auf untadelige Oberfliiohe der Gesohosse verbiirgen soli.

D er Stahl wird in Bloekformen naoh Abb. 1 gegossen, dio aus je einer guBcisernen Bodenplatto o, einem guCeisernen Mantel d und einer Sandform a fiir den Uebcr- kopf bestehen. Die Sandform des Ueberkopfes wird durch eine Ein- lago b aus kraftigem D rahto ver- stiirkt. Man hat yersuoht, dio Ueber- kopfform aus fouerfesten Stoffen zu stam pfen oder aus feuerfesten Steinen herzustellen, sohlieBlich h a t sich aber doch aus w irtschaft­

lichen wic aus technischen Griinden dic Sandform ais bcstgceignct er- wiesen. U nm ittelbar naoh dem Gusso bringt man etwas kleinzerstampfte Holzkohle auf den Stahl und halt dadurch den Oberflaclienspiegcl etwas langer fliissig. In- folgcdcssen wird die Lunkcrbildung auf ein MindcstmaC besebrankt und vollig in den Ucberkopf yerlegt, wic dio Abb. 2 und 3 (Schnittbilder entzweigehobcltcr Rohiinge) gut erkennen lassen. Man h a t zur Verbilligung des Iler- stcllungsyerfahrens versueht, dio Rohiinge in doppelter Lange zu gieBen, um aus jedem Stiickc zwei G ranaten zu gewinnen, muBte aber zum Einzelgusse eines jeden Go- schossea zuriickkehron, da bei der groBeren Lange doch zu groBe Unterschicde in der chemischen Zusammensetzung der oberen und unteren Hiilfto auftraten. Der Stahl der oberen Hiilfte war stets weniger dicht ais der der unteren. Beim Einzelgusse ist die Zusammensetzung in verscbiedencn Teilen des Geschosses eine auBerst glcich- miiBige. Der K ohlenstoffgehalt halt sich innerhalb 0,435

ł ) Iron Age 1917. 4. Jan.

bis 0,476% , der Mangangehalt zwisohen 0,80 bis 0,83% , der Siliziumgobalt zwisohen 0,28 bis 0,30 % und doi Phosphorgchalt zwischen 0,014 und 0,017 % . Um pani zutreffende Naohweiso zu erzielen, wurdo ein 4y2" Roh- ling an den zwolf in Abb. 4 bozeiohneten Stellen angebohrt und dio Bohrspii.no untersuoht, wobei sioh folgende Wert*

ergaben:

Nummer C Mn SI P

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der Probe % % % % %

1 0,465 0,81 0,292 0,015 0.024

2 0,465 0,82 0,300 0,016 0.023

3 0,467 0,83 0,286 0,017 0,024

4 0,474 0,82 0,290 0,016 0,024

5 0,468 0,82 0,296 0,015 0,024

0 0,456 0,83 0,‘!90 0,016 0,025

7 0,471 0,83 0,282 0,014 0,024

8 0,437 0,80 0,290 0,015 0,022

9 0,435 0,81 0,296 0,014 0,024

10 0,476 0,82 0,290 0,014 0,024

11 0,441 0,81 0,300 0,014 0,025

12 0,471 0,83 0,290 0,015 0,025

Die Beschaffenheit der Oberflaoho der Rohlingt hangt naturgemaB stark von der Biookform ab. Eine Blookform von 65 mm W andstarko hat Obcrfliiohen- mangel fast vollstandig beseitigt. Es ist daboi srh r wioh' tig, GuBfedem am oberen und unteren Ende des Blockcf zu vermeiden, da sio stets Risse an der Oberfla-ho dci Błocko naeh sich zioh- n. Der Mantel muB darum vollij dicht auf der Bodenplatto aufsitzcn. Am oberen Ende des Blockcs wird jedo Federbildung daduroh vermieden, daB sich dio Ueberkopfform, die unm ittelbar auf dic Mantclschale gestam pft wird, m it einem Ringo (Abb. 1 in den Mantel hinein erstrcckt. Dio m it dem Stahl ir unmittelbaro Beriihrung kommenden Oberfliiohen dei Mantclschale und der Bodenplatte erhalten vor jeden Gusso einen diinnen Graphitanstrich. Mantelformen a u:

GuBeisen m it 3,75 bis 4 % C, 1 % Si, 0,4 bis 0,5 % Mn 0,12 bis 0 ,1 5 % P und 0 ,0 2 % S haltcn 150 bis 16(

Giisse aus. Der GuB erfol^t von obon, die Blookfora steh t lose auf ihrer eisernen Unterlage.

Die iiberwiegende Zahl der nooh im Jah re 191(

in den American Steel Foundiics erzeugten G ranatei

Abbildung 1.

Sch n itt dur<*h eine Blockform.

(12)

1188 Stahł und Eisen. Umschau. *,7. Jahrg. Nr.

halb de* Ueberkopfes m it einem 25 mm tief ein- dringenden Rundschnitte versieht. Der Ueberkopf m it dem anhaftenden oberen Teile des Rohlinus wird danach durch einen Schlag abgebrochen, 80 daB eine Bruchflache von etwa 80 % des G esamtąuerschnittes entsteht, die Yollig ansreicht, um auf Lunker, Scigerungcn und soustige

Abbildung 5. GuBfertige Kokillen in Reihenanordnnng zur Herstellung von G ranutenblocken.

A bbildung 2.

S chnltt durch einen zylindrischen Stahlblock von 110 mm (j).

A bbildung 3.

Schnitt durch einen unten abgestum pften Stahlblock von

2 00 m ni (J) .

I

wurdo aus Rohlingen von gleichmaBig zylindrischcr Form hergestellt. Infolge des scharfen Randes am oberen und unteren Ende bewirkten diese Rohlinge einen so groBen VerschlpiB der PrcBformcn (vgl.

die Ausfiihrungen weiter unten), daB man fur Abhilfe sorgen uiuBte. Diese ergab sich durch Gestaltung des Rohlings naeh Abb. 4. E r erhielt eine miiBige Verjungung von oben nacli un­

ten und wurde am unteren Ende entsprechend der endgiiltigen Form des Geschosses etwas zu- gespitzt.

Die gicBfcrtigen Formen wer­

den zum Gusse entweder zu geraden Doppel-

reihen yercinigt (Abb. 5) oder auf einer Drehscheibo kreisformig aufge- etellt (Abb. 6), Das zwcite Yerfah­

ren ermoglicht den AbguB von einer S telle aus, bo- schleunigt den GuB und liefert darum bessere Er- gebni s e . — Un

mittc lbar naeh dem GieBen, so- lango dio Blooke noeh cin hellcs K irschrot zeigen, werden sie aus der Form genommen, Schwierigkci en bictet, da dann schon

dung eingesetzt hat. Man laBt sic danach noeh weiter abkiihlen und bringt sio in den Drehmcchanismus einer Rotationssiige, dio sio etwa 50 bis 60 mm unter-

A bbildung 4.

S ch n lttd u rcl einen S tahl­

block von ‘J1G mm ojberen P u rrb m esser n iltA n g ab e d e r Laye der Bohrldchcr.

Fehler zu untersuchen. Abb. 7 zeigt zwei Reihen sobher zur Priifung bereitgelegter Stiieke. Eino Probe des­

selben Gusses wird zugleich veischiedenen Festigkeits- proben unterzogen. Die kriegsamtlichen Vorsehriften schreibcn Zugfestigkeiten von 55 bis 75 k<r/qmm, eino Elastizitatsgrenze von 30 kg/qmm und eine Dehnung yon 19 % vor. Wird dio Zugfcstigkeit. von 75 kg/qmm iiber- schritten, so yerfiillt der ganze GuB der Zuriickwe:sung, gleichyiel ob er allen iibrigen Bedingungen nooh so gut entsprochen hat. Weniger streng ist m an betreffs der chemischen Zusammensetzung. Vorgeschrieben ist ein Kohlcnstoffgehalt yon 0,30 bis 0,55 % , die betrachtlichen Schwankungen gehen nieht Uber 0,40 bis 0,55 % hinaus.

Der Stahl soli yorschriftsmaBig mindestens 0,40 % Mn enthalten, gewohnlich erreicht man 0,05 bis 0,75 %.

Der Siliziumgehalt yon hijchstens 0,30 % wird kaum jemals ubcrschritten und der G ehalt an Schwefel und Phosphor soli sioh innerhalb der bei basischem Stahle iibliohen Grenzen halten. Die Bedingungen der chemi­

schen Beschaffenheit sind demnach ziemlieh milde und nieht schwer einzuhaltcn.

Dio zur W eitcryerarbeitung gelangenden Rohlinge wiegen fiir die 4,5-, 6-, 8- und 9,2"-Granaten ohne Ueberkopf etwa 23,4, G7,5, 123,7 bzw. 165 kg. Sie werden

A bbildung 6.

was keine die Schwin-

(Jufltertlge Kokillen in kreistiirm lęer Anordnung zu r Herstellung y on Granatenblocken.

auf 1150 0 erw arm t und m it einer hydraulischen Presse in eine Matrize yon annahernd der endgiiltigen GeschoB- form gedriickt (Abb. 8). Es ist ohne wciteres ersichtlich, wieso glattzylindrisehe Blocke infolge ihres scharfen unteren Randes cino rasohe A bnutzung der Matrize her-

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