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Stahl und Eisen, Jg. 47, Nr. 52

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STAHL ü ! EISEN

M Z E IT S C H R IF T

FÜR D A S D E U T S C H E E IS E N H Ü T T E N W E S E N .

Nr. 5 2 . 29 . D e z e m b e r 1927. 47. Jahrgang.

Ueber die Tätigkeit des Vereins deutscher Eisenhüttenleute im Jahre 1927.

D

ie Tätigkeit unseres Vereins im verflossenen Berichtsjahre stand vorherrschend im Zeichen der W e r k ­ s t o f f t a g u n g u n d W e r k s t o ff sch a u , die am 22. Oktober in Berlin eröffnet wurde und am 13. November ihre Pforten wieder schloß. Die überaus umfangreichen Arbeiten, die geleistet werden m ußten, um das Werk gelingen zu lassen, reichen zurück bis in die ersten Nachkriegsjahre, eine Zeit, in der besonders von Verbrauchern über die deutschen Werkstoffe geklagt wurde. Diese Vorwürfe gingen vor allem dahin, daß die deutsche Eisenindustrie die Qualitätsschwierigkeiten des Krieges noch nicht überwunden habe und angeblich an Leistungsfähigkeit hinter dem Auslande zurückgeblieben sei. Die Erwägungen und Pläne, wie in diesen Auf­

fassungen, die für alle Teile schädlich sein m ußten, ein W andel herbeizuführen wäre, trafen m it einem Vor­

schlag des Vereins deutscher Ingenieure zusammen, eine Vortragsreihe über W erkstofffragen zu veranstalten und m it diesen V orträgen eine Ausstellung zu verbinden. Die Anregungen des Vereins deutscher Ingenieure fanden in den Kreisen des Vereins deutscher Eisenhüttenleute lebhaften Anklang. Man war sich darüber klar, daß die Klagen der Verbraucher, wenn nicht gar zu Unrecht erhoben, so doch stark übertrieben seien. Sicher­

lich war der W erkstoff in der Kriegs- und der ersten Nachkriegszeit nicht so gut wie in der Vorkriegszeit, weil das vollständige Fehlen der Rohstoffe, die wir aus dem Auslande beziehen m ußten, auch die E isenhütten­

werke zur Ersatzstoffw irtschaft gezwungen hatte. Das W ort Ersatzstoffe h at heute einen unangenehmen Beigeschmack, weil m it ihm der Sinn des Minderwertigen verbunden wird. Daß es aber als ein großes Ver­

dienst unserer Technik zu buchen ist, m it den verfügbaren geringen Mitteln und Ersatzstoffen immerhin einigermaßen Gleichwertiges geschaffen zu haben, wird heute gewiß noch zu wenig anerkannt. Die Zukunft wird diese T at vielleicht besser würdigen.

Es erscheint geboten, Aufbau und Richtung der W erkstofftagung, Gruppe Stahl und Eisen, in ihrer Entwicklung an dieser Stelle festzuhalten: In erster Linie hielt es der Vorstand des Vereins für notwendig, dem V erbraucher in einer A u s s t e l l u n g deutlich vor Augen zu führen, daß Stahl und Eisen wieder die

„F riedensqualität“ aufwiesen, ja über diesen S tand noch beträchtlich hinausgehoben seien, seitdem -wieder die Möglichkeit besteht, einwandfreie Rohstoffe aus dem Auslande zu beschaffen. Die allgemein übliche Form der Ausstellung, in denen jedes einzelne W erk die von ihm hergestellten Erzeugnisse zeigt, ließ aber bei den dann zu erw artenden ständigen W iederholungen und der äußeren Gleichförmigkeit von Werkstoff­

proben aller A rt auf der einen Seite, der Trennung zusammengehöriger Darstellungsgebiete auf der ändern Seite, eine Ueberfülle und Unübersichtlichkeit befürchten, bei der die Aufmerksamkeit und Teilnahme der Besucher schnell ermüden werde. So entstand der Gedanke einer neuen A rt von Ausstellung, die keinen der e in z e ln e n V eranstalter nennen und planmäßig die Leistungsfähigkeit der g e s a m t e n deutschen Eisenindu­

strie verkörpern sollte. Die Anerkennung, die die Ausstellung im In- und Auslande gerade auch in dieser Hinsicht gefunden hat, spricht dafür, daß der gewählte Weg richtig war.

Die weitere für die neuartige G estaltung dieser Ausstellung wesentliche Anregung, die vom Verein deut­

scher Eisenhüttenleute gegeben wurde, ging dahin, in den M ittelpunkt der W e r k s to f f s c h a u eine vollbe­

triebene V ersuchsanstalt zu stellen, m it allen Maschinen und Apparaten, m it denen die Eisenindustrie seit langem gewohnt ist, ihre Erzeugnisse in der laufenden Fertigung zu überwachen und forschend zu vervoll­

kommnen. D anach gliederte sich die W erkstoffschau in eine W erkstoff ü b e r s ic h tu n d eine W erkstoff p r ü f s c h a u . In der W e r k s t o f f Ü b e r s ic h t wurden dem Besucher die sämtlichen Stähle in ihren verschiedenen A n ­ w e n d u n g s f o r m e n , verbunden m it Q ualitätsproben und erläutert durch Tafeln m it Angaben über Eigen­

schaften und Behandlungsvorschriften, gezeigt. Aufklärend wirkte weiter die angegliederte „belehrende Ab­

teilung“ , die eindringlich an H and von entsprechenden Belegstücken auf die r i c h t i g e B e h a n d l u n g , die r i c h t i g e A u s w a h l d e r S t ä h l e und die r i c h t i g e K o n s t r u k t i o n hinwies, die aber auch über die n atu r­

bedingten Erscheinungen bei der Stahlerschmelzung und -Verarbeitung und deren Auswirkung belehrte, und die endlich darüber unterrichtete, welche Prüf- und Ueberwachungsmaßnahmen auf einem H üttenwerke not­

wendig sind, um alle die Schwächen, die dem Stahl auf G rund physikalisch-chemischer Gesetze anhaften, auf ein M indestmaß herabzudrücken, o derum derartige Stücke aus dem Fertigungsgang auszuscheiden. Dies schien besonders notwendig, weil m an in den V erbraucherkreisen nur wenig davon weiß, m it welcher Sorgfalt der Schmelzungs- und Fertigungsvorgang verfolgt und überw acht wird.

L I I . 1; 278

(2)

206 S tahl un d Eisen. Tätigkeit des Vereins deutscher E is e n h ü tte

In der W e r k s to f f p r ü f s c h a u wurde gleichzeitig an H and der praktischen Vorführungen auf den ver­

schiedenen Prüfmaschinen die Möglichkeit gegeben, eine persönliche Anschauung von den E i g e n s c h a f t e n der verschiedenen Stähle zu gewinnen. Sie zeigte ferner die r i c h t i g e P r ü f u n g , sowohl hinsichtlich der Bedienung der Maschinen, als auch der sachgemäßen Behandlung, der richtigen Auswahl der Proben und der Genauigkeit der Messung; denn gerade hier fließt die stärkste Quelle der M ißverständnisse zwischen E r­

zeugern und Verbrauchern.

Die gleichen Gedanken beherrschten die V o r t r ä g e 1) der W e r k s t o f f t a g u n g . Sie dienten der gegen­

seitigen Unterrichtung und sollen den Grundstock bilden für spätere Gemeinschaftsarbeiten. Aus diesem Grunde waren die Vorträge in Reihen unterteilt nach den einzelnen In d u strie^ u p p e n der Verbraucher, da ja die Forderungen der jeweiligen Industrien an den Werkstoff berechtigterweise durchaus verschieden sind.

Die Frage, ob das Ziel, das m it der W erkstofftagung und Werkstoffschau verfolgt worden ist, erreicht worden ist, läßt sich heute noch nicht beantworten. Immerhin kann m it Rücksicht auf den starken Besuch, dessen sich sowohl die Schau (rd. 235 000 Besucher in drei Wochen) als auch die Vorträge (etwa 7200 Teil­

nehmer) zu erfreuen hatten, geschlossen werden, daß die Auswirkungen nicht ausbleiben werden.

Schon die A rt und Weise, wie bei den Vorträgen und ebenso bei den Einzelbesprechungen auf der Schau die Fragen behandelt wurden, indem man sich fast durchweg rein sachlich über sie auseinandersetzte, h at gezeigt, daß die Auffassung der Verbraucher dem Erzeuger gegenüber verständnisvoller geworden ist, und die Ver­

braucher wieder mehr V ertrauen zu den Werkstofferzeugern gewonnen haben. Das ist eine wesentliche Vor­

bedingung für den wirklichen F ortschritt. Dafür, daß die W erkstofftagung in diesem Sinne bedeutenden Erfolg gehabt hat, sprechen die Berichte der Fachpresse, sowohl im Inland als auch im Ausland; sie bringen durchweg volle Anerkennung über das auf der Werkstoff schau Gebotene zum Ausdruck. Ebenso sprechen dafür viele Wünsche und Anregungen zur Verlängerung der Schau oder zu ihrer W iederholung in Zeiträumen von wenigen Jahren, und schließlich die weitestgehenden Wünsche nach einer dauernden Aufrechterhaltung der Ausstellung. Diesen Anregungen nachzukommen, war nicht möglich; eine Verlängerung der Schau verbot sich aus den großen Beladungen der Werke in finanzieller und personeller H insicht, ihre unbefristete Weiter­

führung mußte aber auch deshalb abgelehnt werden, weil erfahrungsgemäß eine Dauerausstellung sehr bald ein totes Gebilde wird. Ob eine Wiederholung der Schau, die jedenfalls erst nach längeren Jahren stattfinden könnte, für unsere Eisenindustrie nützlich zu sein verspricht, muß die Entw icklung lehren. Vorerst handelt es sich darum, die diesmalige Veranstaltung in möglichst weitem Umfange auszuwerten, und zwar die Tagung in der Weise, daß an H and eines nach Gruppen aufgeteilten A b d r u c k e s d e r V o r t r ä g e u n d E r ö r t e ­ r u n g e n das hier Gebotene verm ittelt wird.

Einen Niederschlag der Ergebnisse der G esam tveranstaltung b ietet in gewissem Sinne schon das W e r k ­ s to f f - H a n d b u c h S t a h l u n d E i s e n 2), in dem in kurzen knappen Zügen alles das, was heute über die einzelnen Stahlsorten, ihre Eigenschaften, ihre Verwendung und ihre Prüfung bekannt ist, auf einzelnen Blättern zusammengetragen ist. Der Verein deutscher Eisenhüttenleute h a t bei der Herausgabe dieses Buches bewußt einen neuen Weg eingeschlagen; er h at die alte Buchform verlassen und s ta tt ihrer das Ringbuch gewählt, weil es die Möglichkeit bietet, jederzeit Teile des Buches, die überholt sind, durch neue zu ersetzen, ohne deshalb auch den gesamten übrigen Teil erneuern zu müssen. Das H andbuch bildet somit eine Art Zwischending zwischen Buch und Zeitschrift; wie diese verm ittelt es stets den neuesten S tand unserer E r­

kenntnisse, während es gleich dem Buche diese gesammelten Erkenntnisse an einer Stelle zusammenfaßt.

Aus dem Gebiete der Werkstoffschau insbesondere sollen noch die sämtlichen T a f e l n , die sowohl in der Werkstoff Übersicht als auch in der Priifschau ausgestellt waren, in geeigneter Form vervielfältigt und ver­

öffentlicht werden. Sie geben ein umfassendes Bild alles dessen, was auf der W erkstoffschau gezeigt wurde, und ihre Veröffentlichung wird einem Bedürfnis gerecht, dessen Größe man aus der Fülle dieserhalb ein­

laufenden Anfragen ermessen kann. Schließlich ist geplant, die gesamte belehrende Abteilung, die auf der Werkstoffschau in den einzelnen U ntergruppen untergebracht war, im K aiser-W ilhelm -Institut für Eisen­

forschung in Düsseldorf geschlossen als dauernde Lehrschau zur öffentlichen Benutzung aufzustcllcn. Die schon angedeutete Gefahr eines Veraltens soll hier dadurch beseitigt werden, daß die Schau von dem Verein deutscher Eisenhüttenleute stets durch neue bedeutsame Stücke ergänzt und auf dem laufenden gehalten wird.

Die Sammlung könnte gleichzeitig den Grundstock bilden für eine etw a in späteren Jah ren neu zu veran­

staltende Werkstoffschau.

Alle diese Maßnahmen: Vortragssammlung, W erkstoff-Handbuch, Tafelsammlung und Lehrschau, sind nur Hilfsmittel zu dem Ziel, die alten und natürlichen Beziehungen zwischen Erzeuger und Verbraucher neu anzuregen und zu festigen. Die Gemeinschaftsarbeit, die schon seit langen Jahren zwischen der Eisenindustrie, vertreten durch ihre Organisationen, und einzelnen V erbrauchergruppen wie der Reichsbahn, dem Schiffbau, Eisenbau, Kraftwagenbau usw. bestanden hat, wird durch die zahlreichen neu geknüpften Beziehungen eine verstärkte Fortsetzung finden müssen, neue Arbeitsgemeinschaften werden sich bilden und sicher erfolgreich arbeiten, wenn die technischen Fragen als solche zur Grundlage der Untersuchungen und Besprechungen ge­

m acht werden. Es wird Sache aller Beteiligten sein, diese, auch für unsere Volkswirtschaft so überaus wichtigen Beziehungen zu pflegen.

Q Vgl. St. u. E. 47 (1927) S. 2149/89.

•57 i 21 ^®rkstoff-Handbuch Stahl und Eisen. Herausgegeben vom Verein deutscher Eisenhüttenleute. (Düsseldorf:

Verlag .Stahleisen m. b. H. 1927.)

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29. D ezem ber 1927. Tätigkeit des Vereins deutscher Eisenhültenleute im Jahre 1927. S tah un d Eisen. 2207

Die umfangreichen Arbeiten für die W erkstofftagung und W erkstoffschau haben die Geschäftsstelle natürlich sehr weitgehend in Anspruch genommen, zumal da für die Dauer dieser Arbeiten nur e in e -wissen­

schaftliche H ilfskraft und eine Schreibhilfe eigens eingestellt wurden. Wenn es trotzdem , wie die nachfolgenden B lätter erkennen lassen werden, gelungen ist, einen schädigenden Einfluß der starken Mehrbelastung auf die übrigen Aufgaben des Vereins zu vermeiden, so ist das im wesentlichen der Opferwilligkeit der deutschen H üttenw erke und der selbstlosen Bereitschaft vieler persönlicher M itarbeiter, insbesondere aus den Reihen der Mitglieder des W erkstoffausschusses und anderer beteiligter Fachausschüsse, zu danken.

= M itg lie d e r b e w e g u n g . =

In unserem letzten B ericht m ußte darauf hingewiesen werden, daß die schlechte wirtschaftliche Lage der Eisenindustrie in den vergangenen Jahren und die durch sie bedingte zunehmende Rationalisierung der Betriebe auch der Bewegung unserer Mitgliederzahl ihren Stempel aufgedrückt hatten. An die Stelle der steten, nur in einem Jah re unterbrochenen Aufwärtsentwicklung der Vorkriegs- und Kriegszeit w ar in den Nachkriegsjahren eine wechselnde Auf- und Abwärtsbewegung getreten. Im Berichtsjahre ist in dieser E n t­

wicklung eine erfreuliche W andlung zu verzeichnen, da sich die Zahl der Mitglieder auf 6402 erhöht h a t und dam it der bisherigen Höchstzahl des Jahres 1918 wieder nahegekommen ist. Die folgenden Zahlen geben die Entwicklung seit dem Jahre 1918 wieder:

M itg lied e rzah l M itg lied erzah l

November 1918 .. . 6498 November 1923 . . 6066

JJ 1919 ,. . 6165 ?» 1924 ., . 6030

JJ 1920 .. . 6220 1925 . . 6190

»J 1921 .. . 6079 1926 ., . 6157

»J 1922 .. . 6329 J? 1927 .. . 6402

Seit der H auptversam m lung im November 1926 verlor der Verein durch Tod, A u stritt und Streichung 358 Mitglieder, w ährend 603 Mitglieder neu aufgenommen wurden, und zwar fast ausschließlich aus den Reihen der im Betriebe der Eisenhüttenindustrie stehenden Ingenieure und Kaufleute. Die Zahl der Mitglieder, die dem Verein durch den Tod entrissen wurden, war wieder bedauerlich groß, da seit der letzten H auptver­

sammlung 72 Mitglieder gestorben sind. Von den Dahingegangenen seien genannt unser Ehrenm itglied W il­

h e lm B e u m e r , weiter A d o lf B le z in g e r , P a u l C a p ito , H e in r ic h K a m p , A d o lf S c h m i t t h e n n e r und H e r m a n n J o s e f S t a h l , die vor nahezu fünfzig Jahren unseren Verein m it neubegründet haben, ferner P h i l i p p F i s c h e r , J o h a n n e s G a lli, J a c o b K r e u t z , H e r m a n n M a th ie s , K u r t M e e r b a c h , E r n s t M e n n e , R o b e r t M ü s e r, P a u l O b e r h o f f e r , E u g e n S c h a l t e n b r a n d , V ic t o r Z u c k e rk a n d ! . Der Vor­

sitzende des Vereins h a t der Verstorbenen in der H auptversam m lung vom 23. Oktober 1927 ehrenvoll gedacht3).

Das M i t g l i e d e r v e r z e i c h n i s ist den Mitgliedern auch im Berichtsjahre wieder kostenlos zugestellt worden. Es en th ält neben einem Verzeichnis der Mitglieder m it deren Anschriften Angaben über die Geschichte und den Aufbau des Vereins, seine Fachausschüsse, seine Fachbücherei, seine Zweigvereine usw. und ist daher ein wichtiges H ilfsm ittel für die Mitglieder, die aus den Einrichtungen des Vereins N utzen ziehen wollen.

= L i t e r a r i s c h e T ä t i g k e i t . =

D er unserer Z e i t s c h r i f t „ S t a h l u n d E i s e n “ zufließende Stoff nim m t von Ja h r zu Ja h r zu. Die Schriftleitung ist daher imm er mehr darauf angewiesen, eine strenge Sichtung des vorliegenden Stoffes vor­

zunehmen, die Veröffentlichungen möglichst kurz zu fassen und den verfügbaren Raum durch gedrängte Satzanordnung weitgehend auszunutzen. D arüber hinaus war sie in den letzten Jahren dazu übergegangen, viele der zahlreichen Berichte der Fachausschüsse des Vereins, die der Oeffentlichkeit auch in anderer Form zugängig waren, nicht vollinhaltlich in „S tahl und Eisen“ wiederzugeben, sondern lediglich in kurzen Aus­

zügen zu veröffentlichen. Trotz dieser m it aller Sorgfalt durchgeführten Maßnahmen m ußte der Umfang der Vereinszeitschrift im Berichtsjahre gegenüber dem vorhergegangenen Jahre wesentlich vergrößert werden, ohne daß es auch bei diesem verstärkten Umfange möglich gewesen wäre, den Zufluß an Stoff voll aufzunehmen und so zeitig zu veröffentlichen, wie es die Belange der Leser bedingten. Es m ußte daher nach einem durch­

greifenden Ausweg gesucht werden, der nur in der Herausgabe einer neuen Veröffentlichung, des „Archivs für das Eisenhüttenw esen“ , gefunden werden konnte, über das weiter unten noch näher berichtet wird.

Das G e w a n d v o n „ S t a h l u n d E i s e n “ ist seinen Lesern in jahrzehntelangem Umgang v ertrau t geworden. Es w ar daher für die Schriftleitung nicht leicht, eine Umstellung von „S tahl und Eisen“ auf das für Zeitschriften aufgestellte Norm alform at m it dem 1. Ja n u a r 1928 vorzusehen. Auch der \ orstand, dem entsprechende Vorschläge der Geschäftsführung schon in seinen Sitzungen vom 10. Oktober 1922 und 28. Okto­

ber 1924 unterb reitet worden waren, h a t seine Zustim mung zu dieser Umstellung nur ungern erteilt, zumal da auch das Jahrzehnte alte U m schlagblatt, das altgewohnte Gesicht von „Stahl und Eisen“ , am 1. Ja n u ar 1928 sich in neuer G estalt, die ihm der Entw urf eines unserer ersten graphischen Künstler, des Professors W a l t e r T ie m a n n in Leipzig, gegeben h at, zeigen wird.

Schon am 1. Juli 1927 h at sich ebenfalls geändert die Erscheinungsform der B e r i c h t e d e r F a c h a u s ­ s c h ü s s e d e s V e r e in s einschließlich der W ärmestelle, die früher nur in Einzelberichten herausgegeben,

3) Vgl. S t. u. E . 47 (1927) S. 1894.

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2208 S tah l und Eisen. Tätigkeit des Vereins deutscher Eisenhüttenleute im Jahre 1927. 47. Ja h rg . JNr. 52.

daneben aber auch, wie oben schon ausgeführt, in „S tahl und Eisen“ veröffentlicht wurden. Die Zunahme der Zahl der Fachausschüsse und das Anwachsen ihrer Ausbeute m achten es allmählich unmöglich, den w ert­

vollen in den Berichten verarbeiteten Stoff in der Vereinszeitschrift vollständig unterzubringen. Die Zeit­

schrift mußte sich für viele wertvolle Berichte auf die Veröffentlichung von Auszügen beschränken, und dam it wären die bisherigen Einzelberichte dem Schrifttum mehr oder m inder verloren gegangen. Der Vorstand h at daher beschlossen, die Berichte der Fachausschüsse sowie andere wichtige A rbeiten, die sich weniger an die Gesamtheit der Eisenhüttenleute als an den Sonderfachmann wenden, in einer neuen Form , dem ,,A rc h i\

f ü r d a s E i s e n h ü t t e n w e s e n “ , herauszugeben4). Das „Archiv“ , das seit Ju li 1927 monatlich in regelmäßiger Folge im Verlag Stahleisen m. b. H. erscheint, soll fortlaufend und umfassend berichten über die Tätigkeit aller Fachausschüsse unseres Vereins, über die Ergebnisse der V ersuchsanstalten und die wissenschaftlichen Arbeiten des einzelnen Fachmannes oder Forschers. In diesem Sinne b ietet es auch die Möglichkeit, „Stahl und Eisen“ zu entlasten und mehr noch als bisher zu befähigen, die großen Linien der allgemeinen Entwicklung des gesamten Eisenhüttenwesens in zusammenfassenden Uebersichten oder kürzeren Einzelberichten zu zeichnen.

Die „ M itte ilu n g e n a u s dem K a i s e r - W i l h e l m - I n s t i t u t f ü r E is e n f o r s c h u n g “ sind im Berichts­

jahre in der gewohnten Form weiter erschienen; Band V III konnte m it den Lieferungen 10 bis 12 zu Ende geführt werden, von Band IX sind die Lieferungen 1 bis 18 herausgekommen. Die Gesamtzahl der bisher gedruckt vorliegenden Abhandlungen h at sich dam it auf 89 erhöht.

Eine wichtige Zusammenfassung literarischer Arbeiten ist u nter Mitwirkung des Vereins auf dem Gebiete des Gießereiwesens gelungen. Die literarische Behandlung dieses Gebiets w ar in Deutschland bisher dadurch stark zersplittert, daß die wöchentlich erscheinende Zeitschrift „Die Gießerei“ das Organ des Vereins Deutscher Eisengießereien, Gießereiverbandes, und die 14täglich erscheinende „Gießerei-Zeitung“ das Organ des Vereins Deutscher Gießereifachleute war. Dieses Nebeneinander zweier Vereinszeitschriften wird am 1. Ja n u ar 1928 aufhören, da die genannten Vereine beschlossen haben, ihre literarische Tätigkeit auf eine Zeitschrift zu ver­

einigen und von dem genannten Zeitpunkt an als g e m e in s a m e s Organ „D ie G ie ß e r e i, Z e i t s c h r i f t f ü r d ie T e c h n ik u n d W i r t s c h a f t d es g e s a m te n G ie ß e r e iw e s e n s “ , herauszugeben, die im Gießerei-Verlag, G. m. b. H., Düsseldorf, erscheinen wird. Es ist sichergestellt, daß sich die übrigen Fachvereine des Gießerei­

wesens diesem Vorgehen anschließen.

= V e r e in s b ü c h e r e i. =

Wie die bisher vorliegenden statistischen Unterlagen erkennen lassen, gestaltete sich die B e n u tz u n g d e r B ü c h e r e i, die im Vorjahre 22 995 Druckschriften um faßt h a tte , wieder etwas lebhafter. N icht nur im Lesesaal wurden mehr Bücher und Zeitschriftenbände verlangt, sondern auch die Zahl der auswärtigen Benutzer stieg in erfreulicher Weise von 783 im Vorjahre auf etwa 820 in der Berichtszeit, die der benutzten Bände und Zeitschriftenhefte von 10195 auf rd. 11200. Dementsprechend nahm auch die Zahl der D ruckschriften­

sendungen (im Vorjahre 1283) um etwa 150 zu. Am meisten hob sich der V e r k e h r im L e s e s a a l; während die Zahl der Lesesaalbesucher im Vorjahre 8448 betragen h atte, dürfte sie in der Berichtszeit kaum hinter 10 200 Zurückbleiben und dam it zum ersten Male seit Eröffnung des Lesesaales eine fünfstellige Ziffer er­

reichen. Der B e s ta n d d e r B ü c h e r e i a n B ü c h e r n u n d Z e i t s c h r i f t e n stieg von rd. 43 900 am Schlüsse des Jahres 1926 auf rd. 45 600, d. h. um nahezu 1700 Druckschriften (gegen 1639 im Vorjahre), obwohl wir, wie schon immer seit dem Kriege, bem üht waren, den Zustrom an neuen Druckerscheinungen durch Beschrän­

kung auf die unbedingt notwendigen Anschaffungen einzudämmen. — An den Vorbereitungen für die W e r k ­ s to f f s c h a u war die Bücherei durch Zusammenstellung eines umfassenden Verzeichnisses der einschlägigen Fachschriften beteiligt.

Auch die der Bücherei angeschlossene B i b lio g r a p h is c h e A u s k u n f t s s t e l l e wurde im Berichtsjahre m it der Nachweisung zahlreicher Literaturquellen beauftragt, die für die W e r k s t o f f s c h a u unm ittelbar oder m ittelbar in Form von Vorträgen nutzbar gemacht worden sind. Daneben erstreckte sich die Tätigkeit der Auskunftsstelle wiederum auf alle Gebiete des Eisenhüttenwesens, und zwar kann erfreulicherweise fest­

gestellt werden, daß von den Einrichtungen der Auskunftsstelle lebhaft Gebrauch gem acht worden ist. Wie im V orjahre wurde auch im Berichtsjahre die M itarbeit der Auskunftsstelle an der Zusammenstellung der

„Zeitschriftenschau“ der Zeitschrift „S tahl und Eisen“ beibehalten.

Die mit der Bücherei verbundene amtliche P a t e n t s c h r i f t e n - A u s l e g e s t e l l e erfreute sich wieder einer recht regen Benutzung; die Zahl der eingesehenen Einzelpatentschriften oder ganzen P atentschriften­

gruppen wird gegenüber der des Vorjahres (6591) kaum in nennenswertem Maße Zurückbleiben. Schwankungen der Ziffern bedeuten hier wenig, sie sind sehr dem Zufall unterworfen.

= Z w e ig v e re in e . =

Die Hauptversamm lung der E i s e n h ü t t e S ü d w e s t tagte am 16. Ja n u a r 1927 in Saarbrücken unte dem Vorsitz von Generaldirektor P a u l B o e h m . Vorträge wurden gehalten von Professor Dr. phil. F. K ö r b e r über „Die Eigenschaften des Stahles in der K älte und W ärme“ , von Kokereichef 2)r.=Qftg. D. D ö rf lin g e j-

4) Vgl. St. u. E. 47 (1927) S. 1117.

(5)

29. Dezem ber 1927. Tätigkeit des Vereins deutscher Eisenhüttenleute im Jahre 1927. S ta h l u n d Eisen. 2209

über „G roßbetriebsversuche zur Verbesserung des oberschlesischen Kokses bei der Borsigwerk-A.-G.“ und von D irektor W. S c h ö n b e r g über „Elektrische Gasreinigung der Dillinger H ü tte “ 5).

Nach dem Vorbilde des H auptvereins gründete die Eisenhütte Südwest im Berichtsjahre technische Fachausschüsse, um den Mitgliedern, besonders den jüngeren Ingenieuren, reichere Gelegenheit zu geben, in unm ittelbarem A ustausch m it Fachgenossen ihre Kenntnisse zu erweitern und Anregungen für die Praxis zu gewinnen. Zunächst wurden drei Fachausschüsse gebildet, und zwar der Kokerei- und Hochofenausschuß, der Stahlwerks- und W alzwerksausschuß und schließlich der Maschinenausschuß. Alle drei Ausschüsse haben im Berichtsjahre getagt; der Maschinenausschuß erreichte m it drei Sitzungen die H öchstzahl von V eran­

staltungen.

Die E i s e n h ü t t e O b e r s c h l e s i e n hatte ihre Hauptversam m lung am 3. April 1927 in Hindenburg unter dem Vorsitz von Generaldirektor Sr.Hgttg. g . f). R. B r e n n e c k e . Vorträge hielten Professor Dr. phil.

F. K ö r b e r über das Thema „Bei der W eiterverarbeitung von weichem Flußstahl auftretende Fehler, ihre Ursachen und ihre V erhütung“ , Professor Dr. F. H o f m a n n über „Wege und Ziele der chemischen Kohlen­

forschung“ und Dr. J. W. R e i c h e r t über „Allgemeine Ursachen der internationalen Kartellierung und der festländische S tah lp a k t“ 6). F erner fand sich dieser Zweigverein am 3. März 1927 zu einem V ortrag von SDipI

$ng. F. I l l g e n über „Feuerfeste Baustoffe und ihre Bedeutung für die Eisenindustrie“ 7) zusammen. A ußer­

dem fanden eine Anzahl von Sitzungen der verschiedenen Fachausschüsse sta tt, und ferner wurden auf Veranlassung der E isenhütte in der Zeit vom 4. bis 14. Jan u ar 1927 in der Staatlichen Maschinenbau- und H üttenschule in Gleiwitz akademische Fortbildungskurse abgehalten8). Zwei Vorstandssitzungen waren zur Regelung der Organisationsarbeiten notwendig.

In der E i s e n h ü t t e O e s t e r r e i c h spielte die mehrtägige H auptversam m lung vom 28. bis 30. Mai 1927 unter dem Vorsitz von Generaldirektor Dr. mont. E. h. A. A p o ld im Berichtsjahre diebestim m ende Rolle. Vor­

träge wurden gehalten von ®r.»$ng. W. M a lz a c h e r über „Massenverteilung bei Stahlform gußstücken“ und von Professor Ur.=Qng. P. O b e r h o f f e r über „Entwicklung und Stand der Q ualitätsfrage“ ; den Abschluß der Tagung bildete eine Besichtigung der Anlagen der Veitscher Magnesit-Industrie, A.-G.9). An den Vor­

tragsabenden am 19. März, 5. November10) un d 10. Dezember sprachen H ofrat Professor Dr. mont. A. B a u e r über „W ärm espannungen“ , $ r . s3tt0- G. B u lle über „Untersuchungen und Ueberwachungsverfahren in Walzwerken“ und Stahlwerkschef Ing. B. M a t u s c h k a über den „W ärmeausgleich zwischen Block und Kokillenwandung“ . Auch bei der E isenhütte Oesterreich bahnt sich die Bildung von Fachgruppen an. Mit der Aufnahme einer U ntersuchung der Walzwerksöfen ist ein erfolgversprechender Anfang gem acht worden.

Bei allen drei Zweigvereinen kann infolge erfreulicher Teilnahme der Mitglieder an den V eranstaltungen von einer ersprießlichen Entw icklung des Eigenlebens berichtet werden.

= H a u p tv e r s a m m lu n g e n . =

Im Jah re 1926 fand die H auptversam m lung u nter dem Vorsitz von Generaldirektor Dr. A. V o g le r zum zweiten Male in dem vergrößerten Rahm en sta tt. Zwei Gruppensitzungen m it zusammen 7 Vorträgen am V orm ittag des 27. November folgte am N achm ittag des gleichen Tages eine Vollsitzung m it weiteren zwei wertvollen Vorträgen. Den Abschluß des ersten Tages bildete ein Begrüßungsabend. Die eigentliche H a u p t­

versammlung am 28. November nahm nach der Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten den Tätigkeits­

bericht des Geschäftsführers, einen V ortrag von Professor Dr. phil. J. H a l l e r über „Gesellschaft und S taats­

form“ und eine Ansprache des Vorsitzenden Dr. A. V o g le r über „Fragen der W irtschaft“ entgegen11).

Die H auptversam m lung des Jahres 1927, die 119. in der Gesamtreihe seit Gründung des Vereins, fand im Rahm en der W erkstofftagung und W erkstoffschau am 23. Oktober in Berlin unter dem Vorsitz von General­

direktor Dr. A. V o g le r sta tt. Sie gestaltete sich zu einer machtvollen Kundgebung der Eisenhüttenleute in der R eichshauptstadt, da mehr als 2000 Teilnehmer dem Rufe des Vorstandes gefolgt waren. Eine besondere Note wurde der V eranstaltung durch den Em pfang einer Abordnung des Vereins durch den R e i c h s p r ä s i ­ d e n t e n verliehen. Den H auptinhalt der Verhandlungen der Hauptversam m lung bildeten Vorträge des Ver­

einsvorsitzenden Dr. A. V o g le r über „S ta h l und Eisen und die deutsche W irtschaft“ und von Professor Dr.

E u g e n F i s c h e r über „Rasse und Vererbung in ihrer Bedeutung für Volk und W irtschaft“ 12).

= V o r s t a n d s s i t z u n g e n . =

Der Vorstand und V orstandsrat des Vereins hielten während des Berichtsjahres zwei Sitzungen ab, die erste am 24. März, die zweite am 9. Septem ber 1927. Das Ergebnis beider ist schon früher im einzelnen m itgeteilt w orden13).

Mit der Vorstandssitzung vom 24. März war eine schlichte, aber eindrucksvolle Feier zur E i n w e i h u n g d e r n e u e n S i t z u n g s r ä u m e des Vereins verbunden. Zur Weihe der neuen Räume wies der Vorsitzende, Generaldirektor Dr. A. V o g le r , zunächst auf die Entstehungsgeschichte und Bedeutung des Erweiterungs-

5) Vgl. den ausführlichen Bericht über die Hauptversammlung in St. u. E. 47 (1927) S. 232/4. 6) Vgl. den aus­

führlichen Bericht über die Hauptversammlung in St. u. E. 47 (1927) S. 675/7. — ’) Vgl. den Bericht über diese Versamm­

lung in St. u. E. 47 (1927) S. 462/3. — e) Vgl. den Bericht über diese Veranstaltungen in St. u. E. 47 (1927) S. 167. — 9) Vgl. den ausführlichen Bericht über die Hauptversammlung in St. u. E. 47 (1927) S. 1054/7. 10) Vgl. den Bericht über diese Versammlung in St. u. E. 47 (1927) S. 1992. — “ ) Vgl. den ausführlichen Bericht über diese Hauptversamm­

lung in St. u. E. 46 (1926) S. 1737/50. — 12) Vgl. den ausführlichen Bericht über diese Hauptversammlung m St. u. E. 47 (1927) S. 1893/1902. — 13) Vgl. St. u. E. 47 (1927) S. 611/2 u. 1644.

(6)

2210 S tahl un d Eisen. Tätigkeit des Vereins deutscher Eisenhüttenleute im uunre i-jz i. 47. Ja n rg . JMr. 52.

baues für den Verein, vor allem für die Tätigkeit seiner Fachausschüsse, hin, sprach weiter denen, die sich um den Bau verdient gemacht h atten , in erster Linie dem inzwischen leider heimgegangenen Schöpfer des Sitzungsgeschosses, Geheimrat Professor C a rl S ie b e n aus Aachen, den wärm sten D ank des Vorstandes für das prächtige Gelingen des Werkes aus und übergab zum Schlüsse die ebenso künstlerisch gediegen wie praktisch ausgestatteten neuen Räume dem Geschäftsführer des Vereins, O t t o P e te r s e n .

Die vier neuen Geschosse, durch die der hintere Querflügel des „Eisenhüttenhauses“ im Jahre zuvor ausgebaut worden war, h atten schon Ende F ebruar 1926 ihrer Bestim mung übergeben werden können14).

= F a c h a u s s c h ü s s e . =

Trotz der sehr starken Belastung der Geschäftsführung durch die Vorbereitung und Durchführung der zu Eingang dieses Berichtes behandelten W erkstofftagung und W erkstoffschau ist es möglich gewesen, die Tätigkeit der zahlreichen Fachausschüsse in unvermindertem Umfange fortzuführen. Aeußerlich beweist das die Zahl der seit der Veröffentlichung des vorjährigen Tätigkeitsberichtes erschienenen Berichte der Fach­

ausschüsse, die sich auf 102 gegenüber 98 in dem vorhergegangenen Jahre beziffert. Insgesam t sind bisher von den Fachausschüssen einschließlich der Wärmestelle 685 Berichte herausgegeben worden, deren Ver­

teilung auf die einzelnen Ausschüsse sich aus folgender Aufstellung ergibt:

Z ah l d er ersch ien en eo V B erich te Z ah l d e r 'e r s c h ie n e n e n B e ric h te im B e ric h ts - s e it B e ste h en im B e ric h ts - s e it B e ste h e n

j a h re des A ussch u sses ja h r e d es A usschusses

Erzausschuß (Gründungsjahr Ausschuß für B eu ebswirt-

1919) ... 5 17 schaft ( 1 9 2 4 ) ... 3 17 Kokereiausschuß (1912) . . . 3 27 Chemikerausschuß (1911) . . . 4 53 Hochofenausschuß (1907) . . 12 89 Werkstoffausschuß (1920) . . 24 117

Ausschuß für Verwertung der Hochschulausschuß (1921) . . 2 5

Hochofenschlacke (1921) . 3 10 Rechtsausschuß (1912) . . . . — 13 Stahlwerksausschuß (1911) . 17 132 Wärmestelle ( 1 9 1 9 ) ... 12 106 Walzwerksausschuß (1913) . 11 56 Gemeinschaftsstelle Schmier­

Maschinenausschuß (1918). . 6 37 m ittel ( 1 9 2 0 ) ... — 6 Auch in diesem Jahre dürften die Arbeiten der Fachausschüsse fortschreitende Erkenntnisse auf den von ihnen behandelten Gebietenherbeigcführthaben, wie die nachfolgenden näheren Angaben erkennen lassen werden.

Die G e m e in s c h a f ts s i tz u n g d e r F a c h a u s s c h ü s s e 15), die eine von Ja h r zu Ja h r wachsende Zahl von Fachgenossen herbeiruft, fand im Berichtsjahre zum siebenten Male, und zwar dieses Mal wieder in Düssel­

dorf sta tt. Ihre Tagesordnung um faßte mehrere bedeutungsvolle Vorträge, von denen der erste „Technische und wirtschaftliche Betrachtungen über Kohleveredelung unter besonderer Berücksichtigung der Hochdruck­

verfahren“ 16) aus dem berufenen Munde von Dr. C. K r a u c h , D irektor der I.-G. F arbenindustrie, A.-G., be­

sonderes Interesse erweckte. Einen weiteren wertvollen Vortrag erstatteten D irektor F r. B a r t s c h e r e r , der sich wegen einer Auslandsreise durch D irektor E. H in d e r er vertreten lassen m ußte, und D irektor 2 )r.=3 ng.

H. W o lf über das Thema „Gasmaschine oder D am pfturbine“ 17), während der ferner vorgesehene Bericht von Professor P. G o e re n s „Ueber die W erkstofftagung im Oktober 1927“ wegen Zeitmangels nicht vor­

getragen werden konnte, aber in unserer Zeitschrift18) abgedruckt worden ist.

Der H o c h o f e n a u s s c h u ß hielt im Berichtsjahre, und zwar am 10. März, 7. Ju li und 24. November drei Vollversammlungen ab, in denen die verschiedensten Aufgaben aus Theorie und Praxis des Hochofen­

betriebes zur Erörterung standen. Zunächst wurde die Frage der E ntstehung und des Einflusses von Zyan und seinen Verbindungen im Hochofenbetrieb sowie die der Stiickigmachung von Erzen durch B rikettieren und Sintern zum Abschluß gebracht. Ein besonderer V ortrag behandelte die elektrische Gasreinigung, wobei die Untersuchungsergebnisse der neuesten Anlage in W itkowitz ausführlich bekanntgegeben wurden. Beson­

dere Aufmerksamkeit wurde dem Einblasen von Schmelz- und Brennstoffen in den Hochofen entgegen­

gebracht. Auf Grund eines geschichtlichen Rückblickes über die vielen bisherigen Versuche konnte festgestellt werden, daß das Einführen von Brennstoff durch die W indformen betriebsm äßig schwer durchführbar ist, während sich neuerdings das Einblasen von G ichtstaub mittels Hochofengases in den Schacht als technisch und wirtschaftlich erfolgreich erwiesen h at In einem eingehenden Vortrag über die V erarbeitung und das Verhalten zinkischer Eisenerze, insbesondere der Meggener Kiesabbrände, in der Hochofenindustrie wurden Mittel und Wege gewiesen, die beim V erhütten von zinkhaltigen Erzen auftretenden Betriebsschwierig­

keiten zu vermeiden und dabei noch große Zink- und Schwefelmengen im Rahmen des Hochofenbetriebes der deutschen W irtschaft zuzuführen.

Die Koksbewertungsfrage wurde in einem Bericht über ein neues Verfahren zum Prüfen von Hochofen­

koks auf seine Festigkeit wieder aufgerollt und dabei betont, daß sich die Prüfverfahren nach Möglichkeit der Beanspruchung des Kokses im Hochofen anpassen müssen. Eine ausführliche Schilderung der Gewinnung und Beförderung der Eisenerze aus den nordschwedischen Gruben von Gellivaxe und K iruna gab einen Ueber-

14) Vgl. St. u. E. 45 (1925) S. 1905.

16) Vgl. St. u. E. 47 (1927) S. 950.

16) Vgl. St. u. E. 47 (1927) S. 1118/28.

1T) Vgl. Arch. Eisenhüttenwes. 1 (1927) S. 285/312 (Gr. D: Nr 4 u 5) 15) Vgl. St. u. E. 47 (1927) S. 993/8.

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29. D ezem ber 1927. Tätigkeit des Vereins deutscher Eisenhüttenleute im Ja h re 1027. S ta h l u n d E isen. 22]

blick über den A bbauvorgang un d die ErzbeschafEenheit dieses fü r D eutschland so überaus wichtigen X lagers.

F erner w urde u n te r M itwirkung des H ochofenausschusses eine Einigung m it den P atcn tin h ab e Pfoscr-Strack-Stum m -V crfalirens zur W inderhitzerbeheizung lierbeigeführt m it dem Erfolg, daß diese fahren nunm ehr den gesam ten deutschen H ochofenwerken zur A usnutzung freisteht.

Gemeinsam m it dem U nterausschuß fü r feuerfeste W erkstoffe w urden die Anforderungen dur>

sprochen, die an die G üte und Beschaffenheit von H ochofensteinen zu stellen sind, wobei auch die W erhitzersteine in den K reis der B etrachtungen gezogen wurden. D er als Norm ungs Vorschlag aufgest E ntw urf beschränkt sich der E infachheit halber auf möglichst wenige Steinsorten un d e n th ä lt die gewünsch W erte fü r die chemischen und physikalischen Eigenschaften zur W eitergabe an die übrigen beteiligten Stell D er U n t e r a u s s c h u ß f ü r H o c h o f e n u n t e r s u c h u n g e n hielt zwei Sitzungen ab, und zw ar am 1 5 .1 b ru a r in Meiderich und am 10. O ktober in Siegen; beide w aren m it sehr lehrreichen W erkbesichtigungen ve*

bunden. Die eingehenden U ntersuchungen von Möller- und Koksbeschaffenheit zeigten, daß die R eduzierbar­

k e it bzw. V erbrennlichkeit bei der w irtschaftlichen B ew ertung des Einsatzes, der R oheisensorten sowie der Betriebsbedingungen eine ausschlaggebende Rolle spielt. Die Beobachtung des V erbrennungsverlaufes und der sonstigen Vorgänge im Innern des Hochofens fand ihren Niederschlag in einem V ortrag über die B eur­

teilung der Stoff- und W ärm ebilanz nach der G ichtgasanalyse un d der Windmenge. D abei w urde besonders auf die B edeutung und die V orteile hingewiesen, die ein g u t durchdachtes und planm äßig durchgeführtes Meß­

wesen fü r eine ordnungsm äßige F ü h rung u n d Uebcrwachung des H ochofenbetriebes h a t, eine T atsache, die noch besonders in einer schaubildlichcn D arstellung der Vorgänge beim A nblasen des Hochofens zum Aus­

druck kam . Ein kurzer B ericht über groß angelegte G estelluntersuchungen gab bedeutsam e Aufschlüsse über die Vorgänge vor den W indform en, die sp ä ter noch eingehend behandelt werden sollen. E ine E rö rte ru n g über den Einfluß des Ofenprofils auf die Gasbewegung fü h rte zu w ertvollen R ichtlinien fü r die bauliche A usgestaltung des Hochofens, vor allem der E rzverteilungsvorrichtung.

D er A u s s c h u ß f ü r V e r w e r t u n g d e r H o c h o f e n s c h l a c k e befaßte sich in seiner 6. Vollsitzung an . 7. Ju li 1927 in erster Linie m it der H erstellung und den Eigenschaften von H ochofenschlackensteinen, wozi die U nterlagen auf G rund einer ausführlichen U m frage in großzügiger Weise von den in B e trac h t kommende;

Hochofenwerken zur V erfügung gestellt worden waren. D abei w urden auch die gegossenen Schlackensteif berücksichtigt und das W eck-Verfahren fü r Hochofenschlacke eingehend behandelt, das außer für die Stci herstellung auch noch fü r Mörtel, B eton, S traßendecken und Zem ente aller A rt in F rage kom m t. F cr.

w urde ein abschließender B ericht e rsta tte t über Versuche m it H ochofenstückschlacke als Gleisbettungss*

Diese groß angelegten U ntersuchungen w aren im S taatlichen M aterialprüfungsam t in Berlin in Zusam m ena’

m it dem Ausschuß zur U ntersuchung der V erw endbarkeit von Hochofenschlacke durchgeführt worden erstreckten sich über einen Z eitraum von etwa 7 Jahren. D abei wurden die verschiedenen Hochofenschi m it einer Reihe von N atursteinsorten vergleichend geprüft auf ihre chemische E inw irkung gegenüber' und Holz, auf W asser- un d F rostbeständigkeit sowie auf ihre sonstigen physikalischen Eigenschaften t Ergebnis, daß die geprüften Hochofenschlacken den m eisten natürlichen S chotterarten mindesten, w ertig sind. W eiterhin h a tte der Ausschuß verschiedentlich Gelegenheit, Angriffe auf Hochofenschi;

Erzeugnisse aus ihnen richtigzustellen oder zu widerlegen.

Im K o k e r e i a u s s c h u ß , dessen A rbeiten gem einsam m it dem Verein für die bergbaulicher in Essen betrieben w erden, w urde die w ärm etechnische B ew ertung u n d Uebcrw achung von K o l.

eingehenden E rö rte ru n g unterzogen, um eine einheitliche u n d vergleichbare A rbeits- und Bere fü r G arantien un d A bnahm eversuehe herbeizuführen, da die bisherige B eurteilung eines K W ärm everbraueh je kg Kohle unzulänglich erscheint. U ntersuchungen über die Verw endung abgasen zur T rocknung von K okskohlen in Trockentrom m eln h a tte n das Ergebnis, daß dieses allgem einen keinen w irtschaftlichen V orteil b ietet, w ährend eine kom binierte Gas-Abhitze-Beh.

m äßig erscheint. Bei der B ehandlung der Kokerei-Nebenerzeugnisse w urde die K rackung vor.

nach dem D ubbs-V erfahrcn eingehend besprochen, und in einer besonderen Sitzung befaßte m an Gewinnung von A m m oniaksalz aus Kokereigasen u n te r N utzbarm achung des Gasschwefels. 1 ein Ueberblick über die bisherigen Verfahren, nam entlich die von F e l d und B u r k h e i s e r , g das k atalytische V erfahren von B ä h r m it lehrreichen Versuchen u n te r besonderer Berücksichtigui.

nischen D urchführung und ihrer W irtschaftlichkeit vorgeführt. Auf der Vollsitzung vom 29. Novem über die verschiedenen H ochdruckverfahren zur A m m oniaksynthese berichtet und dabei auch auf am S tickstoffm arkt und die B edeutung der synthetischen A m m oniakgew innung für den Steinkoln.

bau eingegangen.

Im E r z a u s s c h u ß w ar die 8. Vollsitzung am 23. N ovember in erster Linie der Gewinnung und . bereitung des Spateisensteins gewidm et. Aus dem B ericht über das neue E rzröstverfahren nach Apold-Fleißn ging hervor, daß dieses V erfahren m it R ücksicht auf die E rz- und B rennstoffverhältnisse in der Stcierm ar und ähnlich g earteten Gebieten eine wesentliche Verbesserung in technischer und w irtschaftlicher Beziehung bedeutet. Die B erichte über die Röst- und A ufbereitungsanlage der G rube San Fernando zeigten, daß auch im Siegerland m it besten Erfolgen alles getan wird, um u n te r A usnutzung aller technischen F o rtsc h ritte und Möglichkeiten die Leistungen der G ruben u n d ihrer A ufbereitungsanlagen u n te r gleichzeitiger H erabsetzung

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•12 Stahl und Eisen. T ä t i g k e i t d e s V e r e in s d e u tsc h e r E i s e n h ü tte n le u te i m J a h r e 1 0 2 7 . 47. Jahrg. Nr.' 52.

_ _ _ _ _ _ _ _

Selbstkosten zu steigern. W ie aus der w irtschaftlichen B etrachtung der Lage des Siegerlandes vor, w ährend ' -ch der Staatsbeihilfe hervorgeht, reichen jedoch leider alle diese aus eigener K ra ft unternom m enen gungen nicht aus, um das gefährdete Erzgebiet an Sieg un d L ahn einschließlich Oberhessen dem aus- len W ettbew erb gegenüber genügend zu stärken. Obwohl von 60 Erzgruben vo r dem Kriege heute jh 28 in Betrieb sind, so b esteh t doch die Möglichkeit, aus dem gesam ten N otstandsgebiet noch eine Förderung von etw a 4 000 000 t herauszuholen. D a auch die Sicherstellung der aus dem A usland er­

lichen Erzmenge als gefährdet anzusehen ist, m uß nachdrücklich, und zwar auch vom allgemeinen volkswirt- dichen S tan d p u n k t aus, verlangt werden, daß das N otstandsgebiet an Sieg, Dill u nd L ahn von den dazu ienen Stellen in irgendeiner Form , und sei es durch W iederaufleben der Staatsbeihilfe, u n te rstü tz t wird.

In enger Zusam m enarbeit m it dem Erzausschuß nahm en die U ntersuchungen der E r z a b t e i l u n g d e s is e r - W i l h e l m - I n s t i t u t s f ü r E i s e n f o r s c h u n g ihren F ortgang.

Zur E inleitung einer U ntersuchung über die günstigste Aufbereitung der Siegerländer E rze w urde in der Berichtszeit die technische und w irtschaftliche Leistung der R ohspataufbereitung der G rube San Fernando geprüft. Die Ergebnisse, die als Fachausschuß-B ericht erscheinen werden, wurden vor dem Erzausschuß vorgetragen. E s ließ sich zeigen, daß diese Anlage insofern einen w irtschaftlichen Erfolg bringt, als die Auf­

bereitungskosten einschließlich der B ew ertung des Roherzes auf G rund der R ohspatform el niedriger sind als die Erlöse aus den Fertigerzeugnissen. Dieses Ergebnis w ird jedoch ausschließlich durch die H andscheidung erzielt, die bei geringen K osten eine sehr hohe W ertsteigerung in den von ih r erzielten Fertigerzeugnissen bew irkt, w ährend die naßm echanische A bteilung die W eiterverarbeitung des verw achsenen H aufw erks nur m it geldlichem V erlust durchzuführen vermag. Allerdings gilt dies nur, soweit ihre Fertigerzeugnisse nach der üblichen Verkaufsform el bewertet werden, w ährend eine Berechnung ihres Iiü tten w ertes ergibt, daß die Anlage in der vorliegenden Betriebsweise den größten w irtschaftlichen N utzen aufweist. D aneben erbrachte diese A rbeit nicht n u r den Beweis für die praktische B rauchbarkeit der von der E rzäbteilung entwickelten rechnerischen un d graphischen V erfahren zur Erfassung des Aufbereitungserfolges, sondern ergab auch w ert­

volle, m ethodische R ichtlinien fü r die U ntersuchung anderer Anlagen.

Sonstige A rbeiten der E rzabteilung befaßten sich m it flotationstechnischen U ntersuchungen. Das E r­

gebnis dieser A rbeiten dürfte z. T. auch in einem Beitrag zu den theoretischen Grundlagen der Schwimmauf- jreitung bestehen. Eine weitere Untersuchungsreihe g alt den Bedingungen der m agnetischen R östung der senerze; jedoch sind diese Arbeiten, die einen wertvollen Beitrag zu dieser Frage erwarten lassen, zur Zeit

■Ji nicht völlig abgeschlossen.

D er S t a h l w e r k s a u s s c h u ß hielt im Berichtsjahre zwei Vollversammlungen ab, in denen eine Reihe

■oller Arbeiten vorgelcgt wurden. In der 23. Vollsitzung am 21. Mai 1927 wmrde über die M etallurgie des froquenz-Induktionsofens b erichtet, w’oboi die neuesten E rfahrungen über das Erschm elzen legierter m legierter Kohlenstoffstähle, unlegierter W eichstähle un d kohlenstoffarm er Chrom stähle m itgeteilt '. W eiterhin w urden in dieser S itzung die Ergebnisse von G em einschaftsarbeiten bekanntgegeben, Am U nterausschuß fü r den Siemens-M artin-Betrieb ausgeführt w urden; sie behandelten die Verbren-

■gänge im H erdraum von Siemens-Martin-Oefen sowie die Ström ungsverhältnisse in den K am m ern, w eiterer B ericht über das Roheisen-Erzverfahren m it Vorfrisehmischern fü h rte zu lebhafter Aus- ie 24. Vollversam ndung am 8. Dezember 1927 brachte ebenfalls Berichte, die aus dem Schöße des an U nterausschusses hervorgegangen sind, nämlich die Ergebnisse von U ntersuchungen über den K arburierungsm itteln bei m it Mischgas beheizten Siemens-Martin-Oefen sowie über den Einfluß S chrott- und Roheisenverhältnisse auf die W irtschaftlichkeit des Siem ens-M artin-Betriebes.

•de über die Amvendung der theoretischen Chemie auf einige für die Stahlerzeugung wichtige Bericht e rsta tte t, der ebenfalls eine eingehende E rörterung veranlaßte. E in Eindringen in die n Vorgänge ist ohne die E rkenntnisse der physikalischen Chemie nicht m ehr m öglich; der B ericht adlegenden B etrachtungen, wie die bei der Stahlerzeugung sich abspielenden m etallurgischen Im erisch verfolgt und erfaßt wrerdcn können.

jeitsaussehuß des Stahlwerksausschusses wmrden im Berichtsjalire neben der V orbereitung der rbeiten eine Reihe einschlägiger F ragen besprochen. D arüber hinaus b rachten verschiedene kleinere

•rtvolle A nregungen; so w urden Erfahrungen m itgeteilt über die Anwendung von Magnesit-Diisen- Thom askonverter, über Gaserzeuger-Selbstkosten, über Stahlwerksdolomit, über die Beeinflussung nensäurelöslichlceit der Thomasschlaeke u. dgl. m.

Verfolg der schon früher abgeschlossenen oder neu eingeleiteten A rbeiten lieferte der vom Stahlwerks- uß und von der W ärm estelle gemeinsam eingesetzte U n t e r a u s s c h u ß f ü r d e n S i e m e n s - M a r t i n - r ie b eine Reihe weiterer w ichtiger Beiträge zur K lärung der beim Siemens-M artin-Verfahren auftretenden gen. Nachdem der ersteTcil des Versuchsplanes, näm lich die Gewinnung eines allgemeinen Einblicks in Wesen, a u a rt und Leistung des Siemens-Martin-Ofens, zu einem gewissen Abschluß gekommen w ar, erstreckten -ich die inzwischen durchgeführten A rbeiten in erster Linie auf die U ntersuchung verschiedener Einzelheiten, deren K lärung vor allem für den praktischen Betriebsm ann, dann aber auch für den K o nstrukteur von Be­

deutung ist. W eitere A rbeiten fü r die Berechnung der N utzw ärm e von Siemens-M artin-Schmelzungen sowie über T em peraturverlauf u nd Tem peraturschwankungen des ström enden M ittels in den K am m ern eines Siemens- Martin-Ofens lieferten wertvolle Beiträge fü r die D urchführung w ärm etechnischer Berechnungen.

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29. D ezem ber 1927. T ätigkeit des Vereins deutscher EisenhüitenU ule im Jahre 1927. S ta h l u n d E isen. 2213

Die Ergebnisse dieser V ersuchsarbeiten w urden in zwei Sitzungen des U nterausschusses am 3. F eb ru ar und 23. Ju li 1927 vorgelegt. U ntersuchungen über die Verbrennungsvorgänge im H erdraum von Siemens- M artin-Oefen verschiedener B a u a rt — A rbeiten, denen zunächst nich t geringe experim entelle Schwierig­

keiten im Wege standen — erm öglichten erstm alig einen Einblick in diese verwickelten Vorgänge, die bisher rechnerisch kaum zu erfassen w aren. N icht weniger lehrreich w aren Versuche m it dem Ziel, die Ström ungsverhältnisse in den K am m ern eines Siemens-Martin-Ofens an einer der wirklichen K am m er nachgebildeten M odellkammer zu untersuchen, desgleichen die aus den Ergebnissen gezogenen Schlußfolge­

rungen hinsichtlich der zweckm äßigsten Größe und Bauweise der K am m ern sowie ihres A usnutzungsgrades.

Eine größere G em einschaftsarbeit galt dem sehr bedeutungsvollen Einfluß verschiedener S chrott- un d R oh­

eisenverhältnisse auf die W irtschaftlichkeit des Siem ens-M artin-Betriebes. W enn eine solche A rbeit auch infolge der örtlich verschiedenen V erhältnisse bei den an diesen U ntersuchungen beteiligten W erken kein vollkom m en eindeutiges un d allgemein gültiges Bild ergeben kann, so gibt sie dem B etriebsm ann doch gewisse R icht­

linien für die jeweilige Bewertung der verschiedenen S chrottsorten und wertvolle Hinweise auf etwaige E r- sparnismögliclikeiten. In einer w eiteren A rbeit w urde auf G rund von um fangreichen Betriebsversuchen u n te r­

sucht, welchen Einfluß ein Zusatz von K arburierungsm itteln bei den m it Mischgas beheizten Sicmcns-M artin- Oefcn ausübt.

Schließlich w urden noch eine Reihe Wertvoller B eiträge geliefert, die. wenn sie auch zunächst theoretischer N atu r sind, dem P ra k tik e r doch wichtige U nterlagen zur E rkenntnis der Betriebsvorgänge bieten, wie U n ter­

suchungen über die Gasdurchlässigkeit von K am m erw änden, Berechnung des D ruckabfalls in Gasleitungen und gem auerten K anälen sowie Richtlinien zur A ufstellung der W ärm ebilanz des Siemens-M artin-Ofens u n te r besonderer Berücksichtigung der Abgasverluste. D urch die bisherigen A rbeiten ist der bei der G ründung des U nterausschusses aufgestellte V ersuchsplan aber noch keineswegs erschöpft; eine Reihe w eiterer einschlägiger A rbeiten sind zum Teil noch im Gange, zum Teil stehen sie u n m ittelb ar vor dem Abschluß.

Der U n t e r a u s s c h u ß f ü r E l e k t r o s t a h l ö f e n h a t die von ihm eingeleitete G em einschaftsarbeit über die Frage, wie sich die beim Schmelzen in Lichtbogenöfen auftretenden Verluste auf die einzelnen V erlust­

quellen verteilen, inzwischen abgeschlossen. Die Ergebnisse dieser um fangreichen A rbeit, die Hinweise darüber gibt, in welcher R ichtung sieh Bestrebungen zur Energieersparnis zu bewegen haben, sind in einer Sitzung des U nterausschusses am 27. Ju li 1927 m itgeteilt worden. E ine w eitere A rbeit, die die Ergebnisse von Einzel- untersuchungen über die Gesam tw ärm ebilanz und W ärm eaufspeicherung in Lichtbogenöfen wiedergibt, liegt fertig zur V eröffentlichung vor. F ern er h a t der U nterausschuß größere Versuchsreihen eingeleitet., aus denen m it Hilfe eines M eßtransform ators erm ittelt werden soll, wie bei einer bestim m ten Ofenanlage bei gegebener Transform atorgröße S trom stärke und Strom spannung zu unterteilen sind, um die größte W irtschaftlichkeit zu erzielen; m it diesen Versuchen wird begonnen werden, sobald der eigens hierfür zu bauende M eßtransfor­

m ator fertiggestellt sein wird. Eine weitere im Gange befindliche A rbeit soll einen um fassenden Ueberblick über die Abmessungen und Betriebsverhältnisse säm tlicher deutschen Elektrostahlöfen bieten. E in d ritte s A rbeitsgebiet des Unterausschusses u m faßt U ntersuchungen über die feuerfesten Baustoffe für E lek tro stah l­

öfen, insbesondere für die Gewülbedeckel, m it dem Ziele, größere H altb ark eit als bisher zu erreichen; Versuche in dieser R ichtung m it Sillim anitm asse oder -steinen sind bei m ehreren W erken im Gange.

Die 14. Vollsitzung des W a lz w e r k s a u s s c h u s s e s am 10. Dezem ber 1926 setzte die B ehandlung der W ärm ofenfragc fort. Insbesondere kam en weitere E rfahrungen m it kohlenstaubgefeuerten Oefen zur Sprache.

Soweit Koksofen- oder Hochofengas auf den W erken n ic h t zur Verfügung stehen, scheint sich der K ohlcnstaub- ofen in steigendem Maße durchzusetzen, vor allem, wenn die dauernde preisw erte Belieferung m it Feinkohle sichergestellt ist. Zur E rö rteru n g standen ferner die gelegentlich der H auptversam m lung des Jahres 1926 e rsta tte te n V orträge aus dem G ebiete des W alzwerkswesens. Die Anregung zur Vornahme von Zeitstudien in W alzwerken h a t vielfache B eachtung gefunden. Die m it den A m erika-V orträgen19) eingeleitete Behandlung der H erstellung von S tahlrohren w urde erw eitert durch einen B ericht über die Theorie des Schrägwalzens.

Diese Frage bildete auch einen Gegenstand der V erhandlungen in der 15. Vollsitzung des W alzwerksausschusses am 21. Mai 1927 un d fü h rte zu w eiteren eingehenden Besprechungen im engeren Kreise, deren Ergebnis in

„S ta h l und Eisen“ 20) niedergelegt ist. E s ist d am it der erste Anfang einer wissenschaftlichen A ufklärung von Rohrwalzfragen gem acht w orden, die in die Einzelheiten zu verfolgen eine dankbare Aufgabe sein wird, da wach­

sende E rkenntnis praktische F o rtsch ritte bei der R ohrherstellung nach verschiedener R ichtung erhoffen läßt.

L ebhafte A ufm erksam keit fand die Lagerfrage fü r W alzwerke, die zweckmäßige Abgrenzung der Verwendung von Bronze-, W eißm etall- un d Holzlagern in V erbindung m it verbesserten Schmierungen, insbesondere P reß ­ schm ierung verschiedener A rt, und m it w irksam en K ühlungen. Noch im m er u ngeklärt ist die Anwendung von Kugel- und Rollenlagern. W ahrscheinlich erfordert sie eine grundsätzliche A enderung des A ufbaues der W alzwerksgerüste, wenigstens wenn es sich um größere W alzquerschnitte handelt. E inen wichtigen Einblick in die neuere Entw icklung gab ein B ericht über die W ärm ebehandlung von Schienen. Bei der Steigerung der V erkehrsdichte und A chslasten wird die V erm inderung des Verschleißes des E isenbahnoberbaues im m er n o t­

wendiger. Die E inführung von V ergüteverfahren in die laufende W alzwerkserzeugung ist keine einfache Aufgabe, sie ist aber an verscliiedenen Stellen, wenigstens im fabrikationstechnischen Sinne, gelöst worden.

19) St. u. E. 47 (1927) S. 9/25.

“ 1 St. u .E . 47 (1927) S. 1085/93.

LIT.*7 279

(10)

2214 S tahl un d Eisen. Tätigkeit des Vereins deutscher Eisenhiittenlevte im Jahre 1927. 47. Ja h rg . N r. 52.

Ueber die Bewährung derart behandelter Schienen auf der Strecke liegen naturgem äß abschließende E r­

fahrungen noch nicht vor. Auch in dieser zweiten Sitzung des Walzwerksausschusses innerhalb der Berichts­

zeit stand schließlich ein betriebswirtschaftliches Thema über den Zusammenhang zwischen B etriebsstatistik und Selbstkostenberechnung auf der Tagesordnung.

Vollsitzungen des M a s c h in e n a u s s c h u s s e s fanden am 10. F ebruar, 7. April und 13. September 1927 sta tt. Jede der Sitzungen war einem besonderen Aufgabenzweige des Maschineningenieurs gewidmet. Auf der ersten Sitzung beschäftigte man sich m it dem vielum strittenen Gebiet der R eparaturw erkstätten in H ü tten ­ werken. Die W ichtigkeit dieser Frage springt in die Augen, wenn man überlegt, daß ein erheblicher Teil der Be­

legschaft unserer Hüttenwerke heute in diesen Betrieben steckt und Arbeiter, die durch Erw eiterung der maschi­

nellen Einrichtungen im eigentlichen H üttenbetriebe eingespart werden, sich häufig an dieser Stelle wieder­

finden. Beste Ausrüstung der R eparaturw erkstätten, zweckmäßige Organisation und strengste Beschränkung auf den Betriebszweck sind für die Erreichung einer Mindestzahl an Belegschaft ausschlaggebend. Eine Studie über Förderkosten in Hüttenwerken ergab einen lehrreichen Einblick über deren Anteil an den Gesamtumwandlungskosten der Hüttenerzeugnisse. Die zweite Sitzung des Jahres stand unter dem Zeichen der Elektrotechnik. Sie verm ittelte einen Ueberblick über die Entw icklung der elektrotechnischen Einrichtungen auf H üttenwerken, einmal vom konstruktiven S tandpunkte der Elektrizitätsfirm en und zum anderen vom Betriebsstandpunkte des praktischen H üttenm annes aus. Die außerordentlich vielseitige und umfangreiche Anwendung der E lektrizität fand eindringliche Darstellung. Die besondere Aufgabe der Elek­

trizitätsversorgung der Hüttenwerke ist in der Beherrschung der bei den verhältnism äßig niedrigen Spannungen auftretenden gewaltigen Strom stärken zu suchen, im Gegensatz zu einem öffentlichen K raftwerk, bei dem die Spannungsfrage schwieriger ist. Beachtenswert war auch ein Hinweis auf die neuen Vorschriften des Ver­

bandes Deutscher Elektrotechniker vom Standpunkte der Betriebs-, Feuer- und Unfallsicherheit. Die letzte, 12. Vollsitzung in der Gesamtzählung hatte die Anwendung der Schweißtechnik auf H üttenw erken als Ver­

handlungsgegenstand. Ein einleitender Bericht gab einen allgemeinen Ueberblick über die Entwicklung der Schmelzschweißung, umfassend Gasschmelzschweißung und elektrische Lichtbogenschweißung. Ein zweiter Bericht zeigte das heute bereits sehr reiche Anwendungsgebiet dieser Schweißverfahren im Reparaturbetriebe der Hüttenwerke und erbrachte den Nachweis ihrer hohen W irtschaftlichkeit, und ein letzter B ericht ver­

stärkte diesen Eindruck m it der Behandlung eines Sondergebietes, der Ausbildung der Ankerschweißung bei Gußeisenschweißungen. Der Umfang der Schweißarbeit ist heute vielfach nur abhängig von dem Vorhanden­

sein oder Nichtvorhandensein tüchtiger Schweißer. Ihre Anwendung im ganzen Gebiete der Eisenverarbeitung erhält zunehmend eine nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung, die in m ancher H insicht umwälzend in Fertigung und Betrieb zu werden verspricht.

Besonders fruchtbar gestalteten sich wieder die Sitzungen des A r b e i t s a u s s c h u s s e s des Maschinen­

ausschusses, die, wie im Vorjahre, m it Ausnahme einer geschäftsmäßigen Sitzung am 10. F eb ru ar in Düsseldorf, m it Werkbesichtigungen verbunden waren, und zwar tr a t der Arbeitsausschuß am 6. Ja n u ar in Bochum beim Boehumer Verein und am 10. Juni bei der Georgsmarienhütte zusammen. Ueber die günstige Auswirkung solcher Veranstaltungen kann nur auf das im vorjährigen Bericht Gesagte verwiesen werden. Trotz der nicht zu verkennenden Belastung der besuchten Werke liegen deshalb auch bereits Einladungen weiterer Firm en für das nächste Ja h r vor. Den beteiligten Stellen gebührt für die wirksame Förderung der Arbeiten besonderer Dank.

Durch die Entsendung von V ertretern nahm der Arbeitsausschuß des Maschinenausschusses regen Anteil an den Arbeiten des Selbstkostenausschusses, insbesondere soweit sie das Selbstkostenschema für die Berech­

nung von Reparaturbetrieben betreffen, ferner an den Arbeiten des nach Auflösung der selbständigen Ge­

meinschaftsstelle Schmiermittel an ihrer Stelle gebildeten losen Ausschusses.

Die Beratung der U n f a l l v e r h ü t u n g s v o r s c h r i f t e n f ü r L a u f k r a n e w urde bis auf die noch aus­

stehende Festlegung der Seilberechnung zum Abschluß gebracht, so daß die H ütten- und Walzwerksberufs­

genossenschaft die nötigen Schritte zur allgemeinen Anerkennung in die Wege leiten konnte. Auch die „ R i c h t ­ lin i e n f ü r d e n B a u v o n K r a n a n l a g e n a u f H ü t t e n w e r k e n “ sind im E ntw urf fertiggestellt. Ver­

schiedene Einwände der K ranbauanstalten, die eine Einengung der K onstruktionsfreiheit u nd der Entwicklung befürchten, sind m it Rücksicht auf den unverbindlichen Charakter dieser Richtlinien hinfällig. Die H ü tte n ­ werke wollen sicher keine Zwangswirtschaft, da indessen die Richtlinien den Niederschlag der Betriebs­

erfahrungen enthalten, so ist es nicht unbegründet, wenn der Nachweis der Zweckmäßigkeit einer Abweichung grundsätzlicher A rt oder im Einzelfalle verlangt wird. In das Gebiet der T ransportm ittel gehört ferner die A u fz u g s V e ro rd n u n g . Wie bekannt, ist durch ein Mantelgesetz die Festlegung der technischen Bestimmungen einem offiziellen Sachverständigenausschuß, dem Deutschen Aufzugsausschuß, übertragen worden. Der Verein konnte durch den ihm zuerkannten Sitz auf eine zweckentsprechende Fassung dieser Vorschriften Einfluß nehmen.

Die Vereinigung der jüngeren M a s c h in e n in g e n ie u r e d e r H ü t t e n w e r k e v o n D u i s b u r g u n d U m g e g e n d h at sich im Berichtsjahr sehr gut entwickelt. Mit einer Sommerpause fanden allmonatlich zwang­

lose Vortrags- und Aussprachabende sta tt, die sich immer m ehr wachsenden Zuspruches erfreuen. Die ganze geistige Arbeit wurde restlos aus dem Kreise der Teilnehmer bestritten. Das gute Beispiel w artet auf Nach eiferung.

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